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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sophie H.
Wohnort: 
Rastede

Bewertungen

Insgesamt 150 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2023
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


sehr gut

Das Gegenteil von gut ist...
Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Sanne, die nur ein paar Straßen von ihren Eltern entfernt wohnt, bekommt täglich mit, wie schwer es ihren Eltern fällt, alleine in ihrem Einfamilienhaus zu leben. Fast jeden Tag muss Sanne ihnen unter die Arme greifen. Kurzerhand beschließt Sanne, dass die Eltern umziehen müssen. Ebenerdig und mit Hilfe zur Bewältigung ihres Alltags. Die Eltern wollen nicht umziehen, denn einen alten Baum verpflanzt man nicht. Doch Sanne, als die älteste Tochter, ist es gewohnt, durchzusetzen, was sie will. Auch über die Köpfe der Eltern und ihrer beiden Schwestern Petra und Gitti hinweg. Doch nicht nur Sannes Eltern ziehen weg, sondern auch Sannes Tochter verlässt das Elternhaus und auch Sannes Ehemann verbringt mehr und mehr Zeiten außerhalb des Hauses. Plötzlich steht Sanne mit einem leeren Nest da.

Die Geschichte wird aus der Sicht der drei Schwestern erzählt, die kaum noch Berührungspunkte haben. Als das Elternhaus verkauft werden soll, merken sie, dass dieses Haus doch mehr war, als einfach vier Wände, in denen sie groß geworden sind.

Mich hat das Cover sehr angesprochen, weil es mich sofort an meine Kindheit erinnert hat. Auch die Rückblenden, die es in dem Buch gibt, haben mich noch einmal in meine Vergangenheit eintauchen lassen und ich konnte mich irgendwie mit allen drei Protagonistinnen identifizieren. Das Buch ist in einem angenehmen Plauderton geschrieben und lässt sich so weglesen. Anfangs konnte ich es auch kaum beiseitelegen, aber zum Schluss hin flachte der Plot ab und das offene Ende ließ mich ratlos zurück. Was nun? Der abflachende Plot und der fehlende Schluss reichen dann leider auch nur für vier Sterne. Trotzdem eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 30.04.2023
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
George, Nina

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu


sehr gut

Häppchenweise
Das Lavendelzimmer habe ich vor einigen Jahren regelrecht verschlungen. Deswegen kannte meine Vorfreude keine Grenzen, als ich von der Fortsetzung erfuhr.
Nach vier Jahren verspürt Monsieur Perdu ein starkes Verlangen. Er vermisst es, Bücher und Menschen zusammenzubringen. Deswegen macht er sich mit seinem Bücherschiff auf den Weg von der Provence nach Paris. Unterwegs warten viele Überraschungen auf ihn und auch Neues, das auch sein Leben nachhaltig verändert.
Obwohl ich mich so sehr auf das Buch gefreut habe, bin ich nur schwer reingekommen. Es ist zwar nicht unbedingt notwendig, dennoch würde ich empfehlen, zuerst das Lavendelzimmer zu lesen, damit man die Zusammenhänge besser versteht. Auch kann man das Buch nur häppchenweise lesen, so dicht ist es geschrieben. Das Buch ist ein Lobgesang auf das Lesen und auf die gesamte Literatur. Immer wieder eingestreut sind Texte aus der „Enzyklopädie der kleinen Gefühle“, an der Monsieur Perdu arbeitet. Diese Texte haben mir besonders gut gefallen, dennoch haben sie meinen Lesefluss gestört. Ich habe sie deshalb zum Schluss extra gelesen.
Für mich kommt dieses Buch nicht ganz an das Lavendelzimmer heran, dennoch kann ich es wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 11.04.2023
Wovon wir leben
Birnbacher, Birgit

Wovon wir leben


ausgezeichnet

Durch andere leben?
In nüchternen Worten erzählt Birgit Birnbacher die Geschichte von Julia, die einst ihr Dorf verließ, um in der Stadt Krankenschwester zu werden. Sehr zum Unverständnis ihrer Eltern. Wer in die Stadt zieht, verrät das Dorf. Doch nun ist Julia nach vielen Jahren zurück. Sie hat im Krankenhaus einen Fehler begangen, der ihr den Job gekostet hat. Außerdem hat sie ein Problem mit der Lunge und war lange krankgeschrieben. Nun ist sie wieder gesund, aber arbeitslos. Im Dorf hat sich rein äußerlich wenig verändert. Die Fabrik hat vor kurzem geschlossen und nun ist das ganze Dorf arbeitslos. Die Mutter hat den Vater verlassen und eine neue Liebe auf Sizilien gefunden. Der Bruder, der nach einem Unfall behindert ist, lebt immer noch im Heim. Und dann ist da noch der Städter, der eigentlich nach einem Herzinfarkt eine Reha macht und nun ein Grundeinkommen für ein Jahr gewonnen hat. Ist er ein Glückspilz? Oder ist es eher von Nachteil, wenn man für sein Geld nicht arbeiten muss? Was ist ein Leben wert so ganz ohne Arbeit? Braucht der Mensch eine Arbeit, um seinem Leben Halt und Struktur zu geben? Das sind die Fragen, die sich Julia aufdrängen. Und wie ist das mit dem Frauenleben? Müssen sie ewig im Schatten ihrer Väter und Ehemänner stehen? Sind sie geboren, um für andere zu sorgen? Oder dürfen sie sich auch um sich selbst sorgen? Viele Gedanken in wenigen Worten. Nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Viel Raum zum Nachdenken. Auf jeden Fall Platz für 5 Sterne!

Bewertung vom 11.04.2023
Die spürst du nicht
Glattauer, Daniel

Die spürst du nicht


ausgezeichnet

Schonungslos
Wer kennt es nicht? Die vierzehnjährige, pubertierende Sophie Luise hat keine Lust mehr auf den gemeinsamen Familienurlaub. Auch dann nicht, wenn eine befreundete Familie mitfährt. So handelt Sophie Luise aus, dass sie eine Schulfreundin einladen darf. Ihre Wahl fällt auf das Flüchtlingskind Aayana, die bisher kaum Kontakte in Deutschland hatte. Sophie Lusie möchte Aayana nicht etwa helfen, sondern mit ihrer Hilfe ganz groß in den sozialen Medien herauskommen. Die Familie von Aayana möchte aus Angst um die Tochter zunächst nicht, dass diese mit einer fremden Familie in die Toskana fährt, stimmt dann aber doch zu.
Und dann passiert das Unfassbare: Gleich am allerersten Abend geschieht eine Katastrophe und Aayana ertrinkt im Pool des Ferienanwesens!
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr hat es mich gefesselt. Fragen wie: Hätte das Unglück verhindert werden können? Hat die einladende Familie ihre Aufsichtspflicht verletzt? War es „nur“ ein Flüchtlingskind, das ums Leben gekommen ist? Wie geht Sophie Luise mit dem Trauma um? Schadet das Ganze dem Ansehen ihrer Mutter, die Politikerin ist? Die Geschichte nimmt mehrmals eine Wendung, mit der ich nie gerechnet hätte. Glattauer reißt seinen Protagonisten die Masken herunter und beschreibt hemmungslos ihre wahre Identität. Für mich bis jetzt das beste Buch in diesem Jahr! Hochverdiente 5 Sterne!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.03.2023
Völlig übergeschnAPPt! / SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! Bd.1
Fesler, Mario

Völlig übergeschnAPPt! / SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! Bd.1


ausgezeichnet

Voll verswitched!
Fred ist mit seiner Familie echt gestraft. Ein 16jähriger Bruder, der voll in der Pubertät steckt, und eine Babyschwester machen ihm sein Leben schwer. Und dann ist da auch noch sein zwölfter Geburtstag, den niemand in der Familie ernst zu nehmen scheint. Mama ist dieses Jahr nicht da und auch Papa ist dienstlich unterwegs. Und weil Papa so ein schlechtes Gewissen hat, bekommt Fred von ihm endlich das langersehnte Handy geschenkt. Fred ist selig, bis er entdeckt, dass das Handy komplett unbrauchbar ist. Typisch seine Eltern! Mit dem Ding kann man nur telefonieren und Nachrichten verschicken. Eine einzige App namens Switch you ist darauf. Neue Apps laden kann man nicht. Fred ist bedient. Und dann kommen noch die Sorgen um die schwarzen Skifahrer hinzu, die Kinder auf dem Weg zur Schule abziehen und erpressen, so wie auch die Freunde von Fred.
Als Fred frustriert mit dem Handy herumspielt und ein Foto von seinem Bruder macht, findet er sich plötzlich in dem Körper seines Bruders wieder. Und was er da entdeckt, ist alles andere als positiv. Hat sein Bruder etwas mit den schwarzen Skifahrern zu tun? Ist er etwas schon kriminell? Fred bleibt nicht viel Zeit, um seinen Bruder zu retten.
Die Geschichte ist sehr humorvoll und temporeich aus der Sicht von Fred erzählt. Zwischendurch gibt seine kluge Freundin Svetlana noch ihren wissenschaftlichen Senf hinzu. In einer altersgerechten Sprache wird die Spannung stets hochgehalten, was auch Lesemuffel zum Weiterlesen animiert. Auf jeden Fall ein tolles Leseabenteuer für Jungen und Mädchen. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 06.03.2023
Teds und Nancys total verrücktes Abenteuer / Grimmwald Bd.1
Shireen, Nadia

Teds und Nancys total verrücktes Abenteuer / Grimmwald Bd.1


ausgezeichnet

Lustig und herrlich albern
Ted und Nancy sind zwei kleine Fuchskinder, die ohne ihre Eltern in der großen Stadt leben. Wo ihre Eltern sind, wissen sie nicht. Nancy, die ältere von beiden, ist eher mürrischer Natur. Ihr Bruder Ted dagegen hat immer Flausen im Kopf. Nancy kümmert sich rührend um ihren kleinen Bruder. Und eigentlich geht es ihnen ganz gut in der Stadt. Hunger müssen sie auch nicht leiden. Beim Imbiss „Zum heißen Hähnchen“ warten jeden Abend drei riesige gefüllte Abfalltonnen. Diese Abfalltonnen haben die Tiere der Stadt gerecht unter sich aufgeteilt. Bis Prinzessin Pinöckel, eine richtig schreckliche Katze, auftaucht. Prinzessin Pinöckel will alle drei Tonnen für sich haben und ist zu allen anderen Tieren richtig grausig und gemein.
Eines Tages passiert etwas richtig Schlimmes. Der kleine Ted findet einen Hotdog und beißt sofort herzhaft hinein. Dummerweise lag in dem Brötchen kein Würstchen, sondern der Schwanz von Prinzessin Pinöckel, die von nun an schwanzlos ist. Pinöckel sinnt Rache und Ted und Nancy müssen die Stadt verlassen. Sie landen im Grimmwald, wo viele verrückte Tiere friedlich miteinander leben. Dort werden die beiden Füchse freundlich aufgenommen. Doch Pinöckel ist ihnen dicht auf der Spur. Mit viel List und Tücke besiegen die Tiere aus dem Grimmwald diese fiese Katze.
Die Geschichte ist sehr temporeich und actiongeladen geschrieben. Man fliegt nur so über die Seiten. Ich war sofort schockverliebt in die tollen Illustrationen. Die Tiere sind so niedlich gezeichnet, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Doch nicht nur Action ist angesagt, sondern auch wichtige Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und Gerechtigkeit werden angesprochen. Und ich weiß nun endlich, was die Eichhörnchen in unseren Bäumen so treiben! Die Schrift ist recht groß, sodass auch Kinder, die eher noch zu den Leseanfängern gehören, diese gut lesen können. Durch die vielen Zeichnungen werden die Seiten noch dazu aufgelockert. Das Buch spricht auf jeden Fall Mädchen und Jungen an. Und was mir noch ganz besonders gut gefallen hat: Das Buch wurde auf Umweltschutzpapier gedruckt, noch dazu in Deutschland. Von mir gibt es 5 Sterne!

Bewertung vom 06.03.2023
Männer sterben bei uns nicht
Reich, Annika

Männer sterben bei uns nicht


gut

Alleinherrscherin
Das Buch beginnt mit einem gewaltigen Satz: „Als ich die erste tote Frau entdeckte, war ich noch keine zehn Jahre alt und wollte angeln.“ Das Mädchen, das die tote Frau entdeckt hat, heißt Luise. Luise wird auf einem Anwesen groß. Zu dem Anwesen, das durch einen hohen Zaun von den übrigen Häusern der Straße getrennt wird, gehören fünf Häuser. In dem einen Haus lebt Luise mit ihrer Mutter, ein weiteres Hause bewohnen ihre Tante und ihre Cousine und in zwei Häusern leben jeweils die Großmütter von Luise. Ihrer Großmutter väterlicherseits gehört das Anwesen und sie herrscht nach Lust und Laune darüber. Und das fünfte Haus? Dem darf sich Luise nicht nähern. Einmal wagt sie es doch zusammen mit ihrer Freundin. Auf das, was sie dabei entdecken, kann sich Luise keinen Reim machen.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die eine Zeitebene bildet die skurrile Beerdigung der Großmutter. Die zweite Ebene besteht aus Kindheitserinnerungen von Luise, in denen nach und nach die Geheimnisse der Familie aufploppen und klar wird, dass die Großmutter wie eine Alleinherrscherin alles bestimmt hat. Wer nicht ihren Erwartungen entspricht, wird verstoßen.
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Der starke Einstieg flachte immer mehr ab. Mir ist bis zum Schluss nicht ganz klar geworden, wo die Autorin mit dem Buch hin will. Auch der Buchtitel bleibt schleierhaft. Mich hätte interessiert, warum Männer auf dem Anwesen nicht sterben. Dieser Erzählfaden wurde leider gar nicht verfolgt. Von mir nur ein Mittelmäßig!

Bewertung vom 16.02.2023
Ludwig und das Nashorn
Schneider, Noemi

Ludwig und das Nashorn


ausgezeichnet

Philosophie mit Ludwig Wittgenstein
Auf das Buch „Ludwig und das Nashorn“ mit dem Untertitel „Eine philosophische Gute-Nacht-Geschichte“ war ich sehr gespannt, besonders, wie eine philosophische Gute-Nachtgeschichte funktionieren kann. Auf den ersten Blick unterscheidet sich dieses Bilderbuch inhaltlich nicht von anderen Büchern. Auch das Thema, dass Kinder sich eine Gestalt einbilden, die sich angeblich in ihren Zimmern befindet, ist nicht neu. In diesem Buch behauptet Ludwig, dass in seinem Zimmer ein Nashorn ist. Der Papa guckt in jede Ecke und in jeden Schrank, kann aber nirgends ein Nashorn finden. Und so sagt Papa, dass es in Ludwigs Zimmer kein Nashorn gibt. Auf Ludwigs Fragen hin, muss Papa aber zugeben, dass er nicht beweisen kann, dass es kein Nashorn in dem Zimmer gibt.
Was dieses Buch so wertvoll macht, ist der Anhang. Hier wird dem jungen Leser erklärt, was ein Philosoph ist und wie man selber einer wird. Außerdem erfährt man, dass Ludwig eine reale Person ist. Es handelt sich bei ihm um den Philosophen Ludwig Wittgenstein, der mit seinem Professor einen Streit um genau dieses Nashorn hatte.
Doch nicht nur der Text dieses Buches überzeugt, sondern auch die tollen, farbenfrohen, plakativen Zeichnungen von Goden Cosmos. Ein rundum gelungenes Buch, bei dem auch Erwachsene noch etwas lernen können. Von mir gibt es die volle Punktzahl!

Bewertung vom 04.10.2022
Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
Miller, Ben

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ


ausgezeichnet

Wut und schwarze Löcher - Harrisson hat ein großes Problem: Immer, wenn er wütend wird, rastet er komplett aus. Seine Familie nennt es „Alarmstufe Rot!“ Doch wenn Harrisson diesen Ausdruck hört, wird er erst recht wütend. Und dann ist da noch Hector Brooms. Vor Hector hat Harrisson panische Angst, weil der ihn immer mit einem Gummiband anflipscht, was höllisch weh tut. Eines Tages ist Harrisson auf Hectors Geburtstag eingeladen. Es gibt eine Weltraumparty, auf der Harrisson sich vor lauter Angst vor Hector komplett danebenbenimmt. Zum Abschied bekommen alle Kinder einen Luftballon in Form eines Planeten geschenkt, nur Harrisson bekommt stattdessen ein schwarzes Loch. Schnell findet der Junge heraus, dass er mithilfe des schwarzen Loches allerhand verschwinden lassen kann: Schulbücher, Brokkoli und den fiesen Hund des Nachbarn. Das findet Harrisson sehr amüsant. Auch seinen Klassenkameraden Hector Brooms wird er auf diese Art und Weise los. Dummerweise verschwinden dann auch völlig ungeplant seine Eltern in dem schwarzen Loch. Harrisson will sie unbedingt zurückholen. Wird ihm das gelingen? Erst als Harrisson lernt, mit seiner Wut umzugehen, kann er einen kühlen Kopf bewahren und das Problem in Angriff nehmen.

Was für eine herrliche, humorvolle Fantasiegeschichte! Ben Miller gelingt es hier ganz vorzüglich Wissenschaft mit jeder Menge Fantasie zu erklären. So lernen Kinder ganz nebenbei etwas über schwarze Löcher und über Wurmlöcher. Und auch eine Moral hat das Buch: Wenn man lernt, über seine Wut zu reden, findet man jemanden, der einem helfen kann, damit es nicht zu einem Wutausbruch kommt.

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben und alles ist leicht verständlich erklärt. Zum Ende hin steigert sich die Spannung sehr, sodass man das Buch kaum beiseitelegen kann. Sehr schön ist auch das Titelbild gelungen, das mit seinen goldenen Glitzern magisch wirkt. Etwas irritiert haben mich lediglich die Unterschriften unter den Zeichnungen. Die sind eigentlich überflüssig, da sie nur Text wiederholen. Von mir gibt es 5 Sterne!

Bewertung vom 02.10.2022
Das märchenhafte Internat / Fairy Tale Camp Bd.1
Wieja, Corinna

Das märchenhafte Internat / Fairy Tale Camp Bd.1


ausgezeichnet

Freunde halten immer zusammen
s war einmal ein Mädchen namens Marie, die ein ganz normales Leben führte. Doch dann geschah etwas Märchenhaftes: Marie bekommt eine Einladung für ein Feriencamp. Doch dort besucht sie keinen Zeichenkurs, wie sie erwartet hat, sondern landet in einem Märcheninternat. Sie erfährt, dass sie Nachfahrin von Frau Holle ist. Im Internat lernt sie noch viele andere Kinder kennen, die alle behaupten, aus Märchenfamilien zu stammen und im Internat lernen, wie man die Märchen vor einer merkwürdigen Krankheit retten kann. Das alles hört sich in Maries Ohren sehr märchenhaft an. Doch dann merkt sie, dass die anderen alle ihre Mutter kennen, die vor vielen Jahren verschwunden ist? Steckt sie in irgendeinem Märchen? Kann Marie sie womöglich finden? Doch dazu müsste sie in die Märchen steigen können und das dürften nur ausgebildete Fairyhüter. Und wer die Ausbildung machen darf, entscheidet ein Wettbewerb. Wird Marie zur Ausbildung zugelassen?
Die Hausmärchen der Gebrüder Grimm war eines der wenigen Bücher, die ich als Kind besessen habe. So war das Lesen des Buches gleichzeitig eine Reise in meine Kindheit. Viele Gestalten aus den Märchen tauchen in dem Buch auf. Es ist hilfreich, die Märchen zu kennen, aber kein Muss.
Ein wenig erinnert das Buch an das magische Hogwarts von Harry Potter. Ich war vollkommen fasziniert von der tollen Phantasie von Corinna Wieja. Schon nach wenigen Seiten hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Zuerst möchte man einfach nur in die märchenhafte Welt eintauchen, doch schon sehr bald bibbert man mit Marie und ihren Freunden mit. Der Schreibstil von Corinna Wieja ist flott und spannend. Ich kann allen Lesern, die Märchen und Fantasie lieben, das Buch nur empfehlen. Ich freue mich schon auf den Folgeband!