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Dark Rose
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 634 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2024
Was die Wahrheit verbirgt / Honesty Bd.1
Kopka, Franzi

Was die Wahrheit verbirgt / Honesty Bd.1


ausgezeichnet

Ein absolutes Highlight - so eine tolle Dystopie!


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Nach der großen Pandemie und einem erbitterten Krieg herrscht in Sestiby (ehemals Deutschland) vollkommener Frieden. Eine allgegenwärtige KI sorgt für und überwacht die Bevölkerung. Lügen gehören, dank eines Wundermittels, der Vergangenheit an, genauso wie jene Emotionen, die Menschen unbedacht handeln lassen: Misstrauen, Eifersucht oder Wut. Nur Mae spürt diese verbotenen Gefühle und das bringt sie regelmäßig in Gefahr. Denn wer „emotionale Überreaktionen“ zeigt, steht sofort unter Verdacht ein „Liar“ zu sein, einer jener verachtenswerten Menschen, die das System ins Chaos stürzen wollen, indem sie die Einnahme von VeriTab verweigern und dadurch unweigerlich verrückt werden.
Doch nicht nur ihre verbotenen Gefühle stellen eine andauernde drohende Gefahr für Mae dar, auch ihr Status als „Unverheiratete“ tut dies. Wer nicht bis 25 verheiratet ist, landet in Sektor 7, ein gesellschaftlicher Abstieg und das Ende für all ihre Träume. Außer ihr Freund entscheidet sich für Mae und gegen Ann, die ihm ebenfalls gefällt.
Als dann die Regierung auch noch ein neues Partnerschaftsprogramm verkündet, droht Maes Welt endgültig ins Chaos zu stürzen.


Wow. Einfach nur wow! Ich liebe Dystopien und vor allem liebe ich sie, wenn sie mich vollkommen von sich überzeugen und das ist Franzi Kopka wirklich gelungen.

Mae ist ein Sonderfall. Obwohl sie immer brav ihre VeriTab einnimmt und auch sonst nie negativ auffällt, ist sie in Gefahr, denn Mae schafft es nicht, ihre „emotionalen Überreaktionen“ zu vermeiden. Sie zeigt Gefühle, die sie nicht zeigen dürfte, neigt zu Panikattacken und ist überhaupt viel zu emotional. Das bringt nicht nur sie, sondern ihre ganze Familie in Gefahr. Sie alle decken sie und versuchen ihr so gut sie können zu helfen. Auch ihr Bruder Nick, der sogar ein hochrangiger Aufsehender ist und eigentlich jemanden wie Mae sofort melden müsste.
Als ihr langjähriger Freund und bester Freund Aiden schließlich eine andere Mae vorzieht und das obwohl auch ihr 25. Geburtstag immer näher rückt und damit die Gefahr in Sektor 7 abzurutschen und all ihre Träume begraben zu müssen, katapultiert dies Mae in den schlimmsten Zusammenbruch ihres Lebens. Ihre einzige Chance ist jetzt das neue Partnerschaftsprogramm der Regierung. Gleichzeitig ist dieses Programm aber auch die größte Gefahr für jemanden wie Mae. Jederzeit könnte jemand entdecken, dass etwas mit ihr nicht stimmt.

Grayson ist ebenfalls ein Aufsehender und ein A… - jedenfalls aus Maes Sicht und außerdem sieht und bemerkt er zu viel. Mae weiß nicht, was er vorhat, will er sie verraten? Die Karriere ihres Bruders zerstören? Oder ist er einfach nur ein A…, der es liebt, Spielchen zu spielen? Oder ist er vielleicht gar kein A… sondern spielt einfach nur eine Rolle, wie auch Mae es tut?


Fazit: Es handelt sich hier um eine echt interessante dystopische Gesellschaft. Man merkt direkt von Anfang an die Misstöne und dass auch in einer absolut ehrlichen Welt manche Menschen A… sind.
Mae tat mir schrecklich leid und diese permanente Angst erwischt und verurteilt zu werden, weil sie von der gewünschten Norm abweicht. Dann noch die Sache mit Aiden. Ich wollte sie einfach nur in den Arm nehmen. Schrecklich, wie alle unter Druck gesetzt werden, jung zu heiraten, notfalls jemanden, mit dem sie gar nicht kompatibel sind, nur, um nicht im Elend zu enden.
Die Ungerechtigkeit und Arroganz vieler Bessergestellter machte mich echt wütend. Das erinnerte mich in Teilen sehr positiv an die Selection-Reihe oder auch die Panem-Reihe, wie einige im Wohlstand leben und auf alle, mit einer höheren Nummer hinabsehen und sie teilweise gar nicht mehr als Menschen betrachten.
Die Enthüllungen sind echt heftig und der Cliffhanger brutal. Aber für mich ist das Buch ein echtes Highlight. Ich bin so froh, es entdeckt zu haben und kann es kaum erwarten, bis Ende August endlich Band 2 erscheint!

Von mir gibt es natürlich volle 5 Sterne.

Bewertung vom 23.03.2024
Unwritten Love
Sporrer, Teresa

Unwritten Love


ausgezeichnet

Ein absolutes Highlight!


Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest und einfach alles passt? Ihr liebt die Protagonisten und die Nebencharaktere und die Story und einfach alles? Wenn ihr komplett im Buch versinkt und euch wünscht, dass es niemals endet, weil es einfach so schön ist? Wenn ihr lacht und lacht und dann wieder fast dahinschmelzt und euch nicht entscheiden könnt, ob ihr weiterlesen oder das Buch knuddeln sollt? Tja, genau so ging es mir bei diesem Buch. Es ist für mich nicht nur ein Highlight, sondern ein Für immer Lieblingsbuch.


Livia zieht Katastrophen magisch an. So verliert sie zum Beispiel ihren Nebenjob in einer Bibliothek, weil sie auf ein Regalbrett steigt, um an ihr Handy zu kommen, das – warum auch immer – auf dem Regal liegt. Dummerweise bricht aber das Regalbrett und ein paar Faksimile versuchen sie zu töten. Livia überlebt, die Faksimile nicht. Jedenfalls ist Livia eigentlich Autorin und ihr bislang einziges Werk soll verfilmt werden. Leider soll aber ausgerechnet Julian Collins die männliche Hauptrolle übernehmen und er passt für Livia so gar nicht. Ihr erstes Aufeinandertreffen – und das zweite – gehen fürchterlich schief und am Ende lehnt Julian die Rolle ab. Dumm nur, dass ihre Lektorin ihr mitteilt, dass dadurch die ganze Verfilmung in Gefahr gerät. Also bleibt Livia nur eins: sie muss Julian irgendwie umstimmen.


Die Autorin hat es mal auf Instagram ganz toll in Worte gefasst: „Julian und Livia ergeben zusammen einen funktionierenden Menschen“ – das trifft es ziemlich gut. Beide haben ihre Schwächen, aber Livia ist schon ein ziemlicher Katastrophen-Magnet. Kein Wunder also, dass Julian sie immer beharrlich „Gremlin“ nennt. (Und wehe jemand sagt jetzt, dass er keine Ahnung hat, was Gremlins sind! Sollte das echt der Fall sein, müsst ihr dringend den Film von 1984 schauen!) Jedenfalls merkt man schnell, dass es immer wieder zwischen ihnen funkt, aber keiner von beiden weiß damit umzugehen.

Beide Julian und Livia haben ihr Päckchen zu tragen. Im Verlauf des Buches kommt da vieles ans Licht und man möchte beide – aber vor allem Livia – in den Arm nehmen. Livia ist ein sehr schüchterner, zurückhaltender Mensch, nur dann nicht, wenn sie mit Julian zusammen ist. Er bringt ihre wütende Seite zum Vorschein. Aber man merkt immer mehr, warum Livia ist, wie sie ist. Sie wurde einfach schon zu oft verletzt und versucht sich irgendwie, egal wie, zu schützen.
Julian ist zwar ein „Star“, aber dass in Hollywood nicht alles Gold ist, was glänzt, musste er schon vor langer Zeit lernen. Jetzt ist er an einem Punkt angelangt, an dem er gar nicht mehr weiß, ob er seine Karriere überhaupt noch retten und fortsetzen will.

Mein heimlicher Liebling des Buches war Julians Schwester. Sie ist einfach so cool und witzig und lieb und nett und manchmal auch ziemlich furchteinflößend. Ich bewundere sie zutiefst und ihre Art. Ich glaube jemanden wie sie braucht jeder in seinem Leben.


Fazit: Das Buch vibriert geradezu vor Gemütlichkeit. Das klingt komisch, ich weiß, aber wenn ihr es lest, werdet ihr wissen, was ich meine. Die Charaktere wachsen einem unheimlich schnell ans Herz, man genießt jede Seite mit ihnen und möchte nicht, dass das Buch jemals endet. Ja, Julian baut regelmäßig Mist, teilweise auch gigantischen Mist, aber nicht aus Bosheit, sondern aus Unwissenheit, oder er meint es gut, aber das Gegenteil ist das Ergebnis. Auch Livia ist nicht perfekt. Aber das Buch gibt ihnen den Raum nicht perfekt zu sein, ohne, dass sie deswegen gleich ins Klischee abdriften.

Für mich fühlte sich das Buch irgendwie wie die Buchbubble an – warm, gemütlich und ich fühlte mich verstanden als Büchersüchtige. Die Liebe zu Büchern findet sich hier überall.

Ich habe das Buch echt geliebt. Es hat mich zum Lachen gebracht, ich wollte die Charaktere in den Arm nehmen, habe die Seiten verschlungen und wollte gleichzeitig, dass es nie aufhört. Von mir gibt es natürlich volle 5 Sterne, denn für mich war das Buch ein Highlight und ein neues Lieblingsbuch.

Bewertung vom 13.03.2024
What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1
Flint, Alexandra

What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1


gut

Mir war es zu vorhersehbar, aber schlecht war es nicht


Harlow hat für ihren Bruder alles riskiert. Sie hat ihre Hackerfähigkeiten eingesetzt, um das für seine OP benötigte Geld zu stehlen. Doch leider ist sie dabei erwischt worden – allerdings nicht, bevor die OP nicht durchgeführt wurde. Jetzt droht ihr eine Haftstrafe zusätzlich zu einem riesigen Schuldenberg. Allerdings bekommt Harlow eine zweite Chance, denn der Leiter des Lakestone Campuses bietet ihr ein Stipendium an. Sie muss Sozialstunden ableisten, aber hätte wieder eine Zukunft, wenn sie sich nicht wieder etwas zuschulden kommen lässt – was einfacher wäre, wenn ihre Vergangenheit nicht so verdammt hartnäckig wäre …


Am Beispiel von Harlow merkt man, wie kaputt das amerikanische Gesundheitssystem ist. Menschen müssen Schulden über Schulden auf sich nehmen, um zu überleben, oder damit ihre Kinder behandelt werden können, das ist doch irre. Dass ein kleiner Junge einfach sterben würde, nur weil die Eltern nicht das Geld für eine OP haben.

Ich fand es sehr mutig von Harlow ihre eigene Zukunft für ihren Bruder zu riskieren. Wobei ich da eine Sache etwas unlogisch fand, aber egal. Gerade weil Harlow das ja für ihren Bruder getan hat, fand ich es toll, dass sie eine zweite Chance bekam. Noch dazu an einer der renommiertesten Unis überhaupt. Allerdings war es auch irgendwie utopisch von ihr zu erwarten, im Grundstudium zurecht zu kommen, wenn sie schon an der Highschool massiv Probleme hatte. Die Erwartungen sind deutlich höher und Harlow eben fokussiert auf ihre Begabung am Computer. Wie soll sie da mithalten können?

Während Harlow nicht wirklich in diese Welt zu gehören scheint, ist das bei Zack anders. Zwar spricht er seit einem Trauma nicht mehr, aber er kommt gut zurecht. Der Lakestone Campus ist sein Zuhause geworden und die Umgebung tut ihm gut. Er uns Harlow sind ein ungleiches Paar, aber es ist süß, wie sie sofort anfängt für ihn Gebärdensprache zu lernen.

Leider ist das Buch an sich aber extrem vorhersehbar. Schon nach wenigen Seiten weiß man, was kommen wird und das fand ich echt schade.
Und das nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen. Was ich damit meine? Es wiederholt sich ganz viel. So haben zum Beispiel alle Studenten mit dem Grundstudium Probleme, dabei heißt es doch vorher die ganze Zeit, es würden nur die Besten der Besten aufgenommen. Wenn es aber die ganze Zeit nur um Studenten mit Inselbegabungen geht – warum dann ein Grundstudium in komplett anderen Fächern dazupacken, anstatt sie in ihrem Bereich gezielt noch mehr zu fördern? Warum das Risiko eingehen, dass sie am Grundstudium scheitern?
Auch Kennenlerngespräche verlaufen alle gleich. Es geht immer darum, in welchem Fach die Begabung liegt, nur um dann dem Gesprächspartner zu versichern, wie „wow“ das ist und dass man das selbst nicht könnte. Das fand ich schade.


Fazit: Ich fand die Idee sehr interessant und Harlow war mir auch sympathisch, aber in großen Teilen war mir nicht nur die Handlung, sondern vor allem auch Harlows Handeln zu vorhersehbar. Nach wenigen Seiten war schon klar, worauf es hinauslaufen würde. Das fand ich sehr schade. Ich hätte es besser gefunden, wenn dieser Samen erst später gelegt worden wäre, um einen mehr zu überraschen.
Zack war mir auch sympathisch, aber manchmal tat ich mich auch etwas schwer mit ihm. Die Liebesgeschichte fand ich stellenweise echt süß, aber auch wieder sehr vorhersehbar.

Insgesamt fand ich das Buch gut, aber ich hätte mir mehr Überraschungen gewünscht. Mir blieb vieles zu vorhersehbar und das schon sehr früh im Buch. Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Bewertung vom 13.03.2024
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


weniger gut

Es hätte so schön sein können, aber leider habe ich einiges an Kritik


Zehn Jahre nach dem Tod von Caras Mann trifft sich ihre alte Freundesgruppe wieder auf der Insel, auf der alles begann: Inishmore. Gemeinsam wollen sie den Jahrestag begehen und ihre Freundschaft, wenn möglich, wieder aufleben lassen, nachdem sie das Leben in so viele verschiedene Richtungen verschlagen hat.
Doch ein heftiger Schneesturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab, eine Leiche wird gefunden und Cara, die einzige Polizistin des Ortes muss den Fall schnell lösen, denn eines ist klar: Niemand hat die Insel mehr verlassen können, das bedeutet, der Mörder ist noch unter ihnen und ist vielleicht noch nicht fertig.


Die Ausgangslage fand ich sehr interessant. Zuerst lernt man den Ort aus Caras Perspektive kennen. Sie ist die einzige Polizistin im Ort, Mutter zweier Kinder, hat hier Freunde und Familie, gehört aber nicht wirklich dazu. Denn Cara ist nicht „richtig“ auf der Insel aufgewachsen, spricht kein Irish und wird deswegen immer eine Außenseiterin sein, was sie die Einheimischen ständig spüren lassen.
Trotzdem merkt man Caras Liebe zur Insel und allein die Tatsache, dass sie immer noch dort lebt, selbst als Witwe bedeutet einiges.

Kurz darauf lernt man einen Teil der Freundesgruppe kennen und spürt erste disharmonische Töne. Denn egal, wie sehr Cara und manch andere sich auch bemühen, sie sind einander fremd geworden und manche scheinen sich auch keine Mühe geben zu wollen. Man fragt sich, wie sie wohl früher waren.

Der Leichenfund verändert dann aber alles, denn die Tote gehört zu dieser Freundesgruppe. Da sie aber alle als Kinder und Jugendliche viel Zeit auf der Insel verbracht und die anderen schon lange nicht mehr dort gewesen sind, kommt als Mörder praktisch jeder in Frage, vor allem aber die anderen Mitglieder der Gruppe. Doch warum? Was steckt dahinter? Warum jetzt und warum hier?


Fazit: Ich fand die Grundidee und den Anfang wirklich super, ebenso wie die Auflösung am Ende, obwohl ich da eine Sache extrem unlogisch fand. Leider zog sich dieses Problem der Logik durch das ganze Buch. Es gab immer wieder Dinge, die unlogisch waren oder aus nicht nachvollziehbaren Gründen ignoriert oder nicht beachtet wurden. Das fand ich echt schade, denn eigentlich hatte das Buch alles, um ein toller Thriller zu werden. Gerade eben die Auflösung zeigt das auch. Nur leider kommt Cara dabei stellenweise ein wenig wie die Moderatorin einer Gameshow rüber.

Eigentlich hätte das Buch mega sein können, es hatte auch definitiv was, aber leider gab es für mich zu viele Logikbrüche. Vieles war für mich nicht nachvollziehbar an Caras Verhalten, gerade was auch die Ermittlungen anging. So vieles wurde ignoriert, was für mich dann wieder zu konstruiert wirkte. Leider kann ich dem Buch trotz super Grundlage nur 2 Sterne geben – es tut mir echt von Herzen leid.

Bewertung vom 12.03.2024
The way I am now
Smith, Amber

The way I am now


sehr gut

Wieder sehr heftig, aber (leider) auch sehr realistisch


Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Eden hat sich ihrer Vergangenheit, ihrem Trauma und ihrem Vergewaltiger gestellt. Sie hat ihn angezeigt, zusammen mit anderen seiner Opfer und wartet nun auf den Beginn des Prozesses. Ihr Umfeld, alle, wissen mittlerweile über sie Bescheid und das, was ihr passiert ist. Eden schweigt nicht länger, hat aber trotzdem noch mit der Vergangenheit zu kämpfen. Auch wenn es jeder weiß, ist es trotzdem noch nicht leicht.
Josh hat ebenfalls zu kämpfen. Mit seiner Vergangenheit, seinem Vater, seiner Depression und seinen Gefühlen für Eden. Als die beiden wieder aufeinandertreffen merken sie, dass das mit ihnen noch nicht ganz vorbei ist. War das damals einfach nur mieses Timing oder soll das zwischen ihnen einfach nicht sein?


Mir gefiel, dass Edens Leben nicht einfach wieder okay ist, nur weil sie es endlich geschafft hat, das Schweigen zu beenden, denn so ist es auch im wahren Leben. Darüber zu sprechen ist der erste Schritt. Er scheint für Außenstehende winzig zu sein, ist es für Betroffene aber definitiv nicht. In Band 1 hat man ja gesehen, wie sie in das Schweigen hineingerutscht ist. Ebenso wie Eden verzweifelt versucht hat, irgendwie ihre Vergangenheit zu bewältigen, was aber einfach nicht so recht klappen wollte.
Jetzt, in Band 2 ist ein erster Schritt getan, aber nur, weil andere jetzt Bescheid wissen, bedeutet das nicht, dass Eden vergessen kann. Darüber zu reden hat ihr geholfen, in anderen Bereichen aber auch neue Probleme geschaffen.

In diesem Band geht es unter anderem um den Prozess, wobei der nicht die Hauptrolle einnimmt. Es geht aber auch darum, mit der Öffentlichkeit klar zu kommen, mit den Leuten, die sie für eine Lügnerin halten, mit den Leuten, die meinen, ihre Meinung äußern zu müssen, Edens Trauma kleinreden zu müssen, weil es nicht ihren Vorstellungen davon entspricht, also soll sie sich halt „nicht so anstellen“. Gerade das fand ich besonders heftig im Buch. Wie andere Menschen sich herausnahmen über ihr Trauma zu Urteilen. Obwohl das nichts Neues ist und auch nicht die Meinungen, die manche Menschen da vertreten, hat es einen in diesem Buch anders getroffen und macht trotzdem sprachlos.

In diesem zweiten Band bekommt aber auch Josh mehr Raum. Es geht auch um ihn und seinen "Ballast". Wie er mit den Ereignissen aus Band 1 umgeht, wie sein Leben sich entwickelt hat und wie es sich verändert, als Eden wieder ein Teil davon wird. Wie er mit der Wahrheit über ihre Vergangenheit ebenso lernen muss umzugehen, wie es Eden tun muss.
Und über allem steht die Frage, ob es für die beiden eine zweite Chance geben kann.


Fazit: Ich fand auch diesen zweiten Band sehr eindringlich. Was Eden erleben und durchmachen musste und muss geht einem einfach nahe. Man kann nichts dagegen tun. Gleichzeitig sind die Reaktionen darauf vielfältig und teilweise wirklich schlimm. An manchen Stellen muss ich sagen, schämte ich mich dafür zur selben Spezies zu gehören, wie Menschen, die solche Aussagen tätigen, denn es ist nicht nur ein Buch, es sind nicht nur fiktive Charaktere. Für so viele Menschen ist es traurige, erschreckende Realität und das kommt in diesem Buch, wie auch in Band 1 sehr gut rüber.

In diesem Band kamen auch deutlich mehr „klassische“ Young Adult Elemente hinzu. Was mich aber persönlich gestört hat, war, dass man am Ende kein Ergebnis bekommt, man erfährt nicht, wie der Prozess ausgeht, aber wahrscheinlich hätte mir das Ergebnis nicht gefallen, weil selbst, wenn er verurteilt worden wäre, das nicht wieder gut machen kann, was er Eden angetan hat.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 12.03.2024
Die Influencerin
Russ, Rebecca

Die Influencerin


gut

Spannend und interessant, aber auch verworren


Sarah ist Influencerin, aber das bedeutet nicht, dass sie den ganzen Tag auf der faulen Haut liegt. Der Job ist harte Arbeit – wenn auch ganz andere Arbeit, als in manch anderen Berufen anfällt. Doch jetzt ist alles, wofür sie so lange und so hart gearbeitet hat einfach weg. Die Online-Community gibt ihr die Schuld am Tod einer Followerin und plötzlich wird alles, wofür man sie feierte, negativ ausgelegt. In absolut jeden Post und jede Äußerung werden Gründe für den Tod der jungen Frau hineininterpretiert und warum Sarah eindeutig schuldig ist. Niemand hält mehr zu ihr. Ihre Tochter wird ihretwegen gemobbt, ihr Mann und Manager sieht nur den Knick in der Karriere und sucht nach Wegen, ihre „Marke“ zu retten, während irgendjemand Sarah merkwürdige Pakete schickt. Wird sie wirklich verfolgt, beobachtet, gejagt, oder spielt ihr ihre Fantasie Streiche?


Ich fand es allein schon mal interessant, dass das Buch in Wien spielt. Oft spielen ja Bücher über Influencer in den USA, wo das alles gefühlt noch 100 Mal größer ist. Doch auch bei uns wissen wir alle, wie schnell es zu einem Shitstorm kommen kann und wie unerbittlich die Onlinewelt einen auch im realen Leben verfolgen kann.

Mir gefiel besonders, wie dieser Online-Skandal immer mehr Sarahs reale Welt übernimmt. Sie geht nicht mehr joggen, traut sich sowieso kaum noch raus, weil sie andauernd erkannt, über sie geflüstert oder sie offen angefeindet wird. Sie wird gefilmt, fotografiert und scheint für niemanden mehr ein menschliches Wesen zu sein.
Ihre Tochter wird ihretwegen in der Schule gemobbt, ihre Ehe krieselt und das Geld immer weniger.

Da kann man echt gut verstehen, dass Sarah ins Schleudern gerät. Und dann fangen die Pakete an, es gibt einen Fake-Account in ihrem Namen und plötzlich fühlt sich Sarah verfolgt, was ihr aber niemand glauben will.

Reagiert Sarah über? Oder wird sie wirklich verfolgt? Als Leser weiß man etwas mehr darüber, aber erst ganz am Ende wird alles gelüftet. Manch eine dieser Enthüllungen macht sprachlos und wirft die Frage auf, ob wir uns selbst und unsere Leben vielleicht mit zu viel Social Media vergiften.


Fazit: Ich fand das Buch durchaus interessant, aber schon stellenweise etwas verworren. Teilweise musste ich sehr aufpassen, um mitzukommen.

Die Wendung am Ende fand ich allerdings toll. Mit der letzten Wendung hatte ich echt nicht gerechnet, obwohl mir schon was aufgefallen war, aber ich hatte das anders eingeordnet.

Es wird schön gerade an Kleinigkeiten gezeigt, wie schnell jemand seine Seele an die Sozialen Medien verkauft, indem man behauptet etwas zu mögen, das man nicht mag, nur weil es ‚In‘ ist. Letztlich summiert sich das und man muss sich fragen, wie viel von einem selbst noch übrig ist und wie viel gelogen für die steigende Followerschaft.

Insgesamt fand ich das Buch echt interessant, doch mir war es manchmal zu verworren und Sarah war mir auch nicht sympathisch. Aber die Auflösung gefiel mir und deswegen bekommt es von mir 3,5 Sterne.

Bewertung vom 29.02.2024
Secretly Yours / Napa Valley Bd.1
Bailey, Tessa

Secretly Yours / Napa Valley Bd.1


ausgezeichnet

Für mich war es ein unerwartetes Highlight


Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Seit sie ein Teenager war, ist Hallie Welch total in Julian Vos verknallt. Doch als der überraschend zurück auf das heimische Weingut zieht, ist Hallie zutiefst getroffen, denn er erkennt sie nicht und scheint ihren Beinahe-Kuss komplett vergessen zu haben! Muss Hallie ihre romantischen Fantasien begraben? Vielleicht hilft ihr ja ein (im betrunkenen Zustand verfasster) anonymer Liebesbrief dabei? Oder er macht alles noch komplizierter …


Ich bin komplett ohne irgendwelche Erwartungen an das Buch herangegangen – okay, ich hatte ein bisschen Angst, dass es mir vielleicht zu sehr Comedy und zu wenig ernst sein könnte, aber mich hat das Buch extrem positiv überrascht.

Hallie ist das Chaos auf zwei Beinen. Anfangs tat ich mich deshalb etwas schwer mit ihr, aber nach den ersten paar Seiten wurde es besser. Hallie ist verpeilt, hält sich nicht an Termine, hat drei laute, ungestüme Hunde und trägt fast immer knappe Shorts und dreckige Klamotten – kein Wunder, sie ist Landschaftsgestalterin.
All diese Punkte machen sie aber auch gleichzeitig zum wahrgewordenen Albtraum von Julian, denn bei ihm muss alles seine Ordnung haben. Seine Umgebung, sein Tagesablauf, er selbst, einfach alles. Wenn es nicht so ist, hat er mit Panikattacken zu kämpfen, für die er sich selbst verachtet.
Hallie ist das letzte, was er gerade in seinem Leben brauchen kann. Er ist nach Hause zurückgekehrt, um einen Roman zu schreiben und mehr nicht. Doch sie wirbelt einfach all seine Pläne durcheinander, lenkt ihn ständig ab und bald dreht sich irgendwie seine gesamte Existenz nur noch um sie.

Ich habe in diesem Buch viel gelacht und beide Protagonisten sehr schnell ins Herz geschlossen. Beide sehen den jeweils anderen sehr idealisiert, aber auf eine süße Art und Weise. Gerade bei Julian hatte ich ganz viele „aww“-Momente, wo ich ihn einfach gern in den Arm genommen hätte.
Aber beide Protagonisten haben auch ihr jeweiliges Päckchen zu tragen.

Was mich als Einziges gestört hat, war der extreme Alkoholkonsum der weiblichen Charaktere. Es gibt gleich drei, die sehr exzessiv trinken, während die Männer nicht ein einziges Mal betrunken sind – außer Julian einmal in einer Rückblende, aber in der Gegenwart nicht ein einziges Mal. Das fand ich zu einseitig.


Fazit: Abgesehen vom heftigen Alkoholkonsum der weiblichen Charaktere, den ich zu krass und zu einseitig fand, habe ich das Buch echt geliebt. Vor allem Julian hat dafür gesorgt, dass es für mich zu einem Highlight geworden ist – trotz Kritikpunkt. Ja, es gab einen Punkt, da hätte ich Julian gern in einen Teich oder so geschubst, aber es passte zur Geschichte.

Ich mochte beide Protagonisten extrem gern, allerdings brauchte ich bei Hallie ein paar Seiten. Das Setting fand ich super, ihre Hunde und vor allem, wie Julian das immer alles interpretierte, das hat mir ganz oft ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Ich bin total ohne Erwartungen an das Buch herangegangen, hatte nur ein wenig Angst, dass es mir zu albern sein könnte, aber schon nach wenigen Seiten habe ich es echt geliebt. Es ist so süß und liest sich richtig gut. Für mich war es ein Highlight. Es war so stimmig und leicht chaotisch aber auf eine gute Art.

Von mir gibt es natürlich 5 Sterne.

Bewertung vom 29.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


weniger gut

Für mich zog es sich leider wie Kaugummi


Burg Greifenau soll DER ultimative Escape-Room werden. Für seinen Traum hat Milliardär Nevio keine Kosten gescheut und Unsummen ausgegeben. Jetzt soll eine Gruppe von Experten jeglicher Art sein KI-Projekt auf Herz und Nieren testen. Niemand hätte damit gerechnet, dass es in einer Tragödie enden könnte.


Die Idee finde ich echt toll. Ich meine Escape-Rooms sind gerade total angesagt und in Verbindung mit KI – das klingt echt interessant. Man bekommt gezeigt, was alles möglich ist – auch im negativen Sinne, denn schon relativ am Anfang fällt einem der Tester auf, dass die KI einen seiner Escape-Räume 1:1 nachgebildet hat, bis hin zu einem Sticker, den ein Kind mal hingeklebt hat. Ist das schon Diebstahl geistigen Eigentums?

Jedenfalls tritt eine Gruppe von Experten unterschiedlichster Art an, um das Projekt zu testen und später auch zu Promoten. Sie sind komplett unterschiedlich, nicht nur was ihren beruflichen Hintergrund angeht, sondern auch vom Charakter her und es ist schon schwierig genug, sich auf die simpelsten Dinge zu einigen. Im Kontrollraum beobachten währenddessen Mitarbeiter, ob es irgendwo Fehler oder Probleme im System gibt.

Leider konnte mich das Buch nicht begeistern. Für mich hat es sich gezogen wie Kaugummi. Das lag zum einen daran, dass ich mit den Charakteren absolut nicht warm wurde. Sie waren mir unsympathisch oder einfach egal.
Ihr Verhalten passte für mich gar nicht zu dem, was ich von ihnen erwartet hätte und vieles sorgte bei mir nur für „Hä?“s.
Zum anderen fehlte mir schlicht die Spannung. Eigentlich hätte das Buch spannend sein müssen, ich meine, da war diese Gruppe, eingesperrt in einem Escape Room, es gibt immer mehr Zwischenfälle, da sollte ich doch mitfiebern – aber es gelang mir nicht.

Die Message: Vorsicht vor KIs kam an – natürlich tat sie das. Es werden einem die „Wunder“ gezeigt, die sie vollbringen können, was mit ihnen alles möglich wird und wie einfach man in diesem Setting zum Beispiel Welten entstehen lassen kann. Aber dass man sie mit Vorsicht genießen sollte macht allein die Tatsache deutlich, dass die KI mal eben einen Escape-Room eines der Tester 1:1 geklaut hat. Da merkt man direkt wieder die Sache mit dem geistigen Eigentum und dass KIs sich da einfach bedienen. Zum anderen wird gezeigt, was passieren kann, wenn sich eine KI gegen jemanden wendet oder „selbst“ zu denken beginnt.
In der heutigen Zeit ist so eine Message natürlich wichtig und richtig, aber auch diese konnte mich beim Lesen nicht fesseln.


Fazit: Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Ich fand die Idee super und das Setting faszinierend. Auch die Auflösung am Ende fand ich interessant. Aber zwischen dem interessanten Anfang und Ende blieb mir zu viel auf der Strecke. Ich mochte die Charaktere nicht und kam auch nicht an sie heran. Ihr Verhalten ergab für mich oft keinen Sinn.
Zudem fehlte mir die Spannung. Für mich zog sich das Buch leider wie Kaugummi.

Von mir gibt es ganz knappe 2 Sterne für die Idee, aber mehr ist bei mir leider nicht drin. Ich hatte mehrmals überlegt, das Buch abzubrechen.

Bewertung vom 26.02.2024
The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe
Wibberley, Emily;Siegemund-Broka, Austin

The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe


schlecht

Leider absolut nicht meins

Riley hat hart für ihren Erfolg gearbeitet, die Liebe blieb dabei oft auf der Strecke. Frisch geschieden steckt sie all ihre Gefühle, den Schmerz, die Wut, einfach alles in ihr neues Album. Jeder Song erzählt die Geschichte einer anderen ihrer gescheiterten Beziehungen. Das Album schlägt ein, vor allem ein Song. Doch dann behauptet ihr Ex-Mann, es gehe in dem Song um ihn und das kann Riley einfach nicht ertragen. Also sucht sie den Mann auf, um den es wirklich geht: Max.
Max will nicht, dass die ganze Welt erfährt, dass es in dem Song um ihn geht, am liebsten will er gar nicht mehr an Riley denken. Doch als das Altenheim seiner Familie vor dem Aus und Riley ausgerechnet dann wieder vor ihm steht, gibt er nach, sie darf bekannt geben, dass er der Mann ist, aber nur unter einer Bedingung: er wird sie auf ihrer Tour begleiten.


Ich habe mir von dem Buch echt viel erhofft. Die Leseprobe klang so vielversprechend, aber leider hat es das Buch zu keinem Zeitpunkt geschafft, mich zu berühren.

Riley finde ich durchaus bewundernswert, was sie sich aufgebaut hat, wie hart sie arbeitet und dieser kreative Weg, mit ihrem Schmerz und all den anderen Gefühlen einer Trennung umzugehen. Aber sie wirkte auf mich oft einfach zu kühl. Ich konnte ihre Handlungen sehr oft nicht nachvollziehen. Bei Max ging es mir übrigens genauso. Was ich bei ihm zudem nicht mochte, war seine Sicht auf Riley.
Ich wurde mit beiden Protagonisten absolut nicht warm.

Ein großer Teil des Buches dreht sich um die große Frage: Was wäre, wenn …? Was wäre aus Max’ Leben geworden, wenn er damals eine andere Entscheidung getroffen hätte? Was wäre aus ihnen beiden geworden, wenn sie zusammengeblieben wären? Was wäre, wenn sie es noch einmal versuchen? Was wäre, wenn … und so weiter und so weiter. Es nimmt fast kein Ende. Diese ständigen sich wiederholenden Gedankengänge empfand ich leider als sehr anstrengend.

Der Schreibstil stellte sich für mich auch als eine Herausforderung heraus. Ich tat mich wirklich schwer, der Handlung zu folgen und driftete immer wieder ab.

Die Handlung war mir leider zu dünn und zu vorhersehbar. Zumal ich eben auch nicht die Protagonisten hatte, denen ich die Daumen drücken wollte. Es war einfach zu oft zu klar, was geschehen und wie das alles enden würde. Mir fehlte komplett die Spannung.


Fazit: Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Es konnte mich nicht fesseln oder bei der Stange halten. Ich tat mich einfach mit allem schwer, dem Schreibstil, den Protagonisten, der Handlung. Es gelang mir nicht, mich von dem Buch mitreißen zu lassen. Ich blieb die ganze Zeit auf Distanz.

Die Protagonisten konnten mich auch nicht begeistern. Es gab bei beiden genug Dinge, die sie mir nicht sonderlich sympathisch machten und ihre Gedankengänge und Handlungen konnte ich auch nicht nachvollziehen.

Leider war das Buch einfach so gar nicht meins. Es bekommt von mir ganz, ganz knappe 1,5 Sterne.

Bewertung vom 19.02.2024
Hunting Souls Bd.1
Köpke, Tina

Hunting Souls Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe das Buch echt geliebt


Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!
Katrina Smythe ist 18 Jahre alt, Highschool-Schülerin und seit einem Jahr untot. Das ist ganz praktisch, schließlich war sie der einzige Mensch in ihrer Familie von Übernatürlichen. Ihre (Adoptiv-)Eltern sind Vampire, ihr älterer Bruder ein Werwolf und ihre Schwester eine mächtige Jung-Hexe. Nur Katrina war langweilig menschlich. Nun, jetzt ist sie es nicht mehr, sondern ein Zombie – eine Untote, politisch korrekt ausgedrückt. Katrina mag ihr Leben, bis sie die neuen Nachbarn, inklusive deren wirklich verdammt gut aussehendem Sohn Tate, kennenlernt, denn sie sind Jäger. Entgegen Katrinas Erwartung greifen sie nicht an, sondern bitten ihre Familie (widerwillig) um Hilfe. Aber können sie ihnen wirklich trauen? Zudem scheint es da draußen jemanden zu geben, der sich nicht an die Regeln der übernatürlichen Gesellschaft hält und sowieso geht alles schief, seit Tate aufgetaucht ist …

Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Buch echt geliebt habe. Wer, wie ich, die Addams Family mag, der ist bei diesem Buch genau richtig.

Die Charaktere, nicht nur die Protagonisten, sondern wirklich so ziemlich alle Charaktere, sind total schräg und witzig und man wird ganz schnell in das Buch hineingezogen. Katrina freut sich, eine Untote zu sein. Seitdem ist ihr Leben so viel besser. Sie ist nicht mehr so zerbrechlich, stärker, schneller und kann sich wehren. Vor allem aber passt sie endlich zu ihrer Familie und ist diese nervigen Gefühle los. Bis ein „Streich“ daneben geht und sie fortan an Tate gebunden ist. Teenager sind einfach immer A… auch bei Übernatürlichen.

Tate gefällt das genauso wenig wie Katrina, immerhin ist er ein Nachwuchsjäger und jetzt an eine Untote gebunden, schlimmer geht kaum. Gut, okay, dass er Katrina echt mag und faszinierend findet, ist irgendwie noch schlimmer.

Während Katrina und Tate versuchen irgendwie mit der Situation klarzukommen, muss Katrina herausfinden, wer mit dem Gleichgewicht spielt und droht, alles ins Chaos zu stürzen. Das Leben von jemandem, den sie liebt, steht auf dem Spiel.

Fazit: Wer die Addams Family liebt, wird auch dieses Buch lieben. Ja, nicht alle Handlungsstränge werden konsequent verfolgt, wie zum Beispiel bei dem „Streich“, da hätte ich Konsequenzen erwartet, aber das Buch selbst tröstet einen da schnell hinweg. Denn es ist unheimlich witzig und so herrlich schräg! Ich habe es wirklich geliebt!
Der Cliffhanger ist mega fies und ich kann es kaum erwarten, Band 2 zu lesen!

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne.

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