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Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1393 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2025
Schwestern im Geiste / Das Pensionat an der Mosel Bd.2
Pierre, Marie

Schwestern im Geiste / Das Pensionat an der Mosel Bd.2


ausgezeichnet

Im Pensionat an der Mosel kehrt keine Ruhe ein...

Diedenhofen, 1911: Eigentlich hatte Schulleiterin Pauline Martin auf ein ruhigeres Schuljahr gehofft, denn die Unruhestifterin Suzette des letzten Jahres ist nicht mehr da und die Schülerinnen, die nun neu an der Schule sind, wirken zwar wissbegierig und aufgeweckt, sorgen aber nicht für Unruhe. Auch die neue Lehrerin Rhona O´Meally sorgt für weniger Arbeitsbelastung bei den beiden Lehrerinnen Pauline und Eleonore Schmitt. Da die Irin englische Muttersprachlerin ist und zudem sehr musikalisch, wird sie die Schülerinnen in Englisch und Musik unterrichten. Sie tut es auf eine eher unkonventionelle Art, was sich schon an der ersten Lektüre "Oliver Twist" zeigt. So findet sie schnell eine Verbindung zu den meisten ihrer Schülerinnen. Einzig Charlotte von Schwegat zeigt sich an nichts interessiert, denn sie erhofft sich eine baldige Verlobung mit dem Studienfreund ihres Bruders, Theodor Bernheim. Als die beiden jungen Männer dem Mädchenpensionat einen Besuch abstatten, sorgen sie aber leider für nachhaltige Unruhen. Denn Theos Tanz mit der jüdischen Schülerin Esther zieht Charlottes Unmut auf sich und diese beginnt mit einer Hetzkampagne gegen die ruhige Mitschülerin und Zimmernachbarin. Als dann auch noch antipreußische Schmierereien an zwei Häusern in Diedenhofen auftauchen und zeigen, dass die Bevölkerung auch nach vierzig Jahren preußischer Besatzung immer noch gegen die Deutschen sind, ruft das Polizeiwachtmeister Schrotherr auf den Plan, denn für ihn ist das ganze Mädchenpensionat ein einziger Schandfleck in der beschaulichen Stadt. Zusätzlich geschehen zwei Diebstähle aus den Zimmern der Mädchen, was Charlotte zusätzlich erzürnt und ihren Bruder zu einer Anzeige bei der Polizei bewegt. Schon befindet sich Pauline wieder mitten in polizeilichen Ermittlungen und ist froh, im preußischen Hauptmann Ernst von Pliesnitz einen Unterstützer zu haben. Denn es steht schon wieder viel mehr als nur der gute Ruf ihrer Schule auf dem Spiel...

Marie Pierre gelingt es in diesem zweiten Band rund um das Pensionat an der Mosel nahtlos an den ersten Teil anzuknüpfen. Die Handlung ist durchgehend sehr fesselnd und zeigt neben dem Leben der jungen Frauen in ihrem Internat auch die Spannungen zwischen den Franzosen, die im besetzten Elsass-Lothringen leben und den preußischen Besatzern. Da der Erzählstil der Autorin sehr flüssig ist und sie geschickt zwischen den verschiedenen Personen und deren Erzählperspektiven wechselt, kommt es nie zu langatmigen oder gar langweiligen Momenten.

Da mir bereits der erste Band der Reihe sehr gut gefallen hat, wollte ich nun unbedingt die Fortsetzung lesen. Und ich habe mich wieder sofort in der Handlung wohlgefühlt, hatte keinerlei Probleme, mich an alle Personen und Begebenheiten zu erinnern, obwohl es doch schon einige Zeit her ist, dass ich den Reihenauftakt gelesen habe. Ich liebe es, wie die Autorin in diesem Roman neben dem Leben der jungen Frauen, der Lehrerinnen und anderen Personen auch die Zeitgeschichte erlebbar und auf eine bewegende Art und Weise nachvollziehbar und nahbar macht. Ein großartiger zweiter Teil, der neugierig auf den dritten und leider schon letzten Band der Reihe macht.

Bewertung vom 10.04.2025
OTTO fährt los - Ein Sommer in den Bergen
Ottenschläger, Madlen

OTTO fährt los - Ein Sommer in den Bergen


ausgezeichnet

Endlich geht es wieder los für OTTO!

OTTO ist ein ganz besonderer Campingbus, denn er bringt seine Insassen nicht nur sicher an ihr Ziel, sondern kann auch mit ihnen sprechen und genießt die Zeit auf Reisen auch selbst. Diesmal denkt er schon, er sieht doppelt, bis er erkennt, dass da tatsächlich ein Zwillingspärchen vor ihm steht - Clara und Luzie. Die wollen gemeinsam mit ihrer Mama und ihrem Papa in den Urlaub fahren und OTTO darf sie dabei begleiten. Mitten in der Nacht geht es los Richtung Österreich. Als die beiden Mädchen dann aufwachen können sie schon mitten in den Bergen ein Spätstück mit Kaiserschmarrn einnehmen. Dann geht es hoch auf die Berge und OTTO ist ganz schön kaputt, als sie endlich oben ankommen. Doch von Felsen ist weit und breit nichts zu sehen, stattdessen blühen überall die schönsten Blumen. Nachts auf dem Campingplatz schauen sie sich dann gemeinsam die wunderschönen Sterne am Himmel an und entdecken sogar eine Sternschnuppe. Am nächsten Tag geht es weiter und die Mädchen, ihre Eltern und OTTO verbringen eine unvergessliche Zeit in den Bergen.

Die Autorin Madlen Ottenschläger und die Illustratorin Stefanie Reich haben OTTO wieder ein unterhaltsames und interessantes Reiseabenteuer erleben lassen. Wie auch in den beiden Bänden zuvor fährt OTTO eine Familie in den Urlaub. Diesmal geht es durch Bayern nach Österreich, das Allgäu und die Schweiz. Ganz nebenbei lernen Kinder so geographische Gegebenheiten, Sehenswürdigkeiten und andere Fakten über die Berge kennen.

Auch dieses Jahr haben wir den neuen Band der Reihe rund um OTTO schon sehnlichst erwartet. Denn OTTO ist einfach so cool und wir mögen ihn so sehr. Da es dieses Jahr in die Berge geht, wo auch wir schon häufig waren, haben meine Tochter und ich so einiges wiedererkannt und uns sehr darüber gefreut. Aber wir haben auch großes Fernweh nach all diesen Orten bekommen und planen gerade schon einen Ausflug in die Berge.

Bewertung vom 09.04.2025
Steckerlfischfiasko / Franz Eberhofer Bd.12
Falk, Rita

Steckerlfischfiasko / Franz Eberhofer Bd.12


ausgezeichnet

Der Eberhofer muss wieder ermitteln

Es ist wieder so weit... Der Franz Eberhofer bekommt wieder einen Anruf und soll schnellstmöglich in den neuen Golfclub von Niederkaltenkirchen kommen, denn da liegt eine Leiche in der Dusche. Also muss er wieder ermitteln. Das ist aber gar nicht so einfach, denn der Ermordete war der Präsident des Golfclubs höchstselbst und der Bürgermeister, sämtliche Einwohner des Dorfes und alle Golfer wollen wissen, was geschehen ist. Da bleibt dem Franz gar nichts anderes übrig, als sofort den Rudi Birkenberger anzurufen und um Hilfe zu bitten. Der eilt auch bald herbei und widmet sich dem Tatort, dem Haus des Ermordeten und allen anderen Spuren, die sich so ergeben. Franz dagegen ist schon mit seinem Privatleben eigentlich vollkommen ausgelastet. Kandidiert die Susi doch tatsächlich als neue Bürgermeisterin, der Paul tanzt Ballett und die Oma ist noch auf Reha. Daher verlaufen die Ermittlungen nur schleppend und ein Tatverdächtiger ist noch lange nicht in Sicht...

Rita Falk hat diesmal den neuen Golfclub im beschaulichen Niederkaltenkirchen zum Tatort gewählt. Da der Franz sowieso nichts von diesem Schickimicki-Gelumpe hält, prallt sämtliche Wichtigkeit der Mitglieder und des Bürgermeisters an ihm ab und er macht sich auf seine ganz eigene, gelassene Art an die Sache heran. Wäre der Rudi nicht dabei, hätte der Franz in diesem Fall wohl kaum Ergebnisse erzielt. Insgesamt steht in diesem zwölften Band aber mehr das Privatleben der Eberhofers und der Susi im Mittelpunkt als der Mordfall.

Bisher habe ich alle Bände der Reihe gelesen und liebe die Reihe. Allerdings fällt mir zunehmend auf, dass die Morde selbst immer mehr in den Hintergrund geraten und das chaotische Leben vom Eberhofer in den Mittelpunkt rückt. Ich finde es noch in Ordnung, würde mir aber wünschen, dass im nächsten Band wieder mehr Ermittlungsarbeit vorkommt, denn die war ja auch immer sehr unterhaltsam. Trotzdem mochte ich das Buch sehr gerne und habe die Stunden in Niederkaltenkirchen genossen.

Bewertung vom 08.04.2025
Nussine backt
Nussbaummüller, Martina

Nussine backt


ausgezeichnet

60 großartige, leckere und einfache Backrezepte, die sofort überzeugen

Martina Nussbaummüller liebt es zu backen und hat deshalb vor fünf Jahren ihren Instagram-Acoount gegründet. Denn so kann sie ihre schnell zuzubereitenden und internationalen Rezepte mit vielen anderen Naschkatzen teilen. Der große Zuspruch hat für immer mehr Follower und dadurch neue Accounts bei Facebook, YouTube und TikTok gesorgt. Da lag der nächste Schritt, 60 ihrer Rezepte in einem Backbuch zu veröffentlichen nahe.

Dieses Backbuch enthält neben einem Vorwort und einigen einleitenden Informationen über Bachausrüstung und Tipps folgende Kapitel: Kleines, aber Feines, Schnelle Blechkuchen und Torten, Aus dem Gugelhupf, Österreichs Lieblinge und Kroatische Leckereien. Schon hier wird deutlich, dass die Rezepte größtenteils schnell zubereitet werden können. Dank der vielen Fotografien der fertigen Backwerke wird das Buch zu einem Augenschmaus und macht Lust auf ein sofortiges Nachbacken. Da der Seitenaufbau immer der Gleiche ist, ist ein Nachmachen schnell und unkompliziert möglich, denn die wichtigsten Informationen sind auf den ersten Blick ersichtlich.

Schon seit meiner Jugend liebe ich es zu backen und meine Liebsten mit leckeren Kuchen und Torten zu verwöhnen. Allerdings freue ich mich auch immer, wenn Rezepte schnell, einfach und unkompliziert sind und nicht unzählige, kleinteilige Zubereitungsschritte erfordern. Daher finde ich dieses Backbuch rundum gelungen und bin begeistert von den Gebäcken, die in kürzester Zeit gezaubert werden können. Mittlerweile habe ich fünf Rezepte ausprobiert und war immer begeistert vom Geschmack. Am allerbesten war die Tiramisu-Torte und der Eierlikör-Gugelhupf, aber auch die Schokoladen-Cookies, die Linzer Schnitten und die Topfen-Pfirsichtorte waren sehr gut. Da noch einige Rezepte im Buch sind, die ich gerne nachmachen würde, werde ich das Buch noch lange nicht ins Bücherregal stellen, sondern in der Küche in Griffweite belassen.

Bewertung vom 07.04.2025
Das Glück am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.1
Husen, Anna

Das Glück am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.1


ausgezeichnet

Ein Neuanfang am Timmendorfer Strand

Im April des Jahres 1903 startet das neue Leben für Eberhart Hohnhold und seine drei Kinder Henriette, Sybille und Hermann. Das Hotel, die Villa Sommerwind, hat Eberhart überraschend von einem Verwandten geerbt und in den letzten Monat auf den neuesten Stand gebracht. Nun wurde es auch endlich Zeit für seine Kinder, zu ihm an den Timmendorfer Strand und in das mondäne und wunderschöne Hotel zu ziehen. Henriette ist es gewohnt, wichtige Entscheidungen gemeinsam mit ihrem Vater zu treffen, oder sogar eigenständig, denn die Ausbildung an der Hotelschule hat sich in vielen Bereichen bezahlt gemacht. Auch musste sie ihren Geschwistern schon bald die Mutter ersetzen und viel Verantwortung übernehmen. So ist sie es auch gewohnt, von vielen Männern von oben herab behandelt zu werden und weiß es, sich durchzusetzen. In der Tochter der Schneiderin des Ortes findet sie schnell eine ebenbürtige Freundin, die ebenso wie sie mutig voranschreitet. Doch der Entscheidung, dass Henriette den Architektensohn Eduard Graff heiraten soll, hat sie nichts entgengenzusetzen, denn ihr Vater lässt sie dabei nicht mitreden. So ist diese Heirat beschlossene Sache, auch wenn Henriettes Herz einem anderen gehört...

Anna Husen ist es gelungen, diesen Roman von der ersten Seite an spannend und fesselnd zu gestalten. Denn die Handlung schreitet schnell voran, ist kurzweilig und von vielen packenden Situationen geprägt. Henriette ist eine sehr starke, emotionale und sympathische Protagonistin, die für ihre Träume kämpft, auch weil ihre Mutter ihr das von Kindesbeinen an beigebracht hat. Da die Kapitel nicht allzu lange sind und auch immer mit Zeitangaben versehen wurden, bleibt es trotz des langen Zeitraumes von 16 Jahren immer übersichtlich.

Es passiert mir nicht sehr häufig, dass ich Romane mit fast 500 Seiten innerhalb von 24 Stunden beende, doch dieses Buch gehört dazu. Ich fand den Schreib- und Erzählstil der Autorin so gelungen, dass die Handlung und damit die Seiten nur so dahingeflogen sind. Die Charaktere waren allesamt liebenswürdig und sind mir im Lauf der Geschehnisse immer mehr ans Herz gewachsen, denn von dramatischen Momenten wurden Henriette und ihre Familie nicht gerade verschont. Ein rundum gelungener Auftaktband einer Reihe, die ich nun unbedingt weiterlesen möchte.

Bewertung vom 06.04.2025
Mein erstes Fahrzeuge-Klappenbuch: Bagger

Mein erstes Fahrzeuge-Klappenbuch: Bagger


sehr gut

Faszination Bagger

Bagger sind wichtige Fahrzeuge, wenn es darum geht, Dinge zu bewegen. So können sie auf großen Baustellen oder aber dem Bauernhof entdeckt werden. Da ein Bagger ein großes Fahrzeug ist, ist es auch immer laut und einige Gräusche sind ganz typsich für diese tollen Geräte.

Die Autorin Felicity Brooks hat gemeinsam mit den Illustratoren Sean Longcroft und Jo Litchfield ein unterhaltsames Pappbilderbuch für Kinder ab zweölf Monaten geschaffen. Denn die Texte sind nur sehr kurz und auf den Seiten verstreut befinden sich Fragen mit Suchaufgaben, die sich direkt an die Kinder richten und sie zu genauem Hinsehen animieren. Die Illustrationen sind ganz besonders, denn sie sind eine Mischung aus Fotografien und gezeichneten Figuren und Szenerien. Da sich hinter jeder Klappe noch Neues verbirgt, ist das Buch weit interessanter und umfangreicher, als auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Dieses Pappbilderbuch ist gelungen, denn schon die Kleinsten sind fasziniert von Fahrzeugen, wozu auch immer Bagger zählen. Da die Seiten nicht zu überladen mit Einzelheiten sind, können auch kleinere Kinder alles verstehen und auf die Realität beziehen. Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist, dass die Bagger allesamt von Bruder® Toys stammen und so ohne Probleme gekauft werden können, um die Situationen auch im eigenen Kinderzimmer nachzustellen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass einige der Klappen zwar stabil, aber wirklich schwierig zu öffnen sind, da sie klein und von sehr ungeraden Kanten umrandet sind.

Bewertung vom 05.04.2025
Der kleine Inselferienhof
Janssen, Fenna

Der kleine Inselferienhof


sehr gut

Sonne, Meer und Chaos auf dem kleinen Inselferienhof

Levke lebt schon seit vielen Jahren nicht mehr auf Langeoog, denn nach einer herben Enttäuschung hat sie die Insel Hals über Kopf verlassen. Zurückgelassen hat sie aber nicht nur ihren Ex-Freund Jasper, sondern auch ihre Eltern und den Inselferienhof, der ihrer Familie gehört. Seither war sie kaum auf der Insel und hat das Leben dort auch nicht vermisst, denn sie hat in Zürich ihre Karriere als Hotelmanagerin vorangebracht. Als aber ihre Schwester Silka nicht nur eine Nachricht sendet, sondern gleich anruft, weiß Levke, dass sie dringend auf Langeoog gebraucht wird und nimmt ihren Jahresurlaub, um der Familie zu helfen. Der erste Eindruck der Pension und der chaotischen Verhältnisse zwischen den Eltern ist noch schlimmer als erwartet. Levke packt gleich mit an und macht einen Plan, um den Pensionsbetrieb wieder anzukurbeln und Ordnung in das Durcheinander zu bringen. So leicht wird es ihr aber nicht gemacht und schließlich wird der Urlaub doch ein wenig länger als geplant...

Fenna Janssen hat mit diesem Roman ihre Reihe "Liebe, Glück und Sonnenschein", die auf der ostfriesischen Insel Langeoog spielt, nun um einen sechsten Band erweitert. Hier dreht sich alles um Levke, die nach vielen Jahren auf die Insel zurückkehrt und sich schneller wieder dort wohlfühlt, als sie es erwartet hätte. Doch natürlich dreht sich die Handlung nicht nur um Levke und ihre Rückkehr, sondern auch um den Ferienhof der Familie, den attraktiven und sehr geheimnisvollen Luca, die Geschehnisse aus der Vergangenheit, die immer noch zwischen Silka und Levke stehen und die chaotischen, aber liebenswürdigen Mitglieder der Familie Dirks. So bleibt der Roman durchweg unterhaltsam und kurzweilig.

Als ich den Roman angefangen habe zu lesen, wusste ich noch nicht, dass es noch fünf Vorgängerbände gibt. Das war aber nicht schlimm, denn obwohl alle Pärchen aus den vorherigen Romanen Anteil an der Handlung haben, werden sie ausreichend vorgestellt, sodass die wichtigsten Fakten über sie bekannt sind. Trotzdem bin ich nun neugierig auf die anderen Teile der Reihe und werde diese mit Sicherheit auch noch lesen. Ich hatte während dem gesamten Buch immer gute Laune und habe das Lesen sehr genossen, denn die Athmosphäre ist so wunderbar sommerlich und fühlt sich nach Urlaub und Entspannung an. Das passte für mich perfekt und ich hatte tolle Lesestunden! Allerdings vermisse ich nun die Nordsee und vorallem Langeoog sehr, denn ich war erst im vergangenen Sommer dort und fand es wunderschön!

Bewertung vom 04.04.2025
Aufklappen und Gefühle verstehen: Warum sollte ich mich entschuldigen?

Aufklappen und Gefühle verstehen: Warum sollte ich mich entschuldigen?


ausgezeichnet

Die Sache mit dem Entschuldigen

Jeder weiß, wie schwer es fällt, einen Fehler einzugestehen. Wenn dann auch noch eine Entschuldigung nötig wird, wird es noch schwieriger. Doch manchmal kann nur so gezeigt werden, dass etwas unabsichtlich oder unbedacht geschehen ist.

Rose Hall widmet dieses Kinderbuch ganz dem Thema "Entschuldigen". Denn die Überwindung, auf einen anderen Menschen zuzugehen und dann auch noch einen Fehler zuzugeben, ist denkbar schwer. Anhand von vielen Beispielen zu Gründen, die eine Entschuldigung nötig machen, die verschiedenen Möglichkeiten und Arten einer solchen, die Wege, dass es gar nicht so weit kommt oder aber, warum man sich nicht immer entschuldigen muss, erklärt sie das Thema sehr eindrücklich, leicht verständlich und kindgerecht. Da dieses Buch nicht nur von den kurzen Texten, sondern auch den farbenfrohen und sehr gelungenen Illustrationen von Lucy Fleming lebt, ist es rundum gelungen. Natürlich tragen die über dreißig Klappen auch zu noch mehr Tiefe und noch mehr Inhalt, als auf den zwölf Seiten Platz hat bei, was zusätzlich positiv auffällt und bei Kindern das Interesse hochhält.

Es gibt Kinderbücher, über die ich mich ganz besonders freue, denn sie behandeln Alltagssituationen, die nicht immer ganz einfach zu handhaben sind. Dieses Buch gehört eindeutig dazu, denn ich finde es so schwer, Kindern zu erklären, dass sie sich nun entschuldigen müssen. Vorallem weil dies dann immer unmittelbar in einer schwierigen Situation der Fall ist und diese dann meist sowieso uneinsichtig und emotional sind. Anhand dieses Bilderbuches kann das Thema in einem entspannten Rahmen besprochen werden. Ein sehr gelungenes und empfehlenswertes Kinderbuch!

Bewertung vom 03.04.2025
Stockholm - Die fabelhaften Frauen des Grand Hôtel
Kvarnström-Jones, Ruth

Stockholm - Die fabelhaften Frauen des Grand Hôtel


ausgezeichnet

Eine Gruppe mutiger Frauen führt das Grand Hôtel in eine neue glanzvolle Ära

Stockholm, 1902: Das Grand Hôtel befindet sich in direkter Nähe des Bahnhofes und des Königlichen Schlosses. Allerdings ist es längst nicht so erfolgreich, wie es hätte sein sollen, nachdem es für eine große Geldsumme aufwendig und luxuriös renoviert wurde. Daher beschließt der Vorstand, den jetzigen Generaldirektor durch eine neue Führung zu ersetzen. Hierbei sind sie sich schnell einig, dass die dreifache Hotelbesitzerin Wilhelmina Skogh die perfekte Personalie ist. Denn ihr Ehrgeiz ist groß, ihr Weitblick sehr gut, ihre Träume groß, ebenso ihr Perfektionismus. So übernimmt sie das renommierte Grand Hôtel und muss es zum Erfolg führen. Schnell sieht sie aber, dass einige ihrer männlichen Mitarbeiter keinen Respekt vor ihr haben, weshalb sie nicht lange fackelt, diese entlässt und nun auch Frauen führende Positionen übernehmen lässt. Und schnell wird deutlich, wie erfolgreich ihr Führungsstil ist und dass das Personal weit mehr zu einer großen Familie zusammenwächst, als es zuvor jemals war.

Ruth Kvarnström-Jones hat einen unheimlich fesselnden Erzählstil, der dafür sorgt, dass die Zeit beim Lesen nur so dahinfliegt. Dank der eher kurzen Kapitel ist die Handlung immer interessant und kurzweilig. Da vorrangig aus der Sicht von drei Protagonistinnen im stetigen Wechsel erzählt wird, erhält der Roman noch eine zusätzliche Tiefe. Denn so treten die Generaldirektorin Wilhelmina Skogh, die Vorgesetzte des Zimmerservice Ottilia Ekman und Hausdame Margareta Andersson und deren persönliche Erbnisse und Gedanken in den Vordergrund und spiegeln neben den unterschiedlichen Generationen auch die gesellschaftlichen Unterschiede wider. Die wahren Hintergründe sorgen noch für zusätzliches Interesse an der damaligen Zeit und dem Grand Hôtel in Schwedens Hauptstadt Stockholm.

Dieser historische Roman hat mir wunderschöne Lesestunden geschenkt, die mir noch lange im Kopf bleiben werden. Denn ich mochte die Erzählweise der Autorin sehr gerne und auch die historischen Hintergründe haben mich interessiert. Ich freue mich schon total auf den zweiten Band, der im August erscheinen soll.

Bewertung vom 02.04.2025
Stelzendorfer Tortenzauber
Hermann, Petra

Stelzendorfer Tortenzauber


ausgezeichnet

Ein rundum gelungenes, wunderschönes und empfehlenswertes Backbuch

Doreen Bergmann hat eigentlich Jura studiert, um später einmal in Brüssel als Juristin zu arbeiten. Doch bereits im Referendariat, nach dem ersten Staatsexamen ist ihr erster Sohn geboren und Doreen hat ihren Job an den Nagel gehängt, ist nach Stelzendorf zurück und hat angefangen zu backen. Nach unzähligen Weiterbildungen hat sie dann begonnen, Torten auch auf Bestellung zu backen und schließlich ein Café in dem kleinen 90-Seelen-Dorf Stelzendorf eröffnet. Seither bezaubert sie ihre Kunden mit leckeren, besonderen und einzigartigen Kuchen und Torten.

In diesem Backbuch hat Doreen Bergmann in Zusammenarbeit mit der Foodbloggerin und Autorin Petra Hermann rund 70 Rezepte zusammengestellt, die das gesamte Spektrum ihrer Backkünste widerspiegeln. Abgerundet wird alles durch die Fotografien von Mario Hochhaus.

Nach einer Einleitung beginnt das Buch mit Tartes, gefolgt von Torten mit Sahne und Buttercreme, Torten mit Quark oder Frischkäse, Thüringer Blechkuchen, Gebäck für Kinder, Frühstück und Kleinigkeiten, Gugelhupf, Rührkuchen und Dies & Das. Da das Seitenlayout immer gleich ist, ist alles sehr übersichtlich und einfach nachzumachen. Denn die Zutaten sind klar in die unterschiedlichen Komponenten gegliedert und auch die Zubereitungsschritte sind gut verständlich formuliert und gegliedert.

Meine Kinder und ich lieben es zu backen und gemeinsam Zeit in der Küche zu verbringen. Deshalb haben wir in den letzten Wochen fünf Gebäcke nachgemacht und waren von allen begeistert. Am allerbesten haben uns die Amerikaner mit Tonkabohne, die Quark-Mohn-Lieblingstorte und die Zimtschnecken-Muffins geschmeckt. Aber auch der Bananengugelhupf und das Apfelbrot waren sehr lecker. Da die Rezepte gelingsicher, einfach und schnell zuzubereiten sind, hatten wir keinerlei Schwierigkeiten und waren von den wunderschönen Ergebnissen überrascht und hocherfreut. Da unsere Liste mit Gebäcken, die wir gerne noch aus diesem Buch nachbacken möchten, noch lang ist, werden wir in der nächsten Zeit noch einiges daraus ausprobieren und freuen uns schon darauf.