Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Snarky

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 03.06.2020
Whitefeather / Legende der Schwingen Bd.1 (eBook, ePUB)
Meadows, K.T.

Whitefeather / Legende der Schwingen Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Schwarz oder weiß, dass sind die möglichen Farben der Engelsflügel, welche man nach dem Sprung von der heiligen Klippe erhält. Jeder muss diesen Sprung machen, so auch Liz, um ihre Engelsflügel zu erhalten. Nur so kann sie in einer von zwei Himmelsstädte aufsteigen. Auch wenn ihr ein Platz bei den Whitefeather sicher zu sein scheint, fürchtet sie sich vor dem Tag. Gehört ihr Herz doch jemanden, der als Blackfeather aufsteigen wird.

Das Fantasy- Jugendbuch „Whitefeather - Legende der Schwingen“ von K. T. Meadows ist eine typische Romeo und Julia Geschichte, wobei die zwei Häuser diesmal die ordnungslieben, regeltreuen Whitefeather und rebellischen, kampfbegeisterte Blackfeather bilden. Die Idee mit den Engeln klang sehr vielversprechend, doch die Umsetzung entsprach nicht meiner Vorstellung. In einer Welt, in der nur in schwarz und weiß unterschieden wird, gibt es leider so viele Klischees und Vorurteile, als einen lieb ist.

Liz versucht stets den Regeln zu folgen, wobei sie es manchmal nicht ganz genau nimmt. Aber nie so sehr, dass sie Probleme bekommt. Fab war dar schon anders. Er rebelliert regelmäßig gegen die bestehenden Regeln. Die Chemie zwischen den Beiden war zwar spürbar, aber die X-ten Diskussionen, welche Vorurteile Liz über Blackfeather glaubt und warum sie nicht zusammen sein können, kam Langeweile auf. Meine Probleme hatte ich auch, Achtung Trigger und Spoiler Warnung, mit dem sexuellen Missbrauch, den einige Charaktere während ihrer Kindheit ausgesetzt waren. Dies diente als Element, um Drama zu erzeugen und um die Persönlichkeitsmerkmale zu begründen.

„Whitefeather - Legende der Schwingen“ von K. T. Meadows Fantasy- Jugendbuch klang vielversprechend, mit den zwei Engelshäusern, die sich gegenüber stehen. Doch es reicht nicht an den Erwartungen ran.

Bewertung vom 27.05.2020
Cursed - Die Auserwählte
Wheeler, Thomas;Miller, Frank

Cursed - Die Auserwählte


weniger gut

„Cursed - Die Auserwählte“ stammt aus der Feder von Autor, Produzent und Drehbuchautor Thomas Wheeler und wurde von Comic- Legende Frank Miller illustriert. Miller ist bekannt u.a. für „Batman“, „Daredevil“ und „300“. Beide verantworten auch die Produktion der gleichnamigen Netflix- Serie, welche ab den Sommer zu sehen ist.

Vielen ist die Saga rund um König Artus bzw. Arthur, dem Schwert Excalibur und den Zauberer Merlin bekannt. In „Cursed - Die Auserwählte“ bekommt die Geschichte einen neuen Twist, denn diesmal wird der Mythos aus Nimes Sicht erzählt. Eine junge Frau mit einer geheimnisvollen Gabe, welche dazu bestimmt ist die mächtige Herrin aus dem See zu werden.

Von Ihrem Stamm wurde Nimue immer als Außenseiterin gesehen, obwohl ihre Mutter die Anführerin des Dorfes ist. Als Sie nach ihrer gescheiterten Flucht zurückkehrt, steht ihr Dorf in Flammen und alle Bewohner einschließlich ihre Mutter und besten Freundin wurden von den Roten Paladinen getötet. Das Einzige, was ihr bleibt, ist ein geheimnisvolles Schwert, dass sie den Zauberer Merlin bringen soll. Unterstützung erhält sie dabei von Arthur. Keiner der beiden ahnt, was das Schicksal für sie vorbestimmt hat.

„Cursed - Die Auserwählte“ klingt als ob es ein opulentes Fantasy- Abenteuer werden kann. Die Geschichte einmal aus einer anderen Perspektive zu hören, war viel versprechend. Doch während sich die Handlung zu Beginn noch in einen Tempo entwickelt, die okay war, zog es sich von der Mitte an hin. Mag vielleicht daran liegen, dass die Geschichte aus der Perspektive von mehreren Charakteren (u.a. Nimue, Merlin, Arthur, Uther und mehr) detailreich erzählt wird. Oder dass es eher als Fernsehserie gedacht ist und entsprechend geschrieben wurde.

Nimue war ein interessanter Charakter, aber ihre Starrsinnigkeit kann sehr anstrengend sein. Arthur nimmt eher eine unterstützende Rolle ein. Die Chemie zwischen Niue und ihm hat gepasst, aber die Liebesgeschichte hat gestört, weil die Entwicklung nicht stimmig war.

Ein Hingucker bilden die Illustrationen von Frank Miller im Buch, welche am Ende zusätzlich noch koloriert zu betrachten sind. Sein Zeichenstil ist unverkennbar. Für jemanden, der nicht vertraut mit Millers Werken wie „Sin City“ oder „300“ ist, könnte der Stil gewöhnungsbedürftig sein.

Als Buch konnte „Cursed - Die Auserwählte“ nicht überzeugen. Mal sehen, ob die Netflix- Serie besser wird.

Bewertung vom 24.05.2020
Vengeful - Die Rache ist mein / Vicious & Vengeful Bd.2
Schwab, V. E.

Vengeful - Die Rache ist mein / Vicious & Vengeful Bd.2


ausgezeichnet

Mit „Vengeful - Die Rache ist mein“ geht die „Vicious & Vengeful“- Reihe von V. E. Schwab und somit die Geschichte von Victor Vale und Eli Ever weiter. Doch diesmal sind noch zwei weitere mächtige Charaktere im Spiel.

Durch die Hilfe von Sydney ist Victor Vale wieder am Leben. Bei seiner Wiederbelebung muss allerdings irgendetwas schief gelaufen sein, denn er hat Anfälle, wobei er in regelmäßigen Abständen Tod umfällt. Zusammen mit Mitch und Sydney macht er sich auf die Suche nach einem Heilmittel. Jedoch ist dies nicht so leicht, wie gedacht.

Währenddessen sitzt Eli Ever im Gefängnis von EON (ExtraOrdinare Neutralistion) und muss auf Grund seiner Fähigkeiten qualvolle Experimente über sich ergehen. Doch dann setzt ihn Stell dafür ein, worin er gut ist - in Finden von Eos.

Eine der neuen mächtigen Charaktere ist Marcella Riggs. Nachdem sie ihren Mann wegen seiner Affäre zu reden stellt, wird sie von ihm umgebracht. Doch sie erwacht im Krankenhaus mit der Fähigkeit alles zu zerstören und schwört Rache. Sie hat sich zum Ziel erklärt, die mächtigste Frau der Stadt zu werden. Unterstützung dabei erhält sie von June, die das Aussehen von jeden annehmen kann, den sie berührt hat.

„Vengeful - Die Rache ist mein“ ist ein spannender und fesselnder Fantasy- Thriller, welcher den Leser förmlich in den Bann zieht. Dabei bleibt V. E. Schwab ihren einzigartigen Stil treu. So wechselt sie zwischen Gegenwart und Vergangenheit, um den Charakteren tiefe zu verleihen. Jeder einzelne Handlungsstrang wird langsam zusammengewoben bis zum imposanten und actionreichen Finale.

In gewohnter Weise entsprechen V. E. Schwabs Charaktere nicht den üblichen Kriterien eines Helden. Vielmehr sind es Anti-Helden, die machthungrig sind und nicht vor Mord zurückschrecken. Sie sind aber auch sympathisch, so dass man nicht umhin kommt, sie zu mögen. Mit Marcella und June hat Schwab nicht nur weibliche Charaktere geschaffen, um das Feld auszugleichen. Beide stehen stehen nicht im Schatten der Männer um sie herum. Vielmehr haben sie eigene Ambitionen und Ziele, und gehen diese ohne Zögern nach. Die Beiden sind der Hauptfokus des Buches und rücken Victors und Elis ewig wehrende Auseinandersetzung in den Hintergrund.

„Vengeful - Die Rache ist mein“ ist ein Fantasy- Thriller erster Klasse. Imposant. Actionreich. Und mit sympathischen, wenn gleich mordlustigen Anti-Helden.

Bewertung vom 04.05.2020
Wrong Number, Right Guy / College Love Bd.1
Hunter, Teagan

Wrong Number, Right Guy / College Love Bd.1


sehr gut

Stell dir vor, du würdest eine Nachricht von einer fremden Nummer bekommen. Was würdest du tun? Die Nachricht ignorieren und löschen, wie man es machen sollte? Oder würdest du wie Delia Devlin antworten?

Eigentlich dachte Delia, dass sie ihren Bruder schreiben würde, der mal wieder sein Handy verloren hat. Aber es war nicht ihr Bruder. Am anderen Ende ist Zach Hastings, der durch einen Zahlendreher Delia schreibt und nicht seinen Kunden. Doch statt die Sache zu vergessen, nach dem sich alles aufgeklärt hat, schreiben sie sich weiter und schnell wird aus kleinen lustigen Nachrichten flirten. Dabei ist Delia gar nicht auf der Suche nach einen neuen Freund, hat sie sich doch gerade erst getrennt von ihrem Ex. Zach scheint aber irgendwie perfekt zu sein.

Mit „Wrong Number, Right Guy“ hat Teagan Hunter einen humorvollen New Adult Roman geschaffen, der einen mehr als einmal zum Lachen bringt. Die Idee von der aus North Carolina stammenden Autorin ist zwar nicht neu, sie ist aber dennoch sehr realistisch. Hatte nicht schon jeder von uns mal eine Nachricht von einer unbekannten Nummer auf dem Handy.

Vom Charakter her ist Zach einfach ein toller Typ. Seine nerdige Art macht ihn sehr sympathisch. Seine Wortwechsel mit Delia sind wirklich unterhaltsam und bringen einen regelmäßig zum Lachen. Dabei ist Delia nicht weniger schlagfertig und sarkastisch. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach und keiner muss sich verbiegen, um irgendwelche Erwartungen zu erfüllen.

Die Autorin schafft es zum Teil allein durch Textnachrichten zwischen Delia und Zach, deren Entwicklung rüber zu bringen. Der Rest liest sich durch den locker leichten Schreibstil genauso gut.

„Wrong Number, Right Guy“ von Teagan Hunter ist ein New Adult Roman, der viel zum Lachen bieten, aber auch zum Nachdenken. Es ist ein wahres Lesevergnügen. Man ist gespannt, wie es mit der Reihe weitergeht.

Teagan Hunters „Wrong Number, Right Guy“ erscheint am 04. Mai 2020 im Forever Verlag.

Bewertung vom 03.05.2020
Wie uns die Liebe fand
Stihlé, Claire

Wie uns die Liebe fand


gut

„Wie uns die Liebe fand“ ist der Debütroman von Claire Stihlé und erscheint am 04. Mai 2020 beim Doemer Taschenbuch Verlag.

Schauplatz des Buches ist das fiktive Dorf im Elsass Bois-de-Val. Madam Manon, von allen nur Madam Nan genannt, lebt schon ihr ganzes Leben in diesen Ort - 92 Jahre um genau zu sein - und sie wollte nie woanders hin. Über die Jahre hat sie so einiges erlebt. aber nichts war so aufregend wie das Jahr 1979. Es begann damit, dass Madam Nan und ihre vier Töchter einen kleinen Laden geschenkt bekommen. Doch zu Ansehen und Geld gelang die Familie erst durch die Erfindung der ältesten Tochter und ihren Freund Malon - Liebeskugeln. Diese halfen unglücklich verliebten ihren Schwarm näher zu kommen. Dies stürzte das Dorf in ein wahres Liebeswirrwarr.

Das Leben scheint perfekt zu sein, wäre Madam Nan nicht in ihren Nachbarn Monsieur Bomberschram verliebt. Madam ahnt nicht, dass die beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben.

„Wie uns die Liebe fand“ ist ein Roman über die Liebe, aber auch über Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. Madam Nan und ihre Töchter sind ein eingespieltes Team. Stihlé schuf Madam Nan nach dem Vorbild ihrer Großmutter, welche einen ähnlichen Humor wie die Hauptcharakterin besitzt. Canon versucht stets etwas positives in den Dingen zu sehen.

Die Geschichte von „Wie uns die Liebe fand“ ist sehr originell, besonders durch die Verwendung von Voodoo. Eine Religion, welche selbst heutzutage, nicht von jeden verstanden wird. Lieder ist der Lesefluss ab der Hälfte des Buches sehr zäh, weil die Handlung ins Stocken gerät. Wirklich schade, weil der Schreibstil der Autorin ansonsten sehr gut ist.

„Wie uns die Liebe fand“ von Claire Stihlé ist eins dieser Bücher, die ideal für die Sommermonate ist, wo man gerne locker, leichte Bücher mit positiver Note liest. Man muss aber in der Stimmung für diese Buch sein, sonst liest es sich sehr zäh.

Bewertung vom 14.04.2020
Das neunte Haus / Alex Stern Bd.1
Bardugo, Leigh

Das neunte Haus / Alex Stern Bd.1


gut

„Das Neunte Haus“ ist das erste Fantasy Buch von Leigh Bardugo, das sich an eine erwachsenen Leserschaft richtet. Es ist düsterer und brutaler, so dass es schon vorab Diskussionen um eine Trigger Warnung auslösten.

Der Campus der Elite- Universität Yale wird von acht mächtigen Studentenverbindungen beherrscht. Doch die Macht der Verbindungen reicht noch viel weiter. Seit Generationen üben sie Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aus. Dabei hat neunte Haus die Aufgabe, die Einhaltung der Regel zu überwachen, denn jede der Verbindungen beherrscht eine bestimmte Art an alter, dunkler Magie.

Als auf dem Campus die Leiche eines Mädchen gefunden wird, ist Galaxy „Alex“ Stern die Einzige, die nicht an die Aussage der Polizei und Univerwaltung glaubt. Mit der Hilfe ihre eigen Fähigkeit macht sie sich auf die Suche, um eine 100jährige Verschwörung aufzudecken.

Leigh Bardugo eigene Studium in Yale legte den Grundstein für „Das Neunte Haus“. Ihr Erfahrungen und Eindrücke über Yales Geschichte, Sprache und Stimmung mischte sie mit geheimen Verbindungen, Schutzhäuser und Magie. Sie füllt den Ort aber auch mit Geistern, welche daran erinnern, dass Yales Glamour von Reichtum herrührt und dass dieser Reichtum durch die Ausbeutung machtloser Menschen erzielt wurde.

Alex ist die (Anti-)Heldin in „Das Neunte Haus“. Sie hat die Schule abgebrochen und auf der Straße gelebt. Auf normalen Wege hätte sie es nie nach Yale geschafft. Doch ihre Fähigkeit Geister zu sehen, die durch die Magie der Verbindungen angezogen werden, macht sie zu einem unschätzbaren Aktivposten wichtigen Mitglied von Lethe.

Während zum Ende des Buches alle Handlungen zusammenlaufen, braucht man schon die ersten 100 Seiten, um in die Geschichte rein zukommen. Die Geschichte ist sehr vielschichtig und komplex, verliert aber öfter die Stimme seiner Charaktere und die Aufmerksamkeit des Lesers. Manchmal bekommt man das Gefühl, dass es nicht weiter geht.

Die Erwartungen an Leigh Bardugo ersten Fantasy Roman für Erwachsene - „Das Neunte Haus“- waren sehr hoch und konnten nicht wirklich erfüllt werden. Die Handlung ist zwar gut durchdacht und die Idee gut, es haperte nur an der Umsetzung.

Bewertung vom 06.04.2020
Mad for the Medic / Saving Chicago Bd.3 (eBook, ePUB)
Rayne, Piper

Mad for the Medic / Saving Chicago Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

„Mad about the Medic“ von Piper Rayne ist der finale Teil der „Saving Chicago“- Reihe. Eigentlich war der Erscheinungstermin für später angesetzt, wurde nun aber auf Grund der aktuellen Situation auf den 6. April 2020 vorverlegt. Endlich erfährt man, wie es nach dem Cliffhanger von „Crushing on the Cop“ weitergeht.

Luca ist der dritte und jüngste Sohn der Bianco Familie. Genauso wie seine Brüder nahm er an der Junggesellenversteigerung zu Gunsten gefallener Ersthelfer teil, doch ausgerechnet Lauren Hunt hat ein Date mit ihm ersteigert. Oder besser gesagt, eine ihrer beiden Freundinnen hat ein Date für sie ersteigert, weil sie die Schilder untereinander getauscht haben. Luca kennt Lauren seit seiner Highschool-Zeit und beide gehen sich ständig an die Gurgel. Nun brauch er aber ihre Hilfe. Seine Mutter steht kurz vor einer schwereren Herzoperation. Damit sie sich keine Sorgen um ihren Jüngsten macht, bittet Luca Lauren seine Verlobte zu spielen. Beide haben aber nicht bedacht, welches Ausmaß ihre Täuschung annimmt.

„Mad about the Medic“ von den amerikanischen Autoren-Duo Piper Rayne ist der ideale Roman für Fans von Fake-Verlobung Geschichten. Es ist eine Mischung aus Sandra Bullock „Selbst ist die Braut“ und „Grey’s Anatomy“. Da es sich um den finalen Teil der „Saving Chicago“- Reihe handelt, sollte man die Reihe mit „Flirting with Fire“ beginnen. Die Geschichte in „Mad about the Medic“ und den anderen Teilen ist zwar jeweils in sich abgeschlossen, dass aber Handlungsüberschneidungen gibt, wäre es besser. Zusätzlich haben Piper Rayne einige sogenannte Ostereier in „Mad about the Medic“ versteckt, d.h. es tauchen einige Charaktere der anderen Buchreihen auf. Der Leser lernt aber auch die Cousins der Bianco Brüder kennen, welche ebenfalls ihre eigene Buchreihe haben. Diese ist bis jetzt nur auf Englisch erschienen. Da das Autoren-Duo Piper Rayne quasi ein fester Bestandteil des Programmes beim Forever Verlag ist, kann man hoffen.

Die Autorinnen lieben es in ihren Geschichten über sexy Helden und unkonventionellen Heldinnen zu schreiben, so auch in „Mad about the Medic“. Lauren Hunt ist Physiotherapeutin uns sowohl in ihren Beruf, als auch beim Sport sehr ehrgeizig. Von Vielen, einschließlich ihrer Familie, wird sie dafür aufgezogen, weil es angeblich nicht sehr weiblich ist. Nicht aber von Luca. Er fordert sie eher heraus. Luca Bianco ist Rettungssanitäter und die Frauen liegen ihn reihenweise zu Füßen. Seine Familie hält ihn für verantwortungslos und traut ihn nichts alleine zu. Leider wird bis zum Ende hin nicht klar wieso. Selbst Luca weiß nicht, weshalb seine Familie so von ihm denkt. Beim Lesen wird eher deutlich, wie fürsorglich und aufmerksam er ist. Von der ersten Seite an war er sympathisch. Die Chemie zwischen Lauren und Luca war intensiv und leidenschaftlich, denn so wie sie sich streiten, so lieben sie sich auch. Die Entwicklung der Beiden von Erzfeinden zu mehr, war so spannend zu lesen, dass ich das Buch in einem durchlas.

Enttäuschen war nur, dass der Handlungsstrang mit der Brandstifterserie, die seit dem ersten Band als Nebenhandlung mitläuft, nicht stärker ausgebaut wurde. Es scheint verschwendetes Potential zu sein, denn es hätte viel mehr damit gemacht werden können.

„Mad about the Medic“ ist ein gelungener Abschluss der „Saving Chicago“- Reihe von Piper Rayne. Der Teil hat mir genauso gut gefallen, wie der erste. Gespannt bin ich auf die Reihe mit den Cousins der Biancos.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2020
Miracle Creek
Kim, Angie

Miracle Creek


sehr gut

Mit dem Mystery Thriller „ Miracle Creek“ legt Angie Kim ein beachtliches Debüt hin. Die deutsche Ausgabe erschien am 09. März 2020 bei hanserblau.

Die koreanische Famile Yoo ging in die Vereinigten Staaten, um sich ein neues Leben aufzubauen und den großen Traum zu leben. In Mirakel Creek, eine Kleinstadt in Virginia, eröffnen sie das Mirakel Submarin. Es ist eine U-Boot ähnliche Röhre, welche zur Therapie von Autismus, Kinderlähmung und Unfruchtbarkeit eingesetzt wird. Am Tag werden mehrere „Tauchgänge“ durchgeführt, bei denen Leute in der Röhre unter Druck und über Helme reinen Sauerstoff atmen. Bis zu den verhängnisvollen Tag. Protestanten waren auf den Gelände. Der Strom war ausgefallen und der letzte Tauchgang des Tages startet verspätet. Dann gab es einen Knall und der Sauerstofftank steht in Flammen.

Angie Kims „Miracle Creek“ ist ein Thriller, der einen an die Seiten fesselt, da man unbedingt wissen will, wer es getan hat. Während der Gerichtsverhandlung von Elizabeth Ward, die des Mordes an ihren Sohn und Brandstiftung beschuldigt wird, geht der Leser diesem nach und nach auf den Grund. Dabei wird die Handlung aus den Perspektive von sieben Charakteren erzählt und die Autorin geht auf Themen wie Rassismus, Diskriminierung, Sexismus, Fruchtbarkeit und Familiendynamik ein. Gleichzeitig bekommt man Einblicke in die Emotionen, Gedanken, sowie das Leben der Charaktere vor und nach der Explosion. Die Lügen und Geheimnisse - jeder der Charaktere hat sie. Mit jeder neuen Enthüllung ändert der Leser seine Meinung, wer es war.

Beim Lesen kommt man nicht umhin anzunehmen, dass die Autorin einige Themen und Erfahrungen aus ihren eigenen Leben aufgegriffen hat. Angie Kim wurde in Südkorea geboren und lebt heute mit ihren Mann und Kinder in Virginia.

„Miracle Creek“ von Angie Kim ist emotional und spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die Handlung ist sehr komplex gewoben.

Bewertung vom 01.03.2020
Das Haus der Frauen
Colombani, Laëtitia

Das Haus der Frauen


sehr gut

Bekannt wurde Laetitia Colombani durch ihr Debütwerk "Der Zopf". Am 26. Februar 2020 erschien ihr ersehnter neuer Roman "Das Haus der Frauen" beim S.Fischer Verlag.

Das real existierende Palais de la Femme steht steht in der Rue de Charonne in Paris und ist eins der größten Frauenwohnheime in Europa. Fasziniert von dem Haus und dessen Geschichte beginnt Colombani ihre Recherche.

Blanche wurde Ende des 19. Jahrhunderts geboren und wuchs in einer Zeit auf, in der Frauen noch eine vorgeschriebene Geschlechterrolle inne hatte. Sie wollte sich dieser aber nicht anpassen, sie wollte kein Leben "in den engen Grenzen von Heim und Herd" (S.39) verbringen. Stattdessen schloss sie sich der französischen Halsarmee an, über die sie Jahre später, zusammen mit ihren Mann Albin, die Leitung übernahm. Als sie von den obdachlosen Frauen erfuhr, die anscheinend von der Gesellschaft vergessen wurden, setzte sie alles daran, ihnen zu helfen. Durch eine beispiellosen Spendenaktion sammelten sie Millionen, um den Kauf des leerstehenden Gebäudekomplexes zu ermöglichen.

"Das Haus der Frauen" erzählt aber auch die Geschichte von Solène. Diese war eine angesehene und erfolgreiche Anwältin in Paris. Als sie mit ansehen muss, wie sich ihr Mandant nach einen verlorenen Prozess in den Tod stürzt, war nichts mehr wie vorher. "Der Schock hat ihre Leben in Stücke gesprengt. Auch Solène ist tief gefallen.“ (S.14)
Auf den Weg zurück in Leben tritt Solène ein Ehrenamt im Haus der Frauen an. Hier schreibt sie von nun im Auftrag der Bewohnerinnen Briefe an den zurückgelassenen Sohn, den Geliebten und sogar an die Queen. Dabei lernt sie die Magie des Hauses und den Zusammenhalt der Frauen kennen und schätzen.

Colombani versteht es in "Das Haus der Frauen" die unterschiedlichen Lebensgeschichten der Frauen emotional nachzuerzählen. Sei es die Frauen, die aus Guinea flohen, um ihre Töchter zu schützen, von der früheren Obdachlosen oder den Opfer häuslicher Gewalt. Alle finden in dem Haus Zuflucht. Man wünscht sich nur, dass diese nicht so komprimiert erzählt werden.

Während die Autorin auf die Depression von Solène und den Hürden, die es zu überwinden gibt, eingeht, kommt das Thema Suizid zu kurz. Besonders da insgesamt zwei Charaktere den Freitod wählen. Man hätte sich einen sensibleren Umgang mit dem Thema gewünscht.

"Das Haus der Frauen" von Laetitia Colombani ist ein Roman über Zusammenhalt, Solidarität und Neuanfängen. Es ist emotional und regt zum Nachdenken an.

Bewertung vom 21.02.2020
Crushing on the Cop / Saving Chicago Bd.2 (eBook, ePUB)
Rayne, Piper

Crushing on the Cop / Saving Chicago Bd.2 (eBook, ePUB)


weniger gut

Die Bianco Brüder lassen die Herzen der Frauen nicht nur in den Büchern höher schlagen. In „Flirting with Fire“ lernten wir bereits Mauro näher kennen. Jetzt geht es mit Christian Bianco in „Crushing on the Cop“ weiter.

Bei einer Bachelor-Versteigerung hat Vanessa Flanagan ein Date mit Christian Bianco ersteigert, oder besser gesagt, ihre Freundin hat das Date für sie ersteigert. Dies wäre nicht schlimm, wäre Christian nicht Polizist und Vanessas Vater nicht sein Boss.

Während sie aufwuchs, stand sie unter der ständigen Beobachtung ihres Vaters, mehr als Vanessa lieb war. Inzwischen lebt sie nach ihren eigenen Regeln. Eine davon ist es keinen Cop zu daten. Seit Christians Bruder aber Vanessas Freundin Daten, wird es immer schwieriger ihn zu ignorieren.

„Crushing on the Cop“ von Piper Rayne ist der zweite Band der „Saving Chicago“ Reihe. Wie die anderen Liebesromane des Autoren-Duo, die Teil einer Reihen sind, handelt es sich um eine abgeschlossene Geschichte. Für das bessere Verständnis und weil es einige Überschneidungen gibt mit „Flirting with Fire“, sollte man dennoch die Reihe von vorne beginnen.

Vanessa ist selbstbewusst und zielstrebig. Sie weiss genau, was sie will und was nicht. Ihr Verhalten ist manchmal dennoch sehr unreif. Christian ist der pflichtbewusste Typ im Vergleich zu seinen Brüdern. Er kümmert sich liebevoll um seine Eltern und übernimmt die Verantwortung, wenn es nötig ist. Sein Leben verläuft nach festen Regeln.

Gerne hätte ich beide Charaktere gemocht, aber ich konnte einfach keine Verbindung zu beiden aufbauen. Wie bereits erwähnt, fand ich Vanessas Verhalten manchmal kindisch. Sie hat einen Kellner bezahlt, damit dieser ein Getränk über sie schüttet. Christians wiederholte Monologe wie pflichtbewusst und verantwortungsbewusst er ist, waren sehr anstrengend. Es war ja bei ersten Mal schon klar und deutlich. Dass er Vanessa quasi gedrängt hat, mit ihm auszugehen, war ein weiteres No-Go. Die Nebencharaktere, wie Maddie und Mauro, aber auch Luca, stellen Vanessa und Christian die Show. Ich las lieber die Passagen über diese Charaktere als über die beiden Hauptfiguren.

Da keine Verbindung zu Vanessa und Christian aufgebaut werden konnte, ist es schwierig ein Urteil über die Handlung zu treffen. Schade ist es nur, dass ein gewisser Handlungsstrang aus „Flirting with Fire“ weiter erzählt wird. Dieser tauchte zwar kurz im Nebensatz auf, ist somit also nicht komplett vergessen. Etwas mehr hätte man sich aber trotzdem gewünscht. So muss man nun auch den dritten Teil lesen, um die Auflösung zu erfahren.

Wie es oft bei Trilogien vorkommt, ist „Crushing on the Cop“ ein enttäuschender zweiter Teil.