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Azyria Sun

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Insgesamt 569 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2024
Angsttreiber
Cleave, Paul

Angsttreiber


ausgezeichnet

Spannende Zusammenhänge

Worum geht’s?
Nach 9 Jahren erwacht James aus dem Koma. Seine Eltern sind tot, wurden vor den Augen des damals 11jährigen ermordet. Doch er kann sich an nichts erinnern. Rebecca Kent und Theodore Tate, der damals in dem Fall ermittelt hat, versuchen, seine Erinnerungen zu wecken um die Täter dingfest zu machen.

Meine Meinung:
„Angsttreiber“ ist der neue Thriller von Paul Cleave, in dem wir auch Theodore Tate wieder begegnen dürfen. Der Schreibstil des Autors ist wie immer einfach nur genial und grausam. Es ist blutig und bildhaft. Wir werden in absolut rasantem Tempo mitgenommen auf nicht nur einen, sondern auf 3 Fälle, von denen einer grausamer ist, als der nächste. Und wie immer geht es auch wieder ein bisschen in die Vergangenheit.

Zunächst hat es mir gefallen, Tate wiederzubegegnen. Er ist ein eigener aber genialer Charakter. Auch wenn er hier nicht so intensiv in Erscheinung tritt, wie in den ersten Bänden und mehr der Ermittler ist, als dass wir privat viel von ihm erfahren. Und Rebecca Kent ist wieder mit dabei. Sie mag ich einfach total gerne. Eine starke Frau mit Geschichte. Außerdem James, der inzwischen 20jährige mit dem eidetischen Gedächtnis, der 9 Jahre im Koma war und der sich neben der realen Welt eine sog. Komawelt aufgebaut hat, die realer ist, als es zunächst scheint. Und seine Schwester Hazel, die am Ende einen wirklich genialen Auftritt hat!

Und mit diesen Protagonisten ermitteln wir in den 3 Fällen. Zum einen versuchen wir, die Mörder von James Eltern dingfest zu machen, ein Fall, den Tate damals nicht zum Abschluss hat bringen können. Zum anderen kommt Joe Middleton, der Schlächter von Christchurch, wieder aus Tablet und der sog. Copy-Joe, der versucht, dessen Taten nachzuahmen, um zu noch größerem Ruhm zu kommen. Und zuletzt geht es noch um einen Mann, der Frauen mit Videos erpresst. Erster und letzter Fall kommen in der Komawelt von James vor, die in einem alten Lagerhaus spielt, was ist besonders spannend fand. Alles hängt irgendwie auch ein bisschen zusammen. Es ist wieder spannend von Anfang an. Ich hatte ständig das Gefühl, kurz vor der Auflösung zu sein, war aber auch irgendwie immer auf der Flucht. Das Lesetempo war atemberaubend schnell und die Spannungskurve hoch, wie wir das von Paul Cleave gewohnt sind. Ich habe dieses Buch wieder verschlungen und bin schon total gespannt auf seinen nächsten Thriller, den wir hoffentlich bald in Händen halten dürfen. Und vielleicht dürfen wir ja auch Tate dann wiederbegegnen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

Fazit:
Ich mag die Thriller von Paul Cleave einfach. Da weiß man immer, dass es spannend, blutig, grausam und rasant wird und man das Unerwartete erwarten sollte. Das beweist er auch in „Angsttreiber“ wieder. Das Buch hat eine hohe Spannungskurve, die sich bis zum Schluss hält und mit James, der aus dem Koma erwacht, einen besonders interessanten Charakter beinhaltet. Außerdem dürfen wir Tate wieder begegnen. Auch dieses Buch hat mir jetzt schon Lust gemacht, auf ein weiteres Buch von Paul Cleave.

5 Sterne von mir!

Bewertung vom 15.08.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

Amüsant, herzlich und nachdenklich

Worum geht’s?
Oscar ist 16, hat einen Adelstitel und studiert Mathe an der Uni. Er hat eine eigene Wohnung und wird komplett von seinen reichen Eltern finanziert. An der Uni begegnet er der 50jährigen Moni, die von allen für eine Sekretärin oder Putzfrau gehalten wird. Und die dann die Herzen aller erobert.

Meine Meinung:
Der neue Roman von Alina Bronsky „Pi mal Daumen“ ist anders. Anders als alle Romane, die ich bislang gelesen habe. Ihr Schreibstil ist leicht und unterhaltsam. Aber der Inhalt regt auch zum Nachdenken an. Das Besondere und Amüsante ist, dass sie aus der Sicht des hochbegabten, adligen Oscar erzählt, der ein bisschen an Young Sheldon erinnert und eine ganz eigene Ansicht der Welt hat.

Zudem erschafft sie wundervolle Charaktere, allen voran die warmherzige Monika, die noch spät ein Mathematikstudium beginnt. An ihr sehen wir, wie erschwert das Lernen an der Uni sein kann. 3 Jobs, immer wieder Enkel im Schlepptau, bepackt mit einer IKEA-Tasche und jeder Menge Zeug gibt sie alles und muss doch die Nacht zum Tag machen. Dennoch ist sie einzigartig, zieht es durch und ist für alle andern mit da. Sie gibt sich selbst fast ein bisschen auf. Dann haben wir noch Oscar, der alles ein bisschen anders sieht und sagt, was er denkt. Damit eckt er oft an, was ihn aber nicht stört, bzw. er bemerkt es gar nicht.

Und um diese beiden rankt sich dann der Roman, der hauptsächlich an der Uni und in Mathematikvorlesungen spielt. Wir begleiten Moni aus Sicht von Oscar, erleben dadurch amüsante Szenen; aber wenn man zwischen den Zeilen liest, ist es auch ein bisschen traurig und emotional mitzuerleben, wie Moni in ihrem Leben zu kämpfen hat, die herzensgute Frau, die doch für alle nur das Beste will. Und es ist schön, wie sie sich Oscar annimmt, der fest der Überzeugung ist, sie sei sein Projekt. Das Buch ist wirklich wundervoll. Wir erleben Erfolgserlebnisse, Enttäuschungen, Überraschungen – eine davon ist Mr. Brown. Ist er wirklich ein imaginärer Charakter? Auf jeden Fall ist das Buch kurzweilig und nachdenklich und einfach wundervoll zu Lesen. Ein etwas anderer Wohlfühlroman, den ich gerne noch viel länger weitergelesen hätte, so toll waren die Charaktere und so interessant deren Leben. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
In „Pi mal Daumen“ lässt und Alina Bronsky mit Oscar und Moni wundervolle und spannende Charaktere begleiten, die so außergewöhnlich wie einzigartig sind. Oscar, der Little Sheldon und die herzensgute Monika sind einfach wundervoll. Sie zu begleiten ist ein tolles Erlebnis und der Roman ein Wohlfühlroman, der amüsant ist, aber auch einen traurigen Hintergrund hat. Ich habe die beiden schnell ins Herz geschlossen gehabt und hätte zu gerne immer weiter und weiter gelesen!

5 Sterne von mir!

Bewertung vom 15.08.2024
Ewige Schuld / Kate Burkholder Bd.9
Castillo, Linda

Ewige Schuld / Kate Burkholder Bd.9


ausgezeichnet

Rasant und spannend

Worum geht’s?
Joseph King ist gemeinsam mit Kate Burkholder aufgewachsen und ihre große Jugendliebe. Jetzt, Jahre später, steht sie ihm wieder gegenüber. Er ein verurteilter Mörder. Aus dem Gefängnis entflohen. Mit Geiseln in einem Haus verschanzt. Doch er beteuert, dass er es nicht getan hat. Kann Kate ihm vertrauen?

Meine Meinung:
Auch den 9. Fall um Kate Burkholder habe ich wieder weggesuchtet. In ihrem Thriller „Ewige Schuld“ bringt Linda Castillo Kate mit einem ehemaligen Jungendfreund wieder in Verbindung, sodass der Fall für sie eine besondere emotionale Note bekommt und wir auch immer wieder kurze Rückblicke in ihre Kindheit und Jugend erleben dürfen. Der Schreibstil ist wie immer mit einem hohen Wiedererkennungswert und absolut fesselnd.

Wie gesagt wird Kate hier mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, was in dem Fall selbst auch eine besondere Rolle für ihre Objektivität bedeutet. Doch wir wissen ja, dass Kate ein gutes Bauchgefühl hat und auch John steht an ihrer Seite und hinter ihr. Die Beziehung der beiden hat sich vertieft und verfestigt, was mir gut gefällt. Überhaupt ihr ganzes Team ist einfach der Hammer. Wie sie wie eine Familie hinter Kate stehen und für sie da sind – ein Dream Team, wie man es sich besser nicht wünschen kann! Cascioli hat mir auch sehr gut gefallen und ich würde mir wünschen, sie in Zukunft nochmals treffen zu dürfen. Sie würde ebenfalls gut in Kates Team passen.

Auch der Fall selbst hat es wieder in sich. Wir bekommen weitere Einblicke in die Welt der Amischen. Aber es geht auch um Korruption, um gelöschte Daten, um Vertuschung und vortäuschen von Straftaten. Und das nicht nur bei der normalen Bevölkerung, sondern die Spuren führen Kate hinein in den Polizeiapparat und hier bis an die höchsten Ebenen. Die Ermittlungsarbeit ist wieder solide und spannend. Ich mag es, wie Kate auf die Amischen zugeht und die Einschübe auf Deitsch. Und ich mag, wie die Autorin uns langsam an die Lösung heranführt und dabei so viele spannende Stellen einbaut, dass man einfach nicht aufhören kann zu lesen! Dieser Fall steht den Vorgängern in nichts nach: Es ist mitreißend, es ist fesselnd und auch dieses Buch ist wieder ein absoluter Pageturner der bestätigt, dass die Kate-Burkholder-Reihe zu Recht zu meinen Lieblingsserien zählt. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit „Ewige Schuld“ schickt Linda Castillo ihre Hauptprotagonistin zurück in die Vergangenheit. Aber nicht nur das, sie lässt sie auch daran zweifeln, ob sie Polizeikollegen trauen kann. Und es wird für Kate noch brenzliger, als jemals zuvor! Die Spannungskurve war durchgehend hoch und schoss immer mal wieder durch die Decke. Das Ende war richtig spannend und ich freue mich schon jetzt auf Kates 10. Fall, der bereits neben mir liegt.

Ganz klar 5 Sterne von mir!

Bewertung vom 14.08.2024
Der Salon der kühnen Frauen
Pollard, Clare

Der Salon der kühnen Frauen


gut

Spannend aber etwas oberflächlich

Worum geht’s?
Versailles zu Zeiten Ludwigs des XIV.: Auf der einen Seite regieren Glanz und Glamour, auf der anderen Seite herrscht Armut. Und wehe dem, der es wagt, gegen den König aufzubegehren. Im Salon der kühnen Frauen treffen sich Marie d`Aulnoy und ihre Freundinnen, um ihre Meinung in Märchen zum Ausdruck zu bringen. Riskante Treffen.

Meine Meinung:
Clare Pollards historischer Roman „Der Salon der kühnen Frauen“ hat einen sehr interessanten Schreibstil. Immer wieder nimmt sie uns in Form eines Erzählers zur Seite, was mir unheimlich gut gefällt, weil man so in die aktive Rolle eines Beobachters gebracht wird und alles noch lebendiger wirkt. Aber auch die anderen Kapitel z.B. im Salon oder die Märchen haben mir gut gefallen.

Frau Pollard erschafft wirklich spannende Charaktere, sei es Marie, bei welcher die Salons stattfinden, Charles oder Henriette. Oder auch ihr Kindermädchen Mimi. Alles Frauen mit Geschichte, teils tragischer Geschichte, die sich dennoch durchs Leben kämpfen und im Salon mit den Märchen dem Alltag zu entfliehen versuchen.

Die Zeit hat mir ebenfalls gut gefallen. Wir bekommen Einblick, wie Ludwig der XIV. mit harter Hand geherrscht hat. In den Stand der Frauen zur damaligen Zeit. Es gibt Spione, Gewalt, Intrigen und alles, was man sich so in dieser Zeit nur vorstellen kann und die Autorin hat das alles wirklich glamourös und glänzend umgesetzt und man hat sich richtig hineinversetzt gefühlt in diese Zeit. Dann die etwas abgewandelten Märchen – wirklich spannend. Das Sexuelle hätte m.E. etwas kürzer kommen können. Was mir nur leider gefehlt hat, war etwas mehr Tiefe. Das Buch ist wirklich toll und ich hätte gerne mehr über die einzelnen Charaktere und ihre Vergangenheit bzw. ihre Hintergründe erfahren. Mehr über die Salons an sich. Das Buch ist mit 288 Seiten ja relativ schmal, da hätte durchaus noch mehr Inhalt hineingepasst. Und das hat mir leider etwas gefehlt. Ich hätte sehr gerne noch mehr und intensiver und ausführlicher über die Zeit und die Begebenheiten erfahren und wäre gerne mit den Charakteren noch wärmer geworden. Wir haben so spannende Ansätze, so interessante geschichtliche Details, da hätte das Buch gerne doppelt so dick sein dürfen. Dennoch eine Leseempfehlung von mir, ich habe das Buch gerne gelesen und es war ein spannender Einblick in eine interessante geschichtliche Epoche.

Fazit:
„Der Salon der kühnen Frauen“ erweckt einen interessanten Teil der Geschichte zum Leben. Clare Pollard entführt uns in das Zeitalter und die Regentschaft von Ludwig dem XIV., wir erfahren die Gegensätze von Arm und Reich, die Gewalt gegen Frauen, die Intrigen am Hof. Wir treffen Spione. Hören spannende Märchen. Und auch die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen – leider war mir alles zu sehr an der Oberfläche. Ich wäre gerne noch intensiver in die Geschichte eingestiegen und hätte die Protagonisten gerne noch besser kennengelernt – was ja an sich für das Buch spricht.

Daher leider nur 3 Sterne von mir.

Bewertung vom 07.08.2024
Feuerjagd
French, Tana

Feuerjagd


ausgezeichnet

Ein Dorf und seine Geheimnisse

Worum geht’s?
Vor vier Jahren hat Johnny seine Familie verlassen. Jetzt kommt er zurück nach Ardnakelty, doch er ist nicht alleine. Ein Goldsucher ist bei ihm, der einen Schatz in dem kleinen Ort vermutet. Kurze Zeit später ist er tot.

Meine Meinung:
Tana Frenchs Roman „Feuerjagd“ ist unheimlich fesselnd und spannend. Er hat, obwohl in Irland spielend, irgendwie eine große Portion Südstaatencharme, was eigentlich so gar nicht meins ist, aber zu diesem Roman und in das kleine irische Dorf hat es unheimlich gut gepasst und die eingeschworene Gemeinschaft im Dorf noch verstärkt. Der ganze Schreibstil hat wunderbar hierzu gepasst. Bei dem Buch handelt es sich um den Nachfolgeroman zu „Der Sucher“, doch ich muss gestehen, dass ich mich an dessen Inhalt auch beim Lesen gar nicht mehr erinnern konnte. Wobei man den Nachfolger auch gut lesen kann, ohne den Vorgänger gelesen zu haben.

Wir begleiten hier hauptsächlich Cal, Lena und Trey, die mir unheimlich gut gefallen. Außerdem lernen wir die Einwohner des Ortes kennen, Bobby, der ein bisschen der Dorfidiot ist, Mert, den Nachbarn von Cal, der so unschuldig wirkt, es aber faustdick hinter den Ohren hat und irgendwie immer alles weiß. Alles in allem gefallen mir die Charaktere wirklich gut und sie perfektionieren den Eindruck, den man von so einem kleinen Dorf hat, noch. Die ganze Dynamik im Dorf ist toll. Der Zusammenhalt gegen äußere Einflüsse, der Zwist untereinander, so, wie man sich das in einem kleinen irischen Ort eben vorstellt.

Der Roman selbst hat einige unglaublich fesselnde Spannungsmomente. Wie Frau French das Vorhaben von Johnny aufgebaut hat, wie sie Trey, Cal und die Dorfbewohner agieren hat lassen – es war absolut glaubhaft und unheimlich spannend. Es war wirklich alles möglich. Und ob man aus Habgier, aus Rache, aus Langeweile oder aus welchem Grund auch immer mitgemacht hat, es war einfach fesselnd und packend und das Buch hat mich tief hineingerissen in den heißen und trockenen Sommer mit all seinen Geheimnissen und Intrigen. Ein spannendes Buch, bei dem alles möglich ist, das mit einem atmosphärischen Schreibstil durch die Geschichte führt und bei dem man irgendwie auch ein bisschen Mäuschen spielen durfte bei den urigen Einwohnern von Ardnakelty. Eine klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit „Feuerjagd“ schreibt Tana French einen Spannungsroman, der es wirklich in sich hat. Wir treten ein in die Idylle des kleinen Dorfes Ardnakelty mit seinen urigen und ganz eigenen Einwohnern. Wir erleben den Zusammenhalt der Bewohner aber auch den Zwist untereinander. Und was ein Dorf bereit ist zu tun, um seine Ruhe zu haben. Es ist von Anfang bis Ende spannend, ich mochte die Charaktere, den Aufbau der Story und es war wirklich fesselnd und mitreißend und ich konnte nicht abwarten, wer was tun wird und wie alles ausgehen wird.

5 Sterne von mir!

Bewertung vom 04.08.2024
Teufelsgabe / Ewert Grens ermittelt Bd.4
Roslund, Anders

Teufelsgabe / Ewert Grens ermittelt Bd.4


ausgezeichnet

Unvorhersehbar und grausam

Worum geht’s?
Ewert Grens war am Ende. Doch jetzt will er zurück ins Leben. Zurück in seinen Job. Sein Chef will ihn jedoch nicht mehr haben. Als plötzlich ein Serienmörder auftaucht und Grens sich ihm an die Fersen heftet, scheint sich das Blatt zu wenden.

Meine Meinung:
Anders Roslund schickt im Kriminalroman „Teufelsgabe“ seinen Ermittler Ewert Grens auf seinen inzwischen 4. Fall. Und auch hier fand ich den Schreibstil wieder genial. Fesselnd und mitreißend. Mit einer atmosphärischen Hintergrundspannung, die sich das ganze Buch über durchzog.

Hier erleben wir Ewert, wie er zurück ins Leben kommt. Der letzte Band ist schon eine Weile her, aber nach den ersten Seiten war ich gleich wieder drin, habe mich an den Selbstmordversuch erinnert und hatte auch seine Kollegen und Freunde wieder auf dem Schirm. Hier gefällt mir gut, mitzuerleben, wie Ewert mit sich kämpft und sich zurück ins Leben kämpft. Seine Zeit in der Psychiatrie und seine ersten Schritte wieder im normalen Alltag. Ein Mann, den scheinbar nichts umhauen kann. Auch Piet treffen wir wieder, der hier ebenfalls einen neuen Lebensweg einschlagen möchte. Und Ewerts Patenkind. Alles in allem ist neben dem spannenden Teil in diesem Band auch eine sehr intensive und emotionale Note mit dabei, die aber sehr gut passt, mir gut gefällt und der Spannung noch einen tiefen Ernst verleiht.

Was auch äußerst ungewöhnlich war, war der Fall selbst. Die Taten waren absolut grauenvoll und haben diesen Kriminalroman zeitweise zu einem krassen Thriller gemacht. Die Idee hinter den Fällen, den Opfern – wie genial krank ist das denn bitte!?! Ich habe es geliebt! Dann durften wir Piet wieder Undercover begleiten, durften Ewert auf seinen Ermittlungen über die Schulter schauen. Es war einfach toll. Seite für Seite sind wir vorwärtsgekommen und am Ende war irgendwie alles anders. Indizien anhand von DNA, Möglichkeiten von DNA und ich schwöre, ich wäre niemals auf diese Lösung gekommen! Ich hatte zwar den Täter die ganze Zeit über im Hinterkopf, weil er mir von Anfang an seltsam vorkam, aber die Lösung hinter dem Fall, darauf wäre ich nicht gekommen. Die war genauso kurios, wie die Morde grausam und kreativ waren. Wir hatten eine tolle Spannungskurve, einige Spannungspeaks. Haben Einblick in die Drogenkartelle und die Drogenszene bekommen, was zusätzlich die Spannung angeheizt hat und am Ende hatten wir einen wirklich genialen Showdown. Einige lose Fäden sind noch geblieben, aber die werden sicher im nächsten Band gelöst – ich bin schon sehr gespannt, was Ewert sich da einfallen lässt und mit was er es zu tun bekommt. Und vor allem auch, wie es mit ihm privat und beruflich weitergeht. Ich habe dieses Buch verschlungen und freue mich auf die Fortsetzung! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
In seinem 4. Kriminalfall „Teufelsgabe“ bekommt es Ewert Grens mit Dingen zu tun, von denen ich zuvor noch nicht gehört haben. Anders Roslund kann wirklich Spannung. Und krasse Todesszenarien. Die Art, die Opfer zu töten war total krank und auf die Lösung wäre ich nie gekommen, obwohl der Täter für mich relativ schnell feststand. Es war spannend von Anfang bis Ende, gab mehrere rasante Szenen und auch viele emotionale und lebensverändernde Momente. Dieser Fall hat mir von allen bislang vielleicht sogar am besten gefallen.

5 Sterne und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 04.08.2024
Böse Seelen / Kate Burkholder Bd.8
Castillo, Linda

Böse Seelen / Kate Burkholder Bd.8


ausgezeichnet

Noch spannender als die Fälle zuvor

Worum geht’s?
Kate Burkholder soll in einer abgeschiedenen amischen Gemeinde undercover ermitteln. Dort wird sie nicht nur mit schrecklichen Dingen konfrontiert, sondern findet auch zurück zu den Dingen des schlichten Lebens, die ihr unbewusst gefehlt haben.

Meine Meinung:
Mit „Böse Seelen“ schickt Linda Castillo ihre Polizeichefin Kate Burkholder bereits auf ihren 8. Fall und es ist kaum zu glauben, aber es ist noch spannender, als die Fälle zuvor. Ich habe dieses Buch noch schneller verschlungen und konnte einfach nicht aufhören zu lesen!

Hier kehrt Kate zurück zu ihren amischen Wurzeln, zumindest als Undercover-Agentin. Wir erleben Kate nicht nur in einer amischen Rolle, sondern bekommen auch ihre Gefühle mit, als sie z.B. beim Quilten mit den anderen Frauen das Gemeinschaftsgefühl wiedererlebt, das ihr doch irgendwo gefehlt hat. Und wir bekommen noch tiefere Einblicke in das Leben der Amischen und in die verschiedenen Glaubensrichtungen von ihnen.

Aber der Fall, der ist wirklich krass. Wir haben es mit Sekten zu tun, mit Menschenhandel, mit Vertuschung und Intrigen. Mit Macht und Machtmissbrauch. Ich glaube, noch kein vorhergehender Fall von Kate war so krass und spannend, wie dieser. Ich hatte das Gefühl, dem Geschehen noch näher zu sein. Es gab noch mehr brenzlige Situationen, wurde noch gefährlicher für Kate und es war spannender und rasanter als alle Fälle zuvor. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen und wollte immer mehr erfahren, immer mehr wissen. Es war spannend, wie Kate sich in die Rolle der amischen Frau eingefügt hat und sich diese teils auch bei den Ermittlungen zu Nutze gemacht hat. Und es gab so viele nervenaufreibende Szenen, es war einfach unglaublich. Dazu das kalte Wetter, die atmosphärische Stimmung. Obwohl wir hier aktuell 35 Grad haben, hat es mich beim Lesen gefröstelt! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir und der 9. Fall liegt schon griffbereit neben mir!

Fazit:
Im 8. Fall für Kate Burkholder lässt es Linda Castillo aber mal richtig krachen! „Böse Seelen“ ist noch spannender, noch rasanter und noch packender, als die Fälle davor. Es geht um Menschenhandel, Macht, Missbrauch und, und, und… wir erleben Kate in der Rolle einer amischen Frau als Undercover-Agentin und es wird für sie noch brenzliger, als bislang. Es war wieder so unglaublich spannend, so kalt und atmosphärisch, ich bin gespannt, ob Frau Castillo in den nächsten Bänden dieses Thriller-Niveau aufrechterhalten kann, bin mir aber sicher, sie wird es noch toppen!

Ganz klar 5 Sterne von mir!

Bewertung vom 01.08.2024
Grausame Nacht / Kate Burkholder Bd.7
Castillo, Linda

Grausame Nacht / Kate Burkholder Bd.7


ausgezeichnet

Kates bislang schicksalhaftester Fall

Worum geht’s?
Nach einem Tornado taucht ein menschliches Skelett auf. Doch Hände und Füße fehlen. Wer ist der Tote? Wer sein Mörder? Kate nimmt die Ermittlungen auf und stößt auf schreckliche Schicksale.

Meine Meinung:
Auch der 7. Fall für Kate Burkholder hat mich genauso mitgerissen, wie die Fälle davor – wenn nicht sogar noch mehr. In dem Thriller „Grausame Nacht“ schickt Linda Castillo ihre Hauptprotagonistin auf noch grausamere Ermittlungen, als bislang. Auch hier war ich von Anfang an gefesselt und es ist unglaublich, wie intensiv und einzigartig Frau Castillos Schreibstil ist. Selten haben Autoren einen so hohen Wiedererkennungswert wie sie.

Wir lernen wir Kate und John weiter kennen. Die beiden vertiefen ihre Beziehung immer mehr und haben es hier mit einem besonders harten Schicksalsschlag zu tun, der mir selbst unheimlich zu Herzen ging! Der die beiden aber zum Glück doch auch noch mehr zusammenschweißt und ihnen zeigt, wie ihre Zukunft sein kann. Und auch die anderen im Team haben mir wieder gut gefallen, besonders der Zusammenhalt in der Gruppe.

Der Fall selbst geht zurück ins Jahr 1985 und wir haben es, wie auch im letzten Fall, mit den besonders strenggläubigen Swartzentruber Amischen und mit Mennoniten zu tun. Und mit einer unglücklichen Liebesgeschichte. In der Gegenwart wütet ein Tornado in und um Painters Mill, bei dem es viele Tote und Verletzte gibt und der die damaligen Ereignisse erst ans Licht bringt. Ich mag es, wie Frau Castillo das Team ermitteln lässt. Solide Ermittlungen, erschwert dadurch, dass die Amischen nicht mit den Englischen sprechen möchten. Dunkle Geheimnisse, die aufgedeckt werden müssen und ein aktueller Fall, der Kate wieder in Lebensgefahr bringt. Und auch der Umgang mit einem Katastrophenfall war gut dargestellt. Kurzum: Es ist wieder spannend von Anfang bis Ende. Die Spannungskurve reißt nie ab, sondern wird im Gegenteil immer höher, aber auch das Emotionale kommt nicht zu kurz. Und wir haben einen wirklich grauenhaften Showdown, bei dem es um alles geht und der so detailliert beschrieben ist, dass er Stoff für Alpträume liefert – das perfekte Ende für mich! Auch hier eine ganz klare Leseempfehlung und ich werde mich gleich mit Kate auf ihren nächsten Fall begeben!

Fazit:
In „Grausame Nacht“ setzt Linda Castillo die Erfolgsserie um ihre Ermittlerin Kate Burkholder fort. Dieser Fall hat mir fast noch besser gefallen, als die vorhergehenden. Und auch der persönliche Teil hat mich gefesselt und war sehr emotional. Es war wieder von Anfang an spannend, es war rasant und fesselnd und selten hatten wir mit Kate einen so grausamen und gruseligen Showdown.

5 Sterne für diesen Thriller, der wieder ein absoluter Pageturner war. Kate Burkholder muss man erleben!

Bewertung vom 30.07.2024
Uppppps! Entschuldigung!
LaRochelle, David

Uppppps! Entschuldigung!


sehr gut

Amüsant und lehrreich

Worum geht’s?
Manchmal passieren blöde Dinge und es ist wichtig, „Entschuldigung!“ zu sagen. Doch wie macht man das am besten? Das erfahren wir in diesem Buch.

Meine Meinung:
„Uppppps! Entschuldigung!“ ist ein Kinderbuch von David LaRochelle, das aber nicht nur für Kinder ist. Die Illustrationen von Mike Wohnoutka haben auch mich als Erwachsene mehr als einmal schmunzeln lassen.

In dem Buch erfahren wir in einfachen und kindgerechten Sätzen, dass Dinge passieren können und es nur wichtig ist, sich zu entschuldigen, damit die andere Person und auch man selbst sich wieder gut fühlen. Die Bilder, welche die Worte untermalen und zudem noch eine ganz eigene Geschichte erzählen, haben mir hierbei besonders gut gefallen. Die Tiere sind naturgetreu aber auch ein bisschen vermenschlicht gestaltet. Und ab und an war ich an eine Mischung aus Mordillo und Ruthe erinnert – so viel Witz ist teilweise in den Bildern eingebracht. Mir persönlich haben die Bilder noch besser gefallen als der Text.

Aber auch der Text war treffsicher. Lediglich ein paar Stellen fand ich etwas zu sehr ausgeführt, z.B. die Stelle, wie man sich nicht ernst entschuldigt, da hat die Konzentration der Kleinen beim Lesen doch etwas nachgelassen. Aber ansonsten ist das Buch für die Altersempfehlung mit 3 Jahren gut gewählt. Auf einfache und lustige Art wird das Thema Entschuldigung den Kleinen nahegebracht. Und durch die Bilder wird der Ernst des Themas doch auch aufgelockert, sodass die Kinder auf spielerische Weise lernen, was ja immer hilft, dass Dinge hängenbleiben und umgesetzt werden. Uns hat das Buch sehr gut gefallen und wir haben es bereits einige Male gelesen und werden es sicher auch noch ein paarmal mehr durchblättern – die Bilder sind einfach zu genial! Eine klare Leseempfehlung von uns!

Fazit:
Mit „Uppppps! Entschuldigung“ schreibt David LaRochelle ein Kinderbuch über ein wichtiges Thema, das Mike Wohnoutka mit Bildern wundervoll illustriert. Und gerade die Bilder sind es, die auch uns Erwachsenen lachen lassen und das ernste Thema auflockern, sodass die Kinder mit den wundervollen Bildern und den einfachen Sätzen das Entschuldigen gut nahegebracht bekommen. Lediglich der nicht-ernst-Teil war etwas lang, ansonsten fanden wir das Buch toll und haben es schon mehrere Male gelesen.

4 Sterne von uns!

Bewertung vom 28.07.2024
Baby Nelson (unkaputtbar) 2: Hallo, PAW Patrol!

Baby Nelson (unkaputtbar) 2: Hallo, PAW Patrol!


gut

Lerne die Paw Patrol kennen

Worum geht’s?
Das Buch stellt die Hunde der Paw Patrol und ihre Funktionen vor und wir lernen Ryder kennen, der die Zentrale leitet.

Meine Meinung:
Im Unkaputtbar-Buch von Baby Nelson „Hallo, Paw Patrol“ lernen wir Ryder und die Hunde der Paw Patrol kennen. Die Unkaputtbar-Bücher halten wirklich, was sie versprechen. Wir haben schon einige Unkaputtbar-Bücher und man kann sie wirklich knicken, falten, waschen, reinbeißen, knuddeln, beschmutzen und wieder sauberwaschen. Man sieht ihnen zwar irgendwann an, dass sie gerne gelesen werden, aber kaputt gehen sie tatsächlich nicht. Von daher sind diese Bücher wirklich ein Gewinn!

Und noch dazu sind sie einfach süß gemacht. „Hallo, Paw Patrol“ stellt den Kleinen in einfachen und verständlichen, kindgerechten Worten die Mitglieder der Truppe vor. Diese werden mit Bildern von My Linh Nguyen dargestellt. Die Bilder sind schön bunt gezeichnet. Auf jeder Seite gibt es für die Kleinen (und Großen) viel zu betrachten und die bunten Farben machen einfach nur Spaß. Etwas schade finde ich, dass wir keine Geschichte lesen dürfen bzw. die Paw Patrol uns nicht mitnimmt auf einen Fall. Lediglich auf einer Seite steht, dass sie in einem spannenden Fall kleine Hasen gerettet haben, aber wie, das erfahren wir leider nicht. Diese Seite hätte auch weggelassen werden können. Da die Paw Patrol aus Hunden besteht, war mein Kleiner dennoch begeistert und für ihn ist es daher ein tolles Kinderbuch, wobei ihn die Bilder mehr interessieren, als der Text. Auch die Empfehlung für Kinder ab 12 Monaten passt. Für Kinder, die keine Hundefans sind, wird das Buch eher enttäuschend sein. Wir haben es gerne angesehen, auch wenn keine Geschichte erzählt wurde. Mal sehen, wenn er größer ist, können wir vielleicht die Serie ansehen, noch ist er zum Fernsehen m.E. zu klein. Aber: Die Unkaputtbar-Bücher sind wirklich der Hammer!

Fazit:
„Hallo, Paw Patrol“ ist ein schönes Buch, das uns Ryder und seine Hundetruppe vorstellt. Mit den bunten Bildern von My Linh Nguyen und den kurzen, kindgerechten Sätzen lernen die Kleinen die Hunde und ihre Funktion kennen. Die bunten Bildern stellen die Hunde perfekt dar und als Hundefan wollte mein Kleiner das Buch immer wieder ansehen. Nur die Geschichte, die hat uns gefehlt und für die Fernsehserie ist mein Kleiner einfach noch zu klein. Aber die Unkaputtbar-Bücher sind wirklich toll – man kann immer wieder durchblättern, ohne dass das Buch kaputt geht, denn die Unkaputtbar-Reihe hält, was sie verspricht. Ein kleiner Punkt Abzug, da ich mir eine flüssigere Geschichte gewünscht hätte und einer, da die Kinder in dem Alter noch kein Fernsehen schauen sollen und daher mit dem Inhalt des Buches nicht soooo viel anfangen können, wenn sie keine Hundefans sind.

3 Sterne von uns!