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MaWiOr
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Halle

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Insgesamt 3580 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2022
Blick zurück

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ausgezeichnet

Jürgen Nagel (Jg. 1942) arbeitet seit 1967 als freier Fotograf für Messen, Ausstellungen, Werbung, Kulturinstitutionen und Verlage, daneben ist er auch Autor von Prosa, Lyrik und Essays. Beide künstlerischen Adern lernt man hier kennen. Sein Fotoarchiv umfasst über 100.000 Aufnahmen. Aus diesem reichen Fundus ist im Mitteldeutschen Verlag ein Bildband erschienen mit Fotos, in denen Nagel die DDR-Wirklichkeit über dreißig Jahre lang festgehalten hat. Die Auswahl beginnt mit einem Schnappschuss der Jazzsängerin Ella Fitzgerald im Ostberliner Friedrichstadtpalast 1967 und endet mit „Urlaubsaufnahmen“ aus den 1990er Jahren.

Die meisten Fotos sind in Ostberlin entstanden, auf dem Alexanderplatz, in Berlin-Friedrichshain, Kreuzberg oder Köpenick. Aber auch Fotos von Auslandsaufenthalten entdeckt man. Es sind ausschließlich SW-Aufnahmen, die denn DDR-Alltag und die neuen Freiheiten nach der Wende dokumentieren. Einige Fotos sind auch im Wendeherbst 1989 entstanden.

Der Bildteil der Neuerscheinung wird durch einen umfassenden Textteil ergänzt, in dem Nagel die Geschichten zu seinen Fotos von der DDR-Wirklichkeit – von seinen Lehrjahren, seinen Fotoaufträgen, von der Gastfreundschaft im Bruderland, den Ausstellungen und vor allem von den Begegnungen mit Menschen. So bereichern auch einige Künstler-Porträtaufnahmen (Manfred Krug, Arno Mohr u.a.) den Bildband. Insgesamt eine gelungene Mischung von Bild und Text, die die Realität widerspiegelt.

Bewertung vom 31.01.2022
Dornröschen
Macdonald, Ross

Dornröschen


ausgezeichnet

Privatdetektiv Lew Archer entdeckt aus dem Flugzeug heraus einen Ölteppich vor der südkalifornischen Küste. Neugierig geworden besucht er den Strand vor den Toren von LA. Hier begegnet er einer hübschen aber auch ziemlich verwirrten Frau, die einen ölverschmierten Vogel in den Händen trägt. Es ist Laurel Russo, die einzige Tochter von Jack Lennox, dem Eigentümer der havarierten Bohrinsel vor der Küste.

Archer nimmt die junge Frau mit in seine Wohnung, wo sie später spurlos verschwindet mit einem Päckchen tödlicher Schlaftabletten. Da sie selbstmordgefährdet ist, soll sie Archer möglichst schnell finden. Was jedoch zunächst nach einem harmlosen Suchauftrag aussieht, entpuppt sich bald als schwieriges Unternehmen, denn eine Entführung und mehrere Morde gesellen sich zu dem Fall. Archer taucht dabei in ein schmutziges Kapitel der Familiengeschichte ein und bei seinen Ermittlungen gerät er zwischen die Fronten.

Ergänzt wird die Diogenes-Ausgabe, die in einer Neuübersetzung vorliegt, durch ein kurzes Nachwort von Donna Leon, in dem sie Macdonalds Einsichten über die Ehe in dem Roman beleuchtet. Macdonald hat viele Romane geschrieben: neben „Der blaue Hammer“ ist „Dornröschen“ (früher auch unter dem Titel „Dornröschen war ein schönes Kind“) sicher einer der gelungensten und spannendsten.

Bewertung vom 28.01.2022
hell & hörig
Draesner, Ulrike

hell & hörig


ausgezeichnet

Ulrike Draesner (Jahrgang 1962) zählt zu den wichtigsten Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur. Als Lyrikerin trat sie erstmals 1995 an die Öffentlichkeit. Seitdem sind weitere sechs Bände erschienen. Nun liegt pünktlich zu ihrem 60. Geburtstag mit „hell & hörig“ ein Auswahlband vor, der Gedichte aus ihrem reichen Oeuvre aus den 25 Jahren versammelt. Darunter befinden sich auch einige bisher unveröffentlichte Gedichte.

Die Auswahl ist in thematische Kapitel unterteilt – von „girls“ über „vokabeltrainer, „wald“ und „tierbelieb“ bis „hot hott roast“. Es sind Gedichte der Erinnerung und der Suche, dabei lässt sie ihre Gedanken spürbar werden. Manches erschließt sich nicht beim ersten Lesen, denn wie Draesner einmal selbst in einem Interview äußerte, will sie mit ihren Gedichten in „Grenzbereiche des schwer Sprechbaren oder nicht Sprechbaren“ vordringen. Ihre Lyrik ist für das Hören gemacht.

Bewertung vom 27.01.2022
Die Gemüsebäckerei
Wallentinson, Lina

Die Gemüsebäckerei


ausgezeichnet

Gemüse liegt voll im Trend. Immer öfter wird zu regionalem Gemüse gegriffen. Auch zum Backen kann es verwendet werden. Traditionelles Mehl aus Getreide war gestern. Die Food-Welt von morgen setzt auf Mehl aus Obst und Gemüse. Mit Gemüse werden Brote und Kuchen nicht nur gesünder, sondern auch saftiger und farbenfroher.

Die schwedische Foodredakteurin Lina Wallentinson präsentiert in der Neuerscheinung fünfzig Rezepte für Brot, Brötchen, Baguettes und Kuchen, die alle auf Gemüse basieren. Ob Zucchini, Grünkohl, Bohnen, Kürbis, Möhren, Spinat, Süßkartoffeln & Co. – sie alle eignen sich zur Gemüsebäckerei.

Jedes Rezept wird ausführlich kompakt, aber dennoch ausführlich beschrieben mit Zutatenliste, Zubereitung und einem ganzseitigen Farbfoto. Guten Appetit.

Bewertung vom 23.01.2022
Hilfe, unser Kind wird Künstler
Levin, U.S.

Hilfe, unser Kind wird Künstler


ausgezeichnet

Angehende Künstler haben es nicht leicht. Wenn die Eltern von ihrem Berufswunsch erfahren, bricht häufig Panik aus: „Hilfe, unser Kind wird Künstler“. Die Eltern des Schriftstellers U.S. Levin (ein Pseudonym) haben diesen Hilfeschrei zwar nie geäußert, aber wahrscheinlich leise vor sich hingemurmelt. Und so kann der Autor von den Schwierigkeiten eines Künstler-Daseins erzählen. Und das tut Levin, der schon zahlreiche satirische Texte veröffentlicht hat, auf sehr humorvolle Weise … und häufig wohl aus eigener Erfahrung.

Da berichtet er von Lesungen in Szenekneipen oder vor einer strickenden Frauengruppe der „Volkssolidarität“. Oder da ist nach jahrelanger, nervenaufreibender Schwerstarbeit endlich ein monumentales Epos von über 800 Seiten vollbracht, das dann ein völlig eingestaubter Roman wurde. Immer wieder diese rücksichtslose Brutalität im hart umkämpften Buchmarkt. Und dann diese gefakten Bestsellerlisten. Da kommt ein junger Autor, wenn er im Büro seines Verlegers sitzt, ganz schön ins Schwitzen.

Die Neuerscheinung besteht aus knapp dreißig satirischen Texten, die nicht nur den Literaturbetrieb aufs Korn nehmen, auch die Musikbranche und die Bildende Kunst bekommen ihr Fett weg. Ergänzt werden die Geschichten durch farbige Cartoons von Christian Habicht. Eine humorvolle Lektüre in Zeiten der Beschränkungen.

Bewertung vom 08.01.2022
Bedrohte Bücher
Ovenden, Richard

Bedrohte Bücher


ausgezeichnet

Die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten im Mai 1933 ist allgemein bekannt. Damals landeten Werke von jüdischen und „undeutschen“ (vor allem sozialistischen und homosexuellen) Schriftstellern auf dem Scheiterhaufen. Diese Bücherverbrennung erscheint uns beispiellos. Dabei ist sie das leider nicht, denn Bibliotheken und Bücher waren schon zu allen Lebzeiten bedroht. Dabei sind sie das Gedächtnis der Welt. Daher ist die Bewahrung von Wissen eine ständige Aufgabe, mitunter auch ein heikler Kampf.

Der britische Bibliothekar, der seit 2014 Direktor der berühmten Bodleian Library in Oxford ist erzählt in seinem neuen Buch „Bedrohte Bücher“ von fesselnden Schlüsselepisoden aus der dreitausendjährigen Geschichte der Welt des Buches. Seinen Streifzug beginnt der Autor in Alexandria, wo zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. die wohl berühmteste Bibliothek der Welt gegründet wurde. Vermutlich im Jahr 48 v. Chr. brannte sie vollständig ab. Ob durch Kriegseinwirkung oder Brandstiftung, ist bis heute nicht geklärt. Doch mit der Zerstörung der Bibliothek verschwand eine unschätzbare Anzahl an Textdokumenten für immer.

Im englisch-spanischen Krieg von 1596 war der Bücherschatz einer Bischofsresidenz wertvolles Beutegut, das nach England verschleppt wurde. Die Spur führt weiter über die Brandschatzung der Library of Congress in Washington durch die Briten, die doppelte Zerstörung der Bibliothek von Loewen durch die Deutschen im Ersten wie im Zweiten Weltkrieg und die Zerstörung der Bibliothek von Sarajevo 1992 bis in unsere Gegenwart.

In jedem Kapitel wird die Geschichte eines Angriffs auf einzelne Werke oder ganze Archive erzählt. Es wird aber auch von mutigen Menschen berichtet, die sich für den Erhalt von Wissen eingesetzt haben, oft unter Einsatz ihres Lebens. Fazit: eine profunde, lehrreiche und packende Geschichte der Bedrohung des Kulturgutes Buch. Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 27.12.2021
Romane und Erzählungen (5 Bände im Schuber)
Flaubert, Gustave

Romane und Erzählungen (5 Bände im Schuber)


ausgezeichnet

Der französische Schriftsteller Gustave Flaubert (1821-1880) gilt als Vorreiter der modernen Literatur. Zu seinem 200. Geburtstag hat der Verlag Zweitausendeins fünf Bände im Schuber herausgebracht. Im Mittelpunkt steht Flauberts bekanntester Roman „Madame Bovary“. Er ist das ungeschminkte Porträt einer jungen, lebenshungrigen Frau, die an ihren Leidenschaften scheitert, Schulden anhäuft, sich in Lügen verstrickt und sich am Schluss das Leben nimmt. Der Roman, der als erstes Werk des französischen Realismus gilt, ist aber gleichzeitig eine Sozialstudie und die scharfsinnige Analyse einer von Männern dominierten Gesellschaft.

In seinem (mit autobiografischem Hintergrund) Roman „Die Erziehung der Gefühle“ erzählt Flaubert die Geschichte des jungen Frédéric Moreau, der als Student 1840 mit hochfliegenden Träumen aus der Provinz nach Paris kommt. Das private Schicksal des jungen Mannes wird dabei meisterhaft mit den politischen Ereignissen der 1840er und 1850er Jahre in Frankreich verknüpft. Der historische Roman „Salambo“ dagegen ist in Karthago um die Zeit des ersten punischen Kriegs angesiedelt. Kern der Handlung ist eine durch barbarische Söldnertruppen angestachelte politische Rebellion gegen die Herrschaft Karthagos. Der Roman vom Kampf zwischen Liebe, Macht und Leidenschaft zählte zu Flauberts Lebzeiten zu seinen erfolgreichsten Werken.

Der Roman „Die Versuchung des heiligen Antonius“ erzählt von einem in der Wüste lebenden ägyptischen Einsiedler, der mit Hilfe der Bibel seinem Leben einen Sinn geben möchte. Flaubert, der über viele Jahre an verschiedenen Fassungen des Romans gearbeitet hat, hielt ihn für sein wichtigstes Werk, während seine Zeitgenossen nur mit Unverständnis reagierten. Komplettiert wird die Zweitausendeins-Ausgabe durch den Band „Drei Erzählungen“ („Ein schlichtes Herz“ / „Die Legende von Sankt Julian dem Gastfreien“ / „Herodias“). Flauberts letztes zu Lebzeiten veröffentlichtes Buch handelt von drei Heiligenlegenden, die in drei verschiedenen Epochen des Christentums angesiedelt sind.

Die fünf Bände sind eine gelungene Auswahl, die die schriftstellerische Bandbreite Flauberts dokumentiert. Dazu eine sehr gediegene Aufmachung: in einer repräsentativen Kassette, die Einzelbände in farbigem Leinen und mit einem Lesebändchen versehen. Fazit. Flaubert zum Kennenlernen.

Bewertung vom 26.12.2021
Die Kaiserproklamation in Versailles am 18. Januar 1871
Toeche-Mittler, Theodor

Die Kaiserproklamation in Versailles am 18. Januar 1871


ausgezeichnet

Vor 150 Jahren, am 18. Januar 1871, wurde im Schloss Versailles das Deutsche Kaiserreich ausgerufen und Wilhelm I. zum Kaiser ernannt. Die Zeremonie besiegelte die symbolische Gründung des Deutschen Kaiserreichs, das faktisch seit dem 1. Januar 1871 durch die Verfassung des Deutschen Bundes existierte. An der Zeremonie nahmen keine gewählten Volksvertreter teil, sondern Fürsten, Prinzen und hochrangige Militärs.

Der Historiker und Verleger Theodor Toeche-Mittler (1837-1919) war auf Einladung Augenzeuge der sogenannten „Kaiserproklamation in Versailles“. 25 Jahre danach (1896) fasste er seine Aufzeichnungen und Erinnerungen in einer ausführlichen Schilderung zusammen, die er ein Jahr später noch durch einen Nachtrag ergänzte. Im Mitteldeutschen Verlag ist nun ein Reprint der beiden historischen Ausgaben erschienen, die eine Quelle für weitere Forschungen sein können.

Die Neuerscheinung wird durch eine umfangreiche Einleitung ergänzt, in der der Herausgeber Jürgen Laubner einen historischen Überblick von den Einigungskriegen 1864,1866 und 1870/71 bis hin zur Geburtsstunde des Kaiserreiches gibt. Auch die Schilderungen Toeche-Mittlers und die großformatigen Gemälde, die Anton von Werner (1843-1915) von der Kaiserproklamation anfertigte, werden einer kritischen Sicht unterzogen. Das schwierige Erbe der Reichgründung polarisiert noch heute, hier wird versucht, eine Antwort darauf zu finden.

Bewertung vom 26.12.2021
The Infinite

The Infinite


ausgezeichnet

Rund 250 Astronauten waren bisher auf der Internationalen Raumstation ISS. Nun können auch Normalbürger erleben, wie es wirklich ist, im Weltraum zu schweben. Möglich machten das die Felix & Paul Studios, eines der führenden Unternehmen für Weltraummedien. Sie hat in Partnerschaft mit der NASA und TIME Studios Weltraumszenen im immersiven 3D- und 360°-Virtual-Reality-Format aufgenommen. Die Szenen wurden durch die maßgeschneiderte Virtual-Reality-„Outer Space Camera“ ermöglicht, die am Canadarm2-Roboterarm befestigt ist, der als „Space Crane“ am weltweit ersten Schwerelosigkeits-Filmset fungierte. Damit war ein imaginärer Besuch auf der Raumstation ISS möglich.

THE INFINITE plant bereits, nach seiner kanadischen Premiere in Montreal im kommenden Juli durch die USA zu touren. Die erste amerikanische Stadt, die dieses multisensorische und interaktive Virtual-Reality-Erlebnis beherbergt, wird Houston, Texas, sein: die Heimat des Astronautenprogramms der NASA. Danach werden über einen Zeitraum von fünf Jahren weitere Städte in der USA und Europa besucht, sodass viele Interessierte die Möglichkeit haben, dieses Spektakel zu erleben.

Im Hirmer Verlag ist die umfangreiche (englischsprachige) Dokumentation zu diesem faszinierenden Projekt erschienen – mit vielen technischen und wissenschaftlichen Details und beeindruckenden Fotoaufnahmen von der ISS und dem Weltall.

Bewertung vom 24.12.2021
Nach meinem Tod zu veröffentlichen
Pasolini, Pier Paolo

Nach meinem Tod zu veröffentlichen


ausgezeichnet

Der Dichter, Publizist und Filmregisseur Pier Paolo Pasolini (1922-1975) war einer der wichtigsten Intellektuellen Italiens im 20. Jahrhundert. Ein Künstler und Visionär, dessen Werk bis heute nachwirkt. Zunächst arbeitete er als Volksschullehrer in Casarsa im nordöstlichen Italien. Als bereits bekannter Dichter flüchtete er dann im Januar 1950 wegen homosexueller Verdächtigungen nach Rom. Hier entstanden neben seinen großen Romanen auch einige Gedichtbände.

Die zweisprachige (ital./dt.) Suhrkamp-Neuerscheinung, die zum 100. Geburtstag des Künstlers am 5. März erschienen ist, versammelt drei Gedichtbände aus der Rom-Zeit: im Wesentlichen die Gedichtbände "La religione del mio tempo " ("Die Religion meiner Zeit") von 1961, "Poesie in forma di rosa" ("Dichtung in Form einer Rose") von 1964 und das wuchtige Spätwerk "Trasumanar e organizzar" von 1971, die hier in Auszügen übersetzt vorliegen. Es sind erstmals unübersetzte und aus dem Nachlass erschlossene späte Gedichte.

Dem Leser begegnet eine sprachmächtige Lyrik – häufig im Prosaton - sowohl mit autobiografischem Hintergrund als auch mit zeitkritischen Aspekten. Zahlreiche Gedichte entstanden, während Pasolini an seinen Filmprojekten (u.a. „Medea“ (1969) arbeitete. Sie sind aber auch Ausdruck einer Selbstverteidigung, denn zu Lebzeiten sah er sich 33 Prozessen wegen Religionsbeleidigung oder Obszönität ausgesetzt. In seinem Spätwerk kommt auch seine immer noch marxistische Weltanschauung zum Ausdruck. Die Herausgeberin und Übersetzerin Theresia Prammer gibt in ihrem Nachwort einen ausführlichen Überblick über die Entstehung und die persönlichen Hintergründe der Gedichte. Dank der Ausgabe liegen nun nach den frühen Gedichten und den Romanen auch Pasolinis späte Gedichte vor. Sie werden dadurch – zumindest für deutsche LeserInnen – erstmals sichtbar.