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CM94
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 1061 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2024
When Women were Dragons - Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die Unbändigen   Limitierte Collector's Edition mit Farbschnitt, Lesebändchen und Miniprint
Barnhill, Kelly

When Women were Dragons - Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die Unbändigen Limitierte Collector's Edition mit Farbschnitt, Lesebändchen und Miniprint


gut

Ich liebe gute Geschichten über starke, mutige Frauen, Female Empowerment und positives Frausein.
Dieses Buch hat sich für mich in einem Graubereich bewegt. Einerseits ist es durchaus ermutigend, gleichzeitig zeugt es aber davon, wie Frauen klein gehalten und verleugnet wurden und erinnert damit ein bisschen an Bücher von Christina Dalcher. Bin mir nicht ganz schlüssig, wie ich das nun eigentlich fand.

Zum Inhalt: in den 50er Jahren wachsen Hunderttausenden von Frauen in Amerika Schuppen, Klauen und Flügel, bevor sie als mächtige Drachen aus ihren bürgerlichen Leben verschwinden. Ein Ereignis, dass als Massenverwandlung bezeichnet und anschließend totgeschwiegen wird, ausradiert aus dem kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft, aber nicht derer, die sie liebten. Bis sich erneut etwas Bahn bricht.

Die Grundidee mochte ich irgendwie total gern und fand sie sehr besonders, irgendwo zwischen Fantasy und historischem Roman. Dass die zwischen den Haupttext eingeworfenen Zeitungsartikel, Briefe und offiziellen Texte dem ganzen Thema einen wissenschaftlich und sozial aufgearbeiteten Charakter verliehen, fand ich eine schöne Idee.

Trotzdem las sich der Text für mich zwischenzeitlich mal ganz schön zäh und entwickelte sich eher träge und mühselig. Und obwohl die Protagonistin weiblich ist, werden männliche Gedanken, Empfindungen, Bedürfnisse und Ansichten sehr oft in den Fokus gerückt, was natürlich dem dargestellten Zeitgeist entsprach, mich aber wenig angesprochen hat. Ich hatte mir von dieser Erhebung und Flucht der Frauen irgendwie mehr erhofft.

Die Geschichte hatte schon so ihre Momente, aber auf mich einfach keinen Wow-Effekt.

Bewertung vom 22.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


ausgezeichnet

Helen Fields schreibt ziemlich coole psychologische Thriller, die nicht nur menschliche Abgründe beleuchten, sondern auch absolut nervenaufreibend sind. Auch ihr neuer Thriller hat mich thematisch wieder absolut angesprochen, vor allem weil ich bisher noch nichts vergleichbares gelesen habe. Und wow, der hat mir richtig gut gefallen.

Zum Inhalt: Midnight ist Datenanalystin, die Probandenprofile auswertet. Als ihr ein seltsames Profil unterkommt, traut sie ihren Augen nicht: Profil K steht für Killer und wurde bisher noch nie zuvor vergeben. Als dann eine junge Frau ganz in Midnights Nähe ermordet wird, kann sie nicht mehr untätig bleiben.

Alles rund um Midnights Job und ihre Firma fand ich total interessant geschildert und Midnight selbst ist einfach nur bemerkenswert. Sie ist eine starke, intelligente Protagonistin, die im Verlauf der Handlung über sich hinauswächst und nicht locker lässt. Das Ende des Buches gibt einen genialen Ausblick drauf, wo die Story um Midnight hinführen könnte und baut gleichzeitig eine Brücke zu Fields „The Institution“.

Ich fand die Geschichte super spannend, vor allem weil man nicht so recht wusste, wem man eigentlich trauen kann und ein paar perfide falsche Fährten ausgelegt wurden. Ich war total gebannt von der Story und Midnights Suche nach dem Killer, bei der ihr von unerwarteten Seiten Steine in den Weg gelegt wurden.

Ich hoffe jetzt auf baldigen Nachschub, wo Midnight und Dr. Woolwine zusammen auftreten, was ich mir als geniale Kombination vorstelle.

Bewertung vom 22.11.2024
Von dir verraten / Dynasty of Hunters Bd.1
Ried, P. J.

Von dir verraten / Dynasty of Hunters Bd.1


ausgezeichnet

Ich fand, dass der Klappentext schon super spannend und einnehmend klang, aber das ist ja überhaupt nichts gegen den Inhalt des Buches- Liebe, Verrat, Intrigen und ein Spiel, das zum bittern Ernst und Kampf uns überleben wird. Absolute Leseempfehlung.

Zum Inhalt: Lealia ist eine Adlige des Hauses de Bleu und besitzt die Fähigkeit durch Berührung andere zu zeichnen. Mit dem Jagdspiel sollen die jugendlichen Nachfahren sich ihren Platz in den Reihen der mächtigen Familien verdienen. Doch Lealia zieht nicht den Stein eines Jägers, sondern einer Gejagten.

Der Gewissenskonflikt in den Laelia gerät, hat mir richtig gut gefallen, denn nicht nur muss sie hinterfragen, wer ihre wahren Freunde sind, sie muss auch entscheiden, wer sie selbst sein will. Und ich finde die Entwicklung, die sie im Laufe der Geschichte durchmacht wirklich bemerkenswert und beeindruckend.

Das Buch wirft natürlich auch viele Fragen rund um die Lebensweise der Adligen, das verschwundene Haus de Noir und die Intrigen rund um die Macht der Farben auf. Und das macht das ganze Buch wahnsinnig spannend und absolut packend, denn es wartet mit ein paar unerwarteten Wendung auf.

Ich hab am Ende richtig doll mitgefiebert und war absolut fassungslos, als ich bei der letzten Seite, dem letzten Satz angekommen bin. Das kann man doch nicht so stehen lassen. Ich brauche unbedingt und ganz dringend Band 2.

Dieses Buch bietet alles: einen tödlichen Wettkampf, tiefe Freundschaft, ganz viel Herzschmerz über all das Leid, das diese tollen Charaktere erfahren müssen, ein par richtig üble Antagonisten und packende Twists.

Bewertung vom 22.11.2024
Das Geheimnis der Glasmacherin
Chevalier, Tracy

Das Geheimnis der Glasmacherin


sehr gut

Der Flair von Murano hat mir richtig gut gefallen und auch, wenn ich mit den merkwürdig lieblosen Zeitsprüngen nicht warm geworden bin, so hat es mich doch gefreut, als ein paar bekannte Ereignisse und Namen aufgetaucht sind. Besonders bei Casanovas Gastauftritt habe ich dann doch sehr schmunzeln müssen.

Alles rund um das Geschäft mit dem prächtigen Glas und die Tücken seiner Herstellung fand ich wahnsinnig interessant zu verfolgen, auch was die Rolle der Frau in den Glasfamilien angeht und wie sich der Wert der Arbeiten ständig veränderte.

Orsola ist eine einnehmende Protagonistin und es hat mir sehr gefallen wie sie nach Neuem und nach mehr strebte, gleichzeitig aber auch ein authentisches Pflichtgefühl gegenüber ihrer Familie besaß. Dieser Zwist zwischen eigenen Ambitionen und Familie ist damals wie heute ein relevantes Thema. Und ich mochte den Trubel der Rosso Familie, die vielfältigen Charaktere mit all ihren Eigenheiten.

Das Buch liest sich super flüssig, die Geschichte geht runter wie Öl und ich hätte noch ewig weiterlesen können. Die Geschichte führt nicht nur durch die Jahrhunderte in Murono und Venedig, sondern auch durch Liebe, Schicksalsschläge und das alltägliche Familienleben und bietet somit von allem ein bisschen, ohne dass es langweilig wird.

Mir hat dieser Roman zwischen Historien- und Familiendrama gut gefallen und mich wunderbar kurzweilig unterhalten.

Bewertung vom 22.11.2024
In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1
Hiemer, Christina

In Power She Rises / Serpent Queen Bd.1


sehr gut

Schlangen liegen bei mir irgendwo zwischen Faszination und Ekel, sodass die Aufmachung nicht so ganz mein Fall ist. Aber der Klappentext klang irgendwie catchy und zu einem guten Rachefeldzug und einem Hauch Magie kann ich einfach nicht nein sagen. Das Buch hat mich positiv überrascht und ich freu mich auf die Fortsetzung.

Zum Inhalt: Cahina ist die erste weibliche Ferum und wird als Leibwache des Prinzen Atlas eingeteilt. Als ein Anschlag auf die Königfamilie verübt wird, klagt Atlas sie des Verrats an und verurteilt sie zum Tode. Doch statt zu sterben gelangt Cahina an eine alte Macht, die alles verändert. Und sie schört auf Rache.

Mir hat das Magiekonzept rund um die Seelentiere, sowie die Hintergrundgeschichte zu den Reichen richtig gut gefallen. Das Fantasylevel würde ich als moderat einstufen. Ich mochte, dass Cahina keine gefallsüchtige Protagonistin ist, sie lässt sich nichts sagen und gibt sich auch in Gegenwart von Königen eher unbeeindruckt.

Vor allem die Ursprungsgeschichte ihres Seelentieres fand ich super spannend und sie gibt schon einen Hinweis darauf, wohin die Reise gehen könnte. Generell findet in diesem Band viel Charakterentwicklung statt, Bündnisse werden geschmiedet und Intrigen aufgedeckt, wodurch es eigentlich durchweg interessant und spannend bleibt.

Es gibt auch ein bisschen Enemies-to-Lovers, aber das hält sich gut in Grenzen und stiehlt der Haupthandlung nicht die Show.

Für mich ein starker Auftaktband und ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 22.11.2024
Das kleine Café der zweiten Chancen
Ota, Shiori

Das kleine Café der zweiten Chancen


sehr gut

Der Klappentext hat mich sehr stark an „before the coffee gets cold“ erinnert, trotzdem war ich neugierig, wie das Thema Zeitreise hier aufgearbeitet werden würde. Einige Elemente sind ähnlich, aber die Story ist letztlich doch eine völlig andere. War eigentlich ganz schön, ich weiß aber nicht, ob ich mehr als ein Buch dieser Art bräuchte.

Das Buch ist in kleinere Untergeschichten aufgeteilt, die sich immer mit einer bestimmten Lebensgeschichte und Zeitreise beschäftigen. Die Konstante des Ganzen sind das Café und Protagonistin Himari. Ihre eigene Geschichte ist damit auch etwas umfangreicher und vielschichtiger.

An sich behandeln die Episoden bekannte Themen rund um Liebe, Freundschaft, Verlust, und Reue. Es geht darum zu reflektieren, was man rückblickend ändern würde und gleichzeitig auch darum, den Mut aufzubringen, es auch zu tun. Dadurch sind in dem Buch einige wichtige Botschaften verarbeitet, was ich sehr schön fand.

Erzählerisch wäre in meinen Augen sicherlich mehr drin gewesen. So ein bisschen hat mir der Flair gefehlt, den ich bei japanischen Autoren und Japan als Handlungsort so schätzen gelernt habe. Das mag vllt auch am jungen alter der Protagonistin liegen, die außerdem sehr westlich dargestellt wird.

Das Ende kam abrupt und war irgendwie unvollständig, wie der Anfang einer ganz neuen Geschichte, die dann vermutlich in einem Folgeband aufgegriffen wird. Dadurch steht die letzte Zeitreise und das Thema, das sie tangiert etwas leer im Raum.

Insgesamt durchaus nett zu lesen, aber hat noch Luft nach oben

Bewertung vom 22.11.2024
Royal Gambit / Thieves' Gambit Bd.2
Lewis, Kayvion

Royal Gambit / Thieves' Gambit Bd.2


sehr gut

Ich fand ja „Thieves Gambit“ nicht ganz so stark, was vor allem Protagonistin Ross geschuldet war, die oft unvernünftige, kindliche Entscheidungen traf und deren Gedankengänge ich oft nicht nachvollziehbar fand. Das hat sich in diesem Band gebessert, sodass mir dieser zweite Teil insgesamt besser gefallen hat.

Zum Inhalt: Ross erholt sich noch von den Strapazen des Gambits, als eine neue Zerreißprobe ansteht. Denn innerhalb der Organisation gibt es Spannungen rund um die Leitung. Und wie könnte man diese besser beilegen als mit einem neuen Gambit?

Ich mochte das neue Gambit von den Aufgaben her sehr gerne, vor allem weil nicht nur die Teamkonstellation spannend ist, sondern es auch interessante Gegenspieler gibt. Am besten hat mir die zweite Aufgabe gefallen, die an klassische Betrugsformate wie Oceans Eleven erinnerte.

Ross ist hier ganz schön auf Zack, hat aber auch ein geniales Team um sich und generell geht es auch hier wieder viel um Freundschaft und Loyalität. Ein bisschen schade war es in meinen Augen, dass auch in diesem Band wieder die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht so richtig aufgearbeitet wurden. Es wurde vieles wieder nur angeschnitten, wodurch das ganze an Tiefe einbüßt.

Auch zum Ende hin ging es wieder alles ziemlich schnell und die Ereignisse überschlagen sich. Dabei fand ich den Lösungsansatz sogar ziemlich ausgefuchst, was aber ein bisschen im Trubel der Ereignisse untergeht.

Auch der zweite Band hat für mein Empfinden so seine Schwächen, lässt sich aber wieder angenehm und flüssig lesen.

Bewertung vom 22.11.2024
Radical Candor - Authentisch führen
Scott, Kim

Radical Candor - Authentisch führen


gut

Ich bin eine ziemlich neue, junge Führungskraft und muss meinen Führungsstil erstmal finden. Deshalb fand ich die Idee dieses Buches einen guten Ansatz im mich mal tiefergehend mit dem Thema zu beschäftigen und vielleicht auch den einen oder anderen Tipp abzustauben.

Ich mochte vor allem die Einblicke in die Arbeitsweise des Silicon Valley und die Zahlreichen Anekdoten über namenhafte Unternehmen, die die Autorin hier zum besten gibt. Und was mir neben den vielfältigen Beispielen- auch dafür wie man es nicht machen sollte- geholfen hat war, wie offen und nahbar sie von ihren eigenen Erfahrungen, Fehlern und Learnings berichtet hat. Man merkt richtig, dass sie aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen kann.

Ich fand die Kapitel und Hinweise gut und verständlich heruntergebrochen, viele der dargestellten Situationen waren für mich nachvollziehbar, sodass ich die Botschaft daraus auch direkt auf meinen Arbeitsalltag anwenden konnte. Besonders Themen wie Gender Bias und Feedbackkultur fand ich besonders wichtig.

Auch die Tools fand ich interessant und hilfreich und erst beim Leben der betreffenden Abschnitte ist mir teilweise überhaupt klargeworden, dass darin teilweise schon die Antworten auf meine Fragen begründet lagen. Nützlich war für mich, wie basic diese Tools teilweise waren. Es war gut, sich derartige Grundlagen nochmal ins Gedächtnis zu rufen.

Ich hatte das Gefühl für mich einen Benefit aus der Lektüre gezogen zu haben, die Anwendung dessen, was ich gelesen habe, muss ich natürlich noch üben und verinnerlichen, daher kann ich noch kein finales Fazit zur Wirksamkeit der Tipps geben. Aber ich fühle mich zumindest sensibilisiert und werde einige der Tools dem Praxistest unterziehen.

Bewertung vom 22.11.2024
How to murder your Boss - McMasters Handbuch zum Morden
Holmes, Rupert

How to murder your Boss - McMasters Handbuch zum Morden


gut

Ich fand die Idee dieses Buches irgendwie total genial, so ein bisschen in Richtung „A good girls guide to murder“- dachte ich zumindest. Das Buch ging aber in eine völlig andere Richtung, die ich von der Idee her schon neu und interessant empfunden habe, deren Umsetzung mich aber nicht abgeholt hat.

Zum Inhalt: Am Mc Masters Konservatorium werden Studien der etwas anderen Art angeboten. Denn die Studenten erlernen hier nicht nur wie man mordet, sondern auch, wie man dabei nicht erwischt wird. Seinen Abschluss macht, wer erfolgreich einen Mord verübt.

Ich bin eher schleppend in die Handlung reingekommen, was vor allem am ungewöhnlichen Erzählstil liegen mag, der sich im Nachhinein betrachtet bereits bei der Buchbeschreibung bemerkbar machte. Die Handlung startet quasi wie eine Art Buch im Buch. Das Buch gibt sich dabei den Anklang einer Fachlektüre, irgendwo zwischen Ratgeber und Leitfaden. Dafür ist der Schreibstil selbst aber reichlich schwülstig und gespickt mit eher eigentümlichen Beispielen. Im Verlauf der Handlung wird der Erzählstil immer inkonsistenter, springt zwischen Personen, Handlungsorten und Erzählweisen umher, adressiert den Leser teilweise direkt und findet dabei aber in meinen Augen keinen richtigen Flow.

Lang und breit werden nicht nur die Erfahrung, Sorgen und Nöte geschildert, sondern auch Einblicke in das Leben der Zielpersonen gegeben. Das kam mir streckenweise ganz schön zäh vor, weil es für mich oft keine erkennbare Entwicklung der Charaktere hin zu ihren Zielen gab. Es werden ein paar der Unterrichtsfächer und Lektionen thematisiert, was mir noch am unterhaltsamsten schien.

Es im letzten Drittel hat mich die Handlung dann so richtig gecatcht als nun um die tatsächliche Umsetzung ging. Das fand ich dann überraschend spannend und faszinierend zu lesen, welch ausgeklügelte Pläne hier entwickelt wurden. So hätte ich mir im besten Fall das gesamte Buch gewünscht,

Insgesamt hat mir die Idee dieses Buches besser gefallen, als das Buch selbst. Ich hatte einfach eine völlig andere Erwartungshaltung an die Handlung. War ok und vor allem im letzten Drittel sehr amüsant, daher 3 Sterne von mir.

Bewertung vom 22.11.2024
Für immer dein Feind
Blake, Olivie

Für immer dein Feind


sehr gut

Ich stehe Büchern von Olivia Blake immer etwas Zwiegestalten gegenüber. Es gibt vieles was mir gefällt, aber auch einiges, was mich oft nicht so überzeugt, sodass es bei mir immer so eine Gratwanderung ist, ob ich ihre Bücher mag. Was sie aber nunmal kann ist schreiben. Unabhängig von Inhalt, gefällt mir einfach, wie sie ihn zu Papier bringt, sodass ich eben doch immer bei neuen Büchern von Ihr hellhörig werde. Dieses Buch hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen.

Zum Inhalt: zwei einflussreiche Hexenfamilien von New York, die miteinander auf Kriegsfuß stehen, ein bitterer Kampf um die Vorherrschaft. Die Antonova-Schwestern sind schön, klug und begabt. Und eiskalt. Vor allem wenn die Fedorov-Brüder ihnen das Geschäft mit den magischen Drogen streitig machen wollen. Und doch werden im Schutz der Dunkelheit zarte Bande geknüpft, die die Familienfehde verändern- oder alles zerstören- könnten.

Die Geschichte wird in Akten erzählt. Neben einem Personenregister werden auch Szenenbilder beschrieben, es gibt Illustrationen und Zitate aus Romeo und Julia. Insgesamt bekommt das Buch dadurch ein bisschen Theaterstückcharakter, der aber nicht konsequent durchgezogen wird und sich irgendwo zwischen Neuadaption und Fantasy bewegt.

Die Idee eine der bekanntesten tragischen Liebesgeschichten aufzugreifen und den verfeindeten Clans magische Fähigkeiten zu verleihen, hat mir gut gefallen. Ich fand die Erzählung auch überraschend vielschichtig, voller Intrigen und altem Groll. Auch die Geschäfte rund um magische Gegenstände, Drogen und die Vorherrschaft in New York fand ich durchweg interessant und spannend umgesetzt.

Nicht ganz so mein Fall war das Stilmittel der Chatverläufe zwischen Lev und Sasha. Die fand ich zwischenzeitlich anstrengend zu lesen, auch weil sie an vielen Stellen einfach irgendwie inhaltslos waren und vor allem Lev dadurch irgendwie genervt hat. Die Fehde, aber auch, dass unter der Oberfläche noch ganz andere Gefühle schlummern und innerhalb der Familien ebenfalls viel im Argen liegt, war absolut catchy. Hatte fast ein bisschen Soap-Feeling, man konnte super mitfiebern, wer sich jetzt nun am Ende kriegt.

Insgesamt hab ich das Buch einfach sehr gern gelesen und hab mich durchweg gut unterhalten gefühlt.