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Tamaru

Bewertungen

Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2016
Hades / Eden Archer & Frank Bennett Bd.1
Fox, Candice

Hades / Eden Archer & Frank Bennett Bd.1


sehr gut

Hades ist ein Mann der über alle Verbrechen in der Unterwelt von Sydney Bescheid weiß, denn er beseitigt die Leichen wenn etwas schiefläuft. Doch als ihm eines Tages zwei Kinder gebracht werden läuft alles anders. Angewidert von dem Fremden, der ihm die Kinder einfach wie Müll vor die Füße legt, zwingt er ihn ihm die Namen derer aufzuschreiben,die an dem Verbrechen beteiligt waren, bevor er ihn tötet. Und noch während er überlegt wo genau er die Leichen verschwinden läßt macht er eine unglaubliche Entdeckung, die Kinder leben noch. Er beschließt die Kinder zu behalten, ohne weiter darüber nachzudenken was die Zukunft für die beiden bringen würde. Doch mit den Jahren stellt er fest, dass die beiden keine gewöhnlichen Kinder sind. Zwar hochintelligent, aber mit einem Hang zur Grausamkeit der selbst Hades erschüttert. Er zwingt sie zu einer Ausbildung bei der Polizei und schnell werden die beiden Top Spezialisten für besondere Fälle. Aber ihre dunkle Seite verschwindet nie.

Eine außergewöhnliche, rasante Story die flüssig geschrieben ist und sich gut lesen läßt.
In den Rückblenden erfährt man nach und nach von der Kindheit und Jugend von Eden und Eric und erhält einen Einblick in ihr Wesen und zu welchen Grausamkeiten sie fähig sind. Davon ahnen ihre Kollegen, die mit Ihnen in einem Fall von illegalem Organhandel ermitteln, nichts, bis auf Frank. Der neue Kollege von Eden wird misstrauisch und versucht das Geheimnis der beiden zu ergründen, begibt sich damit aber selbst in Gefahr. Denn Skrupel kennen die beiden nicht auf ihrem Rachefeldzug gegen das Böse.

Das Buch besticht durch seine außergewöhnlichen Protagonisten die sehr gut dargestellt sind. Man kann sich in sie hineinversetzen und findet sie mehr oder weniger sympathisch. Hades und Eden haben mich trotz ihrer Verbrechen fasziniert wogegen ich Eric von Anfang an nicht mochte. Aber man läßt sich von allen Beteiligten mitziehen in die Unterwelt von Sydney in der das Böse regiert.
Fesselnde Story die Lust macht auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 28.05.2016
Wenn du mich tötest
Winter, Karen

Wenn du mich tötest


gut

Julian und seine Frau verbringen ihren Urlaub an der schottischen Atlantikküste als Laura plötzlich verschwindet. Schnell fällt der Verdacht auf den Ehemann, denn in ihrem Zelt findet man Blutspuren und eine Frauenleiche taucht auf. Detektive John Gills wird mit den Ermittlungen beauftragt und beginnt Julian genauer ins Visier zu nehmen, dessen Verhalten ihm Rätsel aufgibt. Als er dessen Vergangenheit erfährt erhärtet sich sein Verdacht immer mehr, denn es kommen einige ungeheuerliche Dinge zum Vorschein. Doch Julian beteuert seine Unschuld und ist überzeugt davon dass seine Frau zurückkehrt. Man ist hin und hergerissen ihm zu glauben oder ihn als Mörder zu sehen. Durch sein Verhalten ist er nicht wirklich greifbar oder zu durchschauen, aber je mehr man über ihn erfährt, desto mehr erscheint er als ein Mann der zu Gewalt neigt und deshalb nicht gerade sympathisch ist.
Die Rückblenden in die Ehe von Laura und Julian sorgen dafür, dass man immer wieder auf falsche Fährten geführt wird und die Spannung hochgehalten wird. Lediglich das unspektakuläre Ende trübt etwas den Lesegenuss dieses ansonsten guten Krimis.
Durch die bildhaften Landschaftsbeschreibungen kann man sich gut in die Geschichte hineinversetzen. Mit den Protagonisten wurde ich nicht so richtig warm, von Laura erfährt man selbst nicht sehr viel, Julian ist ein Charakter der es einem schwer macht ihn zu mögen. Lediglich John Gills war ein angenehmer Zeitgenosse.
Solider Krimi mit einigen Schwächen aber dennoch lesenswert.

Bewertung vom 28.05.2016
Das Falsche in mir / Lukas Salfeld und Sina Rastegar Bd.1
Bernuth, Christa

Das Falsche in mir / Lukas Salfeld und Sina Rastegar Bd.1


sehr gut

Lukas Salfeld führt ein bürgerliches Leben, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Niemand ahnt etwas von seinem Vorleben in dem er als Jugendlicher im Gefängnis saß, weil er seine damalige Freundin Marion ermordet hat. Es gelingt ihm all die Jahre seine Fantasien unter Verschluss zu halten und die Fassade vom glücklichen Ehemann zu wahren. Bis ein Mädchen ermordet wird und die Polizei sich an Lukas erinnert, das die Tat nach dem gleichen Muster begangen wurde. Er gerät ins Visier der Polizei und sieht nur einen Ausweg, zu flüchten und auf eigene Weise versuchen den Mörder zu finden. Doch die Polizei ist ihm dicht auf den Fersen und er wird zum Gejagten.
Das Buch ist teilweise aus der Ich-Perspektive von Lukas Salfeld geschrieben und gibt Einblicke in sein Seelenleben. Man spürt seine Verzweiflung und innere Zerrissenheit da er selbst nicht weiß ob er der Täter ist, denn an die Mordnacht fehlt ihm jede Erinnerung.
Die Polizistin Stina Rastegar ist die Einzige die an der Schuld von Lukas zweifelt, denn sie erkennt Verbindungen zu einem alten Fall der auch ihre eigene Vergangenheit betrifft, die sie bis dato unter Verschluss hielt. Stina öffnet sich ihrem Kollegen und bringt ihn dazu ihr zu helfen tiefer in dem alten Fall zu graben. Sie finden einen Sumpf aus Missbrauch und Vertuschung von dessen Ausmaß sie geschockt sind. Doch was hat das alles mit Lukas Salfeld zu tun?

Ein spannendes Buch das sich durch den flüssigen Schreibstil gut lesen läßt. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben, so dass man sich sowohl in Stina als auch in Lukas gut hineinversetzen kann, je mehr man von ihrer Vergangenheit erfährt. Durch ihre Fehler und Schwächen erscheinen sie sympathisch, selbst Lukas ist nicht das Monster das man erwartet.
Die Story ist in sich schlüssig mit einem überraschenden Ende das ich so nicht erwartet hätte.

Klare Leseempfehlung

Bewertung vom 28.05.2016
Remember Mia
Burt, Alexandra

Remember Mia


weniger gut

Als Estelle nach einem Unfall in einem Krankenhaus erwacht kann sie sich an nichts erinnern. Sie weiß nur eines, ihre Tochter ist entführt worden aber niemand glaubt ihr. Sie wird in eine psychiatrische Klinik gebracht, wo man ihr helfen soll sich an den Unfall und die Tage davor zu erinnern. Denn die Polizei ist überzeugt davon dass sie ihre kleine Tochter Mia umgebracht hat und sich dann selbst töten wollte. Auch ihr Mann Jack glaubt nicht an sie, denn er hatte schon vorher das Gefühl dass sie mit dem ständig schreienden Baby überfordert war. Estelle lässt sich auf die Therapie ein und tatsächlich kehren ihre Erinnerungen langsam zurück. Aber was diese zu Tage bringen ist unglaublich und schockiert alle die mit diesem Fall zu tun haben.

Das Buch hat mich leider nicht überzeugt, denn die erste Hälfte war sehr langatmig und ich war schon geneigt das Buch abzubrechen. Als dann bei Estelle die ersten Erinnerungen einsetzen beginnt die Story langsam an Spannung zuzulegen, und man beginnt so langsam mit Estelle mitzufiebern was denn wirklich mit Mia passiert ist. Leider war das Ende doch dann recht schnell vorhersehbar. Mit Estelle konnte ich mich nicht so recht anfreunden, sie bleibt lange Zeit recht farblos und hat mich teilweise regelrecht genervt, das ändert sich erst zur Mitte des Buches hin etwas. Ihr Mann Jack hingegen war mir von Anfang an unsympathisch und das blieb auch so.

Die Geschichte hat mich nicht wirklich überzeugt, dazu fehlte es mir an Spannung und Sympathie für die Protagonisten.

Bewertung vom 16.04.2016
Der Trick
Bergmann, Emanuel

Der Trick


ausgezeichnet

Max ist ein kleiner Junge der sich nur eines wünscht: seine Eltern sollen sich nicht scheiden lassen. Durch Zufall fällt ihm eine alte Schallplatte seines Vaters in die Hände die ihm als letzte Rettung erscheint. Der "Große Zabbatini" kennt einen Liebeszauber mit dem er seine Eltern wieder zusammen bringen will. Und so macht er sich auf die Suche nach Zabbatini, doch was ihn dann erwartet enttäuscht ihn zutiefst. Er findet einen alten Mann der im Altersheim lebt und auf den Tod wartet. Doch das will Max so nicht hinnehmen, und durch seine Beharrlichkeit entwickelt sich langsam eine Freundschaft zwischen dem knurrigen alten Mann und dem kleinen Jungen. Aber ob der Liebeszauber wirklich funktioniert? Das verrate ich hier nicht.

Eine wunderschöne, einfühlsam geschriebene Geschichte, die einen in die Lebensgeschichte von Zabbatini eintauchen läßt, die geprägt ist von einer Zeit in der Juden verfolgt wurden, und er in einem Wanderzirkus seine Karriere begann. Und genau diese Geschichte macht das Buch für mich zu einem Leseerlebnis der besonderen Art. Ich mochte Zabbatini gleich und hab mich gerne von seiner Lebensgeschichte mitreißen lassen.
Zu Max und seinen Eltern könnte ich keine rechte Sympathie aufbauen, sie bleiben etwas farblos.
Aber Zabbatini verzaubert.
Klare Leseempfehlung für ein Buch das mich gepackt hat.

Bewertung vom 16.04.2016
Das zerstörte Leben des Wes Trench
Cooper, Tom

Das zerstörte Leben des Wes Trench


sehr gut

Wes lebt mit seinem Vater in der kleinen Stadt Jeanette, nachdem seine Mutter dem Hurrikan Katrina zum Opfer gefallen ist. Mit ihr hat er auch seine Träume und seinen Lebensmut verloren. Er überwirft sich mit seinem Vater und heuert stattdessen bei Lindquist an, den eigentlich alle für verrückt halten, weil er daran glaubt, dass in den Sümpfen ein Schatz versteckt ist.
Von der Fischerei kann hier niemand mehr leben, denn ein Ölteppich raubt ihnen jegliche Existenz. Da kommt Grimes ins Spiel. Im Auftrag der Ölgesellschaft versucht er die Fischer mit Abfindungen über den Tisch zu ziehen. Selbst vor der eigenen Mutter macht er nicht halt.
Auch die Gebrüder Toup versuchen ihren Traum vom Reichtum in den Sümpfen zu verwirklichen. Sie bauen im großen Stil Marihuana an, und sind nicht zimperlich mit denen, die ihnen dabei in die Quere kommen.
Ein anspruchsvoller Roman, der die Geschichten der einzelnen Figuren miteinander verwebt und dadurch ein komplexes Bild der dort lebenden Menschen erstellt.
Jeder kämpft um's Überleben, jagt seinen Träumen nach und mittendrin Wes, der nur noch von einem eigenen Boot träumt, um dieser Welt zu entfliehen.
Es ist eine düstere, beklemmende Story mit toll herausgearbeiteten Protagonisten, die einem alle mehr oder weniger sympathisch sind, je tiefer man in die Geschichte eintaucht. Man kann ihre Verzweiflung regelrecht spüren, so einfühlsam ist dieser Roman geschrieben.

Klare Leseempfehlung

Bewertung vom 21.03.2016
Die Strömung / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.3
Börjlind, Cilla;Börjlind, Rolf

Die Strömung / Olivia Rönning & Tom Stilton Bd.3


sehr gut

In Schonen kommt es zu grausamen Verbrechen, innerhalb von zwei Tagen werden zwei kleine Kinder ermordet. Alles scheint auf eine rassistische Tätergruppe hinzudeuten und Olivia Rönnig beginnt zu ermitteln. Auch der ehemalige Polizist Tom Stilton ist wieder mit von der Partie, denn es tauchen Hinweise zu einem alten Fall von Tom auf, den er nie lösen konnte. Aber was die beiden mit Hilfe von Mette dann aufdecken ist so abscheulich, dass keiner von ihnen die Geschichte je vergessen wird.

Es ist bereits der dritte Teil dieser Reihe, genauso spannend wie die Vorgänger und dieses Mal mit einem leider brandaktuellen Thema.
Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus den ersten Bänden, wobei mir persönlich die Figur des Tom Stilton am besten gefällt. Ehemaliger Polizist, Obdachloser, Säufer, der langsam wieder seinen Platz im Leben findet. Auch wenn er dabei wieder einige Rückschläge einstecken muss.
Auch aus dem Privatleben von Olivia und Mette erfahren wir neues, wobei einiges auch darauf hindeutet, dass es weitere Bände um dieses Team geben wird.

Ein spannender Krimi, flüssig geschrieben, das Ende nicht vorhersehbar, was den Spannungsbogen bis zum Schluss hält.

Klare Leseempfehlung für alle Krimifans.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2016
Verletzung / Toni Stieglitz Bd.1
Obermeier, Manuela

Verletzung / Toni Stieglitz Bd.1


ausgezeichnet

Hauptkommissarin Toni Stieglitz versteckt sich vor ihrem Exfreund Mike, ebenfalls Polizist, der sie jahrelang geprügelt hat. Aus Scham vor ihren Kollegen vertraut sie sich niemandem an und versucht alleine damit fertig zu werden. Aber viel Zeit bleibt ihr dafür nicht, denn ihr neuer Fall verlangt all Ihre Aufmerksamkeit. Mehrere Frauen werden brutal ermordet und es scheint keine neuen Erkenntnisse zum Täter zu geben. Als Toni glaubt, eine Gemeinsamkeit in den Mordfällen entdeckt zu haben, schenkt ihr niemand Glauben. Also versucht sie es auf eigene Faust und begibt sich damit in tödliche Gefahr.

Ein spannender Krimi mit einer tollen Protagonistin. Unglaublich authentisch beschreibt die Autorin die Qualen, die Toni wegen ihres Exfreundes erleidet und man glaubt ihr jedes Wort. Auch ihre aufbrausende Art sowie Ihre Hartnäckigkeit was den Fall angeht, machen sie sympathisch. Ich hoffe dass sie es schafft ihr Herz wieder ein wenig zu öffnen und die zarten Bande, die sie zu Tom Mulder geknüpft hat, zu verstärken. Ich würde mich freuen mehr von Toni zu lesen und zu erfahren wie es mit ihr weitergeht.

Die Story ist spannend und flüssig geschrieben, man merkt sofort dass die Autorin weiß, von was sie schreibt.

Gerne mehr davon.

Bewertung vom 21.03.2016
Eismädchen / Alice Quentin Bd.3
Rhodes, Kate

Eismädchen / Alice Quentin Bd.3


sehr gut

Die Psychologin Alice Quentin fängt ein Praktikum im "Laurels" an, einer psychiatrischen Klinik in der Großbritanniens schlimmste Gewaltverbrecher einsitzen. Eigentlich möchte sie nur ihre Studien fortsetzen als die Polizei sie um Hilfe bittet. Ein Serienmörder tötet kleine Mädchen nach dem Muster des berüchtigten Louis Kinsella. Doch der sitzt seit fast zwanzig Jahren im Hochsicherheitstrakt, ohne Kontakte zur Außenwelt. Alice erklärt sich bereit mit ihm zu reden, doch dafür bezahlt sie einen hohen Preis: Sie muss ihm dafür ihre geheimsten Ängste und Gedanken preisgeben. Und plötzlich fühlt sie sich beobachtet und verfolgt. Hat Kinsella wirklich einen Komplizen draußen der für ihn tötet und Alice verfolgt?

Ein spannender Krimi der einen direkt in seinen Bann zieht. Es gibt zwei verschiedene Erzählstränge, und so fiebert man zum einen mit Ella, dem vermissten Mädchen das noch lebt, und zum anderen mit Alice, die versucht Kinsella zum Reden zu bringen um das Mädchen zu retten.

Alice war mir direkt sympathisch, gerade ihrer Ängste und Schwächen wegen, die sie sehr menschlich erscheinen lassen.

Das Ende ist zwar nicht ganz überraschend, trotz allem ein empfehlenswerter Krimi der sich flüssig lesen läßt und spannende Unterhaltung bietet.