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Annabell

Bewertungen

Insgesamt 427 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2024
Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2
Adam, Lea

Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2


gut

Brutale Rache
Eine bekannte Umwelt-Influencerin wird tot in ihrem Loft aufgefunden. Ihre Leiche wurde auf grausame Art zur Schau gestellt. Die junge Frau hat auf den sozialen Medien lautstark ihre Meinung zur Tierhaltung vertreten und legte sich auch bereits mit Großkonzernen an. Die Mordermittler Jagoda Milosevic und Vincent Frey gehen von einem Hassverbrechen aus. Doch je mehr sie ermitteln, geraten die Menschen aus dem näheren Umfeld der jungen Frau in Verdacht. Die Tierschützerin hat sich schon mehrmals illegal verhalten und in ernsthafte Gefahr gebracht.

"Agonie" ist der zweite Teil mit dem Ermittlerduo Jagoda Milosevic (Milo) und Vincent Frey. Dieser Band ist auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorherigen lesbar.

Die beiden Ermittler Milo und Vincent sind mir bereits aus dem Vorgängerband bekannt. Nach wie vor finde ich Vincent noch sehr blass. Über ihn ist kaum etwas bekannt, außer dass er eine Schwäche für schöne Frauen hat. In Milos Privatleben bekommt man hingegen einen sehr detaillierten Einblick. Teilweise fand ich es sogar etwas zu viel, weil es die eigentliche Ermittlungsarbeit überwog und dadurch die Spannung gedrückt hat.

Die Handlung wurde aus unterschiedlichen Perspektiven (Milo und Gedanken des Täters) erzählt. Die Story wirkte, vor allem am Ende, etwas sehr "abgehackt", so als wenn es schnell zu Ende gebracht werden müsste oder die Ideen für die Ermittlungsarbeit ausgegangen sind. Außerdem wirkte sie an einigen Stellen zu konstruiert und unglaubwürdig. Näher eingehen möchte ich an dieser Stelle nicht, da ich sonst zu viel vorwegnehme.

Thematisiert wird hier ein sehr brisantes Thema um die Massentierhaltung, sprich die Produktion unseres Fleisches im Supermarkt. Manche Beschreibungen auf einem solchem Hof bzw. auch die Leichenfunde sind sehr blutrünstig, eklig und heftig. Also nichts für schwache Nerven.

Den Schreibstil empfand ich als überwiegend flüssig. Der ein oder andere verschachtelte Satz hat mich nur mal ins Stolpern gebracht.

Mein Fazit:
Ein Thriller mit brutalen Szenen, nichts für schwache Nerven, aber ein spannender Fall.

Bewertung vom 16.03.2024
Stunde um Stunde
Fox, Candice

Stunde um Stunde


gut

Vor etwa zwei Jahren ist die kleine Tilly Delaney spurlos verschwunden. Das LAPD hat ihren Fall mittlerweile zu den Akten gelegt. Tillys Eltern können die Untätigkeit des LAPDs einfach nicht fassen. Aus purer Verzweifelung dringen sie in das forensische Labor ein und stellen der Polizei ein Ultimatum. Das LAPD soll endlich ihre Tochter finden oder es werden Stunde um Stunde Spuren aus anderen ungeklärten Fällen zerstört.

Anfangs war ich sehr begeistert, es fing stark und spannend an. Die Idee zur Story, dem LAPD ein Ultimatum zu setzen, fand ich sehr toll, doch leider fand ich die Umsetzung nicht ganz so gut. Nach dem Klappentext habe ich hier ehrlich gesagt mehr erwartet. Doch nach dem starken Beginn wurde es recht langatmig. Die Autorin hat sich hier ein wenig in Unwichtigkeiten verloren.

Die Handlung wurde aus sich abwechselnden Perspektiven erzählt. Das hat zwar für Spannung und Abwechslung gesorgt, doch leider waren die Wechsel teilweise so abrupt, dass es mich in meinem Lesefluss gestört hat und ich mich immer erst wieder neu einfinden musste.

Die Protagonisten waren durchaus interessant und in ihrer Persönlichkeit auch sehr eigen. Mit ihnen identifizieren bzw. eine Bindung zu ihnen aufbauen konnte ich leider nicht. Sie waren mir mit ihrem eigenen Willen etwas "zu drüber". Außerdem kamen recht viele Charaktere vor und durch die abrupten Perspektivwechsel habe ich zwischenzeitlich immer wieder den Überblick verloren.

Mein Fazit:
Nach dem tollen Klappentext habe ich hier ehrlich gesagt mehr erwartet. Nach einem starken Beginn wurde es aber leider etwas langatmig und die tolle Idee nicht ganz so gut umgesetzt.

Bewertung vom 10.03.2024
Die Influencerin
Russ, Rebecca

Die Influencerin


sehr gut

Schattenseiten Social Media
Die Lifestyle-Influencerin Sarah Rode bekommt auf ihrem Höhepunkt ihrer Online-Karriere nicht mit, wie sich ein Teenagermädchen hilfesuchend an sie wendet. Die Online-Welt gibt Sarah die Schuld an dem Tod der Followerin. Nach der Flutwelle von Hass-Kommentaren löscht Sarah ihre Social-Media-Apps und verkriecht sich in ihrem Haus. Doch schon bald steht der Hass auch vor ihrer Türschwelle. Sarah fühlt sich verfolgt und bedroht. Kurz darauf erscheint ein Fake-Profil in Sarahs Namen mit sehr persönlichen Posts. Derjenige muss ihr sehr nahe gekommen sein. Wer steckt hinter alldem und wie kann es sein, dass er Sarahs Geheimnisse kennt?

Die Handlung spricht hier eine sehr brisante Thematik an, nämlich die Gefahren des Internets wenn man Lifestyle-Influencer ist und sein ganzes Leben im Internet preis gibt. Manchmal war es vielleicht zu klischeehaft und Sarah als Protagonistin sehr blauäugig und naiv, was aber auch zur Thematik gepasst hat.

Aufgebaut ist die Handlung in unterschiedliche Perspektiven. Hauptsächlich liest man über Sarah aber hin und wieder sind Einschübe von den Gedanken des Täters. Es lässt sich sehr gut miträtseln, wer dahinter steckt und man wird auch immer wieder überrascht wenn es zu unerwarteten Wendungen kommt. Auf den ersten Seiten fand ich etwas viel drumherum geredet, warum Sarah ihren Instagram-Kanal deaktiviert hat. Erst gegen Ende wurde das Tempo angezogen und die Ereignisse haben sich überschlagen. Allerdings fand ich, dass das Ende dann doch etwas zu konstruiert gewirkt hat.

Mein Fazit:
Es gab zwar noch einige kleine Schwächen, aber dennoch war es ein spannender Psychothriller, den es sich zu lesen lohnt.

Bewertung vom 09.03.2024
Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken / Wasserschutzpolizei Hamburg Bd.1
Kästner & Kästner

Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken / Wasserschutzpolizei Hamburg Bd.1


sehr gut

An den St. Pauli Landungsbrücken wurde der Barkassenkapitän Domenic Lutteroth erschlagen auf seiner Barkassen aufgefunden. Der Fall sorgt sofort für die mediale Aufmerksamkeit und landet auf dem Schreibtisch der Kriminalhauptkommissarin Jonna Jacobi. Eigentlich wollte sie so kurz vor ihrer Pensonierung kürzer treten, doch nun muss die junge Ehefrau über den Tod informiert werden. Gemeinsam mit Tom Bendixen von der Wasserschutzpolizei beginnt Jonna in dem Fall zu ermitteln und ist fasziniert von dem Kosmos des Hamburger Hafens. Als sie glauben einem Barkassen-Krieg auf der Spur zu sein, verschwindet auch noch die Ehefrau Lutteroths.

"Tod an den Ladungsbrücken" ist der Auftakt in die neue Reihe "Tatort Hafen".

Die Handlung wird mit einem flüssigen Schreibstil und wechselnden Perspektiven erzählt. Mit einfließen tolle Beschreibungen rund um den Hamburger Hafen und auch Hintergrundwissen zur Arbeit der Wasserschutzpolizei. Bei den Beschreibungen rund um den Hamburger Hafen hatte ich alles bildlich vor Augen. Die einzelnen Aspekte rund um die Arbeit der WaPo wurden gut in die Handlung eingegliedert, ohne dass sie den Lesefluss gestört haben.

In der Handlung kamen sehr viele Charaktere vor, wobei einige der Hauptcharaktere noch recht undurchsichtig geblieben sind. Teilweise kam ich etwas mit den vielen Charakteren durcheinander, wenn zu viele auf einmal vorkamen. Da musste ich erst überlegen, wie ich die jeweilige Person einzuordnen habe.

Der Fall um den toten Barkassenkapitän war interessant und spannend. Der Spannungsbogen blieb hier aber recht flach. Erst am Ende wurde das Tempo ein wenig angezogen, aber alles blieb ohne großartigen Nervenkitzel.

Gefehlt für ein Krimi hat mir so ein wenig die Ermittlungsarbeit der beiden Kommissare Jonna & Tom. Hier hat sich das Autorenteam etwas in die private Geschichte der einzelnen Charaktere verloren und in die Beschreibungen des Hamburger Hafens. Ich möchte nicht sagen, dass es schlecht ist, es war dennoch interessant und spannend alles zu erfahren und für die Charaktere ist es ja auch wichtig in die Tiefe zu gehen, aber der eigentliche Krimifall ist dadurch etwas in den Hintergrund geraten und der rote Faden ging dabei etwas verloren.

Mein Fazit:
Ein ruhiger Krimi für Zwischendurch ohne Blutvergießen und Nervenkitzel. Viel interessanter Lokalkolorit aus dem Hamburger Hafen und interessante Charaktere. Ich bin gespannt was mich in der Fortsetzung erwarten wird. Gebe hier eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.03.2024
Schändung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.2 (eBook, ePUB)
Adler-Olsen, Jussi

Schändung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Als Kriminalkommissar Carl Mørck aus seinem Urlaub wieder kommt, stößt ihr sein Assistent Assad mit der Nase auf die verstaubte Rørvig-Akte. Vor zwanzig Jahren gab es einen Leichenfund in einem Sommerhaus in Rørvig. Der Verdacht fiel auf eine Schüler-Clique aus dem nahegelegenen Privatinternat. Doch nur einer von ihnen hat gestanden. Der Fall galt als geklärt, doch Mørck glaubt, dass noch mehr dahinter steckt. Von oberster Stelle wird ihm verboten die Ermittlungen weiterzuführen. Seine Spur führt ihn in die höchsten Kreise der Gesellschaft, aber auch ganz nach unten.

"Schändung" ist der zweite Band der Reihe aus dem Sonderdezernat Q. Es empfiehlt sich auch bereits den Vorgänger zu kennen, da die persönliche Geschichte und Entwicklung von Carl und Assad auch einen großen Anteil an der Handlung nimmt.

Das Team und die Charaktere selbst wurden hier toll weiterentwickelt. Die beiden Hauptprotagonisten Carl Mørck und sein Assistent Assad sind mir bereits aus dem Vorgänger bekannt und ich finde sie weiterhin schrullig und ulkig. Ein tolles Ermittlerduo, das einen immer wieder mit Sprüchen und Handlungen zum Lachen bringt beim Lesen. Neu hinzugekommen ist hier die Sekretärin Rose. Sie passt mit ihrer Art toll zu den beiden und hat genauso ihren eigenen Kopf.

Von der Handlung und Spannung her fand ich diesen Teil etwas schwächer als den Vorgänger. Anfangs ist es sehr ruhig und es zieht sich ein bisschen. Zum Ende hin wird es dann aber nochmal brenzlig und das Tempo wird da enorm angezogen. Man erkennt schon früh wer die "Bösen" sind und daher gab es für den Leser nicht die Momente des Miträtselns und hatte auch nicht so die Überraschungen parat.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und hier und da untermalt mit Witz und Humor zur Auflockerung. Manche Stellen sind allerdings nichts für schwache Nerven.

Mein Fazit:
Diesen Teil fand ich etwas schwächer als den Vorgänger, aber trotzdem noch eine spannende Unterhaltung mit dem schrulligen Ermittlerduo. Lesenswert für alle, die auch den Vorgänger bereits kennen.

Bewertung vom 02.03.2024
Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


sehr gut

Tote im Sand
Auf dem Darß bricht bei einem Sturmflut ein Stück der Steilküste ab. Dabei werden die Gebeine einer Frau freigelegt. Während die Überreste geborgen werden, werden auch noch Überreste eines zweiten Skletts gefunden. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und sein Team hegen die Vermutung, dass es Opfer des Darß-Rippers sind, der im Sommer 1989 mehrere Liebespaare auf dem Darß ermordete. Der Täter konnte nie gefasst werden und mit dem Fall der Mauer hörten die Morde auf. Die Kryptologin Mascha Krieger wird hinzugezogen als am Fundort eine CD gefunden wird. Die Daten sollen Hinweise liefern sind jedoch schwer beschädigt. Ihr kommt ein ungeheuerlicher Verdacht als sie erfährt, dass ihr Vater damals in die Suche nach dem Darß-Ripper involviert war..

"Der Sturm. Vergraben" ist der Auftakt in die neue Trilogie (aber Band 4) mit dem Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt und Kryptologin Mascha Krieger. Es empfiehlt sich die Trilogie "Der Strand" zu kennen, da die persönliche Geschichte des Ermittlerteams in dieser Trilogie fortgeführt wird.

Die beiden Hauptprotagonisten Tom und Mascha sind mir noch aus der vorherigen Trilogie bekannt. Mir sind beide sehr sympathisch und sie wirken durch ihre private Geschichte auch sehr authentisch. Ich finde beide Protagonisten wurden hier sehr gut weiterentwickelt.

Die Dialoge zwischen den ganzen Charakteren wirken sehr realistisch und lebendig. Beim Lesen hat man das Gefühl als wenn man als Beobachter an den Gesprächen teilnimmt.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Perspektivwechsel sorgen für Abwechslung und für Spannung. Auch wenn man hier keinen großen Nervenkitzel erwarten darf, ist es dennoch spannend den Ermittlungen zu folgen. Der Cliffhänger am Ende der Handlung hält die Spannung hoch auf die folgenden Bände.. noch ist nicht alles aufgeklärt.

Was mich ein wenig gestört hat, war dass die ein oder andere Handlung etwas übertrieben und unlogisch erschienen ist. Ich möchte hier nicht näher ins Detail gehen, um nicht zu spoilern aber es hatte etwas mit Toms Tocher (5 Jahre alt) zu tun.

Mein Fazit:
Ein spannender Auftakt, ohne Nervenkitzel aber tolle Ermittlungsarbeit, in die zweite Darß-Trilogie. Leseempfehlung für alle, die auch die erste Trilogie kennen.

Bewertung vom 24.02.2024
Gewittermann / Kommissarin Lind ermittelt Bd.2
Martin, Tina N.

Gewittermann / Kommissarin Lind ermittelt Bd.2


sehr gut

Auf der gefrorenen Ostsee wird eine männliche Leiche gefunden. Es handelt sich hierbei um den steinreichen Rentners Evert Holm. Er wurde durch mehrere Schläge an den Hinterkopf getötet und vor seinem Tod wurde ihm noch der Penis abgeschnitten. Kriminalkommissarin Idun Lind übernimmt den Fall und ihr werden die Hintergründe dieser Tat klar. Ihre Spur führt sie in das Rotlichtmileu Nordschwedens. Sie betritt eine Welt aus Macht, Geld und Gewalt, die schon einmal das Leben zweier unschuldiger Menschen zerstört haben...

"Gewittermann" ist der zweite Band aus der Reihe mit Kriminalkommissarin Idun Lind. Dieser Teil lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen. Alle wichtigen Fakten zum Hintergrund der Charaktere werden in der Handlung immer wieder eingestreut, sodass man der Handlung gut folgen kann.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Handlung ist aufgebaut in verschiedenen Handlungssträngen (Vergangenheit & Gegenwart) und wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das hält die Spannung hoch und man wird verleitet immer weiterzulesen. Beim Fall lässt es sich gut miträtseln und man tappt lange im Dunkeln.

Die Spannung und das Tempo wird nochmal durch viele unerwartete Wendungen und einem unvorhersehbaren Ende, wo es echt brenzlig wird, zum Schluss enorm gesteigert. Trotzdem hat mir noch etwas der besondere Kick an Nervenkitzel gefehlt.

So manche Beschreibungen sind recht blutig und auch die Thematik um Menschenhandel und Zwangsprostitution sind nicht unbedingt etwas für schwache Nerven.

Mein Fazit:
Ein spannender Fall, der einem auch unter die Haut geht. Viele unerwartete Wendungen und Überraschungen lassen es hier nicht langweilig werden. Lesenswert.

Bewertung vom 24.02.2024
Das dunkle Versteck / Kommissar Konrad Bd.5
Indriðason, Arnaldur

Das dunkle Versteck / Kommissar Konrad Bd.5


sehr gut

Eine Frau findet nach dem Tod ihres Mannes in ihrer Garage eine Pistole. Sie bringt diese zur Polizei und dort findet die Spurensicherung heraus, dass aus dieser Waffe ein tödlicher Schuss in einem ungeklärten Fall stammt. Als Kommissar Konráð davon erfährt, erinnert er sich, dass sein Vater auch so eine Waffe besaß. Damals wurde ein Mann aus heiterem Himmel erschossen. Konráð nimmt auf eigene Faust Ermittlungen auf, weil er wissen will ob sein Vater etwas mit dem Verbrechen zu tun hat. Seine Ermittlungen führen zu einem Arzt, namens Gustaf, der wegen Kindesmissbrauchs im Gefängnis sitzt und auch sein Vater hatte mit diesem Arzt zu tun...

"Das dunkle Versteck" ist Band 5 der Reihe mit dem pensionierten Kommissar Konráð. Die Vorgänger sollten hier schon bekannt sein, da Konráð immer noch in seinem persönlichem Fall, den Mord an seinen Vater, ermittelt.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Das Erzähltempo ist hier gleichbleibend langsam, sodass es hier eher ein ruhiger Krimi, aber dennoch spannend ist. Man muss sich beim Lesen sehr stark konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren. Die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit fand ich etwas verwirrend. An der Stelle hätte ich mir gewünscht, dass es irgendwie kenntlich gemacht worden wäre, in welcher Zeit man sich gerade befindet.

Kommissar Konráð ist mir schon aus den Vorgängerbänden bekannt gewesen. Er ist ein Eigenbrötler, schon pensioniert, aber mischt sich trotzdem immer noch überall ein. In diesem Band habe ich ihn nochmal aus einem ganz anderen Blickwinkel kennengelernt. Man erfährt hier einiges aus seiner Vergangenheit und er wurde dadurch endlich ein bisschen greifbarer für mich.

Mein Fazit:
Ein bisschen verwirrend durch die Zeitsprünge und eine sehr komplexe Handlung, wo man sich stark konzentrieren muss. Trotzdem eine spannende Fortsetzung.

Bewertung vom 11.02.2024
Wand des Schweigens / Kommissar Konrad Bd.4
Indriðason, Arnaldur

Wand des Schweigens / Kommissar Konrad Bd.4


sehr gut

Das Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden und die ermordete Frau konnte nie gefunden werden. Jahre später löst sich nun ein Sklett aus der Mauer im Keller eines Wohnhauses im Reykjavíker Stadtzentrum. Dem pensionierten Kommissar Konráð wird klar, dass es etwas mit dem Mord an seinem Vater zu tun haben könnte und beginnt erneut in dem Fall zu ermitteln. Er kommt allerdings selbst in Bedrängnis durch die Kollegen der Kripo Reykjavík, die vermuten, dass Konráð etwas verschweigt, was schon längst zur Aufklärung des Verbrechens hätte führen können.

"Wand des Schweigens" ist Band 4 der Reihe mit dem pensionierten Kommissar Konráð. Die Vorgänger sollten hier schon bekannt sein, da Konráð immer noch in seinem persönlichem Fall, den Mord an seinen Vater, ermittelt.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Das Erzähltempo ist hier gleichbleibend langsam, sodass es hier eher ein ruhiger Krimi, aber dennoch spannend ist.

Der Kriminalfall um das Sklett in der Wand und die Aufklärung darüber rückt allerdings mehr in den Hintergrund. Es ist ein sehr verstrickter und komplexer Fall. Man muss sich beim Lesen sehr stark konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren. Die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit fand ich etwas verwirrend. An der Stelle hätte ich mir gewünscht, dass es irgendwie kenntlich gemacht worden wäre, in welcher Zeit man sich gerade befindet.

Kommissar Konráð ist mir schon aus den Vorgängerbänden bekannt gewesen. Er ist ein Eigenbrötler, schon pensioniert, aber mischt sich trotzdem immer noch überall ein. Mir fällt es immer noch schwer eine Bindung zu ihm aufzubauen, da er schwer greifbar ist durch sein Handeln und Tun. Seine Charaktereigenschaften und Gefühle kommen hier nicht recht zur Geltung.

Mein Fazit:
Ein bisschen verwirrend durch die Zeitsprünge und eine sehr komplexe Handlung, wo man sich stark konzentrieren muss. Trotzdem eine spannende Fortsetzung mit offenem Ende.

Bewertung vom 10.02.2024
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


sehr gut

Mordaufklärung mit Seancen
1873: Die junge Lenna Wickes kommt nach Paris zu der Spiritualistin und Wahrsagerin Vaudeline D’Allaire um den Mord an ihrer Schwester aufzuklären. Vaudeline D’Allaire ist bekannt für ihr Talent und hält immer wieder düstere Seancen in einem Château außerhalb von Paris ab. Sie ist bekannt für ihr Talent und ihre Dienste werden immer wieder von Polizei und Verwitweten in Anspruch genommen um den Kontakt zu Mordopfern herzustellen. Lenna geht bei ihr in die Ausbildung und muss dabei ihre Vorurteile gegenüber dem Okkulten überwinden. Sie begleitet Vaudeline nach England als diese für eine Mordermittlung gerufen wird. Die zwei Frauen sollen mit der Männergemeinschaft "Séance Society" zusammenarbeiten, doch währenddessen bekommen sie den Verdacht, dass sie selbst in ein Verbrechen gezogen werden.

Die Thematik mit Seancen und Spiritualismus ist zwar nicht unbedingt meins, aber ich fand es hier in der Handlung trotzdem sehr interessant und nochmal aus einem ganz anderem Blickwinkel betrachtet. Es war auch mal was ganz anderes ein Buch mit einer solchen Thematik zu lesen. Die Autorin hat es auch sehr passend in die Handlung mit der Mordermittlung eingebracht, allerdings fand ich es auf dem letzten Drittel etwas übertrieben.

Die Handlung selbst war fesselnd und spannend zugleich. Sie wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven und zwei unterschiedlichen Erzählperspektiven (Ich-Erzähler & dritte Person) erzählt. Man hat immer weitergelesen, weil man wissen wollte wie es ausgeht. Die Autorin hat es zudem geschafft falsche Fährten einzubauen. Man denkt, dass man sehr früh auf der richtigen Spur ist und schon frühzeitig weiß wer der Täter ist, doch dann kommt durch unerwartete Wendungen und Überraschungen nochmal alles ganz anders.

Mein Fazit:
Zum Schluss etwas übertrieben übernatürlich aber trotzdem sehr spannend und wendungsreich bis zum Schluss. Habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Lesenswert.