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hapedah

Bewertungen

Insgesamt 648 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2023
Monsteranwalt / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.2 (eBook, ePUB)
Buckingham, Royce

Monsteranwalt / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Inzwischen hat Anwalt Daniel Becker seine eigene kleine Kanzlei eröffnet und wirbt damit, der Monsteranwalt zu sein. Dass sich allerdings eine potentielle neue Mandantin in eine Riesenschlange verwandelt und versucht, Daniel zu töten, überrascht ihn dennoch gewaltig. Ehe er dazu kommt, den Grund für diesen Mordanschlag heraus zu finden, wird der Anwalt von der Bürgermeisterin beauftragt - er soll ermitteln, aus welchem Grund rund um Seattle immer wieder Schiffe versinken, in solchem Tempo, dass es keiner der Mannschaften gelungen ist, sich zu retten. Wieder einmal hat der Anwalt, dem die Monster vertrauen, alle Hände voll zu tun.

"Monsteranwalt" von Royce Buckingham ist der zweite Band einer unterhaltsamen Fantasy-Krimi-Reihe, zum Verständnis empfehle ich, vorher unbedingt den Auftaktband "Im Zweifel für das Monster" zu lesen, da wesentliche Bestandteile der Handlung auf dieser Geschichte aufbauen. Daniel Becker war mir bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen, obwohl es zugegebenermaßen dort etwas gedauert hat, ehe ich mit ihm warm geworden bin. Dieses Mal war er mit von Anfang an sympathisch und ich hatte viel Freude damit, ihn durch seine skurrilen Fälle zu begleiten. Auch die Figuren in seinem Umfeld, wie der vierbeinige Anwaltsgehilfe Dennis, Praktikant Phil und die Ermittlerin Martina habe ich sehr gemocht.

Den Schreibstil habe ich wieder als eingängig empfunden und die Spannung zog sich konsequent durch alle Seiten. Allerdings konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich der Autor - und mit ihm auch Daniel - in der Vielzahl der Fälle ein wenig verzettelt. Zum Beispiel gab es einen jungen Mandanten, für dessen Verhandlung der Monsteranwalt nur eine Woche Vorbereitungszeit aushandeln konnte - nach meinem Gefühl schien diese Zeit schon längst verstrichen zu sein, als es immer noch hieß, darum wird sich nächste Woche gekümmert. Beinahe mit jedem Kapitelanfang wechselte Daniel zu einem anderen Fall, was zwar durchaus geeignet war, die Neugier der Leser wach zu halten, mich aber doch ein wenig irritiert hat. Dennoch war das Gesamtwerk in meinen Augen stimmig und ich habe mich gut unterhalten gefühlt, so dass ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche. Da am Ende noch ein Handlungsschwerpunkt offen bleibt, gehe ich fest davon aus, dass der Autor vor hat, die Reihe fort zu setzen - also freue ich mich schon mal prophylaktisch auf den nächsten Teil.

Fazit: Trotz der Zerstückelung der Handlung in diverse, fantasievoll erdachte Fälle, hat mich dieser Fortsetzungsband wunderbar unterhalten, den etwas skurrilen Fantasy-Krimi empfehle ich daher gern weiter.

Bewertung vom 08.11.2023
King of Wrath / Kings of Sin Bd.1 (eBook, ePUB)
Huang, Ana

King of Wrath / Kings of Sin Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Vivian Lau fällt aus allen Wolken, als ihr Vater ihr eröffnet, dass er für sie eine Verlobung mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Dante Russo veranlasst hat. Warum sollte der gut aussehende CEO sich auf eine Verbindung mit einer Frau einlassen, die er kaum kennt? Vivian ahnt nicht, dass ihr Vater Dante erpresst, damit er diesem Arrangement zustimmt und dieser bereits heimlich nach dem belastenden Material sucht, um anschließend die Familie Lau in den finanziellen Ruin zu treiben. Doch sowohl Dante als auch Vivian sind überrascht, über die starke Anziehung die sich bereits nach kurzer Zeit zwischen ihnen entwickelt.

"King of Wrath" von Ana Huang ist der Auftaktband einer Trilogie von Liebesromanen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Dabei hatte ich mir nach dem Abschluss der Twisted-Reihe fest vorgenommen, keine Bücher der Autorin mehr zu lesen, denn ich war mit der Dynamik zwischen ihren Paaren nie so ganz glücklich. Die männlichen Protagonisten fand ich immer wieder geprägt von erotischer Dominanz, während sich die weiblichen Hauptfiguren dem klaglos anpassen und unterwerfen, obwohl sie allesamt als starke, selbstbewusste Frauen charakterisiert wurden. Doch Ana Huang versteht es meisterlich, die Neugier ihrer Leser*innen anzufachen, Dante und Vivian wurden bereits in den letzten Twisted-Bänden als Nebenfiguren eingeführt, so dass ich dann doch verlockt wurde, die Beiden besser kennen zu lernen und ihre Geschichte mit zu erleben.

Und ich wurde nicht enttäuscht, zwar ist es Dante ebenfalls gewohnt, in jeder Situation den Ton anzugeben, doch im Vergleich zu den Twisted-Herren habe ich ihn noch recht gemäßigt empfunden. Das mag auch an Vivian liegen, diese Protagonistin habe ich praktisch sofort in mein Herz geschlossen. Obwohl sie von ihren Eltern zu absolutem, familiären Gehorsam erzogen wurde und sie sich zunächst auch jedem Befehl ihres Vaters beugt, ist sie in der Lage, den arroganten Dante in seine Schranken zu verweisen und ihm immer wieder Kontra zu geben.

Den Schreibstil der Autorin habe ich bereits im ersten Buch als absolutes Highlight ihres Könnens gesehen, auch dieses Mal bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen und war gefühlt viel zu schnell am Ende angekommen. Wie gewohnt, ist die Handlung um Vivian und Dante in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen Teilen der Reihe gelesen werden - aber Vorsicht, dieser Roman stellt bereits die Hauptfiguren des Folgebandes vor und weckt Leselust auf die Fortsetzung. Für diese mitreißende und emotional berührende Lektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Mehr noch als die Twisted-Reihe hat mich dieser Auftaktband auf ganzer Linie begeistern können, ich hatte wunderbare Lesestunden, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Bewertung vom 03.11.2023
Im Zweifel für das Monster / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.1 (eBook, ePUB)
Buckingham, Royce

Im Zweifel für das Monster / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Anwalt Daniel Becker sieht die angestrebte Partnerschaft in einer renommierten Kanzlei bereits in greifbarer Nähe, ein großer Fall soll sein Karriereziel endgültig besiegeln. Doch dann erscheint plötzlich ein alter Bekannter auf der Bildfläche - das Monster unter dem Bett, vor dem sich Daniel als Kind sehr gefürchtet hatte - und bittet um seinen anwaltlichen Beistand. Notgedrungen lässt er sich überreden, seinem früheren Peiniger vor einem monströsen Gericht beizustehen, nach erfolgreichem Abschluss der Verhandlung finden sich immer mehr übernatürliche Wesen ein, deren Anliegen Daniel von seinem offiziellen Fall ablenken. Außerdem fordert der unheimliche Richter ihn auf, den wahren Täter des Monsterfalls aufzuspüren und stellt ihm gleich eine ungewöhnliche Ermittlerin zur Seite.

"Im Zweifel für das Monster" von Royce Buckingham ist eine unterhaltsame Fantasy-Geschichte, mit der ich einige angenehme Lesestunden verbracht habe. Anfangs scheint Daniel Becker der Prototyp des skrupellosen und von sich eingenommenen Erfolgsanwalts zu sein, erst im Lauf der Zeit kommt seine mitfühlende Seite mehr und mehr zum Vorschein. Entsprechend lange dauerte es, bis der Protagonist meine Sympathie gewinnen konnte, inzwischen mag ich ihn recht gern, so dass ich mich darauf freue, ihn durch ein weiteres übernatürliches Abenteuer begleiten zu können.

Den Schreibstil habe ich als recht eingängig empfunden, bis auf einige kleinere Längen zu Beginn fand ich auch die Spannung angemessen verteilt, so dass ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen mochte. Die Figuren in Daniels Umfeld - besonders die vielfältigen übernatürlichen Wesen - hätten für meinen Geschmack gern noch ausführlicher dargestellt sein dürfen, anhand der Beschreibung konnte ich mir dennoch von allen ein gutes Bild machen. Obwohl sich die Handlung anders entwickelt, als ich es vom Klappentext her angenommen hatte, habe ich mich insgesamt wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich für den Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der anfänglich erwartete Monsterspaß hat sich im Lauf der Handlung zu einen spannenden, übernatürlichen Krimi entwickelt, den ich als fesselndes Lesevergnügen empfunden habe, die Lektüre empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 30.10.2023
Der Achte Tag
Salerni, Dianne K.

Der Achte Tag


sehr gut

Spannendes Fantasyabenteuer für Jugendliche

Nach dem Tod seines Vaters lebt Jax bei dem achtzehnjährigen Riley, obwohl der manchmal den Eindruck erweckt, kaum für sich selbst sorgen zu können. Nach Jax´ dreizehntem Geburtstag wacht der Junge eines Morgens auf und findet seine Umgebung völlig verlassen vor - keine Autos auf der Straße, keine anderen Menschen. Einen Tag später ist alles wieder normal und Jax zweifelt an seiner Erinnerung, bis Riley ihm mitteilt, dass es jede Woche einen zusätzlichen Tag zwischen Mittwoch und Donnerstag gibt, den nur wenige Menschen erleben. Andere, wie das geheimnisvolle Mädchen im Nachbarhaus, existieren nur an diesem achten Tag, von Neugierde getrieben nimmt Jax Kontakt zu Evangeline auf, ohne zu ahne, welche Gefahr auf sie beide zukommt.

"Der Achte Tag" von Dianne K. Salerni ist der Auftakt einer Fantasy-Trilogie für Jugendliche, die mir einige spannende Lesestunden beschert hat. Den Anfang habe ich als leicht holperig empfunden, da ich direkt in Jax´ Alltag hinein geworfen wurde, doch es hat nicht lange gedauert, bis mich die Geschichte gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen hat. Der jugendliche Protagonist war mir schnell sympathisch, durch die familiären Umstände musste er zeitig lernen, für sich selbst zu sorgen, daher fand ich es nicht verwunderlich, dass er oft bereits recht reif für sein Alter wirkte. Bei Riley hatte ich anfangs eher einen gegenteiligen Eindruck, erst später, als ich mehr über seine Vergangenheit erfuhr, konnte ich die seltsame Mischung aus jugendlicher Unbekümmertheit und dem Willen, Verantwortung zu tragen besser verstehen.

Den Schreibstil habe ich leicht und locker empfunden, passend zur jugendlichen Zielgruppe. Den fantasievoll erdachten Hintergrund um einen zusätzlichen Tag und die Anleihen aus der Artus-Sage haben mir sehr gefallen, in meinen Augen ist dieses Zeit-Thema recht einzigartig in der Fantasyliteratur und ich hatte einige wunderbare Lesestunden mit dem Buch. Obwohl es noch zwei Fortsetzungsbände geben wird, fand ich den Schluss zufriedenstellend, es gibt sicherlich genügend Potential um die Handlung fortzuführen, aber keinen für mich frustrierenden Cliffhanger. Dennoch bin ich sicher, dass ich die nachfolgenden Bücher auch noch lesen möchte und spreche für den gelungenen Auftakt eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Nach winzigen Startschwierigkeiten hat mich der Trilogieauftakt bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, ich hatte ein Leseerlebnis voller Spannung und Fantasie, so dass ich dieses Buch gern weiter empfehle.

Bewertung vom 25.10.2023
The Isles of the Gods Bd.1 (eBook, ePUB)
Kaufman, Amie

The Isles of the Gods Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Obwohl Sellys Vater eine ganze Schiffsflotte besitzt, muss sie ihren Dienst auf der Lizabetta als Schiffsmädchen verrichten. Eines Tages möchte sie selbst Kapitänin sein, doch zunächst plant sie, sich auf ein fremdes Schiff zu schleichen, um ihren Vater im Norden zu treffen. Dieser Plan wird von einem Fremden durchkreuzt, denn nachdem er auf der Lizabetta angekommen ist läuft das Schiff mitten in der Nacht still und heimlich aus und setzt Segel in Richtung der Inseln der Götter - die auf keiner gängigen Seekarte eingetragen sind. Prinz Leander ist in geheimer Mission unterwegs, er soll auf den Inseln ein Opfer darbringen und damit einen drohenden Krieg verhindern. Nach einem Angriff muss Selly die Mission anführen und sich um Leander kümmern, dabei verleugnet sie zunächst die Gefühle, die sie für den magiebegabten Prinzen empfindet.

"The Isles of the Gods" von Amie Kaufman ist der spannende Auftakt eines Fantasyzweiteilers für Jugendliche. Obwohl ich bereits deutlich älter als die angestrebte Zielgruppe bin, hat mich der Roman schnell in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert. Die Handlung wird abwechselnd aus der Perspektive von fünf Personen erzählt, die sich teilweise an verschiedenen Orten aufhalten, was zunächst volle Konzentration auf die Lektüre erfordert, aber schon bald haben sich die Zusammenhänge gezeigt und es hat mir sehr gefallen, die Ansichten der unterschiedlichen Figuren aus ihrem eigenen Blickwinkel zu erfahren. Dabei fand ich sie alle authentisch dargestellt und konnte mich emotional in jeden gut hinein versetzen, auch wenn sie komplett gegensätzliche Ziele verfolgten.

Der Schreibstil hat mich sofort in die Geschichte hinein gezogen, ich mochte den E-Reader bis zum Ende kaum aus der Hand legen. Die Spannung fand ich in jeglicher Hinsicht perfekt dosiert, sowohl das eigentliche Abenteuer als auch der romantische Aspekt hat mich bezaubert. Da es noch eine Fortsetzung geben wird, war zu erwarten, dass das Ende offen bleibt, meiner Meinung nach handelt es sich aber nicht um einen wirklichen Cliffhanger, ich bin schlussendlich zufrieden und mit einer guten Portion Neugier auf den zweiten Teil zurück geblieben. Von der Lektüre habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt, sowohl Sally als auch Leander waren mir bald ans Herz gewachsen, aber auch bei den anderen drei Hauptfiguren habe ich Sympathie empfunden, sogar für die Person, die sich später zum Antagonisten entwickelt. Für den fantasievoll geschriebenen Auftaktband spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Trotz einer großen Zahl wechselnder Perspektiven ist es der Autorin gelungen, mich mit ihrem Buch von der ersten Seite an zu fesseln. Die fantasievoll geschriebene Geschichte hat mich bis zum Schluss begeistert, ich freue mich schon sehr auf den Folgeband und empfehle diesen ersten Teil gern weiter.

Bewertung vom 25.10.2023
Am Anfang der Welt / Solartopia Bd.1 (eBook, ePUB)
Hume, Victoria

Am Anfang der Welt / Solartopia Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dystopischer Jugendroman mit faszinierender Protagonistin

Seit dem Tod ihrer Mutter von zehn Jahren lebt die sechzehnjährige Nova allein mit ihrem besten Freund Finn in den oberen Etagen eines Hochhauses, alles was sie zum Überleben benötigen, pflanzen sie auf dem Dachgarten an. Denn am Boden gibt es schon lange kein Leben mehr, giftiger Smog überzieht die Erde und hat den Großteil der Menschheit ausgerottet. Als der schwarze Nebel ansteigt und droht, Novas Pflanzen zu vergiften, muss sie sich mit Finn auf eine gefährliche Reise in die fernen Berge begeben - doch dann finden sie Solartopia, eine Stadt in der andere Menschen leben und die anscheinend im Einklang mit der Natur existiert. Doch als sie den Piloten Jett kennenlernt, der seinen verschwundenen Vater sucht, muss Nova erkennen, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt.

"Solartopia – Am Anfang der Welt" von Victoria Hume ist der Auftaktband eines utopischen Zweiteilers, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Die Protagonistin Nova war mir sofort sympathisch, ihre Gabe mit Pflanzen kommunizieren zu können, finde ich faszinierend und ihre zupackende Art hat mich für sie eingenommen. Die Geschichte wird in der ersten Person aus ihrer Perspektive erzählt, deshalb war ich emotional immer an Novas Seite und hatte sehr bald den Eindruck, sie bereits gut zu kennen. Vom Verlag wird dieser Roman für Leser ab zwölf Jahren empfohlen, diese Einschätzung entspricht ganz meinem Empfinden. Da ich selbst bereits deutlich älter als die Zielgruppe bin, neige ich dazu, einige Aspekte der Handlung kritischer zu hinterfragen, z.B. fand ich Finn sehr schwammig charakterisiert, was mich in der ersten Buchhälfte öfter gestört hat. Als später sein Geheimnis gelüftet wird, habe ich das besser verstanden, dennoch könnte ich mir vorstellen, dass auch Jugendliche an diesen Stellen zunächst etwas irritiert sein werden.

Der Schreibstil hat mich leicht durch das Buch gleiten lassen, für meinen Geschmack war auch die Spannung genau richtig dosiert. Die Autorin greift außerdem ein wichtiges Umweltthema auf, in Novas Welt hat es die Menschheit geschafft, sich selbst beinahe vollständig auszurotten - die wenigen Verbliebenen müssen Wege finden, auf der schwer geschädigten Erde weiterhin zu überleben. Da es noch einen Fortsetzungsband geben wird, blieb das Ende natürlich offen und ich freue mich schon darauf, auch den zweiten Teil zu lesen, sobald er erschienen ist. Insgesamt habe ich mich von dieser Jugendfantasy-Geschichte wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Am Anfang hätte ich mir ein paar mehr Erklärungen zu Novas Umgebung gewünscht, dennoch hat mich die Geschichte schnell gefesselt und bis zum Ende nicht mehr los gelassen, den spannenden Auftaktband empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 23.10.2023
Unseen / Seaside Hideaway Bd.2 (eBook, ePUB)
Lastella, Leonie

Unseen / Seaside Hideaway Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Seit jener furchtbaren Nacht in New York schottet sich Miller emotional von allen Menschen ab. Lieber betäubt er sein Trauma mit oberflächlicher Ablenkung, Partys und Alkohol. Erst als er einen Job auf der Ranch von Blakes Familie annimmt, bemerkt er, wie gut ihm die harte Arbeit über seine Ängste hinweg hilft - und wie sehr er sich zu Blake hin gezogen fühlt. Die ist allerdings nicht nur die beste Freundin seiner Schwester, Miller ist auch sicher, jeden in Gefahr zu bringen, der ihm am Herzen liegt. Dennoch kann er nicht widerstehen und beginnt eine Affäre mit der jungen Farmerin.

"Seaside Hideaway – Unseen" von Leonie Lastella ist der zweite Band einer Dilogie, zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst den Vorgängerband "Unsafe" gelesen zu haben - dort steht zwar ein anderes Paar im Mittelpunkt, aber man erhält bereits einige Hintergrundinformationen zu den Ereignissen, die Miller und seine Familie gezwungen haben, New York hinter sich zu lassen. Dabei muss ich zugeben, dass mir Miller im ersten Teil nicht wirklich sympathisch war, da er sich seiner Schwester gegenüber, die ebenso traumatisiert ist, wie er selbst, oft recht mies verhalten hat. Jetzt in der Fortsetzung habe ich ihn besser kennen gelernt und den Schmerz gesehen, den er mit seinem abweisenden Verhalten überdeckt, inzwischen mag ich ihn genau so gern, wie die anderen drei Protagonisten.

Blake war mir bereits in "Unsafe" ans Herz gewachsen, ihre positive Ausstrahlung hat mich beim Lesen berührt, erst nach und nach zeigte sich, dass auch sie Verletzungen aus ihrer Vergangenheit mit sich trägt. Sowohl die Hauptfiguren als auch alle anderen Personen fand ich authentisch und lebensecht dargestellt, emotional war ich immer tief in der Geschichte versunken. Bisher hatte ich noch keine Bücher der Autorin gelesen, diese Dilogie macht aber eindeutig Lust auf mehr.

Der Schreibstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, die Spannung hielt sich meiner Meinung nach auf einem konsequent hohen Niveau. Vom ersten Buch wusste ich bereits, dass die unterschwellige Bedrohung, die Miller ab und zu empfindet, durchaus einen reale Hintergrund hat, umso mehr habe ich mit ihm gehofft und gebangt. Diese Lektüre hat mich von der ersten Seite an ihn ihren Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen, ich hatte einige wirklich wunderbare Lesestunden, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Fazit: Die Mischung aus Spannung und Romantik hat mich sofort gepackt und bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, für dieses Buch spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 18.10.2023
Ink Blood Mirror Magic
Törzs, Emma

Ink Blood Mirror Magic


sehr gut

Sein ganzes Leben lang hat Abe Kalotay eine Sammlung magischer Bücher behütet, deren Zauber mit Blut aktiviert wird - ausgerechnet ein solches Buch wird ihm schließlich zum Verhängnis. Seine Tochter Joanna führt sein Werk fort und verlässt das Haus nur selten. Ihre Halbschwester Esther dagegen reist durch die Welt, jedes Jahr zieht sie um und nicht einmal zu Abes Beerdigung ist sie nach Hause gekommen. Doch nun wurde sie von einem Fremden angegriffen und muss mit Joanna zusammen arbeiten, um das ganze Ausmaß der Bedrohung zu erkennen.

"Ink Blood Mirror Magic" von Emma Törzs ist eine fantastischer Roman mit einem für mich völlig neuartigem Magiesystem. Der Einstieg ist mir zunächst nicht ganz leicht gefallen, die Perspektive wechselt regelmäßig zwischen drei Protagonisten und es hat ein wenig gedauert, bis sich mir der Zusammenhang zwischen diesen Figuren erschlossen hat. Doch als mich die Geschichte dann gepackt hatte, mochte ich das Buch bis zur letzten Seite kaum noch aus der Hand legen. Die Figuren fand ich umfassend beschrieben, besonders bei Joanna, Esther und Nicholas hatte ich den Eindruck, die Personen mit jeder gelesenen Seite noch besser kennen zu lernen.

Den Schreibstil habe ich als recht fesselnd empfunden, durch die Perspektivwechsel wurde ich immer wieder aus einer Situation heraus genommen, was kleinere Cliffhanger erzeugte und meiner Meinung nach die Spannung auf einem konsequent hohen Niveau hielt. Einige Zusammenhänge wurden erst relativ spät aufgelöst, was meine Neugier und das damit verbundenen Lesevergnügen noch gesteigert hat. Insgesamt habe ich mich großartig unterhalten gefühlt und auch das Ende des Einzelbandes hat mich rundum zufrieden zurück gelassen, so dass ich für diese fantasievolle, leicht düster angehauchte Lektüre gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Nach einem etwas holprigen Anfang hat mich die Fantasygeschichte dann doch schnell in ihren Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen. Das für mich völlig neue Magiesystem und die ungeahnten Verbindungen zwischen den Protagonisten haben das Buch für mich zu einem einzigartigen Leseerlebnis gemacht, das ich gern weiter empfehle.

Bewertung vom 17.10.2023
Mörder in der Grube
Kohl, Erwin

Mörder in der Grube


ausgezeichnet

Lukas Borns fünfter Fall führt den Privatdetektiv ins Bergbaumilieu, der Vater seiner Auftraggeberin wurde tot am Ende seiner Kellertreppe gefunden, in den Augen der Polizei starb der todkranke Mann glasklar durch einen Unfall. Doch als Lukas Nachforschungen anstellt, fällt ihm auf, dass bereits fünfzehn Jahre zuvor ein Freund des Toten ebenfalls einem tödlichen Sturz zum Opfer gefallen war - wirklich ein makabrer Zufall? Mit Hilfe seiner speziellen Campingplatz SoKo taucht der Ermittler tief in die Bergbaugeschichte der Region ein und stößt dabei auf Ungereimtheiten, die weit in die Vergangenheit reichen.

"Mörder in der Grube" von Erwin Kohl ist ein spannender Regionalkrimi, der mich schnell wieder an den Niederrhein zurück gebracht hat. Für mich ist es bereits das dritte Buch, in dem ich Lukas und seine originellen, teilweise auch recht skurrilen Mitstreiter begleiten durfte. Die Figuren waren mir bereits in den vorigen Bänden ans Herz gewachsen und es hat mir Freude gemacht, sie alle wieder zu treffen. Auch die neu dazu gekommenen Personen fand ich umfassend und lebensecht dargestellt, so dass ich von Jedem ein gutes Bild vor Augen hatte.

Der Schreibstil ist mir ebenfalls bereits vertraut, erneut hat mich die Mischung aus Mordermittlung und Humor bis zur letzten Seite gefesselt und wunderbar unterhalten. Die Spannung zog sich meiner Meinung nach konsequent durch die gesamte Handlung und ich mochte das Buch zwischendurch kaum aus der Hand legen. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann dieser Krimi auch gut ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden, ich persönlich mag es allerdings noch lieber, einen Ermittler von Anfang an kennen zu lernen. Für den mitreißenden Roman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Dieser Krimi glänzt mit einem sympathischen Ermittler, originellen Figuren, einem spannenden Fall und natürlich regionalem Flair. Ich hatte damit einige fesselnde Lesestunden und empfehle das Buch gern weiter.

Bewertung vom 05.10.2023
Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe
Blase, Tina

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe


sehr gut

Spannendes Fantasyabenteuer

Bereits ihr ganzes Leben lang musste Sky Lamar ständig umziehen, da ihre Mutter als Hotelmanagerin immer wieder in neuen Ländern arbeitet. Jetzt möchte die Vierzehnjährige endlich eine Heimat finden und zieht zu ihrem Großvater auf die schottische Insel Sidh. Doch bereits am ersten Tag bemerkt Sky, dass die Einheimischen sich seltsam misstrauisch verhalten, sogar von einer alten Familienfehde ist die Rede. Erst Rory MacLeod, dessen Familie mit den Lamars verfeindet sein soll, erklärt ihr, dass es auf der Insel Flüche gibt und rät zur Abreise. Doch Sky ist von der Geschichte fasziniert und versucht, mehr über die Flüche heraus zu finden.

"Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe" von Tina Blase ist eine unterhaltsame Fantasygeschichte, die sich laut Verlag an Jugendliche ab 13 Jahren richtet - ich hätte die Zielgruppe sogar etwas jünger eingeschätzt. Die Protagonistin war mir schnell sympathisch, obwohl ihr auf der Insel erst einmal viel Ablehnung entgegen schlägt, geht sie ihren eigenen Weg und findet auch den Mut, sich gegen die geistig fest gefahrenen Inselbewohner zu stellen. Da die Handlung durchgehend aus Skys Blickwinkel erzählt wird, fiel es mir leicht, emotional immer an ihrer Seite zu bleiben. Auch Rory habe ich bald gemocht, in Anbetracht der Tatsache, dass er sein ganzes Leben auf der Insel verbracht hat und von klein auf mit den starren Vorurteilen seiner Familie gefüttert wurde, finde ich, er hat sein anfängliches überhebliches Gehabe doch recht schnell abgelegt.

Der Schreibstil ließ mich schnell und einfach durch die Geschichte gleiten, die Spannung habe ich angenehm dosiert empfunden - wie ich es bei einem Kinderbuch erwartet habe, auch deswegen hätte ich die Zielgruppe jünger als die Verlagsempfehlung anvisiert. Den Hintergrund fand ich sehr liebevoll beschrieben, meiner Meinung nach passt hier alles gut zusammen, die authentischen Figuren, das Setting und der Handlungsfaden. Der Epilog hinterlässt genügend Neugier auf den zweiten Band, so dass ich mich bereits auf die Fortsetzung freue. Für diesen fesselnden, fantasievoll geschriebenen Jugendroman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Dieses spannende Fantasyabenteuer für Jugendliche hat mich wunderbar unterhalten, ich empfehle es gern weiter.