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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2019
Herrin der Dunkelwelt / Geisterjäger John Sinclair Bd.76 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Herrin der Dunkelwelt / Geisterjäger John Sinclair Bd.76 (1 Audio-CD)


sehr gut

John Sinclair wird ein Telefonmitschnitt von einem Kreuzfahrtschiff zugespielt, in dem eine sehr hysterische Frau von merkwürdigen Vorkommnissen berichten und auch der Name Alassia fällt. Sofort ist John alarmiert! Später stellt sich heraus, das bereits 3 amerikanische Kreuzfahrtschiffe mitsamt der Passagiere und Mannschaft verschwunden sind. Daher reisen Suko und John nach Miami und treffen dort auf den mürrischen und sehr cholerischen FBI Agenten Costa, der alles andere als begeistert ist, dass seine englischen Kollegen in seinem Revier tätig sind. Außerdem scheint auch die Mordliga hinter Karas böser Schwester her zu sein, also reichlich

Die Folge beginnt schon recht atmosphärisch mit einer Szene auf dem Kreuzfahrtschiff „Atlantic Queen“ bevor das Geschehen zu John und Suko wechselt. Inhaltlich ist Herrin der Dunkelwelt zwar eine eigenständige Story, aber es wird doch recht viel auf den Vorgänger Alptraum in Atlantis zurückgegriffen und indirekt wird diese Handlung hier auch weiter geführt, daher sollte man Folge 75 am besten auch gehört haben.
Ansonsten ist die Folge spannend aufgebaut und kurzweilig in Szene gesetzt worden. Action und Humor kommen nicht zu kurz und es werden viele offene Fragen aus dem Vorgänger beantwortet. Auch der Handlungsstrang um die Mordliga wird weitergeführt und recht gelungen mit der Story um Alassia verwoben.
Wie gewohnt sind Musik und Geräuschkulisse sehr stimmig und atmosphärisch dicht und untermalen die Handlung mit einem passenden Klangteppich. Auch die Sprecher überzeugen, was schon immer einen Reiz dieser Serie ausmachte! Inzwischen habe ich mich auch an Alexandra Lange als Erzählerin gewöhnt, ihre ruhige und sanfte Stimme bringt die Erzählpassagen gut in die Folge ein, wobei sie diesmal recht wenig präsent ist und Frank Glaubrecht als John Sinclair einen Teil dieser Arbeit übernimmt. Auch seinen Part als Geisterjäger füllt er wieder gekonnt aus und zusammen mit Suko, gesprochen von Martin May, sind die beiden ein gut eingespieltes Team. Neben weiteren Hauptfiguren hat mir diesmal Klaus Dieter Klebsch als zwielichtiger und durchtriebener Zuhälter sehr gut gefallen. Tilo Schmitz als Solo Morasso und Kathrin Föhlich als Lady X sind ebenfalls wieder herausragend!

FaziT: eine spannende, unterhaltsame und kurzweilieg Folge, die keine Langeweile aufkommen läßt und eine solide Story bietet. Inhaltlich wird viel auf den Vorgänger zurückgegriffen und es werden auch viele offene Fragen aus Folge 75 beantwortet, so dass ich nur empfehlen kann, hier der Reihe nach zu hören.

Bewertung vom 29.08.2019
Death Note - Kollateralschaden
Ohba, Tsugumi;Clements, Jonathan

Death Note - Kollateralschaden


sehr gut

Ligth Yagami, oder Kira, wie er von den Ermittlern genannt wird, hat inzwischen die Polizei recht dicht auf den Fersen, er wird vom FBI überwacht und muß daher Gegenmaßnahmen ergreifen. Um seinen Bewachern zu entkommen, denkt er sich einen genialen Trick aus und überrascht damit sogar den Todesgott.

In „Kollateralschaden“ werden die Ereignisse aus dem Vorgänger nahtlos weitergeführt. Ligth will seine Mission, die Welt von Verbrechern zu reinigen, weiterführen, doch die Ermittler sind ihm auf den Fersen und so greift er zu einem skrupellosen Mittel. Waren seine Opfer bisher Verbrecher, so steigt er nun in die Liga der Polizistenmörder auf und überrascht mit seiner Methode sogar Ryuk den Todesgott.
Ein kleines Problem hatte ich allerdings mit dem Hin und Herhüpfen in den verschiedenen Zeitebenen, da muß man sich erstmal orientieren, bevor man der Handlung richtig folgen kann und manchmal erscheint der Ablauf so etwas unübersichtlich. Die vielen Szenenwechsle hätte man doch auch etwas anders lösen können.
Trotz dieses Kritikpunktes wird sehr gut Light‘s immer tieferes Abdriften in seine kriminellen Machenschaften gut herausgestellt und man darf gespannt sein, wie es weiter geht. Den Ermittlungen entzieht er sich mit einer recht unerwarteten Wendung und da ist natürlich die Neugier auf die nächsten Folgen groß.
Die Sprecherriege macht ihre Sache aber gewohnt gut! Als Light Yagami ist wieder David Turba zu hören, dem es gelingt, den Teenager sehr facettenreich darzustellen. Todesgott Ryuk wird von Marlin Wick gesprochen, der seine Figur mit dunkler und mysteriöser Stimme spricht. Vera Teltz als ehemalige Agentin Naomi Misora kann ebenfalls überzeugen.
Musik und Geräuschkulisse werden recht dezent eingesetzt und sorgen für eine stimmige Atmosphäre.

FaziT: gelungene Fortsetzung, bei der Charaktere und Handlung weiterentwickelt werden. Ganz optimal war die Folge für mich allerdings nicht, ich fand das hin und her springen in verschiedenen Zeitebenen etwas verwirrend. Trotzdem eine kurzweilige Folge!

Bewertung vom 22.08.2019
Das Rätsel der Ansichtskarten / Sherlock Holmes Chronicles Bd.34 (Audio-CD)
Brett, James A.

Das Rätsel der Ansichtskarten / Sherlock Holmes Chronicles Bd.34 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Jessica O’Connell, die Verlobte von Lord Lionel Sinclair taucht völlig verzweifelt bei Sherlock Holmes auf und bittet den Detektiv um Hilfe. Nach dem Besuch seines alten Schulfreundes Gareth Peterson benahm sich Lord Sinclair sehr merkwürdig, er hatte einen Zusammenbruch und erhielt 3 seltsame Ansichtskarten. Schließlich verschwand er während eines Essens aus dem Haus.

Nach den Schilderungen von Jessica O’Connell geht es gleich mit den Ermittlungen los, also ein typisch aufgebauter Holmes Fall, ein Rätsel wird präsentiert und nachfolgend entfaltet sich ein spannender und recht überraschender Fall. Dabei werden die Ermittlungen von Holmes und Watson sehr unterhaltsam und kurzweilig in Szene gesetzt, das Rätsel der mysteriösen Ansichtskarten nimmt dabei immer mehr Formen an und offenbart einen viel größeren Fall im Hintergrund. Die Auflösung fand ich nicht ganz optimal, aber das sollte jeder für sich entscheiden! Unterhaltsam und kurzweilig ist die Folge auf jeden Fall!
Wie gewohnt bei Winterzeit, sind die Sprecher ganz hervorragend und machen ihre Sache wie üblich professionell! Till Hagen und Tom Jacobs als Holmes und Watson sind dabei ein gut eingespieltes Team, das hervorragend zusammen harmoniert! Besonders gut gefallen hat mir Luisa Witzorek als Jessica O’Connell, es gelingt ihr super, die Figur sehr vielschichtig und überraschend zu verkörpern. Tobias Nath stellt Lord Lionel Sinclair dar und auch er macht seine Sache sehr gut. Weitere Sprecher sind Thomas Nero-Wolff, Viola Sauer, Louis Friedemann Thiele, Bernd Vollbrecht, Uwe Büschken, und Tanya Kahana.
Auch musikalisch kann die die Folge überzeugen und wartet mit einer stimmigen und dichten akustischen Untermalung auf.

FaziT: Folge 34 der Chronicles bietet eine stimmige und gut erzählte Geschichte mit tollen Sprechern und einer gelungenen Atmosphäre. Über die Auflösung kann man etwas geteilter Meinung sein, aber insgesamt wird man hier kurzweilig unterhalten!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2019
Der rote Kreis
Wallace, Edgar

Der rote Kreis


ausgezeichnet

Im Zuchthaus von Toulouse soll der Raubmörder Charles Henry Lightman hingerichtet werden, aber durch einen unprofessionell eingeschlagenen Nagel scheitert die Exekution. Acht Jahre später versetzt der „rote Kreis“, ein Verbrechergenie die wohlhabende Bevölkerung von London in Angst und Schrecken. Reiche Mitbürger werden vom Kreis zur Zahlung einer nicht unbeträchtlichen Summe aufgefordert, bei Nichtzahlung droht der Tod. Bei allen Opfern wird eine Karte mit rotem Kreis gefunden. Chefinspektor Parr von Scotland Yard gerät zunehmend unter Druck, da er den Täter nicht fassen kann und so wenden sich immer mehr Opfer dem charismatischen Privatermittler Derrick Yale zu, auch Jack Beardmore beauftragt den Privatdetektiv mit seinem Schutz.

„Der rote Kreis“ ist ebenfalls einer der sehr guten Krimis des Autors, der sich von Anfang bis Ende spannend liest. Der Bösewicht, genannt der rote Kreis hat eine ebenso effektive wie geniale Organisation aufgebaut, das Oberhaupt der Bande verfügt über ein unglaubliches Netzt an Agenten und Informanten in allen Gesellschaftsschichten, die ihm Informationen besorgen oder Aufträge für ihn erledigen. Das Geniale an der Sache ist, dass keiner der Mitarbeiter den anderen kennt, nur der „Kreis“ selbst kennt seine Mitarbeiter, so kann ihn niemand verraten. Auch die Kleinkriminelle Thalia Drummond gerät ins Visier des Kreises, da sie immer wieder an Tatorten auftaucht.
Der Krimifall ist spannend konstruiert, da man bis zum Ende im Dunkeln tappt, wer sich hinter dem Kreis verbirgt. Zudem ist nicht jeder der, der er zu sein vorgibt, so dass es hier zu einigen ungeahnten Offenbarungen und Überraschungen kommt.

FaziT: Ein unterhaltsamer und spannender Klassiker des Autors, den man auch mehrmals lesen kann!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2019
Der Banknotenfälscher (eBook, ePUB)
Wallace, Edgar

Der Banknotenfälscher (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Millionenerbe Peter Clifton verbringt die Flitterwochen mit seiner jungen Braut Jane auf dem düsteren Landsitz Longford Manor. Während Peter sehr verliebt in seine Frau ist, hat diese ihn nur auf Drängen ihres Vaters geheiratet, der sie gut versorgt wissen will. Zudem ist da noch der unterhaltsame, wenn auch scharfzüngige Basil Hale, der Jane immer noch schöne Augen macht. Eines Nachts entdeckt Jane in einem Geheimzimmer in Longford Manor eine Druckerpresse und frische Geldscheine. Ist ihr Mann der berüchtigte Fälscher, der das Finanzwesen und die Polizei schon seit Jahren auf Trab hält? Als dann Basil Hale ermordet aufgefunden wird und Peter seltsame Blackouts hat, wird Janes Loyalität auf eine große Probe gestellt.

Eins meiner Lieblingsbücher von Edgar Wallace, das recht typisch für ihn ist. Eine spannende und verwickelte Story mit einem Bösewicht, der hinter den Kulissen agiert und den keiner kennt, ein paar Morde und eine dezente kleine Liebesgeschichte die nebenher abläuft. Das ist fast immer das Erfolgsrezept seiner Bücher, dabei gelingt es dem Autor immer, einen soliden Spannungsbogen aufzubauen und seine Charaktere auch recht prägnant zu skizzieren. Peter Cliftons Angst vor der Schizophrenie seines Vaters wird hier schön thematisiert und ist auch der zentrale Punkt in dem Geheimnis um den jungen Millionär. Der Krimifall um den Banknotenfälscher wurde gelungen mit der Story rund um Peter Clifton verknüpft und verleiht dem Ganzen noch etwas zusätzlich Geheimnisvolles.
Die Figuren im Buch haben fast alle etwas zu verbergen und wurden vom Autor recht vielschichtig geschildert. Neben Peter und Jane ist da der aufdringliche Basil Hale, die verschrobene und reichlich exzentrische Mrs. Untersohn, der undurchsichtige Dr. Wells mit seiner klatschsüchtigen Frau und die beiden gegensätzlichen Polizisten Inspektor Rouper und Chief Inspektor Bourke, der mit Peter befreundet ist.
Sowohl der krimifall als auch das Geheimnis um Peter Clifton werden am Ende gelungen aufgelöst und zusammen geführt, es bleiben keine Fragen offen und auch für das zunächst etwas sperrige Liebespaar gibt es ein Happy End.

FaziT: ein typischer Wallyce, der alles bietet, was man von dem Autor erwartet. Interessante Figuren, teilweise verschroben und exzentrisch und/oder undurchsichtig, ein spannender Kriminalfall und ein düsteres Familiengeheimnis, das sich finstere Bösewichte zu Nutze machen wollen. Spannend geschrieben und mit einer dezenten Liebesgeschichte versehen, kann man sich hier bestens unterhalten, das Buch wurde auch sehr gelungen mit Karin Dor, Helmut Lange, Siegfried Lowitz u.a. verfilmt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2019
Der Screener - Teil 1 (eBook, ePUB)
Patak, Yves

Der Screener - Teil 1 (eBook, ePUB)


gut

Der New Yorker Psychologe Desmond Parker hat immer noch nicht die Trennung von seiner Exfrau Jane verwunden, ein Tauchurlaub in Jamaika soll da Abhilfe schaffen. Doch statt der erhofften Erholung hat Desmond beim Tauchen ein bizarres Erlebnis, ein gigantischer Riesenhai attackiert ihn, als er daher schnell auftauchen muß, kommt es zur Dekompression und Desmond erwacht im Krankenhaus, wo der behandelnde Arzt Dr. Branday mehr als verwundert ist, dass er überhaupt noch lebt. Der seltsame Unfall hat Desmond aber verändert, er kann plötzlich sehen, wenn ein Mensch todkrank ist und in Kürze stirbt. Eine sehr verstörende Gabe für Desmond, der damit nicht so recht umgehen kann. Als Mafioso Michael Coppola von dieser Gabe erfährt, will er sie sich zu Nutze machen.


Das Buch startet mysteriös und spannend, mit Desmond Parker wird zudem ein Hauptcharakter vorgestellt, den man schnell sympathisch findet, denn er ist menschlich und reagiert auf seine unerwartete Situation sehr realistisch. Schnell fliegt man durch die Seiten und erkennt schnell, dass hinter Desmonds neuer Gabe wesentlich mehr steckt. Mit dem Auftauchen von Mafiaboss Coppola wird die Story aber doch etwas zu abgehoben. Ich konnte noch gut nachvollziehn, dass Coppola mit seiner Krankheitsphobie Parker für sich als Screener will und selbst dessen Flucht nach Jamaika war für mich noch glaubwürdig, will Desmond doch diese Gabe unbedingt wieder loswerden. Sehr atmosphärisch beschreibt der Autor dann den Voodookult im Dschungel und auch das Aufeinandertreffen der verschiedenen Parteien fand ich gelungen. Dass aber dann zum Ende hin Desmond Parker zum Superhelden mutiert, der kämpft und mit Waffen umgeht wie ein Spezialagent, das fand ich absolut unglaubwürdig und ist leider das Manko vieler Action- und Mysterie Thriller. Eigentlich normale Menschen werden plötzlich wahre Kampfmaschinen, die selbst geübte Kämpfer ausschalten, so etwas finde ich immer recht fragwürdig und einfallslos. Sicher ist einiges auch dem Storybogen geschuldet, aber mit ein bisschen Einfallsreichtum hätte man das auch anders lösen können, so bleibt eben am Ende hin doch ein etwas schaler Nachgeschmack. Zudem ist das Ende sehr offen und wenn man eine Lösung erhofft, muß man auch den 2. Teil lesen.

FaziT: Ein starker Start, eine rasante und mysteriöse Story bescheren hier ca. ¾ des Buches ein unterhaltsames Lesevergnügen. Das Ende, bei dem die Hauptfigur zum Überhelden mutiert, war für mich dann allerdings enttäuschend, ist vermutlich Geschmackssache, aber ich finde es immer etwas einfallslos, wenn ganz normale Menschen plötzlich zu wahren Kampfmaschinen mutieren und selbst geübte Kämpfer ausschalten. Schade, der Schluß hat für mich den bisher guten Gesamteindruck getrübt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2019
Die Rache der Todespuppe (MP3-Download)
Baker, John; Duschek, Markus

Die Rache der Todespuppe (MP3-Download)


gut

Puppenspieler Yuri ist es als Zigeuner gewohnt, dass sie in Rumänien oft beschimpft und abschätzig behandelt werden. Als er jedoch mit Tochter Blanca und Sohn Branko in einem Dorf dem brutalen Vladan und seinen Schergen begegnet, eskaliert die Situation. Vladan hat ein Auge auf Blanka geworfen, die kann ihm jedoch entkommen, statt dessen wird ihre Freundin vergewaltigt und ermordet. Das Verbrechen schiebt Vladan Branko in die Schuhe und als Yuri seinem Sohn zu Hilfe eilen will, wird er ermordet. Blanka hingegen sinnt auf Rache. Gemeinsam mit ihrer Großmutter begeht sie eine alte Zeremonie, bei der der Geist ihres toten Vaters in eine seiner Puppen fährt und fortan Rache an den Peinigern seiner Familie nehmen kann.

Die Dreamland Grusel Folgen unterscheiden sich ja schon ziemlich in der Qualität der Geschichten. Folge 24 startet sehr atmosphärisch und mit einer spannenden Story. Sehr realistisch wird der Übergriff auf die außerhalb des Gesetzes stehenden Zigeuner beschrieben und auch spannend und dramatisch umgesetzt. Mit dem Auftauchen der Puppe Yuri geht dann allerdings der gesamte, bisher gute Eindruck verloren, denn die Puppe ist überhaupt nicht gruselig, sondern erscheint vielmehr wie ein Robin Hood, der die Bösen bestraft! Irgendwie hat er die Sympathien auf seiner Seite und bei einem Grusel Hörspiel erwartet man aber doch etwas Anderes und keine Mörderpuppe, die irgendwie nett und hilflos erscheint. Natürlich hat man mit Yuri und seiner Familie Mitgefühl, während Vladan und seine Schergen wirkliche Fieslinge sind, die ihre Bestrafung mehr als verdient haben, trotzdem erwartet man eben von einem Hörspiel des Genres auch einen gewissen Gruseleffekt und der fehlt leider völlig.
Die Sprecher machen ihre Sache aber ganz hervorragend. Als Sprecher führt der geniale Christian Rode durch die Folge, seine ruhige und doch prägnante Stimme schildert die Erzählpassagen sehr stimmungsvoll. Udo Schenk als Fiesling Vladan ist wie immer eine hervorragende Besetzung für die Rolle des Bösewichts, die er perfekt ausfüllt. Bodo Wolff ist als Yuri zu hören und Rita Ringheanu und Sascha Draeger als seine Kinder Blanka und Branko. Den versoffenen Damian alias Dan Shooter spricht Charles Rettinghaus, der in der Rolle auch sehr überzeugend ist. Sie machen ihre Sache durchweg hervorragend, ebenso wie der Rest der Sprecher.
Musik und Geräusche sind auf einem guten Niveau und bieten so immerhin von der technischen Seite ein solides Hörspiel, wenn auch nicht inhaltlich.

FaziT: Die Story startet stark und mit dichter Atmosphäre, leider wird das Potenzial dann völlig verschenkt, denn die Todespuppe erscheint mehr wie Robin Hood als wie eine gruselige Mörderpuppe, sicher einmal etwas anderes, aber eben leider ohne jeden Gruseleffekt.

Bewertung vom 07.08.2019
Rückkehr aus dem Totenland / Point Whitmark Bd.41 (1 Audio-CD)

Rückkehr aus dem Totenland / Point Whitmark Bd.41 (1 Audio-CD)


sehr gut

Summer Dawn, das sportlichste Mädchen von Point Whitmark hat zur Zeit einige Probleme. Ihre Familie muß aus dem schon lange im Familienbesitz befindlichen Haus ausziehen, scheinbar wegen Geldsorgen. Zudem scheint Summers Opa von den Toten auferstanden zu sein. Vor vielen Jahren verunglückte er mit dem Schulbus, wofür man ihm die Schuld gab, nun scheint sein Geist den alten Schulbus wieder durch die nächtlichen Straßen von Point Whitmark zu lenken. Jay Tom und Derek machen einige der am schwersten Verletzten von damals ausfindig, doch damit stoßen sie in ein Wespennest.

Nach langer Pause gehen die 3 Jungs vom Sender, der heißt wie die Stadt wieder auf Sendung! Das hat mich sehr gefreut, mochte ich Serie doch immer ganz gern.
Insgesamt hat sich am Serienkonzept auch nicht viel geändert, die 3 Hobbydetektive geraten wieder einmal in einen bizarren Fall, der zunächst recht verworren und übersinnlich scheint. Doch daran glauben die Jungs nicht und tatsächlich dröselt sich alles nach und nach auf und wird am Ende überzeugend aufgelöst. Bis es soweit ist, müssen die Jungs aber einiges mitmachen, div. Abenteuer bestehen bei denen es ganz schön gefährlich zu geht und sich auch noch mit Summers raffgieriger Tante herumärgern, die das Haus so schnell wie möglich verkaufen will.
Der Storybogen mit dem auferstandenen Opa bringt einen Hauch Mysterie und Gänsehaut in die Folge, ebenso die Sache mit den betäubenden Luftballons. Abenteuerlich und gefährlich wird es in den Abwasserkanälen und so ist die Folge nicht nur unterhaltsam, sondern auch sehr abwechslungsreich.
Musikalisch hat man bei der Titelmelodie auf altbewährtes zurück gegriffen und auch sonst sind Musik und Geräuschkulisse sehr passend und bieten einen stimmungsvollen Klangteppich, der viel zur tollen Atmosphäre beiträgt.

Fazit: eine tolle Serie wird weitergeführt und nach einigen Jahren Abstand ist man doch dem alten Konzept treu geblieben. Gute Sprecher, eine spannende, unterhaltsame und abwechslungsreiche Geschichte mit etwas Mysterie Touch bietet alles was man von Point Whitmark erwartet.

Bewertung vom 05.08.2019
Sonderberg & Co. und der Fall van den Beeck
Ehrhardt, Dennis

Sonderberg & Co. und der Fall van den Beeck


ausgezeichnet

Nach 15 Jahren Haft gelingt der berüchtigten Räuberbaroness Sibilla Mai die Flucht aus dem Gefängnis. Man vermutet, dass es sie zurück nach Düsseldorf zieht, wo bei ihrem letzten Überfall drei Millionen Mark in Golddukaten verschwanden, die nie aufgefunden wurden. Der plötzliche Tod von Inspektor van den Beeck schlägt große Wellen und wirft die Frage auf, ob die Flucht der Räuberbaroness damit zusammenhängt. Kommissar Abel ist mit dem Fall reichlich überfordert, zudem sitzt ihm Geheimrat Lohmann aus Berlin im Nacken, der die Ermittlungen überwachen soll. Daher wendet sich der Kommissar an Dr. Sonderberg und Minnie Cogner.

Lange hat es gedauert, bis ein neuer Fall des etwas verschrobenen Ermittlerduos erschien, doch die Wartezeit hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn auch der 9. Fall für Dr. Sonderberg und Minnie Cogner kann mit einem unterhaltsamen Fall, viel Lokalkolorit, charmanten Charakteren und humorvollen Dialogen aufwarten. Leider hat ja nun der etwas sperrige Inspektor van den Beeck das Zeitliche gesegnet, aber ansonsten sind alle lieb gewonnen Figuren und Nebencharaktere wieder mit dabei! Einfach herrlich ist Gregor, der wieder mal von einem Fettnäpfchen ins andere tritt und keine Gelegenheit ausläßt um sich zu blamieren. Der armen Minnie wird von der spießigen Frau Rosencke ihre Wohnung gekündigt, was zu einigen unterhaltsamen Verwicklungen führt.
Der Krimifall ist gut konstruiert und wird langsam und mit vielen kleinen Wendungen aufgerollt und am Ende überraschend aufgelöst. Dabei gibt es reichlich Dialoge, die sowohl unterhaltsam als auch bedeutsam sind, denn hier sollte man auf Kleinigkeiten achten, die erst später Bedeutung bekommen.
Neben den herrlich herausgearbeiteten Charakteren, bietet auch diese Folge wieder viel Lokalkolorit und Zeitgeist des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Jan Gregor Kremp ist als Dr. Sonderberg zu hören, dessen liebenswerte, aber etwas verschrobene Art wirklich sehr gut herausgearbeitet ist. Die quirlige Minnie Cogner wird von der wunderbaren Regina Lamnitz gesprochen, der es gelingt, die agile und forsche Minnie perfekt zu verkörpern. Als Hallodri Gregor ist Andreas Fröhlich zu hören, auch ihm gelingt es ganz wunderbar Dr. Sonderbergs etwas arbeitsscheuen, aber gutherzigen Neffen zu verkörpern. Neben diesem Stammpersonal ist Eva Michaelis als Sibilla Mai zu hören, die ihre Sache sehr gut macht, ebenso wie der Rest der Sprecher. Auch Musik und Geräuschkulisse vermitteln viel zeitgemässes Flair und untermalen die Folge mit passenden Klängen.


Fazit: auch der 9. Fall begeistert mit Witz, Charme und liebenswerten Charakteren, die wieder einen kniffligen Fall lösen. Herrliche Unterhaltung von der es ruhig mehr geben darf!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2019
Asmodis Blutgrab (MP3-Download)
Hrissomallis, Simeon

Asmodis Blutgrab (MP3-Download)


sehr gut

Nach den dramatischen Ereignissen zu Halloween und all den vorangegangenen Schicksalsschlägen braucht Faith dringend eine Abwechslung. Da sich ihr Vater und Vanessa bereist in Europa befinden und Vin und Deliah in England weilen, fliegt Faith mit Cathleen Nova und Ben Chaney nach Frankreich um in Rennes le Chateau ein paar ruhige Tage zu verbringen, doch statt dessen stolpern Faith und ihre Begleiter, denn in der geschichtsträchtigen Kirche Maria Magdalena findet Faith Asmodis Blutgrab.

Die Folge beginnt zunächst mit einem etwas seltsamen Alptraum von Faith, den man sich nicht so wirklich erklären kann und der auch keinen Bezug zur restlichen Geschichte hat, aber innerhalb der Serie sind ja noch so viele Fragen offen, so dass auch dieses vermutlich erst später geklärt werden kann. Ein wenig irritiert war ich auch über den Sprecherwechsel von Faith. Statt Nana Spier spricht nun Anna Carlsson die Dämonenjägerin, das ist am Anfang doch etwas verwirrend, aber insgesamt findet sich Anna Carlson dann ganz gut in die Rolle ein, man kann sich durchaus an sie gewöhnen!
Die Handlung ist insgesamt ganz gut aufgebaut und hat einen soliden Spannungsbogen. Gut man kann sich wundern, dass nun auch Ben Chaney kein „normaler“ Mensch ist und wie inzwischen alle in Faith Umfeld über irgendein Geheimnis und/oder Begabung verfügt, finde ich schon ein wenig einfallslos, aber man kann damit leben. Wie so viele Details und Handlungsstränge in der Serie wird auch hier nicht abschließend geklärt, was der Teufel mit Faith vor hat, hier bleibt also noch Erklärungsbedarf auch was ältere Folgen angeht. Immerhin führt die Sache mit Ben zu einigen kleinen launigen Szenen, über die man auch mal schmunzeln kann.
Die Sprecherriege ist durchweg gut besetzt, abgesehen von der Umbesetzung bei Faith, kann Karen Schulz-Vobach als Mutantin Cathleen überzeugen und auch Marius Claren als Ben hat mir gut gefallen. Musik und Geräuschkulisse untermalen die trashige Story gewohnt stimmungsvoll und sorgen so für den passsenden Rahmen.

FaziT: eine unterhaltsame Folge, die aber immer noch vieles offen läßt, auch aus den Vorgängern. Man sollte hier unbedingt der Reihe nach hören, da die Handlung doch recht verwickelt ist und auf vieles aus den Vorgängern zurück greift.