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Sandra

Bewertungen

Insgesamt 157 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2023
Strippen statt sticken!
Kruse, Tatjana

Strippen statt sticken!


ausgezeichnet

Witzig, schräg, spannend - einfach Seifferheldt

Tatjana Kruse hat mit dem vorliegenden Band Siggi in für ihn bis dato unbekannte Welten geschickt - er muss im Swingerclub ermitteln. Und wie es das Schicksal so will, wird er vor dem Etablissement auch noch fotografiert und ziert die Titelseite der örtlichen Zeitung und die Onlineausgabe. Das ruft seinen ganzen Familienclan inkl. seiner angetrauten Marianne auf den Plan und nicht nur in der Familien-Whats-App-Gruppe geht es hoch her.
Neben dem "Aufreger" um Siggis Moral und Liebesleben kommt natürlich auch die Spannung nicht zu kurz. Denn es bleibt nicht bei einer Leiche und die Autorin führt den Leser auch manchmal auf die falsche Fährte. Vor lauter Action kommt Siggi gar nicht zum Sticken.
Die Kapitellängen haben für mich einen sehr angenehmen Umfang. Der Schreibstil lässt sich super gut und schnell lesen. Die Spannung wurde bis zum Schluss hoch gehalten, so dass ich am Liebsten das ganze Werk in einem Stück gelesen hätte. Das Sahnehäubchen ist das Buchcover - einfach richtig spitze!

Fazit: ich hatte wieder sehr großen Spaß mit dem Seifferheldt-Clan im Schwäbischen und freue mich auf den nächsten Fall für Siggi

Bewertung vom 03.10.2023
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


ausgezeichnet

Spannender zweiter Fall für Mrs Potts und Co

Judith Potts wird diesmal völlig überraschend für sie zur Party des reichsten Mannes von Marlow eingeladen. Sir Peter heiratet am folgenden Tag die viel jüngere Jenny. Doch dazu kommt es nicht, denn während der Feier fällt im Arbeitszimmer, das von innen verschlossen ist der Aktenschrank auf den künftigen Ehemann und erschlägt ihn.
Judith wittert einen Mord, denn Sir Peter hat zwei erwachsene Kinder, die das Vermögen des Vaters wahrscheinlich auch sehr gerne ihr eigen nennen würden. Die Polizei hingegen glaubt an einen Unfall. Daher nehmen Judith, Becks und Suzie die Nachforschungen selbst in die Hand und das wird nicht ungefährlich.

Robert Thorogood hat mit seinem zweiten Fall für Judith Potts wieder einen sehr unterhaltsamen und spannenden Kriminalroman geschrieben. Neben dem eigentlichen Handlungsstrang und den Ermittlungen der drei Mordclub-Ladys beschreibt er sehr treffend die manchmal etwas kauzig wirkende Judith mit ihren Eigenheiten (z.B. das Schwimmen, ihre Sammlung zu Hause) und auch die anderen Personen werden mit ihren Charakteren und Gedanken für den Leser sehr plastisch dargestellt. Die Spekulationen Mord oder doch nicht und die vielen Fragen, die sich auftun wie kann es sein, wo doch das Arbeitszimmer von innen verschlossen war etc. haben mich miträtseln lassen und der Autor hat mich zum Schluss hin erfolgreich in die Irre geführt und dann mit einem fulminaten Finale aufzuwarten.

Das mit einer Winterlandschaft und den Blick auf das Herrenhaus gestaltete Cover rundet den sehr gelungenen Krimi sehr schön ab.

Fazit: die moderne Form der Miss Marple, etwas schrullig aber total liebenswert. Ich freue mich auf den hoffentlich dritten Fall für Mrs Potts' Mordclub

Bewertung vom 25.09.2023
Most und Mord
Eckhaus, Tim

Most und Mord


ausgezeichnet

gelungenes Krimi-Debüt

Tim Eckhaus entführt den Leser nach Waidingen, einem kleinen fiktiven Ort irgendwo in Österreich. Leo Matschler, der als Koch bisher in Wien gearbeitet hat, hatte dort seinen Job hingeschmissen. Da kam der Wunsch seiner Mutter gerade recht er solle auf dem elterlichen Mosthof helfen, da sein Vater eine "Exkursion" nach Frankreich macht und daher seine Arbeitskraft fehlt. Im Ort seiner Kindheit angekommen, an den er nicht nur gute Erinnerungen hat wird er im Gasthof Zeuge von Oskars Tod mitten in der Gaststube. Oskar war ein älterer Herr, der einen kleinen Laden hatte in dem Oskar in Kindertagen immer Süßigkeiten bekommen hat.
Plötzlich wird Leo zusammen mit Zofia, einer im Ort als "Kräuter-Hexe" verschrienen und gemiedenen Person von den Dorfbewohnern als Tatverdächtige beschuldigt. Das kann und will er nicht auf sich sitzen lassen und den wahren Mörder von Oskar finden und so macht er sich auf die Suche.

Tim Eckhaus beschreibt in einer sehr angenehm zu lesenden Sprache und sehr treffenden Beschreibungen die jeweiligen Situationen (egal ob es die Stimmung in der Gaststube ist, das Fest oder in der Kirche etc.). Ich fühlte mich mitten in das Dorf hineinversetzt, v.a. auch in die Gefühlslage der beiden Hauptfiguren Leo und Zofia! Sie waren für mich ein ungleiches aber doch auf ihre Weise passendes Ermittlerteam.
Toll fand ich die vielen Hintergrundinfos rund um Zofias Begabung was die Kräuter etc. betrifft! Bis zum Schluss blieb es spannend was den Mörder und die Motivlage betrifft. Ein weiterer Pluspunkt waren die Kapitellängen. So konnte man schön kapitelweise lesen, auch mal "zwischendurch", weil sie einfach eine überschaubare, angenehme Seitenzahl hatten.

Fazit: sehr gelungenes Debüt mit hoffentlich weiteren Fortsetzungen!

Bewertung vom 18.09.2023
Mord beim Krimidinner
Menzel, Marlene

Mord beim Krimidinner


ausgezeichnet

Cosy-Crime vom Feinsten! Tolle Fortsetzung!

"Mord beim Krimidinner" ist Band zwei um die Totengräberin Alethea Shaw, die in dem kleinen Dorf Pendle lebt, weil sie das Haus ihres Vaters geerbt hat und statt es zu verkaufen spontan entschieden hatte, dort zu bleiben. Sehr zum Leidwesen von einigen Dorfbewohnern. Neben ihrer Totengräber-Aufgabe betreibt Alethea einen Krimiblog, der sich vornehmlich um Cold Cases dreht. An ihrer "Seite" in Pendle ist die aus London versetzte Polizistin Myrna Evans. Das "Trio" komplettiert ein Teenie, der über einige Fähigkeiten verfügt, die den beiden Damen ab und an hilfreich sind, aber der auch jede Menge Neugier besitzt.

Alethea und Myrna werden zum Krimidinner der Schauspielerin Penny Halligan eingeladen. Beide fragen sich warum, denn sie kennen die Dame nicht. Warum wird den beiden spätestens im Laufe des Abends bewusst, denn aus dem "Spiel" wird ernst als plötzlich die Gastgeberin beim Dinner stirbt. Wer ist der Mörder am Tisch? Ein hochspannender Abend steht also bevor.

Ich habe Band 1 mit Begeisterung gelesen und Band 2 steht dem in nichts nach. Spannung, tolle Szenen, interessante zum Teil schrullige Personen, deren Charaktere super beschrieben sind. Das Sahnehäubchen an der Geschichte war die Auflösung! Spitze gemacht, denn ich irrte lange im Dunkeln umher was den Mörder betraf und das Motiv!

Fazit: für Cosy-Crime-Liebhaber unbedingt zu empfehlen! Auch nach Band 2 habe ich noch lange nicht genug von Alethea & Co und freue mich auf das hoffentlich bald nächste Abenteuer!

Bewertung vom 18.09.2023
Herbst in der Bretagne (MP3-Download)
Anger, H. K.

Herbst in der Bretagne (MP3-Download)


ausgezeichnet

sehr schönes Hörerlebnis!

Herbst in der Bretagne ist der zweite Band der Reihe, in der die Bistrochefin Sophie Vidal zur Ermittlerin mutiert. Ich kannte Band 1 bis dato nicht, habe mich aber sehr schnell zurecht gefunden. Die Personenanzahl ist sehr übersichtlich, die jeweiligen Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Total klasse fand ich die französischen Ausdrücke, die immer mal wieder eingestreut wurden. Das gab der ganzen Geschichte so richtiges Frankreich-Feeling und mir das Gefühl live in der Bretagne zu sein! Spitze!
Sophie findet die junge Fischerin mit der sie zusammen eine Weiterentwicklung ihres Bistroangebots plante tot auf. War es Mord? Wem war sie im Weg? War es ihr Umweltengagement was ihr zum Verhängnis wurde? Aber Sophie hat nicht nur mit Recherchen um die Tote alle Hände voll zu tun, denn ihr Liebesleben hält für sie auch einiges bereit. Und damit nicht genug. Denn bei einer Toten bleibt es nicht...
Die Geschichte punktet durch Spannung, schöne Beschreibungen der Situationen, der Landschaften und der Tatsache, dass der Zuhörer mehrfach sehr schön in die "Irre" geführt wurde und ich fast bis zum Schluss den Falschen verdächtigt habe. Die Sprecherin versteht es die Geschichte toll zu lesen, so dass ich als Zuhörerin sehr schöne Hörmomente genießen durfte.

Bewertung vom 17.09.2023
Idefix und die Unbeugsamen - Lawines Bällchen
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Lawines Bällchen


ausgezeichnet

Tolles, farbenfrohes Erstlesebuch

Idefix und seine Freunde - auch unter dem Namen die Unbeugsamen bekannt - finden einen Ball. Aber nicht irgendeinen Ball sondern den Ball von Lawine, die die Hündin des Häuptlings Camulogenos war. Aber anstelle den Ball in Ehren zu halten, schafft es die tollpatschige Turbine dass der Ball in die falschen Hände gerät und schon ist bei Idefix und Co für Action gesorgt, denn der Ball muss natürlich gerettet werden.

Dies war unser erstes Buch von den Unbeugsamen. Wir sind begeistert. Es ist ein toller Mix aus vielen, sehr schön gestalteten und farbenfrohen Abbildungen, die zum Entdecken und Mitfiebern einladen. Die Schriftgröße und Wortwahl sowie der Satzbau sind für Erstleser passend gewählt.
Fazit: So macht Lesen üben einfach Spaß!

Bewertung vom 10.09.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


sehr gut

Wo ist "La Joconde" (die Mona Lisa)?

Tom Hillenbrand versetzt seine Leser sehr gekonnt ins Jahr 1911 nach Paris. Durch seine Beschreibungen der Szenen, der Straßenzüge etc. lässt er das Flair der Metropole wach werden. Egal ob z.B. Montmartre oder das Louvre. Als Leser hatte ich das Gefühl immer vor Ort in der damaligen Zeit zu sein.
Ausgerechnet im Louvre geht es zu wie im Taubenschlag: es wuselt vor Handwerkern und die Wächter verdienen ihren Namen nicht. Das hat die Diebeswelt natürlich schnell spitz gekriegt und bedient sich nach Lust und Laune. Und dann passiert es: La Joconde ist weg! Der Leser begibt sich zusammen mit der französischen Polizei auf die Suche nach der lächelnden Frau und begegnet dabei allerhand Persönlichkeiten (z.B. Pablo Picasso).
Ich brauchte ein bisschen Zeit um die doch über 500 Seiten in Ruhe zu lesen. Es war mein erstes Buch von Tom Hillenbrand: seine sehr tiefgehende Darstellung, die sehr hohe Informationsdichte und sein Schreibstil gefallen mir. Der Autor hat sich gefühlt sehr umfassend und ausgiebig mit der damaligen Zeit und den Geschehnissen beschäftigt und transportiert das in seinem sehr umfassenden Werk. Dem ein oder anderen Leser mag das vielleicht ein bisschen "zu viel" an Informationen sein. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen und irgendwie kam dabei auch so richtig schön "Paris-Feeling" rüber.

Das sehr schön gestaltete Buchcover runden die ganze Geschichte sehr schön ab!

Fazit: sehr schöne Mischung aus historischem Roman und einem Schuß Krimi

Bewertung vom 15.08.2023
Die Tote vom Pendle Hill
Menzel, Marlene

Die Tote vom Pendle Hill


ausgezeichnet

toller Auftakt einer neue Krimireihe

Thea verschlägt es nach Pendle. Eigentlich will sie ja nur das geerbte Haus von ihrem Vater, zu dem sie keinen Kontakt hatte schnell wieder "loswerden", aber dann kommt alles ganz anders und sie entscheidet sich spontan für das Anwesen.

Die Geschichte spielt in einem schönen und beschaulichen Örtchen, in der es allerhand Geheimnisse und Persönlichkeiten gibt. Thea wird dort von einigen Bewohnern alles andere als herzlich empfangen und dann "stolpert" sie auch noch über eine Leiche und befördert damit unfreiwilligerweise eine "alte" Geschichte ans Tageslicht. Dass sie nebenbei einen Krimiblog betreibt, der sich auf "Cold Cases" spezialisiert hat, ist mehr als passend. Und ehe sie sich versieht, ist die neue Totengräberin - denn von irgendwas muss sie ja leben - im Visier einiger Dorfbewohner und des Mörders.

Die Autorin schafft eine lesenwerte Geschichte rund um Thea, die liebenswert und ein bisschen schräg ist und sich mutig durch die Herausforderungen kämpft, die sie in der Provinz erwarten. Ihr zur Seite werden neben der aus London versetzten Ermittlerin auch ein junger talentierter Mann gestellt: zusammen geben sie ein liebenswertes Trio mit unterschiedlichsten Fähigkeiten ab! Und es gibt auch "Feindfreundinnen", die einiges zu verbergen scheinen. Was, das wird leider in dem Teil der Reihe noch nicht verraten, macht den Leser aber neugierig, was es damit auf sich hat.

Der leicht zu lesende Schreibstil der Autorin wirkt irgendwie "erfrischend". An den Gefühlen der Personen lässt sie den Leser sehr gut teilhaben. Die Szenen (und das "Drumherum") z.B. im Haus von Thea oder auf dem Friedhof sind bildhaft beschrieben, treffsicher und nicht zu "ausladend".

Das tolle Cover rundet die Geschichte schön ab und stimmt den Leser zu Beginn sehr schön auf die Landschaft ein. Draufschauen und Urlaubsfeeling haben.

Fazit: ich hatte tolle Lesestunden und freue mich auf die Fortsetzung

Bewertung vom 08.08.2023
Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2
Storm, Andreas

Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2


ausgezeichnet

schöne Fortsetzung für Lomberg

Lennard Lomberg muss diesmal nach Spanien und sich dort in den bereits aus dem ersten Band bekannten Mix aus Kunst und Geschichte mit Verstrickungen in die höchsten Kreise der Politik begeben. Dabei wird der von seiner Tochter Julie und auch von Sina Röhm unterstützt. Die beiden haben aber ihre eigenen Wege und Vorstellungen, wie sie Lomberg helfen ein geklautes Gemälde wieder aufzutreiben.

Mir hat auch der zweite Fall sehr gut gefallen. Der Autor vermittelt dem Leser sehr viel Hintergrund- und Detailwissen zu Beutekunst, Franco Diktatur und deutscher Nachkriegszeit. Wie auch bei Band 1 springt der Leser immer wieder zwischen verschiedenen Zeitebenen. In Summe ist die Akte Madrid dadurch nicht "einfach mal so nebenbei" zu lesen vermittelt aber viele Infos und kommt spannend rüber. Der Schreibstil des Autors lässt sich sehr angenehm lesen und rundet das ganze Werk sehr schön ab.

Bewertung vom 26.07.2023
Der frühe Vogel / Rosa Fink Bd.4 (eBook, ePUB)
Sanne, Manuela

Der frühe Vogel / Rosa Fink Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

mörderische Leseauszeit in Dangast

Rosa Fink betreibt mit ihrem Mann Sebi nun schon einige Zeit die Pension in Dangast und wie das Leben so spielt hat die "Miss Marple vom Jadebusen" nun den nächsten Fall vor der Flinte, ihr mittlerweile 4.

Da auf die örtliche Polizei mal wieder nur mäßig Verlass ist, nimmt Rosa das Zepter wieder selbst in die Hand und versucht den Mord an der Rentnerin Heidrun, die Lebensmittel sammelte und dann für Bedürftige bereitgestellt hat aufzuklären. Das dies nicht die einzige Herausforderung für sie ist, war ja schon fast klar: neben ihren Ermittlungen wartet noch die Kohlkönigwahl, ein ominöser Restaurantkritiker und der freche Vogel Erna auf Rosa.

Die Geschichte ist toll erzählt: Spannung gemixt mit Cosy Crime und Urlaubsfeeling in Dangast! Ich hatte richtig viel Freude beim Lesen und Mitermitteln! Ich kenne die Vorgängergeschichten, allerdings kann man meines Erachtens auch gut in den Fall einsteigen, wenn man die Stories davor noch nicht kennt.

Das tolle farbenfrohe Buchcover verstärkt das Urlaubsfeeling, was ich zwischendurch immer mal wieder hatte durch die tollen Beschreibungen der Szenen!

Ich bin gespannt welche Herausforderungen Rosa in ihrem nächsten Fall erwarten und hoffe, dass dieser nicht allzulange auf sich warten lässt!