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Jasmin

Bewertungen

Insgesamt 160 Bewertungen
Bewertung vom 28.06.2022
Das Letzte, was du hörst
Winkelmann, Andreas

Das Letzte, was du hörst


sehr gut

Heute kommt man an Podcasts nicht mehr vorbei. Es gibt sie zu jedem Thema und in allen Sprachen. Deswegen fand ich es sehr gut, dass ein ganz spezieller Podcast im Mittelpunkt des Buches stand.

Der Einstieg führt den Leser erstmal in die Vergangenheit. So richtig einordnen kann man das noch nicht, aber dafür wird man neugierig, was diese Szenen jetzt soll. Generell haben mir die unterschiedlichen Perspektiven und die kurzen Rückblenden sehr gut gefallen, da so die Spannung aufgebaut und aufrecht erhalten wurde. Generell geht es relativ unblutig zu. Es gibt Tote und es wird auch mal ein bisschen eklig, aber die meiste Gänsehaut wird durch das Lesen zwischen den Zeilen verursacht.

Gefallen haben mir auch die einzelnen Figuren. Sie wirken sehr authentisch, man kann ihre Handlungen gut nachvollziehen, da sie zum jeweiligen Charakter passen. Im Mittelpunkt steht Roya, die sich vom Podcaster Marc Maria Hagen nicht einlullen lässt. Sie hat mir gut gefallen, denn sie ist mutig und lässt sich nicht von ihrem Ziel abbringen.

Die Story an sich lässt sich sehr kurzweilig lesen. Es gibt immer wieder neue Ereignisse oder Erkenntnisse, sodass man nur so über die Seiten fliegt. Das hat mir richtig gut gefallen. Allerdings wurde es zum Ende dann richtig viel, sodass man aufpassen musste, nichts zu überlesen. Die Auflösung war mir auch etwas zu konstruiert bzw. fand ich es schade, dass man nicht selbst auf die Lösung des Falles kommen konnte. Das hat meinen Lesegenuss aber nur kurz getrübt.

Insgesamt wurde ich auch mit diesem Winkelmann gut unterhalten und ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen. Ich denke aber auch, dass es nicht sein stärkster Thriller ist.

Von mir gibt es 4 Sterne!

Bewertung vom 28.06.2022
Der Tod macht Urlaub in Schweden
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

Der Tod macht Urlaub in Schweden


ausgezeichnet

Zu Beginn des Buches lernt man die wichtigsten Personen kennen, vor allem Peter Vinston, eigentlich Mordermittler aus Stockholm und jetzt im Urlaub. Er hat mir als Protagonist super gut gefallen, denn er ist eine echte Nummer und erinnert ein bisschen an Monk. So legt er zum Beispiel sehr viel Wert auf eine ordentliche Garderobe und hasst Tierhaare bis aufs äußerste. Ich fand seine Marotten richtig charmant und sie brachten mich zum Schmunzeln. Nichtsdestotrotz ist er ein sehr guter Ermittler, der ein Auge fürs Detail hat und sich nicht so schnell hinters Licht führen lässt.

Daneben gibt es noch Tove, eine aufstrebende Polizistin, die eigentlich keine Unterstützung von diesem Stockholmer haben möchte. Dass die Beiden erstmal aneinandergeraten, ist vorprogrammiert, macht die Geschichte aber auch sympathisch und verursacht witzige Situationen.

Auch die anderen Personen haben ihre Eigenheiten, die den Krimi wirklich lesenswert machen.

Aufgebaut ist die Geschichte chronologisch. Es passiert ein Mord - oder war es doch nur ein Unfall? Durch diesen Aufbau hat man als Leser die Möglichkeit, von der ersten Seite an mitzurätseln, den Hinweisen nachzugehen und seine eigenen Schlüsse bezüglich des Täters zu ziehen. Das gefällt mir immer sehr gut.

Auch die Spannung kommt - trotz des humorvollen Drumherums - nicht zu kurz, denn es gibt immer noch einen Fall zu lösen. Mir hat gefallen, dass das es dem Autorenduo gelang, ohne dass es blutrünstig wurde.

Am Ende löst sich dann alles auf und hier erinnerte mich das Buch an einen klassischen Agatha Christie-Krimi: Alle Tatverdächtigen werden versammelt und die Beweise nach und nach auf den Tisch gelegt. Ich hatte bereits eine Ahnung, mit der ich richtig lag, allerdings wäre ich nicht auf das Motiv gekommen. Fragen blieben keine offen.

Insgesamt bin ich richtig begeistert und werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen! 5 Sterne!

Bewertung vom 28.06.2022
Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2
Meyer, Chris

Der Zoom-Killer / Tom-Bachmann-Serie Bd.2


gut

Das Cover ist super, ein echter Hingucker! Bei dem Auge ist es mir direkt kalt den Rücken heruntergelaufen - und dann noch die Folierung! Echt super!

Gefallen hat mir, dass man direkt in das Geschehen des Buches einsteigt. Es geht direkt mit dem ersten Zoom-Meeting los, das dann, wie man bereits aus dem Klappentext kennt, zum ersten Mord führt. Und hier geht es wirklich blutig zu.

Wer die Art von Chris Carter mag, der macht hier auf keinen Fall etwas falsch. Man muss ich aber auch bewusst sein, dass es ganz schon eklig wird. Einige Folterpassagen habe ich dann mehr oder weniger quergelesen, da war ich einfach zu zart besaitet. Und es geht brutal und blutig weiter.

Was ich vor dem Lesen nicht wusste: Es handelt sich hier um den zweiten Fall für den Profiler Tom Bachmann und sein Team. Ich habe den "Blutkünstler" nicht gelesen und manchmal das Gefühl gehabt, dass mir Hintergrundinfos fehlen, auch wenn immer wieder Informationen aufgegriffen werden und zumindest der Zoom-Killer-Fall unabhängig davon ist. Trotzdem hätte ich mir einen kleinen Hinweis auf dem Cover oder im Klappentext gewünscht, dann hätte ich den ersten Fall vorher noch gelesen. Bei Reihen mag ich das einfach mehr.

Anders als bei einer normalen Ermittlung, bei der es die Guten und die Bösen gibt, haben wir hier noch ein Zwischending: Einen Mörder, der aber eigentlich nur die ganz Schlimmen umbringt. Das hat mich ein bisschen an Dexter erinnert, hat den Plot aber sehr erfrischt.

Vom Schreibstil her lässt sich das Buch sehr gut lesen. Es hat keine Längen, es ist alles anschaulich und durch die vielen Dialoge auch lebendig.

Schade war allerdings, dass man nicht die Chance hatte, selbst dahinter zu kommen, wer denn jetzt der Zoom-Killer ist und warum er das alles tut. Hier war man sehr auf die Auflösung am Ende angewiesen.

Insgesamt hatte der Thriller für mich gute Momente, allerdings auch kleine Schwächen. Und mir war er ein bisschen zu brutal. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 28.05.2022
Freunde. Für immer.
McCreight, Kimberly

Freunde. Für immer.


sehr gut

Gleich vorweg: Das Buch liest man nicht einfach mal so nebenbei runter, denn die Autorin verlangt Konzentration.

Zum einen gibt es wirklich viele Personen, allein wenn man die Clique betrachtet, die im Mittelpunkt des Thrillers steht. Zwar hat jeder seine Eigenheiten, aber bis man jeden Namen ohne Nachdenken einer Person zuordnen kann, hat es bei mir etwas gedauert.

Zum anderen wird die Perspektive sehr oft gewechselt. Entweder man schaut durch die Augen eines Freundes oder durch die der Polizistin. Und dann gibt es noch die Rückblenden in die Vergangenheit sowie Tagebucheinträge einer bereits verstorbenen Freundin. Es heißt also: Wachsam sein und nicht abdriften, sonst ist man verloren.

Das ist auch mein größter Kritikpunkt an diesem Buch. Mir hätte es gereicht, wenn man sich auf zwei, maximal drei Perspektiven beschränkt hätte. Es wäre trotzdem noch abwechslungsreich gewesen, aber eben nicht so ein Durcheinander.

Denn der Inhalt des Plots konnte mich komplett überzeugen. Man hat zwar das Gefühl, dass es viele Handlungsstränge gibt, die auch irgendwie nicht zusammenpassen, aber nach und nach fügt sich dann alles in ein Gesamtbild, das absolut überzeugend ist. Man kann beim Lesen miträtseln und sich seine eigenen Gedanken machen - aber wahrscheinlich liegt man damit daneben, denn die Autorin schafft ein sehr vielschichtiges Buch, das spannende Elemente, Leichen und Freundschaft miteinander verbindet.

So richtig sympathisch war mir übrigens keine der Figuren. Eigentlich ist das für mich ein KO-Kriterium, aber hier passt es einfach zu der Stimmung im Buch. Man ist sooo froh, dass man nicht in diese Clique gehört, denn die Beziehungen sind toxisch und von Misstrauen geprägt, auch wenn man nach außen den Zusammenhalt demonstriert.

Mir hat das Buch nach anfänglichen Schwierigkeiten wirklich gut gefallen und ich bin gespannt, was sich die Autorin das nächste Mal überlegt.

Von mir gibt es 4 Sterne!

Bewertung vom 16.05.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


sehr gut

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext sofort angesprochen und ich habe mich auf einen spannenden Thriller gefreut. Und die Spannung kommt auch nicht zu kurz.

Mir hat gut gefallen, dass ein relativ kurzer Zeitraum erzählt wird, denn eigentlich nur die Stunden des Fluges. Hier wird die Perspektive immer wieder zwischen dem Piloten in der Luft und dem Boden gewechselt, sodass es kleine Cliffhanger gibt und die Spannung aufrecht erhalten wird. Es gibt auch nicht viel Geplänkel drumherum, sondern man fokussiert sich auf dieses eine Ereignis.

Was für mich die Spannung aber etwas gedämpft hat, war, dass man eigentlich schon wusste, wie das Buch ausgeht. Es ist sehr patriotisch, die Positionen der einzelnen Figuren sind klar in Gut und Böse eingeteilt und man weiß beim Lesen, dass auch für das unüberbrückbarste Problem eine Lösung gefunden werden wird. Hier werden einige Klischees bedient, was unnötig ist. Auch wer der Terrorist an Bord ist, kann man meiner Meinung nach sehr leicht durchschauen - zumindest bevor es der Pilot tut.

Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen. Wenn man nicht zu viele unerwartete Wendungen erwartet und man damit leben kann, dass es etwas vorhersehbar ist, dann wird man gut unterhalten.

Von mir gibt es 4 Sterne.

Bewertung vom 15.05.2022
Das Fundbüro der verlorenen Träume
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


gut

Im Mittelpunkt des Romans steht Dot, sie arbeitet in einem Londoner Fundbüro und nimmt ihren Job sehr ernst. Dabei verdrängt sie ihre eigenen Probleme und hält sich daran fest, verlorene Dinge wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer zu übergeben.

Dass viel mehr dahinter steckt, erfährt der Leser im Laufe des Buches. Hier bleibt auch anfangs Raum für Interpretationen und seine eigenen Gedanken. Allerdings hat sich die Geschichte für meinen Geschmack dadurch auch etwas gezogen.

Ich wurde auch mit der Protagonistin nicht wirklich warm. Natürlich kann man ihr Verhalten auf ihre Vergangenheit zurückführen, aber trotzdem konnte ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Sie äußert wenig Gefühle, sodass ihre Gedankenwelt für mich sehr oberflächlich geblieben ist.

Insgesamt war mir der Roman etwas zu schwermütig und stellenweise undurchschaubar. Ich habe ihn immer wieder mal weggelegt und später weitergelesen. Vielleicht lag es daran, dass das Genre nicht mein übliches ist und ich andere Erwartungen hatte. Für Leserinnen und Leser, die diese Art von Geschichten mögen, ist das Buch bestimmt eher etwas.

Von mir gibt es 2,5 Sterne.

Bewertung vom 28.04.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Der Einstieg in den Justiz-Krimi ist mir sehr leicht gefallen. Man knüpft mehr oder weniger an den Vorgänger an - wobei die Fälle natürlich abgeschlossen sind. Rocco arbeitet immer noch allein in seiner Kanzlei, ist nun aber durch seinen letzten Fall sehr bekannt geworden. Und deshalb werden auch seine nächsten Klienten auf ihn aufmerksam und engagieren ihn, um das Verschwinden von Jörg aufzudecken.

Es war schön, auch die anderen Charaktere wie den Rechtsmediziner Justus Jarmer und seinen Kumpel Tobi wieder zu treffen. Auch dieses Mal ermitteln sie wieder gemeinsam, wobei jeder von ihnen seine Stärken einbringt.

Das Buch ist nicht rasant geschrieben, sondern sehr faktenlastig. Das muss man mögen. Mir gefallen aber die Details rund um die Rechtsmedizin und auch das Justizwesen, in das man Einblicke bekommt. Man merkt hier deutlich, dass die Autoren hier viel Hintergrundwissen einbringen, dass sie aber sehr verständlich für den Laien aufbereiten. Auf diese Weise kann man alles gut nachvollziehen und verstehen.

Angenehm waren auch die kurzen Kapitel, die den ein oder anderen Perspektivwechsel geboten haben. Dadurch wird das Lesen sehr kurzweilig. Durcheinander kommt man nicht, weil alles chronologisch erzählt wird und die Kapitel jeweils mit Ort und Datum gekennzeichnet sind.

Inhaltlich ist der Krimi keine leichte Kost, auch wenn es nicht sehr blutig zugeht, denn er beruht auf wahren Tatsachen, die einfach unbegreiflich sind. Wie der Klappentext verrät wurden Pflegekinder bewusst an Pädophile vermittelt und dann auch missbraucht. Das Ganze war nicht so leicht zu verdauen.

Überrascht hat mich dann auch das Ende - denn damit habe ich gar nicht gerechnet. Deswegen bin ich voll und ganz zufrieden! 5 Sterne!

Bewertung vom 28.04.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


ausgezeichnet

Was soll ich sagen? Die Protagonistin Molly Gray hat mich von der ersten Seite an begeistert! Das Buch ist aus ihrer Sicht in der Ich-Form geschrieben und die Erzählweise gibt viel über ihren Charakter preis. Sie ist unaufgeregt, analytisch und nimmt viele Dinge wörtlich. Außerdem hat sie ein Problem damit, Emotionen auszudrücken und zu erkennen. Ich denke, man kann ihr Verhalten auf autistische Züge zurückführen. Und das spielt sich auch im Schreibstil wider. Im ersten Moment mag das etwas schwerer zu lesen sein, aber nach ein paar Seiten ist man drin und praktisch im Kopf von Molly - das hat mir sehr gut gefallen.

Leider ist sie aber auch sehr naiv. Denn wie gesagt - sie nimmt Dinge oft wörtlich. Das führt zu der ein oder anderen witzigen Situation, sodass man zwischendrin immer mal schmunzeln muss. Allerdings möchte man sie manchmal aber auch einfach nur beschützen, denn der Leser ist ihr oft einen Schritt voraus, was den Charakter der anderen Figuren angeht.

Sehr gelungen ist auch das Setting. Es spielt im Regency Grant Hotel in London und man erhält einen Einblick hinter die Kulissen. Und natürlich passt es auch perfekt als Mordschauplatz. Denn letztendlich ist das Buch ein Krimi.

Wer viel Blut erwartet, ist hier falsch. Aber wer gerne miträtselt, wer oder was hinter allem steckt, kommt auf jeden Fall auf seine Kosten. Mehr als einmal ist man Molly einen Schritt voraus, wenn es um das erkennen von Zusammenhängen geht, aber genau das macht auch den Reiz des Buches aus. Ich wurde auf jeden Fall sehr gut unterhalten und für mich stand auch nicht unbedingt die Aufklärung des Verbrechens im Fokus, sondern das ganze Drumherum.

Das Buch ist außergewöhnlich, charmant, witzig und am Ende fehlt es natürlich auch nicht an Spannung. Vom Ordnungssinn der Protagonistin kann man sich sicher eine Scheibe abschneiden. Mir hat das Buch super gefallen und ich hoffe, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis Molly Gray wieder ermittelt.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.04.2022
Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1
Deen, Mathijs

Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1


sehr gut

Das Cover gefällt mir sehr gut, weil ich es relativ schlicht gehalten ist. Das passt auch zum Inhalt des Buches, denn der Roman - bei dem es aber auch um die Aufklärung eines Todesfalles geht - kommt sehr ruhig daher.
Es geht um drei Freunde, die erfahrene Wattwanderer sind. Bei einer Tour starten sie zu zweit und nur einer kommt lebend zurück.
Fasziniert haben mich die Beschreibungen des Meeres und des Watts. Ich kenne mich damit gar nicht aus und hatte bisher keine Ahnung, wie gefährlich das sein kann. Es gab sehr viele Fachbegriffe und Erklärungen, aber diese waren verständlich und auch nicht zu langatmig. Sie haben gut in die Geschichte gepasst.
Aufgebaut ist der Plot chronologisch. Man startet mit dem Auffinden der Leiche durch ein niederländisches Marineschiff und dann versucht man herauszufinden, was geschehen war.
Dabei spielt eine Rolle, wo der Tote gefunden wurde. Und das wird noch zum Problem, denn wo genau mitten im Meer die Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden verläuft, ist unklar - und damit auch die Zuständigkeiten. Auch das war sehr spannend.
Angenehm zu lesen waren die kurzen Kapitel. Der Schreibstil ist flüssig und unaufgeregt, fast schon sachlich. Es gibt viele Dialoge, was mir gut gefallen hat.
Es ist ein Roman und kein Krimi - so steht es zumindest auf dem Cover - deswegen ist es in Ordnung, dass es nicht sooo viel Spannung gab. Trotzdem hätte man sie mehr in der Fokus rücken können, schließlich zeigt das Ende, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Wie sich alles entwickelt konnte man allerdings schon vorausahnen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es war mal etwas anderes. Von mir gibt es 4 Sterne!

Bewertung vom 27.04.2022
Das Loft
Geschke, Linus

Das Loft


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir sehr gut, es wirkt schon ein bisschen bedrohlich.
Etwas schade fand ich allerdings den Titel. Ich hätte gedacht, dass das „Loft“ etwas mehr im Vordergrund steht. Aber letztendlich war das auch nicht schlimm.
Der Aufbau des Buches ist wirklich sehr gelungen. Man hat immer unterschiedliche Perspektiven (die der Protagonisten und die der Polizei), was für Abwechslung und kleine Mini-Cliffhanger innerhalb der Geschichte sorgt.
Im Mittelpunkt stehen Sarah und Marc, ein Liebespaar, deren Mitbewohner ermordet wurde. Beide stehen unter Mordverdacht.
Das Buch startet am Tatort mit der Verhaftung der Beiden. Dann werden die Hintergründe aufgearbeitet und man erfährt allmählich, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Das sorgt dafür, dass man beim Lesen miträtseln kann: Wer steckt dahinter? Was ist das Motiv? Mir hat das Spaß gemacht.
Wirklich sympathisch fand ich allerdings keine der Protagonisten. Sowohl Sarah als auch Marc waren in ihrer Liebe zueinander sehr übertrieben, vor allem er war fast schon besessen. Das war irgendwie unheimlich.
Super war aber der flüssige Schreibstil. Durch die relativ kurzen Kapitel ist man auch nur so durch das Buch geflogen. Ich habe es innerhalb von 24 Stunden verschlungen.
Zwischendurch hatte ich das Gefühl, das Ende schon zu kennen. Aber dann gab es nochmal zwei Wendungen, die ich gar nicht habe kommen sehen. Das war richtig gut und alles hat sich perfekt ineinander gefügt.
Aus diesem Grund kann ich auch nicht anders: Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!