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Dark Rose
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NRW
Über mich: 
Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 695 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2024
Der tiefste Punkt
Gridl, Judith

Der tiefste Punkt


schlecht

Leider war das Buch überhaupt nicht meins


Die kleine Ostseegemeinde Reetna ist erschüttert. Während eines plötzlichen Sturms verunglückt ein Schiff mit einer Hochzeitsgesellschaft an Bord. Alle vierundzwanzig Menschen an Bord sterben. Was ist passiert? Warum gab es keinen Notruf?
Die Informatikerin Nina hat bei dem Unglück ihren besten Freund verloren – und doch hat sie das Gefühl in hinterher noch einmal gesehen zu haben. Aber das kann nicht sein, richtig? Doch dann stellt sie fest, dass dessen Festplatten verschwunden sind und wenn sie genau darüber nachdenkt, hat er sich kurz vor dem Unglück merkwürdig verhalten. Zusammen mit Matthew, dem Hubschrauberpiloten der örtlichen Seenotrettung, versucht sie herauszufinden, was wirklich passiert ist.


Das Buch beginnt dramatisch und tragisch. Die Seenotrettung versucht ein Schiff zu finden, das in einen heftigen Sturm geraten ist. Doch die Anzeigen funktionieren nicht, der Funk fällt aus und überhaupt passt einfach nichts zusammen. Was ist da los? Währenddessen finden sich die Angehörigen derer, die auf dem Schiff eine Hochzeit gefeiert haben, am Strand und in der örtlichen Kneipe ein. Doch ihre Hoffnung wird enttäuscht.

Ab da fängt es dann an mysteriös zu werden und sich leider zunehmend zu verzetteln.

Nina stellt fest, dass jemand wohl in den Sachen ihres vornehmlich verstorbenen Mitbewohners gewühlt hat, sieht diesen zusammen mit einem Kind, das auch bei dem Unglück verstorben sein soll und dann wird plötzlich Simons Leiche gefunden, doch in seiner Lunge befindet sich Süßwasser, kein Salzwasser. Er kann also gar nicht in der Ostsee ertrunken sein.

Bis dahin hätte das Buch ein solider Krimi werden können, oder meinetwegen auch noch ein Thriller, wobei mir eben jener „thrill“ von Anfang an fehlte, aber egal. Leider verzettelt sich der Roman im weiteren Verlauf aber mit zu vielen Schauplätzen und Charakteren, die lose zueinander in Verbindung stehen – notfalls auch über Eck und irgendwann habe ich gar nicht mehr verstanden, worum es eigentlich gehen soll und was der Zweck dieser vielen neuen Handlungsstränge ist. Dazu kamen dann noch gleich mehrere Liebesgeschichten und Gespräche eines Priesters mit Jesus – der auch noch antwortet!


Fazit: Leider hat mich das Buch schon relativ früh abgehängt. Für mich hat es sich zu sehr in zu vielen Handlungssträngen und Schauplätzen mit zu vielen Charakteren verzettelt. Ich blickte bald gar nicht mehr durch und fand auch einiges sehr unlogisch. Ich hatte das Gefühl, dass hier zu viel gewollt wurde. Mir fehlte der rote Faden.

Leider war das Buch gar nicht meins. Ich fand es zu verwirrend und zu konstruiert. Ich kann dem Buch nicht mehr als 1 Stern geben. Es tut mir ehrlich leid, aber ich habe mehrmals ernsthaft überlegt, es abzubrechen.

Bewertung vom 04.09.2024
Alles, was ich geben kann - The Last Letter
Yarros, Rebecca

Alles, was ich geben kann - The Last Letter


gut

Mir war es leider viel zu drüber


Triggerwarnung: Verlust von Angehörigen, Trauma, Trauer, Erwähnung von Folter, PTBS, Erwähnung einer potenziell tödlichen Krankheit.

Nachdem sie bereits ihre Eltern und ihre Großmutter verloren hat und ihre Zwillinge allein großziehen muss, fällt auch noch Ellas Bruder und weil er in einer Spezialeinheit war, will ihr niemand sagen, was passiert ist. Was sie aber mindestens genauso mitnimmt ist der Verlust von Chaos – dem Soldaten in der Einheit ihres Bruders mit dem sie zahlreiche Briefe, Geheimnisse und Wahrheiten ausgetauscht hat. Seit dem Tod ihres Bruders hat sie auch von ihm nichts mehr gehört.
Jetzt taucht dafür plötzlich Beckett bei ihr auf, der ebenfalls in der Einheit gedient hat und den ihr Bruder darum gebeten hat, sich um Ella und ihre Kinder zu kümmern. Ella ahnt nicht, dass es sich bei Beckett um Chaos handelt und dass sein Herz schon seit ihrem ersten Brief immer ihr gehört hat. Doch Beckett kann und will ihr nicht sagen, wer er wirklich ist und nichts hasst Ella mehr als Lügen.


Ja, das Buch ist stellenweise wirklich sehr bewegend. Den Schmerz, den beide Ella und Beckett empfinden, bringt die Autorin wirklich sehr gut rüber. Ich habe auch mehr als einmal Tränen verdrückt. Aber im selben Maße hat mich gestört, dass vieles einfach überdramatisch war.

Ella hat alle verloren, die sie je geliebt hat. Und natürlich hat sie der Vater ihrer Zwillinge ohne einen Cent sitzenlassen. Einer der Zwillinge bekommt eine potenziell tödliche Krankheit und Ella muss all ihr Erspartes ausgeben, um ihr Kind behandeln zu lassen und sich hochverschulden. Und es kommt immer noch dicker und noch dicker. Ein Drama bzw. Unglück kommt selten allein und hier kamen sie gefühlt immer im Dutzend.
Und genau das ist mein Problem. Es war immer alles zu viel. Zu extrem, zu viel Drama, zu viel für eine Person und ein Leben.

Ja, es gibt Menschen, die ziehen Unglück magisch an, aber es war hier einfach so extrem viel, dass ich es nicht mehr gefühlt habe, es wirkte nur noch übertrieben und unglaubwürdig auf mich.

Beckett ist ein richtiger Schatz. Auch er hat seine Dämonen, aber er ist eigentlich zu gut für diese Welt. Je mehr Ella vom Unglück verfolgt wird, desto inbrünstiger hängt er sich rein, um Lösungen für sie zu finden. Er liebt sie mit allem, was er hat und ihre Kinder ebenso und er ist wirklich die Art Mensch, die man an seiner Seite haben will, wenn es schwierig wird.


Fazit: Leider machte der Hang zum Drama das Buch für mich zu vorhersehbar. Je mehr das Drama übereinandergestapelt wurde, desto klarer war mir, was noch kommen würde. Nicht nur die erste Wendung war vorhersehbar, sondern auch die zweite und das Ende. Die Reaktionen von Ella leider auch und das auch im Negativen. Es gab zudem einige Zeitsprünge, bei denen ich stellenweise das Gefühl hatte, Wichtiges verpasst zu haben.

Mir war es leider zu drüber. Zu viel Drama zu viele zu tragische Schicksalsschläge. Es wurde immer der dramatischste Weg gewählt. Und es wurde immer noch eine weitere Schippe draufgelegt. Das fand ich zunehmend unrealistisch.

Zudem fehlte mir eine Triggerwarnung.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne. Es hat mich stellenweise sehr berührt, aber durch das extreme Drama konnte ich es irgendwann nicht mehr ganz so ernst nehmen und fühlen, wie zuvor.

Bewertung vom 04.09.2024
Mr Next Door
Keeland, Vi

Mr Next Door


gut

Eine wichtige Message, aber ich habe auch Kritik


Val ist nach ihrer Scheidung wieder Single. Ihre beste Freundin Eve findet, sie braucht dringend ein Abenteuer und meldet Val kurzerhand auf einer Datingplattform an. Nach etwas Anlaufschwierigkeiten lernt sie dort einen Mann kennen, mit dem sie sich super versteht, auch wenn er zu jung für sie ist. Doch als sie ihm persönlich begegnet, fällt sie aus allen Wolken, es ist Ford, der Sohn-ihrer-verstorbenen-Nachbarn-Ford, der Ex-Babysitter-und-Kumpel-ihres-Sohnes-Ford, der Warum-findet-sie-ihn-trotzdem-unwiderstehlich-Ford.


Ich fand es super, dass es hier mal um einen Altersunterschied in der anderen Richtung ging. Normalerweise ist ja immer ER älter als sie und ja, manchmal wird darüber gelästert, aber das ist nichts im Vergleich dazu, wie die Gesellschaft auf Frauen losgeht, die es wagen, sich mit einem jüngeren Mann einzulassen.

Eben jene Vorurteile und die Angst davor, sich lächerlich zu machen und anzuecken sind Vals Problem an der Sache. Sie versteht sich wunderbar mit Ford, er passt eigentlich perfekt zu ihr, aber warum will er sie, wenn er doch so viel jüngere, schönere und eben jüngere Frauen haben kann? Diese Selbstzweifel machen Val das Leben schwer und sorgen zusätzlich zu ihren anderen Ängsten dafür, dass sie Ford immer wieder zurückweist.

Ford dagegen mag vielleicht auf dem Papier einige Jahre jünger sein als Val, aber er hat nach dem Tod seiner Eltern nicht nur deren Firma übernommen, sondern auch seine jüngere Schwester großgezogen. Er ist schon längst kein unbeschwerter junger Mann mehr.
Und Ford weiß auch genau, was er will: Val.


Fazit: Ich fand die Idee echt super. Endlich mal ein Age Gap bei dem SIE älter ist. Ford ist echt super süß, aber mir waren es zu viele Wiederholungen der immer gleichen Probleme mit den immer gleichen Reaktionen. Das sorgte dafür, dass sich das Buch für mich zog und extrem vorhersehbar wurde. Und gerade, als es richtig interessant wurde, gab es einen Zeitsprung zum Ende.

Ich fand die Message toll, aber die Wendung, die eigentlich wenig mit den beiden zu tun hatte, sondern mehr mit einem anderen Thema, sorgte für mich nur für einen Stimmungsdämpfer ohne Sinn.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne.

Bewertung vom 04.09.2024
Wir treffen uns im nächsten Kapitel
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


schlecht

Leider war es gar nicht meins


Triggerwarnung: Verlust einer geliebten Person, Trauer, Mobbing, Erwähnung einer tödlichen Krankheit.

Erin erstickt in ihrem Job und als zu viel zusammen kommt, entlädt sich ihr Frust in einer Kündigung. Sie will ihr Leben umkrempeln und fängt mit einem Koffer voller Bücher an, die sie zu einem Bücherschrank bringt. Leider muss sie wenig später feststellen, dass auch ihr Lieblingsbuch, in dem sie die letzte Nachricht ihrer verstorbenen besten Freundin aufbewahrt, dabei war. Dabei spielt es keine Rolle, dass sie sie immer noch sieht und mit ihr redet.
James wurde in der Schule aufs übelste gemobbt, gedemütigt und verletzt. Jetzt ist er erfolgreich in seinem Job – mehr als erfolgreich – und steigt immer weiter die Karriereleiter empor, obwohl er sein Leben regelmäßig für seine psychisch kranke Mutter auf Eis legen muss. Er findet Erins Buch und antwortet auf ihre Kommentare, bevor er es wieder zurückstellt. Dadurch entwickelt sich bald ein reger Austausch, doch würden sie sich auch im realen Leben so gut verstehen?


Ich fand die Idee echt süß. Ich meine, wir Bücherwürmer wissen ja, wie sehr einem ein Buch ans Herz wachsen kann – wobei ich niemals (!!!) in ein Buch schreiben würde, aber gut, den beiden gibt es was und es ist echt eine süße Idee – und sich über Bücher mit anderen auszutauschen ist wirklich toll.

Leider hatte ich aber mit den Charakteren so meine Probleme – vor allem mit Erin. Ja, sie trauert um ihre beste Freundin und da wird es teilweise echt emotional. Aber ansonsten empfand ich sie als extrem unreif, kindisch, nachtragend und egozentrisch.
Sie musste einiges mitmachen und hatte es nicht immer leicht, aber sie weigert sich zum Beispiel Dinge aus der Perspektive eines anderen zu sehen. Sie hält an ihrem Groll fest – wenn es sein muss auch über Jahrzehnte.
Da hat sie mich mehrfach extrem aufgeregt. Immer sind alle anderen Schuld, niemals sie.
Ihre Kommentare in den Büchern sind da ganz anders und passen für mich nicht zu der Erin, die ich im restlichen Buch erlebt habe.

James war immer das Opfer. Das Opfer von Mobbing, der, der sich für seine Eltern, vor allem seine Mutter aufopferte und sich von seinem Bruder im Stich gelassen fühlte. Er ist ebenso verloren wie Erin, aber dabei deutlich sympathischer.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Das fing schon mit der in meinen Augen unangenehm kleinen Schrift des Buches an.

Der Hauptgrund, warum das Buch nicht meins ist, sind aber die Charaktere, vor allem Erin. Ich kam gar nicht mit ihr und ihrer nachtragenden Art klar. Sie hat mich so oft aufgeregt. Ich empfand sie als extrem kindisch.

Es gibt eine heftige Enthüllung, die manches erklärt. Und ja, das ist heftig, aber trotzdem fand ich auch hier Erins Reaktion total überzogen.

Das Ende war mir zu drüber. Es war absehbar, was kommen würde, aber das war mir zu unglaubwürdig und ging mir viel zu schnell.

Von mir bekommt das Buch 1 Stern, mehr war für mich leider nicht drin.

Bewertung vom 04.09.2024
High Mountain Court / The Five Crowns of Okrith Bd.1
Mulford, A. K.

High Mountain Court / The Five Crowns of Okrith Bd.1


sehr gut

Ich fand es wirklich gut, aber stellenweise sehr brutal


Achtung: Band 1 einer Reihe. Der Band ist in sich abgeschlossen, aber die übergeordnete Handlung wird in Band 2 mit neuen Protagonisten fortgesetzt.

Triggerwarnung: Erwähnung von Folter, Verstümmlung, Gewalt, Ermordung/Verlust von Angehörigen und Kindern, Trauma.

Remy ist eine der letzten noch lebenden roten Hexen. Seit dem großen Massaker, bei dem ihre Familie abgeschlachtet wurde, lebt sie im Verborgenen, immer bereit beim ersten Anzeichen von Problemen zu flüchten. Denn der König des nördlichen Reiches wird nicht ruhen, bis nicht alle roten Hexen ausgerottet wurden.
Kein Wunder also, dass sie misstrauisch ist, als gleich vier Fae-Krieger das Wirtshaus besuchen, in dem sie arbeitet. Und damit soll sie auch Recht behalten, denn einer von ihnen ist Prinz Hale vom Hof des Ostens und er zwingt Remy sich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach Artefakten zu machen, die dabei helfen könnten, den König des Nordens zu stürzen. Doch kann Remy ihm wirklich vertrauen?


Remy hat als Kind miterlebt, wie ihre Familie und Hunderte, wenn nicht Tausende rote Hexen abgeschlachtet wurden. Und noch immer machen Fae und auch viele Nicht-Fae Jagd auf rote Hexen – und auch auf andere Hexen. Doch während andere Hexen vorwiegend versklavt werden, werden die Roten vorwiegend ermordet. Der König des Nordens zahlt pro Kopf eine Prämie. Doch warum ist das so? Was hat er gegen die roten Hexen?

Remy weiß nicht, warum es so ist, nur dass es seit 13 Jahren ihr blutiger Alltag ist. Sie ist ständig auf der Flucht, zusammen mit der braunen Hexe, die sie bei sich aufgenommen hat, als ihre letzte Beschützerin starb und einer männlichen braunen Hexe, die für Remy wie ein Bruder ist. Doch jetzt scheinen ihre Tage gezählt, als gleich vier Fae Remy und ihre Begleiter schachmatt setzen.
Einer von ihnen stellt sich als Prinz Hale vom östlichen Hof heraus, der Bastard-Sohn des Königs, dem ein gewisser Ruf vorauseilt.

Hale zwingt Remy dazu, sich ihm und seinen Kriegern anzuschließen und sich auf die gefährliche Reise quer durch alle Königreiche zu begeben, um Artefakte aufzuspüren, die den nördlichen König zu Fall bringen sollen.

Vieles ist ziemlich leicht durchschaubar. Was genau möchte ich nicht verraten, um niemanden zu spoilern. Ich persönlich finde es immer recht schade, wenn lange ein großes Geheimnis um etwas gemacht wird, das eigentlich schon lange bekannt ist. Mich hätten gerade dazu einige Gedankengänge interessiert, die man leider nicht zu lesen bekommt, weil ja ewig nicht ausgesprochen werden soll, was Sache ist.


Fazit: Das Buch selbst fand ich durchaus sehr spannend und interessant. Remy hat echt viel durchgemacht, aber auch Hales Leben war alles andere als einfach. Mich hat das Buch gepackt, obwohl einiges für mich extrem offensichtlich war. Es war definitiv spannend ging manchmal aber auch ein wenig abrupt zu.

Mir war das Buch leider stellenweise viel zu brutal. Ich wollte diese Bilder wirklich nicht in meinem Kopf haben.

Obwohl mir Band 1 sehr gut gefiel, werde ich die weiteren Bände nicht lesen. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2024
Dein Herz so steinern / Goddess of Fury Bd.1
Sporrer, Teresa

Dein Herz so steinern / Goddess of Fury Bd.1


ausgezeichnet

Ich habs echt geliebt!


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Euryale ist die Tochter einer Göttin und will nichts mehr, als endlich eine echte Furie zu werden, wie ihre Tanten. Alle ihr gestellten Aufgaben hat sie gelöst, jeden Test bestanden, doch eine letzte Aufgabe erweist sich als schwieriger als jede andere zuvor: Es gibt irgendwo in London einen Riss zwischen den Welten, durch den der Styx, der Fluss der Unterwelt, nun Wesen der Unterwelt in die Welt der Menschen entlässt. Euryale soll diesen Riss finden und die Verantwortlichen bestrafen.
Um das tun zu können, muss sie sich als junge adlige Lady ausgeben und vorgeben, einen Ehemann zu jagen. Die Regeln der Londoner Gesellschaft sind ihr komplett egal und bald droht sie unerwünschte Aufmerksamkeit zu erregen. Doch gleichzeitig stellt sich ihr größter Kritiker, der angehende Geschichtsprofessor Deacon als ihr größter Verbündeter heraus. Dummerweise löst er aber auch Gefühle in ihr aus, die Euryale absolut NICHT haben will!


Euryale ist eine Protagonistin, die aneckt. Aufgewachsen unter Furien und Menschen, aber durch ihren Status als Halbgöttin immer auch eine Außenseiterin, sind ihre Umgangsformen … ungewöhnlich, um es freundlich auszudrücken. Aber hey, wer im antiken Griechenland überleben will, muss eben tough sein!
Ihr bisheriges Leben hat nichts mit den Anforderungen der Londoner Gesellschaft zu tun. Euryale ist zu laut, zu promiskuitiv, zu wehrhaft und passt einfach nicht wirklich da rein. Sie will auch keinen Ehemann und findet die vielen Bälle und dergleichen einfach nur langweilig.

Deacon ist ein angehender Geschichtsprofessor und taucht immer wieder in Euryales Nähe auf. Er ist lästig und nervig und zerbrechlich und ein Mensch! Und ein Mann! Aber irgendwie weckt er auch Gefühle in ihr, die sie eigentlich wirklich absolut nicht haben will, aber auch nicht wieder loswird.

Euryale ist sehr eigen. Entweder man mag ihre Art, oder man kommt gar nicht mit ihr klar. Ein Mittelding gibt es mit ihr eigentlich nicht. Aber gerade, weil sie sich eben keine Mühe gibt, anderen zu gefallen, mochte ich sie umso lieber.
Sie hat mich so oft zum Lachen gebracht mit ihrer Art und den Geschichten aus ihrem Leben (sie hat einen Pegasus gebissen!) – mich aber auch berührt, wenn sie einen hinter ihre toughe Schale blicken ließ.

Deacon ist ein absoluter Schnucki. Echt. Man muss ihn einfach lieben! Er ist hin und weg von Euryale aber nimmt sie so wie sie ist. Er versucht nicht sie zu verändern oder zu verbiegen, er möchte einfach nur ein Teil ihres Lebens sein.


Fazit: Ich habe das Buch echt geliebt! Euryale ist soooo witzig und cool und Deacon ein Schnucki. Das Buch ist interessant und spannend und romantisch, aber das Ende echt fies. Ab und an habe ich echt aufpassen müssen, nicht den Überblick zu verlieren – etwas viele Namen und Gottheiten, aber das machte es gleichzeitig auch so interessant!
Ich freue mich schon jetzt total auf Band 2!

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2024
Der Kuss der Lüge
Pearson, Mary E.

Der Kuss der Lüge


weniger gut

Mir hat es sich zwischendrin zu sehr gezogen


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Lia ist eine Prinzessin und soll für einen Friedensvertrag den ihr unbekannten Prinzen eines Landes heiraten, das ihr Heimatland immer wieder bedrohte. Vielleicht hätte Lia das sogar durchgezogen, wenn eben jener Prinz sich dazu herabgelassen hätte, ihr ihren einzigen Wunsch an ihn – ein persönliches Treffen VOR der Hochzeit – erfüllt hätte, aber das hat er nicht und Lia bleibt dadurch nur eins: die Flucht.
Jetzt arbeitet sie in einer Wirtschaft als Bedienung. Kein leichter Job, aber wenigstens ist sie frei. Sie ahnt nicht, dass die zwei jungen Männer, die sie eines Abends kennenlernt, ihr Geheimnis kennen und jeder für sich seine ganz eigenen Pläne mit ihr hat. Der eine ist der verschmähte Prinz, der andere ein Auftragskiller, der Lia töten soll. Und während sie keine Ahnung hat, wer diese beiden jungen Männer wirklich sind, entwickelt Lia Gefühle für beide …


Der Klappentext hat mich total neugierig auf das Buch gemacht. Die Neuauflage hat ein neues, hübsches Cover spendiert bekommen und ich kann mir ehrlich gesagt nicht erklären, wie mir diese Reihe zuvor all die Jahre entgehen konnte.

Ich kann sehr gut verstehen, warum Lia sich für die Flucht entschieden hat. Die Vorstellung einfach an ein fremdes Reich – noch dazu mit dem Ruf! – verschachert zu werden, das ist schon heftig. Zumal sich der Prinz ja auch nicht dazu herabgelassen hat, ihrem Wunsch zu entsprechen, damit sie ihn wenigstens ein einziges Mal vor der Hochzeit gesehen und ein wenig kennengelernt hätte.
Man merkt schnell, dass Lia nicht zimperlich ist und kein Problem mit körperlicher Arbeit und dem einfachen Leben, das sie nun führt, hat. Im Gegenteil, sie scheint glücklicher denn je zu sein.

Die beiden jungen Männer, sie sie eines Abends kennenlernt und die für ihre Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden, sind eine ganz andere Sache. Dadurch, dass es Kapitel aus ihrer jeweiligen Sichtweise gibt, lernt man auch sie kennen. Der Auftragsmörder hat eigentlich kein Problem mit seinem Job, aber irgendwie fällt es ihm nicht so leicht, wie gedacht, Lia umzubringen. Und der Prinz, der eigentlich über sie triumphieren wollte, muss feststellen, dass er ein vollkommen falsches Bild von ihr hatte. Doch was bedeutet das jetzt für ihre jeweilige Zukunft?


Fazit: Das Buch hat wirklich was und wird auch teilweise sehr spannend. Aber mir war es auch stellenweise echt zu brutal. Ich fand es über weite Teile deprimierend und düster. Ich hatte leider meine Probleme mit dem Buch.

In der Mitte zog es sich mir zu lang. Da hatte ich echt Schwierigkeiten dranzubleiben und driftete immer wieder weg. Die Handlung plätscherte mir hier zu lange vor sich hin, ohne dass wirklich viel passierte. Zwischendrin gibt es immer mal wieder interessante Enthüllungen und vieles ist nicht so, wie es zunächst scheint, aber das reichte mir lange nicht aus, um wirklich Spannung zu empfinden.

Gegen Ende kommt diese Spannung dann, wird aber begleitet von ein paar Szenen, die mir echt zu brutal und heftig waren.

Der Cliffhanger ist spannend, aber mir hat sich das Buch zuvor viel zu lange gezogen, als dass ich jetzt noch groß Lust hätte, weiterzulesen. Ich fand einen Großteil des Buches leider langweilig. Ich werde also die Reihe vorerst nicht fortsetzen.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2024
Shine Bright Like a Treasure / The Monet Family Bd.1
Marczak, Weronika Anna

Shine Bright Like a Treasure / The Monet Family Bd.1


weniger gut

Ich hatte etwas anderes erwartet


Die 15-jährige Hailie verliert auf einen Schlag ihre Mutter und Großmutter und damit auch ihr Zuhause in England. Plötzlich muss sie in die USA ziehen und hat fünf Halbbrüder, die es ihr teilweise alles andere als leicht machen. Zu manchen entwickelt sich schnell ein familiäres Verhältnis, andere scheinen sie absolut nicht in ihrem Leben und Zuhause haben zu wollen. Dazu kommt, dass Hailie sich an strenge Regeln halten soll, während ihre Brüder sich an keine dieser Regeln halten und stattdessen in Schlägereien geraten und sogar Schusswaffen besitzen. In was ist Hailie da hineingeraten?


Mir tat Hailie am Anfang extrem leid. Sie hat ihre beiden Bezugspersonen verloren, ihr Zuhause, muss in ein fremdes Land ziehen und auch sonst verändert sich so einiges. Sie waren nicht arm, aber lebten definitiv nicht in einer Villa, wie ihre Brüder. Diese – fünf an der Zahl – begegnen Hailie ganz unterschiedlich. Ihr ältester Bruder und Vormund macht einen auf streng und überschüttet Hailie geradezu mit Regeln, wie z.B. keine kurzen Röcke tragen, kein Kontakt zu Jungs – nicht einmal reden darf sie mit ihnen! – usw. Andere Brüder scheinen sie zu mögen, während sie wieder andere behandeln, als wäre sie ein Eindringling oder gar Feind.

Hailies Leben wurde komplett auf den Kopf gestellt, sie wusste ja nicht einmal, dass sie Halbbrüder hat, geschweige denn fünf Stück. Sie wollen mit ihr nicht über ihren verstorbenen Vater reden, keiner kümmert sich um ihren seelischen Zustand nach ihrem heftigen Verlust, sondern Hailie soll einfach ihre Rolle einnehmen und funktionieren.

Zudem scheinen ihre Brüder einen Hang zu Gewalt zu haben, werden an der Privatschule, die Hailie fortan besuchen soll gefürchtet und bewundert und es gibt niemals Konsequenzen für sie, selbst wenn sie sich heftig prügeln. Während sich also Hailie an vorsintflutliche Regeln halten soll, gelten für ihre Brüder komplett andere Regeln, also kein Wunder, dass das dafür sorgt, dass Hailie anfängt zu rebellieren – oder sich wie ein Teenie zu benehmen.

Ihre Brüder behandeln Hailie als wäre sie höchstens 5 Jahre alt, nicht 15 und diese Ungerechtigkeit sorgt dafür, dass Hailie, die eigentlich ein total braves Mädchen ist, rebelliert – was man ihr nicht vorwerfen kann. Würden ihre Brüder mehr Vertrauen in sie setzen, ihr mehr Dinge erklären und sich nicht benehmen, als wäre sie ein Kleinkind, wäre vieles anders gelaufen und mir hätte das Buch sicherlich mehr Spaß gemacht.


Fazit: Ich fand die Idee sehr interessant und der Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Aber leider handelt es sich nicht, wie das Cover vermuten lässt um Dark Romance oder Dark New Adult oder Dark Young Adult oder irgendetwas in der Art. Es gibt keine Liebesgeschichte, nur ein paar harmlose Schwärmereien.
Stattdessen geht es um ein Mädchen, das einen heftigen Verlust erlitten hat und damit praktisch allein gelassen wird. Sie muss sich in einer ganze anderen Welt zurechtfinden und bekommt von ihren Brüdern vor allem Vorhaltungen und Regeln vorgesetzt, kein Verständnis und keine Unterstützung. Das wiederum sorgt dafür, dass sie sich zunehmend in einen Teenie verwandelt und dumme Dinge tut, die sie früher nie getan hätte.

In diesem ersten Band bleibt noch sehr vieles im Dunkeln. Ja, es ist der erste Band einer Trilogie, aber mir wird zu viel zu krampfhaft geheim gehalten, das nervte mich ebenso, wie die Regeln der Brüder und Hailies zunehmend dummes Verhalten.

Ich hatte etwas anderes erwartet. Mich hat das Buch ab einem gewissen Punkt leider nur noch frustriert. Ich werde die weiteren Bände nicht lesen.

Zudem hat mich gestört, dass immer wieder ganze Satzteile auf englisch waren. Ich habe sie zwar verstanden, fand das aber irritierend und habe mich immer wieder gefragt, was das soll.

Dieser erste Band der Trilogie bekommt von mir ganz knappe 2 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2024
The Broken Elf King / Die Chroniken von Avalier Bd.2
Stone, Leia

The Broken Elf King / Die Chroniken von Avalier Bd.2


sehr gut

Etwas Kritik habe ich, aber ich fand es richtig, richtig gut!


Achtung: Band 2 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Kailani hat nur versucht, ihre Tante am Leben zu erhalten und dafür – weil sie dem Apotheker 5 Goldmünzen schuldet – wurde sie nun in die Sklaverei verkauft. Und als wäre das noch nicht genug auch noch ausgerechnet an den Palast des Elfenkönigs! Am Ende des Tages landet Lani allerdings nicht in der Küche oder sonst wo, sondern wird zur neuen Assistentin des Königs ernannt und zu dessen Vorkosterin. Bald schon wird ihr klar, wie sehr der Verlust seiner Familie in jungen Jahren den Elfenkönig gebrochen hat und wie groß seine Angst ist, dass er wieder jemanden verlieren könnte, der ihm etwas bedeutet. Trotzdem kann Lani nicht verhindern, Gefühle für ihn zu entwickeln, auch wenn er diese nie erwidern wird.


Ich fand schon Band 1 der Reihe, trotz meiner Kritikpunkte echt toll, dieser zweite Band liest sich allerdings noch einmal eine ganze Ecke besser, finde ich.

Lani ist eine starke Frau. Ihr war klar, was mit ihr geschehen würde und trotzdem hat sie ihre Zukunft und ihr Leben weggeworfen, um ihrer Tante zu helfen. Dafür muss man sie einfach bewundern. Ihre Art hätte genauso gut dafür sorgen können, dass man sie hinrichtet, doch sie hatte Glück und hat den Elfenkönig beeindruckt. Allerdings war das wirklich so ein Glück? Immerhin lebt er sehr gefährlich. Der nächste Anschlag könnte jeden Moment erfolgen und diese Angst verfolgt ihn Tag und Nacht. Lani bricht immer wieder das Herz für ihn und mir auch. Man kann sich das so gut vorstellen, wie furchtbar das sein muss, wie hart sein Leben war.

Obwohl man Raife manchmal echt gegen die Wand klatschen wollte, wenn er Lani verletzt, indem er sie zurückstößt, man kann auch verstehen, warum er es tut. Und das ist wiederum so tragisch.

Lanis Fähigkeiten, von denen sie bis dato nichts wusste, fand ich echt faszinierend, obwohl ich eine Sache daran echt unlogisch fand, das ging mir zu schnell und wirkte irgendwie unüberlegt. Eine andere Sache fand ich dagegen mega – allerdings kann ich nicht verraten welche, sonst würde ich spoilern. Bloß so viel: Lani wächst kontinuierlich, sie wird immer stärker und mutiger und kurz vor Schluss zeigt sie, aus welchem Holz sie geschnitzt ist.

Die Wendung mit Raife zwischendrin war absehbar und aus seiner Sicht auch verständlich, aber gleichzeitig hat sie mich genervt, weil ich sie einfach so früh schon habe kommen sehen. Ich mag es lieber überrascht zu werden.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es spannend und interessant und einfach richtig gut. Okay, eine Sache hat mich gestört und eine andere fand ich sehr unlogisch, aber davon abgesehen mochte ich es insgesamt deutlich lieber als den ersten Band der Reihe. Ich freue mich schon jetzt auf Band 3. Schade war allerdings, dass das Ende etwas abrupt kam.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2024
From the Embers
Martinez, Aly

From the Embers


gut

Teilweise fand ich es richtig gut, teilweise hatte ich aber auch Probleme


Ein schrecklicher Unfall reißt das Leben von Bree und Eason in Stücke. Bei einem Spieleabend unter Freunden explodiert Easons Haus und dabei sterben seine Frau Jessica, die gleichzeitig Brees beste Freundin war, und Brees Ehemann Rob, der Easons bester Freund war. Beide sind am Boden zerstört und werden von ihrer Trauer beinahe aufgefressen. Doch sie müssen stark sein, für ihre jeweiligen Kinder und irgendwie auch für einander. Denn, obwohl sie einander eigentlich nicht wirklich mochten, bevor das alles passiert ist, sind sie einzigen, die wirklich verstehen, wie sie sich gerade fühlen. Doch während die beiden und ihre Kinder versuchen zu heilen, nehmen die schlechten Nachrichten kein Ende …


Man kann sich nicht vorstellen, wie schrecklich diese Situation sein muss, für beide. Eason und Bree versinken beide in ihrer Trauer und leiden furchtbar. Dazu kommt, dass sie einander schon vorher nicht besonders mochten und jetzt noch Dinge dazukommen, die sie sagten, als sie jeweils am Boden waren. Doch Brees Idee, dass der erfolglose Musiker mit seiner Tochter in ihrem Poolhaus einzieht, stellt sich für beide als die Rettung heraus. Sie können abwechselnd auf die Kinder aufpassen, wenn sie drohen zusammenzubrechen, sie können miteinander über Dinge reden, die kein anderer verstehen würde und sie können sich gegenseitig stützen, als weitere schlechte Nachrichten ihre Welt endgültig in Trümmer legen.

Durch ihre Trauer verhalten sich beide Eason und Bree vor allem am Anfang oft irrational. Da kam vor allem Bree schlecht weg, aber andererseits konnte man sehr gut nachvollziehen, wie sehr beide litten, was einen dann wieder mit ihnen versöhnte. Im weiteren Verlauf der Handlung lernt man beide richtig kennen und sieht, wie sie sich durchbeißen, auch wenn ihnen immer wieder Stöcke zwischen die Beine geworfen werden. Niemals hätten sie gedacht, dass der jeweils andere ihr Fels in der Brandung werden würde.


Fazit: Anfangs glänzt das Buch vor allem durch die realistische Darstellung von Trauer. Beide, Eason und Bree leiden extrem und müssen gleichzeitig für ihre Kinder da sein und ihnen beim Trauern helfen. Zudem müssen sie auch mit weiteren Tiefschlägen klarkommen und dürfen nicht zusammenbrechen, wegen ihrer Kinder.

Zwischendurch habe ich die beiden gefühlsmäßig immer wieder verloren. Ich kann nicht den Finger drauf legen, woran das lag, aber ich vermute, dass es mit damit zu tun hatte, dass ich auch immer wieder das Gefühl hatte, dass sich das Buch zog, besonders im Mittelteil.

Im Buch gibt es mehrere Enthüllungen und Wendungen, die teilweise zu erraten waren, teilweise aber auch aus heiterem Himmel kamen. Es blieb dadurch spannend. Allerdings konnte ich ihre Reaktionen nicht immer nachvollziehen. Manches empfand ich als zu abrupt.

Ab und an wurde es mir zu kitschig, aber insgesamt fand ich das Buch gut. Von mir bekommt es 3 Sterne.