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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Rebecca1120
Wohnort: 
Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 892 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2024
Gebt mir etwas Zeit
Kerkeling, Hape

Gebt mir etwas Zeit


sehr gut

Die Isolation durch Corona hat Hape Kerkeling in meinen Augen sehr sinnvoll und für uns Leser unterhaltsam mit seiner Ahnenforschung und dem Schreiben dieses Buchs verbracht. Gleich die Einleitung, als er uns klarmacht, dass die Urmutter aller Menschen aus Tansania kommt und damit alle Rassisten somit Oma-Hasser sind, finde ich als Einleitung sehr gelungen.
Man merkt beim Lesen, wie viel Arbeit er in die Recherche gesteckt hat und wie fantasievoll er daraus eine recht glaubhafte Geschichte seiner Ahnen entwickelt hat. Es ist ein Streifzug durch die Jahrhunderte mit Treffen auf bekannte Namen von Regenten, Künstlern und Orten. Mitunter humorvoll, so wie wir ihn von der Bühne kennen, mitunter aber auch sehr traurige Abschnitte wechseln sich ab. Ein Wechsel zwischen den Jahrhunderten nach einem Kapitel die Regel. Trotzdem erschien mir dieses Aufdecken seiner Wurzeln rund, da abgelegte Fäden im Folgenden immer wieder aufgenommen und fortgesetzt werden. Es gab aber auch Abschnitte, da habe ich trotz langsamen Lesens den Überblick etwas verloren. Da hätte ein grober Stammbaum im Buch geholfen. Hape zieht immer wieder Vergleiche zur Denk- und Handlungsweise seiner Vorfahren zur heutigen Zeit, die durchaus kritisch und ehrlich erscheinen. Insgesamt gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2024
Gefängnis einer Ehe
Edenberg, Sophie

Gefängnis einer Ehe


ausgezeichnet

Rebecca möchte unbedingt ein Praktikum beim Pharmaunternehmen Pharmauniverse machen. Wenn sie dort ihre Fähigkeiten einbringt, sich engagiert zeigt, hofft sie dort eine Festanstellung zu erhalten. Womit sie nicht rechnet ist, dass Raphael, der Mann der ihr vor 10 Jahren den Laufpass gegeben und ihr das Herz gebrochen hat, dort der Geschäftsführer ist. Dann ist auch noch Rebeccas Tutorin, die sich für sie als Praktikantin eingesetzt hat, Raphaels Ehefrau. Da ist Ärger vorprogrammiert.
Ich fand es sehr geschickt, wie die Autorin den Leser in die nicht glückliche Ehe von Anette und Raphael blicken lässt. Rückblicke zeigen auf, wie krank das Verhältnis zwischen den beiden ist. So einen Ehemann, der seine Frau betrügt, der einen übersteigerten Ordnungssinn und ein despotisches Verhalten an den Tag legt, wünscht man keinem. Schlussendlich stellt die Autorin das Bild aber völlig auf den Kopf. Denn nichts ist so wie es scheint. Ein wirklich sehr guter Thriller, dessen Wendungen in keiner Weise erahnbar sind. Für mich waren das spannende Lesestunden pur. Darum sind 5 Lese-Sterne voll verdient, eine uneingeschränkte Leseempfehlung eingeschlossen.

Bewertung vom 01.10.2024
Töchter des Südsterns - Die Freiheit am Horizont (eBook, ePUB)
Jacobs, Anna

Töchter des Südsterns - Die Freiheit am Horizont (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Für mich war dieser erste Teil der Australiensaga ein wunderbarer Auftakt. Liza Docherty ist trotz ihrer Armut glücklich als Dienstmädchen für die Familie Pringles zu arbeiten. Doch leider setzt ihr jähzorniger, versoffener Vater dem ein Ende. Liza soll einen wesentlich älteren Witwer, der den negativen Eigenschaften ihres Vaters in nichts nachsteht, heiraten. Der vergewaltigt sie noch vor der Hochzeit nachdem ihr großer Bruder sie in einen Hinterhalt gelockt hat. Liza will nur noch weg und schließt sich heimlich der Familie Pringles, die in Australien ihr Glück versuchen will, an. Für mich ist Liza unwahrscheinlich liebenswert. Mit ihren gerade einmal 17 Jahren ist sie warmherzig, hilfsbereit und hat auch nachdem ihr so viele schlimme Dinge angetan hat, nicht den Lebensmut verloren. Sie sieht wo Not am Mann ist, kann anpacken und ihre Lebensfreude ist ansteckend. Genau das erkennt auch Benedict Cain, der jüngste Sohn eines Bauern aus Lancaster, der mit ihr auf dem Schiff ist.
Es ist eine sehr rührende Geschichte, bei der man die Zeit vergessen kann. Die Figuren sind sehr lebendig geschildert. Bei jedem, ob gut oder böse, hat man den Eindruck ihn zu kennen. Hervorheben möchte ich noch eine Person, Josiah Ludlan. Vom ihm, der von Standesdünkel beherrscht ist und der nun in einem Land, in dem harte Arbeit und zupackende Hände gefragt sind, wenn es nach seinem Vater geht seinen Weg finden soll, sorgt für viel Wirbel unter dem hauptsächlich Liza leiden muss. Ich hoffe, dass er für seine Charakterschwächen und sein unmögliches Benehmen in den Folgebänden seine Rechnung erhält. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 01.10.2024
Moment des Aufbruchs
Carsta, Ellin

Moment des Aufbruchs


ausgezeichnet

Bei den Hansens, einer Hamburger Unternehmerfamilie, die über die ganze Welt verstreut lebt und trotz der Ländergrenzen fest zusammenhält, ist immer viel los. So auch in diesem Teil.
Das Hansen-Kontor steht trotz der vielen Probleme während des Umbaus kurz vor der Eröffnung. Besonders Georg, der als Einziger als dort noch Kaffee und Tee gehandelt wurden, gearbeitet hat, sieht der Eröffnung voller Freude entgegen. Was Amala, Auguste und Eduard hier an neuen Ideen umgesetzt haben, muss einfach ein Erfolg werden. Trotzdem sind alle ganz aufgeregt, ob ihr Plan aufgeht und die hohen Investitionen sich lohnen werden. Ich selbst habe arge Befürchtungen was die Zukunft des ehemaligen Kontors betrifft. Doch ich will nicht zu viel verraten.
Ich empfand es fast als Krimi, wie der arme Bernhard seine Tage bis zur Hinrichtung zählt und sein Rechtsanwalt trotz der ausweglosen Lage, weil sich einfach keine Zeugen oder Beweise für Bernhards Unschuld finden lassen, nicht aufgibt. Was und wie sich dann doch noch Ansätze ergeben, hat mich äußerst spannend die Seiten verschlingen ließen, war fast ein Krimi. Und mittendrin jemand, den ich bisher aus der Hansen-Familie als eher zurückhaltend gesehen habe.
Gestaunt habe ich auch über Therese. Ich hätte ihr gar nicht zugetraut, dass sie ihren Sohn so hart in die Schranken weist. Klar, die ist eine gestandene Geschäftsfrau und musste sich schon immer durchsetzen, doch eine derart harte Drohung gegenüber Franz auszusprechen ist schon eine ganz andere Marke. Er hat es aber auch voll verdient.
Mich hat dieser 6. Band wieder sehr kurzweilig und spannend unterhalten. Die Liebe der Autorin zu ihren Figuren kommt wieder sehr stark zum Ausdruck und ich bewundere sie dafür, wie sie immer wieder Begebenheiten aus dem Leben der alten Hansen-Generation einfließen lässt und bei mir dadurch Erinnerungen an so schöne Lesestunden aus der Vergangenheit aufblühen lässt. Von mir gibt’s darum auch uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 26.09.2024
Wölfe von Potsdam
Hagedorn, Frank

Wölfe von Potsdam


ausgezeichnet

Paula Osterholz, erfolgreiche Kommissarin in der Cottbuser Mordkommission, kann nicht mehr hier arbeiten. All ihre Zukunftspläne sind durch den noch ungeklärten Mord an einem Kollegen zusammengebrochen. Sie lässt sich nach Potsdam versetzen. Hier kennt sie sich aus, hier wohnt ihre Familie und hier hofft sie zur Ruhe zu kommen. Doch ihr Plan geht leider nicht auf. Gleich am ersten Arbeitstag werden sie und ihr neuer Partner, Henry Wullitzer, zu einem Mord auf dem Pferdehof gerufen. Die Chefin des Hofs ist das Opfer. Sie wurde von zwei Kugeln tödlich getroffen. Dass heißt für Wullitzer und Paula zu beweisen, dass sie, obwohl sie sich erst vor Stunden vorgestellt wurden, ein erfolgreiches Team sind. Keine leichte Aufgabe, denn beide haben eine Vergangenheit, die sie noch immer nicht verarbeitet haben und dann noch der Altersunterschied. Trotzdem hatte ich von Anfang an den Eindruck, dass sie zusammenpassen. Da reicht schon ein Blick bei einer Zeugenbefragung oder internen Besprechung, um den eigenen Standpunkt oder das weitere Vorgehen ohne Worte auszutauschen. Doch Wullitzer benimmt sich auch immer wieder recht seltsam. Er geht beispielsweise während einer Besprechung aus dem Raum und legt sich im Büro der Chefin auf den Fußboden schlafen oder geht singend durch die Flure. Die Kollegen wie auch die Chefin ignorieren es, gehen einfach in der Tagesordnung weiter.
Der Fall selbst ist sehr spannend und wendungsreich. Wolfsliebhaber und Wolfshasser, jeder verfolgt seinen eigenen mitunter blutigen Plan. Da kommt Spannung auf und lässt den Ausgang nur erahnen. Ich fand das Buch richtig gut und kann es uneingeschränkt empfehlen. 5 Lese-Sterne sind da absolut verdient.

Bewertung vom 26.09.2024
Aschezeichen / Liv Jensen Bd.2
Engberg, Katrine

Aschezeichen / Liv Jensen Bd.2


gut

Der Einstieg in die Handlung ist mir recht schwergefallen. Es beginnt mit dem Mord am Vater von Shirin und Cyrus während eines Angelurlaubs auf einer Naturschutzinsel. Danach werden zu viele verschiedene Menschen vorgestellt, ohne dass ein Zusammenhang zwischen ihnen oder eine Beziehung zum Opfer offengelegt wird. Das empfand ich als sehr holprig.
Daraus bilden sich zwei Gruppen, einmal die des älteren Polizisten Petter Bohm und seiner ehemaligen Schülerin Liv Jensen, die sich jetzt mehr schlecht als recht als Privatdetektivin durchschlägt, heraus. Und die zweite um Nima Ansari, dem Vetter des Opfers und der Psychologin Hannah Leon. Nima macht sich auf die Suche nach der verschwundenen Nichte und dem Neffen und hat auch schon eine Idee, wo er suchen kann. Auch wenn er und sein Cousin Tami Ansari jahrelang keinen Kontakt hatten, so hält die Familie nach iranischer Tradition doch zusammen.
Immer wieder gibt es Rückblenden auf das Jahr 1990, dem Jahr in dem Tami Ansari als Jugendlicher monatelang allein im Auffanglager Sandholm auf die Bewilligung seines Asylantrages warten musste. Ein aufgeweckter 15jähriger, der von einer guten Schulbildung, einem Studium und vor allem, dass er bleiben kann.
Auch Liv merkt bei ihren privaten Ermittlungen recht bald, dass der aktuelle Mord an dem Familienvater mittelbar oder unmittelbar mit Sandholm und der Zeit vor 30 Jahren als Tamir dort auf die Bewilligung seines Einreiseantrages zusammenhängt. Bewundernswert fand ich Livs Energie, Beharrlichkeit und Einfallsreichtum, um immer neue Verbindungen zu Tami Ansari zu finden. Eine wirklich brillante Ermittlerin. Vielleicht hält ihr ehemaliger Ausbilder, Petter Bohm, auch darum so viel von ihr.
Unklar ist mir die Rolle und das Verhalten von Hannah Leon bis zum Schluss geblieben. Mit welchen Dämonen hat sie zu kämpfen, sie scheint doch eine sehr gute Psychologin zu sein. Aber vielleicht wurde das im Band 1 beleuchtet. Insgesamt gebe ich 3 Lese-Sterne.

Bewertung vom 20.09.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


sehr gut

Ein Ausweis, ausgestellt auf den Namen Stephanie Mayrhofer, wohnhaft in München. Den findet eine junge Frau im Zimmer. Aber der Name sagt ihr nichts. Das kann nicht ihr Name sein. Völlig ohne Erinnerungen an die letzten Stunden stellt, ich nenne sie mal Stephanie, fest, dass sie sich in einer Kabine noch auf einem Luxusdampfer befindet. Dabei hasst sie Wasser und Schiffe. Erst allmählig kommen bruchstückhaft die Erinnerungen wieder hoch. Sie weiß nur eins, sie hat nicht viel Zeit.
Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Als sie die zum Dinner strömenden Gäste mit dem bayrischen Almauftrieb vergleicht, musste ich schon schmunzeln. Doch auch Stephanies trockener Humor gegenüber ihren Chefs bei den nicht gerade wenigen Kritiken an ihrer Arbeit, insbesondere ihrer Pünktlichkeit, haben mich für diese Hauptfigur begeistert. Eigentlich ist Stephanie Kriminalkommissarin, heißt Sarah Peters und arbeitet Undercover an Bord. Wie sehr Sarah unter Zeitdruck steht und dass sie keinem an Bord trauen kann, ist gut beschrieben, dadurch baute sich Spannung bei mir auf. Zusätzlich, durch kursive Schrift abgehoben, erlebt man die Qualen der Opfer, was die zeitliche Brisanz ihrer Rettung noch einmal unterstreicht. Für Sarah ist es ein Balanceakt ihre Ermittlungen voranzubringen und dabei ihre Tarnung nicht auffliegen zu lassen. Auch wird Sarah immer mehr klar, dass sie bei diesen Undercover Job an Bord nicht alleine war. Ich fand es spannend mitzuerleben, wie dieses skrupellose Netzwerk enttarnt wurde und gebe daher 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 20.09.2024
Der User: Willst du dich mit mir treffen?
Jensen, Robin D.

Der User: Willst du dich mit mir treffen?


ausgezeichnet

Einsamkeit treibt Menschen dazu in Chats ihre große Liebe zu suchen. Leider wartet hier auch der Tod. So könnte man es beschreiben. Denn dort wartet der Game Master. Er sucht sich seine Opfer gezielt aus, erweckt ihr Vertrauen, dringt auf ein Treffen und zeigt dann sein wahres Wesen.
Diesmal ist es Steffen Baumanns betagte Nachbarin, die ihn um Hilfe bittet. Sie vermisst ihre Enkeltochter Caroline, die sich entgegen ihrem sonstigen Verhalten bereits mehrere Freitage nicht mehr bei ihr gemeldet hat. Dabei ist es ein festes Ritual zwischen Oma und Enkeltochter, dass Caro freitags zum Essen und Plauschen vorbeikommt. Schnell stellt Steffen nach Rücksprache bei seinem Freund und Kriminalkommissar, Jens Jacobsen, Ähnlichkeit zu aktuellen Vermisstenfällen, in denen Jens Jacobsen ermittelt. Darum beginnen beide, in altbewährter Form, zusammen zu ermitteln.
Wenn man den Datenschutz und die Geheimhaltung bei polizeilichen Ermittlungen mal außen vorlässt, dann ist das wieder ein sehr spannender Krimi. Es passt einfach alles. Bis zum Schluss ist unklar, wer der Game Master ist, so dass sich die Spannung bis zum Schluss hält. Gleichzeitig sind die Ideen und Impulse, die Steffen und seine engagierte Kollegin, Svenja Kröger, in die Ermittlungen einbringen sehr kreativ und manchmal auch sehr waghalsig. Doch bei diesem Fall spielt Zeit eine wichtige Rolle. Ich habe mich sehr spannend unterhalten gefühlt und gebe daher 5 wohlverdiente Lese-Sterne.

Bewertung vom 15.09.2024
Cry Island - Im Schatten verborgen. Wartet auf dich. Das Grauen.
Kassner, Stefan S.

Cry Island - Im Schatten verborgen. Wartet auf dich. Das Grauen.


gut

Ruth Wistler ist nach der Scheidung gezwungen einen Job anzunehmen und daher dankbar, als sie die Change bekommt den seit einem Schlaganfall auf Hilfe angewiesenen Milliardär, Edward Lensington, zu pflegen. Allerdings befindet der sich auf seiner Privatinsel Morris Island, die viele Einheimische aber Cry Island nennen. Angeblich wegen der Stimmen und Rufe in stürmischen Nächten. Gewisse Bereiche der Insel sind ihr verboten zu betreten.
Ruth gefällt ihr neuer Job und sie hat in der Köchin Rosa bereits eine Freundin gefunden. Doch dann hörst eines nachts die ängstlichen Rufe ebenfalls und ihr Argwohn ist geweckt.
Sehr ausführlich beschreibt der Autor das Gefühlschaos von Ruth. Mir war das zu ausführlich, hat bei mir nicht zu wachsender Spannung beigetragen. Auf der einen Seite zweifelt Ruth immer wieder an ihren heimlichen Aktionen, wird als ängstlich beschrieben und dann wieder ist sie beharrlich, um hinter das Geheimnis der Inselaktivitäten zu kommen. Wobei ihre Aktionen mir mitunter auch recht naiv erschienen. So richtig gepackt hat mich die ganze Geschichte nicht. Insgesamt kann ich daher nur 3 Lese-Sterne geben.

Bewertung vom 14.09.2024
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


sehr gut

Eine männliche Leiche wird im verschneiten Wald um Åre gefunden. Gefesselt und der Schädel eingeschlagen, lassen keine anderen Schlüsse als Mord zu. Unter der Leitung von Daniel Lindskog beginnen die Ermittlungen. Hanna Ahlander und Daniel, seit ihrem letzten gemeinsam geklärten Fall ein eingespieltes Team, müssen wieder ihren Spürsinn unter Beweis stellen. Den Toten kennen die Einheimischen alle, er war ein Weltklasse-Skifahrer und betreibt nach seinem Unfall, das sein sportliches Aus bedeutete, gemeinsam mit Linus Sundin eine Heizungsfirma. Der Firma geht es nicht besonders gut, was überwiegend an Linus seiner Einstellung zu Geld, Alkohol und Arbeitsmoral geschuldet ist. Wen wunderts, wenn er sofort in den Focus der Ermittler gerät.
Gleichzeitig lernt der Leser aber auch Rebecka Ekva in einer Rückblende ins Jahr 2012 kennen. Sie ist gerade 18 und dank ihrer Eltern in der Glaubensgemeinschaft Licht des Lebens erzogen und aufgewachsen. Diese sehr konservative christliche Gemeinde, kam mir eher wie eine Sekte vor in der das Pastor strenge Dominanz zeigt und Frauen der herkömmlichen Rolle von Kindern und Herd zu entsprechen haben. Ich muss sagen, dass mir diese Rückblenden, die der jetzigen Zeit immer näherkamen und somit Rebeckas Entwicklungsweg miterleben lassen, sehr gefallen haben. Auch wenn meine Emotionen dabei recht hochgeschossen sind.
Auch in diesem Teil sind von Viveca Sten die beiden Hauptfiguren, Hanna und Daniel, sehr liebevoll herausgearbeitet. Daniel, der seinen Job liebt und dem der Balanceakt zwischen Familie und Job nicht wirklich gelingt. Ein wenig hat er mir leidgetan wegen des so geringen Verständnisses von Seiten seiner Frau.
Ich habe mich mit diesem Teil wieder wunderbar kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe 4 Lese-Sterne.