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kvel

Bewertungen

Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2013
Die Kälte in dir / Kristina Reitmeier Bd.1
Kern, Oliver

Die Kälte in dir / Kristina Reitmeier Bd.1


sehr gut

Meine Meinung: Kein Thriller, aber ein guter, solider Krimi.

Während einer Hitzeperiode geschehen in Stuttgart mehrere Morde, an deren Auflösung Kommissarin Kristina Reitmeier und der vorübergehend suspendierte Kommissaranwärter Daniel Wolf beteiligt sind.

Gut gefallen hat mir:
Tolles Cover und toller Titel.
Gute Idee der Story.
Gute Formulierungen.
Lässt sich gut und leicht lesen.
Sehr spannend aufgebaut; es wird immer nicht zu viel verraten.

Nicht so gut gefallen hat mir:
Teils sehr ausführliche Beschreibungen, so dass es fast schon zu viel ist; mir wäre es manchmal lieber gewesen, wenn es etwas kürzer und straffer gefasst wäre.
Für mich persönlich hätte es auch etwas weniger Hin und Her auf der Gefühlsebene zwischen Kristina und Daniel (etwas weniger Liebelei) sein können.
Gegen Ende wechselten die Szenesprünge in immer schnellerer Folge und waren oftmals immer weniger als solche erkennbar, was teils zu Verwirrung beim Lesen beitrug.

Deshalb insgesamt „nur“ 4 von 5 Sternen von mir.
Aber, wie gesagt, ein GUTER KRIMI.

Bewertung vom 11.12.2013
ungeklärt unheimlich unfassbar, Das Jahrbuch des Verbrechens 2014
Wisnewski, Gerhard

ungeklärt unheimlich unfassbar, Das Jahrbuch des Verbrechens 2014


ausgezeichnet

Interessant, aufrüttelnd und informativ!

Der Autor geht in diesem „Jahrbuch des Verbrechens“ mit einem kritischen Blick den Verbrechen nach, die der Öffentlichkeit durch die Medienberichterstattung bekannt sind.

Die Hintergrundanalysen und dass der Autor auch mal in andere Richtungen denkt, finde ich an diesem Buch besonders bemerkenswert.

Ehrlich gesagt hatte ich das Erscheinen dieses Buches schon lange herbei gesehnt; und ich hatte sehr gehofft, dass darin eine Analyse zu den Vorfällen des Bomben-Attentates vom Boston-Marathon enthalten sein würde. Ich wurde nicht enttäuscht! Das Zusammentragen von Fakten, deren Analyse und Betrachtung dieser Tatsachen aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln ergeben ein viel logischeres Bild, als man es aus den Mainstream-Medien kennt.

Dieses Buch ist sehr verständlich geschrieben.

Dem investigativen Journalismus des Autors sei Dank für die erkenntnisreiche und augenöffnende Lektüre sowie die vielen interessanten Aspekte zu den untersuchten Verbrechen.

Immer wieder dieses Nachspüren von Ungereimtheiten und das sich-nicht-Blenden-lassen von den angeblichen Wahrheiten, die in den Mainstream-Medien veröffentlicht werden, finde ich sehr lobenswert.

Fazit: Absolut lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.12.2013
Empfindliche Wahrheit
Le Carré, John

Empfindliche Wahrheit


gut

Ein Geheimdienst-Thriller.

Es geht um eine Geheimoperation in der englischen Kronkolonie Gibraltar. Dabei ist etwas schief gelaufen, was natürlich verheimlicht werden soll. Es geht um die direkt Beteiligten bzw. Ausführenden, um Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes sowie die Rolle und Verwicklungen des britischen Außenministeriums und privaten Militärdienstleistern.

Ich fand den Roman nicht so gut, wie ich erwartet hätte.
Der Klappentext versprach mehr Spannung, als der Roman dann halten konnte.
Die Eingangssituation mit der Beschreibung der Geheimoperation auf Gibraltar fand ich sehr gut.
Doch dann hätte man, meiner Meinung nach, das Buch um gut die Hälfte kürzen können, da nicht viel passierte.

Aufgrund des ehr trockenen Sprachstils des Autors, blieben die Personen leider etwas farblos. Dieser Berichtstil, der meiner Meinung nach oftmals in einem etwas großen Raster erzählt, hat mir persönlich nicht so gut gefallen, da man als Leser mit den Protagonisten nicht besonders warm geworden ist und man sich die inneren Spannungen der Protagonisten sowie die Tragweite von Situationen selber dazu denken muss.

Bisher kannte ich den Autor ehrlich gesagt nicht.
Das Cover ist sehr schön und vermittelt einen hochwertigen Eindruck; passt jedoch, meiner Meinung nach, nicht unbedingt zum Titel oder zum Roman.

Was mich etwas verwundert hat, ist, dass das Buch neu natürlich in Folie verpackt war. Jedoch ist auf der Buchrückseite keine Inhaltsbeschreibung, sondern „nur“ ein Bild des Autors. Und da eben noch die Folie dran ist, kann man auch die Beschreibung auf der Umschlaginnenseite nicht lesen. Wie soll man dann wissen, was das für ein Buch ist und worum es darin geht? Denn auch der Titel lässt nicht unbedingt auf einen Geheimdienst-Thriller schließen, oder?!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2013
Die grüne Bluse meiner Schwester
Kristný, Gerður

Die grüne Bluse meiner Schwester


gut

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

Der Roman handelt u.a von der Beerdigung von Fridas Vater und von ihrer Familienkonstellation. Besagte grüne Bluse aus dem Titel trägt Fridas Schwester an der Beerdigung, da sie ihre weiße Bluse vorher vollgekleckert hatte; die grüne Bluse gehört eigentlich Fridas Mutter.
Frida hat in einer Parfümerie gearbeitet, dort allerdings gekündigt, um sich in die große Welt des Journalismus zu begeben.
Mit ihrer Mutter und Schwester versteht sie sich leider nicht gut.
Ihren Vater hat sie dagegen verehrt.
Insgesamt hatte sie wohl keine schöne Kindheit: beide Elternteile haben sich eigentlich nie wirklich um sie gekümmert; waren gefühlskalt.

Insgesamt eher nett geschriebene Alltagsbeschreibungen, ohne große Höhen und Tiefen; ziemlich neutraler Sprachstil, ohne große Gefühle.

Die Geschichte wirkte auf mich manches Mal sprunghaft und abgehakt.
Es wird, beispielsweise, zwar beschrieben, dass sie die eine Straße mag und die andere nicht; aber es wird nicht gesagt, warum; was die Gründe für die Abneigung sind.
Oder als anderes Beispiel: „Die Asiatin, die immer die Mülltonnen durchwühlt, war gerade in der Karlagata.“ (S. 168). In dem ganzen Buch war noch von keiner Asiatin oder von Mülltonnen die Rede. Ist das eine arme Frau auf der Suche nach Essen, oder was?
Dies machte die Geschichte an einigen Stellen schwer nachvollziehbar

Mir persönlich fehlte leider der rote Faden durch die Geschichte (worauf soll alles hinauslaufen / was soll die Aussage des Romans sein); es ist eher eine Schilderung von Belanglosigkeiten.
Die Protagonistin ist mir nie wirklich sympathisch geworden; es kam keine wirkliche Wärme rüber.

Die Anpreisungen auf dem Buchrücken „Intelligent, schräg und …“ und „… stellte Frida fest, dass man zum Glück keine heile Familie braucht. Gute Freunde und viel Lebenslust tun’s auch.“ konnte ich leider in dem Buch nicht wiedererkennen.

Bewertung vom 21.11.2013
Geheimer Krieg
Fuchs, Christian;Goetz, John

Geheimer Krieg


ausgezeichnet

Sehr spannend und aufschlussreich !

Auszug aus dem Umschlagtext:
Ein amerikanisches Kriegskommando in Stuttgart befehligt Killerdrohnen in Afrika und im Nahen Osten, um mutmaßliche Terroristen umzubringen. Die NSA greift Daten von Überseekabeln ab, die von Deutschland ausgehen, und rüstet in Hessen ihre Abhörtechnik auf. US-Sicherheitskräfte nehmen auf Flughäfen Verdächtige fest.

Sehr gut gefallen hat mir das angeführte Zitat von George Orwell „Journalismus ist, zu veröffentlichen, was andere nicht gedruckt sehen wollen: alles andere ist Öffentlichkeitsarbeit.“ (S. 22).
Dieses Versprechen wurde, meiner Meinung nach, in dem Sachbuch eingelöst.

Dieses Buch ist sehr verständlich geschrieben.
Dem investigativen Journalismus der beiden Autoren sei Dank für die erkenntnisreiche Lektüre.

Fazit: Ein augenöffnender Bericht über Themen, die außerhalb der Öffentlichkeit passieren.

11 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2013
Tod und Teufel / Jacop der Fuchs Bd.1 (7 Audio-CDs)
Schätzing, Frank

Tod und Teufel / Jacop der Fuchs Bd.1 (7 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Als Hörbuch einfach genial !

Bei dem Hörspiel handelt es sich um einen Mittelalter-Krimi.
Die Geschichte spielt im mittelalterlichen Köln.
Es geht um den Tod des Dom-Baumeisters.

Punkte, die mir positiv aufgefallen sind:
Die musikalische Untermalung / Einspielung (oft mit alten Instrumenten aus der damaligen Zeit) vermittelt eine sehr düstere, jedoch passende, Stimmung.
Die Erzählung wird mit ruhiger Stimme und guter Betonung gesprochen; sehr angenehme Stimme.
Ebenso sind die Dialoge mit voller Klangfarbe und eindringlicher Betonung gesprochen.
Die gehobene Sprache und Sprechweise sowie die verwendeten „altertümlichen Begriffe“ runden das stimmige Bild ab.

Ich finde, dass der Autor ein begnadeter Erzähler ist: „… einen Augenblick – dieses Nichts an Zeit…“ finde ich eine sehr gelungene Formulierung.

Besonders gut gefallen haben mir die philosophischen Diskussionen z.B. über die Kreuzzüge sowie deren Hintergründe.

Einziger Kritikpunkt:
Die Musikeinspielung ist oftmals zu laut, während die Dialoge meist sehr leise gesprochen sind; so ist es schwierig die korrekte Lautstärkeregelung einzustellen.

Die szenische Lesung mit Dialogen und Musik hat mir sehr gut gefallen; ich finde dies ein sehr aufwendiges und hochwertiges Hörspiel!
Ein Mittelalter-Spektakulum - ein opulentes Werk.
Fazit: Ein Theaterstück für die Ohren!

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2013
Das Lächeln des Elefanten
Missiroli, Marco

Das Lächeln des Elefanten


weniger gut

Sehr ruhiger Erzählstil.

Pietro ist Priester. Er bekommt einen Brief von seiner (einzigen) großen Liebe, in dem sie ihm mitteilt, dass er einen Sohn hat. Daraufhin nimmt er Abschied von seinem Priesterberuf und nimmt in dem Mehrfamilien-Haus in Mailand, in dem sein Sohn mit seiner Familie wohnt, eine Stelle als Portier an, um ihm nahe sein zu können.

Mir persönlich hat sich beim Lesen der Eindruck aufgedrängt, als dass die Protagonisten mit einer ziemlichen Gleichgültigkeit einander gegenüber agieren; mir als Leser ist kein bisschen Wärme aus der Geschichte rüber gekommen.
Ich habe ca. 150 Seiten gebraucht, um halbwegs mit dem Sprachstil des Autors klar zu kommen. Es sind zwar einfache, kurze Sätze, aber oftmals bleiben die Hintergründe irgendwelcher Handlungen völlig im Dunkeln, so dass das Erzählte manchmal abgehakt und zusammenhanglos wirkt und man als Leser das Gefühl hat, mit den Geschehnissen alleine gelassen zu werden. So z.B. warum stiehlt Pietro ein Armband aus der Wohnung seines Sohnes und gibt es dann an einer Geburtstagsfeier zurück; oder warum hat Pietro beim Besuch seines Sohnes im Krankenhaus (Pietros Sohn ist Arzt) einen Stoffelefanten für einen kleinen Jungen dabei, den er erst einmal gesehen hat, obwohl er seinem Sohn nur eine Nachricht bringen wollte?
Die Geschichte wird in meinen Augen mit einer stoischen Gelassenheit erzählt; diesen emotionslosen, unbeteiligten Sprachstil finde ich erstaunlich.
Bei manchen Sätzen, konnte ich leider nicht einordnen, was der Autor mir sagen wollte; beispielsweise „Die frisch gestrichenen Wände rochen alt.“ (S. 164).

Zusammenfassung: Ich wollte mehrmals das Buch einfach weglegen; es hat mich leider nicht gefesselt; für mich leider nichts; für andere mag dies vielleicht ein ganz tolles Buch sein.

Bewertung vom 03.11.2013
Odessa Star
Koch, Herman

Odessa Star


weniger gut

Sorry, ich habe es nicht zu Ende gelesen.

Mir erschließt sich der tiefere Sinn oder der Humor dieses „abgründig-witzigen Thrillers aus der Amsterdamer Unterwelt“ leider nicht.

Das Cover würde meiner Meinung nach eher zu einem Urlaubs- oder Frauenroman passen – der Hintergrundgedanke zu diesem Motiv hat sich mir nicht erschlossen.

Hint: Der Name „Odessa Star“ ist der Name eines Schiffes, das in dem Roman vorkommt – auch wenn es keine weitere Rolle in dem Roman spielt, oder zumindest habe ich es nicht mitbekommen.

Fred ist 47; ihn langweilt sein Leben, seine Familie und seine Freunde; er steckt mitten in einer Midlife-Crisis; zufällig trifft er seinen alten Schulfreund Max wieder; Max beeindruckt Fred mit seinem Geld und Gehabe; daraufhin sucht Fred die Nähe zu Max, weil er sich von dessen Lebensstil angezogen fühlt.

Der Protagonist Fred ist mir völlig unsympathisch – dies muss ja in einem Roman nicht unbedingt schlecht sein, macht aber hier die Sache auch nicht besser.
Die zusammenfantasierte Sexszene des Französischlehrers mit dessen Frau empfinde ich als geschmacklos, wie so andere Ausschmückungen und Ansichten ebenso.

Gründe, warum ich das Lesen abbrach: u.a. die teils chaotischen Zeit- und Themensprünge ohne erkennbare Zusammenhänge.
Für mich machte das Geschriebene eher den Eindruck, als dass der Autor selbstverliebt seine Gedankengänge zu Papier brachte, ohne Rücksicht auf seine Leserschaft.
Bisher kannte ich den Autor nicht, vielleicht sind ja seine anderen Werke besser.

Mein persönliches Fazit: Der Roman ist langweilig und gegen des Guten Geschmacks.

Eigentlich hätte ich nur einen Stern vergeben, aber da ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe, stirbt bekanntlich die Hoffnung zuletzt, und so habe ich noch einen wohlwollenden Sonderpunkt vergeben.

Bewertung vom 28.10.2013
Mord im Tiergarten
Pieper, Tim

Mord im Tiergarten


ausgezeichnet

Historischer Kriminalroman

Der Kriminologe Dr. Otto Sanftleben unterstützt die Polizei und recherchiert zu mehreren Morden im Berlin des Jahres 1896.

Der Roman besticht durch die gehobene / gewählte Ausdrucksweise des Autors.
Hier ein Beispiel für eine gelungene Formulierung darüber, wie es sich anfühlen kann, wenn sich zwei Personen zur Begrüßung die Hände reichen:
„… wie Treibgut, das aufgrund eines formellen Begrüßungsrituals in der Hand des anderen gestrandet war.“, S. 210.

Die Charaktere sind gut entwickelt und realistisch und die Geschichte ist in sich schlüssig.
Der Roman ist ein gutes Zeitzeugnis und es macht Spaß ihn zu lesen.

Mir persönlich gefallen solche Krimis, in denen das Verbrechen / die Gewalttat an sich gar nicht so sehr im Vordergrund steht – sondern eher die Ermittlungen und das Warum.
Und dass nebenbei auch noch Einblicke in das damalige Leben der Kaiserzeit und andere geschichtliche Zusammenhänge präsentiert werden, macht den Roman an sich nur noch mehr lesenswert.

Fazit: Ein spannender Kriminal-Roman.

Bewertung vom 28.10.2013
Gefährliche Freiheit / Schattenkinder Bd.6
Haddix, Margaret Peterson

Gefährliche Freiheit / Schattenkinder Bd.6


ausgezeichnet

Der sechste und letzte Teil

Luke ist ein Schattenkind mit gefälschter Identität. Er hat sich in die Bevölkerungspolizei eingeschlichen, um diese zu unterwandern.

Der Roman ist ebenso wie die Vorgängerromane sehr spannend geschrieben.
Das Thema ist weiterhin schockierend: gesellschaftskritisch und mit politischen (zeitlosen?!) Hintergrund.

Hier erfährt man, dass man sehr wohl Einfluss hat, sich gegen ein Unrechtssystem zu wehren. Und wenn Viele „Nein“ zu einem Unrecht sagen, dann können diese kleinen Heldentaten sehr wohl etwas bewirken. Diese Kernaussage finde ich sehr gut an diesem Roman.
Gut finde ich es auch, dass in dem Roman auf das Thema Manipulation von (Menschen-)Massen eingegangen wird.

Fazit: Ein gelungener Abschluss der Romanreihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.