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Insgesamt 321 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2019
Magie und Finsternis / Nevermoor Bd.2
Townsend, Jessica

Magie und Finsternis / Nevermoor Bd.2


ausgezeichnet

„Das Geheimnis des Wunderschmieds" ist der zweite Band der Reihe "Nevermoor" und stammt aus der Feder von Jessica Townsend. Bereits der Reihenauftakt konnte mich begeistern, aber mit der Fortsetzung übertrifft die Autorin sich selbst. Diese Reihe ist bei mir auf Platz zwei meiner Lieblingsreihen gerutscht, direkt hinter „Harry Potter“. Tatsächlich gibt es ein paar Parallelen zu „Harry Potter“, doch Jessica Townsend hat insgesamt etwas ganz Neues geschaffen und entführt den Leser in eine fantastische magische Welt voller origineller Ideen.

Morrigan hat es geschafft und ist endlich ein Mitglied der Wundersamen Gesellschaft. Doch als herauskommt, dass sie ein Wunderschmied ist, macht sich Panik breit. Plötzlich haben hochrangige Mitglieder der Wundersamen Gesellschaft Angst vor ihr und sie wird als Gefahr für Ihre Mitschüler eingestuft. So schnell wie sie sich geöffnet haben, werden die Tore zu Magie, Wundern und Geheimnissen wieder vor Morrigan verschlossen. Nur einer bleibt hartnäckig und ist bereit Morrigan zu unterrichten: Staatsfeind Nummer 1 - der berüchtigte, grausame Wunderschmied, der aus Nevermoor verbannt wurde.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren Schreibstils sehr leicht gefallen. Zu Beginn lässt die Autorin dem Leser viel Zeit, um sich in der Fortsetzung zurechtzufinden. An der Seite von Morrigan macht sich der Leser auf den Weg zur Wundersamen Gesellschaft und lernt die Schule kennen. Es gibt viele spannende Schulfächer zu entdecken und die Autorin baut nach und nach mehr Spannung auf. Beim Lesen musste ich immer häufiger an „Harry Potter“ denken. Die Geschichte von J.K. Rowling ist zwar um einiges komplexer, doch mit „Das Geheimnis des Wunderschmieds" ist erst der zweite Band der Reihe „Nevermoor“ erschienen und die Autorin zeigt bis jetzt jede Menge Talent und hat auf jeden Fall das Potenzial, es mit J.K. Rowling aufzunehmen. Der Schreibstil ist genauso leicht und locker und Jessica Townsend verarbeitet in diesem Band ganz wundervolle originelle Ideen. In der Stadt Nevermoor kann der Leser in eine wahrlich wundersame Welt abtauchen. Alleine das Entdecken der magischen Ecken von Nevermoor hat unglaublich viel Spaß gemacht. Geheimnisse, magische Trickgassen und wundersame Überraschungen lassen das Leserherz höherschlagen. Spannend wird es, als Nevermoor dem Leser seine dunkle Seite offenbart. Jessica Townsend überzeugt mit einer bunten Welt voller Magie, verrückten Ideen und einzigartigen Charakteren. Wer den ersten Band mag, wird die Fortsetzung lieben.

Fantasievoll und magisch wie Harry Potter. Auch der zweite Band der Reihe „Nevermoor“ verzaubert mit viel Magie, originellen Ideen und einer wahrlich wundersamen Welt. Es ist fast unmöglich, sich nicht in die bunte magische Welt zu verlieben, die Jessica Townsend erschaffen hat.

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Bewertung vom 10.05.2019
Die Vergessenen Sieben / Die Grimm-Chroniken Bd.13
Shepherd, Maya

Die Vergessenen Sieben / Die Grimm-Chroniken Bd.13


ausgezeichnet

„Die vergessenen Sieben“ von Maya Shepherd ist der dreizehnte Band und zugleich das Finale der ersten Staffel der Serie „Die Grimm Chroniken“. Die zweite Staffel startet nach einer Sommerpause im September 2019. Vergangenheit und Zukunft fließen immer mehr ineinander und es kommt zu mehr als einem Kampf zwischen Gut und Böse.

Sieben Personen sind bereit ihr Leben zu riskieren, um die Prinzessin zu retten. Jahrhunderte später sind ihre wahren Identitäten in Vergessenheit geraten, doch die Vergangenheit holt sie alle ein. Sieben Menschen, die das Schicksal von Engelland verändern können, falls sie die eine schicksalhafte Nacht überleben. Nur eines ist gewiss: diese Nacht wird Opfer fordern.

Der Einstieg in den dreizehnten und zugleich finalen Band der ersten Staffel ist mir wie gewohnt dank des Rückblicks auf den ersten Seiten sehr leicht gefallen. Die Geschichte knüpft nahtlos an das Geschehen des vorherigen Bandes an. Alle wichtigen Ereignisse werden kurz zusammengefasst, sodass man sich im weiteren Verlauf gut orientieren kann. Mit riesigen Schritten nähert sich der Leser dem großen Finale. Der Spannungsbogen wird konstant gehalten und man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Atmosphäre ist wunderbar düster und passend zum finalen Kampf wird es teilweise blutig und grausam. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Es gibt Augenblicke die erfüllt sind von Hoffnung und Liebe, aber auch Momente voller Schmerz, Trauer, Verlust und Tod. Wie bei den meisten Serien, ködert auch Maya Shepherd den Leser mit einem relativ offenen Ende. Ein großes Geheimnis um das in der Geschichte vorkommende Buch "Die Grimm Chroniken" wird gelüftet, doch viele Fragen bleiben offen und machen neugierig auf das Finale.

Mit "Die vergessenen Sieben" hat die Autorin Maya Shepherd einen spannenden Abschluss der ersten Staffel von "Die Grimm Chroniken" geschaffen. Actionreiche Szenen und überraschende Wendungen sorgen für viel Spannung. Eine düstere Atmosphäre, starke Charaktere und eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle lassen das Leserherz höherschlagen.

Bewertung vom 29.04.2019
Die letzte Tür tötet / Dark Palace Bd.2
James, Vic

Die letzte Tür tötet / Dark Palace Bd.2


sehr gut

„Die letzte Tür tötet“ ist der zweite Band der Trilogie "Dark Palace" und stammt aus der Feder von Vic James. Die Autorin punktet mit einem spannenden Mittelband, der einige Überraschungen für den Leser parat hält. Vic James entführt den Leser in eine Welt voller Magie, die unglaublich düster und grausam ist.

Nach einem Attentat wird Luke verhaftet und im Anwesen von Lord Crovan gefangen gehalten. Dieser Adelige ist bekannt für seinen Hang zu großer Grausamkeit. Schon bald erfährt Luke am eigenen Leib, wie weit der Lord bereit ist zu gehen. Abi setzt alles daran, ihren Bruder zu retten, doch ihr läuft die Zeit davon. Währenddessen greifen die Jardines nach der Macht und kennen nur ein Ziel: Die immer brutalere Unterdrückung des geschicklosen menschlichen Abschaums. Doch der Abschaum ist in der Überzahl und schon bald zeigen sich erste Folgen einer Rebellion.

Noch spannender, noch komplexer, noch härter, noch brutaler - der Mittelband der "Dark Palace" Reihe übertrifft den Reihenauftakt in mehr als einem Punkt. Zum einen wird die Handlung durch diverse Machtspiele und jede Menge politische Strategien für eine Dystopie im Jugendbuchbereich recht komplex und politiklastig. Zum anderen wird es noch grausamer, härter und blutiger. Es gibt viele actionreiche Szenen und es fehlt trotz diverser politischer Intrigen nicht an Spannung. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und in kürzester Zeit gelesen. Auch in Bezug auf die Charaktere erwartet den Leser die eine oder andere Überraschung im positiven wie auch im negativen Sinne. Ihr dürft also gespannt sein, denn die Autorin hat sich einiges einfallen lassen. Der Fokus der Geschichte liegt auf dem Vorantreiben der Handlung. Die Autorin verzichtet fast vollständig auf Emotionen und tiefe Einblicke in die Charaktere. Dadurch betrachtet man die Geschichte aus einer gewissen Distanz. Im ersten Band hatte mich diese Tatsache wenig gestört, da ich auf mehr Tiefe im Folgeband gehofft hatte. Für den weiteren Verlauf der Reihe hätte ich mir schon mehr Emotionen gewünscht, um besser mit den Charakteren mitfiebern zu können. Der Weltenaufbau ist hingegen mehr als gut gelungen. Mit jeder Seite spürt man mehr und mehr die düstere Atmosphäre und die Beklemmung, die von ihr ausgeht. Vic James gelingt es meisterlich, diese grausame Welt im Kopf des Lesers entstehen zu lassen.

Noch spannender, noch komplexer, noch härter, noch brutaler: Mit "Die letzte Tür tötet" hat die Autorin Vic James einen starken Mittelband der Reihe "Dark Palace" geschaffen, der den Reihenauftakt in mehr als einem Punkt übertrifft. Die Autorin entwirft eine düstere Welt voller Machtspiele, Intrigen und Gefahren. Vic James gelingt es meisterlich, dieser grausamen Welt Leben einzuhauchen und Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen.

Bewertung vom 18.04.2019
Mirage / Die Schattenprinzessin Bd.1
Daud, Somaiya

Mirage / Die Schattenprinzessin Bd.1


gut

„Die Schattenprinzessin" ist der erste Band der Reihe "Mirage" und stammt aus der Feder von Somaiya Daud. Dieser Reihenauftakt war einer meiner Must-Reads in diesem Jahr. Ich hatte mich wahnsinnig auf "Mirage" gefreut, doch leider war das Buch ganz anders als erwartet.

Die Bauerntochter Amani lebt in einer Welt, die von einem fremden und grausamen Volk beherrscht wird. Die Vath kamen aus einer anderen Galaxie und unterwarfen Amanis Heimatplaneten Cadiz. Doch für Amani kommt es noch schlimmer. Sie hat starke Ähnlichkeit mit Maram, der Prinzessin der Vath, und soll in Zukunft als ihr Double bei öffentlichen Veranstaltungen auftreten. Denn das Leben der Prinzessin ist wertvoller als das einer dahergelaufenen Bauerntochter. Amani muss nicht nur das Volk täuschen, sondern auch Marams Verlobten Idris, der als einziger etwas zu ahnen scheint.

Dank des angenehmen Schreibstils und ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Das Buch lässt sich passend zur Zielgruppe von ab 12 Jahren sehr leicht und locker lesen. Leider fehlte es mir insgesamt an Tiefe. Die Charaktere wurden recht blass gezeichnet und auch der Plot ist recht flach. Die Geschichte verläuft konstant in eine Richtung, ohne viel Spannung oder Überraschungen. Der gesamte Plot ist vorhersehbar und man hat die Geschichte gefühlt schon tausendmal in verschiedenen Variationen gelesen. Der Klappentext hatte mich magisch angezogen, da er sehr in Richtung Science Fiction geht. Leider hatte ich dadurch völlig falsche Erwartungen. Der Science Fiction Anteil ist minimal und ich habe ihn ehrlich gesagt kaum wahrgenommen. Es wurde insgesamt leider bei fast allen Grundpfeilern des Buches sehr viel Potenzial verschenkt: bei der Ausarbeitung der Charaktere, beim Plot und vor allem beim Weltenaufbau.

"Mirage - Die Schattenprinzessin" von Somaiya Daud ist ein eher schwacher Reihenauftakt, der wenig begeistern kann. Blasse Charaktere, ein flacher Plot und ein kaum vorhandener Weltenaufbau machen wenig Lust auf die Fortsetzung. Von mir gibt es 2,5 Sterne für eine Geschichte, die nichts Neues bringt und die ich schon gefühlt tausendmal in verschiedenen Varianten gelesen habe.

Bewertung vom 15.04.2019
Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1
Dabos, Christelle

Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1


ausgezeichnet

„Die Verlobte des Winters" ist der erste Band der vierteiligen Reihe "Die Spiegelreisende" und stammt aus der Feder von Christelle Dabos. Alleine in Frankreich wurden über 400.000 Exemplare verkauft und das Buch steht nicht nur dort auf der Bestsellerliste, sondern auch in Italien und den USA. Dieser beeindruckende Erfolg macht natürlich wahnsinnig neugierig. Dank des Zusatzes "Für Leserinnen von J.K. Rowling oder Philip Pullman" führte für mich kein Weg an diesem Reihenauftakt vorbei. Inhaltlich kann man die Geschichte zum Glück in keinster Weise mit Harry Potter vergleichen, doch was das Erschaffen eines ganz besonderen Universums angeht, kann Christelle Dabos es zweifellos mit J.K. Rowling aufnehmen.

Am liebsten verbringt Ophelia ihre Tage im Museum, doch eines Tages ändert sich ihr beschauliches Leben schlagartig. Ihre Mutter hat eine Verlobung für sie arrangiert und Ophelia muss innerhalb kürzester Zeit zu ihrem Verlobten Thorn auf eine unwirtliche Arche am eisigen Pol ziehen. Zum Glück zeigt Thorn nicht wesentlich mehr Interesse als Ophelia, sodass sie sich ganz auf ihre neue Heimat konzentrieren kann. Unzählige Wunder warten darauf entdeckt zu werden und offenbaren eine atemberaubende Welt, doch die Arche am Pol ist genauso schön wie gefährlich. Ein wahres Haifischbecken wartet auf Ophelia, in dem eine falsche Bewegung den Tod bedeuten kann.

Dank des angenehmen Schreibstils und den interessanten Protagonisten ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Die Charaktere sind insgesamt sehr eigen und unverwechselbar. Man trifft hier nicht auf Klischees, sondern auf originelle Figuren, die ihre Ecken und Kanten haben. Die Autorin lässt der Geschichte zu Beginn sehr viel Raum, um sich zu entfalten. Nach und nach wird der Leser in das komplexe Universum der Archen eingeführt. Die Handlung ist lange Zeit sehr ruhig, wodurch der Leser sich in dieser neuen Welt gut orientieren kann. Ab Ophelias Ankunft in der Arche des Pols steigert sich das Tempo und es wird immer spannender. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und man kommt kaum noch zum Luftholen. Die Atmosphäre ist düster, voller unterschwelliger Gefahr. Obwohl mich die Handlung erst ab der Hälfte des Buches mitreißen konnte, ist es tatsächlich die von Christelle Dabos erschaffene Welt, die mich völlig in ihren Bann ziehen konnte. Mit "Die Spiegelreisende" zieht die Autorin den Leser tief in ein einzigartiges Fantasiereich, voller Wunder und Gefahren. Es gibt wahnsinnig viel zu entdecken: Magie, Illusionen, lebende Häuser, sich verändernde Räume, lebendige Kleidungsstücke und vieles mehr. Besonders Ophelias sehr eigenwilliger Schal hat es mir angetan. Auch die Familienclans und die gesamte Welt der Archen wirken komplex und werden mit Sicherheit in den Folgebänden noch für die eine oder andere Überraschung sorgen. Christelle Dabos überzeugt mit einem grandiosen Weltenentwurf voller Magie, bezaubernden Ideen, skurrilen Charakteren und bizarren Sitten. Das von der Autorin erschaffene Universum konnte mich voll und ganz von sich einnehmen. Das Ende des ersten Bandes ist sehr offen und hat mich regelrecht verzweifelt zurückgelassen. Zum einen wollte ich unbedingt weiterlesen, zum anderen wusste ich nicht, wie ich nach dieser grandiosen Welt ein neues Buch beginnen sollte, ohne enttäuscht zu sein.

Verrückt und skurril wie Alice im Wunderland, fantasievoll, magisch und einzigartig wie Harry Potter. Mit dem Reihenauftakt "Die Spiegelreisende - Die Verlobte des Winters" hat die Autorin Christelle Dabos ein beeindruckendes Highlight geschaffen, das zwar etwas Zeit braucht um den Leser zu fesseln, dann aber eine starke Sogwirkung ausübt. Von mir gibt es 4,5 Sterne und ich freue mich schon sehr darauf, im nächsten Band wieder in dieser grandiosen Welt versinken zu können.

Bewertung vom 08.04.2019
Das Mondmädchen / Die Grimm-Chroniken Bd.12
Shepherd, Maya

Das Mondmädchen / Die Grimm-Chroniken Bd.12


sehr gut

„Das Mondmädchen“ ist der zwölfte Band der Reihe „Die Grimm Chroniken“ und stammt aus der Feder von Maya Shepherd. Die erste Staffel dieser Serie besteht aus insgesamt dreizehn Folgen. Es geht also in großen Schritten in Richtung Finale. In dieser Folge erfolgt der Wechsel zwischen ruhigen und actionreichen Szenen sehr rasch, wodurch sich die Geschichte des Mondmädchens vom Rest der Serie abhebt.

Der erste Handlungsstrang treibt den Leser unbarmherzig in rasantem Tempo in Richtung Finale. In Engelland steht der große Tag bevor, der für Mutter und Tochter Leben oder Tod bedeutet, denn laut Prophezeiung kann nur eine von beiden Frauen überleben. Alle Parteien rüsten sich für den letzen Kampf, der alle bisher bekannten Protagonisten zusammenbringen wird. Der zweite Handlungsstrang rund um die Geschichte des Mondmädchens ist deutlich ruhiger und melancholischer.

Der Einstieg in den zwölften Band ist mir wie immer dank des Rückblicks auf den ersten Seiten sehr leicht gefallen. Wie gewohnt knüpft auch diese Folge nahtlos an das Geschehen des vorherigen Bandes an. Alle wichtigen Ereignisse werden kurz zusammengefasst, sodass man sich im weiteren Verlauf gut orientieren kann. Obwohl der Handlungsstrang rund um das Mondmädchen irgendwie nicht so richtig zu dem anderen Handlungsstrang passt, konnte mich die Autorin überraschend gut abholen. Engelland am großen Tag: Die Handlung wird sehr stark vorangetrieben und die Ereignisse überschlagen sich. Chaos bricht aus und der Leser kommt kaum noch zum Luftholen. Engelland weit vor dem großen Tag: Den Leser erwartet hier eine ruhige Geschichte, die mit einer melancholischen Atmosphäre punktet und das Herz berührt. Obwohl die Geschichte des Mondmädchens nicht so recht zu dem anderen - sehr rasanten - Handlungsstrang passt, hat mir der Einblick in das Schicksal des Mondes sehr gut gefallen. Es war wie eine kleine Atempause. Eine Geschichte in einer Geschichte, die ganz nebenbei einiges über Engelland preisgibt.

Mit „Das Mondmädchen" gehen "Die Grimm Chroniken" von Maya Shepherd mittlerweile in die zwölfte Runde. Den Leser erwartet eine Kombination aus zwei Handlungssträngen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite actionreich und rasant, auf der anderen Seite ruhig und melancholisch. Von mir gibt es vier Sterne und ich bin schon wahnsinnig gespannt auf das große Staffelfinale.

Bewertung vom 03.04.2019
Herzenmacher
El-Bahay, Akram

Herzenmacher


ausgezeichnet

"Herzenmacher" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Akram El-Bahay. Der Autor konnte sein Können bereits mit Jugendbüchern wie "Wortwächter", "Henriette und der Traumdieb" und "Die Bibliothek der flüsternden Schatten" unter Beweis stellen. Sein neues Werk "Herzenmacher“ steht den anderen Büchern in nichts nach. Märchenhaft und wortgewandt lässt der Autor junge und alte Leser in einer düsteren Spiegelwelt versinken.

Das Leben von Léo Mellino in dem kleinen französischen Dorf Briançon verläuft ruhig und unspektakulär, bis seine Mutter eines Abends von einem geheimnisvollen Fremden besucht wird. Léo beschließt dem zwergenhaften Unbekannten heimlich zu folgen und findet sich unverhofft in einer Spiegelwelt wieder. Eben noch befand er sich im sommerlichen Briançon, um kurze Zeit später inmitten von Kälte und Schneeflocken in einem Dorf zu stehen, das Briançon zwar gleicht und doch völlig anders ist. Auch ist diese Spiegelwelt um einiges gefährlicher als Léos Heimat, denn das kalte Reich voller Schnee wird von einer wunderschönen, aber ebenso bösartigen Winterhexe beherrscht. In der Spiegelwelt lernt Léo endlich sein wahres Erbe kennen: Die Kunst des Herzenmachens. Doch auch für die Winterhexe ist diese Fertigkeit nicht unbedeutend.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und angenehmen Schreibstils des Autors sehr leicht gefallen. Akram El-Bahay schreibt der Zielgruppe entsprechend recht einfach, jedoch sehr wortgewandt, teilweise schon poetisch und mit mehr Tiefgang, als bei einem Buch ab zwölf Jahren zu erwarten wäre. Der Autor lässt von der ersten Seite an Bilder im Kopf des Lesers entstehen, die es leicht machen, in der Geschichte zu versinken. Akram El-Bahay verwebt dabei geschickt märchenhafte Komponenten mit leichten Fantasyelementen. Besonders gut hat mir das Spiegelreich gefallen, das mit Magie, Charme und dem düsteren Charakter eines verzauberten Ortes punktet. Neben dem tollen Setting kann sich auch der Spannungsbogen sehen lassen. Im magischen Briançon warten nicht nur ungeahnte Abenteuer und neue Freunde auf Léo, sondern auch tödliche Gefahren wie die Hexenkrähen und die Schergen der Winterhexe. Insgesamt ist die Geschichte recht düster und auch der Tod macht nicht vor allen Protagonisten halt. Der Autor achtet jedoch darauf, dass alle Szenen altersgerecht umgesetzt sind und nicht zu sehr ins Detail gehen. Auch die Idee des Herzenmachers hat mir sehr gut gefallen. In der Spiegelwelt gibt es Blechmänner, die als Alltagshelfer eingesetzt werden und in deren Brust ein mechanisches Herz schlägt. Nur wenige Menschen beherrschen die Gabe des Herzenmachens und Léo soll einer von ihnen sein. Die Begeisterung von Léo wird sehr gut dargestellt und man kann einfach nicht anders, als sich von seinem Elan mitreißen zu lassen.

„Herzenmacher“ ist ein gelungener Einzelband rund um einen mutigen Jungen, die sich in einer gefährlichen Spiegelwelt behaupten muss. Akram El-Bahay entwirft eine düstere Welt und verwebt geschickt bekannte Märchenelemente mit einer Portion Magie und Abenteuer. Der Autor beweist auch mit diesem Werk, dass seine Bücher gleichermaßen junge und alte Leser begeistern können. Von mir gibt es 4,5 Sterne und ich freue mich schon auf weitere Bücher von Akram El-Bahay.

Bewertung vom 29.03.2019
Windborn. Erbin von Asche und Sturm
Jager, Jennifer Alice

Windborn. Erbin von Asche und Sturm


sehr gut

Windborn - Erbin von Asche und Sturm" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Jennifer Alice Jager. Die Autorin konnte in der Vergangenheit bereits viele Leser mit ihren Werken begeistern und da ich erst ein Buch von ihr kannte, war ich auf „Windborn“ besonders gespannt. Obwohl mich ihr neues Werk durchaus gut unterhalten hat und ich das von Jennifer Alice Jager entworfene Setting liebe, konnte mich das Buch nicht in allen Punkten überzeugen.

Ashara kämpft mit den letzten Überlebenden ihres Volkes Tag für Tag in der Wüste um ihr Überleben. Die Sonne brennt erbarmungslos auf die kleine Gruppe nieder und Wasser ist furchtbar knapp. Die Welt wird beherrscht von den Skar, die Elementarwandler wie Ashara gnadenlos jagen und die Menschen versklaven. Als Wolkenstürmerin ist es Asharas Aufgabe, Wasser zu suchen und somit das Leben ihres Volkes zu schützen. Doch eines Tages wird sie bei einem Angriff der Skar bis in die Berge getrieben, aus denen bisher niemand lebendig entkommen konnte. Dort trifft sie auf Kiyan, den größten Feind der Skar, und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einfachen und lockeren Schreibstils sehr leicht gefallen. Der Leser erhält auf den ersten Seiten einen Einblick in das alltägliche Leben von Ashara, sodass man sich gut orientieren kann. Besonders gut hat mir das atmosphärische Setting gefallen. Die Kombination aus einer gefährlichen Bergwelt, einer tödlichen Wüste und Überresten alter Zivilisationen hat mein Herz höherschlagen lassen. Jennifer Alice Jager versteht es meisterlich, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Man kann beim Lesen schon fast den Sand unter den Füßen spüren und die heiße Sonne am Himmel brennen sehen. Auch die Idee der Elementarwandler und Ashara als Wolkenstürmerin konnte bei mir punkten. Der erste Teil des Buches konnte mich wirklich begeistern, doch mit Beginn der Liebesgeschichte ging ein Teil der Begeisterung verloren. Leider war Kiyan für mich als Charakter nicht wirklich greifbar und beim Lesen sind keine Emotionen entstanden. Die Liebesgeschichte hat mich kein einziges Mal berührt und dementsprechend kamen beim Lesen einige Längen auf, da mich die Geschichte nicht mehr richtig packen konnte.

„Windborn - Erbin von Asche und Sturm" von Jennifer Alice Jager begeistert mit einem atmosphärischen Setting und fantastischen Bildern. Nur die Umsetzung hinsichtlich der Liebesgeschichte war leider nicht mein Fall, wodurch die Geschichte mich nicht mehr richtig packen konnte. Daher kann ich trotz anfänglicher Begeisterung nicht die volle Punktzahl vergeben. Von mir gibt es gute 3,5 Sterne.