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Juli

Bewertungen

Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2023
Schwarzwald Reloaded 4
Pettke, Jan;Fehrenbacher, Daniel;Wagner, Klaus-Werner;Tietge, Ulf

Schwarzwald Reloaded 4


ausgezeichnet

Fleischlose Schwarzwaldküche

Wenn man an den Schwarzwald denkt, so denkt man doch eher an leckere, aber auch fleischlastige, Hausmannskost. Das es bei diesem Buch etwas anders ist erkennt man schon am Cover, bei dem ein Blumenkohl als Braten herhalten muss. In „Schwarzwald Reloaded 4“ finden sich jedoch ausschließlich vegetarische und vegane Rezepte. Die Rezepte selbst stammen von verschiedenen Spitzenköchen, die die Region wohl am besten kennen. Typischerweise findet man in diesem Buch alles von Vorspeise über Hauptgericht bis hin zum Nachtisch. Außerdem wird noch ein Augenmerk auf die verschiedenen Jahreszeiten gelegt, sodass man immer saisonale Rezeptideen hat.

Neben den Rezepten finden sich auch einige Hintergrundinformationen im Buch, zum Beispiel wer die Rezepte beigesteuert hat und wie es überhaupt zu diesem Buch kam. Auch optisch macht das Buch einiges her und wirkt sehr hochwertig, wenn man es in den Händen hält.

Die Rezepte sind sehr übersichtlich gestaltet und auch die Bilder dazu machen auf jeden Fall Lust aufs Nachkochen. Dabei gibt es aufwändigere und weniger aufwändigere Gerichte. Auch Fleischesser kommen hier auf ihre Kosten und wem es doch zu vegetarisch ist, der ersetzt eben das verwendete Ersatzprodukt, wie zum Beispiel die vegane Weißwurst, mit einer normalen Weißwurst.

Bewertung vom 22.09.2023
Laura und der Tod
Winther, Marisa

Laura und der Tod


sehr gut

Der Tod mal anders
Tim ist Bestatter, naja unter anderem, denn eigentlich ist er der Tod. Er begleitet Menschen ins Jenseits. Als sein Kollege ausfällt muss Tim dessen Aufträge übernehmen und gleich der erste bringt ihn ganz aus dem Konzept. Laura hat keine Angst vor dem Tod, im Gegenteil, sie stellt ihn interessiert Fragen. Tim bringt es nicht übers Herz Laura mitzunehmen und auch die 5 anderen Personen, die er noch besucht, bringen ihn immer mehr dazu sich über seinen Job Gedanken zu machen.

Die Geschichte über Laura und Tim ist tatsächlich sehr kurz, was ich schade finde, denn Marisa Winther hat hier eine wunderbare Geschichte geschaffen, die mehr Tiefe und Länge durchaus vertragen hätte. Es werden die Geschichten der unterschiedlichsten Personen beschrieben, die kurz vor ihrem Tod noch einmal überlegen, was sie an ihrem letzten Tag noch einmal tun wollen. Dabei verbindet die meisten eine Sache: die Liebe. Und auch Tim harter mit der Liebe und denkt immer mehr über sein Handeln nach und was es eigentlich bedeutet, wenn er jemanden mitnimmt. Der Tod in Form einer sanften Person, mit Hoodie und Sneaker, den kann man doch nur gernhaben.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, der Schreibstil war angenehm und die Charaktere sehr schön ausgearbeitet. Definitiv kann man mit Tim einige schöne Stunden verbringen!

Bewertung vom 22.09.2023
Tage im warmen Licht
Pfister, Kristina

Tage im warmen Licht


sehr gut

Wohlfühl Roman
Maria lebt zusammen mit ihrer Tochter in München, bis sie nicht nur ihre Wohnung, sondern auch ihren Job verliert. Der einzige Ausweg ist der Umzug in das Haus ihrer Großmutter, welches sie geerbt hat. Doch in dieses Dorf wollte sie eigentlich nie zurück. Als sie nach über 20 Jahren doch wieder dort landet hat sich einiges verändert. Bei anderen Dingen scheint jedoch die Zeit stehen geblieben zu sein, wie zum Beispiel bei ihrer Freundschaft mit Henners. Kann sie mit der Vergangenheit abschießen und dort einen Neuanfang starten?



Kristina Pfister schafft es durch ihren Schreibstil die herbstliche Stimmung der Geschichte fühlbar zu vermitteln, Auch die Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet und man fühlt sich direkt wohl zwischen ihnen. Während Maria schnell wieder Anschluss findet und in die Dorfgemeinschaft aufgenommen wird bleibt jedoch immer noch die Frage, was damals passiert ist, dass sie eigentlich nicht mehr zurück wollte. Schrittweise erfährt man durch Rückblicke immer wieder etwas über Marias Jugend in dem Dorf.

Marias Handlungen scheinen teilweise etwas unüberlegt und nicht nachvollziehbar, jedoch erfährt man als Leser aber auch erst gegen Ende des Romanes, welches Schicksal dazu geführt hat.

Ein wichtiges Thema, dass sich durch das gesamte Buch zieht ist der Zusammenhalt. Die Frauengruppe rund um Martha, Marias Nachbarin und beste Freundin ihrer verstorbenen Oma, ist immer füreinander da und nimmt auch Maria und ihre Tochter direkt auf.

"Tage im warmen Licht" hat überwiegend eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen und auch der Schreibstil war super zu lesen. Dabei wurde von der Autorin leichtfüssig auf ein wichtiges Thema eingegangen ohne jedoch eine düstere und traurige Stimmung zu schaffen, sondern viel mehr den Blick auf die wichtigen und schönen Dinge im Leben zu lenken.

Bewertung vom 22.09.2023
Der Frauenkeller (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Der Frauenkeller (Thriller)


sehr gut

In Bielefeld verschwindet eine junge Frau und das Ermittlerduo Emma Bajetzky und Alex Kuper übernehmen ihren ersten gemeinsamen Fall. Doch schon bald wird aus der Suche nach einer vermissten Frau die Suche nach einem Mörder, denn die Leiche der jungen Frau taucht übelst zugerichtet auf. Die Ermittlungen kommen nur langsam voran und während immer mehr Frauen verschwinden, führen die Spuren immer wieder in eine Sackgasse.



Gunnar Schwarz schafft auch in seinem neuen Thriller die Spannung zum Bersten zu bringen. Der Schreibstil verursacht wie immer Gänsehaut und ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Denn nicht nur die Ermittler tappen hier im Dunkeln, auch die Leser werden immer wieder in die Irre geführt.

Mit Emma und Alex gibt es ein neues Ermittlerduo, mit dem ich nicht ganz so warm werden konnte, wie mit den vorherigen Teams. Ein wenig hat mir hier die Tiefe gefehlt, die privaten Seiten der Beiden. Charakterlich mochte ich sie aber sehr gerne, da sie sich super ergänzt haben (ohne romantische Aspekte) und vor allem Alex Sprüche haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Die Perspektive ist meist aus der Sicht der Ermittler, wird jedoch auch immer wieder durch die Perspektive der Opfer ergänzt. Es ist ein Zittern und Bangen, denn bei jedem der Opfer hofft man auf die Rettung. Der Plot Twist am Ende ist sehr gut gelungen und wie immer gibt es von mir auch für den neusten Thriller von Gunnar Schwarz eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.09.2023
Das Versprechen einer neuen Zeit / Sturmjahre Bd.2
Scott, Lia

Das Versprechen einer neuen Zeit / Sturmjahre Bd.2


ausgezeichnet

Die Lasten des Krieges

Nach Ende des Ersten Weltkrieges versuchen die Menschen wieder in ihren Alltag zurück zu finden. Archie fällt das nicht ganz so leicht, der Krieg hat ihn gezeichnet. Obwohl er Gefühle für Vika hat, die schon länger in seinem Pub arbeitet, schafft er es nicht, diese zuzulassen. Vika selbst glaubt irgendwann nicht mehr an eine gemeinsame Zukunft und verlässt Foxgirth gemeinsam mir ihrem Sohn in einer Nacht- und Nebelaktion, um in Glasgow einen Neubeginn zu wagen.



Bei "Sturmjahre: Das Versprechen einer neuen Zeit" handelt es sich um den zweiten Band einer Buchreihe, dabei lassen sich die Geschichten unabhängig voneinander lesen. Lia Scott schafft es mit ihrem Schreibstil nicht nur, dass man sich direkt ins Schottland des 20ten Jahrhunderts versetzt fühlt, sondern dass auch die Charaktere greifbar werden. Die Folgen des Krieges, sei es wirtschaftlich, aber auch die persönlichen Schicksale werden dabei deutlich herausgearbeitet.

Archie ist durchtrieben durch und durch und kämpft nicht immer mit fairen Mitteln, seine Beweggründe sind dagegen ehrlich und überwiegend uneigennützig. Nur das mit den Gefühlen hat er nicht ganz so drauf.

Vika ist für die damalige Zeit sehr selbstständig und auch etwas sturköpfig. Obwohl sie nicht immer die klügsten und nachvollziehbarsten Entscheidung trifft versucht sie sich jedoch durch jede noch so schlimme Situation durchzubeißen. Hilfe anzunehmen fällt ihr dabei sehr schwer. Bis sie in Glasgow keinen anderen Ausweg hat und auf die Unterstützung ihrer neuen Freunde angewiesen ist.

Ich habe die Geschichte der beiden sehr gerne verfolgt und das Buch nur so verschlungen. Man fiebert förmlich mit und möchte bei manchen Entscheidungen die Protagonisten einfach nur mal schütteln. Auch wenn die Bücher unabhängig voneinander lesbar sind (ich habe Band eins nicht gelesen), so möchte man spätestens nach Beenden dieses Bandes auch noch den ersten lesen und am liebsten alle anderen auch, auf die wir noch ein wenig warten müssen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.09.2023
Geheimnisse / Brynmor University Bd.1
Gaida, Dominik

Geheimnisse / Brynmor University Bd.1


sehr gut

Queere Lovestory mit Spice

Simon kommt an die Brynmore University, jedoch nicht, um sich wie andere auf sein Studium zu konzentrieren, sondern um herauszufinden, was vor 10 Monaten geschehen ist. Denn damals hatte sein Bruder einen schweren Unfall, der ihn ins Wachkoma versetzt hat. Simon glaubt nicht an einen Unfall, sondern vielmehr an eine missglückte Mutprobe der gehimnisvollen Studentenverbindung Brnmore Dawn.

Das Setting des Buches einer alten und traditionsreichen Universität, sowie die geheimnissvolle Stundenverbindung, bieten die passende Grundlage für eine Darak Acamedia Geschichte. Der Schreibstil ist super angenehm zu lesen und man fliegt nur so über die Seiten. Dazu kommt die queere Liebesgeschichte zwischen Simon und Connor, bei der ein richtiges Kinistern in der Luft liegt.

Während vor allem zu Beginn die Liebesgeschichte und die "Ermittlungsarbeiten" einen ungefähr gleichen Teil einnehemen, so rückt die Suche nach der eigentliche Unfallursache immer mehr in den Hindergrund. Wer hier auf dunkle Geheimnisse, Verschörungen und große Spannung hofft, wird leider enttäuscht werden. Dafür bietet die Liebesgeschichte einiges an Spice.
Zur Mitte des Buches ahnt man dann bereits schon, was damals wirklich geschehen ist.
Mir hat die Geschichte rund um Simon und Connor sehr gut gefallen, ich bin nur so über die Seiten geflogen. Ich hoffe, dass wir auch im zweiten Band noch einiges mit den beiden zu tun haben werden, auch wenn die Geschichte seinen Fokus auf einen Nebencharaktere des ersten Bandes legen wird. Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.08.2023
Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1
Petermann, Axel;Mattfeldt, Petra

Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1


ausgezeichnet

True-Crime Thriller mit Gänsehautfeeling

Auf einem Feld wird ein schlafender Junge gefunden, in seinem Arm Teddybär. Es ist nicht der erste Junge, der so gefunden wurde. Der Unterschied ist, die vorherigen sechs Jungen waren bereits tot, als man diese gefunden hat, dieses Mal lebt der Junge aber noch. Der Junge ist die erste heiße Spur für die Fallanalytikern Sophie Kaiser um auf die Spur des „Sandmanns“ zu kommen.
Dann geschieht ein anderes Verbrechen: Ein Familienvater erschießt seine gesamte Familie und dann sich. Doch handelt es sich hierbei wirklich um einen erweiterten Suizid. Der ermittelnde Kommissar Leonhard Michels hat seine Zweifel. Und dann entdeckt er durch Zufall einen Zusammenhang zu den „Sandmann“-Morden.

Das faszinierende an diesem Thriller ist der Bezug zu wahren Begebenheiten. Im Nachwort werden die einzelnen Zusammenhänge noch einmal genauer erklärt und es ist Wahnsinn, wie sehr hier wirklich auf die kleinsten Details geachtet wurde.

Sophie wirkt als Fallanalytikerin erst einmal sehr kalt und unnahbar, aber genau das hat sie für mich als Leserin interessant gemacht. Es dauert ein wenig, aber dann wurde auch ich warm mit ihr und fand sie am Ende sehr sympathisch. Klasse, wie hier das Asperger-Syndrom mit eingebunden wird. Leonhard hingegen punktet direkt von Anfang an mit Sympathie, ein einfühlsamer und cleverer Ermittler, der sich aber nicht eingeschüchtert fühlt, als er merkt, wie gut Sophie in ihren Ermittlungsarbeiten ist.

Als Leser selbst bekommt man immer wieder kleine Hinweise darauf, wie alles miteinander verstrickt ist und dennoch kommt man der ganzen Sache nicht wirklich auf die Schliche. Eben wie bei echtem True-Crime auch. Auch wird die psychologische Sicht mit angeschnitten, wieso der Täter handelt, wie er handelt. Auch wenn es vielleicht traurig ist, finde ich es super, das am Ende nicht alles ein Happy End hat, denn so ist es im wahren Leben eben auch.

Zum Schluss des Buches wird noch angeteasert, dass es weitere Fälle für Sophie und Leonhard geben wird und ich freue mich bereits sehr darauf. Von mir gibt es eine klarer Leseempfehlung für den wirklich gelungen True-Crime Thriller und ich warte gespannt auf den nächsten Band!

Bewertung vom 15.08.2023
Die Bücherjägerin
Beer, Elisabeth

Die Bücherjägerin


sehr gut

Die Suche nach der Tabula Peutingeriana

Sarah wächst gemeinsam mit ihrer Schwester nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante Amalia auf. Als diese plötzlich stirbt, steht Sarah auf einmal alleine mit der Villa in Köln und einem Haufen Schulden da. Da steht auf einmal Benjamin vor der Tür und bittet sie darum, ihm bei der Suche nach einer alten römischen Straßenkarte zu helfen. Ein Auftrag, den Amalia vor ihrem Tod angenommen hat. Nach anfänglichem Zögern stimmt Sarah zu und begibt sich mit Benjamin auf die Suche nach dem Kartenteil. Dabei begibt sie sich auf eine Reise in ihrer Vergangenheit.



Der Schreibstil war sehr flüssig und toll zu lesen. Die Autorin wechselt immer wieder mit verschiedenen Genderformen ab, eine Begründung hierfür gibt sie im Nachwort. Mich hat das im Lesefluss ganz und gar nicht gestört. Anders als der Klappentext vermuten lässt, steht weniger die Suche nach dem Kartenteil im Vordergrund, auch wenn diese natürlich einen großen Teil der Geschichte einnimmt. Die Kapitel wechseln jedoch immer zwischen der Suche in der Gegenwart und der Kindheit von Sarah bei ihrer Tante Amalia.

Sarah ist ein wenig anders, als die meisten Menschen. Sie kann mit Büchern mehr anfangen, als mit Menschen und kann deren Emotionen teilweise nicht ganz verstehen. Amalias Erziehung hat sie jedoch trotz "Anders-Sein" in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt. Vielleicht gerade deswegen schließt man Sarah recht schnell ins Herz. Benjamin hingegen blickt oft sehr strukturiert und detailliert auf Dinge. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass wir nicht all zu viel über ihn erfahren, hier ist definitiv Luft nach oben.

Die Autorin geht in ihrem Roman oft humorvoll, aber auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit auf wichtige Themen, wie Rassismus, Trauer und Feminismus ein. Eine Geschichte mit viel Tiefgang die zum Nachdenken anregt. Wer hier auf eine locker, leichte Liebesgeschichte hofft, wird wohl eher enttäuscht werden. Und wer auf viele Abenteuer mit den Schildkröten Bonnie und Clyde hofft, der wird leider auch nicht viel Glück haben, denn die beiden haben leider nicht all zu viele Auftritte während der Reise. Wer jedoch eine Liebesgeschichte mit Tiefgang und Herzlichkeit möchte, der wird in diesem Buch fündig.

Bewertung vom 05.08.2023
Cucina della nonna
Gentile, Domenico

Cucina della nonna


ausgezeichnet

Am Besten schmeckt es eben doch bei Nonna
Dieses Kochbuch dreht sich rund um die Rezepte der Küche Kalabriens. Dabei wird vor allem viel die ursprüngliche Küche Wert gelegt, ganz wie Nonna eben. Die Rezepte stammen alle von Familie und Freunden von Domenico Gentile, mit denen er direkt in Kalabrien alles gemeinsam gekocht hat. Diese werden zu Beginn des Buches auch noch einmal mit Text und Bild vorgestellt.

Die Rezepte sind eine gute Mischung aus vegetarisch, mit Fleisch und mit Fisch. Gestartet wird mit Vorspeisen, Beilagen und Suppen. Im Anschluss geht es zu den Primi Piatti (Paste) und Hauptspeisen, um am Ende noch mit ein paar leckeren Nachtischen zu enden. Viele der Rezepte sind leicht zum kochen und beinhalten Zutaten, an die man leicht herankommt. Aber es gibt natürlich auch ein paar kalabrisches Zutaten, die bei uns nicht so leicht zu finden sind. Hierfür gibt es aber Tipps, wie man diese auch ersetzten kann.

Zwischen den Rezepten gibt es immer wieder kurze Texte, die die regionalen Traditionen beschreiben und erklären. Bei den vielen tollen Bildern im Buch ist es kein Wunder, dass man selbst direkt los kochen möchte. Und das lohnt sich auf jeden Fall!

Bewertung vom 24.07.2023
Die Witwe
Slater, K. L.

Die Witwe


gut

Viele unerwartete Wendungen

Kate führt eigentlich ein perfektes Leben: Sie hat einen Ehemann, der nicht nur ihr ständig zeigt, wie sehr er sie liebt, sondern auch ihrer kleinen Tochter. Doch das ändert sich schlagartig, als Michael verdächtigt wird die neue Dorfbewohnerin Suzy ermordet zu haben, von der seit dem Dorffest jede Spur fehlt. Kate glaubt an die Unschuld ihres Mannes, aber es kommen immer mehr Details ans Licht, die daran zweifeln lassen.

Das Buch hat sicherlich einiges an Spannung zu bieten, jedoch wurden mir vor allem zum Ende der Geschichte hin, die Verstrickungen etwas zu viel, was für mich dann leider nicht mehr authentisch gewirkt hat. Ob ich das ganze als Psychothriller bezeichnen würde? Vermutlich nicht, dafür habe ich vergleichsweise schon Thriller gelesen, die mehr psychologische Tiefe hatten.

Das Buch bietet nichtsdestotrotz einige spannende Lesestunden, da man unbedingt erfahren möchte, was mit Suzy passiert ist und welche Geheimnisse Michael zu verbergen hat. Kate als Hauptperson fand ich sehr sympathisch, manchmal wusste man aber nicht, ob sie ihre Leben gerne ein bisschen idyllischer dargestellt hat, als es eigentlich war, oder ob sie wirklich im perfekten Familienglück gelebt hat. Ihre Freundin Donna hingegen, war für mich ein Charakter, mit dem ich, trotz ihrer Entwicklung, einfach nicht warm werden konnte. Auch ging es mir bei anderen Charakteren ähnlich, die im Buch stark ausgearbeitet waren und von denen ich ausging, dass sie sicherlich in den Fall verstrickt sind, jedoch am Ende keine große Rolle gespielt haben.

Für spannende Stunden und unerwartete Wendungen ist diese Buch jedenfalls empfehlenswert.