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Isaopera
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Insgesamt 139 Bewertungen
Bewertung vom 14.07.2017
Liebe findet uns
Monninger, Joseph P.

Liebe findet uns


sehr gut

In „Liebe findet uns“ habe ich mich mit der jungen Absolventin Heather, die kurz vor dem Start ihres ersten Jobs steht, auf eine unvergessliche Europareise begeben. Als deutsche Leserin ist dabei natürlich der Reiz des Unbekannten tendenziell kleiner als bei amerikanischen Lesern, dafür war für mich der Wiedererkennungswert vieler Ziele, die ich selbst bereits bereist habe, gegeben und ich mochte die genauen und stimmungsvollen Beschreibungen.
Heather ist eine sympathische und authentische Protagonistin, deren Gedanken für mich durchgängig nachvollziehbar waren. Ich konnte mir ihre Situation genau vorstellen und auch die Emotionen, mit denen sie sich beschäftigen muss. Jack ist eine ganz andere Figur, denn er wäre für mich weder ein Mann, der mich interessieren würde, noch finde ich ihn besonders konsistent. Dies hat aber auch einige Gründe, die im Verlauf beleuchtet werden.
Wie man von Cover und Titel bereits schließen kann, handelt es sich durchaus um eine Liebesgeschichte, aber nicht um die typische romantische Boy-meets-Girl-Story. Ich möchte gar nicht viel über die Handlung verraten, aber ebenso wie das Kennenlernen der beiden Protagonisten recht unkonventionell verläuft, ist das Ende kein typisches und mit vielen Emotionen verbunden. Für mich war die Geschichte aber nicht so traurig, wie das manche Rezensionen vermuten lassen – die meiste Zeit überwiegt doch der oft ironische Humor, der die Geschichte für mich sehr lesenswert machte.
Der Klappentext verrät Einiges, aber noch nicht alles über die Handlung, für mich war aber gerade ab der Hälfte sehr deutlich einschätzbar, wohin die Reise geht. Daher kann ich nicht schreiben, dass die Story unvorhersehbar war, aber es war für mich nicht störend und ich habe zu jedem Zeitpunkt mit Interesse weitergelesen.
Gut gefallen haben mir die vielen literarischen Anspielungen, denn beide Protagonisten sind in diesem Bereich offensichtlich bewandert und ich mag es gern, wenn solche Themen in Romanen aufgegriffen werden. Wer also noch auf dieses Buch warten muss, könnte sich zunächst ein bisschen in Hemingway einlesen (keine Sorge, das ist keine Pflicht!) ;)
Für mich eine gelungene und lesenswerte Geschichte, die mir tendenziell gut bis sehr gut gefallen hat, aber möglicherweise nicht allzu lange nachhallen wird – daher bin ich bei etwa 4, maximal 4,5 Sternen.

Bewertung vom 07.07.2017
Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
Bell, Darcey

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor


gut

"Nur ein kleiner Gefallen" war für mich ein Ausflug in das Genre "Thriller", den ich lese für gewöhnlich hauptsächlich Romane. Die Geschichte interessierte mich jedoch spontan und ich mag Thriller, in denen vor allem psychologische Spannung aufgebaut wird.
Dies gelingt der Autorin hier auch durchaus gut. Es gibt drei zentrale Figuren: Stephanie, ihre Freundin Emily, die verschwindet, und deren Mann Sean. Zunächst scheinen die Rollen des "Guten und Bösen", wenn man es so nennen kann, ganz klar verteilt zu sein, aber schon bald merkt man, dass nichts so ist, wie es scheint.
Soweit so gut, alles recht spannend, auch wenn gerade die Dominanz von Stephanie im ersten Teil mit ihren Mum-Blogeinträgen teilweise auch etwas die Spannung nahm. Mehr möchte ich inhaltlich erstmal gar nicht verraten, denn es ist bei diesem Buch doch recht leicht, wichtige Dinge zu spoilern. In jedem Fall ist es so, dass das Buch quasi dreigeteilt ist und für mich der mittlere Teil am stärksten war. Einiges war sehr perfide und gut durchdacht, gerade im letzten Teil nahm es für mich aber dann deutlich an Qualität ab und war irgendwie nicht mehr so stringent. Ich hatte das Gefühl, die Autorin konnte sich hier nicht so recht für einen Weg oder eine Auflösung entscheiden und eierte ein wenig herum.
Letztendlich konnte mich der Schreibstil nicht 100% überzeugen, da es doch sprachlich teilweise recht simpel ist.

Für mich ein gutes Buch, durchschnittlich, aber kein besonderer Spannungsknüller. Daher 3 Sterne und eine bedinge Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.07.2017
Yummy Books!
Nicoletti, Cara

Yummy Books!


gut

Ich liebe Kochbücher und ich liebe Literatur - damit sollte "Yummy Books!" für mich die ideale Wahl sein ;)
Ich finde das Konzept nach wie vor wirklich gut und auch die Essays sehr gelungen. Cara Nicoletti hat einen angenehmen und sehr persönlichen Schreibstil, sodass die Lektüre niemals langweilig wird.
Die ausprobierten Rezepte gelangen soweit ganz gut (ein Kuchen hatte leider eine falsche Garzeit-Angabe und wurde recht schnell dunkel), aber es war für mich kein Knüller dabei. Wirklich empfehlen könnte ich nur die "Rosinenbrötchen", die lecker geschmeckt haben und sicherlich in Zukunft noch öfter gebacken werden. Ich denke aber, man müsste die Rezeptauswahl noch einmal überdenken. Viele Rezepte sind leider sehr ungewöhnlich und klingen nicht wirklich lecker - da nicht alle Rezepte bebildert sind, kann man sich unter manchen auch nur wenig vorstellen.
Ich empfehle, vor dem Kauf in jedem Fall die Leseprobe und vor allem das Inhaltsverzeichnis zu lesen, ob man sich mit den Rezepten anfreunden kann! Für mich ein schönes Konzept, aber nicht perfekt umgesetzt.

Bewertung vom 03.07.2017
Zwei Kugeln Glück mit Sahne
Gregorio, Roberta

Zwei Kugeln Glück mit Sahne


gut

Sie schießen aus dem Boden, die Sommerromane, und auch "Zwei Kugeln Glück mit Sahne" verspricht mit seinem zauberhaften Cover und dem Klappentext eine richtige Wohlfühlgeschichte zu werden.
Und ich muss sagen: das ist sie auch und ich weiß, dass das Buch vielen Lesern sehr gut gefallen wird. Ich muss sagen, ich mochte es auch, aber jetzt kommt ein dickes ABER, denn:
Es ist sehr liebevoll geschrieben und man merkt wirklich den persönlichen Bezug der Autorin zu diesem Thema. Die Zwischenkapitel beschäftigen sich mit einzelnen Eissorten und sind sehr nett gemacht. Die Protagonisten sind eigentlich alle sympathisch, 1-2 sind sogar zu echten Lieblingsfiguren geworden. Auch die Atmosphäre wird sehr authentisch und schön geschaffen. Soweit also viel Positives.
Während der ganzen Geschichte fand ich es nett, aber nicht umwerfend. Es ist ganz gut geschrieben und macht Spaß, daher wäre ich wahrscheinlich bei 3,5-4 Sternen gewesen, da mich das eine oder andere gestört hat, aber nicht Wildes.
Und dann kam das Ende. Und leider hat mich das Ende im Nachhinein noch so geärgert und aufgeregt...tut mir leid, über 3 Sterne kann ich auf keinen Fall hinausgehen, denn für mich ist am Ende einfach der gesamte Aufhänger der Geschichte nicht aufgeklärt worden - offensichtlich wollte die Autorin einen bestimmten Handlungsstrang eigentlich gar nicht, sondern hat ihn nur als Instrument genutzt, um die Geschichte ans Laufen zu kriegen...ich kann jetzt mehr nicht dazu sagen, aber eine bestimmte Sache wurde so blöd (nicht) aufgelöst, dass es für mich einfach eine große Enttäuschung war und genau diese Art von unauthentischen "Es ist alles toll, wir schmeißen alle Probleme über Bord"-Romanen mag ich nicht.
Daher ein Abzug und 3 Sterne für einen immer noch gut gelungenen Roman, der aber leider einen schlechten Nachgeschmack für mich hatte :(

Bewertung vom 03.07.2017
Der Brief
Hagebölling, Carolin

Der Brief


ausgezeichnet

"Der Brief" erscheint im ersten Moment die typische Geschichte einer jungen Frau zu sein, deren Leben eigentlich perfekt läuft, die aber dann in eine geheimnisvolle Begebenheit verstrickt wird. Doch schon sehr bald merkt man als Leser, dass es sich hier nicht nur um das übliche Familiengeheimnis oder einen Streich handelt, sondern man gerät mit der Protagonistin in einen Sog zwischen Realität und Vorstellung, der schwer einzugrenzen ist.
Es ist mir selten so schwer gefallen, meinen Eindruck eines Buches in Worte zu fassen, denn ich könnte zu diesem Buch eigentlich ganz viel sagen, auf der anderen Seite aber auch wenig, denn dann Ende hat mich zugegebenermaßen völlig aus der Bahn geworfen, andererseits aber auch stark fasziniert und beschäftigt mich nachhaltig.
Marie ist eine sympathische Protagonistin, obwohl ihr Handeln sie durchaus in eine moralische Zwickmühle bringt. Ich möchte nicht zu viel über die Parallelwelten erzählen (wenn man es so nennen kann), in denen die Handlung spielt, aber dort finden sich in jedem Fall sehr authentische und gut beschriebene Charaktere, die ich gerne noch weiter begleiten würde.
Ganz groß hervorheben möchte ich den Schreibstil der Autorin, denn das Buch war wirklich sehr gut zu lesen und ich konnte es kaum aus der Hand legen - ich hoffe, von Carolin Hagebölling noch mehr (und Längeres) zu lesen! Die Länge des Romans ist eigentlich zu kurz, aber retrospektiv gesehen perfekt. Er ist schnell vorbei, hallt aber lange nach.
Für Fans von "Das Buch der Spiegel", die psychologische Spannung ohne Kriminalfall erleben möchten. Irgendwie verrückt, irgendwie gut :)

Bewertung vom 03.07.2017
Hinter dem Café das Meer / Café am Meer Bd.1
Ashley, Phillipa

Hinter dem Café das Meer / Café am Meer Bd.1


weniger gut

"Hinter dem Café das Meer" hat auf den ersten Blick alles, was ein sommerlicher Wohlfühlroman so braucht. Einen Küstenort mit Charme, eine Protagonistin mit einem knuddeligen Hund und einen raubeinigen Besitzer, der vielleicht der Kandidat für eine Romanze wäre. Soweit so gut.
Leider muss man seine Erwartungen an "Hinter dem..." direkt deutlich runtersetzen, denn Vieles stellt sich relativ bald als Enttäuschung heraus.
Die Protagonistin Demi war für mich leider überhaupt keine Sympathieträgerin. Ich finde die Figur etwas merkwürdig angelegt, denn sie ist theoretisch in der Gastronomie (schon länger) tätig, praktisch aber offensichtlich mit ihrem Job überfordert und von ihren Mitmenschen häufig genervt. Sie hat eine Zeit lang auf der Straße gelebt und scheint auch nun nicht wirklich Verantwortung übernehmen zu wollen, denn leider zeigt sie häufiger kindisches und trotziges Verhalten, das mich sehr genervt hat. Relativ bald kristallisiert sich eine (wirklich hochnäsige) Geschäftsfrau aus dem Ort als ihre "Feindin" heraus, allerdings schaukelt sich der Zwist zwischen den beiden für meine Augen maßlos übertrieben hoch und ist daher leider wenig authentisch.
Leider kann ich auch über den Rest der Figuren nicht viel Positives sagen, denn der Protagonist Cal ist ebenfalls eigentlich eine sehr verkrachte Existenz und seine Mitarbeiterin Polly eine ziemliche Zicke. Es gibt ganz gute Ansätze, die mehr Tiefe in die Figuren bringen könnten, leider werden viele Handlungsstränge nicht zu Ende geführt, da es sich um den ersten Band einer Reihe handelt und offensichtlich noch viel für die anderen Bände offen gelassen werden soll. Leider kann mich der Schreibstil nicht dazu motivieren, den nächsten Band ebenfalls zu lesen, da das Buch wirklich eher flach geschrieben ist und sich einfach holprig liest. Die Dialoge haben mich nicht umgehauen und insgesamt kam bei mir leider kein Wohlfühlfaktor auf!

Fazit: Sagte mir leider wenig zu und kann nicht an die vielen guten Romane dieses Genres heranreichen, die bereits auf dem Markt sind. Ich empfehle, lieber weiterzustöbern...

Bewertung vom 19.06.2017
Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen
Waxman, Abbi

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen


sehr gut

Tja, gegen so manches ist kein Kraut gewachsen, und hier eben nicht gegen die Liebe! Lili ist eine sympathische Protagonistin, die trotz ihrer weiterhin vorhandenen Trauer sehr humorvoll durchs Leben geht und ihre Kinder über alles liebt. Emotionen spielen eine große Rolle in dieser Geschichte und ich fand es gut, dass nicht einfach alles weggewischt und Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig verarbeitet wird, sondern der Weg "durch das Dickicht" der Gefühle deutlich gemacht wird.
Die Geschichte wird von vielen liebenswerten Charakteren bevölkert: Lilis Kinder sind klasse, wenn auch manchmal natürlich kleine Monster ;), Edward und der Rest der Garten-Crew sind einfach super und Rachel, Lilis Schwester, nimmt einen sehr wichtigen Teil in der Geschichte ein. Ich mochte sie sehr, obwohl sie für mich gerade anfangs teilweise zu klischeebehaftet war. Dies wurde mit der Zeit etwas besser. Lilis Mutter war für mich häufig problematisch, hier hatte ich auch nicht das Gefühl, dass der Handlungsstrang völlig durchdacht war.
Insgesamt kann man sagen, dass das Buch vor mancher Überzeichnung nicht zurückschreckt und ich gerade am Anfang eine Zeit gebraucht habe, um hineinzukokmmen. Ich hätte nicht mit einer so humorvollen Erzählung gerechnet, das war oft wirklich lustig, aber manchmal war mir der Humor auch zu deftig. Trotzdem rückten die Gefühle nicht in den Hintergrund, was ich gut und wichtig fand! Die Geschichte wird zwischen den Kapiteln durch Gartentipps unterbrochen, die ich zwar eine nette Idee, aber nur wenig alltagstauglich fand und die für mich, anders als Rezepte in Büchern, keine wirkliche Bereicherung darstellten.
Ich habe mit diesem Buch Höhen und Tiefen erlebt, fand es aber im Verlauf immer besser und konnte mich gegen Ende gut bei 4 Sternen einpendeln. Hervorzuheben ist, dass die Geschichte wirklich ein Herz für Familie und Freundschaft ausstrahlt und vom Leser trotz ernster Themen mit einem guten Gefühl weggelegt werden kann :)

Bewertung vom 14.06.2017
Der letzte Überlebende
Pivnik, Sam

Der letzte Überlebende


sehr gut

Die Verarbeitung des zweiten Weltkrieges und speziell des Holocausts teilt ich in der Literatur in fiktionale Geschichten und Zeitzeugnisse. Aus beiden Genres habe ich schon sehr viele Bücher gelesen, da mich das Thema immer wieder packt und bewegt und ich sehr wichtig finde, dass diese Geschichten erzählt werden können.
Im Theiss-Verlag ist mit "Der letzte Überlebende" ein Zeitzeugnis erschienen, das von einem ganz außergewöhnlichen Schicksal erzählt. Man muss sich klar machen, dass die Erzählungen von Holocaust-Überlebenden stets Ausnahmen darstellen, denn leider erlitten viele Menschen den "typischen" Weg von Verfolgung und Tod. Sam Pivnik findet sehr persönliche und authentische Worte in seiner Erzählung und ich fand es sehr packend, seine Geschichte von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter zu verfolgen. Gut finde ich hierbei, dass eben "weitererzählt" wird, das heißt, wir fahren auch, wie es nach dem Krieg weiterging. Sam Pivnik hat Jahre des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau überlebt, dann jedoch noch viele andere Schicksalswege gemacht, die ihn letztlich sogar in den israelischen Unabhängigkeitskrieg geführt haben. Diese Entscheidung, als Holocaust-Überlebender wenige Jahre später in einem Krieg zu kämpfen, war für mich sehr interessant, aber auch wenig nachvollziehbar.
Hier offenbart sich eine Schwäche des Buches: Ich finde die gesamte Geschichte während des Krieges sehr nachvollziehbar, authentisch und detailreich erzählt. Gegen Ende verliert das Buch für mich an Detailreichtum und die Ereignisse werden daher schwieriger nachvollziehbar, vielleicht auch, weil ich als Leserin mit den Ereignissen weniger vertraut war als mit denen des zweiten Weltkrieges.
Abschließend muss ich anmerken, dass sich in meiner Ausgabe leider einige gut sichtbare Rechtschreibfehler fanden und die Angabe hinten auf dem Cover, Sam Pivnik wäre der Einzige aus seiner Familie, der die Verfolgung der Nazis überlebt habe, offensichtlich nicht korrekt ist, wenn man das Buch liest. Dies hat mich irritiert und ich würde mir wünschen, dass solche Dinge überarbeitet werden.

Ein packendes und wichtiges Zeitzeugnis aus dem 2. Weltkrieg, das mit seiner Schonungslosigkeit besticht und für jeden eine wichtige Erfahrung ist!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.06.2017
Als wir unbesiegbar waren
Adams, Alice

Als wir unbesiegbar waren


ausgezeichnet

Es gibt Autoren, deren Stil man einfach spontan mag und schon nach wenigen Kapiteln Google aufruft, um zu schauen, ob er/sie noch mehr Bücher geschrieben hat. Auf Alice Adams trifft es zu, und leider leider es ist ihr erster Roman, denn er ist wirklich gut und ich hoffe, sie hört danach nicht auf :)
Vier Freunde, die ihr Studium beendet und viel miteinander geteilt haben, verstreuen sich in der Welt, finden mal mehr, mal weniger zueinander, finden ihr Glück, oder merken, dass sie eine falsche Vorstellung von Glück hatten...ein sehr gut geschriebener Roman, der vor allem unglaublich authentisch ist!
Bereits in der ersten Szene habe ich mich dort gesehen, im Gras, mit guten Freunden, mit denen einen immer etwas verbinden wird, mit hochtrabenden Gedanken über das Leben und keiner Ahnung, was das Schicksal für einen bereit halten wird.
Ich glaube, dass sich sehr viele Leser in diesem Buch wiederfinden werden - das alleine hat es für mich schon zum Highlight gemacht. Der zweite Punkt ist für mich der tolle Schreibstil der Autorin - nichts wirkte für mich unrund oder unpassend, es ist einfach stimmig und sehr durchdacht, anspruchsvoll, ohne gewollt zu wirken.
Und zuletzt finde ich die Themen sehr gut - die unterschiedlichen Lebenswege, die wichtigen Fragen, die man sich beim "Erwachsenenwerden" stellt...diese Geschichte hat sogar geschafft, mich für Börsengeschäfte zu interessieren, und das war für mich wirklich eine ganz neue Welt ;)
Sehr sehr gefallen hat mir ein einfühlsamer Abschnitt über das Thema Behinderung....ich sage nicht mehr, um nicht zu spoilern, aber ich musste die Stelle meinem Partner laut vorlesen und werde das Buch alleine aufgrund dieser Seite immer behalten wollen - wirklich toll!

Ich kann nur 5 Sterne geben :)