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Musteplume

Bewertungen

Insgesamt 316 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2024
Für immer, dein August / Mühlbach-Saga Bd.2
Leciejewski, Barbara

Für immer, dein August / Mühlbach-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Dieses Buch lässt die deutsche Geschichte in der Zeit der Weltkriege lebendig werden.

Mit August und Lotte schafft die Autorin es meisterhaft, die damaligen Geschehnisse und das Gesellschaftsbild in seiner ganzen furchtbaren Weite erlebbar zu machen.
Der Leser mit mitten drin, in Mühlbach, einer kleinen, engstirnigen Gemeinde in der Pfalz.

Durch Ort- und Perspektivwechsel ist dieses Buch sehr abwechslungsreich und es beleuchtet den Schrecken von vielen Seiten.

Die Gräueltaten der Nationalsozialisten werden sehr deutlich, ebenso deutlich aber auch das Wegsehen und negieren der Bevölkerung.

Ein wichtiges Thema in dieser Zeit, möge nicht abermals ein Diktator regieren und keiner will es gemerkt haben!

Die Liebesgeschichte, die Familiengeschichte der Autorin ist sehr fesselnd und emotional.

Insgesamt ein wirklich überzeugendes Buch!

Bewertung vom 03.04.2024
Du! - Wer du bist und wie sich dein Körper verändert
Greener, Rachel

Du! - Wer du bist und wie sich dein Körper verändert


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich meiner achtjährigen Tochter geschenkt und sie war sofort absolut begeistert.
Der Text ist so, dass ihn Grundschüler motiviert lesen mögen und können, er ist nicht zu viel und verständlich geschrieben.

Mir gefällt das Buch auch sehr gut, ich freue mich über ein modernes Aufklärungsbuch, dass die körperlichen Veränderungen der Pubertät kindgerecht darstellt.

Ich finde es auch gut, dass es nicht explizit um Fortpflanzung geht, der Körper und auch die Gefühle und das soziale stehen im Fokus.

Die gendergerechte Sprache gefällt mir sehr und ich feiere es, wenn meine Töchter den Ausdruck „Menschen, die mit einer Vulva geboren wurden“ in die Alltagssprache integrieren.

Dieses Buch wird den anstehenden Aufklärungsuntericht in ihrer Klasse definitiv bunter und diverser machen!

Ein supergutes Kindersachbuch, absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 03.04.2024
Die Zeit der Kinder
Riess, Lena

Die Zeit der Kinder


ausgezeichnet

Dieses Buch ist wie eine mit Leben gefüllte Biografie Friedrich Fröbels.

Da ich Erziehungswissenschaft studiert habe und mich mit der Geschichte der Pädagogik recht gut auskenne, war ich skeptisch, ob dieses Buch meinen Erwartungen gerecht werden kann.
Es ist allerdings sehr gut recherchiert und hat mir viel Freude beim Lesen bereitet.
Der Aufbau ist in kleine Häppchen verschiedener Zeitpunkte und Orte gegliedert und zeigt ganz eindringliche Blicke auf das damalige Frauen-, Kinder-, Menschen-, ja Gesellschaftsbild.

Die vorherrschenden Auswüchse der schwarzen Pädagogik sind ganz schauerlich authentisch dargestellt, wie Herr Schreber mit seinen Apparaturen, der Ansicht Wickelkinder hätten noch keine Gefühle und der katholischen Erziehung mit steter Beschäftigung gegen alle Sünden.

Ein unterhaltsames, sehr lebendiges Buch über die Geschichte der Kindergärten.

Bewertung vom 31.03.2024
Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2


sehr gut

Dieses Buch ist unterhaltsam, es ist humorvoll geschrieben, es nimmt die Senioren aufs Korn.
Und trotzdem ist es nicht bösartig, die Wertschätzung der Autorin für ihr Klientel ist überaus deutlich zu spüren.
Auch die Protagonistin selbst, alter Ego der Autorin (?), kommt nicht allzu gut weg mit ihrer Tollpatschigkeit, ist aber durchaus liebenswert.
Die Charaktere sind alle sehr explizit gezeichnet, auch sie so klischeehaft, dass es nur Satire sein kann.

Das Buch nimmt sich selbst nicht allzu ernst, eine Satire im Pflege-, Liebes- und Kriminalbereich, hoffe ich zumindest.

Ein wenig anstrengend empfinde ich den Schreibstil. Hier wird viel geschwäbelt, aber nicht kontinuierlich, eher beliebig.
Ich denke mit der Protagonistin würde es mir im echten Leben ähnlich gehen, wie mit diesem Buch: in kleinen Dosen sehr nett und kurzweilig, zu viel davon strapaziert schnell die Nerven.

Bewertung vom 23.03.2024
Tödlicher Stoff / Die Hausboot-Detektei Bd.3
Achterop, Amy

Tödlicher Stoff / Die Hausboot-Detektei Bd.3


ausgezeichnet

Die Hausboot-Detektei ist ein netter, ruhiger Kriminalroman für zwischendurch, auch der dritte Teil der Reihe hat mich wieder gut unterhalten.

Die Geschichte mit ein paar, wegen geringer Vergehen vorbestrafter, Laiendetektive ist amüsant.
Die Charaktere sind mir das Liebste an diesem Buch. Sie sind komplett unterschiedlich, vielschichtig und sympathisch.

Die Hintergrundgeschichte ist spannend und sogar lehrreich, mit besonderen Wollarten, sogar illegalen kannte ich mich bisher noch nicht aus.

Ich mag den Humor in diesem Buch, der Schreibstil allgemein ist sehr erfrischend und mitreißend.

Sympathisch finde ich auch, wie locker und doch stimmig eher schwierige Themen wie die Schwester mit Behinderung und die Transsexualität dargestellt werden.

Toll finde ich die stetige Weiterentwicklung der Charaktere und ihrer Beziehungen.

Insgesamt ist das Buch einfach unterhaltsam und daher absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 20.03.2024
I Fell in Love with Hope
Lancali

I Fell in Love with Hope


weniger gut

Dieses Buch von Lancali konnte mich nicht überzeugen.

Die Geschichte über lebenslimitierend erkrankte Jugendliche, die quasi das Beste aus ihrer Zeit machen wollen, klingt durchaus interessant und fesselnd, gerne auch emotional.

Der Schreibstil ist höchst poetisch, was für mich einem Geschwurbel gleichkommt und ich irgendwann nur noch genervt war. Ein fesselnder Lesefluss konnte sich nicht einstellen. Und Emotionen betreffend der Geschichte wurden bei mir auch nicht geweckt.
Jeder Satz wirkt, als wolle er ein Zitat werden wollen würde. Sehr anstrengend zu lesen.

Auch die Erzählweise der Autorin hat mich nicht begeistert, wer Sam, die erzählende Person, ist, bleibt sehr lange unklar und überzeugt mich bin zum Ende hin nicht.
Auch die anderen Charaktere bleiben für mich unnahbar, dank der distanzaufbauenden Schreibweise.

Selbst das Layout finde ich nicht überzeugend, dieser blumige Farbschnitt und das Cover wirken, als wollten sie den unangenehmen Inhalt übertünchen, zumal ich Farbschnitte als vergeudete Ressourcen betrachte, die sieht im Regal doch niemand.

Insgesamt kann ich das Buch nicht weiterempfehlen, weil es mich in keinerlei Hinsicht erfreut hat.

Bewertung vom 09.03.2024
Der ehrliche Finder
Spit, Lize

Der ehrliche Finder


ausgezeichnet

Der ehrliche Finder ist das erste Buch, das ich von der belgischen Autorin Lize Spit gelesen habe und ich freue mich sehr, diese Autorin entdeckt zu haben. Ich werde definitiv zeitnah ihre anderen Romane lesen, da mich dieses Buch komplett überzeugt hat.

Die Geschichte handelt von dem Zehnjährigen Jimmy, ein begeisterter Flipposammler und ziemlich einsam und von seiner Freundschaft zum Kosovoflüchtling Tristan.

Das Buch ist sehr klar und nüchtern geschrieben, es gibt Jimmys Perspektive wieder.
Der erwachsene Leser aber nimmt auf einer Metaebene am Geschehen teil und kann Dinge ganz anders einordnen, als sie sich für Jimmy darstellen.
Das ist sehr interessant und macht diese Geschichte sehr direkt erfahrbar.

Meinetwegen hätte das Buch wesentlich dicker sein dürfen, ich gerne noch mehr über Jimmy erfahren, seine eigene Geschichte blieb etwas geheimnisvoll.

Ein tolles Buch, ganz großartig geschrieben. Eine authentische, berührende Geschichte, sehr aktuell.
Das Buch klingt auch nach dem Beenden noch bei mir nach. Ich werde es sicher erneut zur Hand nehmen und kann es ganz klar weiterempfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


gut

Das Schweigen des Wassers ist ein sehr bedächtiger Kriminalroman.
Das Buch spielt in Mecklenburg Vorpommern im Jahre 1990, also kurz nach der Wiedervereinigung.

Der Komissar Arno Groth ist aus Hamburg in die ostdeutsche Provinz geschickt worden und soll dort jetzt einen Fall aufklären, der mit einem Cold Case aus der DDR Zeit zusammenzuhängen scheint.

Die Themen sind vielfältig, es geht um die Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland, vor allem um die mentale.
Es geht um Trauer und deren Bewältigung, um Teamarbeit und um ostdeutsche Kindheitserinnerungen.

Dieses Buch konnte mich nicht überzeugen, es war für mich sehr zäh, sehr langweilig, für einen Kriminalroman fehlte mir leider jegliche Spannung. Es wird so vor sich hin ermittelt, das Menschliche steht eher im Vordergrund, aber auch die Entwicklung der Charaktere konnte mich nicht fesseln.

Bewertung vom 06.03.2024
Familien-Naturführer
Hedder, Katharina

Familien-Naturführer


ausgezeichnet

Dieser Naturführer von Kosmos ist ein fast perfektes Buch für Familien. Als einziges Manko vermisse ich das Hardcover. Da dieses ein Buch ist, das wir auch öfter mit raus- und zu Unternehmungen mitnehmen werden, ist der leichte Einband etwas unpraktisch, er schützt den tollen Inhalt nicht so gut.

Dieses Buch ist übersichtlich gegliedert und bietet umfassende Informationen und Bilder zu verschiedenen heimischen Tieren und Pflanzen.
Vögel im Garten oder auf dem Feld, Reptilien, verschiedene Insekten und Wildtiere, sogar Fische werden hier sehr gut erklärt und lassen sich bestimmen. Auch der Pflanzenteil mit Heilkräutern und heimischen Blumen überzeugt uns.

Ein Highlight und ein Alleinstellungsmerkmal dieses Naturführers sind die tollen Do it yourself- und Mitmachideen für die ganze Familie. Es gibt verschiedene Rezepte, Bastelideen und Spiele.

Dieses Buch ist definitiv empfehlenswert, es hat die gesamte Familie überzeugt!

Bewertung vom 03.03.2024
Kosakenberg
Rennefanz, Sabine

Kosakenberg


gut

Kosakenberg ist eine Geschichte über eine Frau, die ihr ostdeutsches Heimatdorf verlassen hat und beruflich erfolgreich in London lebt.

Der Schreibstil ist ansprechend, ich konnte dieses Buch beinahe in einem Rutsch lesen.

Die Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehungen ist gut geschrieben und recht interessant.

Die Themen des Aufwachsens im Osten, der strukturellen Probleme dort und und dem entgegenstehenden Leben im Westen sind sehr interessant.

Aber, und das hat für mich den Lesegenuss wirklich stark geschmälert, ich mag die Protagonistin nicht. Sie ist mir ganz und gar unsympathisch, ihr ist furchtbar wichtig, was andere von ihr denken, sie schaut ganz schrecklich auf so ziemlich jeden anderen hinab, nur ihr Leben ist erfolgreich, glücklich, eine andere Wahrheit kann sie überhaupt nicht zulassen.

Eine interessante und durchaus fesselnde Geschichte mit einer, für mich, Antiidentifikationsfigur.