Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2013
Spaceballs
Keine Informationen

Spaceballs


ausgezeichnet

In der gag- und temporeichen Science-Fiction-Komödie „Spaceballs“ von Mel Brooks wir das ganze Genre und vor allem die Star Wars-Saga gehörig durch den Kakao gezogen: Die Bösewichter heißen Lord Helmchen und Colonel Sandfurz, die entführte Prinzessin Vespa hat eine goldene Roboter-Zofe namens Dotty, die auf Jungfrauen-Alarm programmiert ist, der Haudegen Lone Starr eilt samt Kumpel Waldi, einem Möter (halb Mensch, halb Köter) in einem schrottreifen Weltraum-Wohnmobil zur Rettung herbei, und ein kleiner grüner Besserwisser namens Yogurth hält „den Saft“ samt dazugehöriger Merchandising-Maschinerie in der Hand. Ein herrlich sinnfreier Spaß, den man immer wieder anschauen kann!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.08.2013
Mein Freund, der Wasserdrache

Mein Freund, der Wasserdrache


sehr gut

Ein spannender und anrührender Familienfilm, der den Nessie-Mythos einmal ganz anders darstellt: 1940 findet der kleine Angus am Strand von Loch Ness einen eiförmigen Stein, aus dem bald ein Wasserdrache schlüpft. Angus ist von seinem neuen gefräßigen Spielkameraden, den er Crusoe tauft, begeistert, doch aus dem putzigen Kerlchen wird bald ein riesiges Monstrum, das er vergeblich im nahegelegenen See zu verstecken versucht … Die Geschichte enthält einige dramatische Komponenten – der Krieg, das auf dem Familiensitz von Angus stationierte Militär, der Tod des Vaters – doch durch viele amüsante Szenen und v.a. die starken Freundschaften, die sich im Laufe der Geschichte entwickeln (zwischen Angus und Crusoe und Angus und Lewis), ist der Film für Kinder doch nicht zu bedrückend geraten. Der Film wird zum Ende hin etwas actionlastig (Bombardements auf das Ungeheuer), doch auch zart besaitete Kinder (FSK-Empfehlung ab 6 ist sinnvoll) sollten hier nicht abschalten, sondern bis zum versöhnlichen Happy End durchhalten. Die gelungenen Effekte und überzeugenden Schauspieler machen "Mein Freund, der Wasserdrache" zu einem wirklich guten Familienfilm.

Bewertung vom 06.08.2013
Tintenblut
Funke, Cornelia

Tintenblut


ausgezeichnet

Ein schönes Hörbuch! Rainer Strecker liest die fantastische Geschichte von "Tintenblut" wirklich sehr gut, und die tollen Musiktracks zwischen den Kapiteln passen perfekt zur märchenhaften Geschichte. Zum Inhalt selbst muss man nichts mehr sagen - Cornelia Funke hat mit der Tintenwelt einfach einen wunderbaren Kosmos erschaffen! Aber natürlich sollte man den ersten Teil der Trilogie ("Tintenherz") schon gehört (oder auch gelesen) haben, sonst kann man der Handlung nicht ganz folgen.

Bewertung vom 02.08.2013
Tod eines Centurio
Roberts, John Maddox

Tod eines Centurio


ausgezeichnet

Rom, 58 v. Chr.: Der sechste SPQR-Krimi führt den römischen Senator Decius Caecilius Metellus nach Gallien. Da sein Todfeind Clodius seine Amtszeit als Volkstribun antritt, ist es für Decius selbst bei Caesars Truppen am Lac Lemannus sicherer als in den Straßen Roms. Zumindest vorerst, denn als der Erste Speer der zehnten Legion, Titus Vinius, ermordet wird, beauftragt der Prokonsul Caesar den als Schnüffler bekannten Decius mit den Ermittlungen. Da Decius unbedingt verhindern will, dass willkürlich ein Trupp Soldaten für das Verbrechen hingerichtet wird, untersucht er fieberhaft die Hintergründe des Falls – und gerät dabei in tödliche Gefahr …
Nachdem John Maddox Roberts in seinen SPQR-Krimis schon ausführlich das alte Rom der untergehenden Republik und im Band „Der Musentempel“ das alte Alexandria geschildert hat, entführt er seine Leser in „Tod eines Centurio“ in ein römisches Legionärs-Lager. Durch die Augen des widerwilligen Soldaten Decius werden in der Handlung ganz nebenbei interessante Details des militärischen Lebens erklärt, dazu kommt Decius in dem spannenden Fall mit Helvetiern, Galliern und Germanen in Berührung. Wie immer schildert er seine Abenteuer mit einer Prise Humor, darüber hinaus gefällt mir, dass der Autor Decius als „echten Römer“ darstellt, der durchaus arrogant und herablassend (also erfrischend politisch inkorrekt) über Sklaven und Barbaren urteilt. Und für den historisch interessierten Leser ist natürlich v.a. die beschriebene Wandlung Caesars vom eher faulen Patrizier zum genialen Feldherrn wichtig. Fazit: Wieder ein packender, sehr unterhaltsamer Krimi dieser außergewöhnlichen Reihe!

Bewertung vom 30.07.2013
Die Königin der Drachen / Das Lied von Eis und Feuer Bd.6 (4 MP3-CDs)
Martin, George R. R.

Die Königin der Drachen / Das Lied von Eis und Feuer Bd.6 (4 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Mit über 27 Stunden Laufzeit ist der sechste „Lied von Eis und Feuer“-Band als ungekürzte Lesung wieder eine Herausforderung. Doch erstens überschlagen sich in diesem Band die Ereignisse, und zweitens liest Reinhard Kuhnert wieder unvergleichlich gut, so dass die Stunden wie im Flug vergehen. Er zeigt wieder ein enormes Gespür für Stimmung und Vortragstempo und beweist einmal mehr seine Gabe, unterschiedlichste Rollen mit den geeigneten Stimmen zu versehen. Die titelgebende „ Königin der Drachen“, Daenerys Targaryen, sammelt in Essos eine Streitmacht um sich, an der Mauer kämpfen schwarze Brüder gegen Wildlinge, zwei politisch wichtige Hochzeiten lenken die Handlung in ganz neue Bahnen – es ist schier unmöglich, den Band zu beschreiben, ohne wichtige Details offenzulegen. Nur so viel sei verraten: Im Kampf um den Eisernen Thron wird von allen Parteien ein hoher Blutzoll gezahlt, bei mehreren Kapiteln dachte ich „Oh mein Gott! Das kann der doch nicht machen!“ Aber George R.R. Martin hat ja schon mit Ned Starks Schicksal bewiesen, dass er auch gegenüber Hauptcharakteren gnadenlos ist. Die Weichen für die Zukunft werden neu gestellt – ich bin gespannt, wie es in Band 7 weitergeht.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2013
Ringlding (Spiel)

Ringlding (Spiel)


sehr gut

"RinglDing“ ist ein witziges Aktionsspiel für Kinder (und auch Eltern) mit einer ganz einfachen Grundausstattung: 72 Haargummis in verschiedenen Farben, 32 Aktionskarten, auf denen die unterschiedlichsten Kombinationen dieser um die Finger gewickelten Haargummis abgebildet sind und eine Glocke. Wenn dann eine Karte umgedreht wird, versuchen alle Spieler so schnell wie möglich die darauf abgebildete Kombination von Haargummis an einer ihrer Hände nachzustellen. Fehler werden mit Kartenverlust bestraft, wer zuerst fünf Karten hat, ist Sieger. "RinglDing“ dauert also nicht lange und ist für kurze Spielrunden zwischendurch bestens geeignet. Erwachsene haben ebenso ihren Spaß an dem Spiel, und manchmal stehen sie auch länger auf dem Schlauch als die Kids. Allerdings sollte die Spielrunde grundsätzlich schon ausgeglichen sein.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2013
Spain: Costa Blanca
James, Alan; Craggs, Chris

Spain: Costa Blanca


ausgezeichnet

Wer in das tolle Winterklettergebiet an der Costa Blanca reist, kommt an diesem Rockfax-Guide kaum vorbei: Einen deutschen Kletterführer für die Felsen zwischen Murcía und Gandía gibt es nicht, und für die spanische Ausgabe reichen meist die Sprachkenntnisse nicht aus. Der Kletterführer von Chris Craggs und Alan James ist zwar in Englisch verfasst, aber die Einleitung mit der Erklärung der Felssymbole ist auch auf Deutsch vorhanden, und die Anfahrts- und Routenbeschreibungen sind mit Englischgrundkenntnissen locker zu verstehen. Der Aufbau und die Aufteilung des Führers sind wirklich gelungen, und der Umfang - es werden 40 Klettergebiete mit teils hervorragend abgesicherten Sportkletterrouten in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden, aber auch sehr alpinen Mehrseillängenrouten vorgestellt - lässt nichts zu wünschen übrig. Wir sind mit dem stabilen Guide mit den praktischen Foto-Topos und kurzen, aber präzisen Routenbeschreibungen jedenfalls bestens zurechtgekommen. In der Neuauflage fehlen einige „alte“ Gebiete, weshalb sich ein Blick auf die hervorragende Verlagswebsite www.rockfax.com lohnt, wo ein ergänzender Miniguide zum Download bereitsteht. Außerdem gibt es auf der Seite auch ein Forum von Kletterern mit topaktuellen Beschreibungen der Routen, was z.B. bei MSL-Routen sehr sinnvoll ist - wie wir feststellen mussten, sind einige Standplätze in der Zwischenzeit wieder abgebaut worden.

Bewertung vom 17.07.2013
Killed at the Whim of a Hat
Cotterill, Colin

Killed at the Whim of a Hat


ausgezeichnet

Für alle Fans von Colin Cotterills hinreißender Krimi-Reihe mit dem laotischen Gerichtsmediziner Dr. Siri gibt es hier „Ersatzstoff“ für die Wartezeit auf den nächsten Band: Der Autor hat eine neue Krimi-Reihe jenseits des Mekongs geschaffen und schickt mit Jimm Juree eine aufstrebende thailändische Kriminalreporterin ins Rennen. Zumindest am Anfang von „Killed at the Whim of a Hat“ ist Jimm eine hoffnungsvolle Journalistin in Chiang Mai, doch als ihre leicht demente Mutter Mair das Familienheim samt Laden verkauft, um im ländlichen Pak Nam am Golf von Siam ein kleines Hotel zu erwerben, zieht sie mit der Familie notgedrungen in den Süden. Das „Gulf Bay Lovely Resort“ entpuppt sich als heruntergekommene Ansammlung von Hütten an einem verschmutzten Strand, die Gäste bleiben aus. Nicht viel zu tun für Jimm Juree - bis zufällig ein alter VW-Bus ausgegraben wird, in dem zwei Hut tragenden Skelette sitzen, und der Abt eines nahegelegenen örtlichen Tempels mit zwölf Messerstichen brutal ermordet wird. Jimms Ermittlerinstinkt ist geweckt …

Obwohl dieser neuen Krimi-Reihe von Colin Cotterill die besonderen Zutaten der Siri-Krimis fehlen – der Zeitrahmen der 70er Jahre, das politische System in Laos, das Alter der Hauptfigur – gelingt es dem Autor dank seines speziellen Humors, wieder einen sehr unterhaltsamen Fall zu schreiben. Jimm Juree ist witzig und abgebrüht, der Krimi wird teils sehr scharfzüngig aus ihrer Sicht geschrieben. Und das „Personal“ der Reihe ist liebenswert-verschroben: Jimms Familie ist mit einer dementen Mutter, dem stoischen Opa Jah, dem noch jungfräulichen, aber durch Body Building gestählten Bruder Arny und dem transsexuellen Bruder Sissi eher außergewöhnlich, hinzu kommen der schwule Polizist Chompu und andere kauzige Bewohner Pak Nams. Wer versucht, den Sinn des Titels „Killed at the Whim of a Hat“ zu durchschauen – es gibt keinen, das ist eine der vielen Wortverwechslungen von George W. Bush. Jimm hat in einem Rhetorik-Seminar eine Arbeit über die Reden des früheren US-Präsidenten geschrieben, und alle Kapitelüberschriften stammen aus diesem erfrischenden Zitatenschatz ;-) Ein sehr viel versprechender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe!