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Benutzername: 
seyke

Bewertungen

Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2021
Sprich mit mir
Boyle, T. C.

Sprich mit mir


ausgezeichnet

„Sprich mit mir“ ist die Geschichte des Schimpansen Sam, der Teil eines Forschungsprojektes ist. Er soll die Gebärdensprache erlernen und sich so mit Menschen verständigen können.

Sam wächst wie ein Kind bei Professor Guy Schermerhorn auf. Die junge Studentin Aimee sieht die beiden in einer Fernsehsendung und ist sofort hingerissen. Da der Professor auf dem Campus ansässig ist, bewirbt sie sich erfolgreich als Helferin und zieht direkt in die Villa ein. Sam ist viel mehr für Aimee als nur ein Forschungsobjekt, es ist Liebe auf den ersten Blick. Auch zwischen ihr und Guy entspinnt sich eine Liebesgeschichte. Alles läuft gut. Sam ist ein sehr gelehriger Schimpanse, wird aber leider auch älter und komplizierter in der Haltung, denn er bleibt ein wildes Tier. Irgendwann ist das Thema nicht mehr so interessant für die breite Masse und die Forschungsgelder werden gestrichen. Sam darf nicht bleiben und muss zum ersten Mal begreifen, in welche Welt er eigentlich gehört. Aimee kämpft mit allen Mitteln und lässt sich nicht unterkriegen.

T. C. Boyle thematisiert die traurige Realität der Tierforschung und macht eine tolle und sehr lesenswerte Geschichte daraus. Man fiebert absolut mit. Er schreibt sehr fesselnd und spannend. Ich kann das Buch nur als absolut lesenswert empfehlen.

Bewertung vom 18.02.2021
Das achte Kind
Grabovac, Alem

Das achte Kind


gut

Alem Grabovac erzählt in „Das achte Kind“ seine Lebensgeschichte. Seine Mutter Smilja kommt als Migrantin aus Ex-Jugoslawien nach Deutschland, um ihr Glück zu finden. Als Gastarbeiterin muss sie ihr Geld sehr hart verdienen. Schließlich lernt sie Emir kennen, beide werden ein Paar und der kleine Alem kommt zur Welt. Leider ist Emir ein krimineller „Taugenichts“. Smilja ist auf sich gestellt. Um Geld zu verdienen, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Alem schon ab Babyalter von einer Pflegefamilie betreuen zu lassen. An den Wochenende ist er bei ihr. Alem wächst so in zwei verschiedenen Welten auf. An den Vater hat er wenig Erinnerungen, er ist irgendwann verschwunden, für seine Mutter sogar gestorben. Smiljas neue Lebensgefährt Dusan ist ein brutaler Säufer, so dass Alem es immer mehr vorzieht, bei seiner Pflegefamilie zu leben. Hier wächst er als achtes Kind neben den sieben leiblichen Kindern der Pflegeeltern umsorgt auf.

Ich fand das Buch und das Thema interessant, wenn es mich auch nicht wirklich fesseln konnte. Aufgrund der Produktbeschreibung habe ich die „erschütternde Geschichte“ eines „extremen Aufwachsens“ erwartet. Alem Grabovac beschreibt recht nüchtern, wie er aufgewachsen ist. Zerrissen zwischen den Welten ist seine Kindheit und Jugend nicht gerade leicht. Er beißt sich aber trotzdem erfolgreich durchs Leben.