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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 790 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2024
Mein Name ist Lilith
Marmery, Nikki

Mein Name ist Lilith


weniger gut

Die Kurzmeinungen zum Buch waren alle so euphorisch, auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich bin also voller Vorfreude und auch mit großen Erwartungen ans Lesen gegangen.

Leider war es dann so gar nicht wie erhofft.
Statt Empowerment für Frauen eine zähe Geschichte, die zwischen "Alle Männer sind völlige Trottel" und einer insgesamt langwierigen und leider für mich auch langweiligen Handlung balanciert. Während ersteres unpassender Klamauk war, fand ich die Umsetzung der eigentlich so großartigen Grundidee so enttäuschend.

Denn die Schöpfungsgeschichte aus weiblicher Sicht erzählt, nämlich aus der Liliths, das wäre so spannend! Anfangs fand ich es auch noch interessant, die Vertreibung aus dem Paradies aus einer anderen Perspektive, aber schon da hat mich der Schreibstil nicht abgeholt. Es war mühsam zu lesen, jede Seite musste ich mir erarbeiten.

Zwei Sterne, weil ich die Grundidee des Buches nach wie vor sehr gut finde. Die Umsetzung war aber leider so gar nicht meines.

Bewertung vom 27.05.2024
What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1
Flint, Alexandra

What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1


ausgezeichnet

Ja, ich weiß, Coverbeschreibungen nerven viele Lesende - aber hier kann ich es mir einfach nicht verkneifen.
Die neue Reihe spielt in Seattle und der Buchschnitt ist einfach traumhaft. Hier beim Auftakt das Riesenrad vom Pier, wenn man dann alle drei Bände hat, hat man die Wahrzeichen Seattles nebeneinander. Mein letzter Urlaub führte nach Seattle und deshalb ist es gleich doppelt schön. Ich muss die Reihe schon alleine deshalb komplett haben.

Glücklicherweise hat mich der Inhalt aber genauso geflasht. New-Adult wie es sein soll. Das Tochterkind (dem eigentlichen Zielgruppenalter auch deutlich näher als ich) war genauso begeistert.

Es geht um eine klassische Campus-Love-Story. Harlow ist neu am Lakestone Campus und hat schon viel mitgemacht in ihrem jungen Leben. Sie ist eine begnadete Hackerin, konnte ihrem kleine Bruder dadurch das Leben retten und hätte ihres...Nein - mehr will ich da gar nicht aufführen, das muss man selbst lesen.

Das Buch liest sich ruckzuck dahin und ich mochte die Charaktere sehr gern. Besonders Zack, der zwar hören, aber nicht sprechen kann. Das hat für das Thema sensibilisiert und neugierig auf Gebärdensprache gemacht. Bei der Tochter sogar so nachhaltig, dass sie erste Gebärden und das Gebärdenalphabet gelernt hat. Gefällt mir gut, dass man auch vermeintlich "seichte Liebesgeschichten" mit Tiefe versehen kann.

Für mich war das Buch einfach rund - gute Unterhaltung, leicht zu lesen und nebenbei auch noch spannend und sensibel.

Bewertung vom 25.05.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


sehr gut

Max Bischoff ermittelt hier bereits in seinem vierten Fall. Ich bin quereingestiegen und das war überhaupt kein Problem. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlen würde.

Die Figuren haben mir ausgesprochen gut gefallen, insbesondere Max, der Fallermittler und sein Siez-Freund und Wissenschaftler Dr. Martin Wagner.

Die Handlung entwickelt sich Stück für Stück und als alte Thriller-Leserin war mir relativ bald klar, wer hier „Dreck am Stecken“ hat. Tja. Wirklich? Oder bin ich damit richtig daneben gelegen? Das verrate ich natürlich nicht, ich will ja nicht spoilern.

Ich fand die Handlung jedenfalls super und das Ende fulminant.
Der Thriller hat mir einen schlimmen Tag beschert, weil ich die Nacht davor leider noch geschwind auslesen musste - mit dem Ergebnis einer sehr kurzen Nacht.
Trotzdem hat es nicht ganz zu fünf Sternen gereicht, zwischendrin war es mir manchmal etwas zu schleppend und die ignorante Vorgesetzte fand ich zu überzeichnet. Aber das ist jammern auf hohem Niveau, insgesamt ein fesselnder Thriller.

Bewertung vom 23.05.2024
Tegan and Sara: Junior High - Chaos im Doppelpack
Quin, Sara;Quin, Tegan

Tegan and Sara: Junior High - Chaos im Doppelpack


ausgezeichnet

Tegan und Sara sind Zwillinge und alles läuft prima, bis sie umziehen müssen.
Neue Schule, keine Freunde und sie werden auch noch in unterschiedliche Klassen gesteckt und sind nun außerhalb der Pausen auf sich allein gestellt.

Die Zwillinge leben wie ihre "Originale" in Kanada und man bekommt das dortige High School Leben mit. Geschrieben wurde das Buch nämlich von den "Pop- und LGBTQ-Ikonen Tegan Quin und Sara Quin, bekannt als das Musikduo „Tegan and Sara"" - den Satz musste ich aus dem Klappentext kopieren, ich kannte die Beiden bislang nicht. Aber das macht für das Buch auch gar nichts, man kann problemlos folgen und es ist nicht minder uninteressant, wenn man die berühmten Buch-Mütter nicht kennt.

Was mir so gut gefällt an dem Buch: das Teenie-Leben wird in der vollen Bandbreite dargestellt: sich allein und unverstanden fühlen, Probleme beim Finden von Freunden, grässliche Klassenkameraden, Patchworkfamilie, sich verlieben, unerwiderte Liebe, die Suche nach Identität, nach Anerkennung, all das.
Puh, eine lange Liste, mag man meinen, aber hier super umgesetzt. Nicht als nicht enden wollende Problemlage, sondern einfach den Alltag der Teenies geschildert. Nicht mit dem Drama-Queen-Focus, das mag ich sehr.

Die Umsetzung als Graphic Novel hat mir auch gut gefallen, die Stimmung der Zwillinge wurde gut umgesetzt. Ich bin eigentlich kein großer Comic-Fan, hier fand ich es aber top.

Dicke Weiterempfehlung für Teenies, vielleicht sogar als Einstieg in die Graphic Novel Welt.

Bewertung vom 21.05.2024
Der Wortschatz
Gugger, Rebecca

Der Wortschatz


sehr gut

Das Bilderbuch für Kinder ab vier Jahren lädt dazu ein, sich mit den wundervollen Möglichkeiten der Sprache zu beschäftigen.

Alleine das Wort "quitschgelb" (ein Einstiegswort aus dem Buch) - unsere Sprache hat so viele schöne, phantasievolle Wörter.
Mit Oscar, der eine Schatztruhe entdeckt, machen wir uns auf Entdeckungsreise. Erst ist Oscar enttäuscht - nur Wörter drin, menno. Doch dann entdeckt auch er den Reiz der Sprache.

Das Buch lädt dazu ein, sich einzulassen auf das Abenteuer Sprache und auch selbst kreativ zu werden.
Dazu gibt es online viel pädagogisches Begleitmaterial, das nicht nur für Erzieher*innen und Lehrer*innen ein Fundus sein kann, sondern auch Anregungen für Eltern gibt (wenn man so tief einsteigen möchte).

Ich persönlich finde das Buch perfekt für Kinder, die schon einen großen Wortschatz haben und mit Wörtern spielen können und wollen.
Für Nicht-Muttersprachler finde ich es hingegen aus meiner Laiensicht zu schwierig. Die verwendeten Wörter sind alle so komplex und das Spiel mit der Sprache vermutlich nicht erfrischend, sondern frustrierend. Das muss dann schon sehr gut begleitet werden.

Bewertung vom 19.05.2024
Das Licht in den Birken
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


ausgezeichnet

Ein alter, etwas heruntergekommener Bauernhof in der Lüneburger Heide.
Dort treffen drei Menschen aufeinander, die alle ihr Päckchen zu tragen haben:

Benno der Hofeigentümer, der einen Gnadenhof für Tiere führt und große finanzielle Sorgen hat. Ein Eigenbrötler, wie er ich Buche steht, verschlossen und kauzig.
Dann seine neue Mieterin Thea, die in jungen Jahren nach Portugal ausgewandert ist und nun zurück in die Heimat wollte. Auch um mit dem damaligen Grund der Auswanderung ihren Frieden zu machen.
Und zuletzt die junge Juli, die nach einem kleinen Wanderunfall bei ihnen strandet und auch ihre Sorgen hat.

Es ist ein Buch der leisen Töne, das mir sehr gut gefallen hat.
Der Gnadenhof in der wunderschönen Natur, aber auch die drei starken Charaktere wurden so gekonnt (sprachlich) gezeichnet, dass sie vor meinem Lese-Auge lebendig wurden. Fast so, als ob ich sie tatsächlich kennen würde.
All die Sorgen, Nöte und Verletzungen, aber auch all die schönen Momente des Augenblicks, die es auch gibt und die man nicht aus den Augen verlieren darf.
Ich hätte mich gerne dazu gesetzt, mit einer Tasse Kaffee auf die Bank vor dem Haus.

Beim Lesen hatte ich allerdings ein starkes Déjà-vu. Das Buch erinnert mich total an "Alte Sorten" - aber weil ich das so sehr mochte, umso besser.
Das war beim Vergeben der finalen Sterne allerdings dann etwas mein Problem. An eines meiner absoluten Lieblingsbücher kommt es nicht ganz heran, wenn ich den direkten Vergleich nicht ziehen würde, dann würde ich die fünf Sterne jedoch uneingeschränkt vergeben. Das habe ich nun letztendlich auch getan.

Bewertung vom 13.05.2024
The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe
Wibberley, Emily;Siegemund-Broka, Austin

The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe


gut

Vorneweg: das Buch wird ja insbesondere für Swifties gehypt - ich bin das nicht und vielleicht hat sich mir deshalb der Reiz des Buches nicht so ganz erschlossen?

Aber von vorne: Es geht um Riley, sie ist ein Superstar und ihr neues Album ein voller Erfolg. Alle Songs gehen über Liebeskummer, denn Riley ist so richtig stark, wenn sie über ihren Kummer schreibt. Ihre Verflossenen sind im Gegensatz zu ihren Songs keine wirklichen Hits, ausgenommen Max.
Max ist bodenständig und obwohl auch musikaffin, hat er seine Zukunft nicht im Musik-Business gefunden. Es war die ganz große Liebe, doch dann kam die Realität dazwischen.

So weit, so gut.
Anfangs habe ich das Buch auch gerne gelesen, doch mit der Zeit langweilte es mich leider etwas.
Es kam mir so vor, als wäre ich in einer Endlos-Schleife gefangen, es zog sich stellenweise ganz schön.
Dazu kam noch, dass mir Riley nicht besonders sympathisch war - für eine Lovestory, die mit Emotionen punkten sollte, nicht ideal.
Max hingegen mochte ich von Anfang an.
Insgesamt hat mich die Love-Story der Beiden aber leider nicht besonders berührt, bei mir wurden beim Lesen keine großen Emotionen freigesetzt.

Bewertung vom 11.05.2024
Die Verlierer
Hammesfahr, Petra

Die Verlierer


ausgezeichnet

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich nehme es gleich mal vorneweg: mir hat es sehr gut gefallen.

Es ist als Krimi eingeordnet, das passt schon auch, auch wenn es nicht den klassischen Spannungsaufbau hat. Wir Lesenden (oder Hörende, ich habe es als Hörbuch genossen) wissen oder ahnen zumindest schon ziemlich bald, wer hier Täter sein könnte.
Wobei man den Begriff Täter noch einmal neu überdenkt, wenn man in das Buch eingestiegen ist, denn es führt ziemlich deutlich vor Augen, dass es viele unschuldige Opfer außerhalb der eigentlichen Tat gibt.
Es ist ein subtiles Grauen, das hier mitschwingt, deshalb hatte ich ständig ein leichtes Gruseln beim Hören.
Der ständige Schwenk zu "Carli" (beim Hören habe ich immer Kalli gehört) und seine Sicht und Erlebnisse fand ich besonders eindringlich.

Ich mochte den Sprecher auch sehr gerne, ich konnte ihm zuhören, ohne dass meine Gedanken ständig abschweifen - sonst oft ein Problem für mich beim Hörbuch hören.

Insgesamt sehr gelungene 12 Stunden und 30 Minuten Hörgenuss!

Bewertung vom 05.05.2024
The Fort
Korman, Gordon

The Fort


ausgezeichnet

Das Buch war völlig unerwartet eines meiner Kinderbuchhighlights des Jahres.
Einmal angefangen, konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen - obwohl ich der empfohlenen Altersangabe von elf Jahren schon längst entwachsen bin.

Aber für gute Bücher ist man ja nie zu alt - ein Unterschreiten der Altersgrenze würde ich hier aber nicht empfehlen, denn das Buch hat schon einige Themen, die jüngere Kinder verstören könnten.

Es geht um fünf Freunde - aber im Gegensatz zu Enid Blytons Freunde haben unsere hier alle ein Päckchen zu tragen.
Ein gewalttätiges Familienmitglied, drogenabhängige Eltern und einen Bruder, der ebenfalls abzudriften droht, eine Zwangsstörung, Hochbegabung und damit einhergehendes Außenseitertum und Scheidungsrosenkriegseltern.
Das ist teilweise ganz schön heftig, was die Fünf da aushalten und mitmachen müssen.

Sie entdecken aber einen alten Bunker im Wald und er wird ihr Geheimversteck. Und ja, das war und ist doch der Traum aller Kinder, ich habe mich jedenfalls sofort wieder erkannt und wäre im Himmel gewesen, wenn wir damals so einen Freundestreffpunkt gehabt hätten.

Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Ich-Perspektive der fünf Freunde geschildert. Das macht es besonders nahbar und man kann sich in jeden hineinfühlen.

Das Buch hat aus meiner Sicht alles, was eine gute Geschichte braucht: Spannung, Abenteuer, Drama, Witz und vor allem die Kraft der Freundschaft.
Absolute Empfehlung!

Bewertung vom 01.05.2024
The Summer of Broken Rules
Walther, K. L.

The Summer of Broken Rules


gut

Die Groß-Famile Fox hat ein riesiges Anwesen (zwar die Farm genannt, aber das trifft es nicht wirklich) auf Martha’s Vineyard und trifft sich dort alljährlich in den Sommermonaten.

Dieses Jahr ist die Familie auch wieder komplett - nach dem Tod von Claire, die mit nur 18 Jahren gestorben ist - das erste Mal.
Insbesondere ihre Schwester Meredith hat daran immer noch schwer zu knabbern und trauert, will aber trotzdem auch vorwärts schauen.

Anfangs habe ich mich schwer getan, in das Buch zu finden. Es gibt unglaublich viele Personen - da auch noch eine Hochzeit gefeiert wird, sind neben der Großfamilie auch noch zahlreiche Hochzeitsgäste auf Martha’s Vineyard. Puh! Da half auch das Personenregister am Anfang nur bedingt weiter.

Das Buch hat jetzt keine wirklich komplexe Handlung, es spiegelt die Sommerfrische aber schön wider - mit einer Lovestory und Trauerbewältigung.
Ich habe mich irgendwann beim Lesen gelangweilt, weil die Charaktere mit Ausnahme der zwei Hauptpersonen alle so blass blieben und mir einfach zu wenig passierte.
Trotzdem fand ich das Buch nicht schlecht - es liest sich schön leicht und ist für einen sonnigen Tag im Liegestuhl durchaus eine Wahl.