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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Jeannette
Wohnort: 
Osterode

Bewertungen

Insgesamt 107 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2019
Schwere Zeiten
Futterschneider, Peter

Schwere Zeiten


ausgezeichnet

Den Leser erwartet hier nicht nur eine überaus entzückende, kurzweilige, amüsante und auch melancholisch nachdenkliche Geschichte, sondern er wird auch nicht anders können, als die kleine Retro-Waage mit dem Flokati-Bauch tief in sein Herz zu schließen während er sie beim Rückblick auf ihr Waage-Leben mit allen Höhen und Tiefen begleitet. Mit viel Herz, Feingefühl, einer Prise Humor und einer feinen Beobachtungsgabe haucht der Autor der Hauptfigur Waagemuth Leben ein.
Mehr als ein Mal musste ich schmunzeln, wenn eben dieser seinen tiefsinnigen Gedanken nach hing, die richtigen Fragen stellte und die manchmal nicht ganz so richtigen Schlüsse zog.
Die Handlung des Buches ist wundervoll herzlich, feinfühlig und durchweg nachvollziehbar.
Szenen, Orte, Gespräche, Geschehnisse und Figuren hat der Autor hervorragend platziert, beschrieben und dem Leser zugänglich gemacht. Mit feinster Ironie gelingt es ihm hier und da an des Lesers inneren Schweinehund zu appellieren und ganz sachte hält er dabei auch ab und zu den Spiegel hoch. Hier nun muss der geneigte Leser selbst entscheiden, ob er einen Blick hineinwerfen will.
Die letzte Passage des Buches hat mich tief berührt und macht den Rückblick der kleinen Personenwaage a.D. sehr besonders...

Bewertung vom 24.10.2019
Du gehörst bestraft
Summer, Drea

Du gehörst bestraft


sehr gut

Die Grundaussage der Geschichte hat gefällt mir sehr. Da hat sich die Autorin richtig was einfallen lassen, um ein bekanntes "Phänomen" in der Buchbranche aufzugreifen und abzustrafen. So serviert sie uns hier eine spannende, undurchsichtige und höchst mysteriöse Geschichte, die mit verschiedenen Handlungssträngen zunächst erstmal für Verwirrung sorgt, dann aber Dank der hibbelig amüsanten Ermittlungsreise der vier Amateurermittler Form annimmt und einen sehr erstaunten Leser zurück lässt.
Mit ihrem flüssigen, leicht lesbaren und munteren Schreibstil erzählt sie eine tolle Geschichte im Cosy-Thrill-Style und bringt damit nicht zuletzt auch ihren ganz persönlichen Groll zu diesem Thema zum Ausdruck.
Ab und zu hätte es etwas "mehr" sein dürfen...mehr Details, mehr Wendungen, mehr Interaktion...Aber nichtsdestotrotz hatte ich eine gute Lesezeit mit einem angenehm leichten Krimi...

Bewertung vom 28.09.2019
Simon
Bischoff, Marion

Simon


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir sehr gut und ich konnte mich gleich mal mit der Simon-Figur anfreunden und beim Lesen ist mir klar geworden, dies ist ein großartiges und absolut zeitgerechtes Jugendbuch.
Das feine Gespür der Autorin für die wirklich wichtigen Dinge, die junge Menschen beschäftigen schlägt sich hier in einer Geschichte nieder, die Themen wie Anerkennung, zu wenig Elternzeit, Gruppenzwang und falsche Freunde, aber auch unverantwortliches Verhalten und Handeln in sich trägt.
Ein sehr großer Teil der Botschaft dieses Buches ist die Frage nach dem Respekt voreinander. Sehr einfühlsam, aber auch eindringlich beschreibt sie hier, wie genau dieser in Teilen unserer Gesellschaft einfach verloren geht, welche Früchte es treibt, wenn man Kinder sich selbst überlässt und wohin es führt, wenn sich keiner richtig kümmert. Dabei nimmt die Autorin niemanden in Schutz, oder verteidigt irgendetwas, ebenso wenig zeigt sie mit erhobenem Zeigefinger auf missliche Umstände. Nein!
Mit ganz viel Herz, Verständnis, der nötigen Sensibilität und einer äußerst angenehmen, frischen und lebhaften Erzählweise und ihrem lockeren und verständlichen Schreibstil, nimmt sie uns ein Stück weit mit in die Welt eines Zwölfjährigen und erzählt uns eine spannende, aufwühlende und doch auch schöne Geschichte.
Und so war ich von der ersten bis zur letzten Seite mit großem Interesse dabei, habe mit Herzdrücken einiges zur Kenntnis genommen und am Ende ausgesöhnt und zufrieden das Buch schließen können.

Bewertung vom 19.09.2019
Wer nicht vergessen kann, muss töten
Kusterer, Manuela

Wer nicht vergessen kann, muss töten


sehr gut

Das Cover sieht etwas blutiger aus, als die Geschichte eigentlich ist...;-)
Wir bekommen es hier mit verschiedenen Handlungssträngen zu tun die im gesamten Buch nebeneinander herlaufen und zum Schluss in der finalen Aufklärung zweier verschiedener Verbrechen münden.
Mit ihrem leicht und gut lesbaren Schreibstil, der einfachen Wortwahl und der frischen Erzählweise beschränkt sich die Autorin absolut auf das Wesentliche und verliert sich nicht in endlosen Detailbeschreibungen.. Der toll inszenierte Spannungsbogen hält sich ohne Einbrüche bis zum Finale, welches sich wiederum spannend, interessant und ohne Zweifel glaubhaft darstellt.
Uns begegnen bekannte Figuren aus den vorherigen Büchern und mir gefällt sehr gut, dass nun nicht mehr nur Lea Sonntag im Mittelpunkt steht. Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Privates von den Pforzheimer Ermittlern gewünscht. Das macht sie nahbarer für den Leser.
Trotzdem hatte ich eine gute, spannende und abwechslungsreiche Lese-Zeit und mir gefiel auch dieser Teil aus der Regional-Krimi-Reihe sehr gut.

Bewertung vom 13.09.2019
Mein Weg aus dem Trauma
Striebel, Christine

Mein Weg aus dem Trauma


ausgezeichnet

Das sehr freundlich helle Cover passt wunderbar zu der Art, wie die Autorin hier ihre (Leidens)geschichte niedergeschrieben hat.
Mit einer für den Leser sehr angenehmen frohen Leichtigkeit lässt sie ihren langen und beschwerlichen Weg der Traumatherapie und den immerwährenden inneren Kampf Revue passieren, ohne dabei den Fokus auf das in ihrer Kindheit erlittene Trauma zu legen. Vielmehr berichtet sie mit ehrlichen Worten, einem angenehm ruhigen Schreibstil und einer sehr verständlichen Erzählweise über Therapiestunden, Therapieformen, Hilfestellungen, Übungen, Notfallkoffer, Fortschritte und Rückschläge. Dabei legt sie ein besonderes Augenmerk auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihrer Therapeutin, was eine unglaublich wichtige Voraussetzung für eine solch schwere Therapie ist.
Die Art, wie die Autorin ihre Geschichte erzählt hat mir sehr gut gefallen, denn an keiner Stelle hatte ich das Gefühl von Fachbegriffen erschlagen zu werden oder gar Langeweile zu empfinden. Ganz im Gegenteil, die Entwicklung und den Heilungsprozess zu verfolgen war höchst interessant und für mich unglaublich erkenntnisreich.
Ich bewundere den Mut und die Entschlossenheit der Autorin, nicht nur diesen unsagbar schweren Weg zu gehen, sondern auch darüber zu schreiben und damit vielen anderen vielleicht einen kleinen Rettungsanker an die Hand zu geben.
Ein Buch das ich von ganzem Herzen empfehlen kann.

Bewertung vom 09.09.2019
Alterserscheinungen (eBook, ePUB)
Blümel, Roland

Alterserscheinungen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, wirkt real und aus dem Leben gegriffen...
Die Geschichten und Anekdoten darin sind es ebenso! Da erklärt uns der Autor ganz "unverblümt" seine Sicht der Dinge und lässt uns teilhaben an Erkenntnissen und Emotionen auf seinem Weg zum Vorruhestand. Nordisch unterkühlt, aber immer den Schalk im Nacken gelingt es ihm dem Leser skurrile, obskure, bekannte und zutiefst nachvollziehbare Gedanken nahe zu bringen und ihm dabei jede Menge Schmunzler und Aaahs und Ooohs zu entlocken.
Die punktgenaue Erzählweise, das sich selbst nicht so bitter ernst nehmen und die Prise Humor in seinen Erzählungen sind so köstlich erfrischend, erheiternd und machen die Aussicht auf den Weg bis zum eigenen Ruhestand auf jeden Fall erträglich. Denn eins ist gewiss...irgendwann trifft es uns alle mal. Doch jetzt sind wir vorbereitet.
Nachdem ich schon einige seiner Krimis gelesen habe, bin ich vom Ausflug des Autors in die humorvolle Abteilung sehr positiv beeindruckt und kann das Buch wärmstens empfehlen.