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Benutzername: 
makkipakki
Wohnort: 
Rostock

Bewertungen

Insgesamt 130 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2019
Dachbodenfund (eBook, ePUB)
Puffpaff, Ellen

Dachbodenfund (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Umzug in ein idyllisches Dorf in Norddeutschland, doch Sandras Leben wird auf den Kopf gestellt. Sie entdeckt ein Geheimnis, um das sich die komplette Dorfgemeinschaft mauert. Auch ihr Mann verliert irgendwann den Glauben an sie. Ob sie das Geheimnis aufklären kann bleibt lange im Verborgenen.

Das Cover allein ist schon ein Muss in jedem gut sortierten Bücherregal mit Thrillern. So viele Gänsehautmomente hat mir selten ein Cover beschert. Das Buch selbst ist in angenehm lange und in sich schlüssige Kapitel eingeteilt. Dies unterstützt den Lesefluss und bietet kurzweilige Unterhaltung. Auch die Spannung wird dadurch nicht genommen, im Gegenteil die Kapitel bieten auch mal Zeit zum Durchatmen.

Die Handlung ist schnell und fesselnd. Immer wieder kommt es zu interessanten Wendungen und kann somit den Spannungsbogen aufrecht erhalten. Das Ende lässt keine offenen Stränge übrig. Die handelnden Personen verlieren ihr Ziel nicht aus den Augen und so schafft es die Autorin alle Handlungen schlüssig zu präsentieren. Alles ist glaubwürdig und dann leider auch sehr erschreckend im Verlauf.

Die Charaktere sind authentisch, wenn auch nicht zwingend Sympathieträger. Sandra ist mir zu überdreht und verfahren in ihren Gedanken. Sie ist zu überschäumend. Ihr Mann hingegen reagiert irgendwie zwar authentisch, allerdings hält auch irgendwie so typisch Mann. Der ein oder andere Charakter bietet noch sehr gute Überraschungen. Das macht auch den Charme dieses Buches aus, niemand ist so wie er zu sein scheint.

Sprachlich ist dieses Buch sicherlich kein Meisterwerk. Die Autorin erzeugt tolle Bilder mit ihren Beschreibungen (toll, wenn es um einen Gruselfaktor geht, ist vielleicht auch nicht ganz so richtig). Aber das tut dem Buch an sich kein Abbruch.

Alles in Allem ein wirklich gelungener Psychothriller, der unheimlich viel Spannung bietet. Erschreckendes wird zu Tage gefördert und der Abgrund der sich am Ende auftut ist das Lesen wirklich wert.

Bewertung vom 01.10.2019
Auf deinem Mond ein Feigenbaum
Söring, Felix

Auf deinem Mond ein Feigenbaum


ausgezeichnet

Jan und Camila sind ein traumhaftes Ehepaar. Sie führen ein Bilderbuchehe und haben eine tolle Tochter. Doch Camila stirbt überraschend an Krebs. Und Jan und seine Tochter Matilda müssen erstmal zueinander befinden, bevor sie die Trauer verarbeiten können. Es beginnt eine emotionale Reise an deren Ende die Trauerverarbeitung stattgefunden hat.

Das Cover erinnert ein wenig an "Der kleine Prinz" und ist auch so ein wahrer Hingucker. Der Titel ist kreativ und bleibt lange Zeit ein Rätsel, löst sich dann aber umso schöner auf. Die Kapitel sind mir ein wenig zu lang, allerdings sinnvoll gegliedert und das ist ja dann viel wichtiger.
Die Handlung ist unglaublich emotional. Es beginnt mit diesem überraschenden Tod der Mutter und endet mit einem hoch emotionalen Finale. Währenddessen begleiten wir Vater und Tochter auf einer Reise, einer Reise zueinander nach vorangegangener emotionaler Trennung. Es ist kein Spannungsbogen der die Handlung ausmacht, sondern die Emotionen mit denen gespielt wird. Durch die Echtheit der Emotionen wirkt alles sehr authentisch.
Während Matilda nicht nur den Tod der Mutter, sondern irgendwie auch den Vertrauensbruch des Vaters verkraften. Sie macht das aber ganz gut. Jan hingegen braucht deutlich länger zum Verarbeiten der Trauer und stößt seine Tochter doch irgendwie auch mal weg. Nichtsdestotrotz sind beide Charaktere authentisch und auch andere am Rande vorkommende Personen sind nachvollziehbar gestaltet.
Sprachlich ist dieser Roman ein wahres Juwel! Ich bin begeistert von der gewaltigen Kraft der Sprache des Autors und habe selten etwas so tolles gelesen. Neben dem bildhaften Beschreiben der Sitautionenund Umgebung, schafft er es die Emotionen auch sprachlich zu transportieren und Bilder zu erzeugen.

Ein sehr toller Roman, emotional und sprachlich vollkommen fesselnd, ein wahres Juwel im Regal. Dem selfpublisher- Preis definitiv würdig! Absolute Leseempfehlung für alle, die Emotionen in Romanen ertragen!

Bewertung vom 01.10.2019
Glückliche Kinder brauchen entspannte Eltern
Mondstein, Mira;Wallow, Detlef Deva

Glückliche Kinder brauchen entspannte Eltern


sehr gut

"Es ist nur eine Phase", und "Es wird nicht ewig so weiter gehen", sind typische Mantras der Kindererziehung. Und genau hier setzt dieser Ratgeber an. Neben Erkenntnissen zur frühkindlichen Entwicklung, gibt es Fallbeispiele aus dem Alltag.

Das Cover ist wirklich schön und reflektiert irgendwie dann auch den Titel. Das Buch selbst ist sinnvoll gegliedert. Es geht um kindgerechte Kommunikation, Grenzen und viel viel Liebe und Verständnis. Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich mit konkreten Alltagssituationen.

Inhaltlich werden viele Bereiche angesprochen. Es liest sich sehr gut immer eben weg. Die theoretischen Aspekte sind immer mit praxisnahen Bezügen versehen. Der Inhalt ist sehr alltags tauglich. Außerdem wird mehrfach darauf verwiesen, das jedes Kind individuell ist, was mir persönlich immer sehr wichtig ist.

Sprachlich ist dieses Buch wirklich gut gelungen. ich habe einen pädagogischen Beruf und kann bei einigen Ratgebern immer nur mit dem Kopf schütteln, wie viel Grundwissen von anderen verlangt wird, die selbst mit Pädagogik nichts am Hut haben. Das ist hier wirklich nicht der Fall. Fachworte gibt es wenige und diese werden wenn dann auch gut erklärt und nicht als bekannt vorausgesetzt.
Ein guter Ratgeber, vor allem die Fallbeispiele sind wirklich toll und lassen sich auf einige Situationen übertragen und auch in den Altersgruppen herunterbrechen. Die Ideen sind einfach praxisnah und zum Ausprobieren gemacht. Natürlich muss jedes Kind immer individuell betrachtet werden. Was bei dem einen funktioniert, führt bei dem anderen in die Vollkatastrophe. Aber Ausprobieren ist ja immer ein Anfang.

Bewertung vom 01.10.2019
Mister Dog
Zett, Sabine

Mister Dog


sehr gut

Mister Dog hat es nicht einfach in seinem Hundeleben. Aber glücklicherweise wird er von einer freundlichen Familie adoptiert und darf nun ein tolles Leben führen, Aber irgendwie kommt es dann doch zu ziemlichen Schwierigkeiten und sein neues Leben steht auf der Kippe.

Das Cover ist farbenfroh und entspricht dem Stil im Inneren (da dann in schwarz weiß fortgesetzt). Neben vielen Details auch comichafte Worte. Im Inneren gibt es dann nicht nur viele schöne Illustrationen, sondern auch hervorgehobene Worte, eine Art Comic Stil ist wieder zuerkennen. Allerdings wirken die Seiten ab und zu etwas überladen und lenken doch teilweise von der Story ab.
In der Story geht es nicht nur um das Leben des Hundes. Es gibt einen Konflikt mit einem Antihelden. Es wird schwierig für den Hund sein Leben so fortzuführen und am Ende sind doch alle glücklich. Für Kinder eine total tolle Geschichte mit einem guten Spannungsbogen. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass der Hund aus dem Tierheim kommt. Dies finde ich ein sehr sehr tolles Detail, vermittelt es den Kindern doch etwas sehr Wichtiges.
Mister Dog ist ein typischer Held für die Geschichte. er ist sehr humorvoll gestaltet und bereitet sehr viel Freude. Natürlich ist ein Hund nicht zwingend mit einem Menschen vergleichbar. Allerdings hat er schon tolle menschliche, vor allem freche, kindliche Züge. Wir lernen ihn im Buch sehr gut kennen.
Sprachlich ist das Buch einem Erstleser angepasst und eignet sich auch noch gut zum Vorlesen (sprachlich gesehen). Es gibt wenige schwierige Worte und liest sich durchgängig flüssig.

Ein wirklich schönes Kinderbuch. Die Illustrationen überlagern manchmal die Handlung. Durch den Comic Stil des Textes ist es nicht so einfach vorzulesen. Nichtsdestotrotz sind wir gespannt ob es noch mehr aus Mister Dogs Leben zu bereichten gibt.

Bewertung vom 01.10.2019
Als wir zu träumen wagten / Die Hafenschwester Bd.1
Metzenthin, Melanie

Als wir zu träumen wagten / Die Hafenschwester Bd.1


ausgezeichnet

Martha ist 14 und vom Schicksal nicht gerade verschont. Sie verliert sowohl ihre Schester, als auch ihre Mutter an die Cholera. Und schon muss sie zusehen, wie sie den alkoholkranken Vater und den kleinen Bruder durchs Leben bringt. Zum Glück ergibt sich eine Stelle im Krankenhaus, als Krankenwärterin und sie kann sich gegenüber eines Arztes gut profilieren. Es folgt eine Ausbildung und das Leben nimmt seinen Lauf in Hamburg.

Das Cover reiht sich ein neben andere historische Romane (auch mit medizinischem Bezug z.B. "Die Charité"). Dabei fällt der Arztkoffer auf, sowie das rote Kreuz. Es ist ein wirklich angenehmes Cover. Auch die Umschlagseiten sind illustriert und machen den Klappbroschur etwas hochwertiger. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und unterteilen die Handlung sehr sinnvoll.
Die Handlung ist wirklich toll. Neben vielen Details aus der Hamburger Geschichte, gibt es so viele Informationen über die medizinische Versorgung der Menschen, dass man das jetzige medizinische System auf einmal nicht mehr so schlimm findet. Immer wieder gibt es spannende Momente, ohne überzogen zu wirken. Ein typischer historischer Roman mit einigen Höhen und einigen Tiefen.
Martha ist ein tolles Mädchen. Sie versucht ihr Leben in den Griff zu bekommen und kann mich nach anfänglicher Skepsis überzeugen. Während sie mir zu Beginn noch zu perfekt war, ist sie am Ende einfach eine tolle junge Frau, die ihr Leben im Griff hat. Ihre beste Freundin Milli war mir von Anfang an sympathisch und bleibt es bis zum Schluss. Alle Charaktere sind durchweg authentisch und glaubwürdig. Es gibt auch einige "Gegenspieler" die vollkommen echt wirken.
Sehr überrascht hat mich die Sprache. ich bin sehr großer Fan von realitätsnaher Sprache und das beinhaltet auch mal Begriffe, die in der historischen Literatur angesiedelt sind. Außerdem schafft es die Autorin,vor meinem inneren Auge Bilder zu erzeugen. Das natürlich zum Einen durch die bildhafte Sprache und Symbole, aber eben auch durch die Beschreibungen der authentischen Hamburger Stadt.

Ein wundervoller Roman, ein toller Auftakt für eine Saga, die ich sehr sehr gerne weiter verfolgen möchte. Mit Martha hat die Autorin eine durchaus sympathische Figur erschaffen, deren Leben mich wirklich interessiert. Die sehr gut recherchierten Ereignisse in der Zeit des Romans in Hamburg sind einfach toll. Wirklich empfehlenswert, auch ohne medizinische Grundkenntnisse.

Bewertung vom 25.09.2019
Die Stille vor dem Sturm
Heib, Marina

Die Stille vor dem Sturm


ausgezeichnet

Eine Gruppe von Freunden macht sich auf einen Urlaubstrip. Von den Kanaren auf die Kapverdischen Inseln, mit einem Segelboot. Doch die Reise beginnt schon schlecht, einer der freunde taucht nicht auf. Dann muss ein schiffbrüchiger an Bord genommen werden und dann passiert ein Mord. Die Suche nach dem Täter auf dem Segelboot ist schleppend.


Das Cover ist ein echter "eyecatcher". Es vermittelt trotz der Idylle Unheil. Es ist wirklich wunderschön gestaltet. Das Buch ist in diverse Kapitel von einer angenehmen Länge eingeteilt.
Die Story ist wirklich gut gelungen. Es ist ein wirklich solider Thriller, mit vielen Wendungen und Rätseln. Von der ersten bis zur (vor)letzten Seite bleibt die Geschichte unheimlich spannend. Man fiebert fleißig mit den Protagonisten mit.
Die Charaktere sind interessant. Zu Beginn dachte ich, es wären einfach zu viele, aber jeder hat seine wirklich wichtige Rolle in der Story und keiner ist unverzichtbar. Wir lernen sie alle relativ gut kennen mit allen Sympathien oder eben auch nicht.
Die Sprache ist angenehm und unterstützt den schnellen Lesefluss des Buches. Die Seglersprache wirkt authentisch (wobei ein Glossar vielleicht keine schlechte Idee am ende des Buches gewesen wäre). Der Sprachstil ist wirklich angenehm.

Alles in Allem war dieses Buch eine sehr, sehr gute Unterhaltung. Die Story war wirklich spannend und hatte den ein oder anderen unerwarteten Twist. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.09.2019
Das Mädchen Jannie
Hammesfahr, Petra

Das Mädchen Jannie


gut

Jeannie hat es nicht leicht in ihrem leben. Sie wird in einen Menschenhändlerring verkauft und bettelt nun fernab ihrer Osteuropäischen Heimat in deutschen Kleinstädten. Bei einem ihrer Bettelzüge muss sie sich absetzen und landet bei Dieter. Dieter ist Autor und lebt mit seiner Mutter auf einem Bauernhof. Er kümmert sich recht anrührend um Jeannie, aber es ist einfach nicht alles Gold was glänzt. Außerdem tauchen in der Umgebung immer mal wieder Leichen auf und Komissar Klinkhammer muss ermitteln.


Das Cover zeigt Jeannie auf der Flucht zu Dieters kleinem Hof. Genau so wie es dort läuft, wird es dann auch beschrieben (äußerlich). Das gefällt mir sehr gut, denn oftmals stimmen Cover und Handlung nicht überein. Das Buch ist in diverse Kapitel unterteilt. Dabei widmet sich jedes Kapitel (mit wiederkehrender Überschrift) einem Protagonisten und ist damit sehr klar abgetrennt.
Die Handlung beschäftigt sich mit einem furchtbar interessantem Thema. Die Vergangenheit von Jeannie wird durchleuchtet und die Machenschaft der Menschhändler auch. Dazu der seltsame Dieter, der Krimiautor der ein großes Geheimnis hat. Wirklich interessante Handlungsstränge entwickeln sich und dann... werden sie von schleppenden und langweiligen Ermittlungen unterbrochen, bei denen man sich die Frage stellt, ob es bei der Polizei wirklich so zugeht. Für einen Thriller mit Ermittlungen war die Handlung einfach zu interessant um sie von Ermittlungen unterbrechen zu lassen. Leider wird die Spannung so nicht aufrecht erhalten und gerade in der Mitte des Buches schleppt es sich sehr voran. Das Ende entschädigt leider auch nur teilweise.
Die Charaktere sind facettenreich und handeln fast immer nachvollziehbar. Jeannie ist eine Sympathieträgerin, sie tut einem Leid und besticht durch ihre Stärke. Dieter erinnert mich sehr an den "Soll-ich-dir-ein-echtes-Kaninchen-zeigen"-typen aus der Werbung. Klinkhammer ist ein interessanter Mensch, allerdings verliert er durch die Ermittlungen an Charakterstärke. Trotzdem sind es durchweg interessante und glaubwürdige Charaktere mit ihren Eigenheiten.
Die Sprache ist angenehm. Es liest sich flüssig. Hammesfahr schafft es, mit ihrer Sprache Bilder zu erzeugen, ob man die mag oder nicht ist eine andere Geschichte. Ich habe diese Sprache sehr genossen.

Dieses Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Die Idee ist total gut und es gefällt mir, dass sich jemand diesem Thema annimmt. Alles, was nicht Ermittlungen waren, war durchweg interessant und konnte mich sehr überzeugen. Die Ermittlungen hingegen waren so langatmig und schleppend, dass mir da der Lesespaß verloren ging und ich die Passagen teilweise nur quergelesen habe. Alles in allem ein interessantes Buch mit Längen.

Bewertung vom 25.09.2019
Poet X
Acevedo, Elizabeth

Poet X


sehr gut

Xiomara Batista wird in einem der Problemviertel von New York groß. Um sich durchzusetzen wendet sie auch schon mal Gewalt an, sehr zum Missfallen ihrer tiefgläubigen Mutter. Sie führt ein Notizbuch mit ihren Gedanken, denn ihrer Mutter gegenüber darf sie sich nicht offen zeigen. Um sich ausdrücken zu können, nutzt sie den Poetry Slam Club der Schule.

Das Cover ist wunderschön gestaltet. Man erkennt die Hauptcharakterin und eben auch schon Auszüge aus ihrem Notizbuch. Die farben geben Hoffnung. Das Buch an sich ist durch die Notiz- bzw. Gedichtstruktur sehr auffällig. Es liest sich sehr sehr schnell weg.
Die Story ist gut. Austauschbar irgendwie, es gibt Schwierigkeiten im Leben der Protagonistin und sie versucht den Konventionen zu entfliehen. Aber trotzdem nicht unbedingt etwas besonderes. Der im Vordergrund stehende Glauben ist allgegenwärtig, nimmt für mich etwas zu viel Platz ein.
Die Protagonistin ist sympathisch und kämpft für ihr selbstbestimmtes Leben. Durch die Notizstruktur des Romans wirkt es sehr authentisch.
Sprachlich ist das Buch sehr besonders, auf Grund des Reimens. Allerdings muss ich gestehen, dass ich dem relativ schnell überdrüssig wurde. Stellenweise fehlten mir ein paar Details, Beschreibungen sind ja nur zweitrangig.

Alles in Allem ein netter Jugendroman, bei dem mir eine Rezension wirklich schwer fällt. Zum einen hat das Buch einfach eine besondere Struktur, welche mich zwar anspricht, dann aber doch irgendwie verliert.

Bewertung vom 25.09.2019
Jane Austen
Sánchez Vegara, María Isabel

Jane Austen


ausgezeichnet

Jane wächst mit sieben Geschwistern in England auf. Sie lernt das Lesen und beginnt selbst Geschichten zu schreiben. Später verarbeitet sie Erlebnisse in ihren Romanen.

Das Cover zeigt Jane Austin. Wie alle Bücher der Reihe dominiert ein Portrait der betreffenden Person das Cover, dazu ein paar Accessoires. Es ist schlicht und doch eindrucksvoll. Auch die Farbgestaltung des Hintergrundes finde ich treffend. Klar interpretiere ich vielleicht zu viel in das "Grün der Hoffnung", aber es passt gerade bei Jane Austin total gut. Jede Seite enthält ein paar Informative Zeilen, am Ende gibt es noch eine ausführlichere Beschreibung der Autorin.
Die Geschichte ist wirklich eine Geschichte. Es sind viele Informationen in diese nette Geschichte gepackt. Zum einen wird das Leben der jungen Jane Austin und die Umstände in England beleuchtet. Man erfährt einiges über ihr Groß werden. Außerdem gibt es zu mindestens für eines ihrer Werke die Information zur Entstehungsgeschichte. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass zwar erwähnt wird, dass sie unter einem Pseudonym geschrieben hat, in der Geschichte selbst wird aber weder ein Grund, noch das eigentliche Pseudonym erwähnt. Das sie es natürlich schwer hatte in dieser Zeit, war schon auf den anderen Seiten absehbar (die unerfüllte Liebesbeziehung).
Natürlich reden wir hier von einem Buch für vierjährige Kinder. Dafür ist das Leben und die Schwierigkeit wirklich toll dargestellt. Der junge Zuhörer bekommt einen Eindruck vom Leben in dieser Zeit und kann sich an der Heldin Jane Austin orientieren, denn sie sticht schon sehr hervor. Die Informationen um das Leben sind kindgerecht und angenehm zu lesen.
Die Sätze sind einfach und dem Lese- bzw. Zuhöralter angepasst. Es gibt nur wenige kurze Sätze. Dem Vorleser und Zuhörer wird viel Raum zum Gespräch gegeben.
Die Illustrationen sind ein wahres Highlight. Sie sind sehr realistisch und detailreich. Auch hier hat man viel Raum zum Sprechen. was an Informationen aus dem Text nicht hervorgeht, kann man sich aus dem Bild erschließen. Die Farben sind klar und es macht viel Freude auf Entdeckungsreise zu gehen und sich in die Bilder zu vertiefen.

Ich bin einfach begeistert von diesem Buch und habe meinen Kindern schon etliche andere Teile der Reihe auf die Wunschliste gelegt. Ein wirklich wundervolles Werk. Es kann auch ein schüchternes Kind sehr gut unterstützen an sich selbst zu glauben und seinen Weg zu gehen. Auch im Grundschulalter kann ich mir einen Nutzen für Vorträge mit diesen Büchern vorstellen. Ganz klare Leseempfehlung für Kinder ab vier Jahren bis noch ins Grundschulalter hinein.

Bewertung vom 25.09.2019
Der Verein der Linkshänder
Nesser, Hakan

Der Verein der Linkshänder


sehr gut

Kommissar Van Veeten ist im Ruhestand, irgendwie nicht ganz glücklich darüber und umso aufgeschlossener, als ihm ein Kollege zwar schlampige Arbeit unterstellt, aber ihn dazu anregt wieder zu ermitteln. Ein Toter taucht auf und wirft Ermittlungsergebnisse von damals einfach über den Haufen.

Das Cover ist irgendwie sehr idyllisch. Es gefällt mir sehr gut, aber doch trügt es natürlich total. Der Titel ist Programm und gibt schon einen Ausblick auf das Geschehen. Die Einteilung des Buches ist stimmig und unterstützt den guten Lesefluss. Somit sind Zeitsprünge kein großes Problem, denn die Überschriften können das gut vermitteln.
Die Spannung beginnt schon ganz zum Beginn des Buches. Es wird die Vergangenheit aufgerollt und sowohl die Ermittlung der 90er, als auch die heutigen Ermittlungen sind furchtbar aufregend. Das Puzzle setzt sich langsam zusammen und man selbst weiß ja dann doch ein bisschen mehr als die Ermittler. Die schnellen Wechsel sind wirklich gut inszeniert. Auch die Tatsache, dass man bis zum Ende den Täter nicht wirklich kennt macht das Buch unheimlich spannend. Man hat zwar die Gelegenheit seine eigenen Ermittlungen zu verfolgen, aber die Auflösung kommt so plötzlich, dass man fast schon überrascht wird.
Die Charaktere waren mir vollkommen unbekannt. Ich kann mich nicht zwingend mit allen erwärmen. Allerdings finde ich keinen wirklich überzogen, sondern alle durchweg realistisch. An der einen oder anderen Stelle sind es mir tatsächlich zu viele Personen die da rum schwirren, aber das macht grade im Kreis der Verdächtigen die Spannung aus.
Der Schreibstil ist angenehm. Er schreibt sehr bildhaft und schafft es mit diesem Stil zu fesseln. Die wechselnden Erzählperspektiven und Ortswechsel sind unter Umständen etwas anstrengend. Mit ein bisschen Konzentration lässt sich das Buch trotzdem sehr gut lesen.

Dies war mein erstes Buch von Hakan Nesser, obwohl ich eigentlich ein Fan skandinavischer Krimi- und Thrillerautoren bin. Aber irgendwie ist er spurlos an mir vorbeigezogen, wobei ich das nun reflektiert betrachtet irgendwie bereue, denn er ist ein wirklich angenehmer Autor mit guten Ideen und einem tollen Stil. Zu dem Buch selbst kann ich nur eine klare Leseempfehlung geben.