Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2013
Dragons (Kartenspiel)

Dragons (Kartenspiel)


sehr gut

"Dragons" ist ein schön gestaltetes, schnelles Kartenlegespiel, bei dem die Spieler aus bunten Drachenkarten eine zusammenhängende Reihe aus sieben Drachen der eigenen Farbe legen müssen. Diese Farbe wird durch verdeckte Zielkarten bestimmt. Ausgangspunkt des Spiels ist der zunächst farbneutrale Spiegeldrache; die Drachenkarten – jeder bekommt anfangs drei auf die Hand, in jeder Runde wird nachgezogen – sind unterschiedlich gestaltet, es können sowohl nur ein Drache oder bis zu vier abgebildet sein, mindestens einer muss aber mit der danebenliegenden Karte übereinstimmen. Klingt einfach und langweilig, doch aufgepeppt wird das Spiel durch die 15 unter die Drachenkarten gemischten Aktionskarten. Durch diese können nämlich ständig die Zielkarten der Spieler umherwandern – so kann einem taktisch geschickten Spieler kurz vor Vollendung seines Auftrags von einem Mitspieler die Zielkarte und damit der Sieg weggeschnappt werden. Auch der Spiegeldrache wechselt durch die Aktionskarten immer wieder seine Farbe, so dass eine schön geplante Drachenreihe plötzlich unterbrochen wird. So wird das grundsätzlich taktische Legespiel eigentlich doch zum Glücksspiel, doch gerade dieser Glücksfaktor bescherte uns in den bisherigen Spielerunden am meisten Spaß.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2013
Schlussmacher

Schlussmacher


gut

Dass eine Komödie von und mit Matthias Schweighöfer reines „Mainstream-Kino“ ist, war mir klar, insofern erwartete ich bei „Schlussmacher“ auch nur gute Unterhaltung zum Abschalten und Lachen. Das hat nur bedingt funktioniert, da mich neben der manchmal doch zu abwegigen Story zwei Dinge etwas genervt haben: das aufdringliche Product Placement und Matthias Schweighöfer himself, der den für eine Trennungsagentur arbeitenden Paul doch recht hölzern spielt und ziemlich blass bleibt. Das liegt auch an seinem grandios aufspielenden „Buddy“ Milan Peschel alias Toto, der dem karrierebewussten Paul nach der forcierten Trennung von seiner geliebten Kati wie ein Schatten folgt. Peschel verkörpert diese leicht vertrottelte, aber liebenswerte Klette einfach herrlich, er spielt die absurdesten Szenen souverän und trägt locker den ganzen Film. Dank ihm habe ich mich doch ganz gut amüsiert und kann drei Sterne vergeben.

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.08.2013
Mein Freund, der Wasserdrache, 1 DVD

Mein Freund, der Wasserdrache, 1 DVD


ausgezeichnet

Ein spannender und anrührender Familienfilm, der den Nessie-Mythos einmal ganz anders darstellt: 1940 findet der kleine Angus am Strand von Loch Ness einen eiförmigen Stein, aus dem bald ein Wasserdrache schlüpft. Angus ist von seinem neuen gefräßigen Spielkameraden, den er Crusoe tauft, begeistert, doch aus dem putzigen Kerlchen wird bald ein riesiges Monstrum, das er vergeblich im nahegelegenen See zu verstecken versucht … Die Geschichte enthält einige dramatische Komponenten – der Krieg, das auf dem Familiensitz von Angus stationierte Militär, der Tod des Vaters – doch durch viele amüsante Szenen und v.a. die starken Freundschaften, die sich im Laufe der Geschichte entwickeln (zwischen Angus und Crusoe und Angus und Lewis), ist der Film für Kinder doch nicht zu bedrückend geraten. Der Film wird zum Ende hin etwas actionlastig (Bombardements auf das Ungeheuer), doch auch zart besaitete Kinder (FSK-Empfehlung ab 6 ist sinnvoll) sollten hier nicht abschalten, sondern bis zum versöhnlichen Happy End durchhalten. Die gelungenen Effekte und überzeugenden Schauspieler machen "Mein Freund, der Wasserdrache" zu einem wirklich guten Familienfilm.

Bewertung vom 13.08.2013
Der Tote trägt Hut / Jimm Juree Bd.1
Cotterill, Colin

Der Tote trägt Hut / Jimm Juree Bd.1


ausgezeichnet

Für alle Fans von Colin Cotterills hinreißender Krimi-Reihe mit dem laotischen Gerichtsmediziner Dr. Siri gibt es hier „Ersatzstoff“ zur Überbrückung der Wartezeit auf den nächsten Band: Der Autor hat eine neue Krimi-Reihe jenseits des Mekongs geschaffen und schickt mit Jimm Juree eine aufstrebende thailändische Kriminalreporterin ins Rennen. Zumindest am Anfang von „Der Tote trägt Hut“ ist Jimm eine hoffnungsvolle Journalistin in Chiang Mai, doch als ihre leicht demente Mutter Mair das Familienheim samt Laden verkauft, um im ländlichen Pak Nam am Golf von Siam ein kleines Hotel zu erwerben, zieht sie mit der Familie notgedrungen in den Süden. Das „Gulf Bay Lovely Resort“ entpuppt sich als heruntergekommene Ansammlung von Hütten an einem verschmutzten Strand, die Gäste bleiben aus. Nicht viel zu tun für Jimm Juree - bis zufällig ein alter VW-Bus ausgegraben wird, in dem zwei Hut tragenden Skelette sitzen, und der Abt eines nahegelegenen örtlichen Tempels mit zwölf Messerstichen brutal ermordet wird. Jimms Ermittlerinstinkt ist geweckt …

Obwohl dieser neuen Krimi-Reihe von Colin Cotterill die besonderen Zutaten der Siri-Krimis fehlen – der Zeitrahmen der 70er Jahre, das politische System in Laos, das Alter der Hauptfigur – gelingt es dem Autor dank seines knochentrockenen Humors, wieder einen sehr unterhaltsamen Fall zu schreiben. Jimm Juree ist witzig und abgebrüht, der Krimi wird teils sehr scharfzüngig aus ihrer Sicht geschrieben. Und das „Personal“ der Reihe ist liebenswert-verschroben: Jimms Familie ist mit einer dementen Mutter, dem stoischen Opa Jah, dem noch jungfräulichen, aber durch Body Building gestählten Bruder Arny und dem transsexuellen Bruder Sissi eher außergewöhnlich, hinzu kommen der exaltierte Polizist Chompu und andere kauzige Bewohner Pak Nams. Ausdruck von Cotterills besonderem Humor sind auch die Kapitelüberschriften, z.B. „Ich bin mir sicher, dass Menschen und Fische in friedlicher Koexistenz leben können“ - einer von vielen „Bushisms“, die Jimm auf Lager hat, da sie in einem Rhetorik-Seminar eine Arbeit über die Reden des früheren US-Präsidenten geschrieben hat. Ein sehr viel versprechender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2013
Blues Brothers, DVD

Blues Brothers, DVD


ausgezeichnet

„Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs“: Die Brüder Jake und Elwood Blues, Kleinganoven und Musiker, trommeln ihre alte Band zusammen, um mit einem Konzert Geld für ein katholisches Waisenhaus einzuspielen. Soweit die einfache Rahmenhandlung dieser Kult-Komödie, die mit vielen überdrehten Actionszenen und v.a. tollen Musikeinlagen begeistert. Egal ob James Brown als charismatischer Prediger, Aretha Franklin als Burger-Verkäuferin, Ray Charles als Ladenbesitzer oder John Lee Hooker als Straßenmusiker, die Musiknummern des Films zünden immer. Das ganze kulminiert in einem mitreißenden Konzert der „Blues Brothers“ mit anschließender Verfolgungsjagd und endet mit einer begeisternden Variante von „Jailhouse Rock“. Ein toller Spaß mit Dan Aykroyd und John Belushi, die hier ihre Figuren aus der Show „Saturday Night Live“ gekonnt auf die große Leinwand gebracht haben. Ein Highlight für Fans: Es gibt auf der DVD eine ca. 15 Minuten längere Version (nur im Originalton) mit zusätzlichen Szenen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2013
Downton Abbey - Season zwei (4 Discs)

Downton Abbey - Season zwei (4 Discs)


gut

Ich habe schon von mehreren Seiten gehört, dass die britische Kostümdramaserie „Downton Abbey“ mit der zweiten Staffel etwas nachlässt. Nachdem ich die sieben Folgen und das Christmas Special 2011 nun gesehen habe, kann ich mich dieser Meinung nur anschließen. Vielleicht ist der Zauber des Neuen weg, aber irgendwie verkommt die Serie trotz der weiterhin tollen Ausstattung und Besetzung zur gehobenen Seifenoper. Die Handlung setzt zwei Jahre nach Staffel 1 ein, im November 1916, und spinnt die Geschehnisse bis Weihnachten 1919 weiter. Der herrschaftliche Landsitz wird zum Genesungsheim für verwundete Offiziere, die gesellschaftlichen Schranken verwischen immer mehr. Sowohl „upstairs“ bei Familie Grantham als auch „downstairs“ in der Dienerschaft sorgen Liebeswirren und Intrigen wieder für Aufregung: Mary verlobt sich mit dem Zeitungsmagnaten Richard Carlisle, Erbe Matthew wird schwer verwundet, die Ehefrau von Kammerdiener John Bates taucht unerwartet auf, ein lediges Hausmädchen wird schwanger, die spanische Grippe sucht Downton heim usw. Trotz einiger gelungenen Dialoge (Maggie Smith hat wieder die besten Bonmots) werden viele Handlungsstränge doch etwas sehr seicht und unglaubwürdig, die „Bösewichte“ Thomas und O’Brien werden leider ziemlich zahm, und seltsamerweise scheint auf Downton niemand zu altern – seit Beginn der Handlung sind doch immerhin sieben Jahre vergangen, was man keinem Protagonisten ansieht. Fazit: „Downton Abbey“ ist schon noch gute Unterhaltung und wie immer schön anzusehen, aber die Drehbücher sollten für eine dritte Staffel wieder besser werden.

7 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.