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Kleeblatt
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Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 20.01.2014
Calling Crystal / Die Macht der Seelen Bd.3
Stirling, Joss

Calling Crystal / Die Macht der Seelen Bd.3


ausgezeichnet

Ein Savant besitzt besondere Kräfte. Allen gemeinsam ist, dass sie telepathisch untereinander kommunizieren können. Nicht so Crystal. Irgendetwas läuft bei ihr falsch. Wenn sie versucht, Telepathie auszuüben, wird ihr schlecht und auch sonst scheinen sich bei ihr keine besonderen Kräfte anzubahnen. Aus diesem Grund fühlt sie sich auch ein klein wenig nutzlos.
Als ihre Schwester in Denver auf ihren Seelenspiegel trifft, fühlt sie sich wie das 5. Rad am Wagen. Trace Benedict, der Seelenspiegel ihrer Schwester kam ihnen zu Hilfe, als die beiden Frauen auf der Straße überfallen wurden. Da Crystal leicht verletzt ist, ruft Trace seinen Bruder Xav, der der Heiler in der Familie ist, an, damit er sich Crystal ansehen soll.

Es ist für jeden Savant schwer, den Seelenspiegel zu finden und oftmals entscheidet der Zufall, deswegen versuchen die Benedicts, wenn sie auf einen anderen Savant treffen, per Telepathie festzustellen, ob sie auf ihren Seelenspiegel getroffen sind oder nicht. Xav gelingt es nicht, telepathisch Kontakt mit Crystal aufzunehmen, da ihr sofort schlecht wird.
Aber es dauert nicht lange, bis klar wird, das Crystal das Gegenstück von Xav ist. Aber wie soll das funktionieren, wo sie doch über keine nennenswerte Fähigkeit der Savants verfügt? ...

Auch in diesem 3 Teil um die Benedict-Brüder auf der Suche nach ihren Seelenspiegeln und der Bekämpfung von Kriminalität steigt die Autorin Joss Stirling sofort in die Geschichte ein.
Sie legt ein rasantes Tempo vor, das sich jedoch noch weiter steigert.
Die Protagonistin Crystal versucht ihre Unfähigkeit als gleichberechtigter Savant durch ihren eigenen Galgenhumor ins Lächerliche zu ziehen. Sie versucht, nicht zu zeigen, wie nutzlos und überflüssig sie sich fühlt und doch leidet sie darunter.

Da ihre Schwester Diamond nun ihren Seelenspiegel getroffen hat, wollen sie auch nicht lange mit der Hochzeit warten und Crystal bekommt die Aufgabe, den Junggesellinenabschiedsabend zu organisieren.
Nachdem dieser leider dramatisch endet, bekommt Crystal Gelegenheit, zu zeigen was in ihr steckt.

Aus einer fast unscheinbaren und nicht von sich selbst überzeugten Frau wird im Laufe des Buches eine starke Persönlichkeit. Crystal wird aufgezeigt, welche Fähigkeit in ihr steckt. Sie wird damit ins kalte Wasser geworfen, denn Zeit, um diese auszutesten und zu vervollkommnen, haben sie nicht. Nun muss sie zeigen, was in ihr steckt, aber sie ist nicht allein.

Im Laufe der Geschichte wird aus Crystal eine überzeugende Heldin, die nicht lange überlegt, sondern handelt. Sie muss handeln, denn sie können alles verlieren.

Auch wenn es der 3. Teil ist und die Geschichte damit zu Ende ist, hoffe ich stark, dass es doch noch einen Folgeband geben wird. Potenzial wäre da und die ein oder Verbindung der Benedict-Brüder hörte sich sehr vielversprechend an.
Mit dieser Trilogie hat die Autorin ein Werk geschaffen, das jedes für sich gelesen werden kann, aber am meisten Spaß macht, wenn man es der Reihe nach liest.
Die Protagonistin Crystal ist sympathisch und fast konnte sie einem zu Beginn leid tun, weil sie über keine herausragende Fähigkeit verfügte und sie darunter litt. Aber aus dem berühmten hässlichen Entlein wird letztendlich ein strahlender Schwan, der viel riskiert und noch mehr gewinnt.

Auch diesen Teil habe ich verschlungen und kann dafür nur eine klare Kaufempfehlung aussprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2014
Saving Phoenix / Die Macht der Seelen Bd.2
Stirling, Joss

Saving Phoenix / Die Macht der Seelen Bd.2


ausgezeichnet

Phoenix ist eine Savant, die ihr ganzes Leben in einer kriminellen Community lebte. Ihnen wird eingebleut, dass sie in der "normalen" Gesellschaft nicht überlebensfähig sind. Sie wurde dort hineingeboren und hat nie etwas anderes kennengelernt. Es ist eine Diebesbande und ihr Anführer duldet keinen Ungehorsam. Jeder hat in der Bande seine Aufgabe, die er erfüllen muss, bei Nichterfüllung drohen schwere Strafen, bis zum Tod.
Phoenix erhält den Auftrag, eine ganz bestimmte Person um sein iPod zu erleichtern. Was sie nicht weiß, dass sie auf einen anderen Savanten, Yves, angesetzt wird. Der Diebstahl misslingt und sie erhält vom Anführer eine zweite Chance.
Wie sich herausstellt, ist Yves ihr Seelenspiegel und als sie das versehentlich dem Anführer mitteilt, gibt sie ihm damit eine große Macht in die Hände ...

Nachdem ich den ersten Teil verschlungen habe, war der zweite dann natürlich Pflicht.
Wieder geht es um den passenden Seelenspiegel eines Savanten. Phoenix, die aus Erzählungen ihrer Mutter zwar gehört hatte, dass es Savanten gibt, die ihren Seelenspiegel gefunden haben, hatte zumindest nicht daran geglaubt.
Nun trifft sie selbst auf ihren und muss ihn gehen lassen, um ihn vor dem Anführer der Diebesbande zu schützen. Yves, der auch nicht damit gerechnet hatte, auf seinen Seelenspiegel zu treffen, kann und will nicht von Phoenix lassen und lässt sich auf ein riskantes Spiel ein.

Wie schon im 1. Teil wurde auch hier gleich mit Spannung ins Geschehen eingestiegen. Phoenix, Phee genannt, fühlt sich für ein paar Mitglieder in der Community verantwortlich und hat ein schlechtes Gewissen, wenn ihretwegen jemandem wehgetan wird. Sie wird oft zwischen Liebe und Verantwortung hin- und hergetrieben und verzichtet lieber auf die Liebe, als dass sie ihrem Seelenspiegel schadet. Ihre innere Zerrissenheit lässt die Autorin den Leser sehr gut nachvollziehen, man ist bei ihren Gedanken und Gefühlen hautnah dabei und leidet mit ihr mit.
Sie macht es sich mit Yves aber auch nicht leicht, sie will die Liebe, obwohl sie sich nach ihr sehnt, nicht in ihr Herz lassen. Dementsprechend sind dann auch die Dialoge zwischen Phee und Yves. Yves sieht es nämlich gar nicht ein, warum sie ihn schützen sollte.
Wunderbar erzählt ist auch wieder der Bendedict-Familienzusammenhalt von Yves Geschwistern und seinen Eltern. Trotz aller Neckerei untereinander sind sie sich sehr verbunden und stehen füreinander ein. Da passt der Spruch "Einer für alle, alle für Einen".

Es ist ein Buch, das einen mit auf die Reise nimmt und nicht mehr loslässt. Man mag es nicht aus der Hand legen, ohne zu wissen, wie es ausgeht. Die Geschichte treibt den Leser an, immer mehr lesen zu wollen und man geht ihm nach und kann nicht aufhören.
Die Familie Benedict hatte ich schon im 1. Teil in mein Herz geschlossen, da fiel es mir nicht schwer, Phoenix einfach mit dazu zu lassen. Sie vervollkommnet die Familie und ich habe es sehr genossen, sie in diesem Buch zu begleiten bei ihren Ängsten, Hoffnungen und bei ihrer Liebe zu Yves.
Ein Buch, das ich sehr gern weiterempfehle.

Bewertung vom 20.01.2014
Wer ohne Liebe ist / Emma Vonderwehr & Edgar Blume Bd.2
Lanfermann, Mechthild

Wer ohne Liebe ist / Emma Vonderwehr & Edgar Blume Bd.2


ausgezeichnet

Das war der zweite Teil mit der Radioreporterin Emma Vonderwehr und dem Polizisten Edgar Blume.
Die Autorin Mechthild Lanfermann macht es sich mit ihren Themen nicht leicht. Hat sie sich im ersten Teil unter anderem dem Thema Juden zugewendet, so hat sie sich mit diesem Krimi ein weiteres brisantes Thema ausgesucht - die rechte Szene in Deutschland.
Der Roman beginnt mit einem Ereignis aus dem Jahre 1987 im Osten Berlins. Nach einem Konzert in der Zionskirche tauchten Skinheads auf und grölten Naziparolen. Justiz und Polizei hatten bis dato rechtsextreme Tätigkeiten in der DDR abgestritten.
Einer der Beteiligten kam wegen Denunziation unschuldig in den Knast und schwor Rache an dem, der ihn da hineingebracht hatte.

Ein Dorf in Brandenburg scheint hier der Sitz von Rechtsextremisten zu sein. Es ist kurz vor der Landtagswahl und die Rechten wollen in den Landtag einziehen. Edgar Blume und sein Team wollen das verhindern, Drogen sind mit im Spiel, es fehlt noch die Verbindung, alles miteinander zu verknüpfen, um die rechte Partei verbieten zu können.
Für Blume drängt die Zeit, in 14 Tagen ist die Wahl, aber sie sind ihrem Ziel noch keinen Schritt näher.
Emma recherchiert auf die ihr eigene Art und Weise und kommt Edgar Blume mehr als einmal in die Quere, was ihm natürlich nicht passt. Er bittet sie, vieles von ihrem Recherchiertem noch nicht an die Öffentlichkeit zu bringen, um seine Arbeit nicht zu gefährden.
Sie ist mit der Situation nicht zufrieden und sucht weiterhin nach Antworten.
Mit Rocco Schmitz, einem der Rechtsextremisten, schafft sie sich einen ernst zu nehmenden Feind, der unter anderem auch gegen sie aufwiegelt. Obwohl sie Angst hat, gibt sie nicht auf.

Ein ausgesprochen dicht atmosphärisch aufgeladener Krimi mit dem Thema Rechtsextremismus in Deutschland legt Mechthild Lanfermann hier vor.
Es ist erschreckend, wie genau sie dieses Buch recherchiert hat, es macht Angst, weil man weiß, dass vieles die Realität in Deutschland ist.
Der Aufmarsch der Nazis und wie verschreckt man das als Otto Normalverbraucher in den Medien immer wieder erleben muss.
Hier ein ganzes Dorf unter der Knute der Neonazis, die Kirche wird als Treffpunkt genutzt, um das Jungvolk an sich binden zu können. Großkotziges Getue mit dem Gefühl der Macht lässt die andersdenkenden Dorfbewohner kapitulieren.
Beim Lesen spürt man die Angst förmlich.

Mit diesem Roman wird aber nicht nur nach einem Mörder gesucht, es zeigt einen Teil der deutschen Geschichte, der wieder nachweisbar gut recherchiert wurde. Neben Mord, Drogen und Nazis hat der Leser auch Einblick in die Gefühlswelt der beiden Protagonisten Emma und Edgar, die es sich beide nicht einfach machen.
Die Fäden des Ereignisse hat die Autorin geschickt geflochten. Selbst als der Mörder gefasst wurde, sinkt das Spannungslevel nicht ab, denn es ist noch immer eine Rechnung offen, die gezahlt werden muss.
Dass letztendlich alles stimmig ist, lässt den Leser mit einem guten Gefühl das Buch schließen.

Auch wenn man dieses Buch für sich allein lesen kann, würde ich empfehlen, den Vorgänger zu lesen. Die Autorin bringt zwar einige Rückblicke auf den Vorband, um die Zusammenhänge verstehen zu können, aber das erklärt meiner Meinung nach nicht genug die Beziehung zwischen Emma und Edgar, die langsam zustande kam.

Teil 1 hatte mir schon gefallen, aber der hier gefiel mir besser, ich fand ihn spannender und atmosphärisch dichter und empfehle ihn sehr gern weiter.

Bewertung vom 17.01.2014
Für immer Ella und Micha / Ella und Micha Bd.2
Sorensen, Jessica

Für immer Ella und Micha / Ella und Micha Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Ella und Micha zueinander gefunden haben, leben sie ihre Liebe. Die ganzen Ferien durch sind sie untrennbar, aber sie müssen vorwärts sehen.
Da bietet sich für Micha die Möglichkeit, mit einer Band durch die Staaten zu ziehen, was schon immer sein größter Traum war. Aber wird ihre Liebe das überstehen, wenn Ella dann wieder in Vegas auf dem College ist?
Ella in Vegas kämpft wieder gegen ihre Dämonen der Vergangenheit. Kann sie Micha zumuten, mit ihr in eine gemeinsame Zukunft zu gehen?
Da trifft sie eine Entscheidung, die alles, was zwischen ihnen war, beenden könnte und genau darauf spekuliert Ella ...

Die Liebe der beiden ist so stark und fest, dass nichts sie trennen kann. Obwohl es schwer werden wird, wenn sie beide getrennt sind, wagen sie es.
Aber Ella kann nicht aus ihrer Haut. Sie hat Angst, dass sie wie ihre Mutter in Depressionen verfallen wird und ihr vielleicht das gleiche Schicksal bevorstehen wird. Sie erzählt Micha eine schwerwiegende Lüge.
Sie beide gehen wieder zurück auf Modus Freunde, weil Ella es so möchte und Micha, der sie über alles liebt, geht darauf ein, in der Hoffnung, dass sie sich besinnen möge.

Auch in diesem zweiten Teil, in der es um die Liebe zwischen Ella und Micha geht, hat die Autorin genau die richtigen Worte gefunden, um das Herz des Lesers zu erreichen. Auch wenn man die Bedenken von Ella teilweise verstehen kann, leidet man mit Micha mit.

Wie schon im 1. Teil sind die einzelnen Kapitel jeweils sowohl aus der Sicht von Ella wie auch aus der von Micha erzählt. So lassen sich Gedanken und Gefühle der jeweiligen Person sehr gut nachvollziehen. Vor allem, was sie sich nicht trauen, laut auszusprechen bzw. dem anderen zu offenbaren, erfährt man als erstes als Leser und möchte gern das ein oder andere Mal Ella nehmen und schütteln.
Auch in diesem Buch leisten die Nebenfiguren ihren Anteil und dank der Autorin bleiben sie nicht blass und unscheinbar. Großen Anteil nehmen wieder Lila, Ellas Freundin vom College und Michas Freund Ethan. Zwei ausgesprochen sympathische Charaktere, die im dritten Teil ihre eigene Geschichte erhalten.
Guten Einfluss hat auf Ella auch ihre Psychologin, die mit Rat und Tat Ella jederzeit zur Seite steht und die sie in die richtige Richtung weist, ohne sie zu drängen.

Auch in diesem Teil wird das Thema Alkohol nicht ausgeklammert, spielt es doch eine entscheidene Rolle im Leben von Ellas Vater und in ihrer beider Leben.
Weitere Themen sind Freundschaft, Liebe, Vertrauen, und auch die Eifersucht gehört dazu.

Die Autorin hat uns auch hier einen Roman in die Hand gelegt, der in sich stimmig ist, der leicht und gut zu lesen ist und den man nicht aus der Hand legen kann. Ich konnte es zumindest nicht. Beide Teile habe ich unmittelbar hintereinander gelesen und bin tief eingetaucht in die Welt von Ella und Micha, habe mit ihnen gelitten, geweint, gehofft und geliebt.
Ich habe die beiden sehr gern begleitet und freue mich schon auf den 3. Teil, der im Juli erscheinen soll.
Auch hier wieder eine klare Kaufempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.01.2014
Das Geheimnis von Ella und Micha / Ella und Micha Bd.1
Sorensen, Jessica

Das Geheimnis von Ella und Micha / Ella und Micha Bd.1


ausgezeichnet

Ella, deren Mutter Selbstmord begann, versucht nachzuempfinden, was diese unter Einfluss von Drogen fühlte. Sie steht auf einer Brücke und hat das Gefühl, fliegen zu können. Wird sie sich trauen, es auszutesten?
Micha, langjähriger Nachbarsjunge und Freund bringt sie dazu, nicht zu springen.
Kurz darauf ist sie verschwunden, 8 Monate lang, eine Zeit, in der niemand wusste, was mit ihr geschehen ist.
Ella hat sich an einem College eingeschrieben und als sie gemeinsam mit ihrer Freundin Lila nach 8 Monaten wieder zu Hause auftaucht, ist sie scheinbar ein völlig anderer Mensch, nicht nur äußerlich ...

Die erste Liebe vergisst man nie, das sagt man nicht nur so, das ist so.
Ella und Micha sind mehr oder weniger gemeinsam aufgewachsen, sie lebten in einer nicht gerade ausgewählten Gegend als Nachbarskinder und waren immer die besten Freunde.
Bis sich das eines Tages verschob. Sie waren einander nicht sicher und schwiegen. So blieb vieles ungesagt.
Ella, die sich am Tod ihrer Mutter schuldig fühlte, lebte bei ihrem Vater, der sich mehr um seinen täglichen Alkohol kümmerte als um seine Tochter. Ihr Bruder ist auch schon länger von zu Hause weg, aber die beiden hatten sich eh nicht viel zu sagen.
Ella ist weggegangen und hat alles hinter sich gelassen. Sie hat nicht nur ihren Kleidungsstil geändert, sie wurde zu einem anderen Menschen.
Als sie in den Ferien ihre Freundin Lila mit zu sich nach Hause nimmt, erkennt diese Ella gar nicht mehr wieder, nachdem so nach und nach das frühere Ich von Ella zum Vorschein kam.
Alles stürmt wieder auf sie ein, auch als sie Micha das erste mal wieder sieht und sie muss sich nun endlich ihrer Vergangenheit stellen.

Ein wunderschöner Liebesroman, in dem es um die Liebe zwischen Ella und Micha geht. Sie trauen sich nicht, dem anderen die Liebe zu gestehen, in der Angst, damit auch die Freundschaft, die zwischen ihnen besteht, aufs Spiel zu setzen. Aber Liebe überwindet alle Grenzen.
Großen Anteil haben dabei auch die Freunde, die Ella und Micha durch Leben begleiten. Lila, die enge Freundin vom College und Michas Freund Ethan, den sie beide schon von Kindheit an kennen. Sie können sich untereinander jederzeit aufeinander verlassen.
Micha, der nach dem Weggang von Ella vieles aus seinem Leben gestrichen hatte, wie seine Musik oder die Autorennen, fängt erst mit der Rückkehr von Ella ebenfalls wieder an, zu leben. Sie spüren, wie sehr sie doch den anderen brauchen.

Es ist ein Buch, in dem auch viele ernste Themen angesprochen werden. Alkoholmissbrauch, Krankheiten, Tod und Drogen. Durch die Autorennen fühlte ich mich in den Film "Jenseits von Eden" hineinkatapultiert, was aber das Lesevergnügen keineswegs verringerte.
Die beiden Protagonisten zu begleiten, beim Bekämpfen ihrer eigenen Dämonen und beim Erwachen ihrer Liebe, hat mir sehr viel Spaß gemacht und macht definitiv neugierig auf den 2. Teil.
Ein Buch, das ich sehr gern weiteempfehle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2014
Wer im Trüben fischt / Emma Vonderwehr & Edgar Blume Bd.1
Lanfermann, Mechthild

Wer im Trüben fischt / Emma Vonderwehr & Edgar Blume Bd.1


sehr gut

Nach einem Vorkommnis in Bremen hat Emma Vonderwehr versucht, in Berlin einen Neuanfang zu machen. Sie ist Rundfunkjournalistin und nur, was über den Sender geht, wird bezahlt. Demzufolge ist sie bemüht, immer an vorderster Front mitzumischen.
Als Tom Rosenberg, ein amerikanischer Jude, der gerade überraschend eine Gastprofessur abgelehnt hat, ermordet wird, sieht sie ihre Chance. Sie hört sich nicht nur an, was an Stellungnahmen von der Polizei verlautet wird, sie geht weiter und recherchiert selbst. Dabei kommt sie dem ermittelnden Kommissar Edgar Blume immer öfter in die Quere.
Sie erfährt, dass Tom Rosenberg deutsche Vorfahren hatte und er selbst Recherchen über seine Großeltern unternommen hatte. Ihm wurde gedroht, wovon er sich jedoch nicht abhalten ließ.
Emma dringt immer tiefer in eine Vergangenheit deutscher Geschichte ein, in die Zeit des NS-Regimes und steht bald in der Schusslinie des Mörders...

Emma Vonderwehr stürzt sich voller Eifer in die Aufgabe, zu recherchieren, wie Tom Rosenberg ums Leben gekommen ist.
Waren seine antisemitistischen Werke, die er publiziert hatte, der Auslöser oder gar seine Recherchen über seine Großeltern, die 1934 Deutschland verlassen mussten?
Durch ihre unerschütterliche Art gelingt es ihr, Informationen zu erhalten, die selbst der Polizei entgangen sind. Es entsteht eine Kooperation zwischen Emma und dem ermittelnden Beamten Edgar Blume, bei der sie sich auch näher kommen.

Die Autorin Mechthild Lanfermann weiß, worüber sie schreibt. Sie selbst kommt aus dem Metier des Rundfunks und Journalismus.
Authentisch zeigt sie dem Leser die Arbeit eines Reporters, die Unruhe und Betriebsamkeit in den Räumen ist förmlich zu spüren. Wer könnte das besser beschreiben, als jemand, der dort selbst gearbeitet hat?

Das Buch beginnt mit einem Kapitel, das sich dem Leser erst nach und nach entschließt. Ebenso erfährt man nicht sofort, warum die Protagonistin Bremen verlassen hat, so dass man bereits zu Beginn auf Neugier gepolt wird.
Interessant finde ich den Abzweig in einen dunklen Teil der deutschen Geschichte. Mit der Machtergreifung Hitlers 1933 begann die Ausrottung der Juden in Deutschland auf schändlichste Art und Weise.
Wie übel ihnen von Staates wegen mitgespielt wurde, zeigt die Autorin sehr genau auf.
Auch wenn der Antisemitismus Thema im Buch ist, ist er nicht vorherrschend.

Die Autorin hat die Ereignisse in der deutschen Geschichte sehr gut recherchiert, was sich nachvollziehen lässt.
Das Alltag einer Rundfunkreporterin ist genau so detailliert dargestellt wie die Örtlichkeiten in Berlin.

Spannung wurde bereits mit Beginn des Buches aufgebaut und auch durchgehen gehalten. Viele mögliche Täter wurden benannt und trotzdem ist die Auflösung des Mordfalls überraschend.
Spannung bis zum Ende ist garantiert.
Ein Debütroman, der auf die beiden Protagonisten Emma und Edgar neugierig gemacht hat und von dem man sich gern Fortsetzungen wünscht.

Bewertung vom 13.01.2014
Die Engel warten nicht
Versendaal, Dirk van

Die Engel warten nicht


gut

Schon als die Ganoven Knut Giovanni Myrbäck und Jan Holzapfel einen Audi Q7 stehlen wollen, klappt nicht alles nach Plan. Jan glänzt durch Abwesenheit. Derweilen sterben 2 Menschen, der eine wird brennend auf einem Acker gefunden, der andere stirbt in einer Autowerkstatt, die in die Luft geht.
Knut und Jan türmen nach Schweden zu Jans Schwester Heidi, einer Schulkrankenschwester.
Diese hat in ihre Wohnung Sassie aufgenommen, die mittels einer Schiene am Bein auf Hausarrest gesetzt wurde.
Als die beiden Ganoven dann auch noch plötzlich türmen müssen, befreit sich Sassie kurzerhand von ihrer Beinschiene und geht mit den beiden mit. Unterschlupf finden sie in einem Haus, das Heidi während der Abwesenheit der Eigentümer housesitten soll.
Aber sie werden verfolgt und die Verfolger sind ihnen nahe auf den Fersen...

Als die beiden Ganoven Knut und Jan einen Audi Q7 auf Bestellung klauen, ahnen sie nicht, in welche Bedrängnis sie das bringen wird. In diesem Audi befindet sich ein Kästchen, das mit Geld nicht zu bezahlen ist. Die Eigentümer sind wenig amüsiert, dass es ihnen abhanden gekommen ist und machen sich auf die Spur, die Diebe zu finden.
Das sind aber nicht die Einzigen, die ihnen auf die Pelle rücken und sie suchen.
Dieses geheimnisvolle Kästchen wird einige Menschenleben kosten. Selbst die 4 Protagonisten verstecken es voreinander, man hat als Leser bald keinen Überblick mehr.
Sie sind des Öfteren auf der Flucht, werden später erpresst und bedroht.

Es passiert viel in dem Buch.
Einiges wird nur am Rand angeschnitten, wie ein kurzer Blick auf Polizeiinternes. Personen kommen ins Bild, von denen man nie wieder etwas hört oder liest. Vieles erscheint chaotisch und unüberlegt, das keinen Sinn macht.
Zwischendurch erfährt der Leser aus dem Jahr 1985, als Sassies Mutter starb.

Während des Lesens nahm ich die Geschehnisse wahr, als wären sie weit weg unter einer Gummiblase. Es kam keine Spannung auf, sondern die Ereignisse wurden hintereinander erzählt, mir kam es leider sehr emotionslos vor.
Der Plot versprach einiges, was aber nicht gehalten werden konnte. Die Story plätscherte so dahin, ohne mich fesseln zu können.
Was mich ein wenig irritiert hatte, war das Fehlen von Anführungszeichen bei der direkten Rede. Oftmals hatte ich zu tun, wer denn nun was gesagt hatte, weil das nicht immer eindeutig war. Ich musste viele Stellen doppelt lesen, um den Sinn zu begreifen. Das störte den flüssigen Leseverlauf enorm.

Für mich war dieses Buch leider eines von denen, das man schon vergessen hat, wenn man es zugeschlagen hat, schade eigentlich.

Bewertung vom 13.01.2014
Ein Kater sucht das Glück / Filou Bd.1
Winter, Sophie

Ein Kater sucht das Glück / Filou Bd.1


ausgezeichnet

Was gibt es schöneres für einen kleinen Kater, als durch die Straßen zu schlendern, von allen bewundert zu werden und den Schwanz hoch zu tragen. Alle mögen und bewundern ihn ... Filou, den roten Kater.
Doch leider ist es nur ein Traum.
Filou, der schon früh beizeiten seine Mutter verloren hatte, fand seinerzeit bei Lucrezia Unterschlupf. Sie lässt es ihn spüren, denn sie nutzt ihn aus und lässt sich nach Möglichkeit von ihm versorgen.
Auf der Suche nach Nahrung lernt er Marla, ein kleines Mädchen, kennen und die beiden freunden sich an. Es dauert nicht lange, da nimmt Filou eines Tages Luc mit zu Marla mit dem Ergebnis, dass Marlas Mutter ganz vernarrt in diese ist und sie sofort adoptiert. Obwohl auch Filou bleiben dürfte, zieht er es vor, den Stänkereien von Luc zu entkommen und befindet sich wieder auf der Straße.
Aber eines Tages trifft er dann auf seine große Liebe ...

Nur wer Katzen liebt, kann so ein "lebendiges" Buch über Katzen schreiben.
Den kleinen Filou schließt man augenblicklich ins Herz.
Als Leser hat man die Möglichkeit, ihn auf seinen Erkundungen zu begleiten. Leicht hat er es nicht, gibt es doch viele dominante Katzen, wie Luc, oder Kater, die ihr Revier und ihre Stellung verteidigen.
Auf der Suche nach Nahrung wird er oftmals von den großen und stärkeren vertrieben und kommt oft zu kurz. Ein Lichtblick sind in Urlaubszeiten die Touristen, die ab und an etwas zu Fressen reichen.
Aber Filou kommt zurecht, sogar so gut, dass er Luc, die ihn mitgenommen hatte, als er hilflos neben seiner toten Mutter lag, mit durchfüttert.

Der Autorin Sophie Winter ist es gelungen, nicht nur über das Leben des kleinen Filou zu schreiben, sondern dem Leser auch den Charme Südfrankreichs mit zu übermitteln.
Liebevoll zeichnet sie das Leben des Straßenkaters Filou, seinen Kampf ums Überleben, seine Loyalität nicht nur Lucrezia gegenüber und später dann Filous Liebe.

Es ist ein wunderschön geschriebener Roman, der süchtig macht nach mehr, mehr von dem kleinen Filou und mehr von seiner Umgebung.
Glücklicherweise hat die Autorin die Geschichte um Filou weitergeführt, so dass ich schon gespannt auf sein nächstes Abenteuer bin.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2014
Die Pralinenkur
Mudder, Marian

Die Pralinenkur


sehr gut

Eva ist glücklich, rundum. Sie hat einen tollen Freund, Damien, den sie liebt und der sie liebt, und mit ihm hat sie wunderbaren Sex. Schade, dass sie ihn nicht so oft sieht, aber wenn sie zusammen sind, ist die Zeit umso schöner. Sie liest ihm jeden Wunsch von den Augen ab, kocht für ihn und verführt ihn.
Als er von einem Tag auf den anderen Schluss mit ihr macht, obwohl er sie liebt, wie er sagt, versteht sie die Welt nicht mehr.
Sie bricht auf der Arbeit vor laufender Kamera zusammen und ihre Freundin Desirée, mit der gemeinsam sie eine Cateringfirma führt, besorgt ihr einen Termin bei einem Psychologen, der sie aus dem Tief wieder herausholen soll...

Eva fällt in ein bodentiefes Loch, als sie von Damien von einem Tag auf den anderen verlassen wird. Sicher, sie haben sich nicht oft gesehen, da er beruflich viel unterwegs war, aber wenn, nutzten sie die Zeit sehr intensiv. Eva tat alles, von dem sie wusste, dass es ihm gefiel. Sie kochte ihm das Essen, das er mochte, sie stellte sich beim Sex voll und ganz auf ihn ein. Sie war zu 100 % auf ihn projiziert. Nun war da plötzlich nichts mehr.
Dann traf sie auch noch auf eine frühere Beziehung, Roderick, von ihr, der gerade geheiratet hatte, obwohl das für ihn nie zur Debatte stand. Von ihm muss sie sich auch noch sagen lassen, dass sie nicht anziehend genug für ihn war, so ohne Beziehungen und Geld.
Was für ein Desaster, kein Wunder, dass sie da aus den Latschen kippt.
Dr. E. Wüsthof, ein Psychologe, ist anschließend genau die richtige Adresse, um zu erkennen, wer sie ist und wie sie zu dem wurde.

Ein klein wenig erinnerte mich das Buch an den Film "Die Braut, die sich nicht traut". Auch dort richtete sich die Protagonistin auf ihre Partner aus, ein Eigenleben hatte sie nicht. Wenn ihr Partner die Eier am liebsten gekocht mochte, waren das auch ihre Lieblingseier.
Genau so ging es in diesem Buch Eva, ihre Handlungen waren auf ihre jeweiligen Partner abgestimmt.
Sie musste erst zu sich finden, um zu erkennen, was richtig, was falsch war.
Dazu ging sie mittels ihrem Psychologen recht weit zurück in ihre Vergangenheit, wo die Ursache lag.
Als ich Eva "kennenlernte", war sie eine Protagonistin, die zwar mit beiden Beinen voll im Leben stand, die aber aufgrund ihrer Klammerei bei mir nicht gerade punkten konnte.
Als ich sie dann ein wenig besser kennenlernte, wurde sie mir schon sympathisch, meine Anerkennung jedoch hat sie sich ganz zum Ende geholt, wo ich am liebsten aufgestanden wäre und geklatscht hätte.

Es ist ein Frauenroman, mit Herz und noch mehr Schmerz, aber auch mit Freundschaft, Zusammenhalt und ein klein wenig Rache. Und die ist bekanntlich süß.