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carmen

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2022
Baumschläfer
Duda, Christian

Baumschläfer


weniger gut

Eigentlich ein sehr spannendes und auch mitreißend-trauriges Thema. Jedoch bin ich nicht wirklich in die Geschichte reingekommen. Das liegt einerseits an den sehr kurzen, abgehackten Sätzen, an der sehr einfachen und vor allem auch extrem derben Sprache, die mich, zugegebenermaßen, doch sehr gestört hat.
Leider war auch die Darstellung der Figuren teils sehr eindimensional und durch die doch sehr eigene Strukturierung des Buches war der Lesefluss sehr oft gestört. Es ergab sich für mich leider kein Lesevergnügen.
Außerdem wurden die Themen, die im Buch angesprochen wurden, teils nur sehr oberflächlich und kurz angesprochen...
Das Thema des Buches ist zwar vor allem auch zum Aufrütteln sehr wichtig- zum Aufzeigen, was teils in der Gesellschaft und auch im System falsch läuft, jedoch hat die Umsetzung leider gar nicht meinen Geschmack getroffen.

Bewertung vom 02.08.2022
Beifang
Simons, Martin

Beifang


sehr gut

Die reise des Hauptprotagonisten nach Beifang ist eine Reise in seine eigene Vergangenheit in der Hoffnung, sich selbst, seine Vergangenheit und vor allem sein Gewordensein besser zu verstehen.
Seine Beziehung zu seinem eigenen Sohn ist, wie die von sich selbst zu seinem Vater und zuvor bereits die Beziehung von dessen Vater zu seinem Großvater, eher distanziert und schwierig. Nach und nach erfährt man immer mehr aus der Vergangenheit seiner ganzen Familie und kann nachvollziehen, warum viele Verhältnisse untereinander sehr angespannt sind
Die Sprache, die der Autor in diesem Buch verwendet hat, ist teils sehr distanziert, klar und schlicht, was die ernsten Themen gleich noch härter wirken lässt. Man kann sich trotzdem sehr gut in die Charaktere hineinfühlen.
Manchmal kommt einem die Geschichte etwas langatmig vor, trotzdem kann man sich nicht wirklich von ihr losreißen und das Ende treibt einem dann auch noch ein paar Tränen in die Augen...

Bewertung vom 08.06.2022
Papyrus
Vallejo, Irene

Papyrus


ausgezeichnet

Die Geschichte der Bücher hat mich schon immer interessiert- ganz klar als angehende Lehrerin für die Fächer Deutsch und Geschichte. Daher musste ich dieses Buch auch unbedingt haben und enttäuscht bin ich nicht worden!

Die spannende Reise durch die Epochen zieht einen sofort in den Bann und lässt einen nicht mehr los. Der Schreibstil der Autorin ist poetisch und blumig, beschreibt Szenen aus der Geschichte als wäre man mittendrin.

Die Autorin beschreibt mit viel Liebe und sehr detailreich die Geschichte der Bücher, die sie sicher in harter Kleinstarbeit zusammengetragen und zu einem ganzen zusammengefügt hat. Man merkt, dass in dem Buch viel Arbeit und Leidenschaft steckt.

Das Buch ist perfekt für alle Leseratten, Buchliebhaber und auch Geschichtsinteressierte. Es war eines der Lesehighlights dieses Jahr und daher kann ich es nur jedem weiterempfehlen!!

Bewertung vom 08.06.2022
Steck mal in meiner Haut!
Hödl, Saskia;Amofa-Antwi, Pia

Steck mal in meiner Haut!


ausgezeichnet

Das Buch behandelt ein sehr wichtiges Thema: Rassismus. Es ist immer schwer, solche Themen it Kindern zu behandeln, weil man oft nicht weiß, wie genau man das angehen soll. Dieses Buch gibt hierzu wichtige Tipps und Hilfestellungen für Eltern und PädagogInnen.

Die Sprache ist sehr einfach gehalten und definitiv Kindgerecht, die Illustrationen sind toll und haben viele Details und unterstützen das Geschriebene. Gewaltszenen etc. werden im Buch dabei natürlich nicht abgebildet.

Am unteren Teil der Seiten befinden sich in eigenen kleinen Kästchen die Hilfestellungen für Eltern und PädagogInnen. Am Ende des Buches befindet sich außerdem ein Glossar mit Begriffen, die im Buch verwendet werden und die vielleicht nicht ganz klar sind.

Alles in allem ist es ein tolles, hilfreiches und auch lehrreiches Buch für Eltern, Kinder und PädagogInnen, das den Einstieg in diesen Themenbereich einfacher macht. Sehr zu empfehlen!!

Bewertung vom 09.05.2022
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Anne Frank
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Anne Frank


ausgezeichnet

"Jede*r kann die Welt verändern" das war das erste, das mir am Cover auffiel. Eine tolle Message, die sich auch durch das ganze Buch zieht.
Die Geschichte von Anne Frank mag wohl jedem ein Begriff sein, nur ist es immer schwierig, oder eben nicht ganz einfach, Kindern zu erklären, wer genau sie war und was genau mit ihr passiert ist. Dieses Kinderbuch schafft es, alle wichtigen Ereignisse zusammenzufassen und das obwohl es nicht sehr lang ist. Die Sprache ist super für Kinder geeignet und es ist sehr liebevoll illustriert. Ebenso ist hier sehr sensibel über das Thema geschrieben worden. Ich würde das Buch jedem der Kinder hat weiterempfehlen. Nicht nur, weil Nationalsozialismus und Judenverfolgung Themen sind, über die wir reden müssen, damit sie sich nie wieder wiederholen, sondern auch wegen der Grundaussage im Buch: Es ist wichtig anderen Menschen, die Hilfe brauchen zu helfen und es ist falsch jene auszuschließen, die anders sind.

Fazit: Ein fantastisches Buch!!

Bewertung vom 23.04.2022
Ich lese!
Cassinelli, Attilio

Ich lese!


ausgezeichnet

Die Qualität des Buches, also des Papieres ist toll (angeblich aus reißfester Pappe gefertigt, also passend für Kinder gestaltet), die Drucke sind klar und farblich schön gestaltet.

Auf der rechten Seite ist immer ein Bild und links ist ein kurzer Satz, der dieses Bild beschreibt. Der Stil ist schlicht, fast minimalistisch, aber doch so detailliert, dass er alles aussagt.

Die Grundaussage des Buches ist, dass lesen nicht nur alleine betrieben werden kann. Man kann auch zusammen lesen, oder auch an unterschiedlichen, teils verrückten Orten.

Diese Grundaussage finde ich persönlich für Kinder besonders wichtig- denn lesen muss nicht etwas einsames oder langweiliges sein. Lesen kann gesellig, lustig, spannend sein und es ist wichtig, das Kindern mit auf den Weg zu geben.

Es ist ein tolles Buch, um Kindern das Lesen näher zu bringen. Sei es durch Vorlesen, oder durch selbst Lesen!

Bewertung vom 21.03.2022
Wo die Wölfe sind
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


sehr gut

Ein ruhiger Roman, mit einer interessanten, vielschichtigen Protagonistin, deren Leben und Entwicklung man in diesem Buch mitverfolgen kann.
Die Autorin hat ein Händchen für Naturbeschreibungen und man kann sich toll in die Orte, an denen die Geschichte spielt, hineinversetzen. Die Sprache ist dabei einfach als auch blumig.
Die Story selbst ist einfach zu lesen und nimmt einen sofort mit, wobei es mich etwas stört, dass das Thema "Wolf" hier nur sehr einseitig beleuchtet wird. In der Realität ist es keineswegs ein einfaches Thema und gerade jetzt durch die Diskussion in den Medien auch hochaktuell und sicher nicht so eindimensional, wie in dem Buch behandelt. Hier hätte ich mir etwas mehr Beschäftigung mit dem Thema gewünscht und vor allem hätten auch die kontroverseren Dinge des Themas mit in die Geschichte eingearbeitet werden sollen.
Ansonsten ist das Buch nett zu lesen!

Bewertung vom 17.03.2022
Die Diplomatin
Fricke, Lucy

Die Diplomatin


ausgezeichnet

Die Geschichte hat mich von Anfang an sehr gefesselt. Die Einblicke in diplomatische Beziehungen und Politik sind sehr interessant und mal etwas anderes. Aber nicht nur die Einblicke in diverse Abläufe sind spannend, sondern auch die Fälle, mit denen die Hauptprotagonistin zu tun hatte.

Das Buch ist einfach und flüssig zu lesen, die Beschreibungen des Umfelds finde ich sehr gelungen und man kann sich toll in die Protagonisten hineinfühlen. Ein gewisser trockener Humor zieht sich durch das Buch ebenso wie eine gewisse Bitterkeit.

Vor allem war ich begeistert vom hochaktuellen Thema. Diplomatische Beziehungen sind in Zeiten wie diesen sehr wichtig und man bekommt durch dieses Buch einen Eindruck davon, wie schwer dies in vielen Fällen vielleicht sein mag und wo die Diplomatie an ihre Grenzen stößt.

Eines der besten Bücher dieses Jahres bisher- daher eine klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 15.03.2022
Vertrauen
Mishani, Dror

Vertrauen


sehr gut

In der Geschichte wird zwei Handlungssträngen gefolgt, welche, beide für sich selbst, sehr spannend sind. Sprachlich ist das Buch nicht überdurchschnittlich gut, aber man kann sich sehr gut in die Protagonisten hineinfühlen und ich habe den ruhigen Erzählstil sehr genossen. Der Auto beschriebt die Handlungsorte sehr bildlich.

Die Geschichte wird sehr detailliert erzählt und man bekommt spannende Einblicke in die Polizeiarbeit der Protagonisten. Ebenso bekommt man aber auch Einblicke in die Kultur, das Land Israel und Spannungs- und Problemfelder, die sich hier ergeben.

Die er Krimi ist nicht blutig, es wird nicht geballert und es wird nicht reißerisch geschrieben- und genau das fand ich sehr angenehm bei der Lektüre. Gerade für trübe spätwinterliche Tage ist der Krimi sehr geeignet, wie ich finde!

Das Cover ist im klassischen Diogenes-Stil gehalten und ebenfalls sehr gut gelungen, wie ich finde.

Bewertung vom 26.02.2022
Der Papierpalast
Heller, Miranda Cowley

Der Papierpalast


weniger gut

Leider hat das Buch nicht das gebracht, was ich mir erwartet habe. Nach der Leseprobe hatte ich gehofft, dass es an Erzählgeschwindigkeit aufbaut, dass das Thema spannend und rasant wird, aber es plätscherte einfach so dahin.

Die Protagonisten sind sehr oberflächlich, seicht und eher unsympathisch gezeichnet, man kann sich leider nicht in sie hineinfühlen. Die Beschreibungen der Natur und der Umgebung sind zwar sehr detailliert, jedoch fehlt es einfach an spannenden Personen und einer guten Handlung. Außerdem finde ich manche Szenen unnötig ausgeschmückt.

Die viele Sprünge in der Zeit finde ich auch nicht wirklich nötig und noch dazu einfach in der Menge verwirrend.

Ebenso finde ich das Buch zu "amerikanisch". Die Protagonistin benutzt Wörter wie "ficken", ekelt sich dann aber vor der Vorstellung dass ihre Mutter weibliche Geschlechtsorgane besitzt.

Was mich ebenso schwer gestört hat ist, dass die Autorin sich zwanghaft bemüht sprachlich anspruchsvoll zu schreiben, es aber nicht wirklich schafft und die eingestreuten Querverweise auf andere literarische Werke dann einfach nur gezwungen und unpassend wirken...