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Kaddiesbuchwelt
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Itzehoe

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2018
The Last Viking 1 - Das Blut der Wikinger
Anderson, Poul

The Last Viking 1 - Das Blut der Wikinger


gut

Erstmal: ich liebe die Geschichten und Sagen um die Wikinger. Dadurch das früh die Wikinger nicht lesen und schreiben konnten, ist viel aus ihrer Zeit verloren gegangen und man erfährt alles aus zweiter Hand.

Ich komme aus Schleswig-Holstein und die Wikinger-Legenden sind hier noch sehr präsent. Nicht zuletzt wegen den Museen und das noch erhaltene Wikinger Dorf Haitabu in der Nähe von Kiel.

Ich war sehr gespannt auf das Buch und habe es gleich gelesen, als es ankam. Ich habe mich sehr schwer mit den Namen getan und kam beim Lesen oftmals ins Straucheln.

Aber die Geschichte um den Wikinger Harald ist sehr interessant und gut recherchiert. Die Aufmachung des Romans gefällt mir auch sehr gut, mit dem Vorwort, Quellenerklärungen und Karten. Sogar bei der Aussprache hilft der Autor dem Leser.

Auch wenn ich ins Buch eingetaucht bin, hatte ich dennoch meine Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen. Das lag wohl am Schreibstil und an den Namen.

Die Beschreibung der Schlachten hat heraus gestochen, sie waren sehr gut geschrieben und man konnte sich das Getümmel wirklich gut vorstellen und die Charaktere waren toll ausgearbeitet.

Bewertung:

'The Last Viking 1' ist eine fesselnde Geschichte um den Wikingerfürsten, den es wirklich gegeben hat. Die Recherchen waren sehr gut und man konnte sich die Zeit, in der er gelebt hat und die Menschen, sehr gut vorstellen. Zwar stockte ab und an der Lesefluss wegen den Namen und des Schreibstils, aber alles in allem hat mir der Auftakt zur Trilogie sehr gefallen und ich werde mir auch die anderen Bände zu legen. Ich freue mich auf Band 2.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 13.10.2018
Hör auf zu lügen
Besson, Philippe

Hör auf zu lügen


ausgezeichnet

Anders als die Romane, die ich sonst lese, werde ich die Geschichte um Philippe und Thomas nicht wie üblich mit Sternen bewerten.

Es geht in diesem Buch um ein ungelebtes Leben, daher möchte ich es nicht werten, dass steht mir als Außenstehender nicht zu, sondern ich möchte mich darauf beschränken, wie mich dieser Roman bewegt hat.

Es ist mein erster Roman aus der Feder und Gedankenwelt von Philippe Besson und mir gefiel der Schreibstil sehr gut. Anders als die meisten, arbeitet er auch mit nicht vollständigen Sätzen. Er kann mit wenig Worten sehr viel ausdrücken und damit kann man mich immer begeistern.

Es ist erstaunlich, wie viel Aussagekraft und Gefühl man auf nicht einmal 200 Seiten findet. Ich möchte gerne noch mehr von ihm lesen und habe seine Romane schon auf meiner Wunschliste.

Zu der Geschichte kann man nicht viel sagen: sie berührt. Sie lässt einen sehr nachdenklich zurück und sie macht mich auch wütend. Die Wut nicht über die Worte, oder das ungelebte Leben, sondern darüber, was und wer Menschen dazu bringt, nicht die sein zu können, die sie nun mal sind. Ich habe das Gefühl, dass sich von 1984 bis Heute immer noch nicht viel geändert hat.

Von Anfang an war klar, dass der Roman kein gutes Ende nimmt. Schon von der ersten Seite an. Dennoch habe ich bis zum Ende auf einen anderen Grund für das traurige Ende gehofft. Es wäre nicht so hoffnungslos gewesen und hätte einen nicht mit so einem Wirbel an Emotionen zurück gelassen. Noch immer fällt es mir schwer Worte zu finden.

Bewertung:

"Hör auf zu lügen" rüttelt wach. Philippe Besson zeigt, was engstirniges Denken anrichten kann. Und so wie Thomas ging es vielen Männern und Frauen seit so vielen Jahren, die gezwungen waren ein verstecktes Leben zu führen. Oder die niemals die Chance bekamen, überhaupt frei zu leben und zu atmen.

Ich empfehle jeden, dieses Buch zu lesen. Lesen fördert Akzeptanz und Verständnis.

Bitte lest diese Geschichte, Philippe Besson gibt seiner ersten Liebe eine Stimme, die solange schweigen musste.

Aufgrund meiner Leseempfehlung vergebe ich 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.10.2018
Cinder & Ella Bd.1
Oram, Kelly

Cinder & Ella Bd.1


ausgezeichnet

Zugegeben, die Geschichte ist nicht neu. Jeder kennt Cinderella und es gibt dutzende Neuauflagen der Geschichte vom armen Mädchen und ihren unwiderstehlichen Prinzen. Und auch diese Geschichte erfindet das Rad nicht neu. Also, wenn man die Geschichte im Prinzip schon kennt, warum sollte man sie dann das gefühlte tausendste Mal lesen?

Die Antwort ist ganz leicht: weil die Geschichte zuckersüß und wunderbar liebevoll geschrieben wurde.

Das Cover ist minimalistisch aber wunderschön. Ein Blickfang im Bücherregal. Der Schreibstil geht leicht von der Hand, er ist flüssig und die Charaktere liebevoll. Man kann gar nicht anders, als sich in sie zu verlieben. Meine Highlights: Juliette und Vivian.

Die Geschichte ist wunderschön ausgearbeitet. Süß, tragisch, witzig, mit einem lachenden und einem weinenden Auge lässt man die Geschichte voller Missverständnisse und Sehnsucht auf sich einprasseln und fiebert mit Ella und Cinder dem Happy End entgegen.

Natürlich ist Cinder & Ella ein zuckersüßes Märchen, wie sich viele sowas wünschen. Es ist ein Wohlfühlbuch, man weiß das es gut ausgeht, kaum das man es in die Hand genommen hat. Aber der Weg dorthin ist mit vielen Steinen gepflastert.

Die einzige Kritik die ich habe ist, dass die Mitmenschen wirklich sehr biestig dargestellt werden. Es ist nicht unglaubwürdig, denn Menschen können echte Biester sein, aber manchmal ein bisschen viel auf einmal.

Die Geschichte regt sogar zum Nachdenken an, dass Äußerlichkeiten nicht einen Menschen ausmachen und man nie weiß, was dein Gegenüber, den du schief ansiehst, schon alles durchmachen musste. Manche haben schlimme Dinge überlebt, andere setzen Menschen schlimmen Dingen aus. Daher sollten Äußerlichkeiten keine Rolle spielen.

Selbst die Nebencharaktere bekommen Tiefe und Gründe für ihr Verhalten. Vor allem Vivian und Juliette waren zum Ende hin meine Lieblinge, neben Cinder (ehrlich, wie kann man ihn NICHT mögen?) und Ella.

Bewertung:

"Cinder & Ella" hat mich komplett überzeugt. Ich bin eigentlich kein Fan von seichten Liebesgeschichten, aber dieses Buch war einfach herzzerreißend süß. Es ist perfekt für die kalten Wintermonate um sich mit einem heißen Getränke und einer Wolldecke auf die Couch zu kuscheln und sich in eine andere Welt zu begeben.

Ich kann das Buch empfehlen und gebe 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.10.2018
Call Me by Your Name, Ruf mich bei deinem Namen
Aciman, André

Call Me by Your Name, Ruf mich bei deinem Namen


sehr gut

Ich bin auf diese Geschichte durch die Internetcommunity auf verschiedenen Plattformen aufmerksam geworden. Wer gerne LGBT Geschichten liest und Filme mit dem Thema schaut, kam an diesem Film Anfang 2018 gar nicht vorbei. Er war international in aller Munde und das Buch ebenfalls.

Zum Cover muss man nicht viel sagen: Es ist das Filmplakat und somit ein Magnet für alle, die vom Film gehört und/oder ihn gesehen haben. Sehr gut gewählt, typisch für 'Das Buch zum Film'.

Wobei es eigentlich, wie immer bei einer Buchverfilmung, heißen müsste 'Der Film zum Buch'.

"Call me by your Name" hat nicht einmal 300 Seiten, doch habe ich lange an dem Roman gelesen. Ich brauchte zwei Tage um ihn zu beenden. Nicht weil er schlecht war, sondern weil er viel Inhalt hatte.

Es ist keine Liebesgeschichte, die ich einfach so weg lesen konnte. Der Schreibstil ist sehr detailreich. Aber das war es nicht, was mich dazu gebracht hat, langsamer und aufmerksamer zu lesen.

Es waren die Worte.

Die Geschichte wird aus Elios Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Von den anderen Gedankengängen der Charaktere erfährt man nichts, nur durch ihre Worte und das meistens auch lediglich nur zwischen den Zeilen. Selten werden Gefühle einer Person gegenüber richtig und wahrhaftig ausgesprochen.

Elios Gedanken sind dafür um so detailreicher und widersprüchlicher. Das gefiel mir besonderes. Als Leser ist man tief in der Gedankenwelt eines jungen Mannes versunken.

Die Widersprüche seiner Gefühle, die Unsicherheit, die sexuellen Erwartungen, die Verwirrung um das, was er will, prägen die Geschichte.

Die zarte Liebe, die sich im Hintergrund von Elios Gedankenwelt entwickelt ist zerbrechlich und doch intensiv, aber von vielen Unsicherheiten gezeichnet.

Ich habe schon viele Liebesgeschichten gelesen. Aber bisher habe ich keinen Autor gelesen, der so geschickt mit indirekten Worten umgehen konnte, wie André Aciman. Für mich hat er es geschafft, Liebe in Worte zu fassen, aufs Papier zu bringen und den Leser tief zu berühren, ohne große und dramatische Wendungen einführen zu müssen.

Auch wenn der Roman gegen Ende im dritten Teil ein paar Längen aufwies, war es eine wunderschöne Geschichte. Vor allem ein Zitat wird mir wohl lange in Erinnerung bleiben. Es fasst die Liebe zwischen zwei Menschen, egal welchen Geschlechts, wunderbar zusammen:

"[...]wir waren einfach zwei Männer, die sich küssten, und selbst das wurde immer bedeutungsloser, wir hörten auf, zwei Männer zu sein, waren nur noch zwei Menschen.[...]" (Seite 156)

Bewertung:

"Call me by your Name" ist eine wunderschöne und zarte Geschichte um die erste (und einzige?) Liebe. Da der Roman leider gegen Ende ein paar Längen aufwies, kann ich keine volle Bewertung geben und doch ist es von mir eine absolute Leseempfehlung.

'Call me by your Name' ist ein Buch, welches man gelesen haben muss.

Ich kann das Buch empfehlen und gebe 4,5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2018
Der Klang brechender Rippen
Lorn, Edward

Der Klang brechender Rippen


sehr gut

Ein wahrer Blickfang ist das Cover. Der Brustkorb mit den gebrochenen Rippen ist wirklich gelungen. Es gibt einen kleinen Einblick darauf, wie makaber diese Geschichte ist.

Vom Festa Verlag gewohnt, ist auch 'Der Klang brechender Rippen' selbst für einen Thriller ungewöhnlich hart und blutig. Die Kraftausdrücke, die in diesem Buch zur Verwendung kommen, sind sehr dominant (und man lernt sogar noch Neue dazu). Aber das stört nicht, weil man es erwartet, sobald man in die Geschichte eintaucht.

Der Schreibstil macht es leicht. Der Autor hat ein tolles Talent dafür, den Leser zu fesseln. Man legt das Buch kaum aus der Hand und hat es auch schnell durch gelesen. Für mich kam kaum Langeweile auf, ich musste einfach wissen, wie es weitergeht. Dennoch hat mir etwas an diesem Buch gefehlt und das war eine Verbundenheit mit den Charakteren.

Vor allem geht es in diesem Buch um Frauen. Eine, die es im Leben gut getroffen hat und um Eine, bei der gerade alles den Bach runtergeht. Eigentlich haben sie nichts miteinander zu tun und wären sich wahrscheinlich unter normalen Umständen nie begegnet.

Man leidet mit, vor allem mit Lei, die unerträgliches durchmachen musste, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen ist. Auch wenn Belinda das anders formuliert hat. Das macht wohl die Sichtweise.

Aber man leidet mit, weil die Qualen so detailreich beschrieben wurden. Die Gefühle für die Frauen und deren Umkreis blieben bei mir aber dennoch auf der Strecke.

Das ist auch der einzige Kritikpunkt den ich habe.

Das Buch steckt voller sterotypischer Figuren, mit amerikanisch konventionellen Sichtweisen aus Kleinstädten. Vor allem im Bezug auf Frauen in leitenden Positionen im Beruf, Homosexuellen und 'anders rassigen' Menschen. Aber statt darüber empört zu sein, erwartet man das.

Trotz allem hat mich das Buch sehr unterhalten. Es war kurzweilig, mit einem wirklich tollem Ende, fesselnd, hart und sehr detailreich. Selbst als Thriller ist es ein Buch, was man selten im Buchhandel findet.

Bewertung:

"Der Klang brechender Rippen" hat nicht nur einen tollen Buchtitel, der neugierig macht. Auch die Handlung ist nicht vorhersehbar und das Ende wahrlich gelungen. Der Autor schafft es, dem Schmerz einen Namen zu geben und den Leser daran teilhaben zu lassen.

Ich kann das Buch empfehlen und gebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 05.10.2018
Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
Delaney, JP

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.


gut

Thriller sind immer so eine Sache, entweder sie holen einen von Beginn an ab, oder man kommt nie in die Geschichte rein. Oftmals ziehen sich die Geschichten und man verliert die Lust, das Buch weiter zu lesen und wartet auf die Verfilmung.

Für mich hat sich dieses Buch packend und vielversprechend angehört und daher wollte ich mein Glück versuchen, auch wenn ich selten großes Glück bei Thrillern habe.

Dieses Buch ist interessant aufgebaut. Die Szenen in der Claire, auf den ersten Blick, jemand anderes ist, sind in einer Art Theaterstück oder einem Drehbuch verfasst. Es lässt sich sehr schnell lesen und man kommt sehr schnell in die Geschichte rein. Vor allem, weil sich der Autor auf das wesentliche beschränkt und zwar Dialoge.

Wenn Claire Claire sind durfte, konnte man tiefer in ihre Gedankenwelt hineintauchen und erfuhr mehr von ihr. Auch um ihre Beziehung zu Patrick. Es ist faszinierend.

Das Buch hat mich gefesselt. Hier und da hatte es seine Längen, aber die Geschichte konnte mich immer wieder abholen und hat mich weiter fasziniert. Der Schreibstil des Autors gefällt mir so gut, dass ich unbedingt noch den ersten Roman von ihm lesen möchte (beide Bücher haben inhaltlich nichts miteinander zutun und sind in sich abgeschlossen).

Der einzige Kritikpunkt sind eben die Längen. Es dauert etwas, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt und es wird auch in der Mitte des Buches etwas langatmig. Zwar nimmt zum Ende hin die Geschichte wieder Fahrt auf und überrascht mit einem packenden Ende. Dennoch, die Längen sind vorhanden und vielen wird es bestimmt so gehen, wie mir mit den meisten Thrillern: sie würden abbrechen. Ich bin zum Glück dabei geblieben.

Bewertung:

"Believe me" ist ein packender Thriller, der zwar seine deutlichen Längen hat, aber der Autor versteht es, den Leser immer wieder abzuholen. Ich freue mich auf das Erstlingswerk und vergebe für den zweiten Roman 3,5 von 5 Sternen. Ich würde ihn weiterempfehlen.

Bewertung vom 30.09.2018
Am Ende sterben wir sowieso
Silvera, Adam

Am Ende sterben wir sowieso


ausgezeichnet

Ich bin schon seit gefühlten Ewigkeiten um die englische Ausgabe des Buches herumgeschlichen und auch wenn ich gerne Bücher auf Englisch lese, hat mich etwas von dem Buch zurück gehalten. Von Adam Silvera hört man nur Gutes. Seine Art zu Schreiben ist gefühlvoll und mitreißend. Daher war ich um so aufgeregter, als klar wurde, dass dieser Roman nach Deutschland kommt.

Zuerst möchte ich auf das Cover eingehen. Ein großer Pluspunkt ist, dass der Verlag beim Originalcover geblieben ist. Der Tod im Hintergrund, der auf uns alle herabblickt und wie der Schatten der Jungen zum Sensenmann wird, gibt ein direktes Gefühl für dieses Buch.

Die Geschichte ist in vier Teile unterteilt, die abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven (meistens Mateo und Rufus) mit Zeitangabe geschrieben wurden. Auffällig: Mateo und Rufus sind immer aus der Ich-Perspektive zu lesen. Andere Nebencharaktere, die entweder Freunde sind oder indirekt mit den Beiden zu tun haben, aus der Erzählperspektive. So bleiben die beiden Jungen im Fokus und man verliert sie nicht aus den Augen und fühlt sich im Laufe des Buches mit ihnen verbunden.

Das Thema ist schwer, es regt zum Nachdenken an. Denn wenn man Jung ist, fühlt man sich unsterblich und meint, man hätte so viel Zeit alle Dinge, die man gerne erleben möchte, auch zu tun. Diese Geschichte möchte wachrütteln. Solch ein Gefühl hatte ich. Beide Jungen sind zwischen 17 und 18 Jahre alt, als sie mitten in der Nacht den Anruf bekommen. Kaum Zeit wirklich gelebt zu haben. Man selbst beginnt sich zu fragen, während die Charaktere Seite für Seite beginnen sich zu entwickeln, wie man selbst die letzten 24 Stunden seines Lebens verbringen würde.

Wir können natürlich nie wissen, wann wir sterben. Wir haben keinen Death Cast. Um so wichtiger ist es doch, mit der, von vornherein, begrenzten Zeit das Beste zu machen.

Adam Silveras Schreibstil ist simple und gut zu lesen. Doch so flüssig und leicht er ist, so tiefgründig wird er ohne poetisch zu wirken. Und die Geschichte, die Charaktere, was die Erinnerung an die eigene Sterblichkeit mit einem macht, hallt lange nach.

Ich habe dieses Buch am Mittwoch bekommen und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag beendet. Heute ist Sonntag. Und ich habe mich noch nicht von diesem Buch erholt (im positiven Sinne).

Es ist einfach wahnsinnig gut; eine besondere Erfahrung, die zum Nachdenken anregt.

Bewertung:

Ich kann 'Am Ende sterben sie sowieso' an jeden empfehlen, der gerne tiefgründige Jugendliteratur mit LGBT Charakteren liest. Dieses Buch ist gefühlvoll und hallt sehr lange nach. Ich hoffe, dass alle Werke des Autors den Weg nach Deutschland finden und ich lege meine Hoffnung in den Arctis Verlag. Ich für meinen Teil werde jeden neuen Roman von Adam Silvera mit Freude lesen. Mich hat er komplett überzeugt.

Deswegen vergebe ich sehr gerne 5 von 5 Sternen.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2018
Redwood Love - Es beginnt mit einem Kuss / Redwood Bd.2
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einem Kuss / Redwood Bd.2


ausgezeichnet

Als ich den ersten Band beendet hatte, war klar, dass sofort der zweite Band der Reihe her musste. Die Redwood Bücher sind zum Wohlfühlen da. Auch dieser Band versprüht Wärme und Charme. Auch wenn es einige Klischees gibt, die sich in diesem Genre gar nicht vermeiden lassen, ist das Buch einfach nur schön zu lesen. Happy End natürlich inklusive. Das weiß man schon, ehe man das Buch aufklappt. Aber der Weg zum Happy End kann oft steinig und frustrierend sein.

Das Cover ist mal wieder wunderschön. Die Bilder und der eingestanzte Buchtitel wecken schon die Neugierde. Was mir besonders gefällt ist, dass jedes der drei Bücher eine andere Holzart als Grund des Covers hat. So kann man sich die Häuser der Brüder noch ein bisschen besser vorstellen und sie passen auch zu ihrem jeweiligen Charakter (wie ich finde).

Das helle Holz von Band 1 zeigte die lockere Art von Cade O'Grady. Das dunklere, rötliche Holz von Band 2 könnte für die rötlichen Haare von Flynn stehen und das dunklere fast grau/blaue Holz von Band 3 für Drakes Verschlossenheit.

Die Charaktere haben mich auch in Band 2 'Es beginnt mit einem Kuss' nicht enttäuscht. Im Hintergrund erfährt man weiterhin mehr von Avery und Cade, der Fokus liegt auf Flynn und seiner besten Freundin Gabby und Drake und Zoe (Band 3) werden schon eingeläutet.

Ich habe Band 2 relativ schnell durchgelesen, was auch an dem lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin liegt. Die Geschichte selbst ist, wie Band 1, in der Erzählperspektive geschrieben und gibt einen tollen Einblick in die jeweiligen Gedanken und Unsicherheiten der Hauptfiguren.

Das Hin und Her zwischen Gabby und Flynn ist, wie erwartet, frustrierend und doch nachvollziehbar. Das gehört dazu, wenn sich Freunde verlieben. Die ewige Frage, ob sie einer romantischen Beziehung eine Chance geben wollen und damit ihre Freundschaft gefährden. Ich liebe solche Geschichten seit 'Harry und Sally'. Auch in Band 2 gibt es wieder Herzschmerz, Tränen (vor allem bei mir als Leser) und ganz viel Gefühl.

Auch die Dramatik kommt natürlich nicht zu kurz und gibt dem Roman etwas mehr Würze als noch in Band 1.

Allerdings muss ich auch sagen, so sehr mich die Geschichten bisher begeistert haben, finde ich es sehr schade, dass nicht zumindest einer der Brüder sich um gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Vielleicht liegt es an meiner Vorliebe für diese Art von Geschichten (nein, ganz sicher sogar), aber es hätte mir gefallen, solch eine Liebesgeschichte in einer konservativen, amerikanischen Kleinstadt zu lesen. Und es hätte der ohnehin schon tollen Buchreihe, dass gewisse Extra gegeben.

Aber wie dem auch sei, ich muss aber auch hier wieder erwähnen: Kelly Moran ist kein Katzenmensch. Von allen Tieren, die in der Praxis ein und aus gehen, bekommen die Katzen immer einen kleinen Seitenhieb weg.

Auch muss ich diesmal als kleinen Kritikpunkt äußern, dass das Thema 'Tierarzt' noch immer wenig Beachtung geschenkt wird, aber(!) deutlich mehr zum Vorschein kommt als in Band 1.

Auf Band 3 freue ich mich schon sehr, dass es dann um Drake und Zoe geht. Es verspricht wieder super zu werden.

Bewertung:

Trotz kleiner Kritikpunkte und Anmerkungen liebe ich die Redwood Love Reihe und werde jetzt schon wehmütig, weil wir uns nach Band 3 von Redwood verabschieden müssen. Ich liebe die lockere Stimmung, dass heimatliche Kleinstadtfeeling und die sympathischen Charaktere.

Deswegen gebe ich auch dem zweiten Band 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 24.09.2018
Ash Princess Bd.1
Sebastian, Laura

Ash Princess Bd.1


weniger gut

Das Cover ist wunderschön und fällt einem sofort ins Auge. Es ist eines der Cover, die zu einem typischen Coverkauf geführt hätte. Die Geschichte klingt super spannend. Mit starken, weiblichen Charakteren bekommt man immer meine Aufmerksamkeit.

Jedoch kam mit den ersten Kapiteln auch die Ernüchterung: Die Geschichte schaffte es nicht, mich zu fesseln. Im Gegenteil, je weiter die Geschichte vorrückte, desto langweiliger wurde es. Zum Schluss musste ich etwas tun, was ich selten tue: ein Buch abbrechen.

Es lag nicht am Schreibstil. Er war flüssig und detailliert. Ich kam aber sehr schwer in die Geschichte rein, weil ich das Gefühl hatte, sofort in die Geschehnisse hinein geworfen zu werden. So stürmisch das Buch anfing, so schnell flachte es auch wieder ab. Intrigen, Spionage, Sklaven, Mut zur Freiheit. Tolle Ansätze, aber alles nicht richtig in Angriff genommen.

Vielleicht werde ich mir das Buch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal hervorholen. Aber im Moment kann ich leider die Begeisterung über diesen Roman nicht teilen.

Bewertung:

Leider kann ich "Ash Princess" keine positive Bewertung geben. Es hat mich nicht mitgerissen. Dieses Buch hat mir einfach kein Spaß gemacht und ich werde auch die anderen beiden Teile nicht lesen.

Deswegen gebe ich dem Buch für das Cover und den relativ guten Schreibstil 2 von 5 Sternen.