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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Giselas Lesehimmel
Wohnort: 
Landshut
Über mich: 
Bücher sind die schönste Unterhaltung

Bewertungen

Insgesamt 695 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2016
Girl in Black
Lang, Mara

Girl in Black


ausgezeichnet

Meine Meinung

Ich habe mit der Geschichte begonnen, und nur ein Messebesuch hat es geschafft, mich von Lia und Nevio zu trennen. Lia ist ein Seelenauge. Sie kann die Gefühle anderer Menschen spüren und ihnen mitten in die Seele blicken. Als dunkles Geheimnis würde ich diese Gabe nicht bezeichnen. Dunkel sind vielmehr die Geheimnisse manch anderer in dieser Geschichte.
Ich habe mit Lia mitgefiebert, als sie von ihrer "Mafioso-Hochzeit geflüchtet ist. Die Umstände, unter denen sie den charismatischen Nevio kennen lernt, haben schon etwas Märchenhaftes. Nevio spürt von Anfang an den weichen Kern, unter Lias rauher Schale.
Nachdem Lea von Italien nach Berlin geflüchtet ist, gehört sie erst einmal zu den Obdachlosen der Großstadt. Eine Stadt, in der Lia ihr Talent als Modedesignerin ausleben kann. Der Weg dorthin ist hart und gefährlich.Lia lebt eine Zeit lang in einem ausrangierten Wohnwagen. Sie muss ihn von Mäusekot und sämtlichen anderen Ungeziefer befreien. Dort lernt sie einen Hund kennen. Angekettet und traurig. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Sie nennt ihn Lagerfeld und eine große Freundschaft beginnt. Eine Freundschaft, die sogar der Mafia trotzt.
Lia befreit ein Mädchen aus einer misslichen Lage. Eine große Freundschaft beginnt. Das arme, reiche Mädchen Mavia ist Model und lebt in Charlottenburg. Ihre Eltern sieht sie kaum. Nestwärme ist ihr fremd. Sie buhlt um die Liebe ihres Vaters.
Weil seine Liebe alles ist, was sie braucht. Und ihr selbst seine Geringschätzung noch gut genug ist. (Seite 317 im Buch)


Lia ist eine bildhübsche, tapfere und hochsensible Kämpfernatur. Zitat von Lia: Das Leben ist gespickt mit Hindernissen. Das gehört dazu, davon darf man sich nicht unterkriegen lassen. Niemand hat je behauptet, dass es einfach ist, seinen Weg zu gehen. (Seite 22 im Buch)
Lias Emotionen sind an einem Rankenmuster zu erkennen, welches sich auf ihrer gesamten Haut bildet. Sobald Lia Ängste, Traurigkeit und Agressionen verspürt, beginnt ein Tanz auf ihrer Haut. Lia versucht stets dieses Schauspiel vor anderen geheim zu halten. Doch, gelingt ihr das immer?
Viele Geheimnisse ranken um ihre Familiengeschichte. Sie versteht nicht, warum ihre verstorbene Mutter ihr so viele offene Fragen hinterlassen hat. Wenn sie an die Geborgenheit denkt, die sie stets bei ihrer Mutter verspürt hatte, beginnt ein trauriger Tanz auf ihrer Haut.
Lia lernt, mit ihren Kräften umzugehen. Sie ist keine "MUSETTI!"

Fazit

Der Schreibstil vermittelt ein klares Bild von den Protagonisten. Ich hatte das Gefühl, in Berlin durch die Straßen zu wandern. Ich war Zuschauerin bei Modeschauen. Ich bin vor der Mafia geflüchtet.
Die Autorin hat wunderbare Charaktere geschaffen. Ich könnte schwören, alle schon mal irgendwo gesehen zu haben.
Wundervolle Zitate, die ich gerne mehrmals gelesen habe. Hier mein Lieblings-Zitat: Man gehört nicht automatisch zu den Guten, bloß weil einem vonseiten der Bösen Leid angetan wurde. Man muss sich schon für das Richtige entscheiden. (Seite 362 im Buch)
Die Geschichte enthält Wendungen, mit denen ich im Leben nicht gerechnet hätte.
Liebe, Spannung. Aktion. Drama und eine Prise Humor, machen "Girl in Black" zu einem einmaligen Leseerlebnis.
Besonders erwähnenswert finde ich das Cover. Eine coole Frau im kleinen Schwarzen mit einer blonden, ungezähmten Mähne. Das Ganze umrankt. Ein echter Hingucker! Unter dem Cover ranken sich Geheimnisse ......
Ob mir das Ende gefallen hat? Ja!
Eine absolute Empfehlung von mir:
Danke Mara Lang

Bewertung vom 25.10.2016
Erbe und Schicksal / Clifton-Saga Bd.3
Archer, Jeffrey

Erbe und Schicksal / Clifton-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Meine Meinung

Was soll ich über eine so tolle Familiensaga schreiben, ohne zuviel zu verraten?
Der Krieg ist vorbei. Darüber bin ich sehr froh, da ich keine Kriegsgeschichten mag.
Ich musste einmal herzhaft lachen, bei einem Testament, das verlesen wurde. Eine gute- , wenn auch traurige Idee.
Ich habe mich in der Geschichte wieder richtig wohl gefühlt. Langsam aber sicher merkt man, dass die Kinder der Hauptprotagonisten das Zepter übernehmen.
Harrys Sohn Sebastian hat sich zu einem jungen Mann entwickelt. Die Erlebnisse die er hat, erinnern mich sehr an die Intrigen, mit denen auch Harry von jeher zu kämpfen hat.
Giles will um jeden Preis in die Politik. Bei der Arbeit die er dafür leistet, fühle ich mich an unsere Bürgermeisterwahlen erinnert. Giles sucht die Nähe zum Volk. Wie soll es anders sein? Er muss wieder gegen intrigante Menschen kämpfen.


Fazit

Eine wunderbares Setting, das einen mühelos in die Ende 40iger- Anfang 50iger Jahre Englands katapultiert.
Ein erstklassiger Schreibstil, der mir sogar die politischen Passagen schmackhaft gemacht hat.
Man erlebt mit, wie die Protagonisten älter werden und die Kinder ihre eigenen Wege gehen.
Jeffrey Archer gibt einem das Gefühl, ein Teil der Familie zu sein.
Geschichte, Intrigen und eine durchgehend spannende Handlung machen dieses Buch zu einem Pageturner.
Warum ich den 4. Teil schon auf dem Nachtisch liegen habe? Ganz einfach: Ein Cliffhanger der einem keine andere Möglichkeit lässt. Man muss/will weiter lesen.

Eine absolute Empfehlung von mir.
Danke Jeffrey Archer

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2016
Die Küche ist zum Tanzen da
Roger, Marie-Sabine

Die Küche ist zum Tanzen da


ausgezeichnet

Darf ich zum Tanz bitten?


Die Küche ist zum Tanzen da beinhaltet emotionale Kurzgeschichten. Sie handeln von sämtlichen Lebensbereichen. Die Geschichten haben jedes mal ein Ende, mit dem man nicht rechnet.
Bei der ersten Geschichte vermutete ich einen älteren Mann, der sich Sorgen um seine liebevolle Frau macht. Léonard kann nicht richtig sprechen. Er gibt immer nur komische Töne von sich. Er hat Angst, dass seiner Éliette irgendwas passieren könnte. Was würde dann aus ihm werden?
Mit meiner Vermutung Léonard könnte einen Schlaganfall erlitten haben, lag ich total falsch.

Die Geschichten wärmen das Herz. Ob Mensch- ob Tier, die Autorin versteht es, immer wieder aufs Neue zu überraschen. Sei es das Alltagsleben im Altenheim, oder der Hund auf dem Baum. Man bleibt als Leser nach jedem Kapitel erstaunt zurück. Eine alte Dame rührt zu Tränen, als sie das erste Weihnachtsgeschenk in ihrem Leben erhält.

Die Themen muten oftmals sehr traurig an, was sich am Ende jedoch schlagartig ändert.
Ein Garten mit wunderschönen Rosen wird von einem alten Mann besucht, der nicht mehr weiß, wo er zuhause ist. Ein Junge versteht nicht, warum seine Mutter mit jedem Tag weniger wird. Er vermisst den Duft von leckerer Suppe. Eine Hundertjährige überrascht den Bürgermeister mit einer Melodie.
Besonder leid tat mir eine alte Dame, die von ihrem Sohn in eine Altenheim gebracht wurde. Doch, musste sie mir wirklich leid tun?

Fazit

14 Geschichten, sprachgewaltig erzählt, haben mich verzaubert. Sie haben mir gezeigt, das nicht immer alles so ist, wie man denkt. Nach jeder Geschichte habe ich das Büchlein zur Seite gelegt, um über das Gelesene nachzudenken.

Ich habe schon sehr viele Bücher gelesen. Es gehört schon was dazu, mich zu überraschen. Marie-Sabine Rogers hat das mit ihrem poetischen Büchlein geschafft.

Danke Marie-Sabine Rogers

Mein Dank geht an den HOFFMANNUNDCAMPE-VERLAG

Bewertung vom 14.10.2016
Bluescreen / Mirador Bd.1
Wells, Dan

Bluescreen / Mirador Bd.1


sehr gut

Meine Meinung

Science Fiction-Bücher zählen jetzt nicht unbedingt zu den Büchern, die ich häufig lese. "Blue Screen" hat mich Anfangs sehr verwirrt. Die Geschichte beginnt gleich mit einem Kampf. Nach ein paar Zeilen merkt man, dass es sich um ein virtuelles Spiel handelt. Sämtliche Ausdrücke musste ich googeln. Ich muss anderen Lesern zustimmen. Ein Glossar am Ende des Buches wäre sehr hilfreich gewesen.
Was mich sehr fasziniert hat, ist die Tatsache, dass all diese Dinge Realität werden können. Davon bin ich felsenfest überzeugt.
Wir befinden uns in Los Angeles im Jahr 2050. Fast alle Menschen haben ein Djinni Implantat im Kopf. Dieses Implantat ermöglich es, in einem Computerspiel dabei zu sein, als wäre es nackte Realität. Man kann jederzeit mit Freunden telefonieren und sie dabei sehen. Alles lässt sich durch das Djinni steuern.
Marisas bester Freund Bao kann mit diesem Fortschritt nichts anfangen. Ein einfaches Handy genügt ihm.
Die Hausarbeit erledigen Nulis. (Roboter) Eigentlich hört sich das Ganze ja ziemlich praktisch und spannend an. Wäre da nur nicht diese Droge Bluescreen! Eine Droge die angeblich ohne Nebenwirkungen sein soll. Die nicht für Kinder bestimmt ist.
Marisas beste Freundin bekommt so einen Stick, den sie an ihrem Djinni anschließt. Was dann passiert, hat mit einer harmlosen Droge nichts mehr zu tun. Marisa und ihre Familie geraten in Gefahr. Alle, die die Droge Bluescreen konsumiert haben, werden zu gefährlichen Marionetten.
Als Marisas kleine Schwester mit sämtlichen Bluescreen-Sticks aus der Schule kommt, eskaliert kurz darauf das Ganze! Bandenkriege zerstören alles, was einst friedlich und sicher schien.

Fazit

Dan Wells erzeugt eine Spannung, der man sich nicht entziehen kann. Der Schreibstil ist magisch und fesselt selbst einen ScFi-Neuling wie mich.
Nachdem ich mich warm gelesen hatte, habe ich äußerst ungern das Buch zur Seite gelegt, um alltägliche Dinge zu verrichten.

Ein Implantat im Kopf, welches die Menschheit kontrolliert.
Eine Droge, die Menschen zu Marionetten macht.
Eine Welt, die persönliche Kontakte bald schon unnötig erscheinen lässt.
Menschen, die alles von emsigen Robotern erledigen lassen.
Jugendliche, die ihre Freizeit überwiegend in einem Computerspiel verbringen. (Leider nichts Neues!)
Eine Welt, die ich so nicht will.

Aber mal ganz ehrlich: Werde ich danach gefragt?

Danke Dan Wells

Bewertung vom 11.10.2016
Hausbesuche
Quitterer, Stephanie

Hausbesuche


ausgezeichnet

Meine Meinung
Und so klappts bestimmt auch mit den Nachbarn!
Als ich bei einer anderen Bloggerin von diesem Buch gelesen habe, wurde ich neugierig. Erstmal dachte ich, es handelt sich hier um einen Roman. Aber ne .... es ist ein Erfahrungsbericht!!! Das ist ja ein Ding.
Auf humorvolle Weise erzählt uns die Autorin, wie sie der Langeweile ihres Mutterschaftsurlaub ein Schnippchen schlägt. Die gebürtige Bayerin hat eine zündende Idee. Sie nimmt sich vor, 200 Tage lang jeden Tag einen Kuchen zu backen und bei fremden Nachbarn zu klingeln. Und dad in Berlin! So nach dem Motto: Ich möchte mehr über unsere Straße erfahren. Darf ich zu ihnen rein? Kaffee und Kuchen hab ich dabei!
Eigentlich ist die Stephanie zu schüchtern, um bei Fremden zu klingeln. Ihr Freund glaubt anfangs nicht daran, dass sie es schafft. Doch die Schauspielerin im Mutterschaftsurlaub nimmt sich selber bei der Hand und auf gehts! Klingelingeling ... hier kommt die Kuchenfrau!
Ich habe dieses Buch im Fitnesscenter gelesen. Habe meinen Pfunden den Kampf angesagt. War mir stellenweise nicht mehr sicher, ob ich das richtige Buch gewählt habe. Die Rezepte im Buch lesen sich superköstlich. Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Entschuldige liebe Stehanie ... manchmal habe ich die Rezepte übersprungen. (Auf dem Crosstrainer als seelische Grausamkeit empfunden!)
Ich habe die Hausbesuche sehr gerne mitgemacht. Im Osten Berlins durfte ich in die Wohnungen gucken und die skurrilsten Menschen kennen lernen.
Fazit
Was hier auf den ersten Blick wie ein seichter Frauenroman anmutet, entpuppt sich beim Lesen schnell als eine warmherzige Geschichte. Der Wortwitz der Autorun schmiert einem nicht nur Sahne um den Mund. Nein, ein Dauerlächeln kommt da schon eher hin. Sie zeigt uns sämtliche Schicksale, die sich in fremden Wohnungen abspielen. Sie führt einen Blog, in dem sie ihre Erfahrungen festhält.
Wenn ich Abends spazieren gehe, denke ich mir immer: Was spielt sich hinter diesem Fenster ab? Welche Menschen wohnen in diesem Haus? Danke Stephanie. Jetzt hast du meine Phantasie noch mehr beflügelt!
Ein Szene im Buch hat mich sehr berührt. Da weint Stephanie mit einer Frau zusammen. Ich gleich mit! Beim Lesen hatte ich oft den Gedanken, dass es mehr Frauen wie Stephanie geben sollte. Es gehört wahnsinnig viel Mut dazu, einfach an fremden Türen zu klingeln. Man weiß ja schließlich nie, wer sich dahinter verbirgt.
Diese Geschichte zeigt uns, wie sehr sich Menschen nach Kontakten sehnen.
Danke Stephanie Quiterer. (Nicht böse sein ... ich esse im Moment keinen Kuchen ... seufz!)

Bewertung vom 10.10.2016
Die Entflammten / Secret Fire Bd.1 (eBook, ePUB)
Daugherty, C.J.; Rozenfeld, Carina

Die Entflammten / Secret Fire Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zum Inhalt

Sacha und Taylor sind zwei grundverschiedene Charaktere. Denken sie. Auf Sacha lastet ein Fluch. Er wird an seinem 18. Geburtstag sterben. Vorher kann ihm Nichts und Niemand etwas anhaben. Selbst ein Sturz von einem Hochhaus, tödliche Schusswunden und andere Arten zu sterben, bereiten ihm nur kurze Zeit Unwohlsein. Seine Mutter versucht trotzdem mit Sacha normal umzugehen.

Taylor ist ein auf den ersten Blick unscheinbares Mädchen. Zielstrebig verfolgt sie ihren Plan nach Oxford zu gehen.Da vermittelt ein Lehrer Sacha eine Mädchen, das ihm über Internet richtig englisch beibringen kann. Es handelt sich um Taylor. Die Bekanntschaft mit Sacha behagt ihr erstmal überhaupt nicht.
Da entdeckt Sacha, dass Taylors Großvater und sein verstorbener Vater früher Kontakt hatten. Seine Mutter wird bei dem Namen "Montclair" leichenblass.


Meine Meinung

Das genaue Datum von meinem Todestag würde ich wirklich nicht wissen wollen. Man kann Sachas Verzweiflung förmlich zwischen den Seiten spüren. Selbst wenn er mit seinen Aktionen Verbrecher in die Flucht schlägt, sind die Arten zu sterben, die er mitmachen muss, nicht unbedingt lustig. Er fühlt sich hinterher immer ziemlich gerädert und fühlt seine Knochen wieder zusammenwachsen. Schußlöchern kann er beim Heilen zusehen.
Als er übers Netz die Bekanntschaft mit Talor aufbaut, kommt etwas Licht in sein tristes Leben. Beide fühlen sich auf magische Weise zueinander hingezogen. Taylor wird schnell klar, dass der in Paris lebende Franzose eigentlich sehr gut englisch spricht. Beiden wird bewusst, dass man mit ihnen ein Spiel spielt.

Dies ist das erste Buch, welches ich bisher von der Autorin gelesen habe. Mir gefällt der flüssige Schreibstil und die sympathischen Protagonisten, die C. J. Daugherty geschaffen hat.
Die Idee ist ist nicht unbedingt neu, jedoch sehr gut umgesetzt. Man wird von Anfang an in die Geschichte hineingezogen. Das Setting vermittelt ein düsteres Bild. Jugendliche, auf denen ein Fluch lastet, geraten in ein Abenteuer. Sachas und Taylors Ziel ist es, den Fluch vor Sachas 18. Geburtstag abzuwenden.
Dabei wirkt anfangs alles so normal. Taylor hängt gerne mit ihrer besten Freundin Georgie im Café Koffein-Schock ab.
Nachdem sich Taylor und Sacha beim Chatten näher kommen, verbringen sie zusammen einen wunderschönen Tag in Paris. Doch, so unbeschwert bleibt es für die Beiden nicht. Ihre Wege sind auf dramatische Weise miteinander verknüpft.

Fazit

Ein Jugendroman der von Anfang- bis Ende durch seine Action besticht. Man kommt als Leser kaum zu Atem. Selbst ruhigere Passagen fesseln und lassen einen durch die Seiten fliegen.
Man fiebert mit Sacha und Taylor mit. Schwarzer Humor lockert die Geschichte etwas auf.
Zitat von Sacha: Ich hoffe er ist tot. Wäre nur gerecht, immerhin haben die mich jetzt schon zweimal umgebracht. (Seite 154 auf meinem Tolino)
Die Reisen und Abenteuer die sie erleben, bringen Licht in das Dunkel. Taylor besitzt Kräfte, mit denen sie lernen muss umzugehen.
Solange du den Dreh nicht raus hast, bist du eine Mischung aus tickender Zeitbombe und Opferlamm.
(Seite 218 auf meinem Tolino)

Dunkle Magie, die das Leben von Sacha und Taylor bedroht. Sacha wäre das 13. und letzte Opfer.

Ob mir das Ende gefallen hat? Nein! Ich wollte wissen ob Sacha und Taylor den Fluch stoppen können. Nun muss ich auf den 2. Teil warten.


Danke C. J. Daugherty-Carina Rozenfeld

Bewertung vom 09.10.2016
Flawed - Wie perfekt willst du sein? / Perfekt Bd.1
Ahern, Cecelia

Flawed - Wie perfekt willst du sein? / Perfekt Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt


Celestine lebt in einer Welt, in der alles perfekt sein muss. Sie ist ein Mädchen, das auf klare Defenitionen steht. Für sie gibt es nur Schwarz oder Weiß. Logik bestimmt ihr Leben. Richter Crevan gehört zu den mächtigsten Menschen in dieser perfekten Welt. Er ist der oberste Richter und spricht das Urteil über die Fehlerhaften! Crevan ist ein Freund der Familie. Celestine ist von seiner Gerechtigkeit überzeugt. Sie geht bei dem obersten Richter ein und aus. Sie ist die Freundin von Crevans Sohn.
Bei einem Familienessen zum Tag der Erde ist Crevan zu Gast. Sie warten auf die befreundeten Nachbarn. Jeder spürt, dass irgendwas nicht stimmt.
Da wird die Frau des befreundeten Ehepaares abgeholt ....

Meine Meinung

Was diese Geschichte für mich so spannend macht, ist die Tatsache, dass so etwas wirklich passieren könnte. Menschen die von der "Gilde" überzeugt sein müssen und keine Fehler haben dürfen. Wenn sie einen Fehler begangen haben, werden sie von Whistleblowers abgeholt und in ein Gefängnis gebracht. Ein Gefängnis mit gläsernen Wänden. Ohne jegliche Privatsphäre müssen sie auf ihr Urteil warten.
Je nach begangen Fehler wird dem "Fehlerhaften" mit einem Gusseisen ein F in die Haut gebrannt. Manchmal kommt es vor, dass jemand zwei Fs bekommt. Einmal kam es bisher vor, dass ein Fehlerhafter drei bekommen hatte.
Celestine hat sich eigentlich nie etwas zu Schulden kommen lassen. Als erstklassige Mathematikerin gehört sie in der Schule zu den Besten.
Da fährt sie mit ihrem Freund im Bus. Ein alter, fehlerhafter Mann steigt ein, der Celestine an ihren Großvater erinnert. Dem alten Mann geht es nicht gut. Es gibt im Bus nur zwei Sitzplätze für Fehlerhafte. Die haben zwei nicht fehlerhafte Damen besetzt.
Celestine macht den größten Fehler überhaupt: Sie hilft einem Fehlerhaften!

Für Celestine beginnt ein Leidensweg. Ich konnte sie Anfangs nicht leiden, weil sie mir ziemlich streberhaft erschien. Sie wusste, dass es manchmal nicht mit rechten Dingen zuging. Sie hat Menschen gemieden, die gebrandmarkt waren. Erst als sie selbst unschuldig im Gefängnis landet, ändert sich ihre Sichtweise.
Was ist das für eine Welt, in der man einem alten, kranken Mann nicht helfen darf? Celestine lernt nun den wahren Richter Crevan kennen. Celestine lernt im Gefängnis einen fehlerhaften Jungen kennen.
Celestine weiß nun was es heißt, kein eigenes Leben mehr führen zu dürfen. Nur noch Grundnahrungsmittel darf sie essen. Um eine bestimmte Zeit muss sie daheim sein.
Richter Crevan bietet ihr Hilfe an. Er legt ihr Worte in den Mund, die sie bei der Verhandlung sagen soll.
Doch, Dornröschen ist aufgewacht. Celestine will nicht lügen. Celestine will nur eins: DIE WAHRHEIT!
Was daraufhin mit Celestine passiert ist, hat mir Tränen in die Augen getrieben ...

Fazit

Eine Welt, die hoffentlich nie Wirklichkeit wird. Aber, ganz ehrlich ... ich halte es für möglich.
Eine Welt, in der perfekte Menschen von einer Sekunde zur anderen Fehlerhafte werden.
Eine Welt, die Menschen in der eigenen Familie zu Fremden werden lassen.
Eine Welt, in der ein korrupter Richter zu seinem eigenen Gunsten urteilt.
Eine Welt, die mich gleichzeitig gefesselt und abgestoßen hat.
Eine Welt, die mich an Vorfälle erinnert hat, die vor ein paar Jahrzehnten stattgefunden haben.
Eine Welt, bei der Menschen jemanden wie Celestine dringend brauchen.
Eine Welt, in der der Kampf für die Gerechtigkeit begonnen hat.

Cecelia Ahern hat mit dieser Dystopie einen genialen Jugendroman geschaffen, der auch ältere Leser begeistern wird. Das Setting und der Schreibstil vermitteln ein genaues Bild. Die Protagonisten wirken authentisch. Die Idee ist einfach nur genial und von der Autorin wunderbar umgesetzt.

P.S. Ich liebe die Geschichte.

Danke Cecelia Ahern.

Bewertung vom 23.09.2016
Alles Licht, das wir nicht sehen
Doerr, Anthony

Alles Licht, das wir nicht sehen


ausgezeichnet

Meine Meinung
Wir haben September. Herrliches Wetter lädt zum Schwimmen, Eis essen, Brotzeiten im Biergarten und Radeltouren ein. All diese Dinge genieße ich am Tag. Abends lese ich in "Alles Licht, das wir nicht sehen!" Ein paar Tage lebe ich in zwei Welten, wie sie verschiedener nicht sein könnten. Vor vielen Jahren hatte man sämtliche Menschen der Sonne beraubt.

Zum Inhalt
Werner und seine Schwester Jutta lebten in einem kleinen Heim in Essen. Werner war als kleiner Junge schon ein kluges Köpfchen und konnte kaputte Radios reparieren.

Marie-Laure lebte mit ihrem Vater in Paris. Ihr Vater arbeitete in einem Naturmuseum. Das Verhältnis zu seiner Tochter war sehr innig. Als sie ihr Augenlicht verlor, kaufte er ihr teure Blindenbücher.
Als der zweite Weltkrieg ausbrach, flüchteten Marie.Laure und ihr Vater nach Saint Malo.
Dort ist auch der deutsche Werner stationiert.

Meine Meinung
Ich war sehr gespannt, wie sich denn die Wege von Werner und Marie-Laure kreuzen werden. Versprach es die Geschichte doch von Anfang an.
Kann man über den zweiten Weltkrieg mit einer wunderschönen Sprache erzählen? Vor diesem Buch hätte ich nein gesagt. Anthony Doerr kann. Und wie er kann!
Einmal wurde die Geschichte in der Vergangenheit- dann wieder in der Gegenwart erzählt.
So erfuhr man viel, über die Kindheit der Protagonisten.
Werner war in seiner Schulzeit manchmal ein Feigling. Sein bester Freund wurde in "Schulpforta" regelrecht fertig gemacht. Werner hätte, meiner Meinung nach, wenigstens seiner Mutter Bescheid geben müssen.
Werner war sehr erfolgreich. Sein kluges Köpfchen und seine Handfertigkeiten waren ihm sehr hilfreich.

Marie-Laure lebte nach ihrer Flucht mit ihrem Vater bei ihrem Großonkel Etienne. Von der der älteren, warmherzigen Madame Manec wurden sie bekocht. Nachdem Marie-Laures Vater wieder nach Paris zurückbeordert wurde, sah sie ihn nie wieder . Das Museum hatte ihn angeblich wieder gebraucht.
Ich machte Bekanntschaft mit dem sonderbaren Harvé Bazin. Er zeigte Marie-Laure eine Grotte am Meer, dessen Wände mit Schnecken überzogen waren. Diese Grotte sollte in der Geschichte noch eine große Rolle spielen. Harvé Bazin war nicht unbedingt ein Glückspilz. Hatte man ihm im ersten Weltkrieg das halbe Gesicht weg geschossen, so verschwand er im zweiten spurlos.

Fazit
Die Suche nach einem Diamanten hauchen der Story zusätzlich etwas Geheimnisvolles ein. Die Geschichte dazu, wurde im Naturmuseum in Paris erzählt. Eigentlich ein Märchen ....
Wieder eine Erzählung, bei der wir mit erleben, wie Menschen verschleppt werden. Wie Menschen zum Töten gezwungen werden. Wie Menschen nach anfänglicher Euphorie den Wahnsinn erkennen.
Und trotzdem, es menschelt in dieser Geschichte. Ein verschütteter deutscher Soldat in Frankreich bekommt Kontakt mit einer blinden jungen Frau. Wie es dazu kommt ist spannend und traurig. Man fiebert dem Ende entgegen. Man will wissen ob- und wann sich Werner und Marie-Laure begegnen.
Der Anfang des Buches vermittelt ein großes Gefühl der Einsamkeit. Bombenangriffe, eine blinde Frau allein in einem Mietshaus. Flyer die die Einwohner warnen und zu einem Bunker bestellen. Doch, wie soll diese eine blinde Frau lesen? Was soll die Frau machen, deren einzige Gesellschaft eine kleine Ortschaft ist, die ihr Vater gebastelt hatte. Ein kleines Häuschen, in welchem sie sich tatsächlich befand. Außerhalb des Hauses die große Gefahr
"MENSCH!"
Wenn in den Armen und Beinen der Person neben ihnen nicht ihr Blut fließt, können sie ihr nicht trauen. (Seite 274)
Besonders die Briefe, die sich Werner mit seiner Schwester schrieb, verdeutlichen die Kontrolle über die Menschen. Oftmals wurde bis zur Unleserlichkeit mit schwarzen Balken durchgestrichen.
Ob mir das Ende gefallen hat? Nicht ganz. Wirklich nur zum Teil! Ich habe noch nie so lange gebraucht, um über ein Buch zu sprechen. Ich werde ihm nicht gerecht. Lest es bitte selber. Ihr werdet mir Recht geben.

Danke Anthony Doerr

Bewertung vom 23.09.2016
Die Heimsuchung / Sunshine Girl Bd.1 (eBook, ePUB)
McKenzie, Paige; Sheinmel, Alyssa

Die Heimsuchung / Sunshine Girl Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Meine Meinung

Als erstes möchte ich erwähnen, wie wohl ich mich in der Geschichte gefühlt habe. Sie hat mich sehr an meine Kindheit erinnert. Ein gruseliger Film mit Geistern hat mich damals schon magisch angezogen.

Ein Haus, das sehr viel Nässe beinhaltet. Ein kleines Mädchen, das nach Hilfe ruft. Kälte die einen frösteln lässt. Türen, die sich nicht mehr öffnen lassen. Dahinter passieren Dinge, die ein kleines Mädchen in Panik versetzen. All das von dichtem Nebel umgeben. Licht kann die Dunkelheit kaum noch durchdringen.

Diese Erzählung beinhaltet nichts Neues. Sie bedient sich jeder Menge Geister-Klischees.
Das auf eine gekonnte Art und Weise, die mich von der ersten Silbe an gefesselt hat. Sympathische Protagonisten machen die Geisterstunden zu einem tollen Erlebnis.

Sunshine spürt von Anfang an, dass in dem Haus irgendwas nicht stimmt. Ihre Mutter schiebt diesen Umstand darauf, dass Sunshine vom sonnigen Texas nicht nach Washington ziehen wollte.
Sunshines Adoptivmutter verändert sich immer mehr. Kat macht Dinge, die sie früher nie getan hätte. Sie spricht kaum noch mit ihrer Tochter und serviert rohes Hähnchen. Auch Kats Äußeres verändert sich. Sie wird immer blasser, sieht sehr müde aus und hat strähniges Haar.
Ihrer besten Freundin möchte sie sich nicht mehr anvertrauen. Auch in Sunshines Augen mutet das Ganze sonderbar an. Das ist schon alleine der Tatsache geschuldet, dass nur sie diese Dinge sieht.
Als ob ein kleines Mädchen zu ihr sage würde: Komm, spiel mit mir. Komm, rette mich.

Wäre da nicht der charismatische Nolan, den Shunshine in ihrer neuen Schule kennen lernt, wäre das Leben für Sunshine ziemlich trist. Nolan trägt eine uralte Lederjacke, die einst seinem heißgeliebten Großvater gehörte. Sein Großvater wurde zu Lebzeiten oft belächelt, da er an die Existenz von Geistern glaubte. Nolan und Sunshine gehen zusammen den Ereignissen auf den Grund. Was höre ich da eigentlich? Ist es das Knistern zwischen dem "straßenköterblonden" Nolan und der naturgelockten Sunshine?
Warum Sunshine Angst vor Berührungen hat, konnte ich mir lange nicht erklären.

Fazit

Eine stimmige Geistergeschichte mit dazu passenden Protagonisten, hat mir schöne Lesestunden beschert. Sei es die eigenartige Kunstlehrerin Victoria Wilde oder die Adoptivmutter Kat. Alle haben Erkennungswert. Mal ehrlich ... welche Kunstlehrerin eröffnet den Unterricht mit den Worten: Erschaffen wir ein bisschen Kunst, was meint ihr?

Ich gebe zu, in Sachen "GRUSEL" gibt es wesentlich schaurigere Bücher. Diese charmante Geisterstory konnte mich jedoch für sich gewinnen. Dass Sunshine eine Luiseach ist dachte ich mir schon. Was eine Luiseach ist? Ein Wort das ziemlich oft auftaucht und mich zum Lachen brachte. Man teile das Wort und drehe es um: Ach Luise! :-) Was es bedeutet?
Luiseach bedeutet ........

Vielen Dank Paige Mc Kenzie