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malaxy

Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 31.07.2018
Bevor wir verschwinden
Fuchs, David

Bevor wir verschwinden


gut

Zum Inhalt:

Benjamin ist angehender Arzt und absolviert ein vierwöchiges Praktikum auf der Onkologie. Dort trifft er auf seinen alten Schulfreund Ambros, der dort als Patient mit vielen Metastasen ist. Die beiden hatten früher eine Liebesbeziehung und nähern sich nun innerhalb des tristen Krankenhausalltags wieder etwas an.

Eigene Meinung:
Das Buch ist mal etwas ganz anderes - einfach einzigartig. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. David Fuchs schreibt in kurzen Sätzen, ohne viele Ausschweifungen. Diese empfand ich zuerst irritierend, letztendlich geben sie dem Buch das gewisse Etwas und passen einfach perfekt auch zum Inhalt und dem Protagonisten Benjamin. Dieser wirkt teilweise distanziert, gefühllos, dann wieder empathisch und einfühlsam.
Gefallen haben mir ebenso die Wortneuschöpfungen und die österreichischen Wörter, die im deutschen so nicht benutzt werden.

Auch findet man im Buch einige Rückblenden aus der Jugend der beiden Protagonisten.
Benjamin und Ambros hatten früher eine Liebesbeziehung - warum sie sich aus den Augen verloren haben, wird im Buch leider nicht erwähnt. Einige Stellen werden nur sehr knapp erzählt, bei welchen ich mir gerne eine etwas ausführlichere Erzählung gewünscht hätte.

Insgesamt ein gutes Buch über eine Freundschaft und den onkologischen Krankenhausalltag, welcher zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 20.05.2018
Der Kreidemann
Tudor, C. J.

Der Kreidemann


ausgezeichnet

"Es ist so wichtig, alles in Zweifel zu ziehen. Immer hinter das Offensichtliche zu blicken."

Zum Inhalt:
Das Buch spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen, zum einen im Jahr 1986 als der Protagonist Eddie und seine Freunde Hoppo, Nicky, Fat Gav und Mickey 12 Jahre alt sind. Ihr Spiel, sich mit Kreide Botschaften vor die Haustüre zu zeichnen, welche eigentlich nur sie verstehen, führt sie zu einer Spur. Diese verfolgen die Kinder bis in den Wald, wo sie eine Leiche entdecken. Wer hat wohl die weißen Kreidefiguren gezeichnet?
Im Jahr 2016 führt Ed (Eddie) ein relativ normales Leben als Lehrer, bis Mickey vor seiner Tür steht und Ed die Vergangenheit wieder einholt. Kann er nun das Rätsel von damals lösen?

Eigene Meinung:
Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen, sodass ich es nur sehr schwer aus der Hand legen konnte. Die Autorin schreibt sehr fesselnd und teilweise unheimlich. Am Ende jeden Kapitels findet man einen Cliffhanger, sodass man immer weiter lesen muss.
Die Zeitsprünge der Jahre 1986 und 2016 geben dem Buch das gewisse Etwas, sodass man in jeder Zeitepoche noch etwas auf die Folter gespannt wird.
Ebenso spannend waren die Andeutungen, die die Autorin in den Kapiteln macht. Teilweise greift sie etwas hervor, sodass der Leser zum Nachdenken angeregt wird - man bekommt Zweifel an seinen Vermutungen und wird angeregt, etwas mehr hinter das Offensichtliche zu blicken.
Das Ende der Geschichte war leider etwas abrupt, dennoch von meiner Seite her eine klare 5-Sterne Bewertung.

Eine sehr emotionale, spannende und schön schaurige Geschichte einer wunderbaren Autorin. Ich hoffe dies war nicht ihr letztes Buch, denn die Geschichte hat mich mehr als gefesselt - ich will mehr!

Bewertung vom 18.04.2018
Django
Kofmehl, Damaris

Django


sehr gut

Zum Inhalt:
Django ist einer der bekanntesten Verbrecher Perus, der hunderte Banken mit seiner Gang überfällt und mehrere Millionen ausbeutet. Neben Banküberfällen wird Django auch in Schießereien und Geiselnahmen verwickelt, bricht mehrfach aus dem Gefängnis aus und hat dabei noch Glück im Unglück: Seine Frau Mercedes hält in jeder Lebenslage zu ihm und gibt auch nach 10 Jahren die Hoffnung nicht auf, dass Django sich noch ändern wird.

Eigene Meinung:
Ein Buch, das nur das Leben schreiben kann! Teilweise unvorstellbar was Django alles erlebt bzw. was er bewusst und mehrfach durchgeführt hat. Kaum vorzustellen, dass es eine Sucht sein kann, Bankräuber zu sein.
Sehr beeindruckend wie Djangos Frau Mercedes immer zu ihm hält. Mit den Worten "Es ist mir nicht wichtig, was du bist - sondern wer du bist" bezeugt sie ihre bedingungslose Liebe zu ihm. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie diese Frau nach allem was Django ihr angetan hat, zu ihm hält und ihn nicht aufgibt.
Ohne Mercedes wäre Django in keinster Weise das, was er heute ist.
Was mich persönlich ein bisschen gestört hat, war, dass Django im Buch sein Leben als Brief an seine älteste Tochter Aileen schreibt. Warum nicht an alle drei Kinder?
Dennoch ein sehr gutes, lesenswertes Buch, welches Damaris Kofmehl sehr anschaulich und spannend geschrieben hat, sodass sich der Leser sofort mitgerissen fühlt.

Bewertung vom 13.04.2018
Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel / Will Jaeger Bd.1
Grylls, Bear

Ghost Flight - Jagd durch den Dschungel / Will Jaeger Bd.1


ausgezeichnet

Für alle, die spannende Thriller mögen ist dieses Buch definitiv eine Kaufempfehlung!

Zum Inhalt:
Will Jaeger soll für eine TV-Show gemeinsam in einer Gruppe ein Flugzeugwrack aus dem zweiten Weltkrieg im Dschungel bergen. Schon zu Beginn stirbt sein Freund Smithy aus ungeklärten Gründen, jedoch wird sein Tod als Unglück abgestempelt.
Der Tote trägt ein Symbol, welches Will und sein Team auf die Spur der Hinterlassenschaften seines Großvaters führt, welcher Nazi-Jäger war.

Eigene Meinung:
Während der Expedition erleben Will und sein Team viele unvorhersehbare und actionreiche Situationen, welche sehr lebhaft erzählt werden, sodass sich der Leser gut in die Geschichte hinein versetzen kann. Neben Will gibt es noch weitere interessante Charaktere wie bspw. Narov und der Kameramann Dale.
Bereits zu Beginn konnte mich die Geschichte fesseln, jedoch muss ich sagen, dass die Geschichte immer mehr an Spannung gewonnen hat und mir das Lesen sehr leicht von der Hand ging.

"Erwarte das Unerwartete" - Wie der Autor so treffend in einem der Kapitel schreibt, begleitet dieser Satz die gesamte Handlung im Buch. Spinnen, Piranhas und problematische Fallschirmsprünge lassen dem Leser fast das Blut gefrieren, dennoch gab es auch teilweise Situationen zum schmunzeln wie bspw. der Umgangston zwischen Narov und Jaeger.

Auch konnte ich neues,nicht nur geschichtliches Wissen aneignen, welches der Autor sehr gut recherchiert hat.
Und das offene Ende ist halb so schlimm - jetzt freue ich mich umso mehr auf den zweiten Teil (und hoffe, dass es bald einen geben wird).