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Kleeblatt
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Berlin
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Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 25.12.2013
Im Land der Kaffeeblüten
Antoni, Laura

Im Land der Kaffeeblüten


sehr gut

Zwei Mädchen, die durch eine gemeinsame Projektarbeit Freundinnen werden und einen Blick auf das Leben ihrer Ururgroßmutter werfen dürfen. Wer wünscht sich nicht, auch auf Tagebuchaufzeichnungen zugreifen zu können, um vergessene Geheimnisse ergründen zu können.

Julia und Isabell können dies tun und stellen fest, dass ihre Ururgroßmütter auf demselben Schiff nach Guatemala kamen.
Margarete, die Ururgroßmutter von Julia liebte seinerzeit einen Indio, die Liebe wurde von deren Vater jedoch unterbunden. Er führte eine Kaffeeplantage und schickte seine Tochter für ein Jahr nach Deutschland, damit sie ihre Liebe vergisst. Als sie nach einem Jahr wiederkam, steht die Plantage vor dem Ruin und eine Heirat soll sie wieder konkurrenzfähig machen. Margarete weigert sich, den von ihrem Vater Erwählten zu heiraten, stattdessen versucht sie, ihren inzwischen vom Alkohol umnebelten Vater auf der Plantage zu ersetzen und diese aus der Schuldenmisere herauszuholen.
Elise, die Ururgroßmutter von Isabell, kommt nach Guatemala, um ihre Eltern bei ihren Forschungen um die vergessenen Mayaschätze zu begleiten, jetzt, wo sie alt genug ist. Aber Elise will das eigentlich nicht, sie ängstigt sich in dem Land, wo Dschungel und Schlangen und noch vieles andere auf sie wartet. Sie will nichts weiter, als weg und wieder nach Hause. Ihre Eltern nehmen jedoch keine Rücksicht auf sie, bis sie eines Tages durch ein Ereignis gezwungen werden, ihre Sicht auf die Dinge zu ändern.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, zum einen in der Gegenwart, wo Julia und Isabell in eine Klasse gehen und im Jahr 1902 in Guatemala, wo die Ereignisse von Margarete und Elise ihren Lauf nehmen.
Der Autorin gelingt es sehr gut, die Atmosphäre in Guatemala einzufangen und wiederzugeben. Die Beschreibung des Dschungels und der Suche nach verlorenen und vergessenen Mayatempeln führten dazu, dass ich mich nahezu vor Ort fühlte und ebenfalls auf der Suche war.
Die Gesellschaftsdünkel wie eine etwaige Beziehung zwischen Plantagenbesitzer und Indio wurden genauso aufgezeigt, wie der Kampf gegen die Ausbeutung dieser Besitzer.
Gekonnt wechselt die Autorin zwischen den beiden Zeitebenen. Der Ortswechsel, in dem der jeweilige Abschnitt spielt, wurde optisch mittels eines Hibiscus für Deutschland oder einem Vogel für Guatemala angezeigt, was mir sehr gut gefallen hat.

Auch Naturereignisse hat die Autorin in ihren Roman mit eingewoben. So wurde zum Beispiel der Ausbruch des Vulkans Santa Maria im Jahre 1902 Thema im Buch mit weitreichenden Folgen.
Laura Antoni hat ihren Roman sehr gut recherchiert, was man anhand von geschichtlichen Ereignissen sehr gut nachvollziehen kann.

Was ich vermisst habe, war ein wenig mehr Tiefe, wie es Margarete gelungen ist, die Plantage wieder auf Vordermann zu bringen. Da gab es meines Erachtens zu viele Andeutungen nur auf Margarete und ihre Großmutter, aber nichts Greifbares.
Auch konnte ich nicht nachvollziehen, warum Julias Eltern sich so seltsam benommen haben, als es um die Geheimnisse aus der Vergangenheit ging. Wäre meines Erachtens in der heutigen Zeit kein Thema mehr.

Auf alle Fälle hat man mit diesem Roman ein fantastisches Buch in der Hand, in der es um Liebe und Freundschaft geht, aber auch um Geheimnisse und Abenteuer.
Das Buch ist als Jugendbuch für Leser ab 13- 16 Jahre konzipiert, was aber Erwachsene nicht davon abhalten sollte, dieses Buch ebenfalls zu lesen.
Mir hat es Spaß gemacht, in die Welt von Guatemala abzutauchen und ein wenig aus der Zeit um 1902 kennenzulernen

Bewertung vom 23.12.2013
Hühner Voodoo
Ullrich, Hortense

Hühner Voodoo


sehr gut

Schon, als ich das Cover zum ersten Mal gesehen hatte, war mir klar, dass sich dahinter eine skurrile Geschichte verbirgt und ich sollte mich nicht täuschen.
Gwendolyn, die von ihrem Anlagenberater erfährt, dass sie pleite ist, weil dessen Chef alles Geld veruntreut hat und abgehauen ist, lässt sich von dieser Nachricht nicht unterkriegen. Schließlich ist ihr in ihrem elterlichen Zuhause eine harte Schule des Überlebens antrainiert worden.
Kurzerhand beschließt sie, Psychologin zu werden und betreibt gemeinsam mit Bernadette eine Praxis, nur dass Bernadette nicht auf Psychologin macht, sondern auf die Kunst des Hühner-Voodoo vertraut.
Gwendolyns erster Patient ist der Bestatter Frederick Ackermann, nach dessen Heiratsanträgen die Frauen nicht mal soviel Zeit haben, ja zu sagen, da sie vorher sterben. Ausgerechnet in ihn verliebt sich auch noch Britta, Gwendolyns Nichte ...

Gwendolyn liebt ihr schönes und sorgenfreies Leben, das sie mittels 4 Ehemännern genießen konnte. Das ändert sich von einem Tag auf den anderen, als ihr klar gemacht wird, dass sie pleite isst. Da sie nicht zu den bescheidenen Menschen gehört, kommt eine Änderung ihrer Lebensumstände für sie nicht infrage, lieber lässt sie sich was einfallen.
Nicht mal ihrer Nichte Britta, die kurz darauf zeitweilig bei ihr einziehen will, weil sie mal wieder auf einen verheirateten Mann reingefallen ist, erzählt sie es. Lieber gaunert sie sich durchs Leben, geht in Hotels essen, indem sie dort den Gast miemt und lässt ganz nebenbei noch ein wenig Essen in ihre Tasche fallen, für zu Hause.
Also versucht sie, Britta wieder loszuwerden, indem sie ihr Arbeit sucht und darauf hofft, dass sie schnell wieder bei ihr auszieht.

Gwendolyn gehört nicht zu den Menschen, denen ich im realen Leben begegnen möchte. Sie ist der Typ Mensch, der sich an anderen bereichert und immer auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Das ist ein Charakterzug, mit dem ich mich gar nicht arrangieren kann.
Dass sie sich selbst im großen Stil an ihrer Partnerin Bernadette bereichert hat, hat sie mir nicht gerade sympathisch gemacht. Diese wurde von Gwendolyn nach allen Regeln der Kunst ausgenommen und hat nicht einmal dagegen aufbegehrt.
Sie will nämlich den Menschen, die wegen des Hühner-Voodoos zu ihr kommen, wirklich helfen.

Es ist eine Geschichte, die im realen Leben keinen Bestand hätte. Trotzdem macht es Spaß mitzuerleben, wie die Autorin ihre Idee mit dem Hühner-Voodoo umsetzt. Allein die Idee dazu und deren Umsetzung zeugen von deren Fantasie, der man sich schlecht entziehen kann.

Das Cover spricht für sich. Mich hat es zumindest neugierig auf deren Inhalt gemacht und es verspricht, was man bekommt. Eine etwas verrückte Geschichte, die nicht alltäglich ist, aber dennoch Spaß macht zu lesen.

Bewertung vom 18.12.2013
Papa flippt aus
Thanner, Alex

Papa flippt aus


sehr gut

Elisabeth Siebenschön träumt schon seit Jahren von einem Häuschen am See. Alle ihre Urlaube fanden aus diesem Grund immer in Gegenden statt, wo dieses Kriterium erfüllt wurde.
Nun ist ihr und ihrem Mann Friedrich die Münchner Wohnung zu groß geworden und für ihren Alterssitz wollen sie nunmehr umsiedeln in ein kleineres Häuschen, vorzugsweise ebenfalls am See.
Elisabeth macht mit einer Freundin Urlaub in Italien und bei der Gelegenheit schaut sie sich auch gleich mal nach einem passenden Häuschen um. Von Friedrich geimpft mit den Punkten, auf die sie achten soll, geht sie fleißig ans Werk und findet doch tatsächlich ihr Traumhaus, das sich jedoch nach Inaugenscheinnahme von Friederich als Bruchbude erweist.
Sie entschließen sich später ein Haus in der Nähe ihres ältesten Sohnes Johannes im Münsterland zu kaufen. Auch dieses eine Bruchbude, aber Papa Siebenschön ist fest entschlossen, aus dem stark renovierungsbedürftigen Haus ihr Traumhaus zu machen. Und Johannes immer mittendrin ...

Hätten Elisbeth und Friedrich Siebenschön geahnt, wieviel Zeit und Geld sie in das neu erworbene Haus stecken müssen, sie hätten wahrscheinlich doch noch weitergesucht.

Da ist die Tatsache, dass man vom ersten in den zweiten Stock nur über eine Außentreppe gelangen kann, noch das kleinere Übel. Es stellt sich heraus, dass nicht nur Wasserrohre gewechselt werden müssen.
Papa und Johannes, der dazu erkoren wurde, bei der Renovierung zu helfen, machen sich siegessicher ans Werk.
Beide haben von handwerklichen Fähigkeiten bzw. Arbeiten Null Ahnung und springen ins kalte Wasser. Glücklicherweise gibt es ein paar fähige Leute, auf die sie treffen, die ihnen helfen können, sonst hätten sie nie das Ende der Bauzeit erreicht.
Papa Siebenschön steigt voll ein und gewinnt an handwerklichem Können dazu, während Johannes sich zu einem ausgezeichneten Handlanger entwickelt.
Johannes meistert den Spagat zwischen seiner Arbeit, der Tatsache, dass er ein werdender Vater ist und der Arbeit auf der Baustelle mit bravour.

Seitdem ich den ersten Teil der Familie Siebenschön "Weihnachten mit Mama" gelesen habe, fieberte ich einer Fortsetzung entgegen. Leider kommt dieser Band nicht an den Vorgänger heran.
Es wird bei den Bauarbeiten meines Erachtens viel zu sehr ins Detail gegangen und akribisch beschrieben, was gerade passiert. Das bringt ins Buch unnötige Längen, die nicht sein müssen.
Während ich beim ersten Teil nur so durch die Seiten flog, zog es sich hier hin und ich hatte das Gefühl, das Buch hätte mehr Seiten als die 287.

Trotzdem hatte ich Spaß beim Lesen, besonders die Szenen von Johannes im Baumarkt werden mir wohl in Erinnerung bleiben. Wer kann schon von sich behaupten, dass die Verkäufer sich zurückziehen, wenn sie nur sehen, dass man in den Baumarkt kommt. Johannes kannte sie alle und sie ihn.

Ein Buch, das trotz der Längen in der Lage ist, den Leser zu unterhalten.

Bewertung vom 16.12.2013
Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder
Langen, Annette

Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder


ausgezeichnet

Grete und ihre ABF (allerbeste Freundin) Sina sind wie Schwestern. Grete lebt mit ihrer Mutter allein, die ihre Arbeit als Umweltschützerin auch im Privaten voll auslebt, Sina lebt mit ihrem Vater allein.
Eines Tages bringt Henry, einer der wenigen netten Jungs in ihrer Klasse eine Schachtel zerbrochener Glückskekse mit in die Schule und verteilt diese. Alle außer Grete und Sina haben verschiedene Sprüche in ihnen, nur die beiden haben genau den selben: "Deine Familie wird größer werden".
Da die beiden nichts dem Zufall überlassen wollen, kommen sie auf die verrücktesten Ideen, wie man Gretes Mutter mit Sinas Vater verkuppeln könnte. Aber wenn das mal so einfach wäre ...

Die Idee des Buches ist nicht neu, wurde aber von der Autorin Annette Langen sehr schön umgesetzt.
Das Aufeinandertreffen der beiden Elternteile, die sich bislang nur vom Telefon kannten, bringt schon gleich beim ersten Treffen die Gemüter zum platzen. Gretes Mutter spielt die Umweltschützerin, als sie die irre Weihnachtsbeleuchtung bei Sina zu Hause sieht. Da stehen sich plötzlich zwei Welten gegenüber.
Grete und Sina sehen ihre wundervolle Idee im Nirvana verschwinden, aber da kommt ihnen schon die nächste Idee.

Ich wurde mit diesem Buch, das für Kinder ab 10 Jahre ist, sehr gut unterhalten. Auch wenn man sich beizeiten denken kann, wie es ausgehen wird, ist es doch interessant zu erleben, wie die Autorin den Weg meistert.
Das Buch spielt in der Vorweihnachtszeit und die beiden Mädchen haben nur ein Ziel, Weihnachten eine Familie zu sein. Die Wege, welche sie dazu einschlagen, zeugen von Fantasie.
Einige ihrer Ideen fanden die Eltern jetzt nicht wirklich erbauend, wie zum Beispiel das Singen auf der Straße für Geld.
Aber sie geben nicht auf und das macht die beiden sehr sympathisch.

Es ist ein Buch, bei dem ich während des Lesens schmunzeln musste, was die beiden so aushecken und auf welche absurden Ideen sie so kommen.
Selbst die Eltern, an einigen Stellen eingefahren und übertrieben gezeichnet, bereichern das Buch.

Das Buch wurde in 24 Kapiteln geschrieben, so dass man, wenn man es denn möchte, an jedem Tag während der Adventszeit eines lesen kann. Mir wäre es zu wenig und ich glaube, auch Kinder, die gern lesen, werden sich nicht soviel Zeit lassen.
Es wurde aus der Perspektive von Grete in der Ich-Form geschrieben, so dass man als Leser hautnah bei allen Umsetzungen ihrer Ideen dabei ist.

Was mir sehr gut gefällt, ist das liebevoll gestaltete Cover. Die Abbildungen der Mädchen und des Hundes entsprechen genau den Beschreibungen der Protagonistinnen und des Hundes, so dass man sich die beiden sehr gut so vorstellen kann.

Ich hatte Spaß mit dem Buch und empfehle es daher auch sehr gern weiter.

Bewertung vom 15.12.2013
Mord mit Schnucke
Kanitz, Brigitte

Mord mit Schnucke


ausgezeichnet

Kriminaloberkommissarin Hanna Petersen, die in Hamburg immer bei Beförderungen übergangen wurde, ist in die Pampa strafversetzt worden. Pampa ist in diesem Fall ein Dorf mit 761 Einwohnern namens Hassellöhne in der Lüneburger Heide, in dem sich nicht nur Fuchs und Hase, sondern eher die Heidschnucken Gute Nacht sagen.
Von ihrem Kollegen, Polizeikommissar Fritz Westermann, wird sie nicht gerade mit offenen Armen empfangen, da er sich selbst den Posten erhofft hatte.
Auch hat sie das ganze Dorf gegen sich, die lieber ihren Vorgänger Karl Överbeck wiederhaben wollten. Die Sache hat nur einen Haken, der war vor 3 Wochen gestorben.

In dieser beschaulichen Gegend passiert 5 Tage nach ihrer Ankunft ein Mord während einer Jagd. Der Veranstalter, Graf Fallersleben ist der Erste, der versucht, den Mord als einen Jagdunfall aussehen zu lassen. Aber darauf lässt sich Hanna nicht ein und gemeinsam mit Fritz Westermann ermittelt sie in alle Richtungen, um den Mörder an den Banker zu finden ...

Brigitte Kanitz ist es gelungen, einen humorvollen Heidekrimi zu schreiben. Die Beschaulichkeit und die ländliche Gegend kann man sich sehr gut vorstellen. Man fühlt sich beim Lesen regelrecht in die Lüneburger Heide versetzt.

Hanna Petersen hat es nicht leicht, sich in dem Dorf zu behaupten. Sie ist eine Zugereiste und wenn sie Glück hat, könnte man das bereits nach 40 Jahren vergessen haben.
Sie selbst gibt sich in diesem Dorf keine Zukunft, ja ihre Gedanken gehen bereits in die Richtung, nach der Aufklärung des Mordfalles ihre Versetzung zu beantragen.
Zuerst bringt sie den Dorfarzt Johann Johannsen gegen sich, da sie sein Geheimnis entdeckt hat.
Hanna hat eine seltene Gabe, mit der sie jedoch nicht hausieren geht. Sie kann bei Berührung spüren, ob jemand die Wahrheit sagt bzw. vom Gefühl her erkennen, ob er Böse ist oder nicht.
Diese Gabe hilft ihr auch bei den Ermittlungen im Mordfall und bringt sie letztendlich auch auf die richtige Spur.

Die Protagonistin ist eine taffe junge Frau, die sich auch in der Männerwelt behaupten kann. Sehr souverän ermittelt sie gemeinsam mit Fritz Westermann in dem Mordfall. Schnell ist es ihr gelungen, Fritz zu überzeugen und gemeinsam mit ihm an einem Strang zu ziehen.
Wunderbar sind auch die Nebenfiguren gezeichnet, voran Hannas Vermieterin Luise, die nicht nur ein Zimmer vermietet, sondern im Dorf bekannt ist für ihren Wacholderschnaps, der oft und gern, auch in Mengen konsumiert wird.
Überhaupt ist es ziemlich trinkfestes Dörfchen, es wird immer und überall getrunken, ohne dass es negative Ausfälle gibt.

Sehr gefallen haben mir auch die Begegnungen mit Alfred, den Hanna gerettet und in ihr Herz gelassen hat.

Eigentlich ist die Suche nach dem Mörder fast schon zweitrangig. Ich hatte mehr meine Freude an den Schlagabtauschen zwischen Hanna und ihrem Kollegen oder mit ihrer inneren Stimme. Immer für einen Schmunzler gut waren auch die Ideen von Fritz, ihre Handymelodien ständig neu zu programmieren. Wer möchte von seinem Handy schon mit "Hallo, hier spricht Edgar Wallace" (Seite 145) geweckt werden?

Ich hatte viel Spaß während des Lesens. Ein humoriger Krimi, der mich mit der Auflösung des Mordfalles überrascht hat.
Ein wunderbarer Plot, der sehr gut umgesetzt wurde.
Wenn ich auch nicht glauben kann, dass alles in der Realität bestehen könnte, schmälert es nicht mein Vergnügen, das ich beim Lesen hatte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.12.2013
Hollys Weihnachtszauber
Ashley, Trisha

Hollys Weihnachtszauber


sehr gut

Holly hat Weihnachten abgeschworen. Alles Schwere und Negative in ihrem Leben passierte um die Weihnachtszeit herum. Ihr Mann brach vor 8 Jahren im Eis ein, ihre Mutter starb nach ihrer Geburt, die am 25.12. war und ihre Großmutter starb nun kürzlich auch vor Weihnachten.
Nach dem Tod ihres Mannes gab sie ihren Job auf und verdingt sich im Sommer mit Kochen für Party und Catering ihren Unterhalt und im Winter betreibt sie Housesitting.
Holly hat gerade geschafft, den Haushalt ihrer Oma aufzulösen, da bekommt sie einen dringenden Auftrag zum Housesitten. Die ursprünglichen Sitter haben einen Notfall in der Familie, so dass Holly einspringen soll. Ihr Aufgabe ist es, auf das Haus aufzupassen und die Tiere zu versorgen und das über die Weihnachtszeit in einer verlassenen Gegend.
Es kommt ihr wie gerufen und gern nimmt sie den Auftrag an. Sie nimmt noch die Tagebücher ihrer Oma mit, die sie beim Ausräumen gefunden hat und macht sich auf den Weg.
Der Hauseigentümer hält sich derzeit in den USA auf, nicht wissend, in welche Bedrängnis er damit seine eigene Verwandschaft bringt.
Holly, die darauf vertraut, ein einsames und ruhiges Weihnachten dort verbringen zu können, erlebt dort das Weihnachten ihres Lebens ...

Die erhoffte Ruhe fällt aus, als einer nach dem anderen bei Holly vorbeischaut, um zu sehen, ob alles rechtens ist. Glücklicherweise ist Holly in der Lage, sich durchzusetzen, so dass sie zwar Hilfe annimmt, aber ansonsten darauf besteht, allein zu bleiben.
Eigentlich trifft sich jedes Jahr die Verwandschaft von Jude Martland in seinem Haus, um dort gemeinsam mit ihm die Feiertage zu verbringen. Dieses Jahr soll das ausfallen, da der Hausherr durch Abwesenheit glänzt. Aber durch Umstände, die nicht voraussehbar waren und Hollys gutes Herz sieht sich diese gezwungen, Weihnachten mit Judes Verwandschaft zu verbringen und obendrein erscheint auch noch der Hausherr persönlich. Ein Entkommen ist unmöglich, denn sie sind eingeschneit und können nicht weg. Die Stimmung ist entsprechend. Jude und Holly haben Probleme, miteinander klarzukommen, sind doch beide Sturköpfe und auch sonst ist das Zusammenleben mit einigen von ihnen nicht ganz so einfach.

Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte, die Trisha Ashley hier erzählt. Ihre Protagonistin erlebt ein Weihnachten, das sie so nicht wollte. Abgeschieden und ruhig wollte sie es und aus genau diesem Grund nahm sie den Auftrag an. Keine Menschen wollte sie um sich herum haben, aber es wurde alles ganz anders als geplant.
Hier hat das Schicksal so richtig aus dem Vollen geschöpft. Es geht sogar soweit, dass sie selbst Leute einlädt, Weihnachten mit ihr zu verbringen, zugegebenerweise aus einer Not heraus, aber immerhin. Sie bekocht und bedient Personen, die sie vorher nicht gekannt hat, die sie aber in ihr Herz geschlossen hat und denen sie sich bald verbunden fühlt.

Nebenbei erfährt der Leser auch etwas über ihre Herkunft. Hollys Großmutter hat ihr ihre Tagebücher hinterlassen und aus denen erfährt sie einiges über das Leben ihrer Oma in den 40er- Jahren und kommt dabei einem Familiengeheimnis auf die Spur.

Es ist ein sehr schön ausgearbeiteter Plot, nur leider hat er einige Längen, weshalb ich 1 Pfötchen abziehe. Es wird sehr viel beschrieben, was sie genau kocht, und sie kocht sehr viel, und wann und was sie putzt. Ein paar Episoden davon weniger, wären für das Gesamterlebnis effektiver gewesen.

Was ich nach der Lektüre auch bemerkt habe, ist, dass sich die Schriftfarbe der geprägten Worte "Hollys Weihnachtszauber" auf dem Cover während des Lesens abgegriffen hat. Ich habe keine Schweißhände, wo das schon mal vorkommen kann und habe das Buch ganz normal festgehalten, trotzdem hat sich die Farbe abgegriffen. Finde ich schon komisch.

Aber alles in allem fühlte ich mich mit dem Buch gut unterhalten, auch wenn es ab und zu eine kleine Durststrecke gab.
Die Idee fand ich gut umgesetzt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.