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Eternity

Bewertungen

Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 06.01.2020
Das Ritual des Wassers / Inspector Ayala ermittelt Bd.2
Garcia Saenz, Eva

Das Ritual des Wassers / Inspector Ayala ermittelt Bd.2


sehr gut

Es geht weiter mit Inspector Ayala. Wer den ersten Band schon persönlich fand, wird im zweiten Teil noch mehr überrascht.
Ich finde die persönliche Einbindung der Protagonisten in dem Thriller eine spannende Idee, doch hier in diesem Fall fand ich das Maß manchmal etwas zu hoch angesetzt. Da hat es mich zwischendurch ein wenig genervt, dass der persönliche Bezug so eine große Rolle spielte. Besonders, da bereits im ersten Band um das Ermittler-Duo Ayala und Estíbaliz diese Idee schon aufgegriffen wurde.

Trotzdem muss man sagen, dass sowohl Band I als auch Band II wirklich spannende Thriller sind. Wie die Autorin Vergangenheit und Gegenwart verknüpft, historische Motive einfließen lässt und dabei den Spannungsbogen nie außer Acht lässt, ist schon wirklich klasse!
Man langweilt sich zu keinem Zeitpunkt während des Lesens, weil stets neue Informationen aufgedeckt werden, ohne dass der Leser weiß, welche entscheidend sind.

Ich bin definitiv ein Fan von Kraken, aber ich muss gestehen, dass ich den Auftaktband der Reihe ein klitzekleines bisschen besser fand.
Vielleicht liegt dies auch an dem Handycap, dass Ayala noch immer Schwierigkeiten mit dem Sprechen hat. Auf der einen Seite finde ich es toll, dass die Autorin dieses Problem aufgreift und nicht hollywoodmäßig alle Probleme mit einem Fingerschnipps aus der Welt schafft. Auf der anderen Seite bekommt diese Einschränkung Krakens einen großen Stellenwert in der Handlung, was beim 45. Mal ein wenig viel ist... ;)

Aber ganz egal, was diesen Thriller jetzt ein wenig schlechter macht als den ersten, er bleibt richtig gut und ich bleibe definitiv dran und freue mich auf Band III!

Bewertung vom 15.11.2019
Der Mensch ist böse
Hannes, Julian

Der Mensch ist böse


ausgezeichnet

Thriller und Krimis dürfen gerne blutig und brutal sein. Denn sie sind ja nicht echt, nicht wirklich passiert. Und schon ist die Geschichte gar nicht mehr sooo schlimm und man selbst muss sich nicht als "gruseliger Voyeur des Bösen" fühlen, der sich an dem Abschaum, dem Schlimmen und den Grauen anderer Menschen angelockt fühlt.

Doch gerade dieser kleine Unterschied ist es an diesem Buch hier, was es noch spannender, noch schlimmer, noch schrecklicher und noch faszinierender macht. Denn alle Geschichten sind wahr, sie sind und waren Realität. Diese Geschichten sind wirklich passiert. Menschen haben einander dies tatsächlich angetan.

Und so schlimm wie es ist, so faszinierend ist das Böse und die Rätsel, die es umgeben. Wie kann es sein, dass einzelne Fälle nicht aufgeklärt wurden? Wie kann es sein, dass das Umfeld eines Menschen nichts gemerkt hat? Unzählige Fragen, die sicherlich von niemanden alle beantwortet werden können.
Die einzelnen Fälle werden in einer sehr klaren Sprache eingehend beleuchtet. Auch wenn man einige Fälle vielleicht sogar aus den Medien kennt, so erfährt man durch die detaillierte Recherche des Autors Einzelheiten, die mir unbekannt waren.


Ich fand das Buch höchstspannend, habe es schier verschlungen, denn es war wirklich klasse geschrieben. Besonders die "persönlichen Fazite" des Autoren Julian Hannes aka Jarow waren sachlich, abwägend und klug.

Bewertung vom 13.10.2019
Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
Turton, Stuart

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle


sehr gut

Dieses Buch hat mich echt geschafft! Ich glaube, ich habe bisher noch keine Geschichte gelesen, die so unsagbar viele Windungen und Wendungen in nur ein Buch gepackt hat. Von den insgesamt 600 Seiten war ich beim Lesen ungefähr 550 Seiten lang völlig verwirrt und wusste nicht, welcher Figur kann man vertrauen, welcher Charakter ist ehrlich und welche spielt ein doppeltest Spiel!? Der Wahnsinn!

Die Geschichte an sich ist großartig konzipiert, was für ein kluger, kluger Mann sich diese ganzen Twists ausgedacht hat. Da kann man nur den Hut vor ziehen! Die Charaktere sind sehr vielseitig und vielzählig. Wie gut, das vorab eine Auflistung der Figuren abgedruckt ist.

Auch den Schreibstil mochte ich sehr. Wenn man einmal in der Geschichte ist, lässt sie einen nicht mehr los. Sie ist so angenehm und flüssig geschrieben. Doch Achtung, Achtung! Dieses Buch sollte man nur lesen, wenn man wirklich fit und wach und konzentriert ist! Es passiert so viel auf so wenigen Seiten, dass man da beim Lesen manchmal kaum hinterherkommt.
Einen kleinen Stern Abzug in der Bewertung gibt es von mir, da mir durch den recht kurzen Klappentext nicht 100%ig bewusst wurde, ob die Geschichte ein mystisches Ende nimmt oder es eine realistische Aufklärung geben wird. Diese Tatsache weiß ich als Leserin gern im Vorfeld, da man sich gedanklich so vorbereiten kann. Innerhalb des Buches wird dies zwar ausführlich geklärt, doch in der Buchhandlung liegt das Buch ja eingeschweißt, sodass man vor dem Kauf darauf keinen Einblick hat. Das ist ein klitzekleiner Kritikpunkt von mir.


Ansonsten kocht Euch Kaffee oder Tee und spitzt die Bleistifte, macht Euch beim Lesen Noitzen, um das große Rätsel und die vielen, vielen kleinen lösen zu können!

Bewertung vom 10.09.2019
Der Kastanienmann
Sveistrup, Søren

Der Kastanienmann


sehr gut

Der Herbst steht vor der Tür, die Blätter an den Bäumen färben sich rot und golden, die Kinder ziehen los, um Bastelmaterial zu sammeln: Eicheln, Bucheckern und Kastanien. Es entstehen Menschen und Familien, Tiere und Phantasiewesen. Völlig harmlos. Oder auch nicht!?

Ich glaube, nach diesem Thriller werde ich Kastanienmännchen für immer mit anderen Augen sehen. Dass man etwas zu "Harmloses" wie Kinderbasteleien zu etwas Blutigem, Horrormäßigem und Abscheulichen umwandeln kann, ist der Wahnsinn! Gerade diese Umwandlung macht den Reiz dieses Thrillers aus.
Er ist grausam, er ist brutal (und das schon auf den ersten paar Seiten!) und danach sieht man die Herbstwelt sicherlich manchmal mit anderen Augen.

Die Idee hinter der Geschichte, der Aufbau und die Vernetzung der Figuren ist großartig gelungen. Aber, Hand auf's Herz, das erwartet man fast schon von einem Drehbuchautoren, der sich hier an seinem ersten Buch versucht, oder!? Der Versuch ist wirklich geglückt!

Der Thriller ist spannend wie ein Fernseh-Krimi, die Figuren sind vielseitig, von sympathisch über eigenbrödlerisch bis hin zu arroganten Charakteren ist alles vertreten.

Ich muss gestehen, einen klitzekleinen Abzug gibt es von mir, weil mir zwischenzeitig ein wenig Tempo fehlte. Manchmal nahm die Geschichte richtig Fahrt auf, dann bremste sie wieder und man tuckerte im Schneckentempo voran... Ja, man muss auch mal durchatmen können, ich weiß, aber zwischendurch wollte ich den Ermittlern gern Feuer unter'm Hintern machen... ;)

Trotzdem, ein perfekter Thriller für den Herbst, der doch gerade vor unseren Türen wartet, um sich in den Abenden zu gruseln und vielleicht auch schon am Basteltisch...

Bewertung vom 23.08.2019
Silberdrache Bd.1
Sage, Angie

Silberdrache Bd.1


sehr gut

Drachen, was für gigantische Fabelwesen, majestätisch, bezaubernd, so gefährlich und doch wunderschön.
Einen Drachen als Freund, als Weggefährten, als Vebündeten zu haben, würden sich sicherlich viele Menschen wünschen.

Joss findet durch einen Zufall ein Drachenei und erlebt mit, wie der kleine Drache schlüpft. Danach entsteht zwischen dem Fabelwesen und dem Jungen ein Bündnis, das niemand mehr zu trennen vermag. Oder doch!?

Joss und sein Drache, gemeinsam mit Joss' Schwester, begeben sich in höchste Gefahr, ohne dies zu ahnen. Sie geraten von einem Abenteuer in das Nächste und haben teilweise mehr Glück als Verstand.

Die Geschichte ist wirklich spannend und abenteuerlich, aber auch sehr duster und gefährlich, gespickt mit wohligen Momenten inniger Freundschaft und Liebe.
Die faszinierende Welt der Drachen wird vermischt mit dem heutigen Zeitalter, ohne dass man während der Geschichte den Bezug herstellen kann. Aber keine Sorge, irgendwann löst sich doch jedes Rätsel auf, oder!?

Ich hatte viel Spaß beim Lesen dieses Buches, was für Kinder mit leichtem Gemüt vielleicht nicht die allererste Wahl sein sollte, aber Kids mit Sinn für Abenteuer, Gefahr und Action, die auch gern einmal in eine andere Welt eintauchen, kommen hier definitiv auf ihre (Lese)Kosten!

Ich freue mich, wenn es mit dem SIlberdrachen und seinem Kumpel Joss weitergeht! :)

Bewertung vom 05.08.2019
Jagd auf die Bestie / Detective Robert Hunter Bd.10
Carter, Chris

Jagd auf die Bestie / Detective Robert Hunter Bd.10


sehr gut

Schon der 10. Band über das Ermittler-Duo Robert Hunter und Carlos Garcia. Man würde annehmen, dass nach dieser Zeit die Luft raus ist. Doch weit gefehlt!
Nicht nur, dass die beiden Ermittler äußert sympathisch und ein wirklich gutes Team sind, nein, sie haben auch stets mit Fällen zu tun, die dem Leser den Atmen nehmen.

Ich finde die Idee, dass ein Mörder, der bereits in einem vorangegangen Band auftaucht, wieder in's Spiel kommt, super! Wenn man treuer Fan der Bücher von Chris Carter ist, kennt man dieses Band natürlich und erinnert sich (vielleicht etwas vage, vielleicht auch ganz genau) an die Gräueltaten, die Lucien Folter begangen hat. Und nun mordet er wieder!

Chris Carter weiß definitiv, wie man Spannung aufbaut. Auch wenn der 10. Band eher eine Hetzjagd, ein Katz-und-Maus-Spiel als große Ermittlungsarbeit mit Rätselraten und Indizien analysieren ist, so langweilt man sich trotzdem auf keiner Seite des Buches.

Das Psychospiel hat begonnen, ab Seite 1!

Bewertung vom 26.06.2019
Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1
Garcia Saenz, Eva

Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Vitoria, eine Stadt in Spanien, wird von Morden heimgesucht, die wie ein Ritual aussehen, das jedoch keiner kennt. Sie folgen Gesetzlichkeiten, die Alter und Ort der Morde prägen, und die Stadt in Angst und Aufruhr versetzt. Damit entsprechen sie einer Mordserie, die vor zwanzig Jahren in Vitoria geschah, und dessen Täter dafür bereits in Haft sitzt. Also wer tötet jetzt? Der Mörder aus dem Gefängnis heraus? Ein Nachahmungstäter? Oder sitzt der falsche Mann im Gefängnis?

Es folgen spannende Ermittlungen, die überraschende Wendungen und Momente bereithalten, die niemand erwartet, die schocken und den Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen. Die beiden Ermittler sind zwei Dickköpfe, die nicht immer den Dienstweg gehen, sich schon Ewigkeiten kennen, aber auch mal aneinander knallen. Dies macht sie so unvollkommen und sympathisch.

Auch wenn die vielen spanischen Namen für uns deutsche Leserinnen und Leser zunächst etwas kompliziert erscheinen, kommt man damit recht schnell klar. Der Schreibstil erleichtert dies noch, da immer wieder beigefügt wird, von wem oder was gerade die Sprache ist.

Ich bin von diesem Debüt wirklich begeistert! Es war höchstspannend, bringt durch die Stadt Vitoria Urlaubsflair mit und die beiden Ermittler möchte man unbedingt wieder treffen!!