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EineMami

Bewertungen

Insgesamt 89 Bewertungen
Bewertung vom 17.09.2023
Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1) (MP3-Download)
Schneider, Inga

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1) (MP3-Download)


weniger gut

Eine Lovestory ohne Love

Emma wird von der dänischen High-Society-Familie Bjerregaard, den Besitzern einer erfolgreichen Luxus-Hotelkette, als PR-Agentin engagiert. Der Sohn des Imperiums, Nikolaj, ein berüchtigter Frauenheld, soll sie während ihrer Arbeit betreuen. Weil dieser nicht nur unverschämt attraktiv ist, sondern auch noch einen Narren an ihr gefressen zu haben scheint, fällt es Emma zunehmend schwer, sich auf ihre eigenen Pläne zu konzentrieren: Ihre beste Freundin wurde vor einiger Zeit von Nikolaj in der Öffentlichkeit bloßgestellt. Um sie zu rächen, hat Emma es auf ein geheimes Tagebuch abgesehen, das sich in Nikolajs Besitz befinden und dessen explosiver Inhalt sein Familie ruinieren soll. Emma lässt sich auf eine heiße Affäre mit Nikolaj ein, doch kann sie die wachsende Zuneigung für den blonden „Wikinger“ wirklich kontrollieren?

Ich habe die Hörbuch-Version des Romans gehört und möchte gleich vorweg sagen, dass ich bei 60% abgebrochen habe, weil mich weder die Geschichte noch die Sprecherin überzeugen konnten.

Emma und Nikolaj: Er der reiche Playboy, sie das brave Mäuschen. Es ist vollkommen okay, sich an Klischees zu bedienen, aber dann sollten die Charaktere auch authentisch ausgeleuchtet werden und nicht blass und stereotyp bleiben. Beide Figuren konnten meine Sympathie nicht gewinnen. Ich hatte gehofft, dass sie im Laufe der Geschichte in ihrem Denken und Handeln vielschichtiger und nachvollziehbarer werden, doch dieser Wunsch hat sich für mich nicht erfüllt.

Dass Nikolaj und Emma sich in ihrer gegenseitigen Attraktivität anziehen, ist vorstellbar, aber es kommen beim Lesen bzw. in meinem Fall beim Hören nicht die entsprechenden Gefühle auf, die vor allem Nikolajs sehr plötzliche Zuneigung zu Emma rechtfertigen. Nur weil sie sich ihm physisch nicht sofort auf dem Silbertablett serviert, könnte sie die EINE sein? Die Frau an seiner Seite? Ein Playboy seines Kalibers macht doch nicht plötzlich, scheinbar grundlos, eine derartige 180Grad-Wende.

Emmas Beweggründe erscheinen mir auch mehr als fadenscheinig. Irgendwie konnte mich die Geschichte ihrer Freundin und die geplante Racheaktion nicht abholen. Ich habe nichts von dem Zorn, dem Hass, dem Rachedurst gefühlt. Alles, was mit Emotionen zu tun hat, blieb irgendwie flach und schwammig. Auch die Dialoge waren nicht besonders originell.

Unter der Inhaltsbeschreibung habe ich mir sehr viel mehr vorgestellt. Die expliziten Szenen zwischen Nikolaj und Emma hat die Autorin mehr herausgearbeitet als alle anderen Szenen, sodass ich Titel und Inhaltsangabe als nicht sehr treffend empfinde.

Nicht zuletzt leben Hörbücher durch die Performance der Sprecher. Schon in den ersten Sekunden und Minuten war für mich klar, dass ich die Stimme und die Art zu Lesen von Marlene Hekk nicht mag. Sie klingt wie eine automatische Ansage, wie eine Computerstimme. Auch hier fehlte es auffällig an Emotionen und Empathie für den Text. Gerade bei der recht flachen Story hätte hier ein kompetenter Sprecher einiges retten können. Mag der Schreibstil von Inga Schneider noch flüssig und unterhaltsam sein, so hat Frau Hekk diesen für mein Empfinden stark beeinträchtigt. Insgesamt fehlte mir die Liebe zu und das Spiel mit den Gefühlen der Figuren und der Leser/Hörer.

Bewertung vom 28.07.2023
Vom Ende der Nacht (eBook, ePUB)
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Liebe, Schmerz und Hoffnung
Rezension aus Deutschland vom 24. Juli 2023
Rosie und Will entwickeln schon während der Schulzeit Gefühle füreinander, eine zarte Liebe, die noch leicht zu erschüttern ist. Dennoch fragte ich mich beim Lesen: Was könnte passieren, dass zwei Menschen, die sich lieben, nicht zueinander finden? Die Antwort erzählt Daverley in ihrer emotionalen Geschichte: Das Leben. Eine schreckliche Tragödie verbindet und trennt die beiden Protagonisten gleichermaßen. Immer wieder überwinden sie die Hürden der jeweiligen Schicksale, nur um doch wieder zurück in die Trennung geschleudert zu werden. Ein Auf und Ab der Gefühle, das mich gepackt und mitgerissen hat.

Will White ist trotz seiner wortkargen und fast schon ruppigen Art ein absoluter Sympathieträger. Ich mochte jede Szene mit ihm, jeden Dialog und hoffte so sehr für ihn, dass er seine Rosie endlich dauerhaft in die Arme schließen könnte.

Auch Rosie ist durchaus ein interessanter Charakter, wenn ich sie auch zu gerne mal ordentlich geschüttelt hätte. Wie kann man so sehr für andere existieren und so wenig für die eigenen Bedürfnisse tun? Sie wurde von Daverley natürlich absichtlich so gezeichnet, aber manchmal hätte ich ihr gerne die Meinung gegeigt. Oft genug benutzt sie Will, um sich selbst besser zu fühlen, nutzt ihn aus und weiß am Ende doch nicht, was sie will. Dementsprechend macht sie eine starke Entwicklung durch, die auch schön von der Autorin herausgearbeitet wurde.

„Vom Ende der Nacht“ ist eine dieser Liebesgeschichten, die den Leser die Zeit vergessen lassen. Von denen man einfach nicht genug kriegen kann. Es fiel mir jedes Mal schwer, mich von der packenden und berührenden Geschichte zu lösen. Oft ertappte ich mich dabei, wie ich im Alltag darüber nachdachte.
Ich liebe den Schreibstil von Claire Daverley und die Art der Ausgestaltung ihrer Charaktere. Szenen, Emotionen und Gespräche hatte ich bildlich vor Augen, einem Kinofilm gleich. Eine wunderschöne, ergreifende Liebesgeschichte, die mich sehr berührt hat.

Bewertung vom 16.07.2023
Der Preis der Gier / Gameshow Bd.1
Kopka, Franzi

Der Preis der Gier / Gameshow Bd.1


ausgezeichnet

Mein persönliches Highlight 2023

Eine Welt in der Zukunft, die grausamer nicht sein könnte. Eine „Unterschicht“, die in perfiden Spielen gegeneinander kämpfen muss, bis auf den Tod. Auf der anderen Seite die „Oberschicht“, die auf ebendiese Gamer Wetten abschließt, während sie sich an den qualvollen Toden der Spieler ergötzt.

Die junge Cass befindet sich als Angehörige der „Platins“ irgendwo dazwischen, kann den abscheulichen Spielen auf Leben und Tod jedoch im Gegensatz zu den Menschen um sie herum nichts abgewinnen. Sie wünscht sich zwar, wie ihre geliebten Freundinnen, zu den sogenannten weißen „Neutrals“ aufzusteigen, gerät stattdessen aber durch ihren eigenen Vater in die „Rote Zone“ und ist plötzlich selbst eine Gamerin, die bei den Wettkämpfen um ihr Leben bangen muss. Dabei trifft sie auf Jax, einen attraktiven und erfahrenen Gamer. Er öffnet ihr die Tore zu einer ganz neuen Unterwelt. Cass verbirgt jedoch ein Geheimnis, das ihre neuen Freundschaften in der lebensfeindlichen Umgebung gefährdet …

Was für ein Debüt! Ich liebe Franzi Kopkas Schreibstil, ihre bildhafte Sprache und die kreative Welt, die sie in ihrem Roman „Gameshow“ erschaffen hat. Alles ist neu, aufregend, lebensgefährlich. Ich habe so sehr mit Cass mitgefiebert, dass ich meinen E-Reader kaum weglegen konnte. Besonders aufregend sind natürlich die Spiele, in denen Cass um ihr Leben kämpft, aber auch die aufkeimende Zuneigung zu dem gut aussehenden Jax hat mir sehr gefallen. Die Story hält den Spannungsbogen, ist für mein Empfinden null vorhersehbar und macht auf jeden Fall richtig Lust auf mehr. Die Charaktere sind authentisch und liebenswert ausgestaltet, die Dialoge echt, humorvoll und flüssig. Cass ist eine gelungene Sympathieträgerin und ich mag ihre schlagfertige Art.
Tolles Debüt, den Folgeroman habe ich bereits vorbestellt und kann sein Erscheinen im Oktober kaum erwarten. Ich würde mich freuen, in Zukunft noch viel mehr von der Autorin lesen zu dürfen.

Bewertung vom 04.07.2023
Als Großmutter im Regen tanzte (eBook, ePUB)
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte (eBook, ePUB)


sehr gut

Ergreifendes Schicksal

„Als Großmutter im Regen tanzte“ ist für mich ein berührender Überraschungsroman. Als ich das eBook auswählte, wusste ich nicht, was mich erwartet, da mir die Autorin bis dato unbekannt war.

Die Geschichte wird von zwei Charakteren erzählt. Im Jetzt in der Ich-Form von Juni und zur Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg in personalem Erzähler aus der Sicht von Tekla, Junis Großmutter. Nach und nach werden die beiden Erzählstränge miteinander verwoben, was mir sehr gefallen hat.

Juni, eine junge Norwegerin, sucht das Haus ihrer verstorbenen Mutter auf, nachdem sie vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflüchtet ist. Während ihres Aufenthalts in dem Haus ihrer Vorfahren, beginnt sie die Vergangenheit zu erforschen und entdeckt lang gehütete Familiengeheimnisse.

Tekla entführt den Leser in eine ungewisse, von Unruhen geprägte Zeit. Als junge Frau verliebt sich die Norwegerin in einen deutschen Soldaten, für ihre Familie eine Katastrophe. Heimlich folgt sie ihm in das zerstörte Nachkriegsdeutschland und muss durch die Hölle gehen.

Zwei Frauen, die durch die Vergangenheit, durch Krieg, Liebe, Entbehrung, Lügen und Schmerz nachhaltig beeinflusst werden. Dunkle Geheimnisse überschatten nachfolgende Generationen, das wird hier ganz plastisch und eindrücklich herausgearbeitet. Vor allem Teklas Schicksal hat mich sehr berührt und betroffen gemacht. Die Autorin hat sich Mühe gegeben, die damaligen Ereignisse realistisch zu schildern. Ihre Figuren sind zwar reine Fiktion, aber ihre Schicksale beruhen mitunter auf wahren Begebenheiten. Ich gebe zu, dass ich sogar ein paar Tränen verdrückt habe. Teiges Schreibstil hat mich wunderbar abgeholt und ich habe die Geschichte bis zur letzten Seite mit Spannung verfolgt, bei Tekla sogar richtig mitgefiebert.

Ich kannte viele erschütternde Details aus dem 2. Weltkrieg nicht und diese aus „norwegischer Sicht“ zu erfahren, war für mich eine aufwühlende Erfahrung. Toll geschrieben, interessante Protagonistinnen und eine Geschichte, die unter die Haut geht. Sehr lesenswert!

Bewertung vom 27.06.2023
Be My First / First & Forever Bd.1 (MP3-Download)
McLean, Jay

Be My First / First & Forever Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

Erster Band von Jay McLeans First&Forever-Romanen

Avas Leben ist bereits vorgezeichnet. Seitdem ihre Mutter schwer verletzt aus einem Kriegsgebiet nach Hause gekommen ist, kümmert die Siebzehnjährige sich gemeinsam mit ihrem Stiefbruder rund um die Uhr um die traumatisierte Frau. Ein normales Teenager-Leben? Für sie undenkbar. Doch dann trifft sie den attraktiven Connor, den Neuen an der Schule. Plötzlich ist der Wunsch, das Leben wie andere Mädchen in ihrem Alter genießen zu können, übermächtig.

Auch Connors Leben folgt einem Plan. Als überaus talentierter Basketball-Spieler bekommt er einen Platz an einer Schickimicki-Schule. Professioneller Spieler werden ist sein oberstes Gebot, denn sein Vater hat alles aufgegeben, um ihm die besten Chancen einzuräumen. Doch dann lernt er Ava kennen. Eine wunderschöne junge Frau, die ihr Leben der pflegebedürftigen Mutter widmet.

Sich aufeinander einzulassen, fällt beiden schwer, denn ihr Alltag ist voller Verpflichtungen und die Angst, nicht genug füreinander da sein zu können gewaltig. Immer öfter bekommt Avas Mutter Anfälle, Connor wird den Ansprüchen seines Trainers und Vaters beim Basketball nicht gerecht. Alles wird zu viel und die Liebe zwei junger Menschen, die von Anfang an am Abgrund stand, droht endgültig zu kippen …

Eine New-Adult-Lovestory, die alles enthält, was man sich als Leser wünscht: Humor, Drama, Eifersucht und eine Prise Erotik. Connor und Ava sind sympathische Protagonisten. Die Geschichte wird in der Ich-Form nahezu abwechselnd aus Avas und Connors Perspektive erzählt. Mir gefiel es, auf diese Weise die Beweggründe, Gedanken und Gefühle der beiden zu ergründen und die Dramen und Missverständnisse nachvollziehen zu können.

Da ich Jay McLeans Roman als Hörbuch gehört habe, waren die Erzählstimmen essenziell wichtig. Connor wird von Magnus Rook gelesen und Ava von Simone Terbrack. Während Rook einen guten Job macht, finde ich Terbrack weniger angenehm. Für mein Empfinden schreit sie den Hörer geradezu an. Die Betonung hätte ich oft ganz anders gesetzt und ich finde, dass zu Ava eine zartere Stimme gepasst hätte.

Insgesamt eine stimmige Geschichte mit vielen Ups und Downs. Nicht wirklich unvorhersehbar und auch nicht atemlos spannend, aber von der Autorin anschaulich und liebevoll erzählt.

Bewertung vom 04.06.2023
Where have the Stars gone (eBook, ePUB)
Paige, Michelle C.

Where have the Stars gone (eBook, ePUB)


gut

Saga hatte einen Plan, sie hatte einen besten Freund, der diesen Plan teilte: Als Musiker in Amerika groß rauskommen. Doch Ingvi stirbt bei einer Rettungsaktion und Saga ist plötzlich auf sich gestellt. Alle Träume scheinen verloren. Um wieder zu sich selbst zu finden, besucht sie ihre Freunde in den isländischen Bergen, die dort als Betreuer für Camper und Wanderer jobben. Die Abgeschiedenheit gibt ihr Zeit zum Nachdenken.
Unter den Campern befindet sich ein junger, geheimnisvoller Musiker, der Sagas Interesse weckt. Die beiden freunden sich an, teilen ihren Schmerz, doch Tyler muss zurück zu seiner Band nach Amerika und Saga steht plötzlich vor der größten Entscheidung ihres Lebens …

Dies ist der erste Roman vor Isländischer Kulisse, den ich gelesen habe und ich habe Paiges Beschreibungen der rauen und mystischen Landschaft sehr genossen. Man spürt beim Lesen, das sie alles mit eigenen Augen gesehen hat und die Liebe für das Land und seine Leute sind deutlich spürbar.
Auch Sagas Verzweiflung und Trauer über ihren Verlust hat die Autorin gut herausgearbeitet. Es fällt Saga verständlicherweise schwer, sich auf Nähe einzulassen und Tyler konfrontiert sie schon bald mit erneutem Verlust.

Saga war mir sympathisch. Die Geschichte lebt von den Emotionen, die Handlung ist eher langsam und undramatisch. Der Roman wird aus Sagas Ich-Perspektive erzählt. Man ist als Leser also nah an ihren Gedanken und Gefühlen.

Tyler blieb mir vergleichsweise fremd. Er wirkt undurchsichtig und nicht wirklich greifbar. Das soll zum Teil wohl auch so sein, aber es hat mich gestört, dass er überhaupt nicht aus sich herauskommt. Nicht kämpft, nicht laut sagt, was er will. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass er bei mir einen unmännlichen und eher schwachen Eindruck hinterlassen hat. Da hätte ich mir mehr Einsatz und Willenskraft gewünscht. Die beiden sollen immerhin schon über zwanzig sein. Aufgrund ihres Verhaltens hätte ich sie locker darunter geschätzt.

Insgesamt eine schöne, eher langsame New bzw. Young Adult - Love Story. Ich bin überhaupt kein „Rockstar-Liebe“-Fan und war froh, dass dieser Teil in der Geschichte relativ kurz kam. Ich habe sie gerne gelesen und mochte wie bereits erwähnt die wunderschöne Natur, in die sie eingebettet ist. Die Geschichte ist wie eine Wanderung, die Sagas Schritten zurück zu sich selbst und ihren Wünschen folgt.

Bewertung vom 26.05.2023
Ein Gefühl von Unendlichkeit / Sturmjahre Bd.1 (eBook, ePUB)
Scott, Lia

Ein Gefühl von Unendlichkeit / Sturmjahre Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Erster Band der Sturmjahre-Reihe von Lia Scott.

Erster Weltkrieg, London: Die junge, schottische Krankenschwester Bonnie hat sich ganz der Hilfe von Kriegsverletzten verschrieben. Viele der verwundeten Männer sehen einen rettenden Engel in ihr, doch die hübsche Rothaarige hat ihre Prinzipien und eines davon lautet: Niemals in einen Patienten verlieben.
Eines Tages landet ihr herrischer Bruder Archie in dem Krankenhaus, in dem sie tätig ist. Und mit ihm sein wortkarger, aber attraktiver Kamerad Connor. Bonnie fühlt sich wider besseren Wissens zu ihm hingezogen. Warum er Bonnie und ihrem Bruder bis ins heimische Schottland folgt, weiß niemand so genau, doch Bonnie fällt es immer schwerer, sich von dem jungen Mann fernzuhalten. Würde er doch nur kein dunkles Geheimnis mit sich herumtragen …

Ich habe die Geschichte so geliebt! Bonnie war mir auf Anhieb sympathisch und die zarten Gefühle, die sich nach und nach zwischen ihr und Connor entwickeln, waren für mich sofort greif- und fühlbar. Lia Scott hat ein Händchen dafür, ihre Figuren bildhaft zu beschreiben, sie dem Leser geradezu in den Kopf zu zeichnen.
Die Familienszenen haben mir ganz besonders gefallen. Die liebevolle Atmosphäre des Dennon-Clans war sehr berührend. Connor wird bedingungslos in ihrer Mitte aufgenommen. Kämpft mit den Geistern der Vergangenheit, der Sehnsucht nach einer Familie und seiner Kriegsverletzung. Vor allem aber mit seiner Zuneigung zu Bonnie.

Liebe, Armut, Krankheit, Schmerz, Krieg und Hoffnung. Ich habe bei der Geschichte, die mal aus Connors, mal aus Bonnies Sicht erzählt wird, mitgefiebert bis zur letzten Seite. Scotts Erzählstil ist flüssig und authentisch. Dialoge, Landschaften, Charaktere - ich hatte alles lebhaft vor Augen. Auch wenn ich keine Expertin für historische Romane bin, wage ich zu behaupten, dass Scott gut recherchiert und ihre Geschichte authentisch in die damalige Zeit eingebettet hat.

In Zukunft möchte ich sehr gerne mehr von der Autorin lesen und verleihe meiner Begeisterung für ihren Roman Sturmjahre - Ein Gefühl von Unendlichkeit anhand von fünf verdienten Sternen Ausdruck! Ich freue mich schon auf den zweiten Teil der Sturmjahre-Reihe, der im August 23 erscheinen wird.