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Benutzername: 
margit
Wohnort: 
Pfarrkirchen

Bewertungen

Insgesamt 90 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2017
Wildeule / Gesine Cordes Bd.3
Wieners, Annette

Wildeule / Gesine Cordes Bd.3


sehr gut

unterhaltsamer Kriminalroman

Inhalt:
Die Friedhofsgärtnerin und ehemalige Kriminalkommissarin Gesine Cordes entdeckt während einer Beerdigungen ein paar Unstimmigkeiten und Ihr Spürsinn täuscht sie nicht: Im Sarg liegt nämlich nicht die Leiche der alten Dame sondern die des Bestatters Schellhorn. Sofort ist Gesines langjähriger Freund Hannes unter Verdacht - ebenfalls Bestatter und im Clinch mit dem Toten lebend. Was kann Gesine unternehmen um Hannes zu helfen? Wie tief wird Sie in die Ermittlungen mit eintauchen? Lasst Euch überraschen!

Zum Buch:
Die Autorin Annette Wieners hat mit "Wildeule" Ihren dritten Kriminalroman rund um die ehemalige Kriminalkommissarin Gesine Cordes herausgebracht. Im List Verlag erschienen erzählt das Buch auf 350 kurzweiligen Seiten die Neueste Geschichte in der wieder Gesines Spürsinn gefragt ist. In den ersten 100 Seiten hat man das Gefühl dass es nicht richtig voran geht und die Geschichte feststeckt. Danach nimmt die Erzählung aber richtig Fahrt auf und die Ermittlungen beginnen. Unterbrochen wird der Kriminalroman immer wieder von Gesines Einträgen in Ihr Giftpflanzen-Notizbuch. Wie man kurz erfährt, verstarb Ihr Sohn an einer dieser Pflanzen und die Notizen in Ihrem Buch helfen Ihr scheinbar bei der Verarbeitung dieses schrecklichen Geschehnisses.

Meine Meinung:
Insgesamt gesehen ist es ein spannender und solider Kriminalroman. Er liest sich leicht und flüssig und hat mich gut unterhalten. Man muss nicht die ersten beiden Bücher der Reihe gelesen haben um den Inhalt zu verstehen. "Kaninchenherz" und "Fuchskind" wandern aber definitiv auf meine Wunschbuchliste. Die beiden Titel finden sogar in einem nett verpackten Satz eine Erwähnung im aktuellen Buch. Die Idee finde ich ganz witzig. Ich vergebe 4 glänzende Sterne für "Wildeule".

Bewertung vom 06.08.2017
Sommer unseres Lebens
Wulf, Kirsten

Sommer unseres Lebens


sehr gut

(R)Auszeit vom Leben
Mit "Sommer unseres Lebens" bringt die Autorin Kirsten Wulff auf guten 350 Seiten einen luftig leichten und liebenswerten Sommerroman heraus. Was mir von Anfang an gefallen hat war das schöne Cover dass mich an Urlaub und viel Freude erinnert. Wie gerne wäre ich eine der drei Frauen die im Sonnenuntergang ein Glas Wein genießt und den sanften Wellen lauschen darf...

Vor 25 Jahren haben sich Hanne, Claude und Miriam im gemeinsamen Portugal-Urlaub dazu entschlossen, dass Sie sich genau 25 Jahre später - zu deren 50. Geburtstag - wieder am selben Ort treffen wollen um die schönen Wochen von damals wieder aufleben zu lassen. Doch nun hat eigentlich keine der Damen, Hanne ausgeschlossen, so recht Lust auf diese Reise. Da man aber Versprechen bekanntlich halten soll und keiner die andere enttäuschen will starten Sie doch in das Abenteuer des Südens.

Wunderschön und liebenswert erzählt uns die Autorin die Geschichte um das Damen-Trio. Aktuell und in vielen Rückblicken auch von damals. Dabei lässt Sie abwechseln alle 3 Hauptprotagonistinnen zu Wort kommen und wir erfahren die jeweilige Sichtweise von Hanne, Miriam und Claude. Haben sich Ihre Lebensziele von damals erfüllt? Was wollen Sie noch erreichen? Ein empfehlenswerter Roman der uns den Sommer näher bringt und gefühlsvoll zu schönen Lesestunde verführt. Hierfür gibt es 4 glänzende Sterne von mir.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.07.2017
Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
Rowell, Rainbow

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman


ausgezeichnet

zauberhafte und faszinierende Jugend- und Erwachsenenliteratur

Mit "Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow" ist Rainbow Rowell ein faszinierendes und schier magisches Werk gelungen, dass Jugendliche und auch junggebliebene Erwachsene gleichermaßen auf dem Lesesessel fesseln wird. Dank Vorablesen und dem dtv-Verlag durfte ich die Geschichte rund um den Zauberer Simon und dessen Freunde Penelope, Agathe und Baz bereits vor dem Erscheinungstermin testlesen und bedanke mich hiermit recht herzlich dafür. Ich habe dem Lesebeginn richtig entgegengefiebert und war dann auch kaum noch von dem Geschriebenen zu lösen. Die Autorin hat das Buch selbst in 4. Bücher aufgeteilt. In allen diesen Buchteilen wird die Geschichte aus den unterschiedlichsten Sichtweisen aller mitwirkenden Personen erzählt. Diese einzelnen Unterkapitel sind jeweils sehr kurz gehalten und muntern so auch junge Leser auf immer weiter zu lesen.

Was jetzt jedoch einige Zeit in Anspruch nahm, war der Weg zu meiner Rezension. So sehr mich die Geschichte fasziniert hat, so wenig konnte ich das Erlebte in Worte fassen. Bei diesem Buch handelt es sich definitiv nicht um eine Erzählung, mit der man nach der letzten Seite einfach so abschließen kann. Ganz im Gegenteil, ich fühlte mich danach erst recht in der Welt von Simon gefangen. Mir spukten viele Teile des Buches immer wieder durch den Kopf. Vor allem die Frage, ob ich alles richtig verstanden habe. Viele Dinge klären sich wirklich erst ganz zum Schluss auf. Die ersten 100 Seiten hat man das Gefühl, als würde man den z.B. 7. Teil einer Buchreihe lesen und ich habe zunächst vieles nicht verstanden. Dies änderte sich jedoch ab dem 2. Teil des Buches schlagartig. Und auch wenn der Anfang der Geschichte sehr an "Harry Potter" erinnert und man meinen könnte, es handelt sich um einen billigen Abklatsch der "Hogwarts-Reihe", verschwindet ebenfalls diese Meinung ab dem 2. Teil und es entwickelt sich alles in eine ganz andere, faszinierende Richtung.

Wer mir an der Geschichte am Besten gefallen hat war Baz. Seine Kapitel habe ich am allerliebsten gelesen und sehnsüchtig mit ihm gebangt, wie er sich selbst weiterentwickelt und wie sich vor allem Dingen seine am Anfang düstere Beziehung zu Simon in der Zukunft gestaltet. Hier darf sich aber jeder überraschen selbst überraschen lassen :-)

Auch die Aufmachung des Buches gefällt mir außerordentlich gut. Das Schutzcover selbst ist wunderschön gestaltet, unter dem Schutzcover erwartet einen ein toller Sternenhimmel auf dem Hardcover. Schön und stabil gebunden, mit einem Lesebändchen versehen und gut in der Hand zu halten lässt auch das Design keine Wünsche offen und rechtfertigt definitiv den Einkaufspreis.

Mein Fazit:
Ein sehr schönes, fesselndes, spannendes und energiegeladenes Buch, dass ich wahrscheinlich sogar noch ein Zweites Mal lesen werde weil es mir so gut gefällt. Dies kommt bei mir nicht oft bei Büchern vor. Ich vergebe von Herzen gerne 5 magische Sterne.

Bewertung vom 24.07.2017
Manchmal musst du einfach leben
Forman, Gayle

Manchmal musst du einfach leben


ausgezeichnet

rührende und ergreifende Geschichte, die aber auch viel Mut macht

"Manchmal musst du einfach Leben" ist ein Buch, auf das ich mich ganz besonders gefreut habe es lesen zu dürfen. Sehnsüchtig habe ich sein Eintreffen erwartet und war dann doch ängstlich loszulegen. Warum? Schicksale gehen mir oftmals sehr nahe, lösen in mir Gefühle aus die ich vielleicht gar nicht zulassen will aber von dieser Geschichte bin ich im Nachhinein total begeistert.

Gefühlsvoll, rührend, gleichzeitig aber nicht belastend erzählt uns Gayle Forman die Geschehnisse über Maribeth und deren Familie. Maribeth, Ehefrau, Vollzeitberufstätige und Mutter von 4jährigen Zwillingen, erleidet im Alter von 44 Jahren einen sich langsam anschleichenden Herzinfarkt. Nur durch eine riskante OP kann ihr noch junges Leben gerettet werden. Nach kurzem Klinikaufenthalt wieder zu Hause wird Ihre Genesung hart auf die Probe gestellt. Der echte Alltag mit kleinen Kindern wird realistisch dargestellt, nichts schön geredet - nichts übertrieben. Für Maribeth steht fest dass Sie so nur noch weiter an den Rand Ihrer Kräfte kommt und beschließt, sich für eine gewisse Zeit von Ihrer Familie zu trennen. Was in der Ferne geschieht will ich gar nicht verraten an dieser Stelle. Es darf sich aber jeder, der das Buch lesen will auf eine schöne Auszeit mit der Ausreißerin freuen

Maribeth steht mir schon nach wenigen Seiten sehr nah. Sie ist mutig, ängstlich, die vielen Sorgen fressen sie auf. Was Sie erleidet ist ein "Herz-Burn-Out", oder ein "Mütter-Burn-Out". Ich habe großen Respekt vor Ihr dass Sie diesen riesen Schritt gewagt hat und vorübergehend "ausgestiegen" ist. Das würde sicher vielen Müttern und Erkrankten mehr als gut tun mal nur für sich selbst da zu sein.

Ein rundum gelungenes Buch - ein Cover dass mir auch in jeder Buchhandlung gesagt hätte: Nimm mich in die Hand - Ein angenehme Leselänge - es bleibt zum Schluss keine Frage offen.
Für diese Geschichte vergebe ich von ganzem Herzen 5 glänzende Sterne.

Bewertung vom 10.07.2017
Die Lieferantin
Beck, Zoë

Die Lieferantin


sehr gut

The Future is now

Die Lieferantin - wer ist das? Die Geschichte spielt sich in nicht all zu fernen Zukunft in London ab. Zwischen Gewalt, Mord und Drogen regiert "Die Neue" - Die Lieferantin - genauer gesagt Ellie, in der Engländer Unterwelt seit Neuestem die Drogenszene dank sehr kleiner, schneller und wendiger Drohnen. So kann Sie blitzschnell bestellte Drogen zu Ihren Kunden ausliefern. Und keiner schafft es die Verfolgung dieser neuer Technologie aufzunehmen. Klar dass dies den anderen Dealern nicht passt. Und so nehmen Sie alles in Kauf, um an die Lieferantin heranzukommen und Sie am Besten Tod zu sehen...

Ein hochbrisantes Thema, um das sich der Thriller von Autorin Zoe Beck dreht. Wie im Titel meiner Rezension bereits erwähnt: "The Future is now". Viele Dinge, die man sich vor wenigen Jahren noch nicht mal gedanklich vorstellen konnte sind bereits Realität geworden. Die Technologie entwickelt sich rasant vorwärts und wir nehmen diese Fortschritte auch sehr gerne an. Das sich dies alles aber auch zu unserem Nachteil entwickeln kann sehen wohl die Wenigsten. Die Drohnen zum Beispiel, um die es in dieser Geschichte geht, können auch viel Unheil über uns hereinbringe. Es wird ja schließlich auch im Buch erklärt, dass diese ursprünglich zum Einsatz im Krieg konstruiert wurden. Von dem her gesehen wirklich ein aktuelles Thema in unserer Welt.

Mit dem Buch selbst kann ich mich nicht zu 100 Prozent anfreunden. Die Charaktere sind mir durchwegs unsymphatisch, gut wie soll es auch anders sein, es geht schließlich um Gewalt, gefährliche Körperverletzungen, Mord... aber ich kann auch mit niemanden in diesem Buch so richtig mitfiebern und hoffen dass die Geschichte so und so ausgeht... aber prinzipiell ist es ein toll geschriebenes Buch mit viel Spannung, rasant geschrieben, mitreißend. Es lässt sich schnell lesen. Trotz der rund 320 Seiten kommt man gut vorwärts, da die Schriftgröße verhältnismäßig groß erscheint und auch die Seiten nicht zu voll gedruckt sind.

Im Großen und Ganzen vergebe ich gerne 4 Sterne für diesen Thriller.

Bewertung vom 02.07.2017
Teufelskälte / Kommissar Tommy Bergmann Bd.2
Sveen, Gard

Teufelskälte / Kommissar Tommy Bergmann Bd.2


weniger gut

Ist mir zu düster und verwirrt mich

Eine schwere Kost hat uns der Autor Gard Sveen mit "Teufelskälte" zum Lesen überlassen. Auf gut 400 Seiten werden wir Zeuge von eiskalten und düsteren Morden und von tiefgreifender und blutrünstiger Psychologie. Mir ist das Ganze zu verwirrend und zu brutal. Ich fand zu keinem Zeitpunkt richtig in die Geschichte hinein und hab mich auf vielen Seiten eher durchgequält und musste mich zum Weiterlesen überwinden. Auch konnte ich keinen Bezug zu den Protagonisten aufbauen, Sie sind mir durchwegs unsympathisch und gefühlskalt.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitabschnitten. Zum Einen im Jahr 1988 als die brutal zugerichtete Leiche einer 15-jährigen gefunden wird. Zum Anderen im Jahr 2004. Es geschieht wieder ein Mord an einer jungen Prostituierten. So wie die Leiche zugerichtet ist deutet alles auf den gleichen Täter wie im Jahr 1988 hin. Doch dieser sitzt im Hochsicherheitstrakt eines Gefängnis. Handelt es sich um einen Trittbrettfahrer oder sitzt seit 16 Jahren der falsche Mann hinter Gittern? Damals wie heute ermittelt Kommissar Tommy Bergmann zusammen mit vielen Kollegen. Das Buch endet mit einem Cliffhanger. Zwar wird der wahre Mörder identifiziert, kann aber fliehen. Was wohl folgen wird, ist eine Fortsetzung dieser Geschichte, die ich allerdings nicht weiter verfolgen werde.

Eine Krimi, oder eher Thriller, auf den ich mich ursprünglich sehr gefreut hatte, der mich persönlich aber schwer enttäuscht hat. Vielleicht bin ich einfach zu sensibel für diese Art Geschichte, für die Zukunft gönne ich mir wieder leichtere Kost für meine geliebten Leseabende.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2017
Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8
Löhnig, Inge

Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8


ausgezeichnet

Genial gestrickter Krimi - Top!

" Ein brüllender Mensch möchte gefährlich wirken - Doch der schweigende Mensch kann gefährlich sein " - dies ist ein Zitat dass mir, während ich dieses Buch gelesen habe - in die Finger gefallen ist und ich hab mir sofort gedacht, dass man mit diesen Worten die Geschichte rund um Kommissar Dühnfort nicht besser beschreiben könnte.

"Sieh nichts Böses" ist zwar erste aber definitiv nicht das letzte Buch, dass ich von der Autorin Inge Löhnig nicht gelesen - nein - verschlungen habe. Und obwohl es mein persönlich erster Fall aus dieser Krimireihe ist, fühlte ich mich sofort in das Geschehen und die Charaktere hineinversetzt und hatte nicht mal ansatzweise das Gefühl etwas nicht zu verstehen, dass in vorherigen Geschichten abgehandelt wurde. Dafür großen Respekt an die Frau Löhnig.

Ein intensiver, aufs genaueste durchdachter und zutiefst verstrickter Fall. So erscheint mir persönlich der Inhalt dieses Buches. Im Wald wird eine Tote entdeckt, deren Identität zunächst unklar ist. Doch dann melden sich die Eltern der toten Frau bei der Polizei und so nehmen die Ermittlungen ihren Lauf. Es geht um viele Themen wie häusliche Gewalt und finanzielle Probleme. Und es bleibt auch nicht bei diesem einen Todesfall. Bis zum Schluss kann man sich nicht sicher sein, ob man den richtigen Verdächtigen auf die Schliche gekommen ist oder ob sich der Fall noch dreht. Bis am Ende die vielschichtige Aufklärung der Morde Gewissheit bringt.

Die Protagonisten Konstantin Dühnfort und seine Ehefrau Gina sind mir sehr sympathisch. Im Privatleben müssen Sie gerade die Probleme in der Schwangerschaft von Gina gemeinsam meistern und sprechen damit vielen werdenden Eltern aus der Seele. Im beruflichen Umfeld bestechen Sie durch großartiges Können und Wissen.
Die vielen anderen Mitwirkenden dieser Geschichte könnten unterschiedlicher nicht sein und weisen doch immer wieder die gleichen Charakterzüge aus. Der gewalttätige sowie dominante Vater, die verzweifelte Mutter die "nichts böses sehen will" und die scheinbar ungeliebten Kinder. Ein Netz aus Gewalt, Verzweiflung, Abneigung und dem verzweifelten Schrei nach Liebe scheint über den einzelnen Personen zu schweben.

Ein großartige Geschichte, bestimmt eine faszinierende Krimireihe. Ein tolles Cover das mich auch im Buchhandel sofort angesprochen hätte. Alles in allem 5 wohlverdiente und überaus gerne gegebene Sterne für "Sieh nichts Böses"

Bewertung vom 19.06.2017
Tiefe Schuld / Toni Stieglitz Bd.2
Obermeier, Manuela

Tiefe Schuld / Toni Stieglitz Bd.2


ausgezeichnet

mordsmäßig spannend

Dank vorablesen.de und dem Ullstein Verlag durfte ich den 2. Fall über die Kommissarin Toni Stieglitz probelesen und bedanke mich hiermit sehr herzlich für die Chance, einen Einstieg in die Krimireihe von Manuela Obermeier zu erhalten.

Obwohl ich den 1. Teil bisher nicht gelesen habe, fand ich sehr schnell Anschluss und hatte zu keiner Zeit das Gefühl, etwas wichtiges verpasst zu haben, was für die Handlung dieser Folge von Wichtigkeit wäre. Jedoch hat mich das aktuelle Buch so neugierig gemacht, dass ich auf jeden Fall den ersten Fall über Toni Stieglitz so schnell wie möglich lesen werde.

Inhalt:
Von Jugendlichen wird im Wald die Leiche einer aufs grausamste malträtierten jungen Frau entdeckt. Toni Stieglitz und Ihre Kollegen nehmen sofort die Ermittlungen auf. Alles deutet auf eine schnelle Überführung des Täters hin. Doch der Schein trügt. Auf der Suche nach dem wahren Mörder verirrt sich Toni immer weiter in das Dickicht von Misshandlung und Misstrauen. Da sie selbst jahrelang unter Ihrem tyrannischen Ex-Lebensgefährten litt, braucht Sie Hilfe von Ihren Kollegen um wieder klar sehen zu können. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Zumindest hat Sie nicht nur ein Auge auf den gutaussehenden Rechtsmediziner Dr. Multerer geworfen.

Meinung:
Die Länge des Buches ist mit ca. 380 Seiten sehr angenehm. Nicht zu kurz um tief genug in die Materie einsteigen zu können - nicht zu lang um langweilig zu werden. Das Cover passt gut zur Geschichte, schließlich wurde die Tote im Wald gefunden. Der Titel "Tiefe Schuld" wirkt düsterer als die Geschichte dahinter ist.
Ein wirklich spannender Kriminalroman, der nicht nur auf das Verbrechen selbst eingeht sondern auch viel von Toni selbst erzählt. Missbraucht, gestalkt und von Kollegen missachtet will Sie eigentlich nur geliebt werden und sucht die Nähe zu Dr. Multerer. Dieser hilft Ihr, wieder klar zu sehen und Liebe annehmen zu können. Deshalb auch nicht nur ein Krimi, sondern ein Kriminalroman - weil es eine gefühlvolle Geschichte zusätzlich zum Alltag in der Arbeit der Kommissarin gibt. Gefällt mir durchwegs sehr gut und erhält deshalb von mir 5 verdiente Sterne.

Bewertung vom 12.06.2017
Roofer
Wilke, Jutta

Roofer


ausgezeichnet

starke Jugendliteratur

Für "Roofer" von Jutta Wilke bleibt mir nichts anderes übrig als stark verdiente 5 Sterne zu vergeben. Eine Geschichte, die den Nerv der Zeit punktgenau trifft und die ich jedem Jugendlichen und auch Erwachsenen nur wärmstens empfehlen kann zu lesen.

"Es ist der Kick" - "Das ist doch Wahnsinn" - "Du hast es doch auch gespürt, vorhin. Dieses Gefühl von Freiheit!" - "Wenn du es einmal gespürt hast, willst du es immer wieder, und irgendwann willst du mehr davon".
(Zitate von den Seiten 92 und 93 aus dem rezensiertem Buch)

Der Kick um den es hier geht ist purer Nervenkitzel. Jugendliche, in diesem Fall die Gruppe "Roofer", erklimmen die höchsten Häuser, Baustellen, Kräne um dort in waghalsigen Aktionen "frei" zu sein. Sie filmen sich dabei und stellen alles bei YouTube online um möglichst viele Klicks zu erhaschen. Roofer - das sind allen voran Trasher und Adrian und Ihre Clique. Die beiden Rivalen kämpfen erbittert darum, wer wohl der Bessere sein mag. Und dann kommt die Liebe ins Spiel und der Kampf um Freundschaft und Vertrauen. Und wie weit soll man dafür gehen? Sogar sein Leben riskieren? Die beiden Freundinnen Nasti und Alice sind neu mit dabei. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Alice erzählt, die dem Ganzen eher skeptisch gegenübersteht, aus dem "Rausch" aber auch nicht mehr fliehen kann.

Es wird wohl unter den Jugendlichen immer mehr zum Trend, sich vor anderen beweisen zu müssen. Wie viele Andere sich dabei schon schwer verletzt haben oder in wahnsinnigen Aktionen Ihr Leben geben mussten scheint dabei egal zu sein. Der Nervenkitzel und die Bewunderung über bestandene Mutproben ist das Ziel. Eine dazu mehr als passende Geschichte, die ich so gerne vielen Teens ans Herz legen möchte zu lesen, hat die Autorin mit diesem Buch erschaffen. Rasant, spannend und doch gefühlvoll lässt sie uns Einblick nehmen in das Leben der Roofer, das leider nicht ohne Folgen bleiben wird.

Das Buch selbst ist wunderschön gestaltet, das Cover ist mehr als passend und spricht die Generation, die es erreichen soll, sicher sehr an. Es ist stabil gebunden, in verhältnismäßig großer Schrift verfasst sodass es auch die jüngeren Leser nicht abschrecken soll mit dem Lesen zu starten.

Ein rundum gelungenes Buch - eine Geschichte die den Zeitgeist trifft - eine Erzählung die uns einen tiefen Blick in das Seelenleben von Teenagern erlaubt. Daumen hoch!