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Andersleser

Bewertungen

Insgesamt 241 Bewertungen
Bewertung vom 12.10.2022
Japanisch kochen ganz einfach
Laurent, Saori

Japanisch kochen ganz einfach


ausgezeichnet

Wie der Titel sagt, bekommt man hier Rezepte für japanische Gerichte in einfacher Version und vor allem mit Dingen, die vergleichsweise leicht zu besorgen sind. So braucht man nichts super spezielles und findet die Zutaten in Supermärkten oder auch Reformhäusern eigentlich ganz gut. Das vereinfacht den Einstieg hier schonmal enorm, gerade auch wenn man vielleicht noch nicht weiß, ob man bestimmte Komponenten überhaupt mögen würde. Außerdem wird für manches Rezept auch noch eine bebilderte Schritt für Schritt Anleitung angefügt, wenn es zum Beispiel um das Machen von Sushi, Onigiri oder dem Japanischen Omelette geht. Die Zubereitung ist aber generell verständlich und leicht erklärt, sodass es eigentlich jedem gelingen sollte die Rezepte nach zu kochen. Ohne zu großen Aufwand und in angemessenen Zeiten.

Wenn man schon viel japanisch kocht, dann ist dieses Buch vielleicht nicht ganz so neu, aber vor allem für Anfänger ist das Buch sehr gut geeignet. Außerdem bietet es so oder so Inspiration und Ideen, was man sich so kochen könnte, selbst wenn man mit dem japanischen schon etwas versierter ist. Dieses Kochbuch macht einen tollen Eindruck und ist im Gesamten wirklich schön gestaltet, mit tollen Bildern und einem übersichtlichen Aufbau - auch wenn ich es gern umfangreicher gehabt hätte (man kann nie genug Rezepte haben) zeigt es wirklich toll grundlegende Dinge, die in anderen Büchern auch mal zu kurz kommen. Allein für die ganzen Schritt-für-Schritt Anleitungen lohnt es sich meiner Meinung nach schon total.

Bewertung vom 02.10.2022
Rabenjagd (Band 1): Dunkles Flüstern
Farley, Jamie L.

Rabenjagd (Band 1): Dunkles Flüstern


sehr gut

Rabenjagd ist definitiv überraschend.
Der Anfang hat mich nicht ganz gefesselt und war irgendwie ganz anders als erwartet. Vor allem hatte ich irgendwie Schwierigkeiten mit dem Schreibstil warm zu werden. Ich könnte aber auch nicht sagen, woran genau das nun lag, denn eigentlich liest es sich trotzdem recht zügig und ich habe mich dann auch recht schnell dran gewöhnen können.

Die Sichtweise wechselt hier zwischen mehreren Figuren hin und her, man kann dem Geschehen aber immer gut folgen. Die Kapitel haben bei alldem insgesamt auch eine gute Länge um da nicht immer viel lieber von einer weniger geliebten Figur zur nächsten wechseln zu wollen. Ich habe das Gefühl, dass sich die Perspektiven so auch sehr gut ergänzen, sich die Klinke in die Handgeben, anstatt zur selben Zeit an anderen Orten zu sein. Das gefällt mir vom Aufbau so dann doch insgesamt besser als ich gedacht habe, weil man nicht einfach festhängt und dann daraufhin fiebert zu einem bestimmten Charakter zurückzukehren, nur weil da ein fieses Kapitelende war. Das hat dieses Buch hier überhaupt nicht nötig. Zwar gibt es auch hier mal ein gemeines Ende, aber die Story geht gefühlt dennoch besser vorwärts und eben ohne diese Enttäuschung, jetzt erst was anderes lesen zu müssen.

Vom Geschehen wurde ich auf jeden Fall oft genug überrascht, selbst recht am Anfang gab es da eine Szene, mit der ich so gar nicht gerechnet hätte, was mich wiederum total begeistert. Alles ist möglich! Zusätzlich werden in Rabenjagd aber auch ganz normale ernstere und gängige Themen bearbeitet. So geht es um Mobbing, aber auch um die eigene sexuelle Orientierung und Selbstfindung, es wird über Verlust und Trauer geschrieben und trotzdem überlagert das nicht die eigentliche Story, wird aber auch gut genug beschrieben, passend zu den Charakteren. Es gibt diesen tiefe und macht sie menschlicher. Die Realität wird mit dem Übernatürlichen verbunden und das auf eine natürliche Weise. Vor allem liest sich das Buch nach einer Gewöhnung (jedenfalls für mich) super gut, sodass man es locker mal in eins durchlesen kann, ohne dass es besonders anstrengt. Es kann gut unterhalten, hat spannende Stellen und zeigt wie gesagt auch andere Dinge auf. Es fallen zwar durchaus Worte die nicht in Ordnung sind, aber selbst das wird aufgegriffen. Denn nur weil einer der Charaktere es sagt, muss es nicht gut sein, oder die Meinung des Schreibenden widerspiegeln. Hier wird das ganze zum Glück durch die Ansicht eines anderen Charakters abgefedert, der zumindest für sich verdeutlicht, diese Bezeichnung zu hassen. So wird es nicht als allgemein Sprachgebräuchlich und okay dargestellt, was ja leider viel zu oft passiert. Besser hätte ich gefunden, wenn Stan hierbei den Mund aufgemacht und Leander gesagt hätte wie beleidigend das eigentlich ist, dass es nicht okay ist. Auch wenn dieser es nicht auf Stan bezieht. So im gesamten. Weil es im Grunde auch ihn irgendwo betrifft. Man muss auch einfach sagen, dass es gut in das Geschehen passt, gerade in Bezug auf Mobbing und Diskriminierungserfahrungen, die so in der Realität vorkommen. Auch wenn ich manche Ausdrücke gern gar nicht in Büchern finden würde, macht es eben (hoffe ich zumindest) darauf aufmerksam wie sehr Sprache eben auch missbraucht wird und was das auslöst.

Insgesamt ist das Buch gut, nur brauchte ich einfach einen Moment der Gewöhnung, bis ich mich ganz fallen lassen konnte. Ich bin trotzdem gespannt auf die Fortsetzung. Es ist auf jeden Fall eine etwas andere Vampir-Geschichte mit verschiedenen Charakteren, die alle ihre Stärken und Schwächen aufzeigen. Sie gleichen sich nicht, ergänzen sich aber gut. Ich muss aber auch sagen, dass mir Kratos als Charakter tatsächlich gut gefällt. Man lernt ihn am Anfang in der Vergangenheit kennen, so hat man nochmal einen ganz anderen Blick auf ihn, als er dann in der Gegenwart erstmals auftaucht. Ich für meinen Teil konnte mich dadurch viel stärker auch in ihn einfühlen. John mag ich zum Beispiel gerade durch diesen

Bewertung vom 29.09.2022
Harrowmore Souls (Band 2): Ticket 23
Rademacher, Miriam

Harrowmore Souls (Band 2): Ticket 23


ausgezeichnet

Wieder ein grandioses Abenteuer für Allison und Conny samt Gefolge!
Ich muss ja eins sagen; bei Miriam Rademachers Geschichten mache ich mir gar nicht die Illusion wirklich alles herauszufinden, bevor sie das will, aber das stört mich überhaupt nicht, vor allem kann sie mich so immer wieder überraschen. Es macht einfach Spaß dieses Buch zu lesen und von neuen Enthüllungen überrascht zu werden.

Der Humor ist klasse, die Story bleibt spannend und ich mag den Schreibstil total. Es ist so unendlich einfach und entspannt Miriams Bücher zu lesen, so auch dieses. Man kann durch die Art wie sie schreibt wirklich leicht durch das Buch rauschen und es gern auch mal am Stück durchlesen und wirklich genießen. Einfach weil es mit so einer Leichtigkeit zu lesen geht. Und ich meine "einfach" hier absolut nie im negativen. Es ist für mich eine tolle Sache, weil man Harrowmore Souls so eigentlich immer und zu jeder Zeit prima lesen kann.

Band zwei sorgt nicht nur für Unterhaltung und Spaß, es ist nicht nur spannend, es kann auch durchaus eine etwas schaurigere Stimmung erzeugen. Nicht Horrormäßig oder extrem gruselig, aber die Stimmung kommt dennoch sehr gut rüber und sorgt auch in der aktuellen Jahreszeit, auf Halloween zugehend, für das passende Flair. Vor allem der Grund hinter dem Spuk in dieser Geschichte ist dabei aber ernster und lässt durchaus schlucken, wenn nach und nach mehr der Hintergründe enthüllt werden. Nicht einfach, aber gut umgesetzt. Ich wäre niemals darauf gekommen, was sich hinter dieser Fortsetzung verbirgt, aber der Titel ist dabei wieder unheimlich passend gewählt. Das ist auch etwas, das ich wirklich mag, wie man erst nach dem Lesen der Geschichte merkt, wie gut dieser eigentlich gewählt ist, es versteht.

Ich liebe das Buch, wie ich auch schon den ersten Band mochte und habe direkt Lust den dritten zu lesen. Da kann ich ganz klar eine Empfehlung aussprechen. Es ist erfrischend, anders, neu und einfach unterhaltsam. Auf schaurig-witzig-sympathische Art unterhaltsam. So lässt es sich denke ich gut zusammenfassen. Vor allem finde ich aber auch die Charaktere nach wie vor echt toll und mag die weiteren Enthüllungen um diese, die Entwicklungen und allgemein die Beziehungen zueinander, oder auch neue Facetten dieser. Ich merke einfach, dass ich mehr Nähe zu diesen aufgebaut habe und unheimlich gern zu Conny und Co. zurückkehre. Auch hier bin ich wahnsinnig gespannt, was weiterhin passieren wird, denn in diesem Buch erfährt man einiges neues. Vor allem über Conny. Und mannomann - das ist nicht ohne. Also schön weiterlesen!

Bewertung vom 25.09.2022
Shadow Land
Wekwerth, Rainer

Shadow Land


gut

Das Cover ist ein kleines Schmuckstück und die Geschichte selber bietet eine ganz tolle Idee. Insgesamt konnte mich das Buch zwar nicht zu hundert Prozent überzeugen, hat mir aber trotzdem gut gefallen. Es hat eine neue Welt gezeigt, ein andersartiges Virus und eine Entwicklung von Tierwelt und Natur in Kombination mit dem Menschen, die wirklich neu und anders war. Und ich denke so kann man es durchaus nennen: anders. Im Gesamten eigentlich genau das, was ich mag und trotzdem hat mir was gefehlt. Ich war zwar schon unterhalten, aber nicht so sehr gefesselt, wie ich es mir gewünscht hätte. Es war aber auch vom Schreibstil her nicht so völlig meins und ich denke, dass mir vor allem das tatsächlich zu schaffen gemacht hat. Ansonsten hat mir das Buch nämlich durchaus gefallen, auch wenn die Spannung meiner Meinung nach sehr auf sich warten ließ und gerade am Anfang hätte mehr sein können. Tatsächlich würde ich sagen hat es schon etwa die Hälfte des Buches gebraucht, was mir einfach zu lang ist um wirklich dran bleiben zu können.

So oder so, die Handlung kam ab der Hälfte des Buches etwas mehr in Schwung, und es gab ab da dann auch so einiges zu entdecken. Ich habe Theorien im Kopf gehabt - und genau so, finde ich, sollte es sein - ich war zum Mitdenken angeregt und konnte mir die Umgebung und die Tierwelt sehr gut vorstellen. Trotz allem muss man es auch erstmal da hin schaffen. Ich für meinen Teil wurde allein durch meine Neugier bis dahin getragen und natürlich war es so geschrieben, dass man durchaus mehr wissen wollte. Man hat ja auch gewisse Erwartungen. Nur fehlte ab einem gewissen Punkt dann wieder der Drang weiterlesen zu wollen und das macht es mir dann wiederum schwer nicht die Lust zu verlieren.

Kaia ist als Protagonistin natürlich am deutlichsten Präsent und zeigt schließlich eine Seite bezüglich mancher Ansichten, die wohl vor allem durch ihre Umwelt und was sie kennt vorgegeben ist, und an dem sie gern festhalten würde. Allerdings zeigt es auch sehr gut die Sicht vieler Menschen im allgemeinen und das finde ich irgendwo richtig und wichtig. Es zeigt wie sehr viele an etwas festhalten wollen, ohne es wirklich begründen zu können, einfach weil es eben immer schon so war, oder weil man gar nicht weiter darüber nachdenkt. Und das lässt sich auf ganz viel beziehen, nicht nur auf unseren Umgang mit der Natur und der Tierwelt. Das finde ich also wirklich gelungen, auch wenn es natürlich so Dinge sind, die man dann vielleicht nicht so sehr an dem Charakter mag. Aber das passt gut, weil niemand wirklich perfekt ist und jeder Ecken und Kanten hat.
Auch Hayes mochte ich als Charakter irgendwie total gern und hatte zu ihm viel mehr einen Draht, als zu anderen Nebenfiguren die häufiger vorkommen, die mir aber nicht so richtig ans Herz gehen wollten.

Insgesamt ist es durchaus ein nettes Buch, auch wenn ich mit dem Schreibstil nicht völlig warm wurde und es gegen Ende dann doch recht schnell ging, während die erste Hälfte ziemlich langsam im Tempo war - da hätte es vielleicht etwas ausgewogener sein können. Und auch wenn mir nicht alles super gut gefallen hat, so bringt das Buch ganz deutlich und gut rüber wie sehr wir Menschen uns eigentlich selbst schaden, indem wir der Natur schaden. Und das man viel eher mehr zurück zur Natur finden sollte. Mehr mit, als gegen die Natur Leben.

Bewertung vom 18.09.2022
Der letzte Klon / Mickey 7 Bd.1
Ashton, Edward

Der letzte Klon / Mickey 7 Bd.1


ausgezeichnet

Mal ganz anders und irgendwie witzig, gleichzeitig aber auch mit ernsteren Themen.
Mickey 7 ist ein Buch, dass nicht nur mit Humor kann, sondern auch (mal mehr und mal subtiler) ernstere Gedanken anstößt. So wird sich irgendwo auch mit ethischen Fragen beschäftigt, mit Kolonialisierung - gleichzeitig aber auch mit Unsterblichkeit, oder Rechten von Menschen und anderen empfindungsfähigen Lebewesen.
Ich kann es kaum wirklich zusammenfassen, weil man vieles sicher sehr unterschiedlich interpretieren kann, aber ich empfinde es deutlich so, dass man viele wichtige, aber auch spannende Themen zu lesen bekommt und auch tiefere Gedankengänge zu bestimmten Themen angestoßen werden. Der Protagonist macht sich Gedanken, seine Sichtweise ist aber auch durchaus veränderbar. Etwas was mir wirklich gefällt, weil er dazu bereit ist zu hinterfragen und anders zu handeln, als er eigentlich gezwungen ist. Generell mag ich es aber auch gern, wenn in einem Buch auch tiefergehend etwas angestoßen wird, wenn Dinge hinterfragt oder aufgezeigt werden zum Beispiel Objektifizierung.

Insgesamt bekommt man hier eine witzige, spannende und vielleicht auch ein bisschen verrückte Story, die auf jeden Fall lesenswert ist. Denn was macht das Leben eigentlich kostbar - und ist ein Mensch, den man quasi klonen kann nun wirklich weniger wert und eher zu entbehren als ein anderer?
Man kann sich sicher schon einige Gedanken machen, kann das Buch aber auch genießen, ohne eben solche Gedankengänge haben zu müssen. Das finde ich überhaupt sehr gelungen. Niemand ist beim Lesen des Buches gezwungen, sich mit irgendwelchen ethischen oder philosophischen Fragen auseinanderzusetzen, aber der Anstoß wird gegeben, man muss nur danach greifen. Und wenn nicht, liest man einfach trotzdem ein gutes Buch.

Andere Menschen lernt man hier zwar grundsätzlich weniger intensiv kennen - und das Potential auf Hasscharaktere ist sicher gegeben. Trotzdem überwiegt das für mich jetzt nicht so drastisch. Das Meiste zentriert sich hier eindeutig auf Mickey und sein Leben, sein Innenleben, seinen Job und seine spärlichen Kontakte, von denen ich einen echt nicht ausstehen kann. Aber auch das passt sehr gut, es ist für das Buch wirklich brauchbar. Worum geht es nun also genau? Eigentlich bloß um Mickey (mehr oder weniger unsterblich und absolut entbehrlich) und die Geschichte von seinem Leben auf einer Kolonialisierungsmission auf einem etwas widerspenstigen Planeten. Mickey gibt aber auch gern mal einen Crashkurs der Menschheitsgeschichte generell, oder Einblicke in seine Vergangenheit, die ganz erleuchtend sein können. Eine tolle Idee und ein Buch, das mich gut unterhalten konnte!

Bewertung vom 10.09.2022
Kapitän Grimmbart
Byrne, Ruth Anne;Kasper, Sabi;Wagner, Julia

Kapitän Grimmbart


ausgezeichnet

Verwünschungen, Magie, Klabautermänner und Seehexen.
Ein echt tolles Piraten-Kinderbuch! Ich kann schonmal vorweg nehmen, dass es eine klare Empfehlung für kleine Räuber und Piraten ist - aber auch für jeden der gern kurze Geschichten mit Witz liest. Es macht Spaß und lässt sich super gut auch zwischendurch lesen. Hat man nicht viel Zeit ist es der perfekte Begleiter, außerdem hat es das perfekte Format um es auch unterwegs dabei zu haben. Gleichzeitig passt es perfekt in Kinderhände.

Dieses Buch bietet gleich vier Grimmbart-Abenteuer, geschrieben von vier Autorinnen. Die Geschichten spielen nacheinander, ergänzen sich ganz toll und lesen sich trotz der verschiedenen Autorinnen wirklich passend und aufeinander abgestimmt. Es kommt nicht plötzlich zu einem Stilbruch, sondern hält sich schön auf einem Level und bietet wirklich unterschiedliche Abenteuer.
Was mir aber auch besonders gefällt, ist die Länge der Abenteuer, oder auch der Aufbau der Texte. Es sind viele Absätze da, sodass gerade Kinder nicht so eine geballte Textwand vor Augen haben, die Geschichten sind nicht zu lang und es gibt auch gelegentlich Illustrationen, die wirklich gelungen sind und das ganze auflockern. Für jüngere Kinder ist der Text so wirklich gut aufgebaut und erleichtert sicher ein entspanntes Lesen und auch pausieren. Die Länge macht es dann noch mal einfacher, gerade am Anfang oder für Lesemuffel. Man hat nicht immer ein ganzes Buch vor der Nase, durch dass man "durch muss", sondern mit jedem Ende einen Abschluss. Ich denke schon, dass es so das ein oder andere Kind zum Lesen animieren kann. Einfach weil es nicht direkt 200 Seiten sind die gelesen werden wollen. So ist es überschaubar und bietet einen schnelleren Spaß - vor allem lässt sich jedes Abenteuer auch super vorlesen, für die Länge sollte eigentlich immer genug Zeit da sein.

Insgesamt einfach ein tolles Buch mit klasse Geschichten. Ich weiß gar nicht, welche mein Favorit ist, weil ich jede einzelne mag. Jede hat etwas besonderes und fantasievolles. Was wohl als nächstes auf Grimmbart und seine Mannschaft wartet? Vermutlich nichts gutes, denn mir scheint, der gute Kapitän ist ein absoluter Pechvogel.

Bewertung vom 07.09.2022
A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2
Brown, Roseanne A.

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2


ausgezeichnet

Ein wirklich gelungener Abschluss der Geschichte rund um Karina und Malik - und eigentlich auch so vieler anderer Charaktere, die ich liebgewonnen habe.
Ich mochte dieses Buch wirklich sehr, auch wenn es wie schon der erste Band an ein paar kleineren Stellen etwas schneller Schwung hätte bekommen können. Es hat mich einfach mitgerissen und wieder in diese spannende Welt geführt. In eine Welt, in der kein Charakter wirklich perfekt ist, in der jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Es ist nach wie vor absolut realistisch dargestellt. Ob nun die Ängste, die Zweifel... Einfach alles.

Gerade Karina zeigt in diesem zweiten Band eine ganz große Entwicklung. Ich finde, dass man sie hier nun deutlich besser kennenlernt, sehr viel mehr von ihr sieht, ihre verschiedenen Facetten, ihren tatsächlichen Charakter, ihre Stärken. Etwas, was mir im ersten Band noch zu wenig war. Es hat sich über beide Bücher langsam entwickelt und im nachhinein würde ich das so als absolut richtig und wichtig einschätzen. Es brauchte diese Zeitspanne für ihre Entwicklung und auch um sie näher kennenzulernen, selbst wenn ich gern früher mehr von ihr gesehen hätte. So oder so hatte ich wirklich Spaß ihr und ihren neuen Gefährten zu folgen.
Was Malik betrifft, so hat auch er sich entwickelt, aber ich muss gestehen, dass ich ihm sehr oft sehr gern eine geknallt hätte. Wirklich. Ich verstehe, warum er so handelte, wie er es tat, aber ich habe es gehasst. Umso glücklicher bin ich nun also mit dem Ausgang. Und trotzdem, es passt so gut. Es passt zu dem Charakter, zu seinen Problemen, alles andere wäre komisch gewesen.

Ich fand die Geschichte um Sonande wirklich gelungen und absolut perfekt, wie sie ist. Um alles zu verstehen und wirklich beurteilen zu können, muss man einfach beide Bücher kennen. Sie sind nun mal zwei Hälften von einem Ganzen. Im Cover, der Story - ganz genau so wie Karina und Malik zwei Seiten einer Medaille sind, irgendwie. Natürlich ist das bei anderen Geschichten über mehrere Bücher auch so, aber hier wirkt es auf mich noch mal stärker. Es fühlt sich hier deutlich mehr so an, als hätte man ein einziges Buch einfach in zwei Hälften geteilt. Daher bin ich wirklich froh, dass die Erscheinungsdaten beider Teile so nahe beieinander lagen. Allein schon, weil es direkt weiter geht und noch mehr Wartezeit dazwischen das Verständnis deutlich reduziert hätte. Diese Bücher sollte man im besten Fall direkt hintereinander lesen!

Abschließend kann ich für diese Dilogie nur eine Empfehlung aussprechen. Auch wenn es am Anfang vielleicht langsam wirkt - gebt dem ganzen eine Chance. Wie schon im ersten Band wurde es plötzlich richtig spannend und hatte so viel zu bieten! So viele Geheimnisse und Enthüllungen. Diese Magie - es hat seinen ganz eigenen Zauber, finde ich. Eine gut durchdachte Geschichte, mit vielen Themen die zu oft zu wenig Raum bekommen. Hier kann man lernen, aber sich auch selbst wiederfinden und das ganz unverfänglich, nicht belehrend. Man wird mitgenommen in die Gefühlswelt der Figuren und vielleicht kann so mancher nach dieser Lektüre ein paar Dinge besser verstehen und nachvollziehen als zuvor.

Bewertung vom 27.08.2022
Mein geliebter Gaming-Freund ist mein fieser Boss?!
Nmura

Mein geliebter Gaming-Freund ist mein fieser Boss?!


ausgezeichnet

Ein wirklich toller Manga!
Ich liebe den Zeichenstil und die Idee ist wirklich witzig, sowie eigentlich die gesamte Story. Gerade all diese Missverständnisse sorgen hier für viele lustige Momente, einfach ein netter Humor. Eine richtige Wohlfühlstory für zwischendurch, die man so ziemlich in eins durchlesen kann - man fliegt geradezu durch die Seiten. Außerdem ist es zur Abwechslung wirklich toll, mal einen Einzelband zu haben, der so schön rund und in sich abgeschlossen funktioniert, bei dem aber gleichzeitig auch ein Blick in die Zukunft sehr gut passen würde.

Man sollte natürlich was mit dem Gaming-Thema anfangen können, oder generell so ein paar gebräuchlichere Chat-Floskeln kennen, um dem ganzen wirklich folgen zu können, denn es wird immer wieder zwischen dem Chat im Game und der Realität gewechselt, sodass man die Charaktere in allen Ebenen kennen und lieben lernen kann. Gerade der Unterschied vom schreiben im Chat und der wirklichen verbalen Kommunikation ist ja noch mal ein ziemlich großer Unterschied. Gleichzeitig sieht man gerade durch diesen Wechsel auch sehr schön, dass eine Person Online und im Reallife sehr unterschiedlich rüberkommen kann, selbst wenn diese sich an sich nicht verstellt. Es kommt sehr gut rüber.

Mir gefallen die Charaktere und die ganze Geschichte, auch wenn ich nach dem Manga definitiv sagen kann, dass es für verpeilt und schwer von Begriff einen Namen gibt: Hashimoto. Aber er wirkt dabei so naiv-unbedarft, dass es fast wieder niedlich ist. So oder so bleibt der Mange für mich eine Empfehlung wert, ich hatte meinen Spaß daran.

Bewertung vom 24.08.2022
Das Strahlen des Herrn Helios / Skarabäus Lampe Bd.1
Stoverock, Meike

Das Strahlen des Herrn Helios / Skarabäus Lampe Bd.1


gut

Anders. Das beschreibt dieses Buch in einem Wort ziemlich gut. Es ist ungewöhnlich, gerade mit der tierischen Besetzung, die hier sehr menschenähnlich ist. Manches Mal war ich mir tatsächlich auch nicht ganz sicher, wie ich mir bestimmte Charaktere vorstellen soll. Aufrechtgehend vielleicht? Ich hatte den Eindruck, fand es aber nicht immer ganz eindeutig. An sich ist es aber eine wirklich coole und witzige Idee, allen voran sehr kreativ. Ich mochte gerade Skarabäus Lampe als Protagonisten sehr und finde tatsächlich sogar die Wahl, ihn zum Hasen zu machen, wirklich gelungen und passend.

Andererseits muss ich aber auch sagen, dass mir der Kriminalfall zu einfach gelöst war. Schon nach etwa 80 bis 90 Seiten war es zumindest für mich völlig offensichtlich, wer der Täter ist und tatsächlich habe ich zu dem Zeitpunkt auch den kompletten Hergang schon geahnt, so wie es am Schluss dann auch zutraf, während da nun noch mehr als die Hälfte des Buches war, die der Detektiv brauchte um dahinter zu kommen - was mit den Hinweisen aber eigentlich viel schneller hätte gehen können. Es ist ja so: Ich liebe es, wenn ich Fälle durchschaue, vor allem, wenn ich eher als die Charaktere drauf komme. Ich mag das. Aber hier war es mir einfach doch zu schnell und sehr viel zu einfach. Das wirkt auf mich dann einfach nicht so, als wäre Lampe jetzt tatsächlich so ein begnadeter Detektiv, wenn er dermaßen auf dem Schlauch steht. Aber - und das muss man auch sagen - schlecht fand ich das Buch trotzdem nicht. Man kann sich schon ganz gut davon unterhalten fühlen, auch wenn es durchaus mal befremdlich sein kann. Es ist ungewöhnlich, aber durchaus ganz nett. Gerade für zwischendurch ist es super zu lesen und man kann es gut in einen Rutsch beenden. Herausragend würde ich es aber nicht nennen.

Wenn man sprechende und menschenähnliche Tiere, aber auch ungewöhnlichere Geschichten mag, kann man durchaus zu diesem Buch greifen, einen super ausgeklügelten Fall, den man nicht durchschauen kann, sollte man aber nicht zwingend erwarten. Es warten Charaktere, die man wirklich gern haben kann, genauso etwas Quatsch und Humor in Bezug auf manchen anderen Charakter. Es wird nicht alles vollkommen ernst genommen und das lockert das Ganze etwas auf. Ich glaube auch gar nicht dass super viel Ernst, oder ein ganz großer Kriminalfall das Ziel des Buches ist. Es soll unterhalten und interessant sein und unterhalten kann es eben doch. Ich denke schon, dass das Schreiben dieser Geschichte Spaß gemacht hat.

Bewertung vom 20.08.2022
Das Schwert des Schicksals / Sikander gegen die Götter Bd.1
Chadda, Sarwat

Das Schwert des Schicksals / Sikander gegen die Götter Bd.1


ausgezeichnet

Mit diesem Buch war das so seine Sache. Ich schätze meine Erwartungen waren hier wieder mal viel höher, als dass sie hätten erfüllt werden können. Ich muss zugeben, dass dieser Rick Riordan Sticker schon extrem lockt, zusätzlich liebe ich Göttergeschichten, diese konnte mich aber leider nicht von sich überzeugen. Dabei fand ich die Wahl der Mythologie echt cool und mal neuer und anders, als die Üblichen, nur hat mich die Story einfach nicht gefesselt. Es hat mich einfach nicht abgeholt, was ich echt schade finde. Ich hätte es wirklich gern geliebt.

Und trotzdem war es kein schlechtes Buch, es ist gut geschrieben und lässt sich super flüssig und schnell lesen, das macht es tatsächlich sehr angenehm. Auch die Charaktere gefallen mir gut und es fehlt eigentlich auch nicht unbedingt an Handlung, denn gefühlt passiert eigentlich immer etwas, sodass man meinen sollte, es würde nicht an Action fehlen. Nur irgendwie kommt es für mein Gefühl eben trotzdem nicht so richtig in Fahrt, wie ich es mir gewünscht hätte, es braucht zu lang, schon allein dafür, mir überhaupt etwas Interesse und Neugier zu entlocken. Schlussendlich war ich eben doch eher gelangweilt und habe es öfter zur Seite gelegt, während dazu auch noch jeder Antrieb fehlte weiterlesen zu wollen. So zwingt man sich dann doch eher etwas beim Lesen und das macht keinen Spaß und ist anstrengend.

Ich denke, es wird trotzdem vielen anderen gefallen - vielleicht hatte ich, wie erwähnt, auch einfach zu hohe und zu viele Erwartungen an dieses Buch. Aber da wird es ganz sicher nicht nur mir so gehen, denn allein der Name Rick Riordan wird schon einen starken Kaufreiz auslösen - Marketing technisch ist das also ziemlich schlau. Nur leider sorgt es bei mir eben doch eher für Enttäuschung.

Dennoch ist es eine nette Idee und durchaus gut umgesetzt, das muss man schon erwähnen.