Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
SiBu

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2020
Das Video-Buch
Quedenbaum, Martin

Das Video-Buch


ausgezeichnet

Für jemanden, der sich zuvor nur mit Fotografie und nicht mit dem Filmen beschäftigt hat, bietet Martin Quedenbaums Buch „Das Video-Buch“ einen idealen Einstieg in das Thema Video. Dabei geht der Autor sehr strukturiert vor und führt einen durch den kompletten Prozess des Filmes und erklärt auf verständliche Art und Weise was es alles zu beachten gilt und wie man das Beste aus seinen Videoaufnahmen herausholt. Dies wird anhand eines kleinen Beispielprojektes noch einmal verdeutlicht.

Als besonders hilfreich empfinde ich dabei das neunte Kapitel, wo der Autor den Schrecken des Fachbegriffsdschungels nimmt und verständlich erklärt, um was es sich zum Beispiel bei dem Begriff Codec handelt.
Auch seine Ausführungen zu Videoschnittprogrammen beschränken sich Gott sei Dank nicht nur auf die bekannten Adobe Programme, die es mittlerweile ja nur noch im Abo gibt, sondern zeigt auch kostenfreie Alternativen auf.

Im ersten Kapitel werden die Grundlagen erläutert, um schöne Bilder zu planen und umzusetzen. Dank fotografischer Vorkenntnisse wird hier weitestgehend auf langatmige Beschreibungen verzichtet, allerdings verweist Quedenbaum auf diverse andere Stellen im Buch, wenn jemand doch etwas ausführlicher sich zu einem Thema informieren will. So kann jeder für sich selbst entscheiden, wieviel er aus dem Buch an Wissen ziehen will.

Was folgt sind Abschnitte zu Drehbüchern und Storyboards. Auch hier gibt der Autor nützliche Tipps, was es in punkto Software gibt. Im Anschluss werden gestalterische Elemente und verschiedene Filmarten vorgestellt, sodass relativ wenig Fragen offenbleiben.

Für alle die sich näher mit verschiedenen Kameras beschäftigen wollen, ist Kapitel 6 zu nennen. Spannend wird es allerdings ab dem Abschnitt Kameraeinstellungen, wobei einem hier die fotografischen Vorkenntnisse zugutekommen. Aber auch ohne, lassen sich die Ausführungen leicht nachvollziehen.

Für mich persönlich waren die kurzen Abschnitte zu verschiedenen Kameratypen (Action Cam, Drohne etc.) und ihre Handhabung eher uninteressant. Was aber nicht bedeutet, dass sie schlecht sind.

Die finalen Kapitel befassen sich mit den Themen Videoschnitt, Bild- und Tonqualität optimieren und natürlich der finalen Filmausgabe. Gerade die letzten und ausführlichen Kapitel vermitteln einem sehr gut die Arbeitsweise beim Filmen.

Alles in allem kann man sagen, dass man mit diesem Buch nicht viel verkehrt macht, wenn man sich mit dem Thema Video beschäftigen will und einen ersten Einstieg für sich in diese Thematik sucht.

Bewertung vom 05.04.2020
Wie finde ich meinen fotografischen Stil?
Dubesset, Denis

Wie finde ich meinen fotografischen Stil?


gut

Mit Inspiration und Methode zum eigenen Ausdruck – dass zumindest verspricht das neue Buch von Denis Dubesset „Wie finde ich meinen fotografischen Stil?“

Der Autor erzählt in seinem Buch auf mehr oder weniger persönliche Art und Weise, wie man seinen eigenen fotografischen Stil findet und veranschaulicht dies anhand seines eigenen Werdegangs. Er wirft Fragen auf beziehungsweise hinterfragt die eigenen Gewohnheiten. Er will ermutigen die eigene Komfortzone zu verlassen, um sich fotografisch weiterzuentwickeln. Dubesset gibt zu bedenken, dass es viele Bücher zum Thema Technik gibt, sich aber keines so richtig mit dem Stil und der eigenen Handschrift beschäftigt. Diesem Umstand will er mit seinem Buch abändern… aber…

Aus meiner Sicht kratzt er nur an der Oberfläche des Themas. Gerade das Thema Stilfindung, bietet viel Potenzial und Gesprächsstoff und ist ein Prozess, der nicht mal eben nebenbei stattfindet. Auch die Kategorisierung in lediglich 4 Typen von Fotografen finde ich persönlich schwierig, gerade wenn man sich eigentlich keinem dieser Stile verpflichtet fühlt. Was folgt ist die Entwicklung des eigenen Stils anhand von fünf verschiedenen Phasen (erste Berührung, Erlernen der Technik, von der Theorie zur Praxis, Spezialisierung, Ausprägung des Stils.) Die Phasen verdeutlicht Dubesset an seiner eigenen Entwicklung und belegt diese direkt mit eigenen Bildern.

Allerdings hat sich beim Lesen mir die Frage gestellt, ob der Autor überhaupt schon seinen eigenen Stil gefunden hat. Vielleicht hätte er hier etwas näher ins Detail gehen sollen. Wie schon gesagt, kommt mir das ein oder andere sehr oberflächlich vor. Seine ganze Vorgehensweise ist extrem durchgeplant, wodurch die Spontanität in meinen Augen verloren geht. Auch die Intuition wird lediglich einmal im gesamten Buch erwähnt, die aus meiner Sicht auch entscheidend ist, um seinen eigenen Stil zu finden.

Der nachfolgende dritte Teil des Buches beschäftigt sich mit den großen „Meistern“ der Fotografie und die eigene Auseinandersetzung mit deren Werken. Ich muss gestehen, dass die Erzählungen des Autors neugierig gemacht haben, um sich mit dem ein oder anderen Fotografen einmal näher zu beschäftigen. Was ich allerdings etwas kritisch sehe, ist das Nachahmen des Stils der vorgestellten Fotografen, schließlich will man ja seinen eigenen Stil finden und nicht bloß eine Kopie von jemanden sein. Gerade zum Ende des Buches kommt es mir verstärkt so vor, als würde Dubesset eher hinterherjagen, als seinen eigenen Stil zu verfolgen, den er zweifelsohne haben wird.
Den Abschluss des Buches bilden Stilübungen, in denen Dubesset dem Leser Aufgaben stellt, um das zuvor erlernte zu vertiefen und seinen eigenen Weg zu finden, was ich im Großen und Ganzen sehr nett umgesetzt wurde.

Mein Fazit nach Ende der Lektüre ist, dass das Buch sicherlich den ein oder anderen Input gerade für Anfänger im Bereich der Fotografie gibt, allerdings sollten diese darauf achten nicht nur zu kopieren, sondern wirklich den eigenen Stil zu finden. Aber für all diejenigen, die schon weiter sind, lernen hier nichts Neues. Ich persönlich bin in meiner fotografischen Entwicklung bereits weiter fortgeschritten und sehe manche Thesen des Autors eher kritisch als hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2020
Authentische Porträts fotografieren
Orwig, Chris

Authentische Porträts fotografieren


ausgezeichnet

Ich habe wirklich schon viele Fachbücher im Bereich der Fotografie gelesen, aber dieses hier hat mich wirklich berührt. Ich konnte es ehrlich gesagt nicht mehr aus der Hand legen. Schon die einleitenden Worte des Autors treffen den Kern der Sache. In Chris Orwigs Buch „Authentische Portraits fotografieren“ geht es um mehr als die reine Technik. Vielmehr geht es um die Seele und Essenz der Portraitfotografie. Das Buch richtet sich eindeutig an fortgeschrittene Fotografen, die neue Wege mit ihrer Arbeit gehen wollen. Doch selbst wenn man das Buch nur durchblättert, bleibt man an den vielen großartigen Portraits hängen und möchte die Geschichte dahinter erfahren. Der Autor erzählt auf eine sehr persönliche Art und Weise und berührt dabei den Leser. Besonders die Geschichte mit Eva ist bei mir hängengeblieben. Der Stil mit dem Orwig schreibt ist erfrischend anders und zutiefst bewegend geschrieben. Man glaubt jedes einzelne Wort. Eigentlich darf man gar nicht zu viel vorwegnehmen, da das Buch wie eine Reise ist, von der man noch nicht weiß, wohin sie einen führen wird.

Neben der reinen Technik wie Kameraarbeit, das richtige Objektiv, die Kommunikation mit dem Modell, richtige Belichtung sind es vor allem die Themen wie Denkweisen, Arbeitsstile und Persönlichkeitsentwicklung, die dieses Buch so besonders machen.

Vor allem die Frage, was einen Menschen im Inneren ausmacht ist eine interessante These, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch zieht und Orwig dabei unglaublich offen und ehrlich mit sich selbst umgeht. Auch das Thema Authentizität spielt dabei eine große Rolle und nimmt einen angemessenen Platz im Buch ein.
Das Buch will keine Antwort darauf geben, wie das perfekte Portrait gemacht wird, sondern liefert Anregungen und Fragen, um seinen eigenen Weg zu finden, denn ein Portrait ist auch immer eine subjektive Sache.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Paradox der Portraitfotografie. Aber wie schon gesagt, ich möchte nicht zu viel verraten, da das Buch darauf wartet entdeckt zu werden. Die Arbeiten von Orwig sind geprägt durch eine reduzierte Arbeitsweise, die seinen Bildern aus meiner Sicht das gewisse Etwas verleihen und das ist es ja schließlich was wir wollen, wir wollen die Menschen mit unserer Arbeit berühren und Orwig versteht das wie kein zweiter.

Nach der Lektüre des Buches muss man auch erst einmal alles sacken lassen, da es definitiv etwas in einem bewegt und zum Nachdenken anregt.

Man könnte noch so extrem viel über dieses wunderbare Buch schreiben, was seinem Inhalt aber wahrscheinlich nicht gerecht wird. Leider kann ich nur 5 Sterne geben, wobei das Buch eindeutig mehr verdient hat. Aus meiner Sicht nicht nur etwas für Fotografen, die sich mit dem Thema Portraitfotografie beschäftigen, sondern auch für alle, die sich mit sich und ihrer Arbeit auseinandersetzen wollen, um die nächste Ebene ihrer Entwicklung zu erreichen.

Orwig beschreibt in seinem Buch, dass ein Portrait nicht dem Perfektionismus entspricht, sondern vielmehr der Magie einen Raum gibt. Denn authentische Portraits sind die Suche nach dem Besonderen im Alltäglichen. Und genau das ist ebenfalls eine treffende Beschreibung für dieses herausragende Buch.

Von meiner Seite aus eine klare Kaufempfehlung und der Aufruf selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.

Bewertung vom 09.03.2020
So geht das in Luminar 4
Treichler, Frank

So geht das in Luminar 4


ausgezeichnet

Nachdem ich Ende letzten Jahres auf das Programm Luminar 4 aufmerksam geworden bin und seitdem mehr schlecht wie recht damit gearbeitet habe, war ich auf der Suche nach einem Buch, welches mir die Arbeit mit dem Programm erleichtern sollte. Fündig wurde ich nun mit dem neu erschienen Buch von Frank Treichler "So geht das in Luminar 4".

Das Buch ist in sich logisch aufgebaut und führt mit Hilfe mehrerer Praxisworkshops durch den Workflow eines Fotografens. Es startet mit der Bildverwaltung, über die Bearbeitung bis hin zur Datenausgabe. Dank der zahlreichen Screenshots und der zum Download verfügbaren Workshopdateien, lassen sich die einzelnen Schritte direkt nachvollziehen und es stellt sich schnell ein Aha Effekt ein. Ich war schon zuvor sehr begeistert von dem Programm, was durch dieses Buch weiter gestärkt wurde und ich wirklich über einen Umstieg von Lightroom auf Luminar nachdenke, da ich kein Freund des Adobe Abo-Modells bin. Aber das ist eine andere Geschichte.

Treichlers Buch ist leicht und verständlich geschrieben und lässt kaum noch Fragen offen. Netter Effekt nebenbei, der Autor stellt einem einen Aktionscode zur Verfügung, mit dem man Luminar 10 Euro verbilligt bekommt. Im Download Bereich kann man sich ebenfalls eine Übersicht mit allen Tastenkürzeln herunterladen und ausdrucken, wodurch ein einfacher Einstieg in das Programm garantiert ist.

Besonders das Kapitel über Ebenen und Masken fand ich persönlich sehr lehrreich, da das Programm deutlich mehr zu bieten hat, als es den ersten Anschein hat.

Wer also über einen Umstieg auf Luminar 4 nachdenkt, sich aber im Vorfeld über das Programm informieren will, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz zu legen. Für mich wird es in nächster Zeit ein treuer Begleiter sein und in unmittelbarer Nähe meines Arbeitsplatzes liegen. Auch zum schnellen Nachschlagen ist das Buch ideal geeignet.

Bewertung vom 02.02.2020
Das eigene Fotobuch
Vogt, Petra

Das eigene Fotobuch


ausgezeichnet

Wer kennt das nicht, man kommt aus dem Urlaub oder hat irgendein Event fotografiert und möchte nun, dass seine Bilder die gebührende Aufmerksamkeit bekommen und nicht auf irgendeiner Festplatte in Vergessenheit geraten. Genau an diesem Punkt schafft die Neuauflage von Petra Vogts Buch „Das eigene Fotobuch“ Abhilfe. Dieses liegt mittlerweile in der 3. Auflage vor.

In den verschiedenen Kapiteln führt die Autorin einen gekonnt durch den Prozess der Erstellung eines eigenen Fotobuches. Da ich im Schnitt in einem Jahr rund 3000 Bilder mit von meinen Fototouren bringe, suche ich natürlich auch immer nach einer Möglichkeit der Präsentation. Und das vorliegende Buch hat mir was das betrifft neuen Input gegeben. Zuvor hatte ich mich zum Beispiel nicht zu sehr mit der Technik und den verschiedenen Möglichkeiten der Bindungen etc. befasst. Das hat sich nun geändert. Ich werde in Zukunft meinen Lieferanten etwas genauer unter die Lupe nehmen, um wirklich das Optimum aus meinem Fotobuch Projekt zu holen.

Was die Layoutgestaltung des Fotobuches betrifft finde ich es gut, dass die Autorin hier auch auf die Möglichkeit einer individuellen Gestaltung mittels InDesign eingeht. Dadurch eröffnen sich einem natürlich viel mehr gestalterische Freiheiten, die man bei Standardsoftware der Fotoanbieter in der Regel nicht hat. Was den Fotoanbieter selbst betrifft finde ich die Checkliste der Autorin extrem hilfreich um den für sich passenden Anbieter zu finden.

Ein Großteil des Buches beschäftigt sich dann mit der Erstellung des Buches von A bis Z bzw. mit der Gestaltung. Hier ist sowohl etwas für den Anfänger als auch für den Fortgeschrittenen Bildbearbeiter dabei. Gerade die vielen Screenshots erleichtern das Arbeiten und sorgen zusätzlich für den nötigen Aha Effekt, da die Texte stellenweise sehr theoretisch sind.

Zum Abschluss gibt es noch jede Menge Inspirationen in Formen von Beispielprojekten von anderen Fotografen. Wie ich finde, was ein sehr schöner Abschluss dieses sehr gelungenen Buches ist.

Von meiner Seite aus eine klare Kaufempfehlung für all jene, die eben nicht wollen, dass ihre Bilder auf einer Festplatte ihr Dasein fristen und nicht mehr beachtet werden.

Bewertung vom 02.02.2020
Businessfotografie
Klebe, Alexander

Businessfotografie


ausgezeichnet

Wenn man mit dem Gedanken spielt, sich als „Business“ Fotograf selbstständig zu machen, dem sei das Buch von Alexander Klebe wärmstens zu empfehlen. Er beschreibt in seinem Buch „Businessfotografie“ auf sehr persönliche und symphytische Art und Weise auf was es in dem Business ankommt. Das Buch ist didaktisch sehr gut aufbereitet und lässt sich leicht lesen und ist zudem verständlich geschrieben. Die einzelnen Kapitel folgen aus meiner Sicht einem roten Faden und bauen aufeinander auf.

In einzelnen Themenblöcken, wie zum Beispiel Business Basics, Marketing oder das perfekte Studio wird alles ausführlich beschrieben und es bleiben keine Fragen offen. Hilfreich sind dabei auch die diversen Checklisten im Buch an denen man sich orientieren kann. Gerade für den Anfang ist es aus meiner Sicht eine echte Unterstützung.

Besonders interessant fand ich dabei den Abschnitt Kommunikation und Psychologie. Man darf ja schließlich nicht vergessen, dass man trotz all der Technik immer noch einen Menschen vor der Kamera hat. Der Autor nimmt seine Leser hier mit auf eine sehr lehrreiche Reise durch sämtliche Stationen die ein Shooting durchläuft mit.

Was folgt ist die Praxis beim Shooting. Auch wenn man meint, man wüsste schon alles, wird man doch eines Besseren belehrt.

Zum Abschluss gewährt uns Klebe noch einen Blick hinter die Kulissen und zeigt einem auf gewohnt unterhaltsame Art, was nach einem Shooting alles ansteht. Nämlich der Teil, der dem Kunden oft verborgen bleibt und der in der Regel sehr zeitintensiv sein kann. Aber auch hier gibt Klebe viele nützliche Tipps und Tricks aus seinem Berufsalltag weiter, die den eigenen Arbeitsablauf deutlich vereinfachen.

Alles in allem vermittelt das Buch das benötigte Wissen, um aus einer kleinen Idee ein eigenes Business zu kreieren. Ein weiterer Pluspunkt sind die Experteninterviews am Ende des Buches. Es werden viele Fragen beantwortet und man kann ebenfalls von dem reichen Erfahrungsschatz der Profis profitieren.

Das Buch ist nicht nur etwas für Berufsanfänger bzw. Einsteiger, die über ein eigenes Foto-Business nachdenken, sondern auch für all jene, die bereits Fuß gefasst haben, aber ihr Business aufs nächste Level bringen wollen. Hier profitiert man definitiv von den Tipps und den Erfahrungen des Autors.

Bewertung vom 02.02.2020
Mein Foto-Planer
Andrae, Monika

Mein Foto-Planer


ausgezeichnet

Das Bullet Journal für Fotografen

Da ich ein sehr Ordnungsliebender und strukturierter Mensch bin, der sich gerne auch einmal To Do Listen erstellt, trifft der Fotoplaner von Monika Andrae zumindest bei mir genau ins Schwarze. Vom Aufbau her erinnert es mich stark an ein Bullet Journal. Auch optisch und haptisch macht der Foto-Planer einiges her und wirkt von außen wie ein hochwertiges Notizbuch.

Die Autorin selbst sieht den Planer als eine Art kreatives Tagebuch, welches einen auf seinen kreativen Prozess begleitet. Und genau das ist es auch. Ich finde es spannend, mein fotografisches Jahr in Kalenderform festzuhalten und am Ende des Jahres zu reflektieren und im besten Fall eine Entwicklung festzustellen. Hilfreich dabei sind garantiert auch die zusätzlichen Monatsaufgaben, die einen dazu motivieren aus seiner Komfortzone herauszukommen und den eigenen fotografischen Blick weiterzuentwickeln.

Der Rest des Buches folgt dann immer dem gleichen Schema, wobei dies nicht schlimm ist, da es sich ja eigentlich um einen Kalender handelt (Aufgabe, Monatsübersicht, Wochenübersicht, Habit Tracker und Rückblick).

Da ich im Jahr oft auf Fototouren unterwegs bin, ist der Fotoplaner für mich ein idealer Begleiter um nicht zu vergessen und um meine Touren im Vorfeld strukturierter zu planen und umzusetzen.

Ebenfalls positiv finde ich die Möglichkeit, sich auf der Verlagsseite Ersatzseiten herunterzuladen, sollte mal der Platz im Buch nicht reichen oder man muss aus was für einem Grund auch immer die Seite im Buch überkleben.
Alles in allem ein sehr schön gemachtes Buch, das gerade für Listenliebhaber und Planer ideal ist. Und ganz nebenbei kann man sich in dem Buch ebenfalls kreativ austoben und sein eigenes Foto Journal erstellen.

Bewertung vom 09.11.2019
Fotografie zwischendurch
Schröder, Carsten

Fotografie zwischendurch


ausgezeichnet

Sind wir doch einmal ehrlich, jeder von uns hat schon einmal gesagt, er oder sie hätte keine Zeit. Selbst wenn es nur 20 Minuten täglich sind. Genau dieses Thema greift Carsten Schröder in seinem neuen Buch „Fotografie zwischendurch“ gekonnt auf und zeigt auf unterhaltsame Art und Weise, das es eben doch möglich ist, sich jeden Tag 20 Minuten Zeit fürs fotografieren zu nehmen.

Das vorliegende Buch ist in Episoden aufgebaut und erzählt unter anderem die Entstehungsgeschichten der dargestellten Bilder. Dabei folgen die Episoden immer dem gleichen Muster. Wie es sich gehört, werden natürlich auch die technischen Daten eines jeden Bildes kurz aufgeführt. So geht es dann 42 Episoden lang. Man könnte meinen, dadurch wird das Buch langweilig, doch ich finde genau das Gegenteil ist der Fall. Durch den immer gleichen Aufbau findet man sich schnell zurecht und kann sich auf das geschriebene einlassen und für kurze Zeit einmal abschalten.

Gerade sein Credo, man muss nicht immer weit wegfahren oder verreisen, um ausdrucksstarke Bilder zu machen, trafen bei mir voll ins Schwarze, da ich selbst diese Meinung vertrete: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah ist.“ Gerade seine IKEA Serie zeigt dies auf eine, aus meiner Sicht, lustige Art und Weise.
Zum Abschluss sei noch gesagt, wer auf der Suche nach einem Fachbuch ist, dass einem die technischen Grundlagen beibringt wird hier nicht fündig werden. Vielmehr ist es eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, die einem zeigt, dass man auch innerhalb kürzester Zeit eine ganze Bildserie entstehen lassen kann.

Auch wenn man die Texte mal nicht lesen mag, sprechen die ausgewählten Bilder für sich und inspirieren einen für eigenen neuen Projekte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2019
Zen - der Weg des Fotografen
Ulrich, David

Zen - der Weg des Fotografen


sehr gut

Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei David Ulrichs Buch „Zen – der Weg des Fotografens“ hin und her gerissen war. Gerade die einleitenden Worte waren mir persönlich zu philosophisch, selbst für einen Titel der „Zen“ heißt.

Was folgt sind grundlegende Prinzipien und Methoden. Wobei hier nicht auf die technische Komponente eingegangen wird, was auch gut so ist, sondern eher auf den künstlerischen Ausdruck. Dann geht es auch schon ans Eingemachte. In sechs Lektionen lenkt der Autor den Blick des Fotografen auf verschiedene Bereiche, die man vielleicht vorher nicht so bewusst wahrgenommen hat und möglicherweise nur intuitiv umgesetzt hat ohne sich dessen bewusst zu sein. Los geht es mit der Beobachtung. Am Ende einer jeden Lektion erwarten einen verschiedene Übungen und Anregungen, die ich persönlich sehr gut aufgemacht finde. Doch gerade dadurch ist das vorliegende Buch eher etwas für den fortgeschrittenen Fotografen, als für den Anfänger. Der Anfänger muss seinen Weg erst noch entdecken und die Technik dahinter verstehen, wohingegen der Fortgeschrittene neue Wege betreten will und dieses Buch bieten den richtigen kreativen Input, um diese Wege einschlagen zu können.

Alles in allem kann man sagen, dass Ulrich die Sichtweise eines Fotografens durch das bewusste verändern der Gewohnheit schulen will, was ihm in großen Teilen sehr gut gelingt. Allerdings finde ich, dass er teilweise sehr ausschweifend schreibt und manche Dinge unnötig in die Länge zieht. Von daher gibt es von mir einen Punkt Abzug für ein sonst sehr gelungenes Buch. Gerade die vielen Schwarzweiß Fotos bilden meiner Meinung nach das Herzstück dieses Buches. Ob ich nun nach der Lektüre ein besserer Fotograf werde oder nicht, kann ich jetzt noch nicht sagen. Das wird wohl nur die Zeit zeigen.

Bewertung vom 20.10.2019
Perfekte Hochzeitsreportagen - on location!
Valenzuela, Roberto

Perfekte Hochzeitsreportagen - on location!


ausgezeichnet

Auf die Theorie folgt die Praxis. So lässt sich wohl das neue Buch von Roberto Valenzuela "Perfekte Hochzeitsreportagen - on Location" am Besten beschreiben. Es ist die logische Konsequenz des bereits sehr gutem ersten Band Perfekte Hochzeitsreportagen mit System. Während im ersten Band der Systembaukasten vorgestellt und in aller Ausführlichkeit besprochen wurde, folgt hier nun die Praxis, die anhand von vielen Fallbeispielen meisterhaft umgesetzt wurde.

Wie schon bereits im ersten Band schreibt Valenzuela sehr klar, wodurch das Lesen dieses sehr ausführlichen Ratgebers extrem leichtfällt. Auch die einleitenden Grundlagen zum Thema Ausrüstung überprüfen, Schutz vor Diebstahl, allgemeine Kameraeinstellungen haben mir noch einmal den ein oder anderen Aha-Moment beschert.

Was darauf folgt ist in meinen Augen ein wahrer Quell an Inspiration und zum Teil sehr persönlichen Geschichten. Der Auftakt bildet hierbei noch einmal eine kleine Zusammenfassung des ersten Bandes, ehe es direkt richtig losgeht. Es folgen die Fallbeispiele, die die verschiedenen Stadien einer Hochzeit wiedergeben. Anhand der vielen wunderschönen Beispielbildern und den sehr ausführlichen Erläuterungen bleiben kaum noch Fragen offen. Auch hat er bei mir dafür gesorgt, mehr auf Details zu achten und wie man diese gekonnt in Szene setzt, ohne Langweilig zu wirken. Denn bei all der fotografischen Technik muss man stets im Hinterkopf behalten, dass man den wohl emotionalsten Tag im Leben eines Paares für die Ewigkeit festhält.

Dabei geht der Autor auch auf die "Sünden" ein, die man an einem solchen Tag nicht begehen sollte. Das betrifft nicht nur das eigene Verhalten, sondern auch Aufnahmesituationen und das Posing in der Gruppe. Gerade hier spielt die Interaktion untereinander eine entscheidende Rolle zum Gelingen einer perfekten Aufnahme. Hier kann Valenzuela auf seinen kompletten Erfahrungsschatz zurückgreifen. Die eigenen Erfahrungen, egal ob positiv oder negativ, die der Autor selbst gemacht hat, werden erstklassig an den Leser weitergegeben.

Kapitel 7 widmet sich dann einem aus meiner Sicht besonderen Punkt der Hochzeit - der Trauung. Hier muss der Fotograf sein ganzes Können unter Beweis stellen. Aber dank der unzähligen Tipps und die im ersten Band vorgestellten Bausteine fällt es einem nun leichter, genau im richtigen Moment die Emotionen einzufangen.

Dieses Buch ist aber auch hervorragend dafür geeignet sich Inspirationen für die eigenen Aufträge zu holen und diese in seinem eigenen Stil umzusetzen. Der Abschnitt Portraits von Braut und Bräutigam (Kapitel 8) eignet sich hierbei am besten dafür. Allein das durchblättern macht Spaß und lässt einen ein wenig emotional werden.
Darauffolgend kommen die Abschnitte die Familie fotografieren und die Hochzeitsfeier. Auch hier sorgen die gewählten Beispielbilder und Fallbeispiele für einen Lerneffekt.

Es ließe sich noch so viel mehr über dieses hervorragende Buch schreiben, stattdessen kann man aber besser sagen, einfach selber lesen und loslegen. Alle die in dem Bereich Hochzeitsfotografie unterwegs sind, sei dieses Buch, neben Band 1 natürlich, wärmstens zu empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.