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DrAmaya

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2021
Die Kannenbäckerin
Spratte, Annette

Die Kannenbäckerin


ausgezeichnet

Nicht nur für Fans der Töpferei

Annette Spratte hat mit “Die Kannenbäckerin” im Francke-Buch Verlag einen historischen Roman geschrieben, der zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs spielt. Die Pest wütet und hat die komplette Familie der 13-jährigen Johanna getötet. Für eine Chance auf ihr Überleben rät ihr ihre Nachbarin, sich als Junge auszugeben und zu ihrem unbekannten Onkel ins Kannenbäckerland zu reisen. Als sich Johanna dafür entscheidet, auch ihrem Onkel vorzuspielen ein Junge zu sein um das Handwerk des Kannenbäckers zu lernen, beginnt sie ein gefährliches Spiel.
Ich bin eigentlich kein Leser historischer Romane, aber dieser Roman hat mir wirklich unwahrscheinlich gut gefallen. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich das Töpfern als Hobby betreibe? Die Autorin beschreibt nicht nur das Töpferhandwerk als zeitgenössischen Beruf des Kannenbäckers auf sehr anschauliche Weise, sondern lässt uns als Lesende beim Tonabbau, Drehen, Bläuen, Verzieren sowie beim Brand und Verkauf teilhaben. Hier habe ich auch noch neue Dinge gelernt. Die Sprache der Autorin ist zudem sehr bildhaft, nicht nur, was das Kannenbacken angeht, sondern auch die Natur und die damaligen Verhältnisse. Außerdem schafft sie mit Johanna einen tollen Charakter und eine sehr starke Frau. Es macht wirklich Spaß Johanna in diesem Buch in ihrem Werdegang zu begleiten.
Das Buch handelt aber nicht nur vom Beruf des Kannenbäckers. Hier wird es wirklich nicht langweilig und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Für einen historischen Roman hätten vielleicht ein paar mehr Hintergründe des Dreißigjährigen Kriegs und der politischen Zusammenhänge eingearbeitet werden können. Aber mir gefällt es genau so wie es ist. Am Ende des Romans hatte ich das Gefühl, dass es eine Prise zu viel von Glaube und Religion handelte, aber das ist vermutlich für die damalige Zeit angemessen.
Zusammenfassend handelt es sich um einen tollen historischen Roman, den ich sehr gern weiterempfehle und der nicht nur für Liebhaber des Töpferns geeignet ist, sondern auch für alle anderen keine Langeweile aufkommen lässt.

Bewertung vom 17.01.2021
Essen gut, alles gut
Niemeier, Heike

Essen gut, alles gut


gut

Trotz kleinerer Schwächen wird das Essen gut

Das Buch “Essen gut, alles gut" von Dr. Heike Niemeier ist ein moderner Ernährungsratgeber, der auf 368 Seiten im KiWi Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst unterschiedlichste Themen von Lebensmitteln und ihren Makro- und Mikronährstoffen, aber auch zu unterschiedlichen Mythen bis hin zu Achtsamkeit beim Essen. Zur Darstellung der Inhalte fließen sowohl wissenschaftliche Studien, Fallbeispiele aus der Ernährungsberatung sowie persönliche Erfahrungen der Autorin mit ein. Der Text wird aufgelockert durch unterschiedliche Info-Boxen, Experimente und Rezepte.
Grundsätzlich stellt das Buch eine Low Carb Ernährung und die zugrundeliegenden Prozesse im Köper vor, allerdings mit dem Fokus, dass es sich um Low und nicht No Carb handelt. Allerdings setzen die Rezepte und Einkaufslisten im Buch sehr auf tierische Eiweiße. Auch eine Diskussion über alternative Lebensmittel oder beispielsweise den Ersatz durch Hülsenfrüchte wird leider kaum diskutiert. Das ist gerade in der heutigen Zeit natürlich sehr schade, hier sehe ich noch sehr gutes Potential. Besonders gut finde ich aber, dass es bei der Autorin grundsätzlich keine Verbote bzgl. der Lebensmittel gibt.
Die Theorie wird sehr anschaulich verdeutlicht. Ihren Schreibstil finde ich sehr gelungen. Allerdings stören mich die vielen Verweise zu anderen Kapiteln und auch Hinweise im Text über bereits gelesenes – das stört den Lesefluss wirklich ungemein. Auch die Grafik des “Guten Tellers” habe ich 5 Mal im Buch gefunden. Ich weiß, dass Wiederholungen gut sind, um sich Sachen besser zu verinnerlichen, aber das finde ich schon etwas zu häufig ;)
Inhaltlich gibt es leider Kapitel, in denen für meinen Geschmack zu wenig Informationen dargestellt werden, z.B. wird beschrieben, dass die Verfügbarkeit von Proteinen durch die Kombination unterschiedlicher Lebensmittel nicht einfach nur addiert wird, sondern sogar noch gesteigert werden kann. Das war mir so bisher noch nicht bewusst und als Wissenschaftlerin frage ich mich dann natürlich sofort, in welchem Verhältnis kombiniert werden sollte etc. Ich hätte mir außerdem gewünscht, dass beispielhaft eins der Rezepte im Buch genauer untersucht worden wäre auf Basis der enthaltenen Nährstoffe. Die Rezepte selbst sind aber allesamt sehr lecker und leicht umzusetzen. Lediglich die Angabe der benötigten Kochutensilien finde ich etwas seltsam und nicht notwendig. Bei manchen Rezepten fehlt mir allerdings noch die Information, ob es sich um ein vollwertiges Essen oder doch eher nur um eine Beilage handelt.
Ein grundlegender Kritikpunkt ist für mich noch das nicht vorhandene Register. Falls man eins der Rezepte im Buch tatsächlich nachkochen möchte, oder eine spezielle Tabelle sucht, bleibt einem leider nichts anderes übrig, als durch das komplette Buch zu blättern.
Zusammenfassend gibt das Buch einen guten Überblick über Prozesse in unserem Körper und vermittelt mit unterschiedlichen Methoden, wie wir wieder ein besseres Körper- und Essgefühl bekommen. Auch die Rezepte für einen Einstieg sind sehr leicht umzusetzen und lecker – also abgesehen von ein paar Kritikpunkten handelt es sich um einen soliden Ernährungsratgeber, der Spaß macht.

Bewertung vom 17.01.2021
Der Elternkompass
Schmidt, Nicola

Der Elternkompass


gut

Aktuelle Erkenntnisse, aber subjektiv geprägt

“Der Elternkompass – Was ist wirklich gut für mein Kind? Alle wissenschaftlichen Studien ausgewertet" von Nicola Schmidt ist beim GRÄFE UND UNZER Verlag erschnienen und setzt sich mit diesem Titel bereits ein hehres Ziel.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt und deckt die Lebensbereiche von Schwangerschaft und Geburt, über Kleinkinder bis hin zu Schulkindern ab. Der Fokus liegt eindeutig auf dem ersten Abschnitt, die letzten beiden sind dagegen eher kurz. Die Gestaltung der Abschnitte ist sehr übersichtlich und auch mit dem Inhaltsverzeichnis lässt sich sehr gut arbeiten, wenn man auf der Suche nach einem speziellen Thema ist.
Den Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm und unterhaltsam, aber definitiv nicht als wissenschaftlich. Die Autorin fasst Ergebnisse unterschiedlicher Studien zusammen und schmückt diese mit eigenen Erfahrungen aus. Ich habe allerdings das Gefühl, dass die Auswahl der Studien subjektiv geprägt ist. Auch die Darstellung ist nicht immer neutral, steigert dadurch aber den Unterhaltungsfaktor. Sehr gut finde ich, dass Studien aus unterschiedlichen kulturellen Kreisen berücksichtigt wurden, um sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Für mich ist allerdings unklar, wie das Buch das Ergebnis aus 900 Studien sein kann, wenn nur ca. 500 Quellen benannt werden und diese z.T. auch mehrfach zitiert sind. Aber vllt. wurden Studien innerhalb von Metastudien gezählt.
Zusammenfassend gibt das Buch einen guten Überblick über aktuelle Studien, wird aber dem Ziel der Darstellung aller wissenschaftlichen Studien mit Sicherheit nicht gerecht… Trotz eines wissenschaftlichen Anspruchs ist das Buch allerdings sehr subjektiv geprägt und unterstützt somit die Thesen der Autorin. Was das Buch allerdings nicht liefert, sind praktische Tipps für unterschiedliche Lebenssituationen und Probleme in den unterschiedlichen Lebensabschnitten. Hier ist es eher an dem Lesenden, sich auf Basis der dargestellten Ergebnisse aus der Forschung eine Meinung zu bilden.
Für mich trotzdem eine gelungene und auch sehr lesenswerte Einleitung für werdende Eltern und die, die es noch werden wollen.

Bewertung vom 29.12.2020
Die Republik
Voland, Maxim

Die Republik


ausgezeichnet

Aufregend anders: der Aufstieg der DDR
In "Die Republik” nimmt uns der Autor Maxim Voland mit in eine Welt, in der die in 1949 neu gegründete DDR das gesamte Staatsgebiet, mit Ausnahme des westlichen Teils von Berlin, umfasst. Die Ideologien der DDR haben sich bis in die Gegenwart bewährt und mit Hilfe von Stasi-Methoden und hochmoderner Überwachungstechnologien hat sich die DDR zu einer der führenden europäischen Mächte entwickelt. Die internationalen Geheimdienste beäugen die Entwicklungen und Überwachungen kritisch aus dem autonomen Bereich West-Berlins und warten auf ihre Chance, die Zukunft der DDR zu ihrem Gunsten zu verändern – als eine Giftgaswolke durch Berlin zieht und zahlreiche Tote fordert. Es bleibt zunächst unklar, ob es sich um einen Unfall oder einen Anschlag handelt, und, wer dahinter stecken könnte. Gemeinsam mit einem Stasi-Oberst, einer MI6 Agentin, einer Bewohnerin der DDR und einem Besucher aus Frankreich entfalten sich die politischen Verstrickungen und Ereignisse.
Der Schreibstil des Autors ist toll und konnte mich sofort fesseln. Bei ein paar Wörtern hatte ich das Gefühl, dass sie nicht ins Genre passen, aber vor dem Hintergrund, dass sich der Autor Markus Heitz sonst dem Fantasy-Genre widmet, kann man gut darüber hinwegsehen. Die Geschichte entwickelt sich rasant und die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten und steigert sich sogar. Die Lesenden erleben ein Stück gut recherchierte DDR-Geschichte, Action und Feuergefechte, Intrigen sowie Verfolgungsjagden. Die Charaktere finde ich gut gewählt und sie passen für mich hier sehr gut, vor allem auch die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Situation in der fiktiven DDR. Besonders den Einstieg fand ich auch sehr gut, mit Broiler und Co. fühlte ich mich gleich sehr gut an die DDR erinnert. Auch Zitate, Redewendungen und Witze aus der DDR zwischen den Kapiteln finde ich sehr passend. Der Autor schafft es enorm gut, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verwischen.
Positiv finde ich an diesem Buch auch, dass durchaus Kritik am Kapitalismus, Sozialismus und an Überwachung durch Technologie geübt wird und somit auch sehr aktuelle Themen behandelt werden. Das Buch ist dabei aber zu keiner Zeit belehrend, sondern regt zum Nachdenken an.
Für mich wirklich ein tolles Buch mit vielen unterschiedlichen Facetten. Wer Agenten-Thriller/Polit-Thriller mag, der ist meiner Meinung nach mit diesem Buch wirklich gut beraten.

Bewertung vom 27.12.2020
Super Fresh
Hay, Donna

Super Fresh


gut

Optisch toll aber alles andere als alltagstauglich

Das Kochbuch “Super fresh” von der Autorin Donna Hay umfasst 224 Seiten und verspricht alltagstaugliche und stresserprobte Gerichte. Die Fotos im Buch sind wirklich ansprechend, motivierend und auch inspirierend und auch die Seiten und Texte sind ansprechend gestaltet. Allerdings werden insbesondere in den Titeln der Rezepte unterschiedliche Schriftarten verwendet, so dass ich öfters rätseln musste, um was für ein Rezept es sich denn überhaupt handelt. Auch in den Beschreibungen der Rezepte wird insbesondere durch den Einsatz von Großschreibung das Lesen erschwert, da ich mich oft fragte, was mir das überhaupt sagen sollte.
Die Rezepte selbst sind gut zu lesen und auch leicht verständlich, aber auch hier könnte die Übersichtlichkeit verbessert werden, z.B. gehen Gruppierungen von Zutaten verloren, indem kein Whitespace genutzt wird.
Mein Hauptkritikpunkt an diesem Buch ist aber ein anderer: Die Autorin möchte nachhaltige und lokale Zutaten verwenden und trotzdem einfache Gerichte präsentieren, die einfach in den Alltag integriert werden können. Dies ist für mich leider überhaupt nicht gegeben, da in jedem Rezept mindestens eine unbekannte Zutat benötigt wird, die nur in Feinkostläden, Asialäden oder anderen speziellen Läden gekauft werden können. Für die benötigten Mengen ist das leider auch nicht sehr günstig. Das ist für den deutschen Markt alles andere als lokal und nachhaltig. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um eine australische Autorin handelt, nicht wieter verwunderlich. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass diese besonderen Zutaten meist auch nicht alle werden und auch nur selten in anderen Rezepten verwendet werden und man so immer noch weitere Alternativen benötigt, um nicht zu viel Müll zu erzeugen.
Zu guter letzt ist das Buch leider auch im Praxistest nicht gut einzusetzen. Es bleibt leider nicht offen liegen, wenn man es in der Küche während des Kochens nutzt und auch die Rezepte bieten keinen guten Überblick über die Zubereitungsdauer oder eventuelle Nährwerte.
Optisch ist das Buch wirklich toll und inspirierend, aber alles andere als alltagstauglich.

Bewertung vom 15.11.2020
Zero Waste - so geht's
Klaus, Verena

Zero Waste - so geht's


sehr gut

Sehr vieles, aber definitiv kein Müll!

Die Autorin Verena Klaus stellt in ihrem Buch “Zero Waste – so geht’s” auf 208 Seiten über 250 Tipps und Ideen vor, wie wir in unserem Alltag umweltbewusster und nachhaltiger Leben – auch ohne viel Müll zu produzieren.
Das Cover des Buches finde ich persönlich etwas fehlleitend. Es geht ja beim Zero Waste nicht darum den bestehenden Haushalt komplett zu ersetzen. Pluspunkt für die Autorin: Genau darauf weist sie in ihrem Buch auch hin :) Ansonsten passt das Cover sehr gut, es wirkt gut strukturiert. Das erfüllt das Buch in jedem Fall.
Die Tipps in dem Buch umfassen die unterschiedlichsten Bereiche des Lebens, angefangen beim Haushalt, über Kosmetika, Kleidung, Wohnen, Familie und Feste bis hin zur Mobilität. Dabei habe ich als Leserin nie das Gefühl gehabt, belehrt zu werden. Der Schreibstil der Autorin hat eher etwas motivierend-inspirierendes. Sie fässt die Tipps auf Basis ihrer Erfahrungen im Alltag mit Kind und Kegel zusammen. Es wirkt somit sehr authentisch und auch nah. Die Tipps sind außerdem extrem einfach umzusetzen, man kann also sofort beim Lesen loslegen. Sehr gut sind auch die unterschiedlichen Rezepte, nicht nur für Reinigungsmittel, sondern beispielsweise auch für die Resteverwertung in der Küche.
Was ich persönlich außerdem sehr gut finde, ist, dass dieser kleine Ratgeber ein sehr schönes Inhaltsverzeichnis hat. Man findet also auch auf die Schnelle, wenn man sucht oder nachschlagen möchte. Außerdem folgen im Anhang des Buches hilfreiche Links und Adressen. Also alles sehr praktisch gestaltet.
Das Buch kann ich definitiv empfehlen. Es motiviert nicht nur zu einem nachhaltigeren Lebensstil, sondern bietet einfache Lösungen, dies direkt umzusetzen. Das Buch selbst ist natürlich auch klimaneutral hergestellt. Für mich waren leider nicht viele neue Tipps dabei, aber ein paar neue Sachen konnte auch ich dazulernen. Also definitiv lesen!

Bewertung vom 31.10.2020
Schublade auf, Schublade zu (eBook, ePUB)
Förster, Jens

Schublade auf, Schublade zu (eBook, ePUB)


sehr gut

Gehört für mich in die Schublade “Unbedingt lesen”

Auf 272 Seiten ermöglicht uns Dr. Jens Förster in seinem am 01.09.2020 beim Droemer Verlag erschienen Buch “Schublade auf, Schublade zu” einen Blick hinter unsere Vorurteile. Das Thema Vorurteile und Diskriminierung ist seit jeher aktuell und wird es mit Sicherheit auch noch für eine Weile bleiben. In diesem Buch trägt der Autor Erfahrungen und Ergebnisse aktueller Forschung zu den Themenbereichen Vorurteile, Diskriminierung und Stereotype sowie bewusste und unbewusste Vorurteile zusammen. Er untermalt die unterschiedlichen Aspekte mit anschaulichen Beispielen, ohne jemals kritisierend zu wirken und ermöglicht somit dem Lesenden, sich einen eigenen Eindruck zu bilden.
Der Schreibstil des Autors ist wirklich toll, er versteht es sehr gut Forschung auf populärwissenschaftliche Weise darzustellen, ohne jemals flach zu wirken – was für mich als Wissenschaftlerin durchaus wichtig ist. Besonders der Humor ist gut gelungen und ermöglicht uns zudem nochmals einen anderen Blick auf die dargestellten Themen – mir wurde es zumindest niemals langweilig beim Lesen. Gleichzeitig schafft er es auch, die Lesenden zum Nachdenken zu bringen, insbesondere bei den Themen unbewusster Vorurteile und deren Auswirkungen.
Meiner Meinung nach sollte solch ein Buch fast schon zur Pflichtlektüre gehören – für jeden, ohne hier Schubladen einführen zu wollen. Auch wenn man nichts neues lernt, so hat man auch nichts verloren, denn das Buch gibt einen sehr guten Überblick und ist sehr unterhaltsam.
Fazit: Unbedingt lesen ;)

Bewertung vom 28.10.2020
Kochen wie in Indien
Roychoudhury, Indrani;Banerjee, Robi

Kochen wie in Indien


sehr gut

Farbenfroh, abwechslungsreich und authentisch
Das Kochbuch “Kochen wie in Indien” von Indrani Roychoudhury und Robi Banerjee bietet uns auf 144 Seiten eine Vielfalt an indischen Rezepten – von Basics wie Ghee, Mango Chutney oder Raita über Streetfood und Gerichte mit Fisch und Fleisch, einer Vielfalt von Currys bis zu Broten, Vegetarischen Gerichten und Dals sowie Süßem. Das Buch ist am 07.10.2020 im GRÄFE UND UNZER Verlag erschienen.
Seit einer Reise nach Indien bin ich absolut begeistert von indischem Essen und auch hier in Deutschland immer wieder auf der Suche nach Restaurants mit authentischem Geschmack. Daher war ich schon sehr gespannt auf das Kochbuch, da bereits das Cover mit seiner Farbenfreude und Vielfalt tolle Erinnerungen geweckt hat. Und das Rezeptbuch hat mich durchaus überzeugt. Die Rezepte sind abwechslungsreich, die Fotos sind farbenfroh, der Schreibstil der Autoren ist gut zu lesen und ganz wichtig, sowohl die Rezepte, als auch die Inhalte und Erzählungen der Autoren wirken sehr authentisch. Toll finde ich auch, dass die Autoren manche der Rezepte an unsere modernen Verhältnisse angepasst und somit aufgepeppt haben.
Die Rezepte selbst sind gut beschrieben und übersichtlich und erhalten realistische Zeit- und Kalorienangaben. Insbesondere mag ich die Fotos zu den einzelnen Rezepten. Das macht beim Durchblättern wirklich hungrig :)
Wie bei indischen Essen zu erwarten gibt es natürlich einige Zutaten, die vermutlich nur in indischen Läden verfügbar sind, die Autoren sind aber sehr bemüht, auch einheimische Ersatzvorschläge zu machen. Für mich war in diesem Buch kein Rezept dabei, was mir absolut unrealistisch erschien.
Für Fans der indischen Küche kann ich dieses Kochbuch wirklich nur wärmstens empfehlen. Für mich ist es Indien-Feeling pur und ich freue mich schon auf die vielen tollen Gerichte, die wir damit zaubern werden :)

Bewertung vom 28.10.2020
Uralte Weisheiten der Bäume
Marvin, Liz

Uralte Weisheiten der Bäume


sehr gut

Wunderschön illustriert und fast schon philosophisch
Das Buch “Uralte Weisheiten der Bäume” von Liz Marvin und Annie Davidson ist bei arsEdition erschienen und zeigt auf 128 Seiten nicht nur wunderschöne Illustrationen von 60 verschiedenen Bäumen, sondern auch besondere Eigenschaften dieser Bäume und was wir in unserem Leben von ihnen lernen können.
Bereits das Cover des Buches hat mich absolut begeistert, und auch die Illustrationen im Buch werden dem gerecht. Die Illustrationen sind ausnahmslos toll gelungen und bilden einzigartige Merkmale des dazugehörigen Baumes ab. Ob man jeden dieser Bäume auf Basis der Illustrationen eindeutig identifizieren könnte, wage ich zwar zu bezweifeln, aber bei ein paar Kandidaten dürfte das definitiv der Fall sein.
Aber auch die Texte sprechen mich sehr an, sind sehr gut geschrieben und manchmal fast schon philosophisch. Auf Basis der Merkmale der Bäume werden geschickt die unterschiedlichsten Lebensweisheiten präsentiert, zum Beispiel, dass es wichtig ist Netzwerke zu bilden, wie beispielsweise bei der Pappel, die über ihre Wurzel eng mit ihren Nachbarn verknüpft ist. Man lernt bei vielen Bäumen also neues und hat zudem noch Punkte, über die man selbst nachdenken kann.
Am Ende des Buches gibt es auch noch eine tolle Übersicht der vorgestellten Bäume, so dass das Buch auch sehr gut als kleines Nachschlagewerk dienen kann.
Das Buch ist wirklich ein tolles Geschenk für Leute, die die Natur zu schätzen wissen, oder wieder mehr zu schätzen lernen wollen. Denn es gibt wirklich noch sehr viel, dass wir uns in der Natur – und insbesondere bei den Bäumen – abschauen können und das uns hilft, das Leben positiv und mit mehr Dankbarkeit zu sehen.