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Insgesamt 394 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2019
Dein fremdes Herz
Seck, Kati

Dein fremdes Herz


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
Kati Seck konnte mich schon mit ihrem ersten Roman "Die Stille zwischen Himmel und Meer" begeistern, der Schreibstil ist einfach wunderbar und stellenweise sehr poetisch. Das hat sie auch in ihrem neuesten Buch "Dein fremdes Herz" wieder zum Leben erweckt. Die Charaktere und deren Gedanken- und Gefühlswelt kriechen förmlich in mich als Leserin hinein, denn so nah wird man ihnen gebracht. Man leidet förmlich mit, mal fühlt man Trauer, Hoffnung, Liebe und Unsicherheit sehr genau. Sehr menschlich, könnte man es in der Kurzform beschreiben. Kati Seck schafft es, mich als Leserin mit den Personen zu verbinden. Das Hauptthema, Organspende, ist ein wichtiges Thema in der heutigen Zeit und hier hat mich die Autorin sehr zum Nachdenken bewegt. Leider kam zum Ende hin eine Dramatik auf, die die Geschichte nicht unbedingt gebraucht hätte, aber es bahnte sich schon irgendwie an. Das hat mir leider nicht so gut gefallen. Aber alles in allem ein wunderbar geschriebener Roman, der zum Denken anregt und vielleicht so manche Meinung zwecks Organspendeausweis beeinflussen könnte.
✿ Fazit ✿
Ein Roman von Kati Seck der mich wieder einmal mit seiner poetischen Schreibweise und einem interessanten Thema sehr berührt hat, doch leider waren ein paar Kleinigkeiten zu überdramatisiert.

Bewertung vom 23.03.2019
Mörderische Bergstraße / Edelgard und Norbert Bd.1
Schmid, Claudia

Mörderische Bergstraße / Edelgard und Norbert Bd.1


ausgezeichnet

"Mörderische Bergstraße" umfasst 11 Kurzkrimis und zur jeweiligen Erwähnung in dem gerade gelesenen Abschnitt sind im Anschluß die Besuchermagnete näher beschrieben, so das man sich darüber ein sehr genaues Bild machen kann. Hier hat Claudia Schmid wieder einmal sehr genau recherchiert und so bekommt man Lust und Laune vielleicht das ein oder andere Ziel einmal zu besuchen. Im Verlauf des Buches reist man mit dem lustigen Ehepaar Edelgard und Norbert Buchmann (schon bekannt aus anderen Kurzkrimis) von Darmstadt bis nach Wiesloch, dem Verlauf der Bergstraße nach.Doch immer wieder geraten die Beiden in brenzlige Situationen gespickt mit so manchem außergewöhnlichen Todesfall. Man kehrt mit ihnen zusammen in deren Unterkünfte ein, lernt die Vermieter kennen, streift durch Altstädte und kulturelle Sehenswürdigkeiten, immer mit dem "lustigen" Hintergedanken das Edelgard den festen Willen hat ihren nervigen Norbert endlich um die Ecke zu bringen, um das Leben zu genießen und um seine Lebensversicherung auf den Kopf zu hauen. An jeder Besucherstätte checkt sie sofort ab, wo und wie es funktionieren könnte, aber ... An vielen Stellen, wenn Edelgard ihr Leben mit Norbert beschreibt und dazu seine Eigenheiten, da habe ich herzhaft lachen müssen. Ich kann nur sagen, auf zur Bergstraße einer wunderschönen Region, aber Obacht !!!
✿ Fazit ✿
Ein kurzweiliges Lesevergnügen mit dem "Kult-Ehepaar" Eeeeedelgard und Norbert Buchmann. Herrlich, wenn es zwischendurch auch einmal etwas lustiges sein darf.

Bewertung vom 22.03.2019
Pfauensommer
Richell, Hannah

Pfauensommer


ausgezeichnet

✿ Meine Meinung ✿
Das Cover? Ein Traum. Der Klappentext? Sehr ansprechend. Die Geschichte, die dahinter steckt? Einfach klasse. Mir hat der dritte Roman von Hannah Richell klasse gefallen. Die Autorin hat stellenweisen einen poetischen und romantischen Schreibstil, das gefällt mir sehr an ihren Büchern. Die Protagonisten sind fein gezeichnet und vorstellbar. Mir haben zudem die Zeitsprünge gefallen, die einmal in den 1955er Jahren und im Heute angesiedelt sind. Lillian Oberon hatte kein leichtes Leben, ihr Ehemann Charles ist ein widerlicher Kerl, er strahlt Kälte aus und benimmt sich sehr herablassend und gewalttätig ihr gegenüber und seinem Sohn Albie, aus erster Ehe. Als der Künstler Jack Fincher in das Leben von Lillian tritt und er auf dem Herrenhaus Cloudesley für Monate ein Zuhause findet, um eine Auftragsarbeit für Charles zu erledigen, kommt es wie es kommen muss, Jack und Lillian verlieben sich ineinander. Zum ersten mal spürt Lillian wahre Liebe, echte Nähe und Wärme eines Mannes. In diesen Szenen beweist die Autorin sehr viel Feingefühl für Lillian. Mir haben die Abschnitte aus dem Früher ein Ticken besser gefallen, wie die im Heute mit Maggie, der Enkelin von Lillian. Das Herrenhaus verfällt zusehends, Lillian hat kein Geld um Rechnungen zu bezahlen und Maggie muss sehen, wie sie das Herrenhaus halten kann. Außerdem muss sie sich auch noch um Lillian kümmern, selbst ihr Leben wieder auf die Reihe bekommen und sich ihrer Vergangenheit stellen.
Das erste Mal musste ich bei einer Danksagung etwas weinen, da die Autorin während des Schreibens einen privaten, schweren Schicksalsschlag erlebt hat. Trotz allem hat sie es geschafft, diesem Roman einen wunderbaren, aber auch traurigen Ausgang zu verschaffen.
✿ Fazit ✿
Ein liebevoll geschriebener und wunderbar zu lesender Roman, der mich vom ersten Satz an fasziniert hat.

Bewertung vom 17.03.2019
Jaspers letzter Flirt
Busch, Ulrike

Jaspers letzter Flirt


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
"Jaspers letzter Flirt" ist Band 2 der Kripo Wattenmeer mit den kultigen Ermittlern Knud Knudsen und Arne Zande. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, ist das Buch auch ohne Vorkenntnisse von Band 1 zu lesen und zu verstehen. Diesmal steht Jasper Eriksen im Mittelpunkt und hier hat die Autorin einen Charakter erschaffen, der nicht ohne ist. Ein alternder Surflehrer, Typ Sunnyboy, der nichts, aber auch wirklich gar nichts anbrennen lässt. Das er verheiratet ist und 2 Kids hat, stört in dabei auch eher weniger. Diesen Typ Mann hatte ich sofort bildlich vor Augen, trotz allem was ihm passiert und wie er sich benimmt, tat er mir am Ende auch irgendwie leid. Sehr interessant fand ich dieses mal das einige Sachen aus der Sicht des Täters geschrieben wurden. Hinzu kamen noch die tollen Landschaftsbeschreibungen und obwohl ich noch nie auf Amrum war, kam mir alles sehr bildlich vor das innere Auge. Unerwartete Wendungen und ein Täter, der wieder einmal bis zum Ende nicht zu erahnen war, machen diesen unblutigen, aber spannenden Krimi lesenswert.
✿ Fazit ✿
Ein toller Nordsee-Krimi, der Lust auf das Lesen der anderen Fälle mit Knudsen, Zander und den ganzen, schon liebgewonnenen, Inselbewohnern macht.

Bewertung vom 17.03.2019
Das Honigmädchen
Winter, Claudia

Das Honigmädchen


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
Es gibt Romane deren Beginn einen sogleich in den Bann ziehen und so ist es mir hier ergangen. Claudia Winter hat die Gabe ihre Charaktere so genau zu beschreiben, das man gleich weiß woran man bei ihnen ist. Das "genau beschreiben" meine ich nicht negativ, sondern so, das man gleich eine Verbindung zu ihnen aufbaut und die ganze Geschichte über neben ihnen hergeht, als wäre man die gute Freundin, die direkt an der Gefühls- und Gedankenwelt teilnehmen darf. Das macht auch einen Großteil dieser Story aus, man ist so nah dran, das man leidet, sich mit freut, aber oftmals auch in die Luft gehen könnte. Was noch besonders ist an diesem Buch, ist das französische Flair der Provence, die Leichtigkeit des Lebens, sich Pausen und Auszeiten zu nehmen, wenn sie nötig erscheinen, der Zusammenhalt der Menschen, die hier doch etwas einsam und abseits wohnen. Das kennt man hierzulande gar nicht, hier muss alles hopp hopp gehen. Einfach mal einen Gang zurückschalten und das Leben genießen, auch das hat Camilla verlernt und so ist es nicht verwunderlich, das sie sich erst einmal an die Entschleunigung gewöhnen muss. Dazu kommt noch ihre rebellische Teenager-Tochter, die ihr das Leben auch nicht gerade angenehm gestaltet. Gefühlvoll beschreibt die Autorin wie sich die Menschen ändern können und wie Beziehungen sich vertiefen. Claudia Winter ist es wieder einmal hervorragend gelungen ein tolles Setting so vorstellbar zu machen, das man beim Lesen das Gefühl hat sofort in die Provence reisen zu müssen und das man den Geruch von Kräutern und Honig in der Nase spürt. Ich hätte auch nie gedacht, das mich das Thema "Bienen" und "Honig" so interessieren würde, aber klasse, wenn man mich immer wieder einmal überraschen kann.
✿ Fazit ✿
Ein wunderbarer Roman, wo man sich beim Lesen einfach treiben lassen kann.

Bewertung vom 15.03.2019
Mordsfinale. Ostfrieslandkrimi
Busch, Ulrike

Mordsfinale. Ostfrieslandkrimi


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
Auch der 5. Fall der Kripo Greetsiel hat mir gut gefallen. Tammo Anders und Fenna Stern, das ortsansässige Ermittlerpaar, ist mir richtig ans Herz gewachsen. Mit den Beiden hat die Autorin zwei wunderbare Charaktere erschaffen und die 4-köpfige Rentnergang ist auch immer einen Schmunzler wert. Der Fall führt diesmal in die schöne Seniorenresidenz "Friesenglück" am Rande von Greetsiel. Doch schön ist es nicht mehr, seit die mysteriösen Todesfälle alle Bewohner in Angst und Schrecken versetzen, denn keiner weiß, wer könnte der nächste sein. Klar, das am liebsten "alles unter den Teppich gekehrt werden soll", denn wer möchte schon negative Schlagzeilen über sein Unternehmen haben. Auch hier war bis zum Ende wieder nicht klar, wer die armen, alten Damen auf dem Gewissen hatte. Ein Krimi der ohne viel Schnickschnack daherkommt, wo der Fall und die Ermittlungen im Mittelpunkt stehen.
✿ Fazit ✿
Wer gerne Krimis liest, die ohne viel Gewalt und Blut auskommen, der muss sich mit der Kripo Greetsiel-Serie unbedingt anfreunden.

Bewertung vom 14.03.2019
Mordskuss / Kripo Greetsiel Bd.2
Busch, Ulrike

Mordskuss / Kripo Greetsiel Bd.2


sehr gut

✿ Meine Meinung ✿
Dies ist Band 2 der Reihe um die Kripo aus Greetsiel, aber wie ich festgestellt habe, ist es auch möglich ohne den Vorgängerband alles zu verstehen. Tammo Anders und Fenna Stern bilden das Ermittler-Team und die beiden sind einfach toll. Man merkt das es zwischen ihnen knistert, aber so richtig wollen die Flammen der Liebe noch nicht lodern, aber ich nehme mal an, dass das noch kommen wird. Diese kurzen Einblicke in das Privatleben haben mir gut gefallen und gehören zum Flair einer Krimi-Serie dazu. Der Fall, den die Kripo zu lösen hat, scheint sich in eine bestimmte Richtung zu entwickeln, aber so, das trotzdem gleich mehrere Personen als Täter in Frage kommen. Hier hat mich die Autorin bis zum Ende an der Nase herumgeführt, ohne das ich ahnte wer es denn nun gewesen sein könnte. Der Schreibstil ist gut zu lesen, so das ich das dünne Buch an einem Nachmittag durch hatte.
✿ Fazit ✿
Ein solider Krimi der mich gut unterhalten hat und wo bis zum Ende nicht klar erkennbar war, wer denn nun der Mörder ist.

Bewertung vom 13.03.2019
Das bretonische Haus der Lügen
Löw, Mia

Das bretonische Haus der Lügen


gut

✿ Meine Meinung ✿
Das Cover und der Klappentext weckten bei mir den Verdacht eines locker und flockig zu lesenden Romans, der sich mit einem düsteren Familiengeheimnis aus der Vergangenheit beschäftigt. Was bekam ich stattdessen geboten? Eine Geschichte, mit einer Hauptperson die mich zur Weißglut getrieben hat. Eva, die Adoptivmutter von Adrienne, ist eine berechnende und bestimmende Person. Sie darf sich alles erlauben, ihr Mann Martin, der eigene Sohn Jannis und Adrienne müssen gehorchen und es soll immer der Eindruck einer perfekten Familie nach außen hin gezeigt werden. Doch eigentlich besteht das ganze Leben nur aus einem einzigen Lügengerüst, welches immer mehr zusammenzubrechen droht. Denn, wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Also ihr seht schon, von einer sommerlichen und fröhlichen Geschichte ist hier keine Spur zu entdecken. Mia Löw ist es gelungen die Charaktere wunderbar auszuarbeiten, entweder man mag sie, oder man hasst sie, etwas dazwischen gibt es kaum. Die Gefühle sind tiefgehend beschrieben, so das man sich auf jede Persönlichkeit gut einlassen kann. Was mich aber störte ist dieser dunkle Himmel der über der gesamten Story schwebt, wie ein Gewitter. Ab der ersten Seite kam für mich eine gewisse Düsternis auf, die sich bis zu den letzten Seiten durchzog. Mir fehlte etwas der Sonnenschein und ein wenig Fröhlichkeit. Es hätte nicht übertrieben sein müssen, aber ein wenig nur hätte mir gereicht.
✿ Fazit ✿
Ein Roman der zwar das Familiengeheimnis im Mittelpunkt hatte, mir aber zu schwermütig und zu melancholisch war.

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Bewertung vom 11.03.2019
Kalter Strand / Kommissar Tom Skagen Bd.1
Nordby, Anne

Kalter Strand / Kommissar Tom Skagen Bd.1


ausgezeichnet

✿ Meine Meinung ✿
Das hyggelige Dänemark und ein fieser Killer der Feriengäste in den Wahnsinn treibt? Das soll klappen? Ja, es klappt sogar ganz hervorragend, denn Anne Nørdby hat einen tollen Thriller geschrieben, der mich vom ersten Moment an gefesselt hat. Als ich dann auch noch merkte, das ich die meisten Örtlichkeiten (u.a. Hvide Sande & Ringkøbing Fjord), live kenne, aus dem letzten Dänemark-Urlaub, da war es um mich geschehen. Die Gänsehaut war vorprogrammiert, der Schreibstil ist fesselnd und schnörkellos, die Charaktere sind zwar mit einigen privaten Problemen versehen, aber nicht mit dem üblichen Einerlei. Tom Skagen, Ermittler im Team von SKANPOL, wird mit seiner Vorgesetzten Jette Vestergaard aus Hamburg nach Dänemark geschickt um den Fall einer toten Deutschen zu klären. Als Tom ans Meer kommt merkt man an seinem Verhalten, das er regelrecht Angst davor hat, was in Dänemark natürlich nicht ganz einfach zu händeln ist. Erst so nach und nach kommt man seinem Geheimnis auf die Spur und man kann seine Ängste deuten und verstehen, doch mir kommt es so vor, das sein "dunkles, vorheriges Leben" noch nicht zu Ende erzählt scheint. Tom Skagen mochte ich sofort, er ist ein cooler Typ, der oftmals den Blick mehr nach rechts und links lenkt und nicht immer den Weg geht, den ihm seine Chefin vorgibt. Die Autorin hat den Bogen raus mir ganz plötzlich extrem gruselige Momente zu bereiten, allein nur die Erwähnung, das ein dunkler Schatten am Fenster vorbeihuscht, reicht aus, um bei mir das Kopfkino anzukurbeln. Kurz gesagt: Kleinigkeiten, mit großem Effekt. Neben dem tragischen Tod der deutschen Frau lebt der Thriller von den Tragödien die sich im Ferienhausgebiet mit den deutschen Touristen abspielen. DAS AUGE hat alles im Blick, die Familien im Griff und schreckt vor keiner Grausamkeit zurück ohne sich selbst die Finger schmutzig zu machen. Puuh, hier blieb mir ab und an die Luft weg und ich habe mich persönlich gefragt, wie weit würdest Du gehen um Menschen zu retten, die Du liebst? Im Grunde ist diese Frage das Grundgerüst, welches die Geschichte trägt. Bis zum Schluß war mir nicht klar, wer DAS AUGE sein könnte, hier wurden die Spuren immer wieder in eine andere Richtung gelenkt. Ein hervorragendes Buch, klasse umgesetzt und mitreißend bis zum Schluß.
✿ Mein Fazit ✿
Ein fantastischer erster Band und ich hoffe, das ich nicht zu lange auf einen neuen Fall mit Tom Skagen warten muss. Spannend, gruselig und einfach lesenswert, großes Kino !!!