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Bewertungen
Insgesamt 869 BewertungenBewertung vom 06.06.2013 | ||
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Erez Israel, 1947: Profus, 12 Jahre alt, hat mit zwei Freunden eine Untergrundorganisation gegründet, deren Ziel es ist, die Briten aus Israel zu vertreiben. Doch zufällig lernt er einen britischen Soldaten kennen den er immer wieder trifft, um sich gegenseitig hebräisch und englisch beizubringen. Profus' Sympathien für den Briten verwirren ihn: Es ist der Feind, ihn kann man nicht mögen, nein, man darf es nicht. Und so macht er sich vor, ihn nur zu treffen um ihn auszuhorchen. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 04.06.2013 | ||
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Mit 21 Jahren die Diagnose zu hören bekommen: Krebs, selten, aggressiv, metastasierend - sicherlich eine Horrorvorstellung für jeden. Sophie trifft dieses Schicksal, doch statt zu verzweifeln oder zu resignieren, nimmt sie auf ihre Art den Kampf gegen die Krankheit auf. Sie bewahrt sich ihre Fröhlichkeit und Lebensfreude, und den Verlust ihrer Haare nimmt sie als Gelegenheit, durch unterschiedlichste Perücken Facetten ihrer Persönlichkeit und ihrer Stimmungen auszuleben. Offen bis weit über die Schmerzgrenze hinaus berichtet sie von ihren Ängsten, Zweifeln und Befürchtungen, aber ebenso auch von der Bereicherung die die Krankheit für ihr Leben mit sich bringt. |
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Bewertung vom 31.05.2013 | ||
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Nach einem Angriff einer amerikanischen Drohne auf eine Pilgerstätte im Irak, die Tausende von Menschenleben forderte, häufen sich scheinbare Terroranschläge in den USA. Die Rufe nach einer Aufrüstung des Militärs durch autonome Drohnen werden lauter und eine unbekannte Gruppe versucht unter allen Umständen und offenbar mit jeder erdenklichen Methode, eine Mittelbewilligung des amerikanischen Kongresses über mehrere Milliarden Dollar zu ihren Gunsten durchzudrücken. Doch während in der Öffentlichkeit noch über das Ob und ggf. Wie gestritten wird, ist die tatsächliche Entwicklung schon wesentlich weiter: Auf der Grundlage eines Algorithmus über Schwarmintelligenz der Weberameisen, die aggressivsten ihrer Art, wurde bereits eine ganze Armee von autonomen Drohnen erstellt - mit dem Ziel, Menschen zu vernichten. Und es funktioniert... 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 22.05.2013 | ||
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Guntram Lohser, Mitte 30, seit zehn Jahren als Photograph tätig, ist von der Nutzlosigkeit seiner Arbeit frustriert. Um nicht in den Berliner Winter zurückkehren zu müssen, hängt er nach einem dreimonatigen Arbeitsaufenthalt in Mexiko, an dessem Ende ihm seine Ausrüstung gestohlen wurde, noch ein paar Wochen Urlaub in Ecuador dran. Er lässt sich von momentanen Eingebungen und Launen treiben und landet kurz vor der Regenzeit in Muisne, einem Kaff am Meer. Dort trifft er auf merkwürdige Gestalten: einen Alten, der nur noch mit und für seine Ziegen lebt und auch so riecht; eine mysteriöse Französin, die auf der Suche nach etwas zu sein scheint; einen eifersüchtigen Sohn; lüsternen einheimischen Frauen; undundund. |
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Bewertung vom 05.05.2013 | ||
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Die irren Fahrten des Gabriel Delacruz Vier Chris' aus verschiedenen Ländern sind auf der Suche nach ihrem Vater Gabriel - im wortwörtlichen wie im übertragenen Sinne. Jeden von ihnen (ebenso wie ihre Mütter) hat er vor vielen Jahren verlassen und keiner weiß Genaueres, was geschehen ist. Christòfol aus Spanien erfährt fast 30 Jahre nach der letzten gemeinsamen Zeit, dass sein Vater offiziell als vermisst gemeldet wurde. Zu seiner Überraschung stellt er fest, dass dieser die ganzen Jahre nicht allzu weit von ihm entfernt lebte und er noch drei Halbbrüder in Großbritannien, Frankreich und Deutschland hat, die offenbar alle nichts voneinander wissen. Christòfol nimmt Kontakt zu ihnen auf und nach einem ersten Treffen beschließen sie, das Leben ihres gemeinsamen Vaters zu rekonstruieren. Sie befragen ihre Mütter, machen alte Freunde ausfindig, Arbeitskollegen undundund. Nach und nach erhalten sie so das Bild eines Mannes, den Bindungen offenbar mehr schreckten als alles andere, der sie aber dennoch über alles zu lieben schien. Und zugleich scheinen sie eine Spur zu seinem jetzigen Leben gefunden zu haben… So wie Gabriels Reisen als Fernfahrer ihn kreuz und quer durch halb Europa führten, so leiten einen die unterschiedlichen Geschichten durch die Zeiten seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit. Es erzählen die Söhne von ihrer Jugend und ihrem Leben, die Mütter über sich und ihre Zeit mit Gabriel, Arbeitskollegen und Freunde von ihren gemeinsamen Jahren und immer wieder gibt es Abstecher in die Gegenwart, wie weit die Recherchen gediehen sind. Die Sprache ist den jeweiligen Erzählenden angepasst, wobei die Unterschiede jedoch nicht allzu gravierend sind, so dass man sich beim Lesen nicht sehr umstellen muss. Lediglich die ständigen Zeit-, Orts- und Personenwechsel sind gelegentlich etwas verwirrend, führen aber auch zu steigender Spannung, da in besonderen Situationen natürlich ein Szenenwechsel erfolgt. Puntí schildert die verschiedenen Epochen in den unterschiedlichen Ländern sehr überzeugend und vermutlich auch recht realitätsgetreu (zumindest hatte es für mich den Anschein). Die Zeit der 68er in Paris, die revoltierenden Studenten, die Zeit der WGs; das Leben als Findelkind im früheren Spanien – man hat die einzelnen Stationen gut vor Augen. Alles in allem ist das Buch nicht nur eine interessante Familiengeschichte, sondern ebenso eine Reise durch das noch junge Europa. Und ganz nebenbei wird klar: Die ersten wahren Europäer waren – die Fernfahrer ;-) |
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Bewertung vom 16.04.2013 | ||
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19 Geschichten enthält dieses Buch, anfangen von zwei Seiten Länge bis zu 24. Jeder Autor ist für jeweils ca. die Hälfte der Erzählungen verantwortlich, wobei es mir beim Lesen schwerfiel, die Urheberschaft für das Gelesene festzulegen. Während Frau Heidenreich eine Vorliebe für tierische Hauptdarsteller in ihren Geschichten zu haben scheint, neigt Herr Schroeder eher zur Darstellung mittlerer (wenn nicht sogar großer) Lebensdramen. Doch ausgerechnet die meiner Meinung nach witzigste Geschichte mit einem Huhn als Mittelpunkt (Körnergefüttert), stammt nicht von Frau Heidenreich. Soviel zur Zuschreibung der Autorenschaft ;-) |
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Bewertung vom 16.04.2013 | ||
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Wer an die 'Tafeln' denkt, dem fällt zumeist eines ein: Gemeinnützig! Ehrenamtliche verteilen stark verbilligt Lebensmittel an Arme, die der Tafel zuvor gespendet wurden. Eine gute und sinnvolle Idee - wer würde etwas Schlechtes dagegen sagen oder schreiben wollen? Stefan Selke zum Beispiel, Soziologieprofessor und Autor dieses Buches, der schon früher die These aufstellte, dass Angebote wie die Tafeln Armut nicht versuchen zu beseitigen, sondern statt dessen festschreiben. Auch in seinem neuen Werk ist dies das Hauptthema. Er besucht Nutzerinnen und Nutzer dieser Wohlfahrtsangebote, fragt nach, wie es dazu kam und wie es ihnen dabei geht. Es sind ganz unterschiedliche Personen, die er da trifft: eine studentische Kleinfamilie, eine chronisch kranke Frau die noch nicht aufgegeben hat aus diesem System auszubrechen, ein chronisch krankes Rentnerehepaar, die sich in diesem Dasein jetzt mehr schlecht als recht eingerichtet haben. Alle eint sie, dass sie diese Angebote eigentlich nicht wollen, aber aufgrund ihrer Verhältnisse müssen, weil es keinen anderen Weg gibt. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 09.04.2013 | ||
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Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand Allan Karlsson, 100 Jahre alt, reicht's. Er hat keine Lust mehr auf Haferbrei, Vorschriften wann er was wo essen darf und generell behandelt zu werden wie ein kleines Kind. Also klettert er an seinem 100. Geburtstag kurzerhand durch's Fenster seines Zimmers im Altenheim und macht sich auf den Weg: Es kommt eh wie es kommt - seine Lebensmaxime, mit der er die letzten 100 Jahre ganz gut gefahren ist. Auf seinem Weg nach irgendwohin packt es ihn plötzlich und er stiehlt einem jungen nervigen Mann dessen Koffer. Dumm nur, dass dieser bis oben hin mit Geld gefüllt ist und der junge Mann ihn um jeden Preis wieder zurückhaben will. Dass es hierbei zu diversen Komplikationen kommt, versteht sich sicherlich von selbst, doch Allan Karlsson trifft unterwegs auf einige Menschen, die ihm durchaus wohlgesonnen sind und ihm hilfreich zur Seite stehen - wobei die Aussicht auf einen Anteil am Koffervermögen vermutlich auch dazu beiträgt. 31 von 53 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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