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ws
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Insgesamt 1204 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2023
Access - Einstieg und Praxis
Schels, Ignatz

Access - Einstieg und Praxis


sehr gut

Declare ptrSafe Function Get OpenFileName Lib "Comdlg32.dll"

Dieses Zitat von Seite 236 soll nicht abschrecken. Der Sinn und Zweck des Zitates ist zu verdeutlichen, dass Ignaz Scheels in seinem Werk ziemlich schnell ans Eingemachte geht.

Denn von derartigen Befehls- und Programmzeilen wimmelt es in dem Buch.

Das einleitende Kapitel erklärt auf 11 Seiten sehr anschaulich die prinzipielle Funktionsweise eines relationalen Datenbanksystems und die Notwendigkeit, für viele praktikable Lösungen solch ein umfangreiches Programm einzusetzen. Damit natürlich auch die für die Praxis notwendigen Features von Access zu verwenden.

Was den Einsteiger eventuell abschrecken kann: mit dem reinen 'Mausgeschubse' ist ab Seite 57 Ende. Zitat: "Sehen Sie sich in der SQL-Ansicht den SQL-Befehl an, der mit dem Entwurf der Abfrage generiert wurde. Die Überprüfung des SQL-Befehls ist die beste Methode, SQL zu lernen."

Und ab dieser Stelle geht es mit SQL-Code weiter. Gelegentlich kommt dann auch wieder das 'Mausgeschubse' zum Tragen. Beispielsweise beim Erstellen eines neuen, eigenen Formulars, also eine Ein- oder Ausgabemaske. So es sinnvoll ist natürlich auch durchgängig mit farbigen Screenshots illustriert. Ebenfalls für Einsteiger sehr sinnvoll: überall da, wo ein Datenverlust drohen könnte, weist der Autor in einem farblich abgesetzten Textkasten ausdrücklich darauf hin. Mitsamt einem Hinweis, wie der eventuelle Datenverlust während der Entwicklung einer Datenbank vermieden werden kann.

Schön wäre es gewesen, wenn irgendwo ein Hinweis zu finden wäre, dass sehr viel des 'Mausgeschubses' von Access im Hintergrund automatisch in SQL-Code gewandelt wird.
Schön wäre es auch gewesen, wenn der Autor gleich auf einer der ersten Seiten einen Hinweis gegeben hätte, dass die allgemein gebräuchlichen Namenskonventionen (Reddick-VBA-Namenskonvention) schön übersichtlich zusammen gefasst ab Seite 333ff. zu finden sind.

Ein Gutteil des Abtippens des abgedruckten Programmcodes lässt sich glücklicherweise sparen. Auf der Internetseite des Verlages steht eine 1,2 GB große ZIP-Datei zur Verfügung, die die meisten Beispieldateien enthält.

Was sich bei der Lektüre nicht sparen lässt: aktives, konzentriertes durcharbeiten, mitarbeiten und durchdenken.

Wer so vorgeht, gewinnt mit dem Buch sehr solide Kenntnisse von und über Access mit all den Möglichkeiten, die das Programm bietet.

Bewertung vom 28.08.2023
Baedeker Reiseführer Provence, Côte d'Azur
Kalmbach, Gabriele

Baedeker Reiseführer Provence, Côte d'Azur


ausgezeichnet

Etwas mehr als 400 Seiten Genuss, Kultur, l’art de vivre...

Dieser Baedeker bietet all das, was die Baedekers auszeichnet: eine gelungene Mischung aus Information über Land und Leute, über Geschichte, Kunst, besondere Sehenswürdigkeiten, Möglichkeiten, den Urlaub mit sportlichen Aktivitäten zu einem Erlebnis zu machen. Und natürlich auch Hinweise zu Hotellerie und Gastronomie. Wobei 'Gastronomie' eigentlich der falsche Begriff ist. Denn leckeres Essen, ob als Menu oder Einzelgericht wird in fast allen Restaurants auf den Tisch gebracht.

Der erste Teil dieses Reiseführers ist vier Touren gewidmet. Die zwischen 415 Kilometer lang sind, die es in laut Autorenteam in mindestens 3 Tagen zu er'fahren' sind. Und 630 Kilometern, für die die Autoren mindestens eine Woche Zeit nehmen, besser deren zwei vorschlägt. Wobei es mich etwas erstaunt, dass die herrliche Landschaft im Osten der Côte d'Azur zwischen Nizza und Menton an der Grenze zu Italien keinen Tourenvorschlag abbekommen hat. Warum auch immer.

Die einzelnen Städte, Städtchen, Ortschaften folgen dann in der bekannten nach dem Namen alphabetisch aufgeführten Reihenfolge. Mit kommentierten Auszügen aus dem jeweiligen Stadtplan. Mit Erläuterungen zu den Sehenswürdigkeiten, Hotels, Restaurants und Cafés.

Diesen Zielen schließen sich in den Baedekers stets zu findenden Hintergrundinformationen an. Also der Abschnitt 'Erleben und Geniessen' und selbstredend praktische Informationen zu Anreise, Etikette, Gesundheit, Sicherheit und so weiter.

Die beigefügte Straßenkarte (1:280.000) ist zwar auch für Autofahrer, die die Vorteile einer gedruckten Karte dem Navi vorziehen, eine recht gute Hilfe, die Landschaft abseits der Autobahnen und Nationalstraßen kennen zu lernen.

Ein elektronischer ‚Pfadfinder‘, also ein Navi hat unbestreitbar seine Vorteile. So man schöne Straßen und Sträßchen meiden will/muss. Aber als überzeugter Fan guter, detaillierter Straßenkarten erwähne ich die Blätter 340 und 341 der Michelin-Karten. Der dort vorhandene Massstab 1:150.000 macht es problemlos möglich, die wunderschöne Panoramastraße Grande Corniche, seit dem Filmklassiker "Über den Dächern von Nizza" mit Grace Kelly und Cary Grant in aller Welt bekannt, zu erleben. Die auf der Karte als D 2564 ausgewiesene Route verbindet Nizza und Menton an der italienischen Grenze. Sie ist die berühmteste Küstenstraße der Côte d’Azur. Auf der Strecke liegen die Orte Villefranche-sur-Mer, Èze, Cap d'Ail, Monaco, La Turbie, Roquebrune und Cap Martin.

Die Grande Corniche ist die höchst gelegene 'Küsten'straße. 'Küste' steht hier in Gänsebeinen, weil sie nicht so dicht wie möglich entlang der Küste führt, sondern ein paar 100 Meter bis wenige Kilometer oberhalb der Küste. Dafür bietet sie nicht nur Haarnadelkurven, sondern eine spektakuläre Aussicht folgt der nächsten.

Bewertung vom 27.08.2023
Geschichte des Balkans
Calic, Marie-Janine

Geschichte des Balkans


ausgezeichnet

Was für eine verworrene, vom Konfliktpotential her kaum überschaubare Region...

Auf den 124 Seiten bringt Marie-Janine Calic, Professorin für ost- und südosteuropäische Geschichte an der Ludwig-Maximilian-Universität München einen etwas 'Licht ins Dunkle'.

Soll heißen, nach der Lektüre lässt sich wenigstens ansatzweise nicht verstehen, aber nachvollziehen, weswegen es auf dem Balkan schon immer 'gebrodelt' hat, weiterhin 'rodelt' und immer wieder gewalttätige Konflikte auftreten.

Vom antiken Balkan etwa ab dem 2. Jahrtausend A. D. unter dem Einfluss griechischer Stämme über die Ausdehnung des Machtbereiches durch Alexander der Großen, der darauf folgende Flickenteppich von Fürstentümern, Stadtstaaten, Herrschaftsbereichen, die Eroberungen der Osmanen, der Habsburger, Bulgaren, Ungarn etc. etc.
Alle versuchten in ihren jeweils aktuellen Einflussbereichen ihre gesellschaftliche Ordnung, ihre Religion, ihre Gebräuche, ihre Architektur, ja sogar ihre Musik und ihre Speisen durchzusetzen.

Auf der Balkanhalbinsel leben Albanern, Bosniaken, Bulgaren, Griechen, Kroaten, Mazedoniern, Rumänen (Walachen, Aromunen), Serben, Slowenen und Türken. Roma in mehreren Balkanländern bilden eine große ethnische Minderheit, hinzu kamen früher auch die sephardischen Juden und in Rumänien sowie Kroatien vorwiegend aschkenasische Juden. Damit nicht genug, auch Armenier, Banater Schwaben, Donauschwaben, Lipowaner, Magyaren, Siebenbürger Sachsen, Slowaken, Tataren, Tschechen und Tscherkessen zählen zu den Minderheiten auf dem Balkan.

Muslime, römisch-katholische und orthodoxe Christen, Anhänger der jüdischen Religion, Slowenien, Kroatien mit den Gebieten von Dalmatien, Krajina, Slavonien, dazu Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo, Mazedonien, Albanien, von der Bevölkerungsstruktur, deren Anteile an den verschiedenen Glaubensrichtungen teilweise wild durchmischt - aus unserer Sicht das Chaos schlechthin.

Um diesen Flickenteppich und die Ursachen, weswegen die Balkan-Halbinsel zu genau diesem geworden ist, halbwegs zu verstehen hilft das Buch ungemein.

Bewertung vom 27.08.2023
Der Kronprinz und das Dritte Reich
Luh, Jürgen

Der Kronprinz und das Dritte Reich


ausgezeichnet

Ob der 'kaiserlichen Chuzpe' reibt man sich verwundert die Augen...

Das Augenreiben fällt äußerst intensiv aus, wenn man diese sehr sorgfältig recherchierten, belegten, nachprüfbaren Feststellungen, die Jürgen Luh auf den knapp 160 Textseiten zusammengetragen hat.

Der Autor ist unter anderem Direktor am 'Research Center Sanssouci für Wissen und Gesellschaft'. Er hat die Ausstellung mit dem bezeichnenden Namen "Friederisiko" kuratiert, also organsiert, betreut und verwaltet.

In diesem Buch finden sich jede Menge Zitate aus der Nazi-Zeit. Direkt entnommen der Korrespondenz zwischen dem Kronprinzen und Hitler, weiteren Nazi-Größen, aus damaligen Zeitungsartikeln etc. Dazu kommen zahlreiche Reproduktionen von Fotos, auf denen der Exkronprinz Wilhelm zusammen mit oder in unmittelbarer Nähe von Hitler, Goebbels, Göring, Hindenburg deutlich zu erkennen ist.

Exkronprinzens Wilhelm tatkräftige Unterstützung der NSDAP, sei es in der Anfangszeit der Diktatur oder in deren unseligen Hoch-Zeit ist unzweifelhaft belegt.

Trotz dieser üblen Vergangenheit versuchen beziehungsweise versuchten (einige Klagen gegen die Bundesrepublik wurden mittlerweile zurückgezogen) die unmittelbaren Nachkommen die Bundesrepublik zu verklagen. Die Gründe: Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe, Rückgabe von während der königlichen/kaiserlichen Herrschaftszeiten zusammen 'geraubten' Kunstgegenständen, Wohnrecht auf Schloss Cecilienhof im nördlichen Teil des Neuen Gartens in Potsdam, natürlich unter voller staatlicher Kostenübernahme. Ob dieser Chuzpe, also dieser Dreistigkeit, Frechheit und Unverfrorenheit der Wilhelmsens Nachfahren reibt man sich dann wirklich die Augen!

Wer an einer sehr treffenden kurzen Meinungsäußerung zu diesen ganzen Vorgängen interessiert ist, suche im Netz einfach mal nach der Stichwortkombination "Hohenzollern Deutschlands erster Clan".

Bewertung vom 10.08.2023
Instagram - optimal nutzen - Alle Funktionen anschaulich erklärt mit vielen Tipps und Tricks - komplett in Farbe - 3. Auflage
Immler, Christian

Instagram - optimal nutzen - Alle Funktionen anschaulich erklärt mit vielen Tipps und Tricks - komplett in Farbe - 3. Auflage


sehr gut

Für 'Insta-Volldeppen' wie mich zwar ideal, aber...

... ich werde mich dennoch niemals zu einem der millionenfach fotografierten und das Netz überschwemmenden Insta-Hotspots begeben. Weder zu einem der belagerten Orte in Barcelona, Paris, Dublin, Rio oder sonst wo auf der Welt. Um dort im schlimmsten vorstellbaren Fall mit einem 'Depperl-Stecken', also so einer Selfie-Stange Fotos mit wem auch immer den sogenannten Hotspot im Hintergrund den Datentransfer im Netz noch weiter zu steigern...

Abgesehen davon ist das Büchlein für Einsteiger auf jeden Fall gut geeignet. Von der Installation auf einem Androiden (die zu beachtenden Eigenarten des iPhones werden in abgesetzten Textbereichen gesondert erläutert) über das Anlegen eines Profils mit oder ohne Facebook über Instagram-Stories und ~-Videos wird alles Wissenswerte gut und verständlich erklärt.

Besonders hilfreich ist das 38 Seiten umfassende Kapitel 8 mit dem Titel "Nützliche Tipps und Tricks".

Wie sich die Insta-Fotos auf dem PC-Monitor betrachten lassen wird ebenso erklärt wie das eine oder andere Add-On, welches mit Instagram gut zusammen arbeitet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2023
Einstieg in den Mac - aktuell zu macOS Sonoma
Albrecht, Uwe

Einstieg in den Mac - aktuell zu macOS Sonoma


ausgezeichnet

Mac-Neulinge werden begeistert sein - eher fortgeschrittene 'Mac'er finden auch manch Neues

Komplett in Farbe mit unzähligen ScreenShots, die das Verständnis fördern.
Unterteilt in 20 Kapitel, von 'Ersteinrichtung', den 'Finder', 'Siri', 'Safari', 'FaceTime', Fotos, Karten, TV, Bücher, alles, was sich mit einem Mac so anstellen lässt.

Dass das Zusammenspiel zwischen Mac, iPad und iPhone nicht zu kurz kommt, das versteht sich von selbst. Uwe Albrecht hat schließlich bereits verschiedene Titel zu den anderen Geräten aus dem Haus Apple geschrieben, die in der Buchreihe der Stiftung Warentest veröffentlicht wurden.

Der Autor weiß demnach, worum es geht und worauf es bei seinen Erläuterungen ankommt. Damit es jeder verstehen kann.

Bewertung vom 09.08.2023
Die ultimative QNAP NAS Bibel - 2. Auflage - Das Praxisbuch - mit vielen Insider Tipps und Tricks - komplett in Farbe
Gieseke, Wolfram

Die ultimative QNAP NAS Bibel - 2. Auflage - Das Praxisbuch - mit vielen Insider Tipps und Tricks - komplett in Farbe


ausgezeichnet

PC(s), Notebook(s), Tablet(s), Smartphone(s) - alle können auf die selben Daten zugreifen...
Mehr als 40 Bücher zu allen möglichen IT-Anwenderthemen hat der Autor bisher veröffentlicht. Egal, ob es um die verschiedenen Windows-Versionen geht, um die diversen Office-Versionen, um Datenschutz, Android, Software-Pannenhilfe oder Sonstiges. Wolfram Gieseke weiß also, wie ein Buch geschrieben, getextet und auch illustriert wird.

So auch in diesem Werk: über die 'Network attached server', kurz die NAS-Geräte der taiwanesischen Firma 'Quality Network Appliance Provider', kurz QNAP ist auf den rund 350 Seiten so gut wie alles zu finden. Erklärungen zu den anfangs verwirrenden Typenbezeichnungen, der ideale Aufstellungsort, die Benutzeroberfläche der Web-basierten Benutzeroberfläche, RAID-Konfiguration samt deren Vor- und Nachteilen, die richtige Backup-Strategie, Sicherheitsaspekte, Vergabe von Zugriffsrechten. Was auch immer mit NASsen von QNAP unternommen werden kann, hier ist es zu finden.
Das Einzige, was ich vermisse, ist eine Art Tipp, welches der vielen angebotenen aktuellen QNAPS für den Heimgebrauch oder für KMUs (Kleine und mittlere Unternehmen) idealerweise geeignet sind. Aber selber denken war noch nie ein Fehler.
Vor wissenswerte Nebensächlichkeiten schreckt Wolfram Gieseke nicht zurück. Beispiel auf Seite 28, ‚Netzwerkanschluß mit optimaler Geschwindigkeit‘.
Dass nicht nur im kommerziellen Bereich mehr oder weniger viele PCs eingesetzt werden, sondern dass im privaten Bereich immer mehr Elektronik Einzug hält – keine Frage. Verschiedenen PCs und/oder Notebooks, die Tablets, Smartphones – es wird immer mehr. Das ganze Elektronik-Sammelsurium soll zumindest teilweise auf dieselben Daten zugreifen. Genau diese Wunschvorstellung lässt sich mit einem NAS einfach erfüllen.
Kommt das zur Wunscherfüllung einzusetzende Gerät aus Taiwan und heisst QNAP, dann hilft diese 'Bibel' zuverlässig, die anfänglichen Klippen zu umschiffen.

Bewertung vom 09.08.2023
C-17 Globemaster
Borgmann, Wolfgang

C-17 Globemaster


ausgezeichnet

Etwas mehr als das halbe Fußballfeld des Schwarzwaldstadions (SC Freiburg) in der Luft...

Das sich so ein gigantisches Trum in der Luft halten kann...

Das Spielfeld im alten Schwarzwaldstadion hat eine Länge von 100 Metern, die C-17 ist laut den (knapp gehaltenen) technischen Angaben auf den Seiten 27 und 221 etwas länger als 53 Meter. Das Spielfeld ist 68 Meter breit, die Spannweite der C-17-Flügel beträgt circa 52 Meter. Und Armand Duplantis hätte bei seinem Weltrekord im Stabhochsprung von 6,22 Meter, den er am 25. Februar 2023 aufstellt, gemessen am Rumpfdurchmesser immerhin noch mehr als einen halben Meter Luft nach oben gehabt. Die Damen könnten ihre Wettbewerbe in dieser Leichtathletikdisziplin gleich im Rumpf der C-17 durchführen. Hier liegt der Weltrekord aktuell bei 5,06 Meter, der Rumpfdurchmesser der C-17 hingegen 6,86 Meter.

Diese ganzen Angaben dienen nur dazu, sich vorstellen zu können, wie gigantisch der größte Militärtransporter der westlichen Welt ist. Der trotz dieser enormen Abmessungen die maximal 265 Tonnen Gesamtgewicht beim Abheben mit einer Geschwindigkeit von 853 km/h in maximal 13 Kilometern Höhe durch die Luft befördert.

Der relative Nachteil des Buches: diese Informationen müssen ziemlich mühsam zusammen gesucht werden. Denn es handelt sich vornehmlich um eine Art Bilderbuch. Fotos der C-17 beim Abflug, beim Landen, beim Be- oder Entladen (ein Abrahams-Panzer, ein Sattelschlepper für den Treibstofftransport oder auch Kampfhubschrauber, der eingeladen wird, alles erscheint eher wie Spielzeug). Die C-17 in der Luft, das Cockpit, Bilder über Bilder. Allesamt in guter Qualität. Nur die sonstigen Möglichkeiten dieses 'Fliegers' müssen mühsam gesucht werden.

Die Entwicklungsgeschichte von der C-74 aus dem Jahr 1945 über die C-124 (1950) bis zur aktuellen C-17 wird kurz erläutert.
Und welcher Staat über wie viele der Monstren verfügt, auch das ist zu finden.

Etwas müheloser zu findenden Details hätten dem Buch gut getan.

Bewertung vom 07.08.2023
Russland
Beevor, Antony

Russland


ausgezeichnet

Das Buch für Historiker und interessierte Laien

Antony Beevor geht durchaus ins Detail. Seien es Schlachten, Generäle, Truppen und Truppenbewegungen, die Rollen Lenins oder Trotzkis, die Beteiligung alliierter Truppen aus Großbritannien, Japan, Italien, Tschechien, Polen oder auch den USA stammend. Die unvorstellbaren Grausamkeiten, die sich die 'Roten' und die 'Weißen' sich gegenseitig oder auch ihren jeweiligen Kriegsgefangenen, unschuldigen Bewohnern von eingenommenen Ortschaften und Dörfern angetan haben. Es sind wohl Hunderttausende auf und von beiden Seiten im Sinne des Wortes abgeschlachtet worden.

Warum sollte, nein, warum muss dieses Buch gelesen werden? Um das zu erklären dient am Besten ein Zitat von Seite 235: "Die Endphase des Ersten Weltkrieges hatte nicht nur an der Peripherie des Russischen Reiches Folgen von großer Tragweite, sondern, mit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches, auch im Nahen Osten. Die Fokussierung auf die Grabenkämpfe in Westeuropa lässt die Kämpfe an der mesopotanischen Front im Irak und die Besetzung Persiens durch Türken, Russen und Briten leicht in den Hintergrund treten."

Auch all die zumindest zu meiner Studienzeit in den Zimmern anderer Studenten so oft an der Wand hängenden Poster mit der Silhouette von Lenin erscheinen während der Lektüre dieses Buches immer fragwürdiger: "In der Wolga-Region kostete 1918 ein Pfund Mehl 25 bis 30 Rubel, während es in Petrograd bis zu 1000 Rubel kosten konnte. Die kommunistischen Lebensmittelkommandos begannen, das gesamte Getreide zu konfiszieren, nicht nur das schlecht definierte »überschüssig« produzierte. Lenin weigerte sich, zur Kenntnis zu nehmen, dass die Beschlagnahmen zu einem katastrophalen Niedergang der Nahrungsmittelproduktion führten." (S. 267)

Die Lektüre dieses Werkes ermöglicht es, einige Ereignisse in der untergegangenen UdSSR, politische Zusammenhänge, Reaktionen und Vorgehensweisen etwas besser zu verstehen.

Bewertung vom 07.08.2023
Deutsche Motorräder
Rönicke, Frank

Deutsche Motorräder


sehr gut

Ein Moped-Bilderbuch

Bilder gut, Druck gut, Informationen in den Textteilen recht interessant, technische Daten mau...

So lässt sich der Inhalt dieses Buches in Kurzform wohl am treffendsten beschreiben. Gerade der letztgenannte Punkt, also technische Daten der vorgestellten Maschinen ist doch sehr dürftig. Mehr Als Bauart des Motors, Angabe über den jeweiligen Hubraum und den daraus sich entwickelnden PSsen bei welcher Drehzahl und noch die Bauzeit - mehr ist nicht zu finden.

Die Begleittexte sind recht kurz gehalten, das Wichtigste aber ist zu finden.

Was erstaunt ist die Tatsache, wie viele Motorrad-Hersteller es in Deutschland West und Deutschland Ost existierten. Horex, Maico, MZ, die mögen ja doch einigen Lesern noch ein Begriff sein. BMW ohnehin. Aber wer weiß schon, dass Miele (ja, die mit der 'weißen' Ware, also Wasch-, Spülmaschinen etc.) von 1950 bis 1953 das Modell 730 anbot. Welches aus ihrem 98cm³-Einzylindermotörchen sagenhafte 3PS heraus presste. Und da Miele mit seinen Produkten bekanntlich ein qualitativ hochstehender Hochpreiser ist, kostete eine Telegabel für das Vorderrad Aufpreis. Miele eben...