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simsa
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bei Bremen
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Ich liebe Bücher und Ihr findet mich auch auf unserem Blog: http://kapitelleserin.blogspot.de/
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Bewertungen

Insgesamt 291 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2017
Verliebt bis über alle Sterne / Chicago Stars Bd.8
Phillips, Susan Elizabeth

Verliebt bis über alle Sterne / Chicago Stars Bd.8


sehr gut

Ich liebe die Bücher von Susan Elizabeth Phillips und die Chicago Star-Reihe war die erste, die ich von ihr gelesen habe. Lange streubte sich die Autorin und wollte nichts neues über die Sportler schreiben, doch nun geht es weiter.

Hier kommt die Reihenfolge:

1) Ausgerechnet den
2) Der und kein anderer
3) Bleib nicht zum Frühstück
4) Träum weiter, Liebling
5) Verliebt, verrückt, verheiratet
6) Küss mich, wenn du kannst
7) Dieser Mann macht mich verrückt!
8) Verliebt bis über alle Sterne

Bevor man nun in Panik ausbricht, weil ein Interesse an dieser Reihe besteht, aber die Stückzahl von 8 Titeln abschreckt... es sein gesagt, dass jedes Buch sehr gut einzeln gelesen werden kann. Bei mir selber ist es auch schon sehr lange her, dass ich zum letzten Mal ein Buch der Reihe gelesen habe.

Was mir bei dieser Geschichte sofort auffällt ist, dass beide Protagonisten sich in nichts nachstehen. Cooper mit seinem durchtrainierten Körper, seiner Kraft, die durch den Sport kam, versprüht schon äußerlich eine gewisse Autorität aus. Allerdings steht Piper ihm hier in nichts nach.
Sie ist ausgebildete Leibwächterin, kann mit dem Auto umgehen und Verfolgungsjagden fahren und auch im Umgang mit Waffen ist sie geübt.

Die Frage ist hier sicherlich, wer beschützt hier wen?

Was mir gefallen hat war, dass sich beide zu Beginn noch nicht grün sind. Es gibt Zickereien, Wortgefechte und verbale Attacken, die nie zu vulgär werden und sich dadurch wunderbar lesen lassen. Es war ein Genuss, wenn sich beide mit Worten duellieren.

Zusätzlich bringt die Geschichte auch eine gewisse Spannung mit sich, denn Piper wird hier noch voll in ihrem Element sein und ihre Fortbildungen durchaus einsetzen können.
Das hat mir gefallen, ist sie doch so anders als viele andere Buchcharaktere und steht dem männlichen Part in nichts nach. Zum Teil ist es sogar so, dass sie die taffere von beiden ist, was mir gefallen hat.

Die Liebesgeschichte hätte für mich noch ein wenig intensiver sein können. Susan Elizabeth Phillips schreibt war locker und leicht. Trotzdem waren es sehr viele Baustellen in diesem Buch. Manchmal ein wenig zu viel, wenn ich an das Gelesene zurückdachte. Ein größeres Hauptaugenmerk auf Romantik und Liebe mag ich dann noch ein Stück lieber.

Mein Fazit:
Mir hat „Verliebt bis über alle Sterne“ von Susan Elizabeth Phillips gefallen, auch wenn ich kleine Einschränkungen geben muss. Für Neueinsteiger werden diese sicherlich nicht auffallen, für mich, die aber weitere Bücher von ihr kennt, war dieses hier im Vergleich zu den anderen Büchern ein wenig schwächer.

Bewertung vom 28.10.2017
Der blinde Mörder
Atwood, Margaret

Der blinde Mörder


gut

Zehn Tage nach Beendigung des 2. Weltkrieges fuhr Laura mit dem Auto von einer Brücke.
Ihre Schwester Iris, mit der sie den größten Teil ihres jungen Lebens verbrachte, erzählt in ihren alten Tagen vom Leben als Kind, bis hin zum Unfall von Laura.
Eine bewegende Lebensgeschichte beginnt...



Ich habe den Roman „Der blinde Mörder“ von Margaret Atwood bereits vor einigen Jahren gekauft und seit dem zierte es mein Bücherregal. Viel positives habe ich gerade in der letzten Zeit über die Autorin gehört und als die YouTuberin Janine auf ihrem Kanal „Poesielos“ die ersten Zeilen des Buches anlas war sehr schnell klar, es wird eines meiner nächsten Bücher werden.

Ganz spontan haben wir dann aus diesem Vorhaben eine gemeinsame Leserunde gemacht und dabei sehr tolle Gespräche zu eben diesem Buch geführt.

„Der blinde Mörder“ ist ein Buch, welches in 15 Abschnitten aufgegliedert wurde und durch diese Abschnitte zwei verschiedene Erzählstränge bietet.
Dieser Aspekt war mir vor dem Lesen nicht unbedingt bewusst und brachte dadurch aber eine kleine Überraschung mit sich.

Im Wechsel lesen wir somit die Geschichte von Iris und ihrer Schwester, die wir seit ihrer Kindheit begleiten dürfen.
Iris, die bereits 83 Jahre alt ist, schreibt ihr Leben nieder und wir Leserinnen und Leser dürfen diesem, aber auch ihrer Gegenwart folgen.

In den anderen Abschnitten geht es um „Der blinde Mörder“. Ja, was hier als Titel des Buches besteht, ist auch im Buch ein Buchtitel. Das Skandalbuch, welches Laura geschrieb und welches kurz nach ihrem Tod veröffentlicht wurde, schlägt heute noch Wellen. Diese Abschnitte erzählen von der Entstehung des Romans und von einer Geschichte zweier Liebenden, die sich erst im Laufe des Buches zu erkennen geben. Wir erfahren von der Geschichte in der Geschichte, die sehr viele phantastische Elemente mit sich bringt und eine wichtige Rolle spielt.

Und hier sind wir auch schon an einem Kritikpunkt angelangt. Gerade diese Geschichte im Buch war es, die mich gleich zu Beginn fast zu Aufgeben gebracht hatte. Es ist so ein krasser Gegensatz zum Rest des Buches, dass ich mich damit erst einmal abfinden und anfreunden musste.

Im Gegensatz dazu mochte ich die Erzählungen von Iris aus ihrem Leben. Zwar hatten auch diese Kapitel ihre Längen, waren aber deutlich unterhaltender, zumindest zu Beginn.

Was im Laufe der Geschichte passiert, ist wie ein großes Puzzle zu betrachten. Wir Leser kennen bestimmte Teile, aber viele andere auch nicht und bauen auf den ca. 700 Seiten das komplette Bild zusammen.
Dabei war ich immer wieder am Rätseln, was auf mich zukommen wird, welche Geschehnisse zum Tod von Laura führten und wie diese Abschnitte mit „Der blinde Mörder“ damit zusammenhängen.
Und gerade der letzte Punkt war für mich immer interessanter und zum Ende hin noch besser als Iris und ihre Geschichte.

Ich hoffe Ihr konntet mir folgen, denn wie man sicherlich merkt, Margaret Atwood hat hier eine sehr komplexe Geschichte geschrieben.

Der Schreibstil der Autorin war es jedoch, der mich komplett mitgenommen hat. Wo es an der Story immer wieder Kleinigkeiten gab, die ich bemängeln muss, war es ihre Erzählart, die mich schier begeistert hat. Sie hat eine sehr ausdrucksstarke und sehr bildliche Art das Geschehene aufzuzeigen und Figuren ein Gesicht zu geben.

Ich habe mir schon weitere Werke von Margaret Atwood notiert, weil ich unbedingt wieder in den Genuss dieses Stils kommen möchte.

Mein Fazit:
„Der blinde Mörder“ war anders als ich dachte und er hatte durchaus seine Längen, trotzdem hat die Geschichte ihren Charme. Charaktere denen man folgen möchte und eine Geschichte mit vielen Lücken die es aufzuklären gilt, machen Spaß und unterhalten, wenn auch mit kleinen Abstrichen.

Bewertung vom 22.10.2017
Mörderisches Weinviertel
Kiraly, Bettina

Mörderisches Weinviertel


sehr gut

Sieben Kurzgeschichten, bei denen der Tod immer zugegen ist.

Die Autorin Bettina Kiraly entführt uns mit „Mörderisches Weinviertel“ in eben diese Weingegend. Und dabei sei gesagt, dass es in den sieben Kurzgeschichten alles andere als freundlich zugeht.

Mir selber gefallen Kurzgeschichten recht gut, wenn ich den Kopf frei bekommen möchte, aber nicht zu viel Zeit zur Verfügung habe.

Bei diesem Buch war ich so gespannt auf das was kommen wird, dass ich es als Runterbringer an einem Samstagabend genutzt habe. Eingekuschelt auf dem Sofa habe ich die 63 Seiten genossen und den Abend damit ausklingen lassen.

Die Kurzgeschichten sind mal hinterhältig, mal überraschend, mal trügerisch und mal sehr gemein. Kurz gesagt, sie sind das, was wir Leserinnen und Leser von Kriminalgeschichten erwarten.

Jede von Ihnen ist auf wenigen Seiten beendet und so schnuppern wir beim Lesen wirklich nur in kleine Episoden hinein, allerdings ist der Unherhaltungsfaktor immer groß.

Da ich den Schreibstil von Bettina Kiraly sehr schätze, war auch dieses kleine Büchlein etwas sehr unterhaltendes. Und bei so mancher Geschichte hätte ich mir auch eine Langform vorstellen können.

Mein Fazit:
Wer kleine Krimigeschichten für zwischendrin mag, ist hier genau richtig. Ich wurde gut unterhalten.

Bewertung vom 15.10.2017
Alles, was ich sehe
Curtis, Marci Lyn

Alles, was ich sehe


ausgezeichnet

Maggie ist blind. Nach einer Hirnhautentzündung sieht sie nichts mehr. Gar nichts.
Ihr Leben hat sich von Grund auf verändert, ihre Freunde sind nicht mehr da, sie spielt kein Fußball mehr und passt sich ihren neuen Lebensumständen mehr schlecht als recht an.
Doch dann passiert es. Maggie sieht. Zwar nicht viel, aber sie sieht!
Schuld an dieser Tatsache ist der zehnjährige Ben. In seiner Umgebung ist das Sehen möglich und Maggie damit überglücklich.
Doch Mason, Bens Bruder zweifelt an ihrer Blindheit und Maggie versucht ihn von ihrer Behinderung zu überzeugen. Soll ihr Sehen doch vorerst ein Geheimnis bleiben?




Es gibt Verlage, die einfach sehr stimmig sind. Und der Königskinder Verlag gehört ganz sicher dazu. Wunderschöne Cover, außergewöhnliche Bücher und viel Liebe zum Detail sind die Dinge, die mir hier sofort einfallen.
Nun schließt dieser Herzensverlag seine Türen und passend dazu habe ich nun endlich ein Königskind gelesen.

Maggies Geschichte ging mir ans Herz. Ein Teenager, mitten im Leben, beliebt und erfolgreich verliert alles, was ihn ausmacht. Zumindest sieht Maggie dies so.
Sie lebt vor sich hin, nimmt die neuen Herausforderungen als Blinde nicht wirklich an und schmiedet keine Pläne mehr.

Als sie Ben das erste mal sieht (ja sieht!), ist ihr Leben seit Beginn ihrer Erkrankung wieder hoffnungsvoll.

Dies zu erleben, Maggie zu begleiten und den sehr unterhaltenden und wortwitzigen Ben zu kennenzulernen, war ein Lesegenuss auf jeder Seite.
Natürlich ist man auch als Leserin verwundert, warum Maggie ihn sehen kann. Wie kann so etwas passieren?
Aber ich muss gestehen, diese Frage war nicht vorantreibend beim Lesen. Ich habe es genossen ihre Veränderung zu erleben. Zu merken, wie sie auf das Leben zugeht, wie sie auch die dunkle Zeit besser übersteht und vor allem, das stetige Weiterleben.

Jedoch gibt es auch einen Part, den Maggie überwinden muss. Schließlich ist es Mason, Bens Bruder, der an ihrer Blindheit zweifelt und dies, obwohl sie sich wirklich Mühe gibt autentisch zu wirken. Schließlich ist sie es außerhalb der Ben-Blase ja.

Das Mason auch noch der Leadsänger von Maggies Lieblings-Indie-Band ist und sie immer mehr hinter ihr sehendes Geheimnis kommt, muss jeder im Detail selber lesen.

Für mich war der Schreibstil von Maci Lyn Curtis einfach perfekt. Er war sehr einfühlsam und trotzig, passte perfekt zu jedem Charakter und hat ihm dadurch auch Leben geschenkt. Ich habe gelacht, geweint und gelitten. Habe dieses Buch umarmt, es immer wieder in die Hand genommen und jede Seite genossen.

Ein kleines Juwel, welches man gelesen haben sollte.

Mein Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte über Veränderungen im Leben, die Liebe und die Wunder, die uns jeden Tag umgeben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2017
Via dell'Amore - Jede Liebe führt nach Rom
Lamprell, Mark

Via dell'Amore - Jede Liebe führt nach Rom


gut

Rom ist die ewige Stadt. Schon immer zog es Menschen in die Metropole und schon immer suchten auch Liebende die Nähe zu dieser kulturträchtigen Stadt.
So ergeht es auch Alice, die aus ihrem Alltag zumindest für ein paar Tage ausbrechen möchte, auf der Suche nach einem Abenteuer.
Oder auch Constance und Lizzie, die mit der Asche ihres verstorbenen Henry die letzte gemeinsame Reise antreten.
Auch Alec und Meg sind in Roma angekommen. Zerstritten und mit einem besonderen Grund, versuchen sie ihre Liebe wieder zu beleben.



Ein Cover das sofort anspricht, war mein erster Eindruck von „Via dell´ Amore – Jede Liebe führt nach Rom“ von Mark Lamprell.
Es passt für mich perfekt in diese herbstliche Jahreszeit, schließlich ist das Cover auch in Herbsttönen gehalten, es lockt mit einem letzten Gruß aus dem Sommer und macht neugierig auf eine Stadt, die wohl jeden zu sich lockt.

Mit dem Lesen begonnen, fand ich sofort gefallen an den kleinen Zitaten aus verschiedenen Klassikern, die jedes Kapitel zieren. Macht es doch den Beginn eines neuen Abschnitts interessant und besonders.

Erzählt wird das Buch aus verschiedenen Perspektiven. Erleben wir doch mit Alice den Ausbruch aus ihrem öden Alltag und den ständigen Verpflichtungen ihrer Familie.
Dürfen wir die Seniorinnen Constance und Lizzie zu ihrer besonderen Aufgabe begleiten und auch Meg und Alec sind mit von der Partie, schließlich sind sie auf der Suche nach einer besonderen Fliese und der hoffentlichen Kittung ihrer Eheprobleme.

All diese Personen reisen an, erleben eigene Handlungsstränge, begegnen sich nicht und befinden sich doch in unmittelbarer Nähe zueinander. Schauplatz ist natürlich Rom und die Gemeinsamkeit ist das Finden der Liebe.

Was sehr romantisch klingt, hatte für mich hier auch sehr gute Ansätze. Gerade Alice mochte ich sofort, ist sie doch ein besonderer Mensch und auch die anderen Geschichten in der Geschichte fand ich spannend.
Aber... und dies kommt leider auch... es reichte mir nicht für eine sehr gute Geschichte. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, dass zu wenig auf jede Person eingegangen wird. Natürlich erfahren wir Hintergründe und natürlich gibt es eine Linie, die sich durch das Buch zieht, jedoch konnte ich zu niemanden eine wirkliche Bindung aufbauen. Es war unterhaltend und gut, aber auch nicht mehr.

Ich vermisste das Mitfiebern und auch die Tiefe einer jeden, sehr gut erdachten, Geschichte.

Für mich hätte hier eine der drei Stränge gereicht, um einen wundervollen Roman zu erzählen, der den Sommer noch einmal zurückbringt. So war es nur eine kleine wärmende Flamme, die mich leider nicht erreichen konnte.

Mark Lamprell mag Rom und dies merkt man hier durchaus. Die Atmosphäre der Stadt und auch ihrer Bewohner wird wundervoll transportiert. Wir befinden uns mittendrin und gehen durch die Gassen, erleben Sehenswürdigkeiten und Personen.
Wären doch nur die Geschichten besser ausgearbeitet, wäre es ein perfektes Buch geworden.

Mein Fazit:
Rom ist wunderschön und ein Reiseziel, welches ich durchaus habe. Dieses Buch brachte auch die wunderschönen Seiten der Stadt mit sich, allerdings konnte es von seinen Handlungssträngen nicht überzeugen. Dafür fehlt hier einfach die Tiefe jeder Geschichte.

Bewertung vom 27.09.2017
Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt (MP3-Download)
Yoon, Nicola

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt (MP3-Download)


ausgezeichnet

Kit und Shawn kennen sich schon aus der Schulzeit und haben eine gemeinsame Vergangenheit.
Als die Gitarristin bei der Band „The Last Ones to Know“ vorspielt, kommt sie prompt in die Gruppe. Ist Kit doch talentiert und eine wirkliche Rockröhre. Und doch, Shawn bleibt skeptisch und auch Kit weiß nicht, wie stark seine Erinnerung an früher ist.
Denn Kit konnte ihn nie vergessen...




Ich weiß, ich wiederhole mich. Ich liebe, liebe, liebe diese Buchreihe. Sie ist einfach großartig und auch diesen dritten Teil habe ich inhaliert.

Hier kommt die Reihenfolge:

1) Rock my Heart
2) Rock my Body
3) Rock my Soul
4) Rock my Dreams

Shawn war bis dato immer mein Liebling der Band. Wird er doch so beschrieben, wie ich mir einen optischen Traummann vorstelle. Nicht zu klein, dunkelhaarig und zuvorkommend.
Er ist aber auch ein Frauenheld, lässt nichts anbrennen und lehnt auch eindeutige Angebote von Groupies nicht ab.

Kit hingegen hat ein vorlautes Mundwerk, ist eine Kämpferin und die einzige Schwester ihrer vier Brüder. Das diese da ein genaues Auge auf ihr Schwesterherz haben ist klar.

Und beide Protagonisten haben eine gemeinsame Vergangenheit, eine gemeinsame Nacht und es ist lange nicht wirklich klar, in wie weit auch Shawn noch Kit und diese Nacht zusammenbringen kann.

Eine sehr spannende Geschichte beginnt, bei der hier sicherlich das Besondere ist, dass zu jederzeit klar war, was Kit empfindet, aber auch, dass sie es auf keinen Fall zulassen möchte.
Die Funken sprühen, es gibt so viele Verzweigungen im Handlungsverlauf und eine Geschichte, die mal wieder super ist.

Jamie Shaw hat eine Art zu erzählen, die sehr nah am Leben ist. Ihre Protagonisten führen Handlungen aus, die stimmig sind, nicht an den Haaren herbeigeholt und in die man sich hineinversetzen kann. So etwas mag ich und so etwas lese ich nicht so häufig.
Als Paar des Buches harmonieren Kit und Shawn sehr gut miteinander und auch wenn nicht immer klar ist, ob die Geschichte in diesem Buch überhaupt abgeschlossen sein wird, es bleibt herzerwärmend und spannend.

Ein ganz toller Pluspunkt in diesem dritten Buch waren für mich Kits Brüder. Der Beschützerinstinkt eines jeden von ihnen, der Zusammenhalt in der Familie und die Liebe mit der sie sich um ihre Schwester kümmern, fand ich einfach klasse. Auch wenn ich es mir hart vorstelle, hier die Schwester zu sein, denn es kann mitunter sehr bestimmend zugehen. Aber Kit weiß sich ja zu wehren.

Mein Fazit:
Ihr liebt Bücher über Rockstars? Lest diese Buchreihe! Auch das dritte Buch hat mich begeistert und jedes einzelne Buch hat so einzigartige Protagonisten, dass es keine Wiederholungen gibt.

Bewertung vom 20.09.2017
Die Verschwörung von Shanghai
Bai, Xiao

Die Verschwörung von Shanghai


weniger gut

Shanghai 1931
Am Hafen der Stadt findet ein Attentat statt. Eine Person stirbt und die Frau des Opfers verschwindet spurlos. War sie das ausführende Organ bei diesem Vorfall?
Die Suche führt in ein Shanghai, welches nicht nur durch seine Schönheit glänzt, sondern von Rebellengruppen, Gängstern und dem Waffenhandel geprägt ist.



Für mich ist es durchaus mal interessant, etwas andere Bücher zu lesen. Fernab vom Mainstream und vom allgemeinen Hype.
Aus diesem Grund war ich sehr froh, „Die Verschwörung von Shanghai“ von Xiao Bai in einer Lovelybooks-Leserunde versuchen zu dürfen.

Xiao Bai, der Autor des Buches, ist einer der wenigen asiatischen Schriftsteller die mir auf dem deutschen Buchmarkt spontan einfallen würden. Ansonsten wäre mir nur Haruki Murakami einfallen, den ich persönlich großartig finde.

Zum Buch muss ich sagen, dass es seinen ganz eigenen Charme hat. Es ist sicherlich keine Geschichte, die man in einem Rutsch lesen kann und kein Buch, welches einfach zu lesen ist.

Mein erster Eindruck nach den ersten 50 Seiten war, dass es von den Personen her sehr überladen ist. Natürlich sind es auch zumeist asiatische Namen die hier die Charaktere zieren, aber auch westliche Personen spielen in der Geschichte eine Rolle.

Wenn man sich an diese Vielzahl gewöhnt hat, kann man mit der eigentlichen Geschichte beginnen, so erging es mir zumindest.

Allerdings war auch hier das Problem, dass mir der Stil nicht zusagte. Ich kam einfach zu keinem flüssigen Lesegenuss, weil ich das Gelesene nicht mitleben konnte. Man muss sich halt vorstellen, dass ich beim Lesen in der Geschichte bin. Ich lebe sie mit, bin vor Ort und laufe durch Shanghai, die Gefahr immer im Nacken. Doch der Funke sprang einfach nicht über.

Gleichzeitig muss ich trotzdem positiv erwähnen, dass die Schauplätze und die Atmosphäre sehr gut transportiert wurden. Diesen Aspekt hatte ich vor Augen und konnte ihn fast spüren. Ich hatte lediglich das Problem, dass ich mich auf keine Person gezielt einlassen konnte. Gerade dies ist für mich der wichtigste Punkt beim Lesen.
Jedes Kapitel befand sich aus der Sichtweise einer anderen Person erzählt, natürlich waren sie mit der Zeit vertraut, für mich kam damit immer ein großer Cut, der mir alles zerstörte, was ich gerade genossen hatte.

Zum Ende hin nimmt die Geschichte allerdings an Fahrt auf und ein Durchhalten wurde für mich damit belohnt. Es wird spannend, unterhaltend und ich war dann doch zufrieden.

Was auch noch lobenswert zu erwähnen ist. Am Ende des Buches gibt es ein Personenverzeichnis, auf das man bei Fragen natürlich immer zurückgreifen kann.

Mein Fazit:
Ich glaube für den Schreibstil von Xiao Bai bin ich einfach nicht bereit. Es war eine andere Geschichte als ich zunächst erwartet hatte, was allerdings damit zusammenhängt, dass ich mich in dem Schreibstil nicht fallenlassen konnte.