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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1184 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2024
Herr Elefant und Frau Grau: Abflug
Baltscheit, Martin

Herr Elefant und Frau Grau: Abflug


sehr gut

Das ungleiche und unzertrennliche Paar wagt den Abflug in die Zivilisation! Ein faszinierender Perspektivwechsel.


Inhalt:

In der großen Stadt leben!

Täglich mit der U-Bahn zur Arbeit fahren!

Abends auf der Dachterrasse den Sternenhimmel genießen!

Ein Leben wie im Paradies!



Elefant Horst und Gazelle Elvira kommen ihrem Traum auf dem Weg von Kenia nach Hamburg wieder ein Stück näher.

Doch sie haben weder Geld noch Ausweisdokumente. Zum Glück treffen sie am Flughafen von Nairobi ein cleveres Chamäleon und gehen an Bord ...



Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre



Illustrationen:

Max Fiedler erweckt auch im zweiten Teil des turbulenten Roadtrips die beiden sympathischen Protagonisten auf ganz besondere Weise zum Leben: Herr Elefant und Frau Grau geben ein wunderbares Paar ab und ihre Verliebtheit steht ihnen ins Gesicht geschrieben.

Die Mimik des von Durst und Flugangst geplagten Horst ist aber auch sehr amüsant.

Der Kontrast von idyllischer Savanne und der Wunschvorstellung der traumhaften Stadt wird mit Blick auf die erschreckende Realität der Zivilisation eindrucksvoll gezeigt.

Unterstrichen wird die Atmosphäre auch dank verschiedener Gestaltung/Anordnung der Panels. Besonders beeindruckend (und tatsächlich idyllisch) ist der Blick vom Dach auf Hamburg bei Sonnenuntergang.



Mein Eindruck:

Auch wenn es eine kurze Rückblende gibt, sollte man mit dem ersten Abenteuer beginnen.

Hier wird die schüchterne Begegnung von Herrn Elefant und Frau Grau einfühlsam gezeigt. Es ist der Beginn einer außergewöhnlichen Liebe, die von allen anderen skeptisch beäugt wird.

Das frisch verliebte Paar träumt von einer gemeinsamen und vor allem ungestörten Zeit.

Dank Siri sind die beiden endlich am Flughafen angekommen und ihrem Traum ein Stück näher.

Auch im zweiten Abenteuer gibt es Hürden und die kindlich-naive und vertrauensvolle Art bringt Horst und Elvira mehr als einmal in schwierige Situationen.

Herzerwärmend ist ihr Zusammenhalt, ihr Optimismus und die (etwas starrsinnige) Haltung: Wir gegen den Rest!

Wie bereits im ersten Band wird auch hier der Blick auf uns Menschen und unsere (egoistischen) Verhaltensweisen aus der Perspektive der Tiere gelenkt, z. B. Großwildjagd zum Vergnügen. Auch dieses Mal sehr überspitzt, aber deutlich drastischer und düsterer dargestellt.

Einzig die Menschenkinder sammeln mit ihrer offenen und vorurteilsfreien Art Sympathiepunkte.

Das Ende ist nicht wirklich ein Abschluss; zumindest kein zufriedenstellendes Happy End ;-) Ich hoffe auf eine weitere Fortsetzung.



Fazit:

Eine sati(e)rische Gesellschaftskritik, die amüsiert und unterhält, aber auch zum Überdenken eigener Verhaltensweisen anregt.

Das etwas düstere, aber lustig und zugleich lehrreiche Abenteuer bietet ein Lesevergnügen für Jung und Alt.



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Rezensierte Ausgabe: "Herr Elefant & Frau Grau - Abflug!" aus dem Jahr 2024

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.05.2024
Donald Duck - Bitte lächeln!
Disney, Walt

Donald Duck - Bitte lächeln!


sehr gut

Lesespaß für Jung und Alt: Abenteuer des sympathischen, aber vom Pech verfolgten Erpel in kurzen Episoden.


Inhalt:

Tagtäglich kämpft Donald Duck mit kleinen und größeren Widrigkeiten des Lebens und tritt zielsicher von einem Fettnäpfchen in das nächste.

Dieser Band versammelt über zweihundert Episoden aus dem Leben eines Pechvogels.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Mein Eindruck:

Das Taschenbüchlein im Querformat beginnt mit einer kurzen Vorstellung aller Charaktere.

Neben Donald Duck und den Neffen Tick Trick und Track sind auch Goofy, Klarabella Kuh und Rudi Ross, Daniel Düsentrieb und Gustav Gans sowie die Panzerknacker und die beiden Hexen Gundel Gaukeley und Madame Mim mit von der Partie.

Die einzelnen Episoden umfassen zwischen zwei und vier Panels und punkten mit Situationskomik, bekannten Charakterzügen und herrlich amüsanten Dialogen.

Einblicke in Donald Ducks turbulenten und chaotischen Alltag zeigen immer auf's Neue, was für ein Stehaufmännchen ... Pardon! ... Stehauferpel er am Ende ist.

Auch wenn ihn Daisy zum Augenrollen bringt, die Streiche seines Nachbarn Zorngiebel zur Weißglut treiben und auch der unfassbare Geiz von Dagobert Duck seine Spuren hinterlässt: Donald Duck nimmt es mit Humor.

Ein unterhaltsames und zeitloses Lesevergnügen für Jung und Alt!


Fazit:

Comic-Spaß für Groß und Klein, langjährige Fans und Neulinge!

Absurde Kurzgeschichten im Comic-Strip, die mit viel Humor die Missgeschicke des liebenswert tollpatschigen Donald Duck aufzeigen.

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Rezensiertes Buch: "Donald Duck - Bitte lächeln!" aus dem Jahr 2024

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2024
Die Königlichen Kaninchen auf Diamantenjagd (Bd. 3)
Montefiore, Santa;Montefiore, Simon Sebag

Die Königlichen Kaninchen auf Diamantenjagd (Bd. 3)


sehr gut

Ein spannendes und temporeiches Abenteuer mit charmant-schrägen Charakteren und wunderschönen Illustrationen.


Inhalt:

Der legendäre Geheimbund der königlichen Kaninchen beschützt und bewacht die Mitglieder der königliche Familie.

Verborgen unter dem Buckingham Palast haben die tapferen Kaninchen ihre Augen und Ohren überall.

Shylo, der Jüngste im königlichen Geheimbund, hat einen wichtigen Auftrag: Der kostbare Sibirische Diamant soll bewacht werden!

Doch plötzlich ist die Aufregung im Palast groß, denn das Lieblingsjuwel der König wurde gestohlen!

Nun gilt es, im Wettlauf gegen die Zeit Spuren zu finden und den Dieb zu ergreifen.

Haben erneut die Ratzis ihre Pfoten im Spiel? Oder stecken vielleicht die Nerze, eine russische Geheimdiensteinheit, dahinter?

Shylos Bauchgefühl meldet sich schon bald ...


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Einbandgestaltung und Illustrationen:

Wie bereits seine beiden Vorgänger ist auch dieser Band ist ein wahres Schmuckstück und macht einen hochwertigen Eindruck. Neben dem großen Format und dem bezaubernden Türkis des Einbandes ist dies auch den Highlights in silber-metalic-Folie zu verdanken.

Im Innern ergänzen zahlreiche farbenfrohe und detailverliebte Illustrationen das turbulente Abenteuer.

Zusätzlich gibt es kleine Vignetten und - wie in den vorherigen Büchern - ein kleines Daumenkino in Form von Pfotenabdrücken, die sich an der rechten Buchseite entlangwinden.

Die ganzseitigen Zeichnungen unterstreichen aber nicht nur die Handlung, sondern erwecken Shylo und die anderen Figuren zum Leben.

Jede Tierart wird vermenschlicht in Uniform o.ä. dargestellt: Die königlichen Kaninchen strotzen nur so vor Eleganz. Ähnlich wie die eleganten Tundra-Wölfinnen. Im direkten Gegensatz dazu stehen die verlausten, miefigen Ratzis.


Mein Eindruck:

Dies ist das dritte Abenteuer der königlichen Kaninchen. Große Rückblenden gibt es dieses Mal nicht, dafür startet das Abenteuer unmittelbar nach dem Diebstahl.

Die Charaktere jedoch werden im Verlauf der Geschichte ausführlich beschrieben.

Antiheld Shylo, ein kleines Kaninchen mit Augenklappe (die sein Schielen korrigieren soll), ist ein sympathisches und herzensgutes Kerlchen. Noch immer kämpft er mit Selbstzweifeln und - weil er den Diamantenraub verschlafen hat - auch mit Schuldgefühlen.

Wenn es ernst wird, kann Shylo sich auf die anderen Kaninchen verlassen: Clooney, Laser und Belle de Pfote (deren Dialoge man wunderbar mit einem französischen Akzent vorlesen kann).

Unterstützung erhält er aber auch von den Füchsen, die den Premierminister beschützen und eng mit dem königlichen Kaninchen zusammenarbeiten. SZ-BZ (scharfer Zahn - buschiger Schwanz) bleibt auch in Krisensituationen die Ruhe selbst und ist schlau wie ein Fuchs.

Daheim ist Shylos Vertrauter sein bester Freund Horatio, ein kauziges Kaninchen in seinem zerschlissenen Ohrensessel inmitten von Bücherstapeln. Doch von seinem Alter und der Gebrechlichkeit sollte man sich nicht täuschen lassen, denn r war das mutigste aller Königlichen Kaninchen und teilt seine Weisheit mit seinem Schützling:

"Das Einzige, was dich daran hindern kann, erfolgreich zu sein, ist Angst. Angst davor, nicht gut genug zu sein. Angst davor, nicht mutig genug zu sein. Angst davor, dass du nicht dein Bestes geben wirst.
Es ist in Ordnung, Fehler zu machen, solange du aus ihnen lernst. Jeder macht schließlich Fehler. Du darfst nicht zu streng mit dir selbst sein."
(Horatio zu Shylo, vgl. S. 142)

So wie die Helden sind auch die Schurken mit viel Liebe zum Detail angelegt.

Die Vereinigung der Ratzis spielte in den beiden ersten Abenteuern bereits eine große Rolle. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Ratten wühlen diese nicht im Müll, sondern durchforsten das Internet und erzeugen ein undurchdringliches Netz aus Lügen und Intrigen. Ihr Ziel: Hass, Streit und Missgunst erzeugen, um Kriege herbeizuführen.

Neu hinzugekommen sind die Nerze: Eine Geheimdiensteinheit des Kreml, Meister aller Kampfsportarten, listig und clever sowie bösartig; die perfekten Jäger!

Das dritte Abenteuer der königlichen Kaninchen punktet erneut mit faszinierenden und vielseitigen Charakteren sowie mit einer rasanten Jagd nach dem Diamanten.

Es bietet zahlreiche Verdächtige, Verschwörungen und Intrigen ... man muss aufpassen, dass man den Überblick bei all den Agenten und Schurken, Ablenkungsmanövern und Sonderkommandos nicht verliert.

4 von 5 Diamanten für den dritten Band.


Fazit:

Das dritte Abenteuer des liebenswerten Antihelden mit durchtrieben Fieslingen in einer wilden Diamantenjagd.



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Rezensiertes Buch: "Die Königlichen Kaninchen auf Diamantenjagd" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 08.05.2024
Die Königlichen Kaninchen von London 2. Flucht aus dem Turm
Montefiore, Santa;Montefiore, Simon Sebag

Die Königlichen Kaninchen von London 2. Flucht aus dem Turm


gut

Phantasievoll, rasant & lustig. Charmant-schräge Charaktere & traumhafte Illustrationen. Die Story kann mit dem Vorgänger aber nicht mithalten.


Inhalt:

Der legendäre Geheimbund der königlichen Kaninchen bewacht und beschützt noch immer die königliche Familie. Gut verborgen unter dem Buckingham Palast haben die Mitglieder des Bundes ihre Augen und Ohren überall.

Shylo ist noch ganz neu und muss sich direkt beweisen:

Die fiesen Ratzis - eine Bande von Super-Ratten - wollen den König und die Königin lächerlich machen und den Präsidenten der USA erniedrigen, um dessen Staatsbesuch zu sabotieren und die Welt ins Chaos zu stürzen.

Keine leichte Aufgabe für den Neuling! Obendrein hat das Oberhaupt der Ratzis den kleinen Shylo auf dem Kieker und seine gesamte Rattenbande auf ihn angesetzt ...


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Einbandgestaltung und Illustrationen:

Wie bereits der Vorgänger ist auch dieser Band ist ein wahres Schmuckstück und macht einen hochwertigen Eindruck. Neben dem großen Format ist dies auch dem bezaubernden, mit hellblau-metalic-Folie veredelten Einband zu verdanken.

Die Illustrationen im Innern sind detailliert, farbenfroh und mit viel Herz und Charme gestaltet. Zusätzlich gibt es kleine Vignetten und Pfotenabdrücke, die sich - als Daumenkino - an der rechten Buchseite entlangwinden.

Die ganzseitigen Zeichnungen unterstreichen aber nicht nur die Handlung, sondern erwecken Shylo und die anderen Figuren zum Leben. Die königlichen Kaninchen strotzen nur so vor Eleganz. Dagegen wirken die KANUSA (Kaninchen der USA) mit ihren schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen obercool!

Im direkten Gegensatz dazu stehen die schmierigen und verlotterten Ratzis.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer der königlichen Kaninchen und ereignet sich unmittelbar sechs Wochen nach dem ersten. Vorkenntnisse sind nicht zwingend notwendig, da die Geschehnisse in einer Rückblende kurz zusammengefasst werden.

Die Charaktere werden im Verlauf der Geschichte sehr detailliert beschrieben.

Das kleine Kaninchen Shylo (mit Augenklappe wegen seines Schielens) ist ein liebenswertes Kerlchen, welches allerdings noch immer ein wenig mit Selbstzweifeln kämpft. Und das obwohl die Eliteeinheit, die königlichen Kaninchen von London, ihn aufgenommen haben.

"Du bist ein schlaues und tapferes Kaninchen."

"Ich glaube, ich hatte einfach Glück", sagte Shylo bescheiden.

Belle de Plote schüttelte den Kopf. "Du hast dir dein Glück selbst verdient, und du kannst das wieder tun, sooft du willst. Wenn du an dich glaubst, kannst du alles schaffen."

(Zitat, vgl. S. 31)

Mut und Zuversicht lassen den kleinen Kerl aber auch dieses Mal wieder über sich hinauswachsen. Unterstützung erhält er von den Kaninchen Clooney, Laser und Belle de Pfote sowie den Agenten der KANUSA.

Shylos bester Freund und Vertrauter ist Horatio, ein altes, kauziges Kaninchen in seinem zerschlissenen Ohrensessel inmitten von Büchern. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen: Er war das mutigste aller Königlichen Kaninchen und ein Lebensretter.

Die Vereinigung der Ratzis führt auch in diesem Band nichts Gutes im Schilde. Im Gegensatz zu normalen Ratten, wühlen sie nicht einfach im Müll, sondern durchforsten das Internet und erzeugen ein undurchdringliches Netz aus Lügen, Intrigen und Hass. Sie sind durch und durch böse und durchtrieben.

Den Anführer, der von allen Papa Ratzi (nicht liebevoll als Vater, sondern in Anlehnung an Paparazzi) genannt wird, hat keiner seiner Anhänger je zu Gesicht bekommen. Gefürchtet wird er vor allem wegen seiner Grausamkeit: wer nicht spurt, dem lässt er ein Ohr oder eine Pfote abschneiden.

Mit seinen Gefangenen, die er in einem Glasturm einsperrt, geht er ebenfalls wenig zimperlich um. Nichts für schwache Nerven!

Dieses Abenteuer punktet hauptsächlich mit faszinierenden Charakteren und interessanten Schauplätzen (z. B. ein geheimes Tunnelsystem unter dem königlichen Palast sowie unter ganz London). Die Story selbst ist zwar rasant, aber etwas dürftig.

Abschließend finden sich noch ein paar Fakten über den amerikanischen Präsidenten und das weiße Haus, ein Quiz sowie ein Rezept für Butterscotch auf Eis.

Band 2 endet mit einem Cliffhanger. Wie gut, dass Band 3 schon bereit liegt.


Fazit:

Liebenswerte und heldenhafte Hauptfiguren und schaurig-böse Fieslinge in einer atmosphärischen Kulisse.

Das Abenteuer selbst kann mit dem Vorgänger nicht mithalten. 3,5 von 5 Karotten für den zweiten Band.

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Rezensiertes Buch: "Die königlichen Kaninchen von London - Flucht aus dem Turm" aus dem Jahr 2018

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2024
Sam und die Geister. Band 2
Carbone

Sam und die Geister. Band 2


ausgezeichnet

Rasante Fortsetzung mit liebenswerten Charakteren und sympathischen Geistern.


Inhalt:

Seit dem Tod ihres Vaters sind Sam und ihr großer Bruder Tim auf sich allein gestellt.

Kurz darauf entdeckt Sam eine ganz besondere Fähigkeit: sie kann die Geister der Verstorbenen sehen und sogar mit ihnen sprechen. Zumindest mit denen, die rastlos unterwegs sind, weil sie auf der Erde noch etwas erledigen müssen.

Luise Castillo, einer alten Dame, hat sie bereits geholfen.

In ihrem zweiten Abenteuer steht plötzlich eine niedliche Geisterkatze vor Sam.

Das Mädchen lässt alles stehen und liegen und schwänzt die Schule ... ausgerechnet jetzt! Das Jugendamt hat das Geschwisterpaar bereits im Auge und prüft, ob Tim tatsächlich als Vormund taugt.

Sam folgt der Katze. Malo führt sie zu Herrchen Gustav. Der alte Herr ist an einem Herzinfarkt gestorben ... kurz bevor er dem Kurator des Museums seine Forschungsergebnisse über einen mysteriösen Schatz der Kapuziner überreichen konnte.

Doch die Akte ist spurlos verschwunden!

War Gustavs Tod vielleicht gar kein natürlicher?


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Mein Eindruck:

Die zeichnerische Gestaltung der Geister ist sehr gelungen. Wie bereits das Cover erahnen lässt, umgibt sie ein grünlicher, geradezu transparenter Schimmer. Vor ihnen muss sich aber niemand fürchten.

Zudem ist die Atmosphäre durchgehend in warmen Farbtönen akzentuiert und somit positiv und keinesfalls düster oder bedrückend.

Junge Lesende können sich wunderbar mit Sam identifizieren. Das aufgeschlossene Mädchen hat das Herz am rechten Fleck und strahlt trotz der noch immer tiefen Trauer um den kürzlich verstorbenen Vater, Fröhlichkeit und Hoffnung aus. Ihre Mundwinkel umspielt immer ein freundliches Lächeln.

Hilfsbereit stürzt sich Sam in die Suche und wird von ihrem großen Bruder tatkräftig unterstützt. Die Beziehung zwischen den Geschwistern ist herzerwärmend.

Ganz nebenbei spielt neben Zusammenhalt und Familiensinn auch die Achtung vor den Verstorbenen und die Trauer der Hinterbliebenen eine Rolle.

Die Suche nach dem Schatz der Kapuziner und die Aufklärung der Todesumstände gestaltet sich spannend und rasant. Auch das Geheimnis rund um Sams Gabe wird weiter ergründet.

Genug Erzählstoff für neue Abenteuer gibt es also. Leider ist die Reihe mit diesem zweiten Band bereits abgeschlossen.


Fazit:

Eine spannende Schatzsuche, die mit atmosphärischen Zeichnungen, Humor und charmanten Charakteren punktet.

Leider bildet sie das Ende der Comic-Serie.


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Rezensiertes Buch: "Sam und die Geister - 2. Gustav" aus dem Jahr 2024

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2024
Isnogud Collection: Die Goscinny- und Tabary-Jahre 1962-1969
Goscinny, René

Isnogud Collection: Die Goscinny- und Tabary-Jahre 1962-1969


ausgezeichnet

Lesespaß für Jung und Alt: der durchtriebende Großwesir lässt Nichts unversucht, um Kalif zu werden.


Inhalt:

Im Jahr 1962 schufen Szenarist René Goscinny und Zeichner Jean Tabary mit den Abenteuern des Großwesirs Isnogud einen Comic-Klassiker.

Dieser Sammelband enthält Abenteuer aus den Jahren 1962–1969:

- Isnogud der Großwesir

- Der bitterböse Großwesir

- Gefährliche Ferien

- Die infamen Streiche des Großwesirs Isnogud

- sowie verschiedene Episoden von Isnoguds Rückkehr.



Bagdad:

Großwesir Isnogud lässt nichts unversucht, um endlich Kalif anstelle des Kalifen Harun al Pussah zu werden:

Ein Dschinni, der alle Wünsche erfüllt ... Doch aufgepasst! Unbedingt klar formulieren, was man sich wünscht!

Ein Doppelgänger, der den Kalifen ersetzen soll ... Aber was, wenn der Kalif plötzlich beschließt, einen Bart zu tragen oder an den Masern erkrankt?

Dies und weitere 31 Versuche, Kalif zu werden anstelle des Kalifen!



Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre



Zum Autor und zur Entstehung der Figur "Isnogud":

Mit dem Namen René Goscinny (1926 - 1977) verbinden die meisten vermutlich zuerst Asterix und die heldenhaften Abenteuer der unbeugsamen Gallier sowie Lucky Luke und den Wilden Westen.

Doch auch der verschlagene Großwesir Isnogud zählt zu seinen Schöpfungen.

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet eine Geschichte des kleinen Nick (ebenfalls eine von Goscinny erschaffe Figur) den Ausschlag zu einer neuen Comicreihe im fernen Orient gegeben hat.

Der Name "Isnogud" ist eine Anlehnung an "Is not good" und bringt auf den Punkt, was von dem Großwesir zu halten ist: Er ist ein Nichtsnutz und führt Übles im Schilde.

Doch irgendwie ist es den Dickschädel gelungen, Lesende in seinen Bann zu ziehen. Am Ende jedes fehlgeschlagenen Planes fragt man sich, ob es ihm nicht doch irgendwann gelingen wird, Kalif anstelle des Kalifen zu werden.

Isnoguds Handlanger und treu ergeben ist der Mietsklave Tunichgud. Hier ist der Name allerdings nicht Programm. Vielmehr ist er zumeist Stimme der Vernunft, auch wenn Isnogud jeden Rat ausschlägt.



Mein Eindruck:

Der Sammelband macht einen hochwertigen Eindruck: großes Format, stabil gebunden und dickes Papier. Die Druckqualität ist sehr gut, wobei einige Episoden farbintensiver erscheinen, was vermutlich den Originalvorlagen geschuldet ist.

Eine informative Einleitung u.a. zur Entstehung Isnoguds mit vielen Zeichnungen leitet den Sammelband ein. Zusätzlich finden sich umfangreiche Hinweise zum Erscheinen und zu Nachdrucken der jeweiligen Abenteuer nebst Hintergrundinfos zur Reihenfolge in diesem Buch.

Eine Mini-Biographie von Autor und Zeichner wäre das Sahnehäubchen gewesen.

In chronologischer Reihenfolge (mit einer kleinen Ausnahme) wird sehr unterhaltsam geschildert, wie Isnogud versucht, sein Ziel zu erreichen.

Faszinierend hierbei ist die Hartnäckigkeit und natürlich der Einfallsreichtum des Großwesirs.

Man sollte meinen, dass nach dem x-ten Misslingen der Traum "Kalif anstelle des Kalifen" zu werden, verworfen wird. Doch Isnogud wird nicht müde, immer wieder auf's Neue außergewöhnliche Pläne zu schmieden, bei denen er am Ende der Leittragende ist: als Sklave verkauft, verwandelt in einen Frosch, im Kerker eingesperrt, als Schachfigur auf der Insel der Riesen uvm.

Dass er trotz allem im nächsten Abenteuer wieder unversehrt und mit neuem Elan zur Stelle ist, wird im Album "Isnoguds Rückkehr" erläutert.

Zum besseren Verständnis sind diese Episoden unmittelbar hinter dem zugehörigen Abenteuer in diesem Sammelband abgedruckt.

Das Absurde und für Lesende herrlich Amüsante ist, dass der Kalif (optisch und charakterlich das komplette Gegenteil von Isnogud) vollkommen tiefenentspannt, unfassbar naiv und blind gegenüber den Intrigen und Attentaten seines Beraters ist.

Im Gegenteil: am Ende lobt er Isnogud über den grünen Klee oder ist ganz angetan von dessen Einsatz und Ideenreichtum.

Die (leider) erfolglosen Versuche des Großwesirs Isnogud habe ich bereits als Kind verschlungen, ebenso wie Asterix, Benni Bärenstark uvm.

Auch nach so langer Zeit haben die skurrilen Pläne und das klägliche Scheitern des Großwesirs nicht an Witz und Unterhaltung verloren.

Ein großartiges Lesevergnügen!



Fazit:

Zeitloser Comic-Spaß für Jung und Alt!

Absurd komische Versuche, das Oberhaupt von Bagdad zu stürzen, um selbst Kalif zu werden.



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Rezensierte Ausgabe: "Isnogud Collection: Die Goscinny- und Tabary-Jahre 1962–1969" aus dem Jahr 2023

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2024
Voll vergöttert! / Loki Bd.3
Stowell, Louie

Voll vergöttert! / Loki Bd.3


ausgezeichnet

Rasante Story, schräger Humor und coole sw Illustrationen.


Inhalt:

Nachdem Odin höchstpersönlich Loki wegen seiner ausufernden Streiche fortgeschickt hat, sitzen er (in der Gestalt des elfjährigen Liam Smith) und Thor (als Liams Bruder Thomas) noch immer auf der Erde fest.

Während Hyrrokkin und Heimdall nach den letzten Ereignissen eine Auszeit von ihrem Schützling benötigen und auf eine Kreuzfahrt gehen, spielt Thors großer Bruder Balder den Babysitter für Loki und Thor.

Ausgerechnet!

Denn Balder ist noch viel beliebter als Thor - gegen dessen Charme Loki noch nie eine Chance hatte.

Wie aber bekommt Loki in der Menschenwelt endlich die Bewunderung, die einem Gott zusteht?

Die Schulaufführung ist DIE Chance!

Doch statt - eines Gottes würdig - als der tugendhafte, schöne Prinz besetzt zu werden, steckt ihn die Lehrerin in die Rolle des bösen Schurken.

Als Loki einen magischen Ring findet, der angeblich all seine Wünsche wahr werden lassen kann, scheint sich das Blatt zu wenden ... wäre da nicht der Fluch, der auf dem Ring lastet ...


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Illustrationen:

Der Comic-Zeichner Ulf K. hat die deutschen Ausgaben von Loki einschließlich der Buchcover illustriert.

An seinem Strich fasziniert am meisten die reduzierte Darstellung der Figuren. Die Charaktere wirken dank dieser Schlichtheit insgesamt viel dynamischer. Trotz weniger Linien kann man auf einen Blick sämtliche Gefühle ablesen. Zudem wird die Verwandlung Lokis unter Einfluss des verfluchten Rings optisch hervorragend dargestellt.

Auch dieses Abenteuer ergänzen kurze Comic-Strips, Chatverläufe, Skizzen und kleine Illustrationen. Abwechslungsreich lockern die Zeichnungen die spannende Handlung auf und bilden - auch in schwarz-weiß - eine bunte Mischung.


Mein Eindruck:

Lokis Abenteuer gehen in die dritte Runde und in einer Einleitung sowie einem kurzen Comic-Strip werden die bisherigen Ereignisse zusammengefasst. Vorkenntnisse sind zwar nicht nötig, aber es bereitet viel mehr Vergnügen, in chronologischer Reihenfolge zu lesen.

Loki gibt sich unverändert egoistisch und hält sich selbst für das größte Genie auf Erden. Sein (un)gesundes Selbstbewusstsein ist gigantisch... zugleich aber ist er unfassbar unsicher und auf die Aufmerksamkeit und das Lob anderer angewiesen.

Aber auf seine verquere Art und Weise wirkt Loki sogar irgendwie sympathisch.

Tatsächlich melden sich hin und wieder seine Gewissen und Schuldgefühle.

Alle Ergebnisse und hält Loki erneut in einem speziellen Tagebuch fest.

Auch die Dialoge mit Lokis Umfeld sprühen nur so vor Ironie, Sarkasmus und Sticheleien.

Zusätzlich schaltet sich immer mal wieder der "Ratgeber für sterbliches Leben im 21. Jahrhundert" ein, um für Menschen banale, für Götter jedoch vollkommen absurde Dinge zu erklären, z. B. Kino, Paintball, Urlaub und insbesondere Kreuzfahrten:

"KREUZFAHRT: Alternde Sterbliche fahren auf einem großen Boot in der Gegend herum, das an verschiedenen Landmassen anlegt. Ziel scheint es zu sein, einen gehetzten, gestressten, sehr kurzen Blick auf viele Orte zu werfen, statt an einem davon zu bleiben und ihn wirklich zu erkunden."
(vgl. S. 49)

All diese Ratgebereinträge verdeutlichen gesellschaftskritisch berechtigte Zweifel an ihrer Sinnhaftigkeit sowie am Verstand der Erdenbürger.

Insgesamt bietet auch das dritte Loki-Abenteuer ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen dank Ironie und Humor und einer ordentlichen Portion Spannung.

Das ausartende Eigenleben des magischen Rings sorgt für reichlich Tempo; dieser stichelt Loki immer weiter an. Berauscht von der Macht steht Lokis Traum einer willenlosen Verehrung nur noch der charismatische Thor im Weg ...

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten ;-)

Man leidet mit, wenn Loki immer auf's Neue von einem moralischen Dilemma zum nächsten taumelt und sein Tugend-Score immer weiter abrutscht ... Am liebsten möchte man ihn an den Schultern packen und wachschütteln. So wird das nichts mit der Rückkehr nach Asgard.

Auch nach dem grandiosen Finale dieses Abenteuers scheint Lokis Mission auf der Erde noch immer nicht beendet zu sein ... Nun freuen wir uns auf den vierten Band "A Bad God's Guide to Making Enemies", der auf Englisch im September 2024 erscheint und hoffentlich auch später in deutscher Übersetzung.


Fazit:

Göttlich - grandios - genial!

Rasante Fortsetzung eines herrlich schrägen Erdenbesuches des selbstverliebten Gottes in Tagebuchform.

Als Antiheld im Zwiespalt wächst einem sogar ein gerissener Lügner wie Loki ans Herz.

Vervollständigt wird das Abenteuer durch ausdrucksstarke schwarz-weiß Zeichnungen.


...

Rezensiertes Buch: "Loki - Voll vergöttert!" aus dem Jahr 2024

Bewertung vom 25.04.2024
Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1
Schulz, Charles M.

Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1


ausgezeichnet

Comic-Spaß für Jung und Alt! Neue Abenteuer mit alten Bekannten: lustig, absurd und philosophisch.


Inhalt:

Dem nimmersatten Snoopy ist es gelungen, den gesamten Vorrat an Hundefutter zu fressen.

Als Charlie Brown ihm stattdessen Katzenfutter serviert, wirft der Beagle wütend den Napf weg ... ausgerechnet über den Zaun in den Garten der Nachbarn.

Zurückholen kann er den Napf nicht, denn dort lebt eine fiese, fette Katze, mit der man sich besser nicht anlegen sollte!

Snoopy hasst Katzen! Der einzige Ort, an dem er keiner Katze begegnen wird, ist der Mond.



Er träumt davon, Astronaut zu sein.
Der erste Beagle auf dem Mond!

Dort angekommen, packen er und sein Caddy Woodstock die Golfschläger aus.
Denn auf dem Mond spielt man Golf. Mit all den Katern gleicht er einem riesiger Golfplatz. Klar, oder?

Jedoch ist es auf dem Mond nicht so gemütlich, wie es sich Snoopy vorgestellt hat ...


Eine Sammlung von neuen Abenteuern der Peanuts vereint mit klassischen Onepagern aus der Feder von Charles M. Schulz.




Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre



Mein Eindruck:

Das Büchlein richtet sich explizit an Kinder, bringt aber auch Erwachsene zum Schmunzeln.

Gerade Neulingen wird der Start in die Welt der Peanuts erleichtert, da gleich zu Beginn mit Bild und Namen die Hauptfiguren vorgestellt werden.

Snoopy-Fans dürfen sich freuen über bekannte und geliebte Running Gags. Beispielsweise ist Snoopy ein unfassbarer Nimmersatt. Kaum dreht Charlie Brown seinem Hund den Rücken zu, ist der Napf schon leergefressen und Snoopy verlangt lautstark Nachschub.

Mit einem hungrigen Beagle ist nicht zu spaßen:

"Ein leerer Magen kennt keinen Humor."

(Snoopy, vgl. S. 95)

Mit viel Humor und Charme werden die Abenteuer geschildert und gezeichnet. Das Timing in den Panels (beispielsweise bei Snoopys Golfpartie oder der Flug eines Baseball) ist perfekt dargestellt. Ebenso die jeweilige Stimmung und Emotionen dank Farbwahl der Hintergründe.

Die zeichnerische Gestaltung ist dem Original nachempfunden und neben den Charaktereigenschaften orientiert sich auch die effektvolle Mimik der Figuren an der Vorlage.

Die erste Geschichte "Ein Beagle auf dem Mond" nimmt etwa die Hälfte des Buches ein. Danach folgen kürzere Episoden sowie Onepager aus der Feder von Charles M. Schulz: Geschwisterstreit, ein vermisstes Haustier, Schneebalschlachten, ein nerviger Ohrwurm, Baseballspiele uvm. Allesamt alltägliche Ereignisse mit einem überraschenden Kniff.

Abschließend findet sich u.a. ein Making-of zu "Ein Beagle auf dem Mond" und weiteres interessantes Bonusmaterial.



Fazit:

Comic-Spaß für große und kleine Peanuts-Fans und alle, die es noch werden wollen.

Mit Charme und Humor werden die Ereignisse geschildert und in den Bildern inszeniert.



...

Rezensiertes Buch: "Peanuts für Kids - Ein Beagle auf dem Mond" aus dem Jahr 2024

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.04.2024
Theseus und der Entotaurus
Disney

Theseus und der Entotaurus


sehr gut

Kindgerechte Nacherzählung eines Klassikers für junge Lesende! Atmosphärisch illustriert.


Inhalt:

Ein Wettstreiten seit Kindertagen zwischen Ägeus, König von Attika, und Minos, König über die Insel Kreta, findet seinen Höhepunkt, als Minos beschließt, ein gigantisches Labyrinth als Touristenattraktion zu errichten.

Doch schon bald häufen sich die Gerüchte, dass in den Gängen des Irrgartens ein Monster sein Unwesen treibt: der Entotaurus!

Ob der mutige Held Theseus das Geheimnis lüften kann?


Eine Nacherzählung in Anlehnung an die berühmten Mythen der griechischen Antike.

Große Klassiker der Weltliteratur in neuem Gewand mit bekannten Mäusen und Enten zum Vorlesen!


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Das Bilderbuch punktet mit den bekannten und geliebten Figuren aus Entenhausen wie beispielsweise Donald Duck und seine drei Neffen Tick, Trick und Track.

Im Gegensatz zum klassischen Comic mit Tuschezeichnung, ergänzen großformatige, kunstvolle Illustrationen das Abenteuer.

Ohne harte, schwarze Linien wirken die Figuren ganz anders und die Atmosphäre kommt dadurch viel besser zur Geltung.

Zusätzlich lohnt sich ein genauerer Blick auf Farbgebung und Bildkompositionen und natürlich die Gestaltung der Besetzung.


Mein Eindruck:

Um Kindern klassische Literatur wie hier aus der griechischen Mythologie näherzubringen, haben sich einige Künstler:innen an eine Adaption mit Figuren aus dem Entenhausen-Kosmos herangetraut.

Neben "20.000 Meilen unter dem Meer", dem Tiefseeabenteuer aus der Feder von Jules Verne, sind bereits "Stolz und Vorurteil" sowie "Little Women" erschienen.

Dieses (Bilder-)Buch richtet sich an Kinder ab etwa 4 Jahre.

Für die rivalisierenden Streithähne König Minos und Ägeus hätte es niemanden passenderen als Onkel Dagobert und Mac Moneysack geben können.

Donald - eher als Anti-Held bekannt - in der Rolle des heldenhaften Theseus und Daisy als clevere Ariadne sind ebenfalls gut gewählt.

Mit Daniel Düsentrieb als genialer Erfinder Dädalos ist der Cast perfekt besetzt.

Es sind aber nicht ausschließlich Enten anzutreffen; auch Minnie und Micky Maus haben als Artemis und Apollo einen Gastauftritt.

Typische (und geliebte) Elemente und Charakterzüge der Entenhausener bleiben erhalten und werden auf die jeweiligen Rollen übertragen: Donald als Faulpelz, Daniel Düsentrieb überschlägt sich mit tollen Ideen, Mac Moneysack verspeist nach einer Niederlage (vielleicht) seinen Hut ... in diesem Fall seine Königskrone uvm.

Die Ereignisse werden altersgerecht, sprachlich gut verständlich und doch unterhaltsam erzählt.

Es wird Spannung aufgebaut, ein wenig Grusel erzeugt und am Ende das Geheimnis gelüftet. Wobei der Schluss sehr übereilt und abrupt wirkt. Vielleicht hätte man hier das ganze auf ein oder zwei weitere Seiten verteilen können.

Für junge Lesende/Zuhörende ab etwa 4 Jahren ein faszinierendes Abenteuer und eine schöne Möglichkeit, ersten Kontakt mit der griechischen Mythologie zu knüpfen.


Fazit:

Eine unterhaltsame Neuerzählung und ein (Vor-)Lesevergnügen für Entenhausen-Fans!


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Rezensiertes Buch: "Theseus und der Entotaurus" erschienen 2024 bei Egmont Bäng!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2024
Der Bärbeiß
Pehnt, Annette;Bauer, Jutta;Mark, Josephine

Der Bärbeiß


ausgezeichnet

Vier wunderbare Geschichten zum Lachen und Schmunzeln. Lustig und einfühlsam erzählt und zauberhaft gezeichnet.


Inhalt:

Der Pinguin verteilt gerade sein selbstgemachtes Eis an die Hasenkinder, Graureiher und das Tingeli als plötzlich ein ohrenbetäubendes Krachen und Rumpeln ertönt.

Ein geheimnisvoller neuer Nachbar ist im alten Waschbärenhaus eingezogen und werkelt fleißig herum.

"Bärbeiß" steht auf seinem Briefkasten. Doch niemand hat ihn bisher zu Gesicht bekommen.

Vielleicht ist er nur etwas schüchtern?

Kurzentschlossen macht das Tingeli den ersten Schritt und klopft - die halbe Dorfgemeinschaft im Schlepptau - an die Türe.

Der Bärbeiß allerdings ist über diesem Besuch alles andere als erfreut.

Er mag keinen Besuch! Er hat keine Freunde und will auch keine haben!

Doch er hat nicht mit der Hartnäckigkeit des Tingelis gerecht: freundlich und fröhlich versucht es immer auf's Neue, den grummeligen Bärbeiß von seiner schlechte Laune zu befreien ...



Ein Comic von Josephine Mark basierend auf den Bärbeiß-Geschichten von Annette Pehnt und den Illustrationen von Jutta Bauer.



Altersempfehlung:

etwa ab 5 Jahre



Mein Eindruck:

Dieses Buch beinhaltet in Anlehnung an die Bärbeiß-Geschichten von Annette Pehnt vier Episoden, beginnend mit der ersten Begegnung zwischen der Gemeinschaft und dem geheimnisvollen, neuen Nachbarn.

Die beiden Hauptfiguren könnten unterschiedlicher nicht sein:

Der Bärbeiß, ein mies gelaunter Einzelgänger, der am liebsten im Dunkeln rausgeht, weil die hellen Sonnenstrahlen blenden, und in Allem nur das Schlechte sieht, wird konfrontiert mit der fröhlich-wuseliegen und optimistischen Art des liebenswerten Tingeli.

Eins muss man dem aufgeweckten - nicht genau zu benennenden Geschöpf - lassen: es ist hartnäckig und sehr schlagfertig.

Das Duo liefert sich im Verlauf immer wieder herrlich unterhaltsame Dialoge:

Bärbeiß: "Wehe, du umarmst mich!"

Tingeli: "Keine Sorge, du bist viel zu verschwitzt und struppig."

Bärbeiß: "Kannst du mit diesem Gekicher aufhören?"

Tingeli: "Nur, wenn du aufhören kannst, so unfreundlich zu starren."

(Zitat, vgl. S. 20 f.)



Auch optisch werden die Gegensätze mit viel Liebe zum Detail herausgearbeitet; beginnend mit dem tristen, vertrockneten Bärbeiß-Grundstück neben dem in allen Farben des Regenbogens üppig blühenden Tingeli-Garten bis hin zur hochgewachsenen, rundlichen Statur des Bärbeiß' und seinem wild zerzausten Fell im Vergleich zum kleinen, agilen Tingeli: immer in Bewegung und fast tänzerisch schwebend und umherwirbelend.

Es ist wunderbar anzusehen, wie nach und nach die knallharte Fassade des Bärbeiß' zu bröckeln beginnt. Denn gegen die positive und offene Art des Tingelis kommt niemand an. Da wird Lesenden ganz warm ums Herz.

Die Mimik der Figuren ist durchgängig schlicht gehalten und auf das Wesentliche reduziert, verliert dadurch aber nicht an Ausdrucksstärke. Im Gegenteil, denn Weniger ist schließlich oft mehr.

Den unverwechselbaren Strich von Josephine Marks mag ich insbesondere, weil mit einfachen Mitteln, große Emotionen gezeigt werden.

Eine herzerwärmende Geschichte über Freundschaft, die zum Schmunzeln bringt aber auch zum Nachdenken anregt; vielleicht kann man sich von der unglaublich positiven Sichtweise des Tingelis eine Scheibe abschneiden, um eigene Bärbeiß-Tage aus einer anderen Perspektive zu betrachten.



Bärbeiß: "Ein ganz übler Tag ist das!"

Tingeli: "Aber ... der Tag hat doch gerade erst angefangen! Da kann doch noch gar nichts passiert sein, was dir so die Laune vermiest!"

Bärbeiß: "Und warum hast du so ekelhaft gute Laune um diese Uhrzeit?"

Tingeli: "Na, weil die Sonnenblumen blühen!"

(Zitat, vgl. S. 33 f.)



Umgekehrt sorgt auch der Bärbeiß mit feinsinnigen Bemerkungen am Ende dafür, dass man in's Grübeln kommt.



Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags findet sich ein Buchtrailer, der die erste Begegnung von Bärbeiß und Tingeli eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.



Fazit:

Eine wunderschöne Comic-Adaption für Jung und Alt!

Herrlich witzig erzählt und mit viel Herz und Charme gezeichnet.



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Rezensiertes Buch: "Der Bärbeiß" Comic-Adaption von Josephine Mark - erschienen im Kibitz Verlag im Jahr 2024

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.