Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2013
Zwischen uns das Meer
Hannah, Kristin

Zwischen uns das Meer


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Seit einiger Zeit zieht sich Michael zunehmend von seiner Frau Jolene und den beiden gemeinsamen Töchtern zurück. In einem schrecklichen Streit schleudert er Jolene sogar ins Gesicht, dass er sie nicht mehr liebe. Das Paar trennt sich. Als Jolene eines Tages schwer verwundet wird, kommt Michael endlich zur Besinnung: Ihm wird bewusst, dass er kurz davor ist, die Liebe seines Lebens zu verlieren, und er will ihr beistehen. Doch Jolene will ihn nie mehr sehen – zu tief sitzt der Schmerz. Aber Michael kämpft – wird es ihm gelingen, ihr Herz zurückzugewinnen?
(Quelle: Ullstein Taschenbuch)

Meine Meinung:
Nach ihrer schweren Kindheit hat Jolene nun ein perfektes Leben. Sie ist mit einem wirklich tollen Mann verheiratet, hat zwei wunderbare Kinder und einen Job, Pilotin bei der Nationalgarde, den sie liebt. Doch irgendetwas scheint dennoch schief zu laufen. Plötzlich gerät sie mit ihrem Mann in Streit und er offenbart ihr sie nicht mehr zu lieben. Für Jolene eigentlich die Zeit an ihrer Ehe zu arbeiten, denn aufgeben möchte sie diese nicht. Doch dazu kommt es nicht. Sie bekommt ihren Einberufungsbescheid und muss für 1 Jahr in den Irak. Zuerst ist ihr Mann Michael mit Job und Kindern heillos überfordert, dann aber findet er sich mehr und mehr zurecht und vermisst Jolene immer mehr.
Da passiert etwas Schreckliches …

Der Roman „Zwischen uns das Meer“ stammt von der Autorin Kristin Hannah. Es war mein erstes Buch der Autorin, doch es wird wohl nicht mein Letztes gewesen sein.

Die Protagonistin Jolene ist 41 Jahre alt und Pilotin bei der Nationalgarde. Sie liebt ihren Hob sehr. Sie ist mit Michael verheiratet und die beiden haben zwei wunderbare Kinder. Die Kindheit von Jolene war ziemlich schwierig, ihre Eltern beide Alkoholiker. Ich empfand Jolene als sympathische und charakterstarke junge Frau.
Michael ist Jolenes Mann. Er macht eine ziemliche Entwicklung im Verlauf der Handlung durch. Zuerst offenbart er seiner Frau sie nicht mehr zu lieben, dann aber als er mit den Kindern alleine ist merkt er wie sehr sie ihm fehlt. Dass er Job und Haushalt am Ende unter einen Hut bekommt gefiel mir richtig gut.
Tami ist ebenfalls Pilotin und Jolenes Freundin. Sie hat einen Mann an ihrer Seite, der bedingungslos zu ihr steht. Tami selber ist für Jolene eine gute Stütze.
Alle diese Charaktere sind Kristin Hannah sehr gut gelungen. Sie wirken authentisch und lebendig, man kann sich gut in sie hineinfühlen.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und angenehm. Man fliegt beinahe durch die Seiten.
Geschildert wird das Geschehen aus den Perspektiven von Jolene und Michael. So lernt man als Leser beide Seiten gut kennen und entwickelt eine Bindung zu den beiden Charakteren.
Die Handlung an sich ist gefühlvoll und emotional. Kristin Hannah schafft es wunderbar den Leser zu berühren und für sich einzunehmen. Es beginnt relativ ruhig aber der Schein trügt, es kommt schnell Fahrt auf. Das Thema Krieg, hier der Irakkrieg, ist nicht unbedingt neu aber Kristin Hannah hat gut recherchiert und die Handlung nachvollziehbar aufgebaut.

Fazit:
„Zwischen uns das Meer“ von Kristin Hannah ist ein bewegender Roman, der den Leser einnimmt.
Die starken authentischen Protagonisten und eine emotionale Handlung berühren und regen zum Nachdenken an.
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 01.12.2013
Der vergessene Strand
Peters, Julie

Der vergessene Strand


ausgezeichnet

In Amelies Leben läuft derzeit alles nach Plan. Bis zu dem Zeitpunkt als sie erfährt, dass ihr Freund und Verlobter Michael sie mit einer anderen Frau betrogen hat, die nun ein Kind von ihm bekommt.
Daraufhin packt Amelie ihre Sachen und flüchtet zuerst zu ihrer Mutter. Dort kann sie aber nicht lange bleiben, ihre Mutter versucht immer wieder zwischen ihr und Michael zu vermitteln. Also beschließt sie nach Wales in den kleinen Ort Pembroke zu fahren, da sie ohnehin mit ihrem Buch nicht weiterkommt und so vor Ort recherchieren kann.
In Pembroke allerdings begegnen ihr die Bewohner eher abweisend. In der Bibliothek lernt Amelie Cedric kennen. Er ist der erste Bewohner, der ihr helfen möchte.
Doch irgendetwas stimmt nicht. Amelie glaubt Orte wiederzuerkennen und hat das Gefühl als wäre sie endlich heimgekommen.
Während ihrer weiteren Recherche findet Amelie unglaubliches heraus, womit sie so nicht gerechnet hat …

Der Roman „Der vergessene Strand“ stammt von der Autorin Julie Peters. Für mich war dies nicht das erste Buch der Autorin, sie konnte mich bereits mit ihren Büchern „Im Land des Feuerfalken“ und „Am Fuß des träumenden Berges“ sehr begeistern.

Die Protagonistin Amelie war mir sehr sympathisch. Sie ist eine starke Person, offen und ehrlich. Als sie den Brief entdeckt, der die Affäre ihres Verlobten offenbart, ist sie geschockt. Sie begibt sich schließlich nach Pembroke auf Recherche und Antwortsuche.
Michael ist Amelies Verlobter. Er war mir richtig unsympathisch. Michael betrügt seine Freundin.

Auch die Charaktere in Pembroke sin Julie Peters richtig gut gelungen. Von ihnen haben mir beispielsweise Cedric, den Amelie in einer Bibliothek trifft und der ihr helfen möchte oder auch der Apotheker Dan besonders gefallen.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig. Es macht mir jedes Mal richtig Freude in ihren Büchern abzutauchen.
Geschildert wird das Geschehen in der auktorialen Erzählweise.
Es beginnt in der Gegenwart und wechselt dann in die Vergangenheit. Beide Erzählstränge sind sehr gekonnt miteinander verwoben. Immer wieder schiebt Julie Peters Briefe der Schwestern Beatrix und Anne ein. Die Handlung ist tragisch aber auch oftmals recht lustig gehalten. Die Spannung ist von Anfang bis Ende vorhanden und es geht nicht selten dramatisch zu. Als Handlungsort hat Julie Peters dieses Mal das kleine walisische Küstenstädtchen Pembroke gewählt. Dieses beschreibt sie wunderbar, man bekommt regelrecht Fernweh.

Das Ende ist komplett anders als ich es persönlich erwartet hatte.
Und wenn man das Nachwort liest, welches von Amelie verfasst wurde, kommt man schon ziemlich ins Grübeln und ist verwirrt. Hat nicht Julie Peters sondern Amelie dieses Buch geschrieben? Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Fazit:
„Der vergessene Strand“ von Julie Peters ist ein wunderbar unterhaltsamer Roman.
Die sympathische Protagonistin und eine Handlung, die sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart spielt und spannend und gefühlvoll geschrieben wurde haben mich in ihren Bann gezogen und vollends überzeugt.
Ganz klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 29.11.2013
Traummann aus der Zukunft
Weit, Merelie

Traummann aus der Zukunft


sehr gut

Meine Meinung:
In Emilias Leben geht alles seinen geregelten Gang. Und dennoch die junge Frau fühlt sich eingeengt und gefangen. Hilda, Emilias beste Freundin, sieht das Leben ihrer Freundin klarer. Sie weiß Emilias Ehe sollte eigentlich bereits Geschichte sein, doch diese kann sich einfach nicht von ihrem Mann Bernhard trennen.
Eines Tages, als die Freundinnen mal wieder gemeinsam unterwegs sind, lässt sich Emilia die Zukunft vorhersagen. Es heißt sie trifft ihre große Liebe. Obendrein erfährt Emilia auch gleich noch wo der besagte Traummann lebt und wie er aussieht. Nur das wann bleibt unklar.
Eigentlich hat Emilia nun die perfekte Chance Bernhard zu verlassen, doch wäre das wirklich so klug?
Und tatsächlich Emilia macht einen Mann ausfindig der ihrem Traummann ähnlich sieht und es spricht auch viel dafür das die Vorhersage zutrifft. Doch jede Annäherung misslingt irgendwie total und ihre Ehe geht auch immer mehr den Bach runter.
Und dann taucht da noch ein weiterer Mann auf …

Der Liebesroman „Traummann aus der Zukunft“ stammt von der Autorin Merelie Weit. Ich kannte die Autorin bisher nur unter einem anderen Pseudonym, mit ihren Romantasy Büchern.

Die Protagonistin Emilia ist 36 Jahre alt und eine nette, sympathische junge Frau. Allerdings Emilia ist auch reichlich naiv. Sie versucht ihrem Ehemann Bernhard alles recht zu machen. Dabei ist sie teilweise richtig verbittert. Emilia hadert immer wieder mit sich und überlegt „Soll ich gehen oder bleiben?“. Im Handlungsverlauf macht Emilia eine Entwicklung durch, die ich als sehr positiv empfand.
Hilda ist Emilias beste Freundin. Sie ist genau das Gegenteil, selbstbewusst und direkt. Sie steht Emilia immer bei.
Bernhard, Emilias Ehemann, war mir von Beginn an mehr als unsympathisch. Er behandelt seine Frau von oben herab, was sie möchte interessiert ihn nicht.
Jo ist 15 Jahre alt und Emilias Sohn. Mir gefiel an ihm besonders das er zu seiner Mutter und ihren Taten steht.

Neben den genannten gibt es noch viele weitere Charaktere. Auch sie wurden von Merelie Weit wirklich gut gezeichnet.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Es macht wirklich Spaß das Buch zu lesen und man kommt sehr zügig durch die Seiten.
Geschildert wird das Geschehen in der 3. Person aus Sicht von Emilia. Es bleibt so immer eine gewisse Distanz zum Geschehen bestehen.
Die Handlung selber ist typisch für einen Liebesroman. Zu Beginn ist es etwas zäh aber als Emilia ihre Entscheidung gefällt hat kommt Fahrt auf. Manchmal allerdings wirkt alles ziemlich vorhersehbar.

Zum Ende hin gibt es eine Wendung, die überraschend daher kam und das Ende selber passt gut zum gesamten Buch.

Fazit:
„Traummann aus der Zukunft“ von Merelie Weit ist ein unterhaltsamer Liebesroman.
Die sympathsiche Protagonistin, der locker leichte Stil und Humor und Gefühl in der Handlung sorgen für schöne Lesestunden. Ideal auch für zwischendurch.
Durchaus zu empfehlen!

Bewertung vom 28.11.2013
Das Buch Emerald / Die Chroniken vom Anbeginn Bd.1
Stephens, John

Das Buch Emerald / Die Chroniken vom Anbeginn Bd.1


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Drei Geschwister, drei magische Bücher, ein großes Geheimnis
In einer verschneiten Winternacht werden die Geschwister Kate, Michael und Emma aus ihrem Heim gejagt. „Versprich mir, dass du auf deinen Bruder und deine Schwester aufpasst.“ Das hatte Kates Mutter ihr noch eingebläut, bevor die drei von einem schwarz gekleideten Mann abgeholt wurden und ihre Eltern nie wieder sahen. Zehn Jahre später wissen sie noch immer nicht, warum ihre Familie damals getrennt wurde. Doch die Antwort scheint in einem magischen Buch zu liegen, das ihnen unerwartet in die Hände fällt, und durch das sie endlich die Wahrheit erfahren wollen.
(Quelle: Goldmann Verlag)

Meine Meinung:
Im Alter von ein, zwei und vier Jahren werden Emma, Michael und Kate von ihren Eltern getrennt. Die folgenden Jahre verbringen sie in immer wechselnden Waisenhäusern. Bis sie nach 10 Jahren zu Dr. Pym kommen. Doch dieses Waisenhaus ist merkwürdig, die 3 Geschwister sind die einzigen Kinder dort.
Als sie das Haus erkunden landen sie im Arbeitszimmer von Dr. Pym. Dort finden sie ein smaragdgrünes Buch, das eine ungeheure Anziehungskraft auf die Kinder ausübt. Doch es birgt auf Gefahren.
Was hat es mit diesem Buch auf sich? Und werden die Kinder ihre Eltern jemals wiedersehen?

Der Fantasyroman „Das Buch Emerald: Die Chroniken von Anbeginn 1“ stammt aus der Feder des Autors John Stephens. Es ist der Auftaktband der Trilogie um die Geschwister Kate, Michael und Emma.

Die Protagonisten, die 3 Geschwister Kate, Michael und Emma sind sehr unterschiedlich.
Kate ist die Älteste im Bunde. Sie ist immer besorgt um ihre Geschwister und kümmert sich um sie.
Michael ist der „Mann“ unter den dreien. Er ist etwas ängstlich und schwach aber auch ein richtig kluger Kopf.
Emma ist das Nesthäkchen. Sie hat ein recht hitziges Temperament, ist mutig und tapfer.
Die Geschwister halten zusammen komme was wolle. Als Leser kann man gar nicht anders, man muss die 3 einfach mögen.

Neben den Kindern gibt es noch weitere Figuren und Wesen. So sind da beispielsweise Dr. Pym, ein Zauberer, eine böse Gräfin samt ihrem Sekretär oder auf ein paar Zwerge. Sie alle hat John Stephens ebenso liebevoll gezeichnet.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, bildhaft und lebendig. Er ist dem Jugendbuchgenre angepasst.
Das Geschehen wird in der 3. Person geschildert. So bekommt man als Leser einen wunderbaren Überblick über das gesamte Geschehen, man verpasst wirklich nichts.
Die Handlung an sich ist fantastisch, magisch und einfach spannend gehalten. Immer wieder passiert etwas neues, es ist abwechslungsreich, temporeich und nie langweilig. Themen wie Freundschaft, Familie und auch Zusammenhalt werden angesprochen und sind wunderbar in die Geschichte eingebunden.

Das Ende schließt die hier erzählte Geschichte insoweit ab. Aber John Stephens hat genug Potential hinterlassen um weitere Teile über die Geschwister zu schreiben.

Fazit:
„Das Buch Emerald: Die Chroniken vom Anbeginn 1“ von John Stephens ist ein äußerst gelungener interessanter Trilogieauftakt.
Sympathsiche Charaktere, eine abwechslungsreiche fantastische Handlung und eine Welt voller Magie haben mich wirklich begeistert.
Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.11.2013
Schicksalsspieler
Janik, Tina

Schicksalsspieler


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Wenn die Liebe eine Naturgewalt ist, ist dann eine Windrose zarte Liebkosung? Ein Vulkanausbruch leidenschaftliche Begierde?
In Japan gibt es einen sehr alten Buddha. Über seinem Haupt befand sich eine herrliche Tempelhalle, die die erste Sturmflut mit sich riss, und auch den zweiten Tempel verleibte das Meer sich ein. Also beschlossen die Menschen, ihren Buddha unter freiem Himmel anzubeten, und fortan blieb die Flut aus.
Musste die unheilvolle Liaison zwischen Tempel und Meer erst enden, um Buddha und Mensch glücklich zu machen? Auch Lola und Ryo stecken in einer solch fatalen Dreiecksbeziehung. Nacht für Nacht sehnen sie sich nacheinander.
Doch es liegen Kontinente zwischen ihnen. Bedeuten diese eine unüberwindbare Distanz oder sind Lola und Ryo tatsächlich füreinander bestimmt?
(Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf)

Meine Meinung:
Immer wieder träumt Lola diesen einen Traum in dem sie Ryo begegnet. Er scheint eine regelrechte Maggie auf die flippige Lola auszuüben, er der eher ruhig, unnahbar und doch anziehend wirkt.
Die beiden verbindet etwas Besonderes, ob man es Liebe nennen kann, wer weiß das schon. Sie ziehen sich an und stoßen sich ab, sind unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und beide wünschen sie sich nichts sehnlicher als eine feste Beziehung. Sie haben aber beide genau davor Angst. Während Lola sich in One-Night-Stands stürzt, trauert Ryo seiner verstorbenen Mutter nach.
Können Lola und Ryo ihre Ängste jemals überwinden? Oder leben sie einfach ihren Traum weiter? Sind sie am Ende vielleicht sogar füreinander bestimmt?

Der Roman „Schicksalsspieler“ stammt aus der Feder der Autorin Tina Janik. Es ist das Debütwerk der Autorin. Ein Buch in dem sie ihre Leser entführt, in das Innerste ihrer Protagonisten, deren Seele.

Lola und Ryo sind zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Nicht nur das sie männlich und weiblich sind, nein auch vom Wesen her unterscheiden sie sich grundlegend.
Lola ist eher eine aufgeweckte, flippige und energiegeladene junge Frau. Ryo hingegen wirkt ruhig, in sich gekehrt, ja teilweise richtig gehend kühl. Für Lola allerdings ist er der perfekte Mann, sexy und begehrenswert.
Doch genau das macht die beiden so interessant. Sie wirken authentisch und glaubhaft. Immer wieder nähern sie einander an, dann aber macht einer der beiden einen Rückzieher und sie gehen wieder auf Distanz. Beide aber träumen von Liebe, von einer Beziehung.
Dieses Innerste der beiden Protagonisten bringt Tina Janik wunderbar zur Geltung, bringt es glaubhaft rüber.

Neben den beiden genannten gibt es noch weitere Figuren, die eine Rolle im Roman spielen. Diese laufen aber eher nebenher, das Hauptaugenmerk liegt auf Lola und Ryo.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, klar und sehr gut lesbar. Die vorkommenden erotischen Szenen beschreibt sie sehr einfühlsam.
Die Handlung zieht den Leser in seinen Bann und ist Besonders. Es geht um Ängste, Träume, Verletzlichkeit und innere Konflikte. Man muss hier quasi auch mal zwischen den Zeilen lesen. Und manchmal sollte man sich von Träumen lösen und die Wirklichkeit leben.
Besonders schön fand ich die Szenen in Japan beschrieben. Man bekommt als Leser viele Eindrücke geliefert, man merkt regelrecht die Autorin kennt das Land und möchte es an den Leser weitergeben.

Fazit:
„Schicksalsspieler“ von Tina Janik ist ein bemerkenswertes Debüt.
Authentische aber ungewöhnliche Charaktere und eine gefühlvolle teils überraschende Handlung konnten mich fesseln und letztlich vollends überzeugen.
Ganz klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 25.11.2013
Dornenschwestern / Rosenkrieg Bd.4
Gregory, Philippa

Dornenschwestern / Rosenkrieg Bd.4


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Geliebte Schwester. Erbitterte Rivalin.
Der mächtige Herzog Richard Neville, Vater der jungen Schwestern Anne und Isabel, schäumt vor Wut. Denn all seinen Einflüsterungen zum Trotz hat der liebesblinde König Edward IV. weit unter seinem Stand geheiratet – die schöne Elizabeth Woodville, eine skandalöse Verbindung. Dabei verdankt Edward den Thron ihm allein, ihm, dem «Königsmacher».
Heimlich vermählt Neville seine Töchter mit den nächsten Thronanwärtern, intrigiert, bläst zum Angriff auf das Königshaus – und scheitert. Wie Spielbälle katapultiert sein Machthunger die Schwestern als Thronanwärterinnen in die Höhe oder als Landesverräterinnen in den Abgrund. Mit aller Kraft versuchen Anne und Isabel, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und den größten Wunsch ihres Vaters zu erfüllen: die englische Krone für einen König aus dem Hause Neville.
(Quelle: rororo)

Meine Meinung:
Anne und Isabel sind Schwestern und beide Töchter des Herzog Richard Neville. Dieser hat auch den Namen „Königmacher“, hat er doch Edward IV auf den Thron gebracht.
Nun aber ist Richard mehr als aufgebracht als Edward nicht standesgemäß heiratet. Er nimmt Elizabeth Woodville zur Frau. Neville aber möchte weiterhin einen Einfluss aufs Könighaus haben und schmiedet so seine Intrigen.
Seine beiden Töchter Anne und Isabel verheiratet er mit den nächstfolgenden Thronfolgern. Wie es den beiden dabei geht ist ihm ziemlich egal, hat er es doch nur auf die Krone abgesehen. Anne und Isabel aber lieben ihren Vater trotz allem und buhlen stets um seine Gunst.
Als beide erwachsen sind nehmen sie ihr Leben und ihr Schicksal selbst in die Hand. Ihr Ziel, dem Vater seinen Traum zu erfüllen …

Der historische Roman „Dornenschwestern“ stammt aus der Feder der Autorin Philippa Gregory. Das Buch ist Teil einer Reihe. Mir persönlich waren sowohl die Reihe als auch die Autorin gänzlich unbekannt. Eigentlich sind historische Romane auch nicht wirklich mein Genre. Ich bin ohne Erwartungen an dieses Buch herangegangen und am Ende war ich doch sehr überrascht.

Die beiden Schwestern Anne und Isabel sind eigentlich nur Spielball ihres Vaters. Sie werden verheiratet. Anne mit Prinz Edward aus dem Hause Lancaster und Isabel mit George Duke of Clarence. Ziel ist es eigentlich das die britische Krone auch mal im Haus Neville ist. Beide Frauen verkörpern das typische Bild der Frau im Mittelalter.
Besonders mit Anne, der jüngeren der beiden Frauen, konnte ich gut mitfühlen. Sie war mir sehr sympathisch. Als ihr Mann stirbt heiratet sie Richard Duke of Gloucester.

Neben den Schwestern gibt es weitere, zum Teil sehr bekannte historische Personen. Sie alle wurden von Philippa Gregory gut in die Handlung eingebracht und dementsprechend dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin ist gefühlvoll und lebendig. Sie beschreibt die Geschehnisse sehr gut, man bekommt ein gutes Bild der damaligen Verhältnisse.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht der jüngeren Tochter Anne in der Ich-Perspektive. Man bekommt so einen guten Einblick in ihr Leben, ihre Gefühle und Gedanken.
Die Handlung an sich ist sehr gut recherchiert und nachvollziehbar gestaltet. Es ist spannend und berührend die Intrigen, die um die britische Krone gesponnen werden mitzuerleben. Zeitlich umfasst die Handlung die Jahre von Annes 8. Geburtstag bis zu ihrem Tod. Man erlebt so beispielsweise auch mit wie die Schwestern der Krönung von Elizabeth Woodville beiwohnen.

Das Ende bietet einen guten Ausblick auf den kommenden Roman, der über Elizabeth von York erzählen wird und diese Reihe über die Rosenkriege aus abschließen wird.

Fazit:
„Dornenschwestern“ von Philippa Gregory ist ein wirklich guter historischer Roman.
Interessante Einblicke in die Zeit der Rosenkriege und gut gezeichnete Charaktere bescheren unterhaltsame Lesestunden.
Durchaus empfehlenswert, besonders für Fans dieses Genre.

Bewertung vom 24.11.2013
Forever - Das ewige Mädchen
Hamilton, Rebecca

Forever - Das ewige Mädchen


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Hexe! Sophia weiß genau, wie man sie im Dorf nennt. Sie kennt sich ja auch mit okkulten Riten aus und beschwört Geister. Was sie schrecklicher findet als den Hass der Dorfbewohner, ist das immer gegenwärtige Summen in ihrem Kopf, unter dem sie leidet, seit sie achtzehn wurde. Um es endlich zum Schweigen zu bringen, wendet sie einen Zauber an – der misslingt. Denn aus dem Summen werden plötzlich flüsternde Stimmen, und dunkle Gestalten erscheinen. Einer von ihnen ist der geheimnisvolle Charles, zu dem Sophia sich magisch hingezogen fühlt. Welchen Fluch sie geweckt hat, erfährt sie erst durch eine alte Schriftrolle: Ihre Vorfahrin Elizabeth war eine Hexe, die mit achtzehn eines grausamen Todes gestorben ist …
(Quelle: Mira Taschenbuch)

Meine Meinung:
In ihrer Heimatstadt ist Sophia eine Außenseiterin. Sie wird von allen nur als Hexe betitelt. Dabei will Sophia niemanden etwas böses, sie will ihre Vorliebe zum Wicca-Kult nur ausleben dürfen. Ihre Mutter ist ihr dabei keine große Hilfe, sie lebt ihr den Bibelglauben vor und denkt sie kann ihre Tochter bekehren.
Schon länger hat Sophia ein Summen im Kopf, doch bisher konnte ihr keiner helfen. Nun versucht sie es mit einem Wicca-Ritual, doch dieses misslingt ihr. Aus dem Summen werden Stimmen und Sophia hat eine Vision. Eine ihre Vorfahrinnen war eine echte Hexe.
Eines Abends geht Sophia mit ihrer Freundin Ivory in einen Club. Dort muss sie feststellen, es gibt noch mehr paranormale Wesen, von denen sie bisher keinerlei Ahnung hatte. Sie lernt den Stigoi Charles kennen und gerät ungewollt und nichtsahnend zwischen die Fronten …

Der Fantasyroman „Forever – Das ewige Mädchen“ stammt aus der Feder der Autorin Rebecca Hamilton. Es ist der Auftakt der „Forever“ – Reihe.

Die Protagonistin Sophia war mir recht sympathisch. Sie ist wissbegierig, etwas stur und besonders zu Beginn doch auch ziemlich naiv. Mit fortschreitender Handlung wird aus Sophia eine selbstbewusste und ehrgeizige junge Frau.
Charles ist ein Stigoi. Er sieht gut aus und wirkt geheimnisvoll und mysteriös. Seine Schlagfertigkeit gefiel mir besonders gut. Im Handlungsverlauf wird Charles etwas weicher im Umgang und seine Handlungen werden durchschaubarer.
Die entstehende Liebesgeschichte drängt sich nicht in den Vordergrund. Die eigentliche Handlung verliert Rebecca Hamilton nicht aus den Augen.

Neben den beiden genannten Figuren gibt es noch weitere Nebencharaktere. Sie bleiben jedoch relativ blass, treten kaum in Aktion. Einzig Ivory, Sophias Freundin, nimmt eine tragendere Rolle ein.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar. Sie beschreibt Personen und Szenen detailliert, man bekommt ein gutes Bild vor Augen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Sophia in der Ich-Perspektive. Diese Perspektive finde ich als Leser immer gut, denn man kann so eine Bindung zur Figur aufbauen. Auch hier ist sie gut gewählt.
Die Handlung ans sich ist interessant und spannend gestaltet. Zu Beginn hatte ich aber schon ein paar Probleme aufgrund der Fülle an Informationen, die auf den Leser einstürmen. Doch nach einiger Zeit hat sich dies gegeben und ich kam immer besser voran.
Die Idee hinter der Geschichte ist nicht neu aber die Autorin bringt neue Aspekte ein und ihre Variante hat ihren Reiz.

Das Ende ist ein Showdown, der spannend ist. Der Haupthandlungsstrang um Sophia und Charles ist abgeschlossen und es gibt keinen Cliffhanger im eigentlichen Sinn. Dennoch ein paar Fragen bleiben offen, diese machen neugierig auf eine Fortsetzung.

Fazit:
„Forever – Das ewige Mädchen“ von Rebecca Hamilton ist ein vielversprechender Auftakt der „Forever“ – Reihe.
Nach einem etwas schwierigen Anfang bietet der Roman eine interessante abwechslungsreiche Handlung und recht gut gestaltete Charaktere. Die offen gebliebenen Fragen zum Ende machen Lust auf mehr.
Ein Fantasyroman, der durchaus lesenswert ist!