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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 676 Bewertungen
Bewertung vom 10.06.2024
Der erloschene Traum
Hartung, Alexander

Der erloschene Traum


sehr gut

"Der erloschene Traum" des Autors Alexander Hartung um den EX-Polizisten Nik Pohl reiht sich gekonnt in die schon erschienen Bände des Autors ein.

Unfassbares geschieht-eine Seniorin ersticht ohne ersichtlichen Grund einen jungen Wirtschaftsprüfer in einem Café. Anstandslos lässt sie sich danach festnehmen, äußert sich allerdings nicht zu der Tat. Es gibt keinerlei Überschneidungspunkte zwischen Opfer und Täter. Niks Instinkt wird geweckt, als sich herausstellt, dass die Täterin unter falschem Namen agierte. Als dann auch noch der BND ihn auffordert, sich aus den Ermittlungen herauszuhalten, gibt es für Nik, Jon und Balthasar kein Halten mehr. Was sie bei ihren Nachforschungen zutage fördern, lässt auf einen ganz großen Betrug schließen-doch leider verschwinden oder sterben die Zeugen. Geheimdienste, BND und sein ehemaliger Chef, eine spannende Kombination.
Nicht nur Nik begibt sich wieder in unglaubliche Gefahr. Können die drei Freunde mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten noch für Gerechtigkeit sorgen?

Der Story-Plot hat mir gut gefallen, was mich allerdings doch irgendwann massiv nervte, war der massive Alkoholkonsum des Protagonisten. An seine eigenbrötlichere und ungehobelte Art habe ich mich gewöhnt und finde sie zum Gesamtbild passend. Die drei Jon, Balthasar und Nik sind gemeinsam ein tolles und abwechslungsreiches Team, welche der Autor sich auch nach einigen Bänden immer noch weiter entwickeln lässt.
Die Auflösung war schlussendlich stimmig und ich kann den Band allen Nik Pohl Fans empfehlen. Der Band ist auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger Bände gut lesbar.

Bewertung vom 09.06.2024
Das Baumhaus
Buck, Vera

Das Baumhaus


ausgezeichnet

"Das Baumhaus" der Autorin Vera Buck ist der zweite Thriller, den ich von ihr gelesen habe.

Ein Ferienhaus in Schweden, à la Bullerbü-wer träumt nicht davon? Natur pur, Idylle und Ruhe ohne Ende. So zumindest haben sich Henrik und Nora ihren Aufenthalt im geerbten Ferienhaus von Henriks Familie vorgestellt. Henrik hat an das Haus nur gute Kindheitserinnerungen und freut sich darauf, ein weiteres Kinderbuch in Schweden zu schreiben.
Doch es kommt alles anders. Schon die Ankunft, in dem doch ziemlich verwahrlosten Haus, gestaltet sich seltsam. Ein relativ frisches Bonbon, Papier und tote Tiere im Keller, überschatten die Freude und machen Nora ein komisches Gefühl. Als dann auch noch ihr Sohn Fynn verschwindet, wird die Auszeit zu einem regelrechten Albtraum.

Die Autorin hatte mich schon mit dem Prolog in den Bann des Buches gezogen. Durch den Schreibstil wirkt die Atmosphäre beklemmend und durchweg spannend. Rosa gefiel mir ausgesprochen gut mit ihrer Forschung und auch ihre Entwicklung im Buch war passend.

Die Auflösung der Story und die vielen Wendungen haben mich das Buch in kürzester Zeit lesen lassen.

Bewertung vom 05.06.2024
Der stille Vogel / Karlstad-Krimi Bd.3
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der stille Vogel / Karlstad-Krimi Bd.3


sehr gut

Bei "Der stille Vogel" handelt es sich um den dritten Band der skandinavischen Thriller-Reihe um den ehemaligen FBI Agenten John Adderley.

Der Einstieg fiel mir aufgrund des tollen und fesselnden Schreibstil wieder sehr leicht. In einem Vogelnest werden menschliche Knochen gefunden. Der Verdacht, dass es sich dabei um die Knochen eines vor 30 Jahren verschwundenen Zwillingspaares handelt, erhärtet sich schnell. Nicht weit er Fundstelle werden weitere menschliche Knochen gefunden und das kleine schwedische Dorf steht Kopf. Wussten sie doch von Anfang an, dass nur der Vater der Jungen ihr Mörder sein kann. Doch ist dies wirklich die Realität, oder was steckt hinter den Knochenfunden.
Der Thriller hat so einige Handlungsstränge und einiges an Personen zu bieten, sodass man sich schon konzentrieren muss, um den Faden nicht zu verlieren. Ich persönlich mag solche verschachtelten Geschichten sehr und bin während des Lesens gespannt, wie die Autoren diese dann schlussendlich zusammen führen.
Bei "Der stille Vogel" finde ich es als gelungen, auch wenn es viele Geschichten in der Geschichte waren und fast jede Person ihr eigenes Geheimnis mit sich herumtrug.

John Adderley mit seiner eigenen Geschichte ist mir in den drei Bänden immer sympathischer geworden und bleibt bei all den Widrigkeiten sehr menschlich.

Ich kann den dritten Band genauso empfehlen wie die beiden ersten Bände.

Bewertung vom 05.06.2024
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Frennstedt, Tina

Das letzte Bild / Cold Case Bd.4


sehr gut

Mit" Das letzte Bild" ist der vierte Band der Autorin Tina Frennstedt um die schwedische Ermittlerin Tess Hjalmarsson.

Tess stand kurz vor der Suspendierung und hat darum erst einmal alle Überstunden und Resturlaubstage genommen, um dieser bis zur Entscheidung um ihr Vergehen zu entgehen.
Ihre Arbeit fehlt ihr sehr und als Carsten Morris, ein dänischer Profiler, sie darum bittet nach Dänemark zu kommen, um ihn bei einem Fall zu unterstützen, steht eine Absage für sie nicht zur Debatte. Auf einer amerikanischen Plattform"murderpix" sind Fotos verschwundener Mädchen, sowohl aus Dänemark, als auch aus Schweden aufgetaucht. Bei einer handelt es sich um einen Cold Case, den Tess seinerzeit nicht lösen konnte und sie seitdem nicht losgelassen hat. Nun sieht sie die Chance gekommen, den Angehörigen der jungen Frau zumindest Gewissheit zu verschaffen. Der Fall entpuppt sich als wesentlich komplexer als gedacht.

Für mich war es das 4 Buch, welches ich von Tina Frennstedt gelesen habe und es fügt sich gut in die Reihe ein. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig zu lesen. Der Prolog versprach etwas mehr Spannung, als es dann insgesamt gegeben hat. Das Privatleben von Tess spielt auch wieder eine Rolle, nahm allerdings nicht zu viel Raum ein.

Das Ende lässt einen 5 Band um Tess erwarten, welchen ich auch gerne lesen werde.

Bewertung vom 01.06.2024
The Couple on Cedar Close
Weatherley, Anna-Lou

The Couple on Cedar Close


ausgezeichnet

Mit "Das Ehepaar gegenüber" ist der zweite Band der Reihe um den Ermittler Dan Riley der Autorin Anna-Lou Weatherley erschienen.

Der Fall scheint klar, Laurie wird blutüberströmt am Tatort angetroffen. Der Tote ihr Mann Robert, der an diesem Abend kommen wollte, um ihr die Scheidungspapiere zu bringen. Doch Laurie kann sich an nichts erinnern, nur daran, dass sie für Robert gekocht hat und als er nicht kam, dem Alkohol mehr als ihr guttat zugesprochen hat. Dan Riley und sein Team werden mit den Ermittlungen betraut und alle Indizien sprechen gegen Laurie. Seine Intuition sagen Dan allerdings, dass etwas nicht stimmt an diesem Fall und die Ermittler graben tiefer im Umfeld des Ehepaares. Robert war anscheinend nicht der, der er zu sein schien. War Laurie etwa das Opfer?

Genauso wie der erste Fall hat mich auch dieser Plot in seinen Bann gezogen. Die Perspektiven der Protagonisten wechselten stetig und so waren die Einblicke in beide Seiten der Geschehnisse immer gegeben. Besonders die Geschichte um "Kitty" war sehr fesselnd und rundete die Story insgesamt prima ab.
Die psychologische Seite und die zeitlichen Ausführungen, die zu der Tat bzw. den Taten führten, machten das Buch zu einem wahren Pageturner. Die Auflösung war dann allerdings für den akribischen Leser keine so große Überraschung, dafür war die Ausführung aber TOP.

Insgesamt ein spannender und abwechslungsreicher Psychothriller, der Spaß gemacht hat. Ich freue mich nun auf den dritten Band mit Dan Riley.

Bewertung vom 29.05.2024
Der Lärm des Lebens
Hartmann, Jörg

Der Lärm des Lebens


sehr gut

Selber wohne ich nicht weit vom Ruhrgebiet entfernt und habe den Wandel, der dort um positiven stattgefunden hat, aus der Ferne verfolgt.

Jörg Hartmann ist mir in erster Linie als sehr guter Schauspieler bekannt-seine Rolle als Faber im Tatort ist für mich ein Grund, diesen einzuschalten.
Bei dem Buch handelt es sich um eine Familienbiographie, die eine Reise durch das Ruhrgebiet beinhaltet.
Jörg Hartmann beschreibt seine Familie, angefangen bei seinen Großeltern, doch dies leider ohne fortlaufende Zeitangaben und dadurch teilweise schwer einzuordnen.

Der Schreibstil ist angenehm und mit ausreichend Humor gespickt. Da gefällt mir am besten, wenn er das Ruhrgebiet ein wenig auf die "Schippe" nimmt. Doch wer nun mit einem Klamauk Buch rechnet, wird sicher enttäuscht, denn es gibt durchaus auch sehr ernste Abschnitte: Krankheiten, Ängste und das Weltgeschehen fließt in seine Gedanken mit ein.

Von mir gerne eine Leseempfehlung für eine Autobiographie gepaart mit ein wenig Zeitgeschichte.

Bewertung vom 25.05.2024
Mord stand nicht im Drehbuch
Horowitz, Anthony

Mord stand nicht im Drehbuch


sehr gut

Mord stand nicht im Drehbuch reiht sich wunderbar in die vorherigen Bücher des Autors Anthony Horowitz ein.

Die Ermittlungen der beiden ungleichen Persönlichkeiten Daniel Hawthorne und Anthony Horowitz gestalten sich diesmal anders, da Anthony Horowitz selber als Tatverdächtiger gilt, nachdem er verbal so eniges angekündigt hatte.Zu allem Übel hatte er mit Hawthrone vorher gebrochen. Doch Hawthron der sich in seiner Rolle als Privatdetektiv ausgesprochen gut gefällt wird ihm trotzdem helfen seine Unschuld zu beweisen.

In gewohnt schöner und britischer Manier agieren die beiden ala Holmes und Watson, dies mit der nötigen Spannung und dem herrlich britischen Humor gewürzt-passt.

Der Band ist als Einzelband lesbar, ich würde allerdings die Kenntnis der vorherigen drei Bände empfehlen.Insgesamt war "Mord stand nicht im Drehbuch" für mich ein runder Krimnalfall.

Bewertung vom 24.05.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


sehr gut

Der 4. Band von Michael Tsokos und Floria Schwieker bescchäftigt sich mit dem Fall KI in der Medizin. Hochaktuell und brisant wird der Fall aufgebaut wie ich es von den beiden Autoren gewohnt bin.

Der Einstieg mit einer Talkshow an der Dr. Sasha Müller und Dr. Sonnenberg teilnehmen, zeigt gleich zu Begin, wo die beiden Medziner positioniert sind.
Sasha Müller ist begeister von der Möglichkeit mit einer KI zu arbeiten, Sonnenberg hingegen steht dem ganzen skeptisch gegenüber.
Während einer vermeintlichen Routine Op stirbt Jens Dauber und schnell stellt sich heruas, dass der von der KI vorgegebene Behandlungsplan einen fatalen Fehler enthielt. Sasha wird als verantwotliche Ärztn suspendiert und wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Da kommt Rocco als ihr Verteiger ins Spiel und setzt alles daran den Fall zu Gunsten seiner Mandantin zu drehen. Eine KI vor Gericht-wie soll das gehen?

Mir hat der Schreibstil wie gewohnt gefallen, vor allem das Wissen welches die beiden Autoren aufgrund ihrer beruflichen Laufbahn einbringen können überzeugt mich jedes Mal aufs Neue.
Die Gerichtssaalszenen sind sehr eindriglich dargestellt und es fiel mir leicht während des Lesens einiges an Wissen über KI in der Medizin auzunehmen.

Bis auf das für mich doch ziemlich seichte Ende des Falles hat mich auch der 4. Band des Autoren-Duos überzeugt.

Bewertung vom 22.05.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


sehr gut

Mit "Meeresfriedhof" hat der Autor Aslak Nore den Auftaktband zu einer Trilogie veröffentlicht.

Eine der mächtigsten Familien Norwegens muss einen Selbstmord verkraften: Vera Falck. Ihre Enkelin Sasha macht nach ihrem Tod eine shockierende Entdeckung, welche mit dem Untergang des Hurtigrutenschiffes DS Prinsesse Ranghild zusammenhängt. Vera hatte in den 70-iger Jahren ein Manuskript geschrieben, welches durch den Staatsschutz beschlagnahmt und darum nie veröffentlicht wurde. Vera, ihr Mann Thor „Store“ Falck und ihr Sohn Olav waren damals mit an Bord. Als Veras Testament nicht auffindbar ist, kommt Bewegung in die Familie: Warum hat sich Vera vor ihrem Selbstmord ihr Testament nochmal aushändigen lassen? Sasha möchte das Familiengeheimnis lösen, bekommt aber nur aus dem verarmten und geächteten Zweig der Familie in Form des Journalisten und Elitesoldatens Johnny Berg Unterstützung, den Hans Berg rekrutiert hat um Veras Testament zu finden.

Nach einer anfänglichen Enttäuschung über den Anfang des Buches-ich hatte einen packenden Thriller erwartet, konnte ich mich mit der Handlung anfreunden. Die Story wird in zwei Handlungssträngen erzählt, die Gegenwart im Hier und Jetzt und die Vergangenheit um 1940 wobei mich der Vergangenheitsstrang mehr gepackt hat. Die einzelnen Personen und es sind einige sind gut charakterisiert und wirken authentisch.

Wer mit einem spannenden Thriller gerechnet hat mag enttäuscht sein. Dafür bekommt man eine Familiensaga mit leichten Thriller-Effekten die es sich aufgrund der Hystorie und den Verwicklungen zu lesen lohnt.