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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1184 Bewertungen
Bewertung vom 26.08.2021
Die Muskeltiere und die große Käseverschwörung / Die Muskeltiere Bd.5
Krause, Ute

Die Muskeltiere und die große Käseverschwörung / Die Muskeltiere Bd.5


ausgezeichnet

Ein köstliches Käse-Abenteuer über die turbulente Rettung eines Familienbetriebs.

Inhalt:

Der kleine Mäuserich Picandou Camembert Saint Albray hat ein so feines Näschen, dass ihn der köstliche Duft von französischem Weichkäse aus dem Schlaf kitzelt.

Unglaublich: in Frau Fröhlichs Laden steht tatsächlich ein ganzer Camembert-Kisten-Stapel!

Doch weil dem Käserei-Besitzer Albert ein Fehler unterlaufen ist, soll die Bestellung am nächsten Morgen wieder abgeholt werden.

Aber ein wenig Naschen sollte doch erlaubt sein!? Uns so schlummert Picandou mit vollem Bauch und zufrieden in einer der Kisten ein. Beim Versuch, ihren Freund zu retten, stecken nun auch Gruyère, Pomme de Terre und Bertram in der Falle.

Am Ende einer langen Fahrt finden sich die Freunde im Land der Musketiere, genauer gesagt in Paris wieder. Mon dieu!

Dort angekommen müssen sie allen Mut zusammen nehmen, Köpfchen und Geschick beweisen, um der kleinen Hausmaus Filou und Monsieur Albert dabei zu helfen, dessen Käserei vor dem Ruin zu bewahren.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder ab etwa 8 Jahren (zum Selberlesen)


Illustrationen:

Den Buchvorsatz schmücken Portraits der vier Muskeltiere sowie eines des kleinen Filou. So hat man die Hauptfiguren direkt vor Augen.

Die Gestaltung der freundlichen Nager gefällt wie immer sehr und auch optisch werden die Unterschiede der bunten Truppe hervorragend dargestellt.

Auf fast jeder Doppelseite finden sich kleine bis mittelgroße farbenfrohe Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln und die Muskeltiere zum Leben erwecken.


Mein Eindruck:

Es gibt inzwischen mehrere Bände der Muskeltier-Reihe für verschiedene Lesealter. Es ist aber unerheblich, mit welchem Abenteuer man beginnt.
Alle Geschichten sind in sich abgeschlossen und vor Beginn werden im Vorsatz des Buches die Muskeltiere mit Bild und Namen gezeigt.

Dies ist nun das fünfte dicke Vorlese-Abenteuer der sympathischen Nagetiergruppe.

Die vier Freunde sind liebenswert und herzensgut: Kneipenmaus Pomme de Terre, Mäuserich Picandou, Rattendame Gruyère und Hamster Bertram von Backenbart.

In diesem Abenteuer kommt mit der französischen Maus Filou ein neuer, sympathischer Charaktere hinzu. Wie die Muskeltiere in Frau Fröhlichs Feinkostladen ist die kleine Hausmaus der gute Geist der Käserei.

Mit Verstärkung an ihrer Seite und dank Mut und Köpfchen darf man sich auf eine turbulente und lustige Rettungsmission freuen.

Denn soviel ist klar, die vier mutigen Nager geben sich trotz Intrigen, hinterlistigen Sabotage-Aktionen und falschen Fuffzigern nicht so schnell geschlagen. Schließlich gilt es, die Familien-Käserei vor dem Bankrott und der Ausschlachtung durch den Großkonzern Festle (ein Schelm, wer hier Parallelen zu tatsächlichen Firmen zu erkennen glaubt) zu bewahren.

Ute Krause erzählt das Abenteuer mit viel Charme und Wortwitz. Der Hamburger Schnack von Pomme de Terre wie auch die Sprachfehler bei einigen Nebencharakteren lassen sich wie immer beim Vorlesen großartig inszenieren und sorgen für Unterhaltung: "Man tau!"

Worüber wir uns auch sehr gefreut haben: nach einer ersten Enttäuschung erfährt Bertram endlich mehr über seine großen Vorbilder, die Muske(l)tiere, die er bislang nur aus Hörspielen kannte.

Die humorvolle und lehrreiche Geschichte verspricht dank mutiger Nagetiere, döspaddeliger Gegenspieler und weiteren zwielichtigen Figuren unterhaltsame (Vor-)Lesestunden.


Fazit:

Mit den Muskeltieren hat Ute Krause eine zauberhafte Kinderbuchreihe geschaffen, die ich Groß und Klein wärmstens ans Herz legen möchte.

Die Rettungsaktion in Paris wird humorvoll und spannend erzählt und ist dabei mehr als nur eine unterhaltsame Geschichte.

Dank liebenswerter Charaktere und zahlreichen farbenfrohen Illustrationen ein wundervolles (Vor-)Lesevergnügen!


...
Rezensiertes Buch "Die Muskeltiere und die große Käseverschwörung" aus dem Jahr 2021

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2021
Total abgetaucht! / Tiergeister AG Bd.4
Iland-Olschewski, Barbara

Total abgetaucht! / Tiergeister AG Bd.4


sehr gut

Eine unterhaltsame Geschichte über Versagensangst sowie Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt. Aber etwas unstrukturiert. Farbenfroh illustriert.

Inhalt:

Nach den Ferien berichten alle Kinder von ihren Erlebnissen:

Tarik war in der Türkei und ist von einem meterhohen Felsen ins Meer gesprungen.

Sarah erzählt, dass sie eine ganze Bahn geschwommen ist.

Als sich im Schwimmbad dann herausstellt, dass sie nur mithilfe einer Poolnudel schwimmen kann, lachen die anderen Kinder sie aus und bezeichnen sie obendrein als Lügnerin.

Dabei hat doch niemand gefragt, wie sie die Strecke geschwommen ist.

Nun hat Sarah nicht nur Angst vorm Schwimmen und Tauchen, sondern am liebsten würde sie vor Scham im Boden versinken und den täglichen Schwimmunterricht schwänzen.

Wie gut, dass die Tiergeister AG alles mitbekommen und bereits einen Plan gefasst hat: Clownfisch Erwin soll Sarah heimlich Nachhilfeunterricht erteilen!



Altersempfehlung:

ab 9 Jahre



Illustrationen:

In jedem Kapitel finden sich farbenfrohe Illustrationen, um das Gelesene wiederzugeben.

Der Zeichenstil ist detailliert und modern. Insbesondere die Gestaltung der Tiere gefällt sehr.

Der süße Clownfisch ist unser persönliches Highlight, dicht gefolgt vom flauschigen Kaninchen.



Mein Eindruck:

Dies ist der vierte Teil der Reihe. Aber auch auch ohne Vorkenntnisse, findet man gut in das Abenteuer hinein.

Zu Beginn werden alle Mitglieder der Tiergeister AG (AG = Achtung gruselig!) vorgestellt:

Rauhaardackel Arik, Katze Tara, Angorakaninchen Honig, Wüstenspringmaus Chili und Chamäleon Plato.

In diesem Abenteuer bekommen sie Unterstützung von Clownfisch Erwin, denn als geborener Schwimmer soll er der ängstlichen Sarah Mut machen.

Zusätzlich gibt es noch viele weitere LehrerInnen und SchülerInnen (Mensch und Tier), was zu Verwirrung führt. Es sind einfach zu viele Charaktere.

Auch wird spätestens nach ein paar Kapiteln klar, dass die Lektüre der vorherigen Abenteuer (zumindest des ersten) vermutlich hilfreich gewesen wäre. Die Tiergeister gehen - wie die Menschenkinder - zur Schule und lernen u.a. durch Wände zu gehen. Wer welche Fähigkeiten hat oder wie die Tiergeister zu eben jeden geworden sind, bleibt unbeantwortet. Das Ganze wirkt unstrukturiert und das Thema Tod spielt gar keine Rolle. Hier hätte ich anderes erwartet.

Der Fokus der Erzählung liegt auf der Angst von Sarah. Parallel hierzu gibt es als weiteren Handlungsstrang den Versuch der Tiergeister AG, aus der Schule zu entkommen. Somit werden auch Fern- bzw. Heimweh thematisiert.

Auch wenn mir die zentralen Botschaften gefallen, ist es stellenweise auch hier zu viel des Guten.

Diesem Abenteuer geben wir 3,5 von 5 Sternchen und werden nun doch Band 1 lesen, um die Zusammenhänge besser zu verstehen.



Fazit:

Eine lustige und lehrreiche Geschichte und zudem ein turbulentes Abenteuer, welches jedoch mit weniger Charakteren vermutlich besser ausgekommen wäre.

Zudem wirkt es etwas unstrukturiert und ohne die ersten Abenteuer zu kennen, bleiben viele Fragen, die das Lesevergnügen schmälern.

Die farbenfrohen und detaillierten Illustrationen ergänzen die Erzählung sehr gut.



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Rezensiertes Buch: "Tiergeister AG - Total abgetaucht!" aus dem Jahr 2019

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2021
Nanuk - Ein kleiner Eisbär findet Freunde / Erst ich ein Stück, dann du Bd.27
Schröder, Patricia

Nanuk - Ein kleiner Eisbär findet Freunde / Erst ich ein Stück, dann du Bd.27


ausgezeichnet

Eine warmherzige Geschichte über Heimweh und Freundschaft mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Eigentlich soll Nanuk lernen, wie man Fische fängt und sich selbst versorgt. Der kleine Eisbär allerdings hat darauf wenig Lust und nutzt die Gelegenheit für eine Entdeckungstour.

Er staunt nicht schlecht, wem er auf seinem Streifzug alles begegnet:

Pinguin Klaus, der beschließt, lieber mit dem kleinen Eisbären Abenteuer zu erleben, ein Elefant und ein Affe, die auf einer Eisscholle treiben, und obendrein noch eine Giraffe mit Handtasche, ein Papagei und ein streitlustiger Pandabäre.

Die fünf Letztgenannten sind von einem Schiff ausgebüxt und nun am Nordpol gestrandet.

Ob Nanuk eine Idee hat, wie sie wieder nach Hause kommen können?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder für Erstleser/Erstklässler gemeinsam bzw. im Wechsel mit einem geübten Vorleser


Illustrationen/Covergestaltung:

Die "Erst ich ein Stück, dann du"-Bücher sind aufgrund ihres Designs sofort zu erkennen. Dieses wurde 2021 neu gestaltet, dennoch verbindet diese Reihe nach wie vor ein ähnliches Layout.

Das Buch ist reich an farbenfrohen Illustrationen, denn auf jeder Doppelseite finden sich kleine und größere, liebevoll gestaltete Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln und den tierischen Charakteren ein Gesicht geben.

Trotz der Kulisse im ewigen Eis gibt es viele Farbtupfer und die Zeichnungen sind wunderschön anzusehen.


Mein Eindruck:

Das von Patricia Schröder entwickelte Konzept des abwechselnden Lesens empfiehlt sich für Vorschulkinder sowie für Erst- und Zweitklässler.

Die Passagen für Leseanfänger sind fett und größer gedruckt und eine einfache Wortwahl sowie kurze Sätze erleichtern die ersten Leseversuche. Ohne große Stolpersteine sind diese Zeilen gut zu bewältigen, so dass erste Erfolgserlebnisse zum Weiterlesen animieren. Bei den Abschnitten für erfahrene Leser:innen dagegen gibt es immer wieder Zungenbrecher/Wortkreationen/Sprachfehler, die für Erheiterung sorgen: z. B. Klaus mit seinem "Paka-Paka-Pingopaus" und "Entschüttligung" (vgl. S. 14)
Boris, eine alter Eisbär erzählt mit feinem Humor und Spannung vom Leben am Nordpol (man lernt somit einiges über Eisbären) und schildert die erste Begegnung der grundverschiedenen Tiere.

Nanuk ist mutig und geht offen auf die Neuen zu. Auch Pinguin Klaus ist unvoreingenommen, während seine Artgenossen voller Vorurteile gegenüber den Eisbären sind und den kleinen Klaus am Ende sogar zurücklassen.

Neben Rassismus wird auch körperliches Anderssein und Inklusion kindgerecht thematisiert. Der kleine Pinguin Klaus hat einen verkümmerten Fuß, kann nicht richtig schwimmen und somit auch keine Fische fangen, um sich selbständig zu versorgen. Doch auch hier finden die Tiere gemeinsam eine geniale Lösung.

Zudem spielt auch die Klimaerwärmung eine Rolle. Denn diese und die schwindenden Polkappen sind überhaupt erst der Grund dafür, dass die Pinguine als Bewohner des Südpols plötzlich am Nordpol stehen.

Ob es den exotischen Tieren gelingen wird, in ihre Heimat zurückkehren wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Fünf eisige Polarsterne und eine Leseempfehlung für dieses lehrreiche und warmherzige Geschichte. Zudem eine Buchreihe, die wir allen i-Dötzchen ans Herz legen möchten.



Fazit:

Ein wunderschönes Kinderbuch über Abenteuerlust und Freundschaft sowie gemeinsamer Lesespaß und Motivation für Erstleser (größer und fettgedruckten Passagen in Fibelschrift speziell für Anfänger konzipiert, um im Wechsel zu lesen).

Eine humorvolle und abenteuerliche Geschichte mit Herz und Charme. Spannend erzählt mit liebenswerten Charakteren und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Nanuk - ein kleiner Eisbär findet Freunde" aus dem Jahr 2021

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Erstmals im Jahr 2014 erschienen und nun im neuen Design abermals veröffentlicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2021
Der Sohn des Odysseus
Thor, Annika

Der Sohn des Odysseus


ausgezeichnet

Griechische Mythologie neu erzählt für junge Leser:innen - faszinierend, fesselnd und fantastisch! Mit kunstvollen Illustrationen.

Inhalt:

Seinen Vater hat der 11-jährige Telemachos nie richtig kennengelernt. Denn König Odysseus ist vor zehn Jahren in den Trojanischen Krieg gezogen und auch nach dessen Ende noch nicht zu seiner Familie nach Ithaka zurückgekehrt.

Der Sohn fragt sich inzwischen, wie viel Wahrheit in den fantastischen Geschichten steckt und ob sein Vater jemals wieder zurückkommen wird?

Weitere Jahre vergehen und nur mit List und Tücke gelingt es Königin Penelope, die Freier in Schach zu halten während ihr Sohn in die Welt hinaus segelt, auf der Suche nach dem verschollenen Odysseus und sich selbst …


Altersempfehlung:

ab etwa 10 Jahre


Illustrationen/Covergestaltung:

Bereits optisch ist diese Ausgabe ein wahrer Bücherschatz. Silbern glänzend hebt sich das maritime Motiv vom dunkelblauen Grund ab und auch im Innern ist die Hauptfarbe ein dunkles Blau: Landkarten, Illustrationen und Schrift.

Der Vorsatz des Buches wird vorne genutzt, um die Irrfahrten des Odysseus zu veranschaulichen und hinten für eine Karte von Ithaka und dem antiken Griechenland.

Zahlreiche ausdrucksstarke, detaillierte und kunstvolle Illustrationen ergänzen das Abenteuer. Jede Zeichnung für sich ist ein kleines Kunstwerk und man erkennt, wie viel Herzblut darin steckt.


Mein Eindruck:

Oft ist es schwierig, eine kindgerechte und zugleich fesselnde Form dieser beeindruckenden Erzählungen zu finden. Aber warum sollte griechische Mythologie eigentlich jüngeren Leser:innen vorenthalten werden?

Dass man keinerlei Vorkenntnisse benötigt, um in das Abenteuer des elfjährigen Telemachos, Sohn des Odysseus, hineinzufinden, gefällt mir sehr. Zudem ist der Schreibstil bildhaft und gut verständlich. Abschließend findet sich eine hilfreiche Personenübersicht.

Die alte Geschichte wird aus einer neuen Perspektive erzählt, denn man ist nicht an der Seite von Odysseus unterwegs, sondern betrachtet das Geschehen aus dem Blickwinkel der Daheimgebliebenen.

Eurykleia, Telemachos Kinderfrau, erzählt Telemachos vom Kennenlernen seiner Eltern, schildert den Beginn und Hintergründe des Trojanisches Krieges.

"Krieg", sagte Eurykleia und schüttelte ihren weißhaarigen Kopf, "Krieg ist das Schlimmste, was es gibt. Sind die Menscher etwa deshalb auf die Erde gekommen, um sich gegenseitig umzubringen?" (vgl. S. 15)

Auch von ihren Träumen, in denen Odysseus sich gegen einäugige Riesen und andere Ungeheuer behauptet muss, berichtet sie dem Jungen. Penelope, Ehefrau von Odysseus, hat ebenfalls solche Wahrträume und weiht ihren Sohn ein. Auf diese Weise erfährt man die Ereignisse beider Seiten, wobei die Odyssee im Hintergrund bleibt.

Stattdessen werden die Entwicklung des jungen Telemachos zum Mann, seine Ängste und Zweifel wie auch das Hinterfragen von Traditionen, Handlungsweisen seiner Vorväter und das Fällen eigener Entscheidungen durch diese faszinierende Erzählweise in den Fokus gerückt. Zudem gibt es Einblicke in das Rollenbild der Frau in der Antike und wie Krieg die Menschen verändert. Eine alte Geschichte mit Themen, die nach wie vor aktuell sind.

Für junge Leser:innen ein gelungener erster Einstieg in die beeindruckende Sagenwelt der Antike und zugleich ein Bücherschatz für die ganze Familie.


Fazit:

Eine der wohl bekanntesten Erzählungen der griechischen Mythologie wird altersgerecht und spannend neu erzählt:

aus einer anderen Perspektive, mit neuen Sichtweisen und doch im Kern treu.

Vervollständigt durch ausdrucksstarke, kunstvollen Illustrationen.

Ein zeitloser Bücherschatz nicht nur für Kinder und Jugendliche!


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Rezensiertes Buch: "Der Sohn des Odysseus" aus dem Jahr 2021

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2021
Mach nicht so 'ne Welle! / Die Tierpolizei Bd.3
Böhm, Anna

Mach nicht so 'ne Welle! / Die Tierpolizei Bd.3


ausgezeichnet

Das dritte Abenteuer der tierischen Polizei-Truppe: lehrreich, lustig, spannend!

Inhalt:

Katzenbärin Flopson, Zwergpony Fridolin, Teddyhamster Jack und Blaumeise Meili sind die Tierpolizei.

In ihrem dritten, tierisch kniffligen Fall benötigt eine Otterfamilie dringend ihre Hilfe, denn ihr Flüsschen führt kaum noch Wasser. Rohrdommel, Moorfrosch und die anderen Bewohner sind ratlos.

Wer klaut hier das Wasser und weshalb?
Ob die fiese Bande des Gangsters Tortellini dahintersteckt?

Die Spur führt zum See, der ebenfalls seit kurzem Wasser verliert.

Schnell ist den tierischen Ermittlern klar, dass hier etwas oberfaul ist.


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)
oder zum Selberlesen für geübte Leser, etwa ab 8 Jahren (normale Schriftgröße, Blocksatz, kurze Kapitel)


Illustrationen/Covergestaltung:

Wie bereits bei den beiden ersten Bände sind auf dem Cover erneut die Mitglieder der Tierpolizei jeweils als kleine Zeichnung zu finden. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der Zettel mit Zwergpony Fridolin als Stanze, hinter der sich eine spritzige Badespaß-Szene befindet.

Auch fällt das rot-weiße Flatterband sofort ins Auge, welches als schwarz-weiß Version im Innern zusätzlich alle Buchseiten umrahmt und so einen Hingucker beim Buchschnitt bildet.

Eine außergewöhnliche und geniale Gestaltung!

Das Abenteuer wird ergänzt durch zahlreiche wunderschöne und detailverliebte Illustrationen, die die Charaktere lebendig werden lassen.

Der Zeichenstil von Ramona Wultschner gefällt sehr, denn die Tiere wirken sehr dynamisch und sympathisch. Ganz besonders ihre Mimik ist wundervoll getroffen

Zum Ende des Buches findet sich eine Schritt für Schritt Anleitung für alle, die das verträumte Zwergpony Fridolin selbst einmal zeichnen möchten.

Ein Tipp für alle Fans von Emmi & Einschwein: Augen auf, es gibt ein süßes Easter Egg zu entdecken.


Mein Eindruck:

Dies ist der dritte Band aus der Reihe "Die Tierpolizei".

Es ist hilfreich aber kein Muss, die ersten beiden Abenteuer zu kennen.

Bevor die Geschichte beginnt sowie hinten im Buch werden alle wichtigen Charaktere kurz vorgestellt.

Lustigen Kapitelüberschriften, Wortwitz wie auch Wortveränderungen und sympathische Sprachfehler ziehen sich durch das ganze Abenteuer und bringen Groß und Klein immer wieder zum Schmunzeln.

Auch die vielfältigen und außergewöhnlichen Tierarten machen dieses Abenteuer zu etwas besonderem.

Die vier Mitglieder der Tierpolizei sind grundverschieden und doch hat jeder für sich etwas ganz besonderes, liebenswertes. Sie sind herzensgut und ein tolles Team, dass sich bei der spannenden Ermittlung perfekt ergänzt.

Auch beim dritten Abenteuer lässt es sich fabelhaft mitraten und ermitteln.

Ganz egal, ob man richtig liegt oder furchtbar im auf dem Holzweg ist, es macht großen Spaß, nach Hinweisen zu suchen.

Daher möchten wir an dieser Stelle nicht zu viel zur Ermittlung verraten.

Das Detektivabenteuer liest unterhaltsam und ist zugleich lehrreich: Neben Freundschaft und Hilfsbereitschaft sind Angst und Umwelt- bzw. Artenschutz zentrale Themen.

Band 3 endet wie seine Vorgänger mit einem neuen Hilferuf, was auf ein viertes Abenteuer mit dem tierischen Ermittlerquartett schließen lässt.

Fünf spritzige Sterne für dieses lustige und aufregende Polizei-Abenteuer und eine Leseempfehlung für alle kleinen und großen Detektive!


Fazit:

Die gelungene Fortsetzung der tierisch lustigen Kinderkrimi-Reihe.

Ein abwechslungsreiches, spannendes und unterhaltsames Polizei-Abenteuer zum Mitkombinieren.

Die Mitglieder der Tierpolizei wachsen einem schnell ans Herz und die liebevoll und detailliert gestalteten schwarz-weiß Illustrationen erwecken die Tiere zum Leben.

Dank altersgerechter Vermittlung von Themen wie Arten- und Umweltschutz zudem eine lehrreiche Geschichte und ein großartiges (Vor-)Lesevergnügen für kleine und große Spürnasen!


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Rezensiertes Buch "Die Tierpolizei -

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2021
Instagrammatik
Schröder, Johannes

Instagrammatik


weniger gut

Ironische und überspitzte Story: witzig und meist unterhaltsam. Allerdings zu überdreht und unrealistisch.

Inhalt:

Wenn zusammen mit der neuen Schulleitung Netflix und YouTube Einzug in die Klassenzimmer halten und es statt Schulbüchern und Referaten plötzlich Potcasts und Videokonferenzen gibt, dann ich die Digitalisierung auch in der Helene-Fischer-Gesamtschule angekommen.

Dass hierbei die Schüler*innen dem Lehrpersonal mehr beibringen als umgekehrt und was im Zuge der Zwangsdigitalisierung alles schief gehen kann, schildert Herr Schröder in diesem Buch.


Mein Eindruck:

Das Cover wirkt - auch wenn es natürlich zum Thema passt und sich am Vorgänger orientiert - zu albern und überdreht. Wahrscheinlich hätte ich nicht zu diesem Buch gegriffen, wäre mir Herr Schröder nicht vorher schon ein Begriff gewesen.

Johannes Schröder ist studierter Deutschlehrer und Komiker - eine sehr häufige, oft erfolgsversprechende Kombination - und nach "World of Lehrkraft" ist dies sein zweites Bühnenprogramm bzw. Buch.

Da mir sein Humor bisher immer gut gefallen hat, war ich gespannt, ob dieser auch in Buchform funktioniert.

Denn leider gelingen Comedians im geschriebenen Wort die Pointen eben nicht so gut wie bei Live-/Fernsehauftritten oder in Hörbüchern.

Auch bei diesem Buch hatte ich Startschwierigkeiten, die sich aber - wenn man erst mal ein paar Seiten gelesen hat - zum Glück gelegt haben. Die Flachwort-Witze und die Rolle des Autors als Clown im Lehrerzimmer jedoch wirken irgendwann aufgesetzt, überdreht und nervig.

Die Beschreibungen von Herrn Schröder im Hinblick auf die Digitalisierung im schulischen Bereich sind aktuell und humorvolle beschrieben. Er gehört zum alten Eisen, hat daher noch jede Menge nachzuholen und schildert, was für ein schweres Unterfangen es sein kann, die Lehrkräfte an digitales Neuland heranzuführen: Chips statt Schlüssel, Smartboard statt Overheadprojektor uvm.

In Chatverläufen kommen die Schüler*innen zu Wort. Auch wird kurz auf die miserablen Zustände während der Corona-Zeit und der damit verbundenen Phänomene "großen Pause" bis Hybridunterricht eingegangen.

Die Geschichte rund um die neue Schulleiterin Frau Windkamp, ihre angestrebte Zwangsdigitalisierung der Schule in Kombination mit Lehrerausflug in die analoge Welt ist leider völlig unglaubwürdig.

Dass zudem Herr Schröder auf Instagram plötzlich Klickmillionär werden möchte und das (unnötige) Techtelmechtel machen das Ganze noch unrealistischer.

Ich hatte zudem statt einer zusammenhängenden Geschichte einzelne Anekdoten erwartet.

Was mich bis zum Ende ebenfalls irritiert hat, ist die Kategorie "Sachbuch", denn dieses Buch ist ganz klar dem Genre "Humor" zuzuordnen.

Auch bei der Zielgruppe bin ich nicht sicher, wer hier angesprochen werden soll. Für Schüler*innen und jüngere Generation sind die Kalauer zu alt bzw. die Witze zu gewollt auf jung getrimmt. Auch für ältere Generationen - die ähnlich wie Herr Schröder sich an die digitalen Neuerungen herantasten - ist es die falsche Art Humor.

Am Ende konnten mich die krude Story und der zu gewollte Witz nicht vollständig überzeugen.

Insgesamt reicht es daher nur für 2 von 5 Sternen.


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Rezensiertes Buch: "Instagrammatik - Das streamende Klassenzimmer" aus dem Jahr 2021

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2021
Das unsichtbare Raumschiff
Wirbeleit, Patrick;Matthews, Andrew

Das unsichtbare Raumschiff


ausgezeichnet

Außergewöhnlich, fantastisch und irre witzig. Eine sympathische Crew kämpft mit den Tücken der Technik.

Inhalt:

Was tun, wenn man sich nach erfolgreich eingeschalteter Unsichtbarkeit plötzlich in stockdunkler Finsternis wiederfindet?

Im Kontrollraum des Raumschiffs Invisibility 2 herrscht Ratlosigkeit:

Kontrollanzeigen, Bedienknöpfe, Besatzung ... alles ist unsichtbar!

Was also tun? Und was ist eigentlich mit der Invisibility 1 geschehen?



Altersempfehlung:

ab 6 Jahre



Mein Eindruck:

Der Kibitz Verlag ist ein Neuling in der Comic-Buch-Welt, der sich nicht hinter den großen keinesfalls verstecken muss. Aufmerksam geworden bin ich auf den Jungverlag u.a. durch dieses Weltraumabenteuer:

Ein Comic bei dem fast alle Bilder tiefschwarz sind? Wo gibt's denn so etwas Verrücktes.

Da das Raumschiff unsichtbar ist, gilt dies natürlich auch für das ganze drumherum und die Crew im Innern, d. h. alle Panels sind rabenschwarz. Geräusche, Dialoge heben sich je nach Charakter bunt ab und regen das Kopfkino an.

Zudem besticht das Abenteuer neben diesem genialen Kniff durch die vier skurrilen und liebenswerten Besatzungsmitglieder:

Kapitän Bück (grüne, ovale Sprechblase) mit einem Hang zur Poesie hat die Aufgabe, einen kühlen Kopf zu bewahren und stolpert in immer neue lustige Situationen.

Offizierin Suki (rote, wolkenförmige Sprechblase) gibt sich alle Mühe, verläuft sich allerdings ständig.

Leutnant Bot (blaue, rechteckige Sprechblase) ist typisch KI unterkühlt, analytisch, pessimistisch und gerade dadurch ungewollt lustig.

Offizier Honk (orangefarbener Klecks als Sprechblase) ist unser absoluter Favorit und sorgt dank seines einsilbigen "Honk?!" für den Running Gag schlechthin. Der Offizier spricht nur dieses eine Wort, welches je nach Zusammenhang auch mal für einen ganzen Monolog reicht. Selbstverständlich versteht ihn der Kapitän trotzdem - an welchen liebenswerten Wookie uns das haarige Kerlchen wohl erinnert ;-)

Natürlich sorgt auch die verrückte Situation für immer neue Lacher, ebenso für Nostalgie beim typischen Sch-schsch-Geräusch, wenn sich Türen öffnen und schließen.


Ein spannendes und witziges Comic-Abenteuer sowohl für junge Leser wie auch für ältere, denn innerhalb der Szenen gibt es viele zusätzliche Anspielungen oder Seitenhiebe zu entdecken.

Wir geben eine Leseempfehlung sowie fünf von fünf galaktischen Sternen für dieses irrwitzige und herrlich schräge Weltraumabenteuer!



Fazit:

Was für eine geniale Idee!

Divers, klischeefrei, total schräg und dabei herrlich lustig! Dank skurriler wie sympathischer Charaktere ein außergewöhnliches Lesevergnügen für Jung und Alt!



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Rezensierte Ausgabe: "Das unsichtbare Raumschiff" aus dem Jahr 2021

19 von 19 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2021
Teestunde mit Todesfall / Ein Fall für Wells & Wong Bd.2
Stevens, Robin

Teestunde mit Todesfall / Ein Fall für Wells & Wong Bd.2


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für die beiden cleveren, erfrischend frechen Hobbydetektivinnen. Ein Jugend-Krimi mit viel Witz und Charme.

Inhalt:

Die Frühlingsferien verbringen die Internatsschülerinnen Hazel Wong und Daisy Wells auf dem Familienanwesen, um den 14. Geburtstag der letztgenannten zu feiern.

Doch die Festlichkeiten rücken in den Hintergrund als neben den geladenen Gästen auch der mysteriöse Mr Curtis, ein Freund von Lady Hastings, auftaucht: aalglatt, arrogant und allgegenwärtig. Was führt er nur im Schilde?

Nach einem Streit wird er ermordet: vergiftet mit Arsen in seinem Nachmittagstee.

Wegen des starken Unwetters gibt es für die Polizei kein Durchkommen und so sind Daisy und Hazel sind fest entschlossen, den Fall zu lösen.



Altersempfehlung:

ab 12 Jahre



Mein Eindruck:

Dies ist der zweite Fall für die Nachwuchsdetektivinnen Daisy und Hazel.

Die 13-Jährigen bilden den Detektivclub "Wells & Wong":

Daisy Wells, Vorsitzende, und ihre beste Freundin Hazel Wong, Schriftführerin und Vizevorsitzende.

Sehr zum Vorteil des Lesers finden sich zu Beginn Grundrisse des Anwesens der Familie Wells, besser Lord und Lady Hastings, nebst einer Personenübersicht (Familienmitglieder, Angestellte) und Stammbaum.

Die Kulisse wird zudem derart detailliert und atmosphärisch beschrieben, dass man Fallingford tatsächlich vor Augen hat.

Das Abenteuer ist als Bericht verfasst, in der Ich-Form aus Hazels Sicht: Mordfall Mr Curtis.

Der Schreibstil ist mitreißend, humorvoll und trotz Handlung im Jahr 1935 nicht altbacken und gut verständlich. Was ebenfalls sehr gut an dieser Krimireihe gefällt ist die übersichtliche Strukturierung: die unterschiedlichen Phasen der Ermittlung von Vorgeschichte, Mord bis zur abschließenden Auflösung werden in einzelne Teile separiert. Abschließend findet sich noch ein Glossar mit Erläuterungen (Fremdwörter, Besonderheiten usw.).

Wells und Wong sind auf den ersten Blick optisch sowie charakterlich grundverschieden und doch verbindet sie eine tiefe Freundschaft. Aufgrund ihres Alters dienen sie dem Leser zudem hervorragend als Identifikationsfigur.

Auch die Nebencharaktere sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet:

Vater Lord Hastings spielt mit kindischem Vergnügen Lausbubenstreiche,

Tante Saskia ist total überkandidelt und herrlich schrullig,

Onkel Felix dagegen ist geheimnisvoll (man munkelt er sei Agent im Auftrag der englischen Krone) und ein Frauenschwarm.

Dass die Ermittlungen im engsten Familienkreis stattfinden und somit auch Eltern und Freunde verdächtig sind, sorgt bei diesem Abenteuer für zusätzlichen Nervenkitzel und bietet interessante Einblicke in Daisys Leben.

Für einen Whodunit-Krimi typisch, finden sich zahlreiche Verdächtige und verschiedene Fährten, die zu wildesten Spekulationen anregen.

Beim Lesen kann man fleißig mitkombinieren, Verdächtige ausschließen oder - vielleicht sogar bis zum Schluss - im Dunkeln tappen.

Man fiebert mit, ob es den beiden Detektivinnen gelingt wird, den Mordfall aufzuklären bevor die Polizei eintrifft.

Robin Stevens hat mit "Wells & Wong" eine witzige und unterhaltsame Detektivreihe geschaffen: spannend, originell und mit viel Charme. Ein großartiges Lesevergnügen für Fans englischer Kriminalromane!

Ich freue mich schon auf die nächsten Fälle von der beiden jungen Damen! Bisher sind neun Bände erschienen.



Fazit:

Der zweite Fall für die Internatsschülerinnen Daisy Wells und Hazel Wong:

Erneut ein atmosphärisch rundum gelungenes Abenteuer mit zwei starken Protagonistinnen, die sich hervorragend ergänzen.

Die Detektivgeschichte ist spannend und abwechslungsreich gestaltet und besticht durch interessante Charaktere und einen klassischen Mordfall zum Miträtseln.

Eine charmant-witzigen Jugend-Krimi-Reihe!



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Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Wells & Wong: Teestunde mit Todesfall" aus dem Jahr 2018

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2021
Die letzte Bibliothek der Welt
Sampson, Freya

Die letzte Bibliothek der Welt


sehr gut

Unterhaltsam und was für's Herz: ein Wohlfühlroman für Bücherwürmer!

Inhalt:

June Jones' Herz schlägt für Bücher.
Die schüchterne junge Frau arbeitet in der Dorfbücherei in Chalot und auch in ihrer Freizeit sind Bücher ihre liebste Gesellschaft.

Als die Kreisverwaltung beschließt, dass einige der Büchereien in kleinen Gemeinden finanziell nicht mehr zu tragen sind, gehen einige Dorfbewohner auf die Barrikaden, um ihre kleine Bibliothek zu retten.

Zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Mutter muss June über ihren Schatten springen und ihre Komfortzone verlassen.


Mein Eindruck:

Aufgrund des Klappentextes habe ich mir einen Wohlfühlroman erhofft und wurde diesbezüglich nicht enttäuscht.

Kurzweilig und interessant wird die Rettungsaktion erzählt. Der Schreibstil ist bildhaft, sehr angenehm zu lesen und so hat man das kleine beschauliche Dörfchen und seine Bewohner sofort vor Augen.

Eine gelungene Wohlfühl-Atmosphäre und eine idyllische Kulisse.
Perfekt für einen gemütlichen sonnigen Nachmittag im Liegestuhl oder mit einer Tasse Tee auf der Couch. Bücherwürmer werden sich zudem in June wiederfinden und sich über die vielen Erwähnungen literarischer Klassiker (vom Kinderbuch bis zum Kochbuch) freuen.

Die Protagonisten macht im Laufe der Erzählung eine beeindruckende, aber nachvollziehbare Entwicklung durch vom schüchternen Mauerblümchen zu einer mutigen Kämpferin. Nicht zuletzt durch einige hilfreiche Stupser seitens der Nebencharaktere.

Einige der Dorfbewohner, die tagtäglich aus unterschiedlichen Beweggründen die Bücherei aufsuchen:
-Schülerin Chantal, die wegen ihrer jüngeren Geschwister einen ruhigen Platz zum Lernen braucht,
- die geflüchtete Leila, deren Herz für Backbücher schlägt, die ihr Sohn für sie ins arabische übersetzt, oder
- der alte Stanley, der den ganzen Tag lesend im Sessel verbringen kann,
uva.

Letzterer hat sich von Beginn an in mein Herz geschlichen und - ohne zu viel zu verraten - berührt sein Charakter und sein Lebensweg zutiefst.

"Das ärgert mich am allermeisten an diesem ganzen Mist mit der Kreisverwaltung. Dass diese Managementfuzzis mit ihren Taschenrechnern und Tabellen nie begreifen werden, dass diese Bücherei so viel mehr ist als ein Ort, an dem man sich Bücher ausleiht. Büchereien sind ein Netz, das diejenigen auffängt, die Gefahr laufen, durch alle Raster zu fallen. Und das ist es, worum wir eigentlich kämpfen." (Stanley, vgl. S. 94 f.)

Ein sehr aktuelles Thema, da nicht nur in Großbritannien viele kleine Büchereien aus Kostengründen geschlossen und durch mobile Bücherbusse ersetzt werden sollen.

Neben der Protest- und Rettungsaktion spielen auch Familiengeheimnisse und Veränderungen eine große Rolle.

Auch wenn durch den Part des sympathischen Anwalts Alex, welcher derzeit im Familienrestaurant seinem Vater unter die Arme hilft und auf den June ein Auge geworfen hat, eine beginnende Romanze angedeutet wird, bleibt diese im Hintergrund.

Das Ende ist etwas überstürzt, konstruiert und ab einem gewissen Punkt wenig überraschend.

Insgesamt also ein Feel-good-Roman, der daran erinnert, wie wichtig es ist, für seine Interessen einzustehen und hierfür seine Komfortzone zu verlassen.


Fazit:

Ein unterhaltsames, ruhiges Lesevergnügen für alle Buchliebhaber und Fans von Feel-good-Stories!

Neben dem zentralen Punkt "Komfortzone verlassen und mutig für etwas einstehen" liegt der Fokus auf schicksalhaften Lebenswegen und Freundschaften.

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Rezensiertes Buch "Die letzte Bibliothek der Welt" aus dem Jahr 2021

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