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Benutzername: 
Hanz
Wohnort: 
Nähe Hannover

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2015
What The Fact!
Taddl;Ardy

What The Fact!


gut

Das Buch "What the fact!" von Taddl und Ardy aus dem Hause Ullstein ist ein Sammelsorium total verrückter und zum Teil sehr unnützer Fakten für den Alltag. Die beiden Autoren sind dem ein oder anderen Leser vielleicht bereits durch YouTube bekannt, da sie dort ihren eigenen Kanal haben auf dem sie ihr unnützes Wissen mit der Menschheit teilen.

Rein inhaltlich ist das Buch in keine Kapitel oder ähnliches geteilt, sodass man auch vergeblich nach einem Inhaltsverzeichnis sucht. Stattdessen gibt es ab und zu Seiten auf denen alle Fakten zu einem bestimmten Bereich gesammelt werden, beispielsweise "Wissenswertes über Pornos", "Schule, Schule, Schule" oder "Der menschliche Körper". Ansonsten sind alle unnützen Wissensfragmente querbeet über die Seiten verteilt.
Um einen Eindruck über dieses Wissen zu erhalten, hier ein paar Beispiele: "Die Quersumme von 1337 beträgt 14", "In Berlin gibt's tatsächlich mehr Brücken als in Venedig", "Die Vorwahl der Antarktis ist +6721" oder was mich schickiert hat die Tatsache, dass Joanne K. Rowling bestätigt hat, dass Dumbledore homosexuell sei *Schock*.

Wahrschenlich findet jeder Leser das ein oder andere Schmankerl, über das man sich herzhaft amüsieren kann, aber ebenso gibt es eine ganze Reihe Fakten, die eher uninteressant sind. Für den Zug oder einen langweiligen Nachmittag eine ganz nette Lektüre, die aber bereits nach ca. 120 Seiten ausgelesen ist und somit wahrschenlich nur einen Nachmittag Freude bringt. Ein anderer positiver Nebeneffekt dieses Buches: Man findet bestimmt irgendwelche Fakten, die man in der nächsten Kneipenrunde einwerfen kann um entweder klugzuscheißern oder einfach ein sinnloses Gespräch anzufangen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.04.2015
Bittersweet (Restexemplar)
Beverly-Whittemore, Miranda

Bittersweet (Restexemplar)


sehr gut

Der Roman "Bittersweet" von Miranda Beverly-Whittemore aus dem insel taschenbuch Verlag hat mein Interesse durch seinen Titel geweckt, da ich ihn zunächst für einen klassischen "Frauenroman" gehalten habe, mich die Leseprobe inhaltlich dann aber doch positiv überrascht hat.

Kurz zum Inhalt:
In Bittersweet geht es um die junge Mabel, die sich auf dem Collage ein Zimmer mit Ev teilt. Die beiden jungen Frauen sind grundverschieden, denn Mabel stammt aus recht einfachen Verhältnissen, während Ev aus einem reichen Elternhaus kommt. In den Sommerferien läd Ev ihre Zimmergenossin ein, die freien Wochen auf ihrem Anwesen Bittersweet (daher der Titel!) zu verbringen und zunächst scheint sich Mabel im Glück zu finden, weil alles einfach eine Nummer größer und dekandenter ist als sie es gewohnt ist. Durch Drängen einer Tante, erfährt Mabel von Familiengeheimnissen, die ihr zum Verhängnis werden könnten...

Das Cover finde ich persönlich relativ schlicht und zunächst nicht so aussagekräftig, weil vor dem Lesen nicht weiß, dass Bitterweet eben das abgebildete Anwesen/Herrenhaus darstellt. Auf der anderen Seite bekommt man eine Vorstellung von dem Haus, das den typisch amerikanischen Villencharme versprüht.Bezug zwischen Cover und INhalt ist also definitiv gegeben.

Insgesamt finde ich, dass Bittersweet zwar kein tiefgründiger Roman ist, der einen nachhaltig zum Nachdenken anregt, jedoch vergnügliche Lesestunden bereitet. Daher 4 von 5 Sternen von mir.

Bewertung vom 30.04.2015
Der Preis der Treue
Brasseur, Diane

Der Preis der Treue


sehr gut

Der Roman "Der Preis der Treue" von Diane Brasseur vom Deutschen Taschenbuch Verlag greift ein Thema auf, welches eigentlich schon unzählige Male ausdiskutiert wurde: Untreue bzw. die Beziehung eines älteren Mannes zu einer jüngeren Frau. Warum also noch ein Buch zu diesem Thema?

Zunächst einmal muss man die kleinen Besonderheiten ins Auge fassen. Der Protagonist ist ein Mann im besten Alter, Anwalt von Beruf und steht eben voll im Leben. Als Leser erfährt man jedoch über das ganze Buch durch nicht seinen Namen. Zudem ist das ganze in der Ich-Perspektive geschrieben, wodurch seine Gedanken irgendwie eine persönlichere Note bekommen. Der gute Herr arbeitet unter der Woche in Paris und hat dort eine wesentlich jüngerer Freundin (Affäre). Am Wochenende fährt er zu seiner Familie nach Marseille. Rein intuitiv müsste man klar sagen: Was ein Schuft, er betrügt seine Frau etc. Nun ist der Roman aber so geschrieben, dass man ihn nicht sofort für das verurteilt, was er macht, weil er selbst am Zweifeln ist, was für ihn das Richtige ist. Er fühlt sich zu beiden Frauen hingezogen und sitzt mehr oder weniger in der Zwickmühle, weil er sich allmählich entscheiden muss.

Das Cover ist finde ich nicht sooo gelungen, weil es mich ein bisschen an ein 50er Jahre Pinnup-Girl erinnert. In Bezug auf die Geschichte wäre dies wohl eher seine jüngere Geliebte, die rauchend auf der Bettkante sitzt, was aber finde ich etwas zu einseitig wäre, da er sich ja nicht sofort auf die jüngere Frau einschießt, sondern auch seine Frau noch liebt.

Insgesamt 4 Sterne für mich.

Bewertung vom 03.03.2015
Umweg nach Hause
Evison, Jonathan

Umweg nach Hause


ausgezeichnet

Das Buch "Umweg nach Hause" von Jonathan Evison aus dem Verlag Kiepenheuer & Witsch ist ein Buch, das von seiner groben Handlung vielleich zunächst an "Ziemlich beste Freunde" erinnern kann, jedoch mit jeder Seite dem Leser seine ganz eigene Geschichte preisgibt!

Ben ist ein erwachsener Mann, bei dem im Leben alles drunter und drüber läuft. Ohne festen Job beschließt er einen Crashkurs im Pflegebereich von Menschen zu machen. Kurz darauf trifft er auf den gehandicapten Trevor, ein zynischer jugendlicher, der auf die Hilfe seines Betreuers angewiesen ist. Nach kurzer Zeit wird klar, dass Trevors Kontakt zu seinem Vater eher mau ist, sodass Ben kurzerhand zusammen mit Trevor einen "Roadtrip" quer durch die USA im Kleinbus starten. Sie erleben eine skurrile Reise, die die sowohl witzige als auch bewegende Elemente bietet. Dazu aber keine genaueren Spoiler ;)

Das Cover finde ich hervorragend gelungen, da es ganz schlicht gehalten ist und nur den Kleinbus zeigt, der symbolisch für den Roadtrip und damit für die intensive gemeinsame Zeit der beiden eigentlich ganz verschiedenen Männer steht. Bezug zwischen Cover und Romaninhalt also ganz klar gegeben!

Insgesamt ist "Umweg nach Hause" ein Roman, welchen ich schon seit dem Lesen (vor ca. 2 Wochen) mehrfach weiterempfehlt habe, weil es einfach sehr gut geschrieben ist und die beiden Charaktere nicht konstruiert, sondern sehr authentisch wirken. Es bietet dem Leser auch mehr als nur eine lustige Reise durch die USA, sondern hat auch Stellen, die Gefühl zeigen und zum Nachdenken anregen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2015
Blutiger Winter / Inspektor Akyl Borubaev Bd.1
Callaghan, Tom

Blutiger Winter / Inspektor Akyl Borubaev Bd.1


ausgezeichnet

"Blutiger Winter" von Tom Callaghan ist der erste Thriller einer Serie mit dem Inspektor Akyl Borubaew, der im tiefsten Winter in Bischkek (Usbekistan) spielt. Ein Krimi/Thriller, der in der ehemaligen Sowjetunion spielt, erinnert schnell an das Buch "Kind 44" von Tom Rob Smith, wobei sich diese beiden Bücher nebst dieser Rahmenhandlung deutlich unterscheiden.

Inspektor Borubaew ist ein sehr eigener Charakter, der nach dem Krebstod seiner Frau noch eigensinniger wirkt, als zuvor schon. Eine junge Frau wird ermordet und verstümmelt im Schnee gefunden. Ihr Leichnam ist übel zugerichtet und schnell werden weitere ähnliche Fälle entdeckt. Obwohl die junge Frau gar nicht schwanger war, wurde ihr ein Fötus eingesetzt... Im Zuge der Ermittlungen gerät Borubaew in die Unterwelt Bischkeks: Drogen, Sex und Gewalt. Die Arbeit des Inspektors wird im Laufe der Ermittlungsarbeit mehrfacht versucht zu behindern und schließlich gerät er selbst ins Fadenkreuz einer Bedrohung.

Das Buch ist sehr gut und flüssig zu lesen, sodass sich der Thriller leicht lesen lässt. Die außergewöhnliche Handlung mit dem für uns Mitteleuropäer exotischen Schauplatz machen "Blutiger Winter" zu einem besonderen Thriller. Die Figuren werden lebendig beschrieben, sodass sich der Charakter der einzelnen Figuren authentisch nachvollziehen lässt.

Das Cover ziert eine düster wirkende schneebedeckte Waldlandschaft bei Nacht, welches die Stimmung des Buches meiner Meinung nach gut wiedergibt. Da das Cover direkten Bezug zur Handlung aufweist, empfinde ich es als stimmig und gelungen.

Das Buch hatte ich bereits am zweiten Leseabend durch, weil es einen einfach nach den ersten Seiten in seinen Bann zieht und man es kaum aus der Hand legen kann. Wer auf spannende Thriller mit authentischen Charakteren zählt, liegt mit diesem Buch garantiert nicht daneben. Kaufempfehlung? Definitiv ja!