Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
harakiri
Wohnort: 
Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1100 Bewertungen
Bewertung vom 28.06.2020
Ich bin dein Tod / Kommissar Dühnfort Bd.9
Löhnig, Inge

Ich bin dein Tod / Kommissar Dühnfort Bd.9


ausgezeichnet

Tino Dühnfort ist nun bei der Operativen Fallanalyse. Anfangs tut er sich noch schwer, denn diese steht den Ermittlern nur beratend zur Seite. Die Fälle aufklären tut letztlich die Kripo. Allerdings ist Tinos Team sehr gefragt und bald stellt er einen Zusammenhang zwischen den Morden her. Doch wer könnte es auf all diese Personen abgesehen haben? Ein Zufall hilft ihm auf die Sprünge und schließlich überschlagen sich die Ereignisse.

Wieder ein tolles Buch aus der Feder von Inge Löhnig. Der Spannungsbogen ist sehr hoch und bleibt das ganze Buch über konstant. Durch die Videobotschaft von Lea wird das ganze Buch noch brisanter und persönlicher. Denn was sie mitgemacht hat, das ist wirklich schlimm und von Löhnig super aufbereitet und in eine gute Story verpackt.
Das Thema „Loverboy“ ist nicht neu, aber weitgehend unbekannt und gerade das macht die Lektüre neu und spannend. Auch das Privatleben von Dühnfort hat es wieder in sich. Allerdings fehlte mir Gina ein bisschen in dem Buch und ich hoffe, dass sie bald wieder mehr Raum bekommt.
Fazit: Der Fall ist sehr logisch aufgebaut und es macht sehr viel Spaß, mit Dühnfort dem Täter auf die Spur zu kommen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.06.2020
Der Weg in die Freiheit / Riviera-Saga Bd.2
Kröhn, Julia

Der Weg in die Freiheit / Riviera-Saga Bd.2


sehr gut

Der zweite Band der Dilogie beginnt kurz nach dem Ende des ersten. Salome ist inzwischen Reiseleiterin für ihr Reisebüro und verhilft mit ihrer Arbeit Juden zur Flucht von Deutschland nach Frankreich. Doch irgendwann sind die auch dort nicht mehr sicher und so muss sie sich etwas anderes einfallen lassen.
Der zweite Band hat mir besser gefallen als der erste. Hier stehen die Schicksale der Menschen auf dem Spiel und das Buch startet mit dem Menschenschmuggel, der beinahe enttarnt wird, auch sehr spannend. Und spannend geht es weiter, nicht nur durch die Widerstandskämpfe, auch durch die Entwicklung zwischen Felix und Salome. Unverständlich war mir aber Ornellas Verhalten Salome gegenüber. Ich fand das zu unversöhnlich.
Besonders mitgezittert habe ich mit Hanna und ihrer Familie, die waren mir total sympathisch. Die anderen Charaktere kamen mir leider nicht so nah, auch Salome nicht, dafür war die Handlung ein wenig zu sprunghaft.
Julia Kröhn entwickelt eine tolle Story mit ernstem Hintergrund. Ich lese Bücher, die im 2. Weltkrieg spielen immer sehr gerne und auch hier wurde mir einiges geboten. Am Ende zog sich die Story ein klein wenig in die Länge, aber dafür flogen die Seiten davor nur so davon.
Fazit: eine toll geschriebene Dilogie zum Thema „Anfänge des Reisens“, wobei der Fokus da eher im ersten Band darauf liegt. Ich fand das Thema sehr interessant und auch gut umgesetzt.

Bewertung vom 23.06.2020
Ich bleibe hier
Balzano, Marco

Ich bleibe hier


sehr gut

Wie oft fährt man sorglos über den Reschenpass? Sieht die Kirchturmspitze aus dem Wasser ragen und macht sich keine weiteren Gedanken über das Schicksal der damaligen Anwohner.
Marco Balzano gibt diesen Anwohnern nun eine Stimme. Sein Roman beginnt im Italien des Jahres 1921. Trina und ihre Freunde leiden unter den Faschisten. Sie dürfen ihren Beruf nicht ausüben, weil sie weiterhin Deutsch sprechen. Trinas Leben nimmt eine jähe Wende als ihre Tochter verschwindet und kurz danach der Zweite Weltkrieg ausbricht. Trina und ihr Mann fliehen in die Berge und als sie zurückkommen ist er recht nichts mehr wie es war: der Bau des großen Staudamms hat begonnen und sie stehen vor der Wahl: wegziehen oder eine kleine Wohnung im neuen Dorf bekommen. Für Trina und Erich ist klar: Wir bleiben da.
Wir bleiben da – nicht nur nach dem Bau des Staudammes. Auch schon vorher. Das Leben meint es nicht gut mit Trina und ihrer Familie. Doch sie lieben ihr Land und setzen alle Hebel in Bewegung, nehmen alles auf sich, um bleiben zu können.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert: Bis zum Krieg, die Desertation Erichs und die damit verbundene Flucht und der Widerstand gegen den Staudamm, wobei letzterer mich gar nicht so gefesselt hat, wie die beiden Teile vorher. Zu klein waren die Chancen der Anwohner, gegen den Willen der Wirtschaft, diesen Damm zu bauen. Sicher, sie organisierten einiges, sogar eine Papstaudienz, aber irgendwie hat mich dieser Teil nicht mehr so mitgerissen, war nicht mehr so emotional wie die ersten beiden Teile.
Fazit: Ein Roman vor dem Hintergrund des Lebens in Südtirol Mitte des 20. Jahrhunderts. Sehr eindringlich und interessant recherchiert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2020
White Sleep - Unschuldig in den Tod / Holly Wakefield Bd.2
Griffin, Mark

White Sleep - Unschuldig in den Tod / Holly Wakefield Bd.2


gut

Nach „Dark Call“ ist dies der zweite Fall für die Psychologin Holly und den Kommissar Bishop.
Das Buch startet gleich rasant und nimmt schnell Fahrt auf. Dann tritt die Handlung allerdings etwas auf der Stelle, bevor sie am Ende noch einmal einem Höhepunkt zusteuert.
Der Mord an einem 13-jährigen Jungen gibt Holly und Bishop Rätsel auf. Zudem scheint sie der Täter narren zu wollen und verfolgt seine Pläne konstant weiter. Bald wird eine zweite Leiche gefunden. Was haben die Jungen gemeinsam? Holly und Bishop kommen dem Täter nur langsam näher. Wird es ihnen gelingen, ihn zu überführen?
Die Handlung des neuen Buches von Mark Griffin fand ich sehr gut, auch die Ermittlungsarbeit der Profilerin und der Polizei. Sie stoßen immer wieder auf Mauern, vernehmen immer wieder dieselben Leute – ohne Ergebnis. Das finde ich sehr authentisch. Allerdings tritt die Handlung teilweise schon auf der Stelle und zieht das Buch ein wenig in die Länge. Mir fehlte ein wenig Thrill bei dem Ganzen. Warum darf man nicht miterleben, wie der Junge entführt wird – seine Angst spüren? So etwas gehört für mich bei einem Buch, das Thriller im Titel trägt, einfach dazu.
Der Schluss wird durch die Suche nach dem Jungen noch einmal sehr spannend, aber auch hier hätte man ihn in den Vordergrund stellen können, damit noch mehr Spannung aufkommt.
Fazit: ein Buch, das nicht aus der Masse der aktuellen Thriller hervorsticht und das man leider leicht wieder vergisst.

Bewertung vom 12.06.2020
Der Fahrer / Kerner und Oswald Bd.3
Winkelmann, Andreas

Der Fahrer / Kerner und Oswald Bd.3


sehr gut

Ein Killer macht Jagd auf junge Frauen. Bevor er sie entführt schmiert er eine Nachricht auf ihre Autos „#findemich“. Gelingt es Kerner und seinem Team nicht, die Frauen innerhalb eines Tages zu finden, tötet er sie und stellt sie als Mahnung aus. Alle Hinweise deuten darauf hin, dass der Täter in Kerners Umfeld zu finden ist. Aber der Killer spielt Katz und Maus mit den Ermittlern und macht es ihnen schwer.
Der neue Winkelmann landete sofort auf meinem Wunschzettel. Es gibt Autoren, deren Bücher muss man einfach haben und Andreas Winkelmann ist einer davon.
Auch „Der Fahrer“ ist wieder unbedingt lesenwert. Der Spannungsbogen beginnt sehr früh im Buch und hält sich bis zum Schluss, wobei ich mir ein bisschen mehr Interaktion von Entführer/Entführten gewünscht hätte, damit noch mehr Thrill aufkommt. Der Fall ist toll aufgebaut und durch Kerners Familienmitglieder auch sehr persönlich. Und auch das Kribbeln zwischen Becca und ihm hat mir wieder gut gefallen.
Auch, wie akribisch und mit welcher Raffinesse der Täter seine Opfer auswählt und zuschlägt war gut durchdacht und logisch aufgebaut. Und Winkelmanns Charaktere, allen voran Becca im Rollstuhl, finde ich total stark und liebenswert.
Fazit: wieder ein gelungener Krimi, der von der ersten Seite an fesselt und mit einem tollen Fall überzeugt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2020
Hüte dich vorm bösen Wolf / Stadler & Montario Bd.5
Sander, Karen

Hüte dich vorm bösen Wolf / Stadler & Montario Bd.5


sehr gut

Stadler und Montario in ihrem 5. Fall. Und der hat es wieder in sich:
In einem einsamen Waldstück in Frankreich werden zwei Frauenleichen gefunden. Gleichzeitig wird die Schwester einer Freundin von Liz Montario vermisst und Liz verspricht, diese zu finden. Doch was Liz und Stadler dann in Frankreich herausfinden ist unglaublich.
Ich liebe die Serie von Karen Sander vom 1. Buch an. Die Protagonisten sind sehr sympathisch, wobei Liz für mich in diesem Band einige Negativpunkte im Zusammenhang mit David gesammelt hat. Auch hat mich der immense Zufall, der Liz und Stadler nach Frankreich führt etwas gestört.
Aber sonst war ich wieder mal begeistert! Das Buch entwickelt ein sehr rasantes Tempo und der Fall überrascht mit Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hatte. Sanders Schreibstil ist sehr flüssig und durch die kurzen Kapitel und Szenewechsel hält sie das Tempo und die Spannung sehr hoch. Irgendwie war das Buch für mich wieder viel zu schnell vorbei und ich freue mich schon auf den nächsten Band.
Sehr geheimnisvoll fand ich auch die Idee mit dem Wolfsmann. Und auch hier gab es – natürlich – eine kleine falsche Fährte. Man will es dem Leser doch nicht zu einfach machen. Was mich allerdings nicht ganz so überzeugt hat, war am Ende die Auflösung des Motivs des Täters, warum gerade Stadler in den Fall hineingezogen wurde.
Besonders gefreut habe ich mich allerdings über ein kleines privates Glück zweier Menschen, die es bisher nicht einfach hatten.
Fazit: rasantes Katz- und Maus-Spiel, unbedingt lesenswert.

Bewertung vom 12.06.2020
Das Netz / Island-Trilogie Bd.1
Sigurdardottir, Lilja

Das Netz / Island-Trilogie Bd.1


sehr gut

Zöllner Bragi fällt am Flughafen eine Frau ins Auge, die er des Drogenschmuggels verdächtigt. Doch Sonja ist raffiniert und so kann er ihr nichts nachweisen. Dass Sonja unter Druck handelt, kann er ja nicht ahnen. Doch Sonja will sowieso aussteigen – nur lassen ihre Peiniger das nicht zu. Aber wer steckt hinter der ganzen Erpressung? Sonja macht sich so ihre Gedanken.
Die Autorin war mir bisher gänzlich unbekannt, aber das Buch hat mich sehr gefesselt. Durch die unterschwellige Bedrohung mit Sonjas Sohn Tomas bekommt die Handlung eine sehr große Spannung und auch Sonjas Raffinesse macht das Buch sehr flott. Man rast nur so durch die Story. Da ist auf der einen Seite Bragi, der Sonja immer näherkommt, auf der anderen Seite Sonja, die ihrer Bedrohung nicht zu entkommen scheint.
Überraschende Wendungen erhöhen die Spannung noch einmal und die flüssige Erzählweise und die wechselnden Perspektiven machen das Buch zu einem rasanten Erlebnis.
Die Ereignisse um Agla hätte es für mich jetzt nicht gebraucht, die bremsten meinen Lesefluss teilweise durch Bankendeutsch etwas aus.
Das Ende hatte ich mir anders gewünscht, aber es war schlüssig und realistisch.
Fazit: Ein Buch, das sich sehr schnell liest, fesselt und mit Überraschungen aufwartet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2020
Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2


sehr gut

Sophia steht vor den Trümmern ihres Lebens, als sie die Nachricht erhält, dass ihr Sohn vielleicht noch lebt. Kurz entschlossen fährt sie nach Paris, um ihn zu suchen. Dort trifft sie auch ihre Freundin Henny wieder, der es gar nicht gut zu gehen scheint. Doch diese lehnt jede Hilfe ab und so fährt Sophia traurig wieder zurück nach New York, wo sie sich bei Elisabeth Arden vorstellt und einen neuen Job bekommt. Doch mit ihrem Traum hat der wenig zu tun. Sophias Leben ändert sich erst, als Darren wieder in ihr Leben tritt. Haben die zwei noch eine Chance?

Man sollte den ersten Band der Reihe gelesen haben, damit man den zweiten gut versteht. Band zwei beginnt direkt dort, wo Band eins endet.
Bomann schreibt wieder wie aus dem Leben gegriffen. Anschaulich erzählt sie Sophias Leben weiter – mit allen Höhen und Tiefen. Sophia geht ihren Weg unbeirrt weiter, sie macht Karriere und gibt der Liebe keine Chance, weil sie nie über Darren hinweggekommen ist.
Ich habe das Buch wieder mal an einem Tag verschlungen! Zu schön ist es jedes Mal, in Corinna Bomanns Bücher einzutauchen, und die Welt um sich herum zu vergessen. Ihre Charaktere sind sehr liebenswert und auch die Geschichte der Arden und der Rubinstein sind sehr interessant geschildert.
Das Ende wartet wieder mit einem Cliffhanger auf und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band.
Fazit: Wieder einmal sehr schön zu lesen. Eine Familiengeschichte, die einfach Spaß macht.

Bewertung vom 09.06.2020
Schwarzer August / Leander Lost Bd.4
Ribeiro, Gil

Schwarzer August / Leander Lost Bd.4


sehr gut

Leander Lost hat es wieder mit einem schwierigen Fall zu tun: in seiner schönen neuen Heimat werden diverse Bombenattentate begangen. Leanders Spürsinn bringt ihn auf die Spur des Täters, doch der ist ihm immer einen Schritt voraus. Wird es Leander und seinem Team gelingen, sein Motiv zu entschlüsseln und ihn zu fassen?
Wieder ein spannender Fall für das Team aus Fuseta. Und vor allem einer, so ganz ohne Anhaltspunkte. Hier ist Leanders Spürsinn wieder einmal sehr gefragt. Vor allem die Sache mit den Sätzen (ich will jetzt nicht zu viel verraten), hat mich begeistert. Da wäre ich nie draufgekommen. Allerdings fand ich das Motiv des Bombenlegers ein wenig schwach ausgearbeitet, hier hätte ich gern noch etwas mehr Hintergrund gehabt.
Sehr spannende Szenen, wie die von der Verfolgung des Erpressers, wechseln sich ab mit etwas viel Privatleben. Mir hat das ein wenig zu überhandgenommen. Leander ist endlich glücklich mit Soraia, aber das wurde mir teilweise etwas zu breitgetreten.
Zwischendurch gibt es wieder Szenen, die absolut zum Schmunzeln anregen. Und nicht nur durch Leanders Art, auch andere Charaktere machen durchaus auf sich aufmerksam.
Fazit: ein gelungenes Buch, das durch einen aufsehenerregenden, kaum zu lösenden Fall, punktet. Allerdings mit ein paar kleinen Minuspunkten.

Bewertung vom 03.06.2020
Kostbare Tage
Haruf, Kent

Kostbare Tage


sehr gut

Ein weiteres Buch aus der Reihe um die Kleinstadt Holt.
Einige Jahre sind vergangen seit dem letzten Band und „Dad“ Lewis bekommt die Diagnose Krebs. Er hat nur noch wenige Wochen zu leben und verabschiedet sich langsam immer mehr.
Ein Buch der leisen Töne. Schon von der ersten Seite an nimmt man Abschied von Dad. Und er selbst tut das auch: von seinem Laden, seinen Nachbarn, den Angestellten. Und von Sohn Frank, der nichts mehr mit seinen Eltern zu tun haben will und schon lange fortgegangen ist.
Die Kleinstadt Holt mit ihren Bewohnern ist mir schon sehr ans Herz gewachsen. Jeder kennt jeden und man hat eine gute Nachbarschaft. Doch als Pfarrer Lyle mit seiner Familie die Gemeinde übernimmt, gibt es auf einmal böses Blut. Dies ist der zweite Handlungsstrang in der Geschichte und den fand ich nicht so gelungen. Nur wegen einer Predigt muss der Pfarrer schließlich gehen. Aber gut herausgearbeitet ist hier auch, wie engstirnig doch so eine kleine Stadt im Grunde noch ist.
Außerdem treffen wir auf Alice, deren Mutter gestorben ist und die nun bei ihrer Großmutter aufwächst. Hier hoffe ich auf ein Wiedersehen im nächsten Band.

Fazit: Auch, wenn dieser Band auch zauberhaft geschrieben ist, mich konnte er nicht so überzeugen wie die Vorgängerbücher. Es hat doch eher einen traurigen Unterton, obwohl der Autor zu vermitteln versucht, dass etwas von uns bleibt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.