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Benutzername: 
Christian
Wohnort: 
Neuenrade

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 28.06.2020
Citrus Bd.10
Saburouta

Citrus Bd.10


ausgezeichnet

Nachdem mich der letzte Band mit einem Klos im Hals zurückgelassen hat, war auch dieser hier wieder super spannend.Saburouta hat uns ein glückliches Ende versprochen. Aber wie soll das aussehen, wenn Mei ihren Verlobten heiratet?

Als Fan der beiden ist auch hier die limitierte Edition bei mir eingezogen. Die Zugabe ist eine hochwertige Hochzeitseinladung von Yuzu und Mei, mit vielen Farbbildern und einer kleinen Geschichte.

Achtung Spoiler: Bei meiner Buchbesprechung gehe ich davon aus, dass ihr die vorhergehenden Bände gelesen habt.

Aufmachung des Buches

Der Manga ist im Softcover gebunden. Nicht nur der Umschlag, sondern auch die ersten Seiten sind farbig bedruckt. Die Geschichte selber wird in s/w Bildern erzählt. Sie wird, wie in Japan üblich, von rechts nach links gelesen. Wer dennoch die letzte Seite zuerst aufschlägt sieht eine Anleitung, wie Mangas zu lesen sind.

Inhalt

Yuzu hat akzeptiert das Mei heiraten wird, um die Schule fortzuführen und ihre Verpflichtung ihrer Familie gegenüber zu erfüllen. Niemand ahnt, wie schlecht es ihr wirklich geht. Überraschend kündigen sich Sara und Nina an, sie haben ein Wochenende in Tokyo gewonnen. Yuzu schüttet ihnen ihr Herz aus. Gibt es doch noch Hoffnung? Hilfe bekommt sie dabei von ganz unerwarteter Seite.

Umsetzung

Als sich Sara und Nina überraschend ankündigen, schöpfe ich Hoffnung. Immerhin hat Sara im 4. Band eine Brücke zwischen Yuzu und Mei gebaut. Die beiden sind immer wieder eine Stütze für Yuzu und Mei, auch wenn sie jetzt nicht direkt etwas ausrichten können.

Mei hat Yuzu bereits aus ihrem Leben gestrichen. Sie hat die Klasse gewechselt, gibt ihre Aufgaben beim Schülerrat ab und aus heiterem Himmel entscheidet sie, die Schule zu wechseln und ihre Verlobung gnadenlos voranzutreiben. Sie macht mich sprachlos und traurig. Gleichzeitig versteckt sie ihre wahren Gefühle.

An einzelnen Stellen darf wieder gelacht werden, z.B. weil Nene ohnmächtig wird, als Yuzu ihre Gefühle zu Mei offenbart.

Neben der emotionalen Tiefe ist dieser Teil auch super spannend. Yuzu beschließt alles auf eine Karte zu setzen. Und sie ist nicht allein. Überraschend viele Menschen wollen für sie, aber auch für Mei da sein. Ab der Mitte des Manga geht alles Schlag auf Schlag – mit Sicherheit hätte man hier zwei Teile draus machen können.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ tolle Illustrationen
+ Sympathische Hauptfiguren
+ Emotional ohne Klischees
+ Spannung bis zur letzten Seite
+ fesselnd

Fazit

Dieses Serienfinale ist der Hammer. Bis zum Schluss bleibt offen, ob Mei zu ihren Gefühlen steht oder sich ihrer Pflicht der Familie gegenüber beugt (auch wenn die Autorin bereits ein glückliches Ende versprochen hat). Währenddessen hat Yuzu in ihrer Verzweiflung gar nicht bemerkt, wie viele Menschen um sie herum für die beiden da sind. Das Glück von Yuzu und Mei ist zum Greifen nah und doch so fern. Eine Mischung, die mich jede Seite mit Spannung umblättern lässt.

Bewertung vom 28.06.2020
Citrus Bd.9
Saburouta

Citrus Bd.9


ausgezeichnet

Dieser Teil ist der Beste bisher. Aber Vorsicht: Er drückt auf die Tränendrüse. Um ehrlich zu sein werden meine Augen bei jedem Lesen wässrig und ich muss sofort die Fortsetzung lesen. Mei hat ein Geheimnis, dass die Beziehung zwischen ihr und Yuzu zu zerstören droht. Gibt es keinen Ausweg?

Achtung Spoiler: Bei meiner Buchbesprechung gehe ich davon aus, dass ihr die vorhergehenden Bände gelesen habt.

Aufmachung des Buches

Der Manga ist im Softcover gebunden. Nicht nur der Umschlag, sondern auch die ersten Seiten sind farbig bedruckt. Die Geschichte selber wird in s/w Bildern erzählt. Sie wird, wie in Japan üblich, von rechts nach links gelesen. Wer dennoch die letzte Seite zuerst aufschlägt sieht eine Anleitung, wie Mangas zu lesen sind.

Inhalt

Mei hat ein Geheimnis: Sie ist verlobt! Ihr Großvater hat entschieden, dass es Zeit ist, dass Mei ihren Verlobten kennenlernt. Die beiden treffen sich heimlich, während Yuzu nichts vom drohenden Unheil ahnt. Kann sie rechtzeitig etwas unternehmen, um ihre Beziehung mit Mei zu retten?

Umsetzung

Meis Verlobung hat mich umgehauen, obwohl Himeko das Warum sehr gut erklärt. Das Mei sich dann auch noch heimlich mit ihrem Verlobten trifft lässt nichts Guten für ihre Beziehung mit Yuzu vermuten.

Der Band endet mit einem sehr emotionalen Brief von Mei an Yuzu und macht ca. 1/3 des Bandes aus. Mei erklärt sich und ihre Gefühle voller Scham. Die Bilder aus Yuzus Alltag passen gar nicht dazu. So wie Mei nicht ehrlich zu ihr war, so ist Yuzu zu ihren Freundinnen auch nicht ehrlich. Wenn ich den Manga schließe, sind meine Augen wässrig.

Saburouta ist ein genialer Cliffhanger gelungen. Ich kann es nie erwarten auch den letzten Teil der Serie zu lesen. Das Glück von Yuzu und Mei scheint in unerreichbare Ferne gerückt.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ tolle Illustrationen
+ Sympathische Hauptfiguren
+ Emotional ohne Klischees
+ fesselnd

Fazit

Dieser Teil ist der beste bisher. Die Beziehung von Yuzu und Mei steht unter keinem guten Stern und es ist absolut offen, ob sie gerettet werden kann – auch wenn sich die beiden aufrichtig lieben. Wann immer ich diesen Teil lese, muss ich auch den letzten Band zur Hand nehmen, so traurig werde ich am Ende.

Bewertung vom 28.06.2020
Yona - Prinzessin der Morgendämmerung Bd.6
Kusanagi, Mizuho

Yona - Prinzessin der Morgendämmerung Bd.6


ausgezeichnet

Achtung Spoiler: Bei meiner Buchbesprechung gehe ich davon aus, dass ihr die vorhergehenden Bände gelesen habt.

Aufmachung des Buches

Der Manga ist im Softcover gebunden. Nur der Umschlag ist farbig bedruckt, die Geschichte selber wird in s/w Bildern erzählt. Sie wird, wie in Japan üblich, von rechts nach links gelesen. Wer dennoch die letzte Seite zuerst aufschlägt sieht eine Anleitung, wie Mangas zu lesen sind. Am Anfang des Buches gibt es eine kurze Übersicht über das, was geschah und eine Kurzinfo zu den wichtigsten Charakteren.

Inhalt

Yona begegnet Jeaha, dem Grünen Drachen. Er macht ihr deutlich, dass er sie nicht auf ihrer Reise begleiten will. Sie akzeptiert das, lässt sich aber trotzdem zu seiner Kapitänin führen. Bevor sie sich dem Kampf gegen Kumji Yan anschließen darf, muss sie eine lebensgefährliche Aufgabe bewältigen. Und der Kampf gegen Kumji wird nicht leichter…

Umsetzung

Yona wächst von Band zu Band. Sie muss ihre eigene Machtlosigkeit erkennen. Doch anstatt zu resignieren, stellt sie sich ihrem Schicksal. Sie hat beschlossen stärker zu werden. Freunde und Feinde lernen nun eine neue Seite an der Prinzessin kennen: Sie hat einen unbeugsamen Willen.

Die Lachmuskeln kommen auch bei dieser Geschichte wieder reichlich zu tun. Hak hat jede Menge bissige Kommentare zur Hand, Gija fürchtet sich vor Meeresfrüchten und es sieht super lustig aus wenn er sich als Mädchen verkleidet, um Yona bei einer heiklen Mission zu begleiten.

Auch Hak steht vor einer schwierigen Frage. Bisher war für ihn klar, dass Yona und Su-won zusammenkommen und er beide beschützen wird. Jetzt fragt er sich, was genau er für die Prinzessin fühlt.

Ao (Pukkyo) ist super süß. Er knabbert an allem, was er finden kann. Er spendet Yona aber auch Mut, als sie ihn am dringendsten braucht.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ großartige Zeichnungen
+ sympathische Heldin
+ fesselnde Geschichte
+ ein gelungener Mix aus Komödie und Drama
+ jede Figur ist einzigartig und interessant

Fazit

Yona begibt sich nun selbst, zum ersten Mal, in große Gefahr. Sie war eine verwöhnte Prinzessin, die ein behütetes Leben im Palast führte. Doch sie hat erkannt, dass ihr Status auch Verantwortung mit sich bringt. Und dieser stellt sie sich nun.

Bewertung vom 02.03.2019
Jungs sind Idioten. Mädchen auch.
Struck, Yvonne

Jungs sind Idioten. Mädchen auch.


ausgezeichnet

Umsetzung

Immer wieder gibt es kleine s/w Illustrationen zum Text. Sie sind schlicht und trotzdem ausdrucksstark. Da kann man den Schmetterlingen im Bauch bei ihrer Party zusehen

Die Autorin beschreibt nicht nur, was die Jugendlichen gerade machen. Manchmal erfährt man es einfach durch ihre Gedanken, was das ganze witzig rüber kommen lässt. Hier ein Beispiel: „Ich kriege keine Luft mehr. LUFT!!! Kopf unter dem Kissen ist auf Dauer auch keine Lösung, so viel steht fest.“ (S. 35 Z.21ff.)

Sehr schön finde ich, dass die beiden immer wieder dasselbe denken. So sind sie sich einig, dass der jeweils andere die eigenen Eltern nie kennenlernen darf. Zur Vorsicht räumen sie ihre Zimmer dennoch auf – für den Fall der Fälle. In diesen Moment merkt man als Leser immer wieder, dass beide unbekanntes Terrain betreten und vor genau denselben Fragen stehen. Jugendliche können hier erkennen, dass es dem anderen Geschlecht auch nicht anders geht, wenn man sich auf das Abenteuer Liebe einlässt. Für Erwachsene gibt es lustige Rückblicke auf die eigene Jugend.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Lara und Finn erzählt. Sobald die Perspektive wechselt, steht der Name des jeweils anderen über dem Fließtext (Lara links und Finn rechts). Es wäre schöner gewesen, wenn die beiden ihre eigene Schriftart bekommen hätte, um die Texte leichter auseinanderzuhalten. Aber nach ein paar Seiten hat man sich daran gewöhnt.

Das Buch behandelt das Thema erste Liebe recht umfassend. Man begleitet Lara und Finn bei ihrem ersten aufeinandertreffen, bei der ersten Verabredung und dem ersten Kuss. Sie sind beide total unsicher und dennoch glücklich. Es macht einfach Spaß den beiden über die Schulter zu sehen, während sie gemeinsam diese ersten Schritte gehen. Der erste große Krach darf natürlich auch nicht fehlen, ebenso wie die Eltern, die mit ihnen über Sex und Verhütung sprechen wollen – ein Thema, dass kein Jugendlicher gerne mit den eigenen Eltern bespricht.

Zum Erwachsenwerden gehört auch die Pubertät. Und da ist Konfliktpotenzial mit den Eltern vorprogrammiert. „‘Das ist die Pubertät‘, sagt Mama. ‚Ist es nicht!‘, brülle ich. ‚Wie du meinst‘, sagt Mama und sieht Papa an. Mit hochgezogenen Augenbrauen. […] ‚Ihr seid alle so blöd!‘, schreie ich und stürme hinaus.“ (S. 40 Z. 17ff.)

Vermeidung ist im Jugendalter ganz normal, vor allem wenn einem etwas peinlich ist. Mit Sicherheit hat schon jeder einmal daran gedacht, es mit Schwänzen zu versuchen, um dem anderen nicht begegnen zu müssen. Oft kann man bei den Erklärungen nur schmunzeln, wie bei Lara: „Ich hab’s! Hier steht: ‚Muss das Gehirn viel Stress verarbeiten, bezieht es in seine Reaktion oft Magen und Darm mit ein. Das kann unter anderem zu Bauchschmerzen führen.‘ Ich habe einfach zu viel Stress in der Schule, daher das Bauchweh. Akute Schulallergie! Da hilft nur, zu Hause zu bleiben.“ (S. 53 Z.19ff.) Doch dann sind da ja immer noch die mitleidlosen Eltern, die einen dennoch zur Schule schicken…

Das Buch ist aus dem Leben heraus geschrieben. In jeder Situation konnte ich mich wiederfinden, mal mehr, mal weniger, aber unbekannt war mir keine. Das macht das Lesen umso spannender.

Meiner Meinung nach gibt es nur einen großen Kritikpunkt: auf Seite 191 steht „Ende“. Die beiden sind so sympathisch und die Geschichte so lustig, dass ich gerne noch mehr gelesen hätte.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ sehr witzig geschrieben
+ spiegelt die Realität wider
+ zeigt auf, dass es Jungen und Mädchen bei der ersten Liebe ähnlich geht
+ schöne Illustrationen

Fazit

Diese Geschichte über die erste, große Liebe spiegelt das Leben wider. Jugendlichen kann sie zeigen, dass diese Situation für beide neu ist und Peinlichkeiten dazugehören. Für Erwachsene ist sie wie eine Reise in die Vergangenheit, bei der man über sich selbst lachen kann. Egal ob jung oder alt, ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2019
Bleib wie du bist, kleines Schaf!
Scheffler, Ursel; Gotzen-Beek, Betina

Bleib wie du bist, kleines Schaf!


weniger gut

Inhalt

Das kleine Schaf möchte stets anders sein. So wünscht es sich zum Beispiel einen Schnabel zum quaken und Flügel zum Fliegen. Durch Zufall trifft es auf einen Zauberer, der ihm drei Wünsche gewährt. Ob das Schaf sich besser fühlt, wenn es sich verändert?

Umsetzung

Die Illustrationen sind gelungen. So wünscht sich das Schaf zum Beispiel einen Schnabel und in einer Gedankenblase kann man sehen, wie dies aussähe. Oder wenn die Schafe geschoren werden müssen, geht es zum Frisör, wo man ihnen Kaffee und Zeitschriften zur Verfügung stellt, während sie auf dem Frisörstuhl sitzen.

Der Text ist ebenfalls nicht monoton. So wird das Wort „Schaf“ auffallend anders abgedruckt, als der Rest des Textes. Und während beschrieben wird, wie die Frösche hüpfen, beschrieben auch die Wörter einen Bogen.

Für die Kleinen wird mit Wiederholungen gearbeitet. So beschwert sich das kleine Schaf immer wieder: „Nie krieg ich, was ich will!“ Und die Mutter wiegelt die Wünsche des Kindes immer wieder mit den Worten „Geht doch nicht, Kind“ ab.

Leider bleibt das Schaf in der ganzen Geschichte farblos. Die Mutter des Schafes sticht aus der Masse hervor, sie trägt eine Schleife auf dem Kopf. Doch das kleine Schaf sieht wie die anderen Schafe aus. Es hat keine Besonderheit und keine Fähigkeit, auf die man verweisen könnte. Das finde ich schade, denn meiner Meinung nach wäre es eine gute Möglichkeit gewesen, zu zeigen, dass jeder etwas Besonderes ist, bzw. kann.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ Wiederholungen für Kinder
+ Text ist von der Gestaltung her nicht monoton
– die Bilder könnten detailreicher sein
– das kleine Schaf hat keinen Namen und sieht wie alle anderen aus

Fazit

Das Buch war ok, aber meiner Meinung nach stellt es nicht klar heraus, warum man bleiben sollte, wie man ist. Das Schaf bleibt in der Herde ohne herausstechendes Merkmal und hat keine besondere Fähigkeit. Warum sollte es also nicht anders sein wollen? Die Bilder sind schlicht, aber stellenweise lustig, wenn man das kleine Schaf z.B. mit einem Schnabel sieht.

Bewertung vom 02.03.2019
Kommissar Maus löst jeden Fall - Die Läuse sind los
Rieckhoff, Sibylle

Kommissar Maus löst jeden Fall - Die Läuse sind los


ausgezeichnet

Inhalt

Die Kinder im Kindergarten müssen sich die ganze Zeit am Kopf kratzen. Sie alle juckt und sticht etwas. Kommissar Maus wird gerufen und macht sich sofort an die Arbeit. Schnell hat er die Übeltäter identifiziert: es sind Läuse. Doch wie wird man die Quälgeister wieder los?

Umsetzung

Die Bilder sind große klasse – und nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachseneninteressant. Denn ein ganz besonderes Augenmerk wurde auf die Details gelegt. So hängen in Kommissar Maus‘ Wohnzimmer Bilder von Sherlok Holmes und Miss Marple. Auch liegen Zeitungen und Bücher herum, deren Titel man lesen kann. Als Kommissar ist er natürlich mit Trenchcoat, Hut und Lupe ausgerüstet.

Informationen über Läuse werden schön in die Geschichte eingebunden. So gibt es einen Steckbrief. Außerdem können die Kinder an einem gemalten Punkt sehen, wie groß klein Läuse in Wirklichkeit sind.

Lustig wird es auch. Kommissar Maus ruft „Frau Laus, Sie sind verhaftet!“ (S.15). Doch dann muss er feststellen, dass seine Handschellen zu groß für Läuse sind – und er auch gar nicht genug für all die „Besucher“ dabei hat. Und am Ende hat der Einsatz natürlich noch ein Nachspiel für den Kommissar.

Auf der letzten Seite werden nochmal verschiedene Informationen zu Läusen kindgerecht erklärt. So zum Beispiel, wie man Läuse bekommen und was man gegen diese tun kann.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ detailreiche Bilder
+ lustig geschrieben
+ etliche Informationen werden kindgerecht vermittelt

Fazit

Dieses Buch kann man Kindern uneingeschränkt empfehlen. Die Kleinen kann man nicht davon abhalten die Köpfe beim Spielen zusammenzustecken. Aber mit dieser Geschichte lernen sie, was Läuse sind und vor allem, was man gegen diese unternehmen kann. Der Spaß kommt in der Geschichte auch nicht zu kurz.

Bewertung vom 02.03.2019
Erhebung
King, Stephen

Erhebung


gut

Umsetzung

Das Cover hat mir sofort gefallen. Vom Bild ausgehend, habe ich eher mit einem Thriller oder einem Schwedenkrimi gerechnet. Doch das Buch enthält nichts dergleichen. Vielmehr scheint King immer wieder Gesellschaftskritik zu üben. Der Klappentext weist darauf hin: „Stephen King erzählt meisterhaft beunruhigend und ermutigend zugleich die zeitgemäße Geschichte darüber, wie man Streit und Vorurteil überwinden kann.“

Das Buch ist in einem lockeren Schreibstil verfasst. Mal ist von einer „anständige[n] Wampe“ (S.9 Z.7) die Rede, an anderer Stelle liest man von einem „Wagenvermeidungssysndrom“ (S.11 Z.7).Als Leser findet man schnell Zugang zum Text und bekommt Lust aufs Lesen.

An einzelnen Stellen wird das Können Stephen Kings deutlich. In einer kurzen Unterhaltung zwischen Missy und Scott erfährt man über deren Gespräch, Verhalten und Gedanken, die sie nicht aussprechen, sehr viel über die Figuren und auch über ihr Verhältnis zu anderen Menschen. An solchen Stellen kann man sich den Figuren deutlich annähern, sie werden hierdurch lebendiger.

Der Autor nutzt die Geschichte, um seinen Unmut über Trump auszudrücken: „Um ein Haar hätte Scott gelacht, was eine schlechte – wenn nicht gar Trump’sche – Diplomatie dargestellt hätte“ (S. 27 Z.7f.) Auch stellt er die Leute der Kleinstadt als intolerante Republikaner dar. Leider arbeitet er hier mit Klischees, ohne Tiefgang. Diese Darstellung hätte interessant werden können, würde hinterfragt, warum die Menschen in der Kleinstadt so handeln, wie sie handeln. King begnügt sich damit, sie als irregeleitete Idioten darzustellen – wodurch sich seine Geschichte in dieser Hinsicht auf das Niveau begibt, das er selbst anprangert.

Das Verhalten der Figuren ist an etlichen Stellen unglaubwürdig, bzw. schwer nachvollziehbar. Scott nimmt kontinuierlich ab und versucht auszurechnen, wann „Tag null“ eintritt. Zu Anfang besorgt, nimmt er seine Situation immer leichter, zum Teil mit Humor und das obwohl er nicht weiß, ob er sterben muss. Diese Entwicklung ging mir zu schnell und zum Teil auch nicht nachvollziehbar vonstatten. Dennoch kann man seine Entwicklung auch im übertragenen Sinn verstehen, denn mit der Zeit scheint neben dem Gewicht auch eine immer größer werdende Last von ihm abzufallen.

Manche Handlungen sind ebenso wenig nachvollziehbar. Deirdre macht Scott deutlich, dass sie nichts mit ihm zu tun haben will. Dennoch versucht er immer wieder ihre Freundschaft zu gewinnen – und das, obwohl sie ihm egal war, seit sie und ihre Frau im Nachbarhaus eingezogen sind. Er hat diese bisher nur besucht, wenn er sich über die Hundehaufen auf seinem Rasen beschweren wollte. Andererseits erfährt der Leser nicht, wie Deirdre so feindselig wurde und selbst ehrlich gemeinte Zuneigung ablehnt.

Das Restaurant wird von den Einheimischen gemieden – sie machen keinen Hehl aus deren Ablehnung, der lesbischen Beziehung. Offen feindselig treten sie aber gegenüber den Frauen nicht auf. Nach einem einzigen Zeitungsartikel ändert sich das Verhalten quasi über Nacht um 180°. Das ist kaum verständlich.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ lockere Sprache
+ kurzweilig
– oberflächliche „Gesellschaftskritik“
– unverständlich

Fazit

Dieses Buch hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Vom Schreibstil her, ist es sehr gelungen. Das Lesen macht Spaß. Andererseits wirkt die Gesellschaftskritik flach und oberflächlich. Auch lernt man die Figuren nicht wirklich kennen. Es handelt sich um eine kurzweilige Geschichte, die man als solche sehen sollte. Tatsächlich über einen tieferen Sinn nachzudenken, ist meiner Meinung nach nicht möglich

Bewertung vom 02.03.2019
Eulengespenst und Mäusespuk
Heuck, Sigrid; Oberdieck, Bernhard

Eulengespenst und Mäusespuk


schlecht

Inhalt

Eine weiße Eule sitzt in ihrem Käfig und ist ein Zuschauermagnet für den Zirkus. Eines Tages wird die Eule verkauft, denn sie soll die Mäuse auf dem Dachboden eines Schlosses jagen. Doch anstatt die Nager zu verspeisen, freundet sie sich mit einem von ihnen an.

Umsetzung

Der Buchumschlag gefällt mir sehr gut. Die düstere Nachtlandschaft wurde gut eingefangen und auf der ersten Seite wird das Buch als „Spukgeschichte“ angepriesen. Zu fürchten gibt für Kinder allerdings nichts.

Auch wenn der Buchumschlag Eule und Maus zeigt, spielen sie eher eine Nebenrolle. Die LeserInnen erfahren zuerst sehr viel über den Zirkus, bei dem die Eule lebt und den Gärtner, der sie dem Zirkusdirektor abkauft. Leider führt dies dazu, dass man Eule und Maus nicht kennenlernt. Das Aufbauen einer Verbindung zu diesen Figuren ist schwierig.

„Als es dunkel wurde und nur das Mondlicht den Speicher erhellte, als die kleine Maus der weißen Eule wieder einmal von der großen Freiheit erzählte und wie schön es sein müsste, fliegen zu können, und die Eule daraufhin erwiderte, dass sie ja Flügel hätte, mit denen sie fliegen können musste, da entdeckten sie beide auf einmal die offene Luke.“ (S.29 Z.2ff.) Dieser Bandwurmsatz ist ganze 59 Worte lang. Erwachsene Menschen verstehen nur Sätze bis zu rund 15 Worten, wie soll ein Kind dann solche Sätze aufnehmen? Zudem brauchen die Vorlesenden auch eine kleine Pause zum Luft holen – auch dafür sind Punkte gut. Leider ziehen sich diese Endlossätze durch das gesamte Buch.

Die Sprache ist für Kinder nicht einfach zu verstehen, da immer wieder Begriffe für Erwachsene genutzt werden. „schneidiger Zirkusmarsch“ (S. 7 Z.6f.), „Einkünfte“ (S. 12 Z.2) oder „handelseinig“ (S. 12 Z.16) sind Kindern in der Regel nicht geläufig.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ ungewöhnliche Freundschaftsgeschichte
– altbacken wirkende Zeichnungen
– etliche Bandwurmsätze
– keine kinderfreundliche Sprache

Fazit

Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Die Illustrationen wirken altbacken. Wirklichen stören tun die vielen Bandwurmsätze. Sie machen das Vorlesen unnötig schwer und werden kaum in Gänze verstanden. Etliche Begriffe aus der Erwachsenensprache erschweren das Verständnis zusätzlich.