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maggiem

Bewertungen

Insgesamt 120 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2023
Vita und der Garten der Liebe / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.3
Martin, Stefanie H.

Vita und der Garten der Liebe / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.3


ausgezeichnet

Beindruckende Romanbiographie über die Bloomsbury Gruppe, letzter Teil
Das Buchcover zeigt eine Fotographie von der Schriftstellerin Vita Sackville-West, die mit Virginia Woolf eine zeitlang eine Beziehung hatte, und gefällt mir wieder sehr gut. Im dritten Buch dieser Trilogie geht es wieder hauptsächlich um Virginia und nun ihre Freundschaft zu Vita. Virginia liebt ihren Ehemann Leonard Woolf dagegen nur platonisch und die beiden sind ein sehr gutes Team, die für die Literatur leben.
Wie auch die ersten beiden Teile dieser Trilogie bot sich mir dieses Buch nicht nur sehr interessante historische Fakten, es hat mich außerdem auch sehr gut unterhalten. Die einzelnen Protagonisten sind sehr lebendig beschrieben, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte.
Auch in diesem Band sind wieder Briefe eingestreut, die diesen Roman auflockern und mir ausgesprochen gut gefallen haben. Ich fand die zusätzlichen Informationen im Abspann sehr interessant.
Fazit:
Dies ist eine leicht und flüssig lesbare historische Romanbiographie, die ich sehr gerne weiterempfehle. Ich habe alle drei Teile dieser Trilogie mit Begeisterung gelesen.

Bewertung vom 30.06.2023
Asterix und Obelix im Reich der Mitte
Gay, Olivier;Tarrin, Fabrice

Asterix und Obelix im Reich der Mitte


sehr gut

Ein neuartiger Sonderband für junge Asterixfans
Als ich das kunstvolle Bilderbuch „Asterix - im Reich der Mitte“, das anlässlich des Kino-Films erschienen ist, in der Hand hielt, fragte ich mich, ob nun ein Generationenwechsel bei den Asterix-Abenteuern eingeläutet wurde.
Mir gefallen zwar prinzipiell die großformatigen Szenen sehr gut, ich fragte mich aber gleichzeitig, ob dies der heutigen Zeit geschuldet ist (alles muss schneller gehen und eine Comic-Seite voller Sprachblasen ist vermutlich zeitintensiver herzustellen als eine großformatige Szene, wie man diese hier in diesem Heft sehen kann). Asterix und Obelix streiten sich wegen Asterix geruchsvoller Kleidung „ich kann's nicht ausstehen, wenn meine Sachen nach kaltem Rauch stinken“, ärgert sich Asterix. Auch soll Obelix nicht mehr so wildschweinlastig, sondern mehr Gemüse essen. Noch markanter fand ich, wer oder was den Sieg über Cäsar letztendlich brachte. Die Droge Zaubertrank kommt zum Einsatz, ob dies den Sieg bringt oder nicht, wird der spannunghalber nicht verraten.
Fazit:
Meiner Nichte war begeistert.

Bewertung vom 20.06.2023
Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch


ausgezeichnet

Ein Wimmelbuch für Asterixfans
Ich finde es eine tolle Idee, dass es endlich ein Wimmelbuch von Asterix gibt. Zuerst werden die zu suchenden Figuren mit Namen vorgestellt. Auf der ersten Doppelseite sieht man das Gallische Dorf (wo Asterix und seine Freunde leben) und auf der linke Seite sind dann die zu suchenden Figuren aufgeführt. Es ist gar nicht so einfach, Asterix und Obelix zu finden. Insgesamt sind es 12 tolle Szenen, die unterschiedliche Schwierigkeitsniveaus haben. Die Bilder sind alle sehr kunstvoll gestaltet und alle Figuren kennen wir aus den Asterix-Comics.
Der feste Einband scheint sehr robust zu sein, die anschließenden Seiten sind jeodch normal dünn und somit sollte man dabei sein, wenn die Kleinen die Seiten umblättern, damit die Freude an dem Buch lange währt. Außerdem sind die zu suchenden Figuren auf den einzelnen Seiten textlich und nicht bildlich aufgeführt, so dass man diese dem Kind, das noch nicht lesen kann, vorlesen muss.
Fazit:
Mein Neffe und ich hatten bei der Suche viel Spaß gehabt und geben die volle Punktzahl. Ein schönes Geschenk für die Kleinen.

Bewertung vom 15.06.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


sehr gut

Schauspielerin und Erfinderin
Das Buchcover mit der Teilansicht von Hedwig Maria Kiesler gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Mir hat die Erzähltechnik und der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. So wird aus der Sicht von Hedwig (Hedy) diese Geschichte erzählt. Einerseits aus der Not heraus (da sie Jüdin ist) und andererseits weil sie Fritz Mandl faszinierend findet, heiratet sie ihn nach kurzer Zeit und gibt so ihren Beruf als Schauspielerin auf. Während ihrer Ehe macht sie Bekanntschaft mit vielen mächtigen Politiker und erfährt sehr viele Interna, da die Männer sie nur als „schönes Gesicht“ sehen und nicht erkennen, dass Hedy sehr intelligent ist.
Ich versank zwar sofort in die Geschichte, mir persönlich war dieses Buch mit ca. 300 Seiten jedoch zu dünn und es umfasst nur die Jahre 1933 bis 1942. Ich fand die Zeit, in der Hedy noch in Österreich gelebt hat, spannungsgeladener als die Zeit, in der sie in Amerika als Schauspielerin und Erfinderin gelebt hat.
Die Autorin Marie Benedict legt ihren Schwerpunkt ab dem Jahr 1937 in Amerika auf die Erfinderin Hedy und andere Aspekte wie Hedys Männerbekanntschaften und ihre Filme werden nur am Rande erwähnt. Hier und da gibt es ein paar Sätze zu ihren Bemühungen ihre Mutter nach Amerika zu holen oder über ihren Adoptivsohn, was ich sehr schade fand. Mich hätten auch diese Seiten von Hedy interessiert und ich hätte gerne viel mehr Buchseiten gelesen.
Fazit:
Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman, der jedoch viele Aspekte von Hedy Lamarr ausspart.

Bewertung vom 11.06.2023
Das Licht im Rücken
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


sehr gut

Licht im Rücken, Auslöser drücken
Die Geschichte beginnt 1914 auf dem Eisenmarkt in Wetzlar und endet mehr als 100 Jahre später ebenfalls auf dem Eisenmarkt. Der Feinmechaniker Oskar Barnack macht mit seiner Erfindung Photos, aus der Jahre später die Leica entstanden ist. In diesem Buch geht es vor allem um die Firma Leitz und deren sozial eingestellte Familie, die den Nazis die Stirn bieten.
Der Spannungsbogen wird anhand der ständig wechselnden Handlungsstränge, die einmal den Schwerpunkt um die Familie Leitz und einmal den Schwerpunkt um die (fiktive) jüdische Familie Gabriel haben sowie aufgrund der Thematik aufrecht erhalten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen. So sind die einzelnen Kapiteln mit Ortsnamen, genauer Ort und Datum versehen.
Ich fand die Informationen, die ich in diesem Buch über die Leica erhalten habe, sehr interessant. Mir gefallen die geschichtlichen Informationen über die damaligen Zeit sehr, die auch sehr geschickt in die Handlungen eingeflochten wurden.
Besonders gut hat mir der Anhang mit dem sehr ausführlichen Personenregister sowie die historischen Photos mit Erläuterungen gefallen.
Fazit:
Es ist ein sehr interessantes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 18.05.2023
Spuren einer fernen Zeit
Borchert, Birgit

Spuren einer fernen Zeit


ausgezeichnet

Sophie und ihre Faszination für Dodo aus dem Senckenberg-Museum in den 1910er Jahren
Der historische Roman „Spuren einer fernen Zeit - Die Senckenberg-Saga“, der in Frankfurt (am Main) während der Kaiserzeit von Dezember 1907 und Dezember 1909 spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte der jungen, aus gutbürgerlichen und wohlhabenden Kreisen stammenden Sophie von Mayden, die Paläontologie studieren möchte und dabei die Bekanntschaft zu dem Doktoranten Paul macht.
Die Handlungen der vorgestellten Hauptprotagonisten sind zwar fiktiv, die meisten im Buch genannten Personen gab es jedoch in der Kaiserzeit tatsächlich und die Verknüpfung Fiktion und Realität ist der Autorin sehr gut gelungen. Die Athmosphäre der Kaiserzeit ist auch sehr anschaulich dargestellt. Ich konnte mir die Diskussionen zwischen Sophie und ihrer Mutter bildhaft vorstellen.
Ich finde, dass die persönliche Reifung von Sophie in den zwei Jahren sehr gut beschrieben wurde. Trotz ihrer anfänglich etwas naive Vorstellung im Senckenberg-Museum gleich tatkräftig die Leute unterstützen zu können, hat sie beharrlich ihr Ziel vor Augen und lässt sich auch nicht bei Rückschlägen entmutigen.
Ich fand die Informationen, die ich in diesem Buch über die Paläontologie erhalten habe, sehr interessant. Mir gefallen die geschichtlichen Informationen über die damaligen Zeit sehr, die auch sehr geschickt in die Handlungen eingeflochten wurden, z.B. die Erwähnung des Schulsystem von Hessen und Preußen, das sich von Restdeutschland unterschied und Sophie somit kein Abitur in Frankfurt machen konnte. Diese sind jetzt auch nicht zu ausführlich und gleichzeitig dient es dem guten Verständnis.
Besonders erwähnenswert ist der Anhang mit den sehr ausführlichen Informationen über die historischen Ereignisse in den Jahren 1907 bis 1909 sowie die historischen Personen im Roman und separat noch Nachbemerkungen zu den historischen Personen in Afrika. Auch die akribische Recherchen zu diesem Roman wurde noch dokumentiert.
Auch die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten, auch wenn die Liebesgeschichte vorhersehbar und für mich doch etwas kitschig war.
Fazit:
Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen, die gerne auch mal mehr als 500 Seiten lesen.

Bewertung vom 14.05.2023
Der König der Federträger / Mitternachtskatzen Bd.3
Laban, Barbara

Der König der Federträger / Mitternachtskatzen Bd.3


ausgezeichnet

Band 3 der Mitternachtskatzen
Das wunderschöne Buchcover zeigt die Protagonisten Nova und Henry sowie Fergus, den bösen König der Federträger und gefällt mir sehr gut.
Inhalt:
Im dritten Band der Mitternachtskatzen will der böse schottische König Fergus die englische Königin Quinn heiraten, um so den Thron von England zu besteigen. Königin Quinn hat die Wahl zwischen der Hochzeit mit Fergus und dem aussichtslosen Kampf gegen den unbesiegbaren Fergus und seinen Federträger. Einzige Rettung scheint das legendäre Halsband von Morar zu sein, das Fergus besänftigen kann und das jedoch bei der damaligen Thronbesteigung von Fergus verschwand. Nachdem die Katzen Edison und Zia das Halsband von Morar in London gefunden haben, fehlen nur noch die magischen Anhänger. Hier sind nun Nova und Henry gefragt. Nebenbei möchte Nova auch ihren Vater, der unschuldig im Gefängnis sitzt, befreien.
Es ist ein spannendes Buch und die Autorin Barbara Laban hat auch in diesem Buch glaubwürdige Ideen, wie die Felidix Nova und Henry das Halsband zusammensetzen können.
Fazit:
Empfehlenswerte Reihe um die Mitternachtskatzen und wir wünschen uns noch viele interessante Abenteuer um Nova und Henry

Bewertung vom 16.04.2023
Träume aus Eis
Winkler, Franziska

Träume aus Eis


ausgezeichnet

Süße Träume
Das historische Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Franziska Winkler erzählt die unterhaltsame Geschichte um die Entstehung des JOPA-Eises. Erna, die Ehefrau von Josef Pankofer, stammt aus einfachen Verhältnissen, und kämpft zusammen mit ihrem Ehemann und Erfinder um eine bessere Zukunft für ihre Familie. Die Töchter Lotte und Frieda reifen zu jungen Damen heran und gehen konsequent ihren Weg.
Alle handelnden Personen wirken authentisch. Dies gilt vor allem für die einfachen Leute mit ihrem bayrischen Dialekt, den man sehr gut verstehen kann. Erich und Walter wirken von Anfang an sehr sympathisch. Einige der Protagonisten, wie zum Beispiel Anneliese und die Nachbarin Moosgruber sind anfänglich eher unsympathisch.
Fazit:
Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman, der in den Jahren 1929 und 1930 angesiedelt ist. Im Nachwort erläutert die Autorin Franziska Winkler, die wahre Geschichte des JOPA-Eises, das in den 1930er Jahren in ganz Deutschland verkauft wurde. Die Geschichte über die Familie Pankofer ist jedoch fiktiv, da leider über das Privatleben von Josef Pankofer nicht viel bekannt ist. Hier passt alles wunderbar zusammen und ich gebe die volle Punktzahl.

Bewertung vom 11.04.2023
Ostfriesengier / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.17
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesengier / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.17


sehr gut

Klaus-Peter Wolf und sein Ostfriesland
Als Ostfriesen-Fan hat mich der Buchtitel und das herrliche Buchcover mit den Zwillingsmühlen von Greetsiel sofort angesprochen. Ich habe bereits vor Jahren die ersten Ostfriesenkrimis von Klaus-Peter Wolf gelesen, die mir ausgezeichnet gefallen haben. Von den Ostfriesenkrimis jüngeren Datums („Ostfriesenfluch“ und „Ostfriesennacht“) fand ich nicht alle ausgezeichnet, daher war ich nun auf diesen 17. Fall von Ann Kathrin Klaasen gespannt.
Man springt sofort mit dem Autobombenanschlag auf Dirk Klatt in die Geschichte. Kurze Zeit danach verschwindet die Bedienung von den Café-Besitzern Tapper. Die Spannung wird durch die beiden Handlungsstränge, die abwechselnd erzählt werden, gehalten. Ob und wie diese beiden miteinander verknüpft werden, wird hier nicht verraten.
Die Protagonisten um die Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen wirken sympathisch, teilweise schrullig, aber auf jeden Fall authentisch. Die neue Polizeichefin mit ihrer Schachspielerei als Personalgespräch fand ich dagegen etwas gewöhnungsbedürftig.
Der Schreibstil von Klaus-Peter Wolf ist einfach, flüssig und humorvoll.
Eine nette Urlaubslektüre für Krimifans, die gerne Ostfriesische Krimis mit viel Lokalkolorit lesen.

Bewertung vom 30.03.2023
Die Bibliothek der Hoffnung
Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung


ausgezeichnet

Packender Roman
Die Handlungen um die beiden sehr unterschiedlichen Freundinnen Clara und Ruby, die die unterirdische Bücherei in der Bethnal Green Station betreiben, sind zwar fiktiv, diese Bücherei gab es aber während des zweiten Weltkrieges tatsächlich. Clara und Ruby bieten den Menschen in ihrer Bücherei eine neue Heimat, spenden Trost und Hoffnung und finden auch ihr privates Glück.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Der Spannungsbogen wird anhand der ständig wechselnden Handlungsstränge, die einmal aus der Sicht der Witwe Clara und einmal aus der Sicht der traumatisierten Ruby erzählt werden, sowie aufgrund der Thematik aufrecht erhalten. Die Protagonistinnen Clara und Ruby sowie Billy wirken aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft sehr sympathisch. Der Protagonist Victor, Rubys Stiefvater, der Rubys Mutter Netty immer wieder in Suff schlägt, ist sehr unsympathisch und man wünscht sich, dass es Netty schafft, sich von Victor zu trennen. Alle Protagonisten wirken authentisch.
Besonders gut hat mir der Anhang mit der wahren Geschichte um die Bethnal Green Library und den Kampf zu ihrer Rettung sowie die beigefügten Fotos gefallen.
Fazit:
Es ist ein packendes Buch, das ich schwer aus der Hand legen konnte.