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Engel1974
Wohnort: 
Güstrow

Bewertungen

Insgesamt 466 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2017
Volle Kraft voraus - Jungs gegen Medels
Lüftner, Kai

Volle Kraft voraus - Jungs gegen Medels


weniger gut

„Volle Kraft voraus! Jungs gegen Mädels“ von Kai Lüftner ist der 2. Band einer Kinderbuchreihe für Kinder von 8 bis 10 Jahren.

Um was geht es?

Nicht schon schlimm genug, das Bruno, nach der ziemlich missglückten Grillparty, die mit einem gehörigen Schlamassel endetet, seit Tagen „Hausarrest“ hat, da folgt doch schon der nächste Oberknaller in Form der Medels-Bande. Swanni hat heimlich sehr peinliche Beiweisfotos gemacht, was die Mädchen natürlich ausnutzen wollen, um den Jungs mal so richtig eins auszuwischen. Doch schnell müssen auch sie feststellen, dass meist alles anders kommt als geplant.

Meinung:

Die Geschichte schließt nahtlos an Band 1 an, den man aber nicht zwangsläufig kenne muss, da der Autor immer wieder ausführliche Hinweise einbaut. Erzählt wird hier eine Geschichte von Freundschaft und dem ersetzen zarten Aufflammen der ersten Liebe, dabei baut der Autor jede Menge Situationskomik ein. Letzteres wird leider nicht von allen Kindern gleich gut verstanden.

Der Schreibstil ist nicht gerade einfach und flüssig zu lesen, da sich der Autor nicht immer einer einfachen Wortwahl bedient. Auch wirken viele Sätze sehr abgehackt und machen das Leseverständnis zusätzlich schwierig.

Zusammen mit meinem Leseclub (Schulkindern der 1. Bis 4. Klasse) habe ich dieses Buch gelesen, wobei sehr schnell aufgefallen ist, dass nicht alle Kinder verstanden, was gelesen wurde. So haben sie natürlich sehr schnell abgeschaltet und das Interesse an dieser Geschichte verloren. Viele gaben auch zu, dass sie nicht ganz verstanden hatten, was vorgelesen wurde und den „Faden“ verloren hatten.

Aufgrund dieser Tatsache kann ich das Buch zum Selber lesen eigentlich gar nicht empfehlen, der Schreibstil ist nicht einfach und die Kinder verlieren hier sehr schnell die Lust am Lesen. Auch dies mag mitunter ein Grund dafür sein, das keine Spannung in der Geschichte zu finden war. Meine „Kinder“ konnte diese Geschichte so nicht überzeugen.

Vielleicht sollte man hier dann doch lieber zum Hörbuch greifen, wie ich gesehen habe wird es von Bürger Lars Dietrich gelesen, der es immer wieder vermag Lebendigkeit in Geschichten zu bringen, so dass man sie sich bildlich vorstellen kann.

Fazit: schwieriger Schreibstil, abgehackte Sätze und mangelnde Spannung minderten sehr schnell den Lesegenuss

Bewertung vom 20.07.2017
Die Struppse Band 2
Landwehr, Kerstin;Tändler, Andrea

Die Struppse Band 2


ausgezeichnet

Endlich gibt es mit „Die Struppse Suche nach dem Kullerkäfer“ von Kerstin Landwehr gibt es ein neues spannendes Abenteuer dieser kleine, lustigen Gesellen.

Um was geht es?

Im Sausewald freuen sich schon alle auf das bald anstehenden Winterfest. Kuchen und Kekse sind gebacken und die Geschenke verpackt. Da machen die Struppse Blinx und Bürste beim Spielen im Schnee eine Entdeckung und treffen auf ein verschneites, fast verfrorenes Wesen. Bei diesem handelt es sich um einen Strupps aus einer weit entfernten Gegend, der auf der Suche nach seinem bestem Freund, einem Kullerkäfer war. Bei dieser Suche hat er sich verirrt und muss wohl eingeschlafen sein. Zum Glück kamen Blinx und Blonx noch rechtzeitig. Ob nun aber der Kullerkäfer gefunden wird und was dies alles mit der Silberspinne Funkel zu tun hat, soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden.

Meinung:

Die Stuppse kennen wir bereits aus Band 1, sie sind niedliche, kleine flauschig, verschieden farbige Wesen mit lustigen Namen. Die Geschichten sind vom Wortschatz her zwar einfach gehalten, dennoch spannenden. Es gibt kurze Sätze, der prima für leicht fortgeschrittene Leseanfänger geeignet ist.

Mein Jüngster hat LRS und dadurch enorme Probleme beim Lesen, hier war er richtig stolz als er selber erkannte, dass er das Buch ganz alleine lesen kann. Das motiviert das Kind und macht auch mich als Mutti stolz und so soll es letztendlich auch sein.

Trotz der relativ einfach gehalten Wortwahl geht die Spannung in der Geschichte nicht verloren, im Gegenteil die Kids wollen gar nicht mit dem Lesen aufhören. Neben werden dann auch noch Botschaften, in denen es um Freundschaft, Hilfsbereitschaft und in der Not zueinander stehen geht, vermittelt.

Farbige, witzige Illustrationen ergänzen die Geschichte hervorragend und verbreiten gute Laune beim Lesen.

Fazit: rundum ein sehr gelungenes Buch, prima für leicht fortgeschrittenen Leseanfänger und Leser mit LRS Problemen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2017
Entschleunigen
Tödter, Regina

Entschleunigen


ausgezeichnet

„Geschwindigkeit ist oft die reinste Zeitverschwendung.“ Elmar Schenkel – Zitat aus dem Buch

„Entschleunigung – Slow durch den Alltag“ von Regina Tödter lädt dich dazu ein, das Leben „leichter“ zu nehmen und mit dem SLOW Prinzip das Glück der Langsamkeit zu entdecken.

Was ist SLOW?

„Slow ist derzeit nicht nur eine Bewegung und ein gesellschaftlicher Trend – neun, SLOW ist eine Grundeinstellung, ein individueller Blick auf die Dinge, die wir tagtäglich tun, also ein Lebensgefühl – ganz ähnlich wie das Surfen. Es geht dabei um ein langsames, achtsames und genussvolles Leben“ (Zitat S. 7)

Und so sollte der Leser dieses Buch auch als persönliche Einladung nehmen, eine Einladung dazu sich auf den SLOW-Rhythmus einzulassen und locker auf den Wellen des Alltags, ähnlich wie ein Surfer „reiten“.

Aufbau des Buches:

Nach einem kurzen Vorwort der Autorin geht der Leser u.a. den Fragen auf dem Grund, was SLOW ist, wie man die Zeit erlebt und ob man mittendrin oder nur dabei ist, ein Selbsttest zeigt an, wie SLOW dein Tag bereits ist. All dies fasst die Autorin im Unterthema „SLOW- Gedanken“ zusammen.

Die Unterthemen „Achtsam in den Tag starten“, FLOW im Job“, „In den Feierabend gleiten“, „Zeit mit seinen Liebsten“, „SLOWeekend – Zeit zum Perlentauchen“ und „Auftauchen“ schließen sich an. Dazu gibt es zahlreiche Übungen.

Meinung:

Die Autorin vermittelt in ihrem Buch kurz und knapp wichtige Informationen und fordert den Leser, dann dazu auf sich aktiv mit sich selbst auseinander zu setzen. Dazu bietet sie Test, Übungen und Worksheets an, die zum Nachdenken anregen, aber dann auch letztendlich zum Umsetzen führen sollen. Die jeweiligen Fragen können sofort im Buch beantwortet und eigene Ideen festgehalten werden, da ist an genügend Platz gedacht worden.

Insgesamt bietet die Autorin den Lesern einen „Weg“ an, was ich dabei sehr schön finde ist, dass der Leser von Anfang an mit einbezogen wird. Es gibt Fragen um einiges zu verdeutlichen, Übungen um sich auf den „Weg“ zu machen und vieles mehr um das „Gelernte“ zu festigen.

In der Hektik des Alltages, wo wir Menschen eigentlich nur noch Termin orientiert sind und für das Schöne kein Auge mehr haben kann dieses Buch eine wertvolle Bereicherung zu mehr Achtsamkeit im Umgang mit sich selber sein. Entschleunigung, Ruhe und Erholung sind zwar keine Garantie, denn daran muss man selber arbeiten, aber das Lesen des Buches und das Ausarbeiten der Übungen kann ein Anfang sein.

Enden möchte ich heute mit einem Zitat von Leo Tolstoi, das auch im Buch zu finden ist:

„Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: Heute. Hier. Jetzt.“

Bewertung vom 20.07.2017
Die fremde Königin / Otto der Große Bd.2
Gablé, Rebecca

Die fremde Königin / Otto der Große Bd.2


gut

Mit ihrem Roman „Die fremde Königin“ lädt die Autorin Rebecca Gablé ihre Leser zu einer historischen Zeitreise ein. Die Autorin gehört mit einer Gesamtauflage von 5,5 Mio. Buchexemplaren zu den erfolgreichsten Autoren im historischen Genre auf dem deutschen Buchmarkt und erobert im Sturm die Bestsellerlisten. „Die fremde Königin“ ist mit einer Startauflage von 100.000 Exemplaren im Lübbe Verlag erschienen.
Um was geht es?
Im vorliegenden Roman werden wir nach Garda ins Jahr 951 entführt. Die italienische Königin Adelheid, hat gerade ihren Mann, der einem Giftanschlag zum Opfer gefallen ist, verloren. Nun wird sie von Berengar von Ivera gefangen gehalten, da sie seinen Sohn ehelichen soll. Seine Absicht ist so die Königswürde auf seine Familie zu übertragen. Doch Adelheid will davon nichts wissen, schließlich ist es Berengar gewesen, der ihren Mann auf dem Gewissen hat.

Nach über viermonatiger Gefangenschaft gelingt ihr mit Hilfe von Gaidemar, ein Bastard unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, die Flucht. Sein Auftrag ist es Adelheid nach Pavia zu bringen, wo König Otto bereits auf sie wartet. Auf der gemeinsamen „Reise“ verliebt sich Galdemar in Adelheid, doch diese bekommt ein Angebot von König Otto, das sie nicht ablehnen kann ...

Meinung:
In ihrem sehr kompakten Roman vermischt die Autorin gekonnt tatsächliche historische Begebenheiten mit Fiktion, wobei die Handlung um Gaidemar dem fiktiven Part zu zuordnen ist. So nimmt die Handlung allerdings auch einen anderen Verlauf, als den ich mir ursprünglich gewünscht hätte.

Die Handlung bezieht sich auf ca. 11 Jahre und erzählt von König Ottos Heirat mit der italienisch verwitweten Königin und seiner Kaiserkrönung, es wird aber auch von Kriegen sowie politischen und kirchlichen Macht und Ränkespielen erzählt. Letztere kommen in diesem Roman nicht zu kurz, was man auch an den 755 Seiten des Romans sehen kann. Dabei holt die Autorin sehr weit aus und vermag sich leider nicht immer am Wesentlichen zu orientieren. So ist beim Lesen schon etwas mehr Konzentration gefragt, um den Faden nicht zu verlieren.

Die Charaktere beleuchtet die Autorin aus verschiedenen Perspektiven und so schwankte ich bei vielen von ihnen hin und her und manchmal wusste ich gar nicht ob ich sie nun sympathisch oder unsympathisch finden sollte.

Auf alle Fälle ist es der Autorin aber hervorragend gelungen ein sehr realistisches Zeitbild ihrer Hauptprotagonisten zu liefern. Gaidemar ist mir dabei sofort sympathisch gewesen, er wirkt sanftmütig, edel und prinzipientreu, so war ich enttäuscht, dass seine Rolle so manches Mal doch sehr ins Abseits gedrängt wurde.

Der Schreibstil liest sich flüssig, ist für meinen Geschmack allerdings zu oberflächlich, zu weitausholend und manche Szene sehr detailreich. Dies hat zwar den Vorteil dass man sich auf der einen Seite ein gutes Bild der damaligen Zeit machen kann, wobei man sich viele Szenen sehr gut vorstellen kann. Auf der anderen Seite fehlt dann aber die Tiefe und der Spannungsfaktor, der den Handlungsverlauf manchmal etwas zäh werden ließ und den Unterhaltungswert minderte.

Fazit:
Rebecca Gablé schafft es hervorragend Einblicke in die damalige Zeit zu geben, dabei beleuchtet sie einen langen historischen Zeitraum und hat ihn in einem sehr kompakt wirkenden Roman verarbeitet. Ich hätte mir statt der geballten Handlung mehr Tiefe, gerade im zwischenmenschlichen Bereich, und mehr Raum für einige mir lieb gewordene Hauptprotagonisten gewünscht.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2017
Dem Kroisleitner sein Vater / Polizeiobermeister Frassek Bd.1
Schult, Martin

Dem Kroisleitner sein Vater / Polizeiobermeister Frassek Bd.1


weniger gut

Mit seinem Reginalkrimi „Dem Kroisleitner sein Vater“ versucht der Autor Martin Schult mit jede Menge Wortwitz seine Leser zu begeistern, was laut dem Klapptext auch erst einmal sehr interessant klingt.

Um was geht es?

Der Kroisleitner wurde im kleinen Dorf St. Margarethen tot aufgefunden, er war 104 Jahre, aber eigentlich doch noch top fit und ein normaler Tod scheint irgendwie ausgeschlossen. Und schon bald nimmt die Kriminalpolizei aus der nahen Bezirkshauptstadt die Ermittlungen auf, wobei ausgerechnet der Polizeiobermeister Frassek aus Berlin ins Visier der Ermittler gerät. Auf der Flucht vor seiner nörgelnden Ehefrau und seiner pubertierenden Tochter ist er ausversehen in der Steiermark gelandet. Doch Frassek lässt sich vom Dorfklatsch und den Lügen und Intrigen der Dorfbewohner nicht unterkriegen und nimmt selbst das Ruder in die Hand.

Meinung:

Der Autor wartet hier mit einer Handlung auf, der Zutaten einfach viel zu viele Personen sind, weiterhin scheint es als wüste er selber nicht in welche Art Kategorie er seinen Roman stecken soll, mal gibt es Teile eines Dramas, mal einer Komödie und der eigentliche Krimi kommt mangels der Spannung viel zu kurz. Insgesamt von allem also viel zu viel. Und der von ihm gewählte „Wortwitz“ kann zum Schluss auch nicht wirklich begeistern.

Der Handlung allgemein fehlt der rote Faden, von einem Thema zum nächsten wird förmlich sprunghaft gewechselt und es gibt keinen Fokus auf den man sich beim Lesen so recht konzentrieren kann. So war es für mich schon sehr anstrengend der Handlung zu folgen und zum Ende hin hatte ich so gar keine Freude mehr am Lesen.

Der Schreibstil ist, wenn man sich erst an den Sprachton gewöhnt hat, gut zu lesen, bei manchen Begriffen muss man zwar erst einmal überlegen, kann aber im Großen und Ganzen schnell herausfinden, was gemeint ist.

An Charakteren gibt es wie oben bereits erwähnt viel zu viele, es spielen zwar alle eine Rolle im Handlungsverlauf, doch Sympathieträger ist keiner von ihnen, das mag aber auch zum Teil der sehr schwammigen Handlung und der mangelnden Tiefe in den einzelnen Charakterbeschreibungen liegen. Anfreunden konnte ich mich so leider mit keinen von ihnen.

Insgesamt betrachtet weißt der Kriminalroman sehr viele Ecken und Kanten auf, der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, der Wortwitz nicht gerade witzig, die Charaktere keine Sympathieträger und die Handlung zäh und langatmig. Schade, da hatte ich mir auf Grund des Klapptextes einfach mehr versprochen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2017
Die Bernsteinhexe
Johannson, Lena

Die Bernsteinhexe


gut

In ihrem historischen Roman „Die Bernsteinhexe“, greift die Autorin Lena Johannson die Geschichte eines Ostsee-Mythos auf, eine dramatische Geschichte über eine mutige junge Frau auf Usedom.

Dabei entführt sie ihre Leser in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges, genauer gesagt ins Jahr 1629. Es ist eine schreckliche Zeit, eine Zeit, in der Not und Elend herrschen und ums tägliche Überleben gekämpft werden muss. So ergeht es auch den Bewohnern einer kleinen Gemeinde auf Usedom. Da stößt die Pfarrerstochter, Maria Schweidler, auf eine Bernsteinader, um das schwere Los der Gemeindemitglieder zu lindern nimmt sie einen langen und gefährlichen Weg in Kauf, um die kostbaren Steine zu Geld zu machen.

Da Maria dadurch an Ansehen unter den Dorfbewohnern gewinnt, ist sei leider auch einigen Menschen ein Dorn im Auge, allen voran dem Amtshauptmann von Appelmann. Dieser seiht mehr und mehr seinen Einfluss und seine Macht auf der Insel schwinden. Aus diesem Grund versucht er Maria aus dem Weg zu schaffen und ersinnt einen düsteren Plan.

Maria wird plötzlich bezichtigt eine Hexe zu sein, niemand, nicht einmal die Menschen, denen sie in ihrer Not geholfen hat stehen zu ihr. Ihr Schicksal scheint besiegelt und sie wird zum Scheiterhaufen verurteilt. Einzig Rüdiger, ihre große Liebe, kann sie noch vor dem Flammentod retten, doch auch hier hat von Apellmann wieder seine Finger im Spiel und versucht mit allen Mitteln Marias rechtzeitige Rettung zu verhindern.

Meinung:

Beim Lesen wirkt die gesamte Handlung so, als hätte die Autorin vorher ein Konzept erarbeitet, das nun nach und nach niedergeschrieben wird. Sie erzählt Kapitel für Kapitel ihre Geschichte, was regelrecht abgearbeitet wirkt. Mal mit einer recht geballten Handlung und mal mit Nebensächlichkeiten. Insgesamt mangelt es am mitreißenden, an etwas das die Handlung lebendig und nicht nur dahin geschrieben wirken lässt.

So wie der Handlungsverlauf wirken leider auch die Protagonisten nicht gerade lebendig. Sie agieren zwar, doch so richtig ein- und mitfühlen vermag man beim Lesen nicht mit ihnen. Hilfreich und schöner wären hier der Einbau mehrerer Dialoge und Gefühle, sowie ein bildlicher Schreibstil gewesen.

Ebenso wirkt auch der Schreibstil sehr „trocken“ auf mich, viele Stellen musste ich mehrmals lesen, da meine Gedanken immer wieder abschweiften.

Fazit:

Insgesamt erzählt die Autorin eine recht interessante Geschichte, die allerdings sehr „abgehandelt“ wirkt, es gibt keine echten Emotionen und alles wirkt nicht gerade lebendig. Wem dies nicht stört, der wird durchaus gut unterhalten werden. Für meinen Geschmack mangelt es hier allerdings an zu vielen Stellen, so dass ich diesen Roman nur als mittelmäßig einstufen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2017
In der Liebe ist die Hölle los / Catalea Morgenstern Bd.1
Schröder, Benne

In der Liebe ist die Hölle los / Catalea Morgenstern Bd.1


sehr gut

Mit seinem Roman „ In der Liebe ist die Hölle los“ bedient der Autor Benne Schröder gleich mehrere Genre. Er präsentiert eine Mischung aus Liebesgeschichte, gepaart mit Fantasy- und Krimielementen.

Um was geht es?

Catalea Morgenstern ist keine gewöhnliche junge Frau, sie ist die Tochter des Teufels. Nur widerwillig folgt sie ihrer Bestimmung und steigt ins „Familienunternehmen“ ein. Da kommt es wie es kommen muss, ihr erster Auftrag geht gewaltig schief und die ganze Hölle ist hinter ihr her. Mithilfe des geheimnisvollen, arroganten Timur, einem Totenanwalt, gelingt ihr die Flucht vor der Verwandtschaft. Beide können sich eigentlich gar nicht ausstehen, doch wie es so oft ist ziehen sich Gegensätze auch stark an und so beginnt es ziemlich zwischen den Beiden zu knistern.

Meinung:

Die Idee zu diesem Roman ist einmal etwas ganz anderes und garantiert einen guten Unterhaltungswert, so wartet der Autor mit einer skurrilen Geschichte und ebensolchen Charakteren auf. Catalea, als Tochter des Teufels kommt, obwohl sie manchmal etwas naiv und kindlich wirkt sehr schlagfertig und ziemlich taff rüber. Ihr zur Seite stellt der Autor Timur, einen geheimnisvollen, manchmal arrogant wirkenden, aber durchaus humorvollen Totenanwalt. Beide Charaktere sind unterschiedlicher, wie sie nicht sein könnten, aber bekanntlich ziehen sich Gegensätze an und das merkt man auch hervorragend in diesem Roman. Beide Protagonisten liefern sich so manch amüsantes Wortgefecht.

Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten, locker, leicht und flüssig zu lesen. Nur die Spannung will am Anfang nicht recht aufkommen, die Handlung trottet in einem gemächlichen Schritt vorwärts und ein wenig Einlesen ist schon erforderlich.

Die Einfügung von „Das Handbuch der Toten“ und damit immer wieder eine stellenweise Unterbrechung der laufenden Handlung fand ich persönlich nervig. Hier will der Autor aufzeigen, das Selbst die Hölle ohne Bürokratie und dem doch sehr akkuratem Beamtendeutsch nicht auskommt. Mag für den einen und anderen Leser vielleicht recht amüsant sein, ich für meinen Teil hätte mir einen anderen „Weg“ vom Autoren gewünscht. Da ich aber nicht der Autor bin will ich ihm hier seine Autorenfreiheit lassen und über diesen Kritikpunkt einmal hinweg sehen, denn insgesamt hat er mich mit seinen Roman und seinen doch sehr eigenwilligen Charakteren, die man einfach gut finden muss, recht gut unterhalten.

Fazit: skurille, recht amüsante Geschichte mit ebensolchen Charakteren

Bewertung vom 26.06.2017
Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
Günak, Kristina

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt


gut

„Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“ ist ein Liebesroman aus der Feder der Autorin Kristina Günak, die auch unter dem Pseudonym Kristina Steffan veröffentlicht.

Um was geht es?

Bea Weidemann ist PR-Referentin in einem Verlag für Liebesromane. Als die Verkaufszahlen drastisch sinken sieht sich der Verlag gezwungen den etwas eigenwilligen Bestseller-Autor Tim Bergmann mit ins Boot zu holen. Beas Job ist es nun für die, der sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben lässt, die Anstandsdame zu spielen und ihn zu betreuen. Nur ist Tim eigentlich die Sorte von Mann, um die Bea sonst einen weiten Bogen zieht. So scheinen die Beiden von einem Chaos ins nächste zu schlittern, wobei sich Bea stetig bemüht dieses abzuwenden. Dabei merkt sie dass sich nicht nur Herzklopfen, sondern tiefe Gefühle für Tim entwickeln.

Meinung:

Die Autorin liefert einen soliden und kurzweiligen Roman, bei dem man das Ende sofort erahnen kann. Er ist durchaus unterhaltsam und gut zu lesen, allerdings mangelt es an dem gewissen Etwas. Man kann leider kaum die Spannungen und das Knistern zwischen den beiden Hauptprotagonisten wahrnehmen.

Der Schreibstil der Autorin ist relativ einfach gehalten und hätte für meinen Geschmack gerade auf der Gefühlsebene der Protagonisten noch mehr „ausgeschmückt“ werden können. Ebenso wirken die Beiden Protagonisten sehr farblos und fade auf mich. Bea wird als fleißige „Arbeitsbiene“ dargestellt, doch ihr anfänglicher Unmut, die Anstandsdame für einen sehr schwierigen Autoren zu spielen kann man nur erahnen.

Tim dagegen wirkt aufgeschlossen und wird als Mensch mit einigen „Macken“ dargestellt, er wirkt durchaus Menschich und war mir von Anfang an sympathisch. Leider mangelt es auch bei ihm an Gefühlen.

Beide Protagonisten haben weiterhin Geheimnisse in der Vergangenheit, diese werden im Verlauf des Romans Stückchen für Stückchen zusammen gesetzt. Dies hält die Handlung am Laufen, da man natürlich wissen möchte um was es sich dabei handelt.

Insgesamt kann man sagen ist dies ein lockerer Roman, für zwischendurch ganz gut zu lesen.